[0001] Die Erfindung betrifft eine Gaskochstelle mit einem Gasbrenner, dessen Gasmischkammer
von einem Brennerdeckel begrenzt ist, durch dessen Austrittsöffnungen ein Gas-/Luftgemisch
aus der Gasmischkammer zur Flammenerzeugung strömt, und mit einer Blendeneinrichtung,
die einen durch die Austrittsöffnungen bereitgestellten Strömungsquerschnitt ändert.
[0002] Aus DE 196 23 529 ist eine gattungsgemäße Gaskocheinrichtung bekannt. Die Gaskocheinrichtung
weist eine Kochfläche zum Aufsetzen eines Topfes auf, unterhalb der eine Brennerplatte
aus einem Fließ oder einem gelochten Keramikmaterial angeordnet ist. Unterhalb der
Brennerplatte ist eine Einrichtung zur Veränderung der Durchflussöffnung für ein Gas-/Luftgemisch
vorgesehen. Mittels dieser Einrichtung gibt die Durchflussöffnung immer nur einen
bestimmten kreisförmigen Bereich des Vlieses frei, wodurch immer eine bestimmte Brennerfläche
sichtbar und im Einsatz ist. Dadurch kann die Brennerfläche dem auf dem Kochfeld aufgesetzten
Topf angepasst werden.
[0003] Aus DE 337 192 ist ein Verschluss für ein Kochloch bekannt. Der Verschluss weist
Verschlussstücke auf, die nach Art einer Irisblende verstellbar sind. Die Verschlussstücke
sind in Abhängigkeit von einer Topfgröße verstellbar.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Gaskochstelle mit einem
Gasbrenner bereitzustellen, die einfach bedienbar ist.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist durch eine Gaskochmulde mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist sinngemäß ein
Topfträgerelement der Gaskochmulde verstellbar angeordnet. In Abhängigkeit von der
Position des Topfträgerelements ändert sich die Größe eines durch die Austrittsöffnungen
gebildeten Heizfeldes der Gaskochstelle. Somit kann in einfacher Weise entsprechend
den Heizerfordernissen das Heizfeld der Gaskochstelle geändert werden.
[0006] Von Vorteil ist es, wenn das Topfträgerelement unabhängig von seiner Position stets
außerhalb der aus den Austrittsöffnungen des Brennerdeckels kommenden Flammen angeordnet
sein. Damit begrenzt das Topfträgerelement einen äußeren Flammenumfang zumindest teilweise
oder vollständig. Eine übermäßige Erhitzung des Topfträgerelements durch die Flammen
ist somit verhindert.
[0007] In einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Topfträgerelement verhindern, dass
ein Gas-/Luftgemisch durch die Austrittsöffnungen des Brennerdeckels austritt. Dies
kann dadurch erfolgen, dass das Topfträgerelement die nicht für den Heizbetrieb eingesetzten
Austrittsöffnungen überlappt und somit verschließt. Die Austrittsöffnungen des Brennerdeckels
sind in einer weiteren Ausführungsform dem Gargutbehältnis zugewandt angeordnet. Dadurch
ist eine effektive Erwärmung des Gargutbehältnis ermöglicht.
[0008] Für eine Einstellung der Größe des Gesamtströmungsquerschnitts der Austrittsöffnungen
des Brennerdeckels kann das Topfträgerelement manuell verstellbar auf dem Brennerdeckel
angeordnet sein. Alternativ kann die Gaskochstelle einen Antriebsmotor zum automatischen
Verstellen des Topfträgerelements aufweisen. Bei einer Mehrzahl von Topfträgerelementen
ist es dabei vorteilhaft, wenn für ein synchrones Verstellen eine Getriebeeinrichtung
vorgesehen ist, die die Topfträgerelemente miteinander verbindet. Erfindungsgemäß
kann das Topfträgerelement entsprechend einer Größe des darauf abgestellten Gargutbehältnisses
angepasst werden. Durch entsprechende Anpassung des Topfträgerelements an die Größe
des Gargutbehältnisses wird automatisch auch die Größe des durch die Austrittsöffnungen
gebildeten Heizfeldes an die Größe des Gargutbehältnisses angepasst.
[0009] Bevorzugt kann eine Heizleistung der Gaskochstelle in Abhängigkeit von der Position
des Topfträgerelements eingestellt werden. Sofern sich das Topfträgerelement in einer
Position für große Gargutbehältnisse befindet, wird automatisch der Gasbrenner mit
einer entsprechend großen Brennerleistung betrieben. Bei einer Position des Topfträgerelements
für kleine Gargutbehältnisse erfolgt eine entsprechende Leistungsreduzierung. Zusätzlich
kann die Gaskochstelle einen Heizleistungsregler aufweisen, mit dem eine Gaszufuhr
zu dem Gasbrenner zur Einstellung von dessen Heizleistung erfolgt.
[0010] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren
beschrieben.
[0012] Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht das Gaskochfeld;
[0013] Figur 2 eine Seitenschnittansicht entlang der Linie I bis I aus der Figur 1; sowie
[0014] Figuren 3 und 4 Ansichten der Gaskochstelle von oben.
[0015] In den Figuren ist eine Gaskochstelle mit einem Gasbrenner 1 gezeigt, dessen prinzipieller
Aufbau aus der Figur 2 hervorgeht. Der Gasbrenner 1 ist in einer Montageöffnung 3
einer Muldenplatte 5 aus Glaskeramik eingesetzt. Dem Gasbrenner 1 wird über eine Hauptleitung
7 Gas zugeführt, die mit einem Gasleitungsnetz verbunden ist. Die Hauptleitung 7 mündet
in einer Brennerdüse 9. Diese ist über einen Spalt von einem Gas-/Luft-Einlass 11
einer Mischkammer 13 des Gasbrenners 1 beabstandet. Die Mischkammer 13 ist becherartig
nach oben offen mit einer hochgezogenen Zylinderwand ausgebildet. Auf einem oberen
Rand der Zylinderwand der Mischkammer 13 ist ein scheibenartig ausgebildeter, kreisrunder
Brennerdeckel 15 befestigt, dessen Umfangsrand radial über die Zylinderwand hinausragt.
Der Umfangsrand des Brennerdeckels 15 liegt über eine Ringdichtung 16 auf der Oberseite
der Muldenplatte 5. Nicht dargestellt sind die für die Gaskochstelle üblichen Sicherheitselemente,
wie etwa ein Thermoelement und ein zugehöriges Magnetventil zur Sicherheitsabschaltung
des Gasbrenners 1 beim Erlöschen einer Flamme.
[0016] Der Brennerdeckel 15 weist eine Vielzahl von Austrittsöffnungen 17 auf. Diese bilden
auf der Oberseite des Brennerdeckels 15 ein sternförmiges Heizfeld 19, wie es in der
Figur 3 gezeigt ist. Auf einer Oberseite des Brennerdeckels 15 liegen drei Topfträgerelemente
21. Die Topfträgerelemente 21 erstrecken sich radial zum Mittelpunkt des Brennerdeckels
15 hin und sind über einen Drehwinkel von 60° zueinander beabstandet. Ferner sind
die drei Topfträgerelemente 21 über nicht gezeigte Schienen in radialer Richtung verschiebbar
geführt, die in dem Brennerdeckel 15 ausgebildet sind. Damit lassen sich die Topfträgerelemente
21 zwischen den in den Figuren 3 und 4 gezeigten Extrempositionen hin- und her verschieben:
In der Figur 3 sind die drei Topfträgerelemente 21 radial nach außen geschoben dargestellt.
Dadurch sind alle Austrittsöffnungen 17 des sternförmigen Heizfeldes 19 freigelegt,
so dass das Gas-/Luftgemisch für eine Flammenerzeugung durchströmen kann. In der Figur
4 sind die drei Topfträgerelemente 21 radial nach innen geschoben dargestellt und
mit ihren frontseitigen Stirnflächen 22 zueinander in Anlage. In dieser Position sind
sämtliche Austrittsöffnungen 17 des Heizfeldes 19 durch die Topfträgerelemente 21
überlappt, so dass Gas-/Luftgemisch nicht durch die Gasaustrittsöffnungen 17 strömen
kann.
[0017] An ihren Oberseiten weisen die drei Topfträgerelemente 21 jeweils eine radial verlaufende
Rippe 23 auf. Gemäß der Figur 2 ist auf den Rippen 23 der drei Topfträgerelemente
ein Gargutbehältnis 24 gestellt. Zwischen den Topfträgerelementen 21 sowie außerhalb
des Brennerdeckels 15 sind weitere Stützsockel 25 angeordnet. Die Stützsockel 25 dienen
zur zusätzlichen Abstützung von Gargutbehältnissen, um ein Kippen derselben zu vermeiden.
[0018] Damit ein synchrones Verstellen der Topfträgerelemente 21 gewährleistet ist, sind
diese über eine nicht dargestellte Getriebeeinrichtung miteinander verbunden. Beim
Verstellen des einen Topfträgerelements 21 werden daher in synchroner Weise die beiden
anderen Topfträgerelemente verstellt. Weiterhin kann der Getriebeeinrichtung ein nicht
dargestellter Antriebsmotor zugeordnet sein, der mittels des in der Gaskochstelle
vorgesehenen Betätigungselements 27 bedient werden kann. Mittels des Betätigungselements
27 kann somit ein Gesamtströmungsquerschnitt des Heizfeldes 19 eingestellt werden.
[0019] Zusätzlich zu dem Betätigungselement 27 weist die Gaskochstelle einen Heizleistungsregler
29 auf. Mittels des Heizleistungsregler 29 kann ein in der Hauptleitung 7 angeordnetes
Stellventil 31 betätigt werden, das die Gaszufuhr zum Gasbrenner 1 steuert.
[0020] Zum Start eines Kochvorganges werden die Topfträgerelemente 21 in eine Zwischenposition
gebracht, wie sie in der Figur 1 dargestellt ist. In dieser Position sind zumindest
einige der Austrittsöffnungen 17 nicht von den Topfträgerelementen 21 überlappt. Bei
einer darauffolgenden Betätigung des Heizleistungsreglers 29 wird über das Stellventil
31 in der Hauptleitung 7 ein eingestellter Gasmengenstrom durch die Brennerdüse 9
in Richtung auf den Gas-/Luftgemischeinlass 11 geblasen, wodurch Umgebungsluft in
Pfeilrichtung I mit durch den Einlass 11 in die Mischkammer 13 gesaugt wird. Von dort
strömt das Gas-/Luftgemisch durch die nicht von den Topfträgerelementen 21 überlappten
Austrittsöffnungen 17, die dem Gargutbehältnis 24 zugewandt sind.
[0021] Mittels einer nicht gezeigten Zündeinrichtung wird das aus den Austrittsöffnungen
17 austretende Gas-/Luftgemisch zur Ausbildung eines Flammenteppichs entzündet, der
das Gargutbehältnis 24 erwärmt.
1. Gaskochstelle mit einem Gasbrenner, dessen Gasmischkammer (13) von einem Brennerdeckel
(15) begrenzt ist, durch dessen Austrittsöffnungen (17) ein Gas-/Luftgemisch aus der
Gasmischkammer (13) zur Flammenerzeugung strömt, und mit einer Blendeneinrichtung
(21) zum Ändern eines durch die Austrittsöffnungen (17) bereitgestellten Strömungsquerschnittes,
dadurch gekennzeichnet, dass die Blendeneinrichtung (21) als zumindest ein Topfträgerelement (21) ausgebildet
ist, das auf der Gaskochstelle verstellbar angeordnet ist und in Abhängigkeit von
seiner Position den Strömungsquerschnitt des Brennerdeckels (15) ändert.
2. Gaskochstelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das verstellbar angeordnete Topfträgerelement (21) in Abhängigkeit von seiner Position
Austrittsöffnungen (17) des Brennerdeckels (15) schließt.
3. Gaskochstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Brennerdeckel (15) zumindest ein Führungselement ausgebildet ist, das das
Topfträgerelement (21) verstellbar führt.
4. Gaskochstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (17) einem auf dem Topfträgerelement (21) gestellten Gargutbehältnis
(24) zugewandt im Brennerdeckel (15) angeordnet sind.
5. Gaskochstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Topfträgerelement (21) zur Anpassung an eine Größe des Gargutbehältnisses (24)
manuell verstellbar angeordnet ist.
6. Gaskochstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gaskochstelle ein Antriebsmotor zum automatischen Verstellen des Topfträgerelements
(21) zugeordnet ist.
7. Gaskochstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von Topfträgerelementen (21) vorgesehen ist, die über eine Getriebeeinrichtung
miteinander verbunden sind.
8. Gaskochstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Heizleistung der Gaskochstelle in Abhängigkeit von der Position der Topfträgerelements
(21) eingestellt ist.
9. Gaskochstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gaskochstelle ein Einstellelement zur Einstellung einer Heizleistung zugeordnet
ist, das eine Gaszufuhrmenge zu dem Gasbrenner steuert.
10. Gaskochstelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Topfträgerelement (21) unabhängig von seiner Position stets außerhalb der aus
den Austrittsöffnungen (17) des Brennerdeckels (!5) kommenden Flammen angeordnet ist.