(19)
(11) EP 1 528 327 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.05.2005  Patentblatt  2005/18

(21) Anmeldenummer: 04014793.6

(22) Anmeldetag:  24.06.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24C 7/10, F24C 15/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 16.10.2003 DE 10348713

(71) Anmelder: Electrolux Home Products N.V.
1930 Zaventem (BE)

(72) Erfinder:
  • Cosovan, Tamas
    1121 Budapest (HU)
  • Hosszu, Gergely
    2016 Leanyfalu (HU)
  • Strohmeier, Hans
    90491 Nürnberg (DE)
  • Echtler, Werner
    90763 Fürth (DE)
  • Schreiner, Gudrun
    70193 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: Hochmuth, Jürgen 
AEG Hausgeräte GmbH, Patente, Marken & Lizenzen
90327 Nürnberg
90327 Nürnberg (DE)

   


(54) Gargerät


(57) Die Erfindung betrifft ein Gargerät, umfassend

a) mindestens ein Garfeld mit mindestens einer Garzone,

b) mindestens eine Abzugseinrichtung für Dünste und/oder Dämpfe,

c) mindestens ein Trägerelement, an dem das mindestens eine Garfeld und die mindestens eine Abzugseinrichtung angebracht sind,

d) wobei das Gargerät dazu ausgebildet ist, mindestens einen ersten Zustand und mindestens einen zweiten Zustand einzunehmen,

e) wobei der erste Zustand ein Ruhe- und/oder Transportzustand ist, und

f) wobei der zweite Zustand ein Betriebszustand ist, in dem im Bereich jeder Garzone des Garfelds ein Gargut behandelbar ist oder behandelt wird und vorzugsweise Dunst und/oder Dämpfe mit der Abzugseinrichtung abziehbar sind oder abgezogen werden.






Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät, das mindestens ein Garfeld mit mindestens einer Garzone umfasst.

[0002] Für die Zubereitung von Lebensmitteln sind verschiedene Garverfahren bekannt, beispielsweise Kochen, Braten oder Grillen. Für die Ausführung dieser Garverfahren werden Gargeräte eingesetzt. Die den Gargeräten zugrunde liegende Technik basiert üblicherweise auf dem herkömmlichen thermischem Heizen mit Gas oder elektrischer Energie, auf Mikrowellenstrahlung und auf Induktion. Für die Durchführung des Garprozesses sind in den Gargeräten entsprechende Garbereiche, insbesondere Garfelder oder Garräume ausgebildet.

[0003] Gargeräte sind üblicherweise als eigenständige Geräte aufgestellt oder in Küchenzeilen integriert. Ihr Platzbedarf ist recht groß. Dies ist in der Regel dann kein Problem, wenn in Küchen ausreichend Platz vorhanden ist. Anders sieht es hingegen in kleineren Wohnungen, Einzimmerappartements, Stundentenzimmern, Büros, usw. aus. Dort steht häufig kein ausreichender Platz für übliche Gargeräte zur Verfügung oder das Aufstellen eines Gargeräts würde den restlichen Raum zu sehr beengen.

[0004] Hinzu kommt, dass oft gewünscht ist, verschiedene Gargeräte, beispielsweise einen thermischen oder induktionsbeheizten Ofen neben einem Mikrowellengerät und einem Backofen, einzusetzen. Ferner werden häufig Garzonen mit unterschiedlichem Durchmesser gewünscht. Dies lässt sich mit den bekannten Geräten auf beengten Raumverhältnissen erst recht nicht realisieren.

[0005] Ein weiterer Nachteil bei den üblichen Gargeräten ist, dass sie aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts nicht auf einfache Weise transportiert und kurzfristig an einem anderen Ort, beispielsweise im Urlaub, im Garten oder in einem Gartenhaus, betrieben werden können.

[0006] Zur Lösung der beschriebenen Probleme und Nachteile ist aus EP 0 873 669 B1 eine kompakte Bauform für ein Gargerät bekannt. Dieses Gargerät weist auf Unter- und Oberseite Garzonen auf, wobei jeweils die nach oben gewandten Garzonen benutzt werden können. Ferner'ist dieses Gargerät nicht fest in einer Küchenzeile integriert, vielmehr kann es aufgrund seiner kompakten Abmessungen in einem hierfür vorgesehenen Fach aufbewahrt und nur für den Betrieb aufgestellt werden. Nachteilig ist dabei allerdings, dass das Gerät für den Betrieb eigens aus seinem Fach hervorgeholt und ggf. noch angeschlossen werden muss. Ferner muss eine geeignete Abstellfläche mit entsprechenden elektrischen Anschlussmöglichkeiten vorhanden und freigeräumt sein.

[0007] Bei fest installierten Gargeräten ist es bekannt, die beim Garen entstehenden Dünste und Dämpfe durch einen ebenfalls fest installierten Dunstabzug abzuziehen. Hierfür gibt es sowohl Abzüge mit Umluftbetrieb; bei denen die abgezogene Luft nach einer Reinigung wieder in den Innenraum abgegeben wird, als auch Abzüge mit Abluftbetrieb, bei denen die Luft i.d.R. nach außen abgeführt wird.

[0008] Ein derartiger Dunstabzug bzw. eine derartige Abzugseinrichtung fehlt i.d.R. an den Stellen, an denen das in EP 0 873 669 B1 offenbarte Gargerät betrieben wird. Somit werden die beim Garen mit diesem Gerät entstehenden Dämpfe nicht abgezogen und gereinigt, sondern verunreinigen die Luft. Ferner können sich Gerüche ungehindert ausbreiten.

[0009] Als weiteres Problem kommt bei üblichen Gargeräten hinzu, dass diese den Raum, in dem sie aufgestellt sind, prägen und diesem Raum damit einen Küchencharakter geben. Dies ist insbesondere in für verschiedene Zwecke vorgesehenen Räumen, beispielsweise in Appartements, kleinen Wohnungen oder in Büros, nicht gewünscht. Das in EP 0 873 669 B1 offenbarte Gargerät kann zwar weggeräumt und in einem Fach verstaut werden, was allerdings mit einem gewissen Aufwand verbunden ist und daher häufig unterbleiben wird. In diesem Fall behält der Raum auch bei diesem Gargerät seinen Küchencharakter.

[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gargerät anzugeben, das die oben erwähnten Platzprobleme löst, flexibel und mobil an verschiedensten Orten einsetzbar ist und beim Garen entstehenden Dunst und Dampf beseitigt. Ferner soll das Gargerät derart ausgebildet werden, dass der Raum dann, wenn das Gargerät nicht eingesetzt wird, auch ohne Wegräumen des Geräts den oben angesprochen Küchencharakter nicht mehr aufweist.

[0011] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0012] Das Gargerät gemäß Anspruch 1 umfasst

a) mindestens ein Garfeld mit mindestens einer Garzone,

b) mindestens eine Abzugseinrichtung für Dünste und/oder Dämpfe,

c) mindestens ein Trägerelement, an dem das mindestens eine Garfeld und die mindestens eine Abzugseinrichtung angebracht sind,

d) wobei das Gargerät dazu ausgebildet ist, mindestens einen ersten Zustand und mindestens einen zweiten Zustand einzunehmen,

e) wobei der erste Zustand ein Ruhe- und/oder Transportzustand ist, und

f) wobei der zweite Zustand ein Betriebszustand ist, in dem im Bereich jeder Garzone des Garfelds ein Gargut behandelbar ist oder behandelt wird und Dunst und/oder Dämpfe mit der Abzugseinrichtung abziehbar sind oder abgezogen werden.



[0013] Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, dass das Gargerät neben einem Betriebszustand auch einen Ruhe- und/oder Transportzustand einnehmen kann und damit auf einfache Weise transportierbar und somit mobil und flexibel einsetzbar ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Gargerät eine Abzugseinrichtung umfasst und daher an jedem Einsatzort immer eine Abzugsmöglichkeit für Dunst und Dampf vorhanden ist und somit die Entstehung von Gerüchen unterbunden bzw. zumindest reduziert werden kann. Ferner beansprucht das erfindungsgemäße Gargerät im Ruheund/oder Transportzustand deutlich weniger Platz als im Betriebszustand, was insbesondere in kleinen Wohnungen, Appartements, Büros oder kleinen Räumen von Vorteil ist.

[0014] Durch Überführen des erfindungsgemäßen Gargeräts vom Betriebszustand in den speziellen Ruhe- und/oder Transportzustand lässt sich ferner erreichen, dass das Gargerät einem Raum, in dem es angeordnet ist, nicht mehr den eingangs angesprochenen Küchencharakter verleiht. Dies erweist sich insbesondere bei einem Einsatz in vielseitig benutzten Räumen, beispielsweise in Ein-Zimmer-Appartements oder in Büros, als vorteilhaft.

[0015] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gargerät im ersten Zustand eine kompaktere, insbesondere flachere, Außenform aufweist als im zweiten Zustand, insbesondere in mindestens einer Raumdimension im ersten Zustand kleinere Abmessungen, vorzugsweise um mindestens den Faktor 4 kleinere Abmessungen, als im zweiten Zustand aufweist.

[0016] Vorteilhaft ist insbesondere, wenn das Gärfeld im zweiten Zustand eine Breite von 60 bis 100 cm, insbesondere von 80 bis 90 cm, und eine Tiefe von 20 bis 60 cm, insbesondere von 35 bis 45 cm aufweist, und die Abzugseinheit im zweiten Zustand etwa 50 bis 70 cm über dem Garfeld angeordnet ist, und das Gargerät im ersten Zustand eine Tiefe von höchstens 10 cm, insbesondere von höchsten 8 cm aufweist.

[0017] Der Vorteil dieser Ausbildung und dieser Abmessungen des Gargeräts liegt insbesondere im geringen Platzbedarf des Geräts, vor allem im ersten Ruhe- und/oder Transportzustand.

[0018] Eine zweckmäßige Weiterbildung des Gargerät gemäß der Erfindung sieht vor, dass im zweiten Zustand des Gargeräts

a) die Garzonen des Garfelds im Wesentlichen waagrecht ausgerichtet sind,

b) auf dem Garfeld mindestens ein Gargut und/oder Garhilfen, insbesondere Töpfe, Pfannen, Auflaufformen und/oder Bräter, angeordnet oder anordenbar sind und

c) die Abzugseinrichtung oberhalb des Garfelds angeordnet ist.



[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Gargeräts ist vorgesehen, dass das Garfeld und/oder die Abzugseinrichtung klappbar oder schwenkbar mit dem Trägerelement verbunden sind derart, dass das Garfeld und/oder die Abzugseinrichtung im ersten Zustand eine erste Klappposition und im zweiten Zustand eine zweite Klappposition einnehmen. Insbesondere können erste und zweite Klappposition des Garfelds und/oder der Abzugseinrichtung im Wesentlichen einen 90°-Winkel einschließen.

[0020] Durch eine derartige Klapp- bzw. Schwenkmöglichkeit lässt sich die Überführung des Gargeräts vom Betriebszustand in den Ruhe- und/oder Transportzustand und umgekehrt besonders einfach ermöglichen. Außerdem ermöglicht diese Ausgestaltung die bereits angesprochene kompakte, flache und damit platzsparende Ausführungsform im ersten Zustand (Ruheund/oder Transportzustand).

[0021] Zweckmäßig ist auch, wenn die Klappverbindung zwischen Garfeld und Trägerelement und/oder Abzugseinrichtung und Trägerelement durch mindestens ein Scharnier ausgebildet ist.

[0022] Von Vorteil ist ferner, wenn mindestens eine Arretierungseinrichtung vorgesehen ist, mit der das Garfeld und/oder die Abzugseinrichtung in mindestens einer vorgegebenen Position, insbesondere in der ersten und/oder zweiten Klappposition, arretierbar oder arretiert sind.

[0023] Eine derartige Arretierung sorgt dafür, dass die vorgegebenen Klapppositionen sicher und stabil eingenommen werden. Dies ist insbesondere in der ausgeklappten zweiten Klappposition des Garfelds von besonderer Bedeutung, da in diesem Betriebszustand erhebliche Lasten, beispielsweise Töpfe, Pfannen und das Gargut selbst, auf dem Garfeld angeordnet werden. Die Arretierung muss dafür sorgen, dass das Garfeld auch bei starker Belastung nicht abkippt, sondern stabil seine Position beibehält.

[0024] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Übergang von der zweiten zur ersten Klappposition des Garfelds nur bei Unterschreitung einer vorgegebenen Temperatur der Garzonen möglich ist. Dadurch wird verhindert, dass eine zu heiße Platte eingeklappt wird und dadurch das Trägerelement und/oder die Abzugseinrichtung beschädigt wird. Dies kann selbstverständlich auch durch eine entsprechend hitzebeständige Ausbildung von Trägerelement und/oder Abzugseinrichtung verhindert werden.

[0025] Eine besonders bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsform des Gargeräts gemäß der Erfindung sieht vor, dass das Gargerät zur Anbringung an und/oder zur zumindest teilweisen Integration in einer im Wesentlichen vertikalen Wand, insbesondere einer Haus- und/oder Zimmerwand, ausgebildet ist.

[0026] Diese Ausführungsform ist besonders platzsparend und daher insbesondere auch für kleine Wohnungen, Appartements oder Büros geeignet. Ein weiteres Anwendungsfeld ist die Ergänzung zu herkömmlichen Gargeräten in Küchen. Das platzsparend anbringbare erfindungsgemäße Gargerät kann hier als Ergänzungsgerät selten benötigte Gartechniken bzw. Garverfahren bereithalten oder zusätzliche Garzonen bei starker Küchenauslastung bereitstellen.

[0027] Der Vorteil der ganzen oder zumindest teilweisen Integration des Gargeräts in einer Wand im Vergleich zu einer reinen Anbringung liegt in der damit erreichbaren Platzeinsparung.

[0028] Die Wandanbringung des Gargeräts kann dadurch erfolge, dass das Trägerelement des Gargeräts für die Anbringung des Gargeräts an und/oder für zumindest die teilweise Integration des Gargeräts in der Wand ausgebildet ist. Vorteilhaft ist dabei, wenn das Trägerelement eine Trägerplatte umfasst, die bei Anbringung des Gargeräts an der Wand im Wesentlichen parallel zur Wand orientiert ist.

[0029] Die Wandanbringung des Gargeräts kann durch mindestens eine Schraubverbindung hergestellt sein oder werden. Alternativ oder additiv ist die Wandanbringung auch durch mindestens einen Wandhaken, in den das Gargerät eingehängt und/oder einhängbar ist, herstellbar oder hergestellt.

[0030] Diese Wandanbringungsvarianten ermöglichen ein schnelles Anbringen des Gargeräts und ein ebenso schnelles Abnehmen. Dadurch wird der flexible und mobile Charakter des erfindungsgemäßen Gargeräts unterstrichen. Die Abnahme, der Transport und die erneute Anbringung des Gargeräts an der Wand sind auf einfache Weise und damit benutzerfreundlich möglich.

[0031] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Gargeräts sieht vor, dass

a) das Garfeld und/oder die Abzugseinrichtung eine erste Seite aufweisen,

b) die erste Seiten des Garfelds und/oder der Abzugseinrichtung im ersten Zustand der Wand zugewandt sind, insbesondere im Wesentlichen parallel zur Wand ausgerichtet sind, und

c) die erste Seite des Garfelds im zweiten Zustand im Wesentlichen senkrecht zur Wand und nach oben, insbesondere einem unterhalb des Gargeräts befindlichen Fußboden abgewandt, ausgerichtet ist und/oder die erste Seite der Abzugseinrichtung im zweiten Zustand im Wesentlichen senkrecht zur Wand und nach unten, insbesondere einem unterhalb des Gargeräts befindlichen Fußboden zugewandt, ausgerichtet ist.



[0032] Weiter kann vorgesehen sein, dass eine der ersten Seite des Garfelds gegenüber liegende zweite Seite des Garfelds und/oder eine der ersten Seite der Abzugseinrichtung gegenüber liegende zweite Seite der Abzugseinrichtung farbig gestaltet ist und/oder dekoriert ist und/oder dekorfähig ausgebildet ist.

[0033] Im ersten Zustand (Ruhe- und/oder Transportzustand) hängt das Gargerät wie ein Bild an einer Wand. Ein Betrachter sieht von dem Gargerät vor allem die ihm im ersten Zustand zugewandten zweiten Seiten von Garfeld und Abzugseinrichtung. Durch eine entsprechende Gestaltung, d.h. Farbgebung oder Dekoration, wird das Garfeld daher im ersten Zustand zu einem dekorativen Wandobjekt. Die Gestaltung kann dabei gezielt auffällig gestaltet sein. Ebenso ist durch Anbringung eines entsprechenden Dekors aber auch eine Anpassung an weitere im Raum angeordnete Möbel, beispielsweise eine Küchenzeile, möglich. Insgesamt lässt sich auf diese Weise ein Gargerät schaffen, das in seinem Ruhezustand (erster Zustand) keinesfalls an ein Küchengerät erinnert und dem Raum, in dem es angeordnet ist, daher jeglichen Küchencharakter nimmt. Dies ist insbesondere von Vorteil bei Anbringung in Mehrzweckräumen wie Büros oder Ein-Zimmer-Appartements.

[0034] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung des Gargeräts ist vorgesehen, dass die Wandanbringung derart erfolgt, dass die Höhe der Garzonen des Garfelds über einem unterhalb des Gargeräts befindlichen Fußboden im zweiten Zustand (Betriebszustand) zwischen 50 cm und 130 cm, vorzugsweise zwischen 80 cm und 110 cm liegt. Vorteilhaft ist insbesondere, wenn die Wandhalterung verstellbar ausgebildet ist, derart, dass die Höhe der Garzonen im zweiten Zustand an die Körpergröße eines Benutzer anpassbar ist, um damit für den Benutzer eine ergonomisch richtige Arbeitshaltung zu ermöglichen.

[0035] Diese Weiterbildungen ermöglichen dem Benutzer des Gargeräts ein Arbeiten in einer auch bei herkömmlichen Gargeräten und bei Küchenzeilen üblichen Arbeitshöhe. Gegebenenfall kann die Arbeitshöhe des Garfelds auch bezüglich der ergonomischen Erfordernisse an einen Benutzer, insbesondere an dessen Körpergröße, angepasst werden.

[0036] Eine besonders bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass das Garfeld am oder nahe einem unteren Ende des Trägerelements am Trägerelement angebracht ist und/oder die Abzugseinrichtung am oder nahe einem oberen Ende des Trägerelements am Trägerelement angebracht ist. In diesem Fall sind im Ruheund/oder Transportzustand (erster Zustand) des Gargeräts Garfeld und Abzugseinrichtung gegen das Trägerelement eingeklappt und das Gargerät hängt wie ein Bild flach an der Wand. Im Betriebszustand (zweiter Zustand) ermöglicht diese Ausführungsform einen möglichst großen Abstand zwischen Garfeld und Abzugseinrichtung und damit einen gut zugänglichen Arbeitsbereich oberhalb des Garfelds.

[0037] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Gargerät der Übergang von der ersten zur zweiten Klappposition und/oder von der zweiten zur ersten Klappposition des Garfelds und/oder der Abzugseinrichtung manuell und/oder durch die Schwerkraft und/oder elektrisch und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch. Vorteilhaft ist auch, wenn der Übergang von der ersten zur zweiten Klappposition und/oder von der zweiten zur ersten Klappposition des Garfelds und/oder der Abzugseinrichtung gebremst erfolgt und hierzu insbesondere Bremselemente vorgesehen sind. Dadurch wird verhindert, dass beispielsweise das Garfeld beim Aufklappen "zu schnell nach untern fällt" und dadurch die Arretierseinrichtung, das Trägerelement und/oder sich selbst beschädigt.

[0038] Zweckmäßig ist weiter, wenn der Übergang von der ersten zur zweiten Klappposition und/oder von der zweiten zur ersten Klappposition des Garfelds und/oder der Abzugseinrichtung durch einen Schalter, insbesondere einen berührungsund/oder betätigungsabhängigen Schalter, vorzugsweise einen Überhubschalter und/oder einen Klickschalter und/oder einen Druckschalter und/oder einen Tastschalter, und/oder durch einen Sensor, insbesondere einen berührungs- und/oder betätigungsabhängigen Sensor, ausgelöst wird.

[0039] Unter Überhubschalter ist dabei ein Schalter zu verstehen, gegen den zunächst gedrückt werden muss, um anschließend eine Bewegung in die entgegengesetzte Richtung zu ermöglichen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Benutzer des Gargeräts in dessen Ruhezustand (erster Zustand) zunächst gegen das Garfeld in Richtung auf eine dahinter angeordnete Trägerplatte drückt und dadurch die Schwenk- bzw. Klappbewegung der Garfelds von der Trägerplatte weg ausgelöst bzw. ermöglicht wird.

[0040] Zweckmäßig ist ferner eine Ausbildung des Gargerät, bei der am Garfeld und/oder an der Abzugseinrichtung ein Griff für das manuelle Auf- und/oder Zuklappen des Garfelds und/oder der Abzugseinrichtung vorgesehen ist.

[0041] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Übergang von der ersten zur zweiten Klapppösition der Abzugseinrichtung gemeinsam mit dem Übergang von der ersten zur zweiten Klappposition des Garfelds ausgelöst wird, insbesondere durch einen gemeinsamen Schalter und/oder Sensor, und/oder der Übergang von der zweiten zur ersten Klappposition der Abzugseinrichtung gemeinsam mit dem Übergang von der zweiten zur ersten Klappposition des Garfelds ausgelöst wird, insbesondere durch einen gemeinsamen Schalter und/oder Sensor. Dadurch wird dem Benutzer eine besonders einfache und elegante Art zur Bedienung des Gargeräts zur Verfügung gestellt.

[0042] Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass sich im zweiten Zustand des Gargeräts das Garfeld und die Abzugseinrichtung im Wesentlichen parallel einander gegenüber stehen. Additiv oder alternativ kann vorgesehen sein, dass im ersten Zustand des Gargeräts das Garfeld und die Abzugseinrichtung im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind derart, dass sie aneinander anschließen und einander ergänzende Flächen bilden. Dadurch wird eine optisch besonders ansprechende Lösung geschaffen. Außerdem wird der zur Verfügung stehende Platz optimal genutzt.

[0043] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Gargerät beträgt das Flächenverhältnis der einander ergänzenden Flächen des Garfelds und der Abzugseinrichtung etwa 2 zu 1. Selbstverständlich sind aber auch beliebige andere Flächenverhältnisse möglich.

[0044] Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind im ersten Zustand des Gargeräts das Garfeld und die Abzugseinrichtung im Wesentlichen parallel hintereinander in verschiedenen Ebenen angeordnet. Beispielsweise kann die Anordnung derart gestaltet sein, dass für den Übergang vom ersten in den zweiten Zustand zunächst das Garfeld und anschließend die Abzugseinrichtung ausgeklappt werden muss. Aber auch die umgekehrte Anordnung ist möglich.' Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass sich dabei das Garfeld und/oder die Abzugseinrichtung mit einer größeren Tiefe ausbilden lassen und dadurch beispielsweise am Garfeld eine größere Fläche für die Anordnung der Garzonen zur Verfügung steht. Bei der oben beschriebenen Ausführungsform entspricht die Höhe des an der Wand angebrachten Gargeräts in etwa der Summe der Tiefenabmessungen von Garfeld und Abzugseinrichtung. Bei der hier erläuterten alternativen Ausführungsform hingegen können die Tiefenabmessung sowohl des Garfelds als auch der Abzugseinrichtung nahezu der Höhe des Gargeräts entsprechen.

[0045] Eine weitere alternative oder additive Ausführungsform des Gargeräts sieht vor, dass im ersten Zustand des Gargeräts das Garfeld im Wesentlichen parallel und die Abzugseinrichtung im Wesentlichen senkrecht zur Wand ausgerichtet ist.

[0046] Eine alternative oder additive Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass das Garfeld und/oder die Abzugseinrichtung in das Trägerelement einschiebbar, insbesondere vollständig einschiebbar sind.

[0047] Der elektrische Anschluss des Gargeräts kann über eine Stecker/Steckdosen-Kupplungseinheit erfolgen. Selbstverständliche ist aber auch eine feste elektrische Installation möglich.

[0048] Als Betriebsart für die Abzugseinrichtung kann zweckmäßigerweise ein Umluftbetrieb vorgesehen sein. Insbesondere bei Festinstallation des Gargeräts ist aber auch ein Abluftbetrieb möglich, der die Abluft nach außen oder in einen anderen Raum befördert.

[0049] Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht ferner vor; dass in oder an dem Gargerät, insbesondere in oder an der Abzugseinrichtung, eine Beleuchtung vorgesehen ist. Diese Beleuchtung kann beispielsweise beim Übergang vom ersten in den zweiten Zustand automatisch eingeschaltet werden und beim Übergang vom zweiten in den ersten Zustand automatisch ausgeschaltet werden.

[0050] Besonders vorteilhaft und zweckmäßig ist es, bei dem Gargerät einen Hauptschalter vorzusehen, der sicherstellt, dass das Gargerät im ersten Zustand immer ausgeschaltet ist. Dadurch können insbesondere Schäden durch unbeabsichtigten Betrieb des Gargeräts im Ruhezustand, beispielsweise aufgrund von Überhitzung des Gargeräts, verhindert werden.

[0051] Zweckmäßig ist eine Weiterbildung des Gargeräts, bei der Bedien- und/oder Anzeigeelemente für das Garfeld vorgesehen sind, die im Garfeld, insbesondere an der ersten Seite des Garfelds (Oberseite im Betriebszustand), integriert sind. Weiter ist es zweckmäßig, Bedien- und/oder Anzeigeelemente für die Abzugseinrichtung vorzusehen, die in der Abzugseinrichtung integriert sind, insbesondere an einer in der zweiten Klappposition einem Benutzer zugewandten Stirnseite der Abzugseinrichtung. Als Bedienungselemente kommen beliebige Schalter oder Sensoren in Betracht, beispielsweise Berührungsschalter bzw. -sensoren (touch control) ebenso wie mechanische Schaltelemente, beispielsweise durch Druck zu betätigende Schalter.

[0052] Alternativ oder additiv können die Bedien- und/oder Anzeigeelemente für das Garfeld und/oder die Abzugseinrichtung in einer Fernsteuerung für das Gargerät integriert sein.

[0053] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Trägerelement zumindest überwiegend aus wenigstens einem wärmefesten Material, insbesondere Glaskeramik und/oder Edelstahl, besteht. Dadurch können Beschädigungen aufgrund von Wärmeeinwirkung vermieden werden.

[0054] Eine zweckmäßige Weiterbildung des Gargeräts sieht vor, dass an dem Garfeld und/oder dem Trägerelement mindestens ein Ablageelement vorgesehen ist, insbesondere eine Glasplatte oder ein Drahtgitter, das im ersten Zustand in das Gargerät eingeschoben oder einschiebbar und/oder einklappbar oder eingeklappt ist und das im zweiten Zustand ausschiebbar oder ausgeschoben bzw. ausgeklappt oder ausklappbar ist, um dem Benutzer eine zusätzliche Ablagefläche bereitzustellen.

[0055] Bei den Garzonen des Gargeräts kann es sich um thermisch beheizte Garzonen, insbesondere um Koch-, Brat- und/oder Grillzonen, und/oder um Induktions-Garzonen handeln. Dabei können alle Garzonen die gleiche Technik aufweisen, es können aber auch verschiedene Techniken nebeneinander eingesetzt werden.

[0056] Weiter kann vorgesehen sein, dass das Garfeld mindestens zwei Garzonen umfasst, die sich insbesondere in ihrem Durchmesser und/oder in dem von ihnen bereitgestellten Garverfahren unterscheiden.

[0057] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Gargeräts ist vorgesehen, dass zumindest die erste Seite des Garfelds im Wesentlichen aus Glaskeramik besteht.

[0058] Ferner kann die Abzugseinrichtung ein Abzugsgebläse umfassen oder luftführungstechnisch an ein Abzugsgebläse angeschlossen sein. Auch kann vorgesehen sein, dass die Abzugseinrichtung im Wesentlichen ein Luftführungselement ist, das insbesondere im Wesentlichen aus einem transparenten Material, vorzugsweise aus Plexiglas oder Glas, besteht.

[0059] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind mindestens zwei Garfelder und/oder mindestens zwei Abzugseinrichtungen vorgesehen, die getrennt voneinander auf- und zugeklappt werden können und die jeweils im aufgeklappten Zustand unabhängig voneinander betrieben werden können.
Ferner kann an dem Gargerät ein Tragegriff vorgesehen sein, mit dem das Gargerät insbesondere im ersten Zustand transportierbar ist.

[0060] Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Garzonen des Garfelds im ersten Zustand vom Trägerelement im Wesentlichen überdeckt werden. Dadurch sind die Garzonen im ersten Zustand geschützt. Insbesondere beim Transport des Gargeräts wird eine Beschädigung der Garzonen durch externe Einwirkung verhindert.

[0061] Aufgrund der Mobilität und Flexibilität des Gargeräts kann das Gargerät auch in Bereichen aufgestellt sein, in denen es für viele Personen zugänglich ist. Vorteilhaft ist daher, eine Diebstahlsicherung, insbesondere eine Absperrvorrichtung, vorzusehen.

[0062] Eine zur Wandaufhängung alternative oder additive Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass das Gargerät für die Auflage auf eine Unterlage, insbesondere eine Arbeitsplatte oder einen Tisch; ausgebildet ist. Damit kann das Gargerät auch ohne Wandanbringung betrieben werden.

[0063] Auch kann vorgesehen sein, dass an dem Gargerät ein Gestell, insbesondere ein fahrbares Gestell, angebracht oder anbringbar ist. Dadurch kann das Gerät auch an Orten, an denen keine Wand vorhanden ist, aufgestellt werden.. Dieses Gestell kann für den Transport des Gargeräts einklappbar und/oder vom Gargerät abnehmbar ausgestaltet sein.

[0064] Eine vorteilhafte Ausführungsform des Gargeräts sieht vor, dass das Gargerät, insbesondere das Garfeld, reinigungsfreundlich gestaltet ist. Dadurch wird das Gargerät besonders benutzerfreundlich.

[0065] Insgesamt ist es mit der Erfindung gelungen, ein platzsparendes, dekoratives, mobiles und flexibel einsetzbares Gargerät mit integrierter Abzugseinrichtung zu schaffen.

[0066] Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen
FIG 1
ein Ausführungsbeispiel eines Gargeräts gemäß der Erfindung im zweiten Zustand (Betriebszustand) in einer dreidimensionalen Darstellung,
FIG 2
das Ausführungsbeispiel gemäß FIG 1 im ersten Zustand (Ruhe- und/oder Transportzustand) in einer frontalen Ansicht,
FIG 3
das Ausführungsbeispiel gemäß FIG 1 im zweiten Zustand (Betriebszustand) in einer Seitenansicht,
FIG 4
das Ausführungsbeispiel gemäß FIG 1 im ersten Zustand (Ruhe- und/oder Transportzustand) in einer Seitenansicht,
FIG 5
ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Gargeräts gemäß der Erfindung,
FIG 6
ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel eines Gargeräts gemäß der Erfindung,
FIG 7
eine Möglichkeit zur Anbringung eines Ausführungsbeispiels eines Gargeräts gemäß der Erfindung an einer Wand, und
FIG 8a/b
schematisch ein Beispiel für eine ergonomisch an einen Benutzer angepasste Anbringung eines Ausführungsbeispiels eines Gargeräts gemäß der Erfindung an einer Wand.


[0067] Im Folgenden und in den Zeichnungen werden einander entsprechende Komponenten mit identischen Bezugszeichen versehen, auch wenn es sich um verschiedene Ausführungsbeispiele handelt.

[0068] FIG 1 zeigt einen Ausführungsbeispiel eines Gargeräts 2 gemäß der Erfindung in einem zweiten Zustand in einer dreidimensionalen Darstellung. Zu erkennen sind ein Garfeld 3 (oft auch als Kochmulde bezeichnet) mit einer ersten Seite 4 (in FIG 1 eine Oberseite) und einer der ersten Seite 4 gegenüber liegenden zweiten Seite 5 (Unterseite). An der ersten Seite 4 des Garfelds 3 sind drei Garzonen 6 und ein Anzeige- und Bedienfeld 7 für das Garfeld 2 angeordnet. Für die Garzonen 6 kommen alle Gartechniken in Betracht, beispielsweise verschiedenste Arten der thermischen Heizung, aber auch Induktionsheizung. Dabei können die Garzonen 6 alle mit identischer Technik ausgerüstet sein, ebenso ist aber auch die Bereitstellung verschiedener Techniken an den einzelnen Garzonen 6 möglich. Auch die Form und der Durchmesser der einzelnen Garzonen 6 können variieren.

[0069] Die erste Seite 4 des Garfelds 3 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen aus Glaskeramik. Die Glaskeramik wird i.d.R. von einem Rahmen aus anderen Materialien, beispielsweise Edelstahl oder Kunststoff, eingefasst (in FIG 1 nicht dargestellt). Das Anzeige- und Bedienfeld 7 des Garfelds 3 kann je nach Ausführung der Bedien- und Anzeigeelemente ebenfalls aus Glaskeramik bestehen (in diesem Fall könnten zur Bedienung Sensoren unterhalb der Glaskeramik angeordnet sein) oder aus einem anderen Material, beispielsweise Kunststoff oder Metall.

[0070] Das Garfeld 3 in FIG 1 ist flach ausgestaltet, d.h. seine Breite und Tiefe sind deutlich größer als seine Höhe. Im Inneren des Garfelds 3 ist zumindest teilweise die für den Betrieb der Garzonen 6 erforderliche Technik untergebracht (nicht dargestellt).

[0071] Das in FIG 1 dargestellte Garfeld 3 ist klappbar bzw. schwenkbar an einem Trägerelement 8 in der Nähe eines unteren Endes 9 des Trägerelements 8 angebracht. Das Trägerelement 8 umfasst eine rückwärtig angeordnete Trägerplatte 10, die von einem Trägerrahmen 11 umfasst ist. Dabei' steht der Trägerrahmen 11 in Richtung des Garfelds 3 gegenüber der Trägerplatte 10 vor. Die Trägerplatte 10 besteht zumindest an'der dem Benutzer zugewandten Seite aus einem hitzebeständigen Material, beispielsweise Edelstahl oder Glaskeramik. Nahe einem oberen Ende 12 des Trägerelements 8 ist ebenfalls klapp- bzw. schwenkbar eine Abzugseinrichtung 13 angebracht. Die Abzugseinrichtung 13 weist eine erste Seite 14 (in FIG 1 eine Unterseite) und eine der ersten Seite 14 gegenüber liegende zweite Seite 15 (Oberseite) auf.

[0072] Auch die Abzugseinrichtung 14 in FIG 1 ist flach ausgestaltet, d.h. ihre Breite und Tiefe.sind deutlich größer als ihre Höhe. Darüber hinaus entsprechen Breite und Höhe der Abzugseinrichtung 13 in etwa der Breite und Höhe des Garfelds 3, die Tiefe der Abzugseinrichtung 13 hingegen ist nur etwa halb so groß wie die Tiefe des Garfelds 3.

[0073] Die Abzugseinrichtung 13 dient dem Abzug von beim Garen entstehendem Dunst und Dampf. Dadurch lässt sich unter anderem die Entstehung störender Gerüche unterbinden oder zumindest reduzieren. Zur Realisierung der Abzugsfunktion ist ein Abzugsgebläse vorgesehen (nicht dargestellt), der Abzug der Luft und damit des Dunstes und Dampfes erfolgt über die erste Seite 14 (in FIG 1 Unterseite) der Abzugseinrichtung 13. Das Gebläse samt Motor und erforderlicher Elektrik/Elektronik kann im Innenraum der Abzugseinrichtung 13 angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, die Abzugseinrichtung 13 lediglich lufttechnisch mit einem an einem anderen Ort, beispielsweise im oder am Trägerelement 8, angeordneten Gebläse zu verbinden, beispielsweise über Luftführungen (nicht dargestellt). Selbstverständlich ist es möglich, die Abzugseinrichtung 13 an eine Abluftinstallation anzuschließen, die die abgezogene Luft ins Freie oder in einen anderen Raum abführt.' Üblicherweise ist die Abzugseinheit 13 des Gargeräts 2 allerdings für einen Umluftbetrieb vorgesehen, d.h. die abgezogenen Luft wird gereinigt und wieder an den Raum abgegeben.

[0074] Die Abzugseinrichtung 13 in FIG 1 weist an einer dem Benutzer zugewandten Stirnseite 16 ein Anzeige- und Bedienfeld 17 zur Steuerung der Funktionen der Abzugseinrichtung 13 auf.

[0075] Das in FIG 1 dargestellte Gargerät 2 befindet sich in einem zweiten Zustand, d.h. in einem Betriebszustand. In diesem zweiten Zustand ist das Gargerät 2 betriebbereit, d.h. Garhilfen und Gargut können auf den Garzonen 6 aufgestellt und das Gargut kann gegart werden. Entstehender Dunst und Dampf kann über die Abzugseinrichtung 13 abgesaugt werden. Im zweiten Zustand schließen sowohl das Garfeld 3 als auch die Abzugseinrichtung 13 einen 90°-Winkel mit der Trägerplatte 10 des Trägerelements 8 ein. Die Trägerplatte 10 ist senkrecht ausgerichtet, Garfeld 3 und Abzugseinrichtung 13 sind horizontal ausgerichtet und stehen sich mit ihren ersten Seiten 4, 14 einander parallel gegenüber. Ferner sind geeignete Arretierungsmittel vorgesehen (nicht dargestellt), die sicherstellen, dass das Garfeld 3 und die Abzugseinrichtung 13 auch bei Belastung, beim Garfeld 3 beispielsweise durch Garhilfsmittel wir Töpfe oder Pfannen und durch das Gargut, sicher ihre Position beibehalten.

[0076] FIG 2 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß FIG 1 im ersten Zustand (Ruhe und/oder Transportzustand) in einer frontalen Ansicht. Zu erkennen ist der Trägerrahmen 11 des Trägerelements 8. Weiter ist dargestellt das Garfeld 3 und die Abzugseinrichtung 13, wobei dem Betrachter in FIG 2 die zweite Seite 5 des Garfelds 3 und die zweite Seite 15 der Abzugseinrichtung 13 zugewandt ist. Die zweite Seite 5 des Garfelds 3 und die zweite Seite 15 der Abzugseinrichtung 13 bilden eine gemeinsame Fläche, die nur geringfügig durch einen Trennstreifen zwischen einer Schmalseite 18 des Garfelds 3 und einer Schmalseite 19 der Abzugseinrichtung 13 unterbrochen wird. Von dieser gemeinsamen Fläche nimmt die zweite Seite 5 des Garfelds 3 im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 2/3 der Gesamtfläche ein, die zweite Seite 15 der Abzugseinrichtung 13 etwa 1/3. Selbstverständlich sind aber auch beliebige andere Flächenaufteilungen möglich. Ferner muss der Trennstreifen zwischen Garfeld 3 und Abzugseinrichtung 13 nicht (wie dargestellt) waagrecht und geradlinig verlaufen, vielmehr ist auch ein schräger und/oder ein gekrümmte Verlauf möglich.

[0077] Die zweite Seite 5 des Garfelds 3 und die zweite Seite 15 der Abzugseinrichtung 13 können farbig gestaltet sein. Sie können aber auch dekorfähig ausgebildet und mit einem entsprechenden Dekor versehen sein bzw. werden. Dadurch kann das Gargerät optisch an andere Raumgestaltungselemente, beispielsweise andere Möbel oder Geräte, angepasst sein bzw. werden.

[0078] Garfeld 3 und Abzugseinrichtung 13 sind im in FIG 2 dargestellte ersten Zustand eingeklappt, d.h. gegen die Trägerplatte 10 geschwenkt. Die Trägerplatte 10 wird in FIG 2 nahezu vollständig von Garfeld 3 und Abzugseinrichtung 13 überdeckt. Garfeld 3 und Abzugseinrichtung 13 sind parallel zueinander und parallel zur Trägerplatte 10 ausgerichtet, ferner grenzt die Schmalseite 18 des Garfeld 3 an die Schmalseite 19 der Abzugseinrichtung 13.

[0079] In FIG 2 ist weiter zu erkennen, dass ein Griff 20 zum manuellen Aufklappen des Garfelds 2 vorgesehen ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen Sensor oder Schalter vorzusehen, dessen Betätigung ein motorgesteuertes, elektrisches, hydraulisches oder pneumatisches Aufklappen sowohl des Garfelds 3 als auch der Abzugseinrichtung 13 auslöst. Wesentlich ist darüber hinaus, dass ein Hauptschalter vorgesehen ist (nicht dargestellt), der sicherstellt, dass das Gargerät im ersten Zustand nicht betrieben werden kann, insbesondere ausgeschaltet ist.

[0080] FIG 3 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß FIG 1 im zweiten Zustand (Betriebszustand) in einer Seitenansicht, FIG 4 das Ausführungsbeispiel gemäß FIG 1 im ersten Zustand (Ruheund/oder Transportzustand), ebenfalls in einer Seitenansicht. Zu erkennen ist jeweils der Trägerrahmen 11 des Trägerelement 8, wobei der Trägerrahmen 11 die Trägerplatte 10 verdeckt (gestrichelt dargestellt). Ferner sind das Garfeld 3 und die Abzugseinrichtung 13 dargestellt.

[0081] In FIG 3 nehmen Garfeld 3'und Abzugseinrichtung 13 einen ausgeklappten Zustand ein, in dem sich die erste Seite 4 des Garfelds 3 und die erste Seite 14 der Abzugseinrichtung 13 einander parallel gegenüberstehen. Gut zu erkennen ist in FIG 3 ferner der 90°-Winkel, den sowohl das Garfeld 3 als auch die Abzugseinrichtung 13 mit der Trägerplatte 10 einschließen.

[0082] In FIG 4 nehmen Garfeld 3 und Abzugseinrichtung 13 einen eingeklappten Zustand ein, in dem die erste Seite 4 des Garfelds 3 und die erste Seite 14 der Abzugseinrichtung 13 parallel in einer Ebene liegen, die wiederum parallel zur Trägerplatte 10 orientiert ist. Die Tiefe des Trägerrahmens 11 ist derart ausgebildet, dass er das eingeklappte Garfeld 3 und die eingeklappte Abzugseinrichtung 13 in der Seitenansicht gerade überdeckt.

[0083] In FIG 3 und FIG 4 sind ferner Scharniere 21 dargestellt, über die das Garfeld 3 und die Abzugseinrichtung 13 klapp- bzw. schwenkbar an dem Trägerelement 8 angebracht sind. Die Pfeile in FIG 3 und FIG 4 geben die jeweiligen Klapp- bzw. Schwenkrichtungen des Garfelds 3 und der Abzugseinrichtung 13 an, die ausgehend von der jeweils dargestellten Position ausführbar sind und für einen Übergang des Garfelds 3 von dem jeweils dargestellten Zustand (FIG 3: zweiter Zustand; FIG 4: erster Zustand) in den jeweils anderen Zustand (FIG 3: in den ersten Zustand; FIG 4: in den zweiten Zustand) auszuführen sind. Aus dem Vergleich von FIG 3 und FIG 4 wird deutlich, dass die Positionen des Garfeld 3 im ersten Zustand und im zweiten Zustand einen 90°-Winkel einschließen. Auch die Positionen der Abzugseinrichtung 13 im ersten Zustand und im zweiten Zustand schließen einen 90°-Winkel ein.

[0084] FIG 5 zeigt schematisch ein zu dem in FIG 1 bis FIG 4 dargestellten Ausführungsbeispiel alternatives Ausführungsbeispiel eines Gargeräts 2 gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht. Zu erkennen sind wiederum das Trägerelement 8 mit Trägerplatte 10 und Trägerrahmen 11, das Garfeld 3 und die Abzugseinrichtung 13. Garfeld 3 und Abzugseinrichtung 13 sind auch in diesem Ausführungsbeispiel über Scharniere 21 klapp- bzw. schwenkbar an dem Trägerelement angebracht. Allerdings sind im in FIG 5 dargestellten Ausführungsbeispiel Garfeld 3 und Abzugseinrichtung 13 im ersten Zustand, in dem Garfeld 3 und Abzugseinrichtung 13 in Richtung auf die Trägerplatte 10 eingeklappt sind, nicht parallel in einer Ebene, sondern parallel hintereinander angeordnet. Dabei befindet sich die Abzugseinrichtung 13 näher an der Trägerplatte 10 als das Garfeld 3. Allerdings ist auch eine (nicht dargestellte) umgekehrte Anordnung möglich. Ferner erstreckt sich das Garfeld 3 über nahezu die gesamte Höhe der Trägerplatte 10 und überdeckt damit für einen vor dem Gargerät 2 stehenden Benutzer des Gargeräts 2 im ersten Zustand die Abzugseinrichtung 13 vollständig.

[0085] Die Anordnung des Garfelds 3 und der Abzugseinrichtung 13 im zweiten Zustand (Betriebszustand) ist in FIG 5 gestrichelt dargestellt. Die grundsätzliche Anordnung und gegenseitige Orientierung des Garfelds 3 und der Abzugseinrichtung 13 entspricht dabei dem weiter oben anhand der FIG 3 erläuterten Ausführungsbeispiel. Allerdings weist das Garfeld 3 in dem in FIG 5 dargestellten Ausführungsbeispiel eine deutlich größere Tiefe auf, so dass sich auf dem Garfeld 3 mehrere Garzonen 6 nicht nur nebeneinander, sondern auch hintereinander anordnen lassen (nicht dargestellt).

[0086] Die in FIG 5 dargestellten Pfeile geben für das Garfeld 3 und die Abzugseinrichtung 13 an, welche Klapp- bzw. Schwenkbewegungen für den Übergang vom ersten Zustand (Ruhe- oder Transportzustand) in den zweiten Zustand (Betriebszustand) auszuführen sind. Dabei ist klar, dass zunächst das Garfeld 3 aufzuklappen ist, und zwar um 90°, und anschließend die Abzugseinrichtung 13, ebenfalls um 90°. Beim umgekehrten Vorgang, dem Übergang vom zweiten Zustand in den ersten Zustand, muss zunächst die Abzugseinrichtung 13 eingeklappt werden und anschließend das Garfeld 3.

[0087] FIG 6 zeigt schematisch ein weiteres, zu den bisher anhand von FIG 1 bis FIG 5 beschriebenen Ausführungsbeispielen alternatives Ausführungsbeispiel eines Gargeräts gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht. Zu erkennen sind wiederum das Trägerelement 8 mit Trägerplatte 10 und Trägerrahmen 11, das Garfeld 3 und die Abzugseinrichtung 13. Garfeld 3 und Abzugseinrichtung 13 sind auch in diesem Ausführungsbeispiel über Scharniere 21 klapp- bzw. schwenkbar an dem Trägerelement angebracht. Allerdings sind im in FIG 6 dargestellten Ausführungsbeispiel das Garfeld 3 und die Abzugseinrichtung 13 im ersten Zustand, in dem das Garfeld 3 und die Abzugseinrichtung 13 in Richtung auf die Trägerplatte 10 eingeklappt sind, nicht mehr parallel zueinander angeordnet.

[0088] Die Ausbildung, Anbringung und Orientierung des Garfelds 3 entspricht in FIG 6 dem Garfeld in FIG 5. Im ersten Zustand des Gargeräts 2 ist das Garfeld wiederum parallel zur Trägerplatte 10 orientiert, ferner erstreckt sich das Garfeld 3 über nahezu die gesamte Höhe der Trägerplatte 10 und überdeckt damit für einen Benutzer des Gargeräts 2 im ersten Zustand die Abzugseinrichtung 13 vollständig.

[0089] Die Abzugseinrichtung 13 ist in FIG 6 hingegen im ersten Zustand des Gargeräts 2 senkrecht zur Trägerplatte 10 und zum Garfeld 3 orientiert.

[0090] Die Anordnung des Garfelds 3 und der Abzugseinrichtung 13 im zweiten Zustand (Betriebszustand) ist in FIG 6 gestrichelt dargestellt. Die grundsätzliche Anordnung und gegenseitige Orientierung des Garfelds 3 und der Abzugseinrichtung 13 entspricht dabei dem weiter oben anhand der FIG 5 erläuterten Ausführungsbeispiel.

[0091] Die in FIG 6 dargestellten Pfeile geben für Garfeld 3 und Abzugseinrichtung 13 wiederum an, welche Klapp- bzw. Schwenkbewegungen für den Übergang vom ersten Zustand (Ruhe- oder Transportzustand) in den zweiten Zustand (Betriebszustand) auszuführen sind. Auch im hier dargestellten Ausführungsbeispiel muss zunächst das Garfeld 3 aufgeklappt werden, und zwar um 90°. Anschließend wird die Abzugseinrichtung 13 aufgeklappt. Im Unterschied zu den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist hier allerdings eine Klappbewegung um 180° für die Abzugseinrichtung 13 vorgesehen. Beim umgekehrten Vorgang, dem Übergang vom zweiten Zustand in den ersten Zustand, muss zunächst die Abzugseinrichtung 13 eingeklappt werden, wiederum um 180°, und anschließend das Garfeld 3.

[0092] FIG 7 zeigt eine Möglichkeit zur Anbringung eines Ausführungsbeispiels eines Gargeräts 2 gemäß der Erfindung an einer Wand 22. Für die Wandbefestigung sind in der Wand 22 zwei Wandhaken 23 angebracht, die in korrespondierende Ausnehmungen (nicht dargestellt) der Trägerplatte 10 des Trägerelements 8 des Gargeräts 2 eingreifen. Die Wandanbringung ist - wie aus FIG 7 ersichtlich - auf einfache Weise für einem Benutzer 24 durchführbar, und zwar von Hand ohne weitere Werkzeuge oder Hilfsmittel. Der elektrische Anschluss erfolgt über ein Elektrokabel 25 und einen daran angebrachten Stecker 26, der in eine mit dem Stecker 26 korrespondierende elektrische Wandsteckdose 27 eingesteckt wird.

[0093] Die in FIG 7 dargestellte Anbringungsmöglichkeit für ein Gargerät 2 gemäß der Erfindung verdeutlicht die Mobilität des erfindungsgemäßen Gargeräts 2. Ohne großen Aufwand kann es von seinem aktuellen Anbringungsort abgenommen, an einen anderen Ort transportiert und dort angebracht werden. Ferner ergibt sich aus FIG 7, dass für die betriebsfertige Anbringung lediglich zwei Wandhaken und eine elektrische Steckdose erforderlich sind. Diese Voraussetzungen sind in nahezu allen Räumen und häufig auch im Freien gegeben bzw. können auf einfache Weise geschaffen werden. Das erfindungsgemäße Gargerät 2 ist somit nahezu überall einsetzbar, in verschiedensten Räumen ebenso wie im Freien oder in einem Campingwagen.

[0094] FIG 8a und FIG 8b zeigen schematisch ein Beispiel für eine ergonomisch an einen Benutzer 24 angepasste Anbringung eines Ausführungsbeispiels eines Gargeräts 2 gemäß der Erfindung an einer Wand 22 (in FIG 8a/b nicht dargestellt). In FIG 8a/b ist ein auf einem Fußboden 28 stehender Benutzer 24 des Gargeräts 2 zu erkennen. In Relation zur Größe des Benutzers 24 ist die Anbringung des Gargeräts 2 an einer Wand 22 schematisch dargestellt In FIG 8a/b sind folgende Maßangaben durch Doppelpfeile bezeichnet: Abstand a zwischen dem Fußboden 28 und dem unteren Ende 9 des Trägerelements 8 des Gargeräts 2, Höhe h und Breite b des Gargeräts 2 und Größe g des Benutzers 24.

[0095] In einem ergonomisch optimierten Beispiel ergibt sich für einen Benutzer mit einer Größe g = 180 cm für die Anbringung eines Gargeräts 2 mit einer Höhe h = 66 cm und einer Breite b = 86 cm ein Abstand a zwischen Fußboden 28 und unterem Ende 9 des Trägerelements 8 des Gargeräts 2 von 85 cm (a = 85 cm). Bei einer derartigen Anbringung des Gargeräts 2 an der Wand 22 kann der Benutzer 24 ergonomisch optimiert auf dem aufgeklappten Garfeld 3 arbeiten, d.h. Gargut zubereiten.

Bezugszeichenliste



[0096] 
2
Gargerät
3
Garfeld
4
erste Seite des Garfelds 3 (Oberseite)
5
zweite Seite des Garfelds 3 (Unterseite)
6
Garzonen
7
Anzeige- und Bedienfeld des Garfelds 3
8
Trägerelement
9
unteres Ende des Trägerelements 8
10
Trägerplatte
11
Trägerrahmen
12
oberes Ende des Trägerelements 8
13
Abzugseinrichtung
14
erste Seite der Abzugseinrichtung 13 (Unterseite)
15
zweite Seite der Abzugseinrichtung 13 (Oberseite)
16
Stirnseite der Abzugseinrichtung 13
17
Anzeige- und Bedienfeld der Abzugseinrichtung 13
18
Schmalseite des Garfelds 3
19
Schmalseite der Abzugseinrichtung 13
20
Griff
21
Scharniere
22
Wand
23
Wandhaken
24
Benutzer des Gargeräts 2
25
Elektrokabel
26
Stecker
27
Wandsteckdose
28
Fußboden
a
Abstand zwischen Fußboden 28 und unterem Ende 9 des Trägerelements 8 des Gargeräts 2
b/h
Breite/Höhe des Gargeräts 2
g
Größe des Benutzers 24



Ansprüche

1. Gargerät, umfassend

a) mindestens ein Garfeld (3) mit mindestens einer Garzone (6),

b) mindestens eine Abzugseinrichtung (13) für Dünste und/oder Dämpfe,

c) mindestens ein Trägerelement (8), an dem das mindestens eine Garfeld (3) und die mindestens eine Abzugseinrichtung (13) angebracht sind,

d) wobei das Gargerät (3) dazu ausgebildet ist, mindestens einen ersten Zustand und mindestens einen zweiten Zustand einzunehmen,

e) wobei der erste Zustand ein Ruhe- und/oder Transportzustand ist, und

f) wobei der zweite Zustand ein Betriebszustand ist, in dem im Bereich jeder Garzone (6) des Garfelds (3) ein Gargut behandelbar ist oder behandelt wird.


 
2. Gargerät nach Anspruch 1, bei dem im zweiten Zustand Dunst und/oder Dämpfe mit der Abzugseinrichtung (13) abziehbar sind oder abgezogen werden.
 
3. Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Gargerät (2) im ersten Zustand eine kompaktere, insbesondere flachere, Außenform aufweist als im zweiten Zustand, insbesondere in mindestens einer Raumdimension im ersten Zustand kleinere Abmessungen, vorzugsweise um mindestens den Faktor 4 kleinere Abmessungen, als im zweiten Zustand aufweist.
 
4. Gargerät nach Anspruch 3, bei dem das Garfeld (3) im zweiten Zustand eine Breite von 60 bis 100 cm, insbesondere von 80 bis 90 cm, und eine Tiefe von 20 bis 60 cm, insbesondere von 35 bis 45 cm aufweist, und die Abzugseinheit (13) im zweiten Zustand etwa 50 bis 70 cm über dem Garfeld (3) angeordnet ist, und das Gargerät (2) im ersten Zustand eine Tiefe von höchstens 10 cm, insbesondere von höchsten 8 cm aufweist.
 
5. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem im zweiten Zustand

a) die Garzonen (6) des Garfelds (3) im Wesentlichen waagrecht ausgerichtet sind,

b) auf dem Garfeld (3) mindestens ein Gargut und/oder Garhilfen, insbesondere Töpfe, Pfannen, Auflaufformen und/oder Bräter, angeordnet oder anordenbar sind und

c) die Abzugseinrichtung (13) oberhalb des Garfelds (3) angeordnet ist.


 
6. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Garfeld (3) und/oder die Abzugseinrichtung (13) klappbar oder schwenkbar mit dem Trägerelement (8) verbunden sind derart, dass das Garfeld (3). und/oder die Abzugseinrichtung (13) im ersten Zustand eine erste Klappposition und im zweiten Zustand eine zweite Klappposition einnehmen.
 
7. Gargerät nach Anspruch 6, bei dem die erste und zweite Klappposition des Garfelds (3) und/oder der Abzugseinrichtung (13) im Wesentlichen einen 90°-Winkel einschließen.
 
8. Gargerät nach Anspruch 6 oder 7, bei dem die Klappverbindung zwischen Garfeld (3) und Trägerelement (8) und/oder Abzugseinrichtung (13) und Trägerelement (8) durch mindestens ein Scharnier (21) ausgebildet ist.
 
9. Gargerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem mindestens eine Arretierungseinrichtung vorgesehen ist, mit der das Garfeld (3) und/oder die Abzugseinrichtung (13) in mindestens einer vorgegebenen Position, insbesondere in der ersten und/oder zweiten Klappposition, arretierbar oder arretiert sind.
 
10. Gargerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem der Übergang von der zweiten zur ersten Klappposition des Garfelds (3) nur bei Unterschreitung einer vorgegebenen oder vorgebbaren Temperatur der Garzonen (6) möglich ist.
 
11. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das zur Anbringung an und/oder zur zumindest teilweisen Integration in einer im Wesentlichen vertikalen Wand (22), insbesondere einer Haus- und/oder Zimmerwand, ausgebildet ist.
 
12. Gargerät nach Anspruch 11, bei dem das Trägerelement (8) des Gargeräts (2) für die Anbringung des Gargeräts (2) an und/oder für zumindest die teilweise Integration des Gargeräts (2) in der Wand ausgebildet ist.
 
13. Gargerät nach Anspruch 12, bei dem das Trägerelement (8) eine Trägerplatte (10) umfasst, die bei Anbringung des Gargeräts (2) an der Wand (22) im Wesentlichen parallel zur Wand (22) orientiert ist.
 
14. Gargerät nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei dem die Wandanbringung durch mindestens eine Schraubverbindung hergestellt oder herstellbar ist.
 
15. Gargerät nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem die Wandanbringung durch mindestens einen Wandhaken (23), in den das Gargerät (2) eingehängt und/oder einhängbar ist, hergestellt oder herstellbar ist.
 
16. Gargerät nach einem der Ansprüche 11 bis 15, bei dem

a) das Garfeld (3) und/oder die Abzugseinrichtung (13) eine erste Seite (4, 14) aufweisen,

b) die erste Seiten (4, 14) des Garfelds (3) und/oder der Abzugseinrichtung (13) im ersten Zustand der Wand (22) zugewandt sind, insbesondere im Wesentlichen parallel zur Wand (22) ausgerichtet sind, und

c) die erste Seite (4) des Garfelds (3) im zweiten Zustand im Wesentlichen senkrecht zur Wand (22) und nach oben, insbesondere einem unterhalb des Gargeräts (2) befindlichen Fußboden (28) abgewandt, ausgerichtet ist und/oder die erste Seite (14) der Abzugseinrichtung (13) im zweiten Zustand im Wesentlichen senkrecht zur Wand (22) und nach unten, insbesondere einem unterhalb des Gargeräts befindlichen Fußboden (28) zugewandt, ausgerichtet ist.


 
17. Gargerät nach einem der Ansprüche 11 bis 16, bei dem eine der ersten Seite (4) des Garfelds (3) gegenüber liegende zweite Seite (5) des Garfelds (3) und/oder eine der ersten Seite (14) der Abzugseinrichtung (14) gegenüber liegende zweite Seite (15) der Abzugseinrichtung (14) farbig gestaltet ist und/oder dekoriert ist und/oder dekorfähig ausgebildet ist.
 
18. Gargerät nach einem der Ansprüche 11 bis 17, bei dem die Wandanbringung derart erfolgt, dass die Höhe der Garzonen (6) des Garfelds (3) über einem unterhalb des Gargeräts (2) befindlichen Fußboden (28) im zweiten Zustand zwischen 50 cm und 130 cm, vorzugsweise zwischen 80 cm und 110 cm liegt.
 
19. Gargerät nach Anspruch 18, bei dem die Wandhalterung verstellbar ausgebildet ist, derart, dass die Höhe der Garzonen (6) im zweiten Zustand an die Körpergröße (g) eines Benutzer (24) anpassbar ist, um damit für den Benutzer (24) eine ergonomisch richtige Arbeitshaltung zu ermöglichen.
 
20. Gargerät nach einem der Ansprüche 11 bis 19 in Rückbeziehung auf einen der Ansprüche 6 bis 10, bei dem das Garfeld (3) am oder nahe einem unteren Ende (9) des Trägerelements (8) am Trägerelement (8) angebracht ist und/oder die Abzugseinrichtung (13) am oder nahe einem oberen Ende (12) des Trägerelements (8) am Trägerelement (8) angebracht ist.
 
21. Gargerät nach Anspruch 20, bei dem der Übergang von der ersten zur zweiten Klappposition und/oder von der zweiten zur ersten Klappposition des Garfelds (3) und/oder der Abzugseinrichtung (13) manuell und/oder durch die Schwerkraft und/oder elektrisch und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch erfolgt.
 
22. Gargerät nach Anspruch 20 oder 21, bei dem der Übergang von der ersten zur zweiten Klappposition und/oder von der zweiten zur ersten Klappposition des Garfelds (3) und/oder der Abzugseinrichtung (13) gebremst erfolgt und hierzu insbesondere Bremselemente vorgesehen sind.
 
23. Gargerät nach einem der Ansprüche 20 bis 22, bei dem der Übergang von der ersten zur zweiten Klappposition und/oder von der zweiten zur ersten Klappposition des Garfelds (3) und/oder der Abzugseinrichtung (13) durch einen Schalter, insbesondere einen berührungsund/oder betätigungsabhängigen Schalter, vorzugsweise einen Überhubschalter und/oder einen Klickschalter und/oder einen Druckschalter und/oder einen Tastschalter, und/oder durch einen Sensor, insbesondere einen berührungs- und/oder betätigungsabhängigen Sensor, ausgelöst wird.
 
24. Gargerät nach einem der Ansprüche 20 bis 23, bei dem am Garfeld (3) und/oder an der Abzugseinrichtung (13) ein Griff (20) für das manuelle Auf- und/oder Zuklappen des Garfelds (3) und/oder der Abzugseinrichtung (13) vorgesehen ist.
 
25. Gargerät nach einem der Ansprüche 20 bis 24, bei dem der Übergang von der ersten zur zweiten Klappposition der Abzugseinrichtung (13) gemeinsam mit dem Übergang von der ersten zur zweiten Klappposition des Garfelds (3) ausgelöst wird, insbesondere durch einen gemeinsamen Schalter und/oder Sensor, und/oder der Übergang von der zweiten zur ersten Klappposition der Abzugseinrichtung (14) gemeinsam mit dem Übergang von der zweiten zur ersten Klappposition des Garfelds (3) ausgelöst wird, insbesondere durch einen gemeinsamen Schalter und/oder Sensor.
 
26. Gargerät nach einem der Ansprüche 20 bis 25, bei dem sich im zweiten Zustand des Gargeräts (2) das Garfeld (3) und die Abzugseinrichtung (13) im Wesentlichen parallel einander gegenüber stehen.
 
27. Gargerät nach einem der Ansprüche 20 bis 26, bei dem im ersten Zustand des Gargeräts (2) das Garfeld (3) und die Abzugseinrichtung (13) im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind derart, dass sie aneinander anschließen und einander ergänzende Flächen bilden.
 
28. Gargerät nach Anspruch 27, bei dem das Flächenverhältnis der einander ergänzenden Flächen des Garfelds (3) und der Abzugseinrichtung (13) etwa 2 zu 1 beträgt.
 
29. Gargerät nach einem der Ansprüche 20 bis 26, bei dem im ersten Zustand des Gargeräts (2) das Garfeld (3) und die Abzugseinrichtung (13) im Wesentlichen parallel hintereinander in verschiedenen Ebenen angeordnet sind.
 
30. Gargerät nach einem der Ansprüche 20 bis 26, bei dem im ersten Zustand des Gargeräts (2) das Garfeld (3) im Wesentlichen parallel und die Abzugseinrichtung (13) im Wesentlichen senkrecht zur Wand (22) ausgerichtet ist.
 
31. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Garfeld (3) und/oder die Abzugseinrichtung (13) in das Trägerelement (8) einschiebbar, insbesondere vollständig einschiebbar sind.
 
32. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der elektrische Anschluss über eine Stecker/Steckdosen-Kupplungseinheit (26, 27) erfolgt.
 
33. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als Betriebsart für die Abzugseinrichtung (13) ein Umluftbetrieb vorgesehen ist.
 
34. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem in oder an dem Gargerät (2), insbesondere in oder an der Abzugseinrichtung (13), eine Beleuchtung vorgesehen ist.
 
35. Gargerät nach Anspruch 34, bei dem die Beleuchtung beim Übergang vom ersten in den zweiten Zustand automatisch eingeschaltet wird und beim Übergang vom zweiten in den ersten Zustand automatisch ausgeschaltet wird.
 
36. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein Hauptschalter vorgesehen ist, der sicherstellt, dass das Gargerät (2) im ersten Zustand immer ausgeschaltet ist.
 
37. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Bedien- und/oder Anzeigeelemente (7) für das Garfeld (3) vorgesehen sind, die im Garfeld (3), insbesondere an der ersten Seite (4) des Garfelds (3), integriert sind.
 
38. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Bedien- und/oder Anzeigeelemente (17) für die Abzugseinrichtung (13) vorgesehen sind, die in der Abzugseinrichtung (13) integriert sind, insbesondere an einer in der zweiten Klappposition einem Benutzer zugewandten Stirnseite (16) der Abzugseinrichtung (13).
 
39. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Bedien- und/oder Anzeigeelemente für das Garfeld (3) und/oder die Abzugseinrichtung (13) in einer Fernsteuerung für das Gargerät integriert sind.
 
40. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Trägerelement (8) zumindest überwiegend aus wenigstens einem wärmefesten Material, insbesondere Glaskeramik und/oder Edelstahl, besteht.
 
41. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem an dem Garfeld (3) und/oder dem Trägerelement (8) mindestens ein Ablageelement vorgesehen ist, insbesondere eine Glasplatte oder ein Drahtgitter, das im ersten Zustand in das Gargerät (2) eingeschoben oder einschiebbar und/oder einklappbar oder eingeklappt ist und das im zweiten Zustand ausschiebbar oder ausgeschoben bzw. ausgeklappt oder ausklappbar ist, um dem Benutzer (24) eine zusätzliche Ablagefläche bereitzustellen.
 
42. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem es sich bei den Garzonen (6) um thermisch beheizte Garzonen, insbesondere um Koch-, Brat- und/oder Grillzonen, und/oder um Induktions-Garzonen handelt.
 
43. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Garfeld (3) mindestens zwei Garzonen (6) umfasst, die sich insbesondere in ihrem Durchmesser und/oder in dem von ihnen bereitgestellten Garverfahren unterscheiden.
 
44. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zumindest die erste Seite (4) des Garfelds (3) im Wesentlichen aus Glaskeramik besteht.
 
45. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Abzugseinrichtung (13) ein Abzugsgebläse umfasst oder luftführungstechnisch an ein Abzugsgebläse angeschlossen ist.
 
46. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Abzugseinrichtung (13) im Wesentlichen ein Luftführungselement ist, das insbesondere im Wesentlichen aus einem transparenten Material, vorzugsweise aus Plexiglas oder Glas, besteht.
 
47. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens zwei Garfelder (3) und/oder mindestens zwei Abzugseinrichtungen (13) vorgesehen sind, die getrennt voneinander auf- und zuklappbar sind und die jeweils im aufgeklappten Zustand unabhängig voneinander betreibbar sind.
 
48. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein Tragegriff vorgesehen ist, mit dem das Gargerät (2) insbesondere im ersten Zustand transportierbar ist.
 
49. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Garzonen (6) des Garfelds (3) im ersten Zustand vom Trägerelement (8) im Wesentlichen überdeckt werden.
 
50. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine Diebstahlsicherung, insbesondere eine Absperrvorrichtung, vorgesehen ist.
 
51. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das für die Auflage auf eine Unterlage, insbesondere eine Arbeitsplatte oder einen Tisch, ausgebildet ist.
 
52. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, an dem ein Gestell, insbesondere ein fahrbares Gestell, angebracht oder anbringbar ist.
 




Zeichnung