(19)
(11) EP 1 528 632 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.05.2005  Patentblatt  2005/18

(21) Anmeldenummer: 04016658.9

(22) Anmeldetag:  15.07.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 13/35, F16L 47/03, B29C 65/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 30.10.2003 DE 20316742 U

(71) Anmelder: Hawle Armaturen GmbH
83395 Freilassing (DE)

(72) Erfinder:
  • Stamm, Hans-Ulrich
    35633 Lahnau/Waldgirmes (DE)

(74) Vertreter: Rögner, Jürgen, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Schwabe Sandmair Marx, Stuntzstrasse 16
81677 München
81677 München (DE)

   


(54) Elektrisches Anschlussverbindungselement für Schweissschellen


(57) Die Erfindung betrifft ein Anschlussverbindungselement zum Anschließen einer elektrischen Energieversorgung an eine Rohr-Schweißschelle, wobei das Verbindungselement Längsabschnitte (2,3) unterschiedlicher Durchmesser für den Eingriff mit Gegenstücken unterschiedlicher Abmessungen aufweist. Das Verbindungselement kann sowohl ein Pin als auch eine Anschlussbuchse sein.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Anschlussverbindungselement zum Anschließen einer elektrischen Energieversorgung an eine Rohr-Schweißschelle. Solche Schweißschellen werden über Kunststoffrohre oder Kunststoffrohr-Verbindungen gesetzt. Sie weisen an ihrer Innenseite Schweißvorrichtungen, beispielsweise Schweißdrähte auf, welche bei der Versorgung mit elektrischem Strom für eine dichte Schweißverbindung der Schelle mit dem Rohrstück, auf dem die Schelle sitzt, sorgt. Eine solche Verschweißung kann einfach der Verbindung zweier Rohre dienen, es ist aber auch möglich, durch das Aufsetzen einer Schweißstelle, die einen zusätzlichen Rohrabgang aufweist, ein durchgehendes Kunststoffrohr in einfacher Weise mit einer dicht eingebrachten Verzweigung zu versorgen.

[0002] Die Schweißvorrichtung in der Schweißschelle wird über Anschlussverbindungselemente mit elektrischem Strom versorgt. Solche Anschlussverbindungselemente sind nach dem Stand der Technik einfach Pin- oder Buchsenelemente, die einen einzigen Durchmesser aufweisen. Das Problem besteht nun darin, dass unterschiedliche elektrische Energieversorgungsgeräte auch unterschiedliche Anschlüsse an den Kabelenden aufweisen können, d.h. mit unterschiedlichen Durchmessern. Ferner sorgen Normierungsbestrebungen dafür, dass sich solche Durchmesser ändern.

[0003] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Anschlussverbindungselement zum Anschließen einer elektrischen Energieversorgung an eine Rohr-Schweißschelle bereit zu stellen, welches die Herstellung solcher Anschlüsse für verschiedenste Geräte möglich macht. Insbesondere soll vermieden werden, dass zur Verbindungsherstellung Adapter bereitgehalten werden müssen.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Anschlussverbindungselement gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.

[0005] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Anschlussverbindungselements beruhen darauf, dass es Längsabschnitte unterschiedlicher Durchmesser für den Eingriff mit Gegenstücken unterschiedlicher Abmessungen aufweist. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, mit einem einzigen Verbindungselement den Anschluss elektrischer Energieversorgungsgeräte zu ermöglichen, die Schnittstellen unterschiedlicher Größe aufweisen. Der Eingriff zur Kontaktherstellung erfolgt jeweils an dem Längsabschnitt, der den geeigneten Durchmesser aufweist; es ist nicht mehr notwendig, Adapter bereitzuhalten.

[0006] Das Verbindungselement kann ein Pin, also eine stiftartige Anschlussstelle sein. Wenn dies der Fall ist, so ist es möglich, den Pin so auszugestalten, dass er einen oberen Endabschnitt mit einem kleinen Durchmesser und einen unteren Basisabschnitt mit einem größeren Durchmesser aufweist. Das Gegenstück zum Pin wird dann, wenn es einen größeren Durchmesser aufweist, auf dem unteren Basisabschnitt fest aufsetzbar sein, wenn es einen kleiner Durchmesser aufweist, auf dem oberen Endabschnitt. Um einen sicheren Halt auch bei der Verwendung des Endabschnittes mit dem kleineren Durchmesser zu gewährleisten, besteht erfindungsgemäß ferner die Möglichkeit, den oberen Endabschnitt länger auszugestalten als den unteren Basisabschnitt, insbesondere mehr als eineinhalb mal, bevorzugt mehr als doppelt so lang.

[0007] Natürlich kann das Anschlusselement auch in umgekehrter Ausbildung zum Pin bereitgestellt werden, nämlich als eine Anschlussbuchse. Wenn dem so ist, empfiehlt es sich nach einer bevorzugten Ausführungsform, die Buchse mit einem oberen Endabschnitt mit einem größeren Durchmesser und mit einem unteren Basisabschnitt mit einem kleineren Durchmesser auszugestalten.

[0008] Ein Anschlussverbindungselement gemäß der vorliegenden Erfindung zeichnet sich bei einer speziellen Ausführungsform dadurch aus, dass die unterschiedlichen Durchmesser 4 mm und 4,7 mm betragen. Eine Kombination aller in dieser Beschreibung genannten Merkmale ist erfindungsgemäß möglich.

[0009] Die Erfindung wird im Weiteren anhand der einzigen beiliegenden Zeichnung erläutert, die einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Anschlussverbindungselement zeigt.

[0010] In der Zeichnung ist ein Anschlusspin 1 dargestellt, der auf einer Schweißschelle sitzen kann, um diese mit elektrischer Energie zu versorgen. Der Anschlusspin 1 ist durch eine Schutzumhüllung 4 umgeben, die in der Regel aus demselben Material (z.B. PE 100) gefertigt ist wie die Schweißschelle, sonst aber aus einem flexiblen Kunststoff oder Gummi gefertigt sein kann. Der Anschlusspin 1 hat zwei Längsabschnitte, nämlich einen oberen Endabschnitt 2 und einen unteren Basisabschnitt 3. Diese beiden Abschnitte 2, 3 können jeweils der Herstellung eines elektrischen Kontakts dienen, beispielsweise indem eine Kontaktbuchse am Ende eines Kabels übergeschoben wird, das von einem elektrischen Energieversorgungsgerät her kommt.

[0011] Die Längsabschnitte 2, 3 des Pins 1 haben unterschiedliche Durchmesser, der Basisabschnitt 3 hat den größeren Durchmesser D2 (z.B. 4,7 mm), und der obere Endabschnitt hat den Durchmesser D1 (z.B. 4 mm).

[0012] Durch diese Ausgestaltung können auf dem Pin 1 nunmehr zwei unterschiedliche Arten von Anschlussbuchsen aufgesteckt werden. Wenn die Anschlussbuchse beispielsweise den größeren Innendurchmesser D2 aufweist, wird sie über den oberen Endabschnitt 2 hinweg auf den unteren Basisabschnitt 4 gesteckt und kommt dort in Eingriff, um die elektrische Verbindung herzustellen. Falls die Anschlussbuchse den kleineren Innendurchmesser D1 aufweist, kann sie auf den oberen Endabschnitt 2 aufgesteckt werden, um dort den Eingriff und den Kontakt herzustellen. Der Endabschnitt 2 ist länger ausgestaltet als der Basisabschnitt 3, damit trotz des geringeren Durchmessers ein ausreichend sicherer Halt gewährleistet werden kann.


Ansprüche

1. Anschlussverbindungselement zum Anschließen einer elektrischen Energieversorgung an eine Rohr-Schweißschelle, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement Längsabschnitte (2, 3) unterschiedlicher Durchmesser für den Eingriff mit Gegenstücken unterschiedlicher Abmessungen aufweist.
 
2. Anschlussverbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement ein Pin (1) ist.
 
3. Anschlussverbindungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Pin (1) einen oberen Endabschnitt (2) mit einem kleineren Durchmesser (D1) und einen unteren Basisabschnitt (3) mit einem größeren Durchmesser (D2) aufweist.
 
4. Anschlussverbindungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Endabschnitt (2) länger ist als der untere Basisabschnitt (3), insbesondere mehr als die eineinhalbfache, bevorzugt mehr als die doppelte Länge aufweist.
 
5. Anschlussverbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement eine Anschlussbuchse ist.
 
6. Anschlussverbindungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse einen oberen Endabschnitt mit einem größeren Durchmesser und einen unteren Basisabschnitt mit einem kleineren Durchmesser aufweist.
 
7. Anschlussverbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Durchmesser 4 mm und 4,7 mm betragen.
 




Zeichnung







Recherchenbericht