[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Eisenbasislegierung zur Verwendung als Werkstoff
für Hochdruckkomponenten mit erhöhter Arbeitstemperatur, insbesondere Vergütungsstahl
für Bauteile wie Rohr-Wärmetauscher in Polyethylen - Hochdruckanlagen, enthaltend
die Hauptlegierungselemente in Gew.-% von:
| Kohlenstoff (C) |
0,22 |
bis |
0,29 |
| Chrom (Cr) |
1,1 |
bis |
1,5 |
| Molybdän (Mo) |
0,3 |
bis |
0,6 |
| Nickel (Ni) |
3,3 |
bis |
3,7 |
| gegebenenfalls |
|
|
|
| Vanadin (V) |
0,05 |
bis |
0,15 |
| Rest Eisen (Fe) |
|
|
|
weiters sulfid-und oxidbildende - sowie Begleit-und Verunreinigungs-Elemente. Weiters
betrifft die Erfindung einen Bauteil mit erhöhter Arbeitstemperatur, insbesondere
Rohr-Wärmetauscher für Polyethylen - Hochdruckanlagen gebildet aus einer oben genannten
Eisenbasislegierung.
[0002] Als Werkstoffe für Bauteile, die bei erhöhten Temperaturen, zum Beispiel bei 300
bis 400°C, hohen mechanischen Beanspruchungen widerstehen müssen, wie Rohr-Wärmetauscher
von chemischen Anlagen mit einerm Innendruck von 3000 bar und mehr, kommen zumeist
Eisenbasislegierungen gemäß DIN Werkstoff Nr. 1.6604 bzw. Werkstoff Nr. 1.6580 bzw.
Werkstoff Nr. 1.6586 sowie Werkstoff Nr. 1.6926 bzw. Werkstoff Nr. 1.6944 und Werkstoff
Nr. 1.6952 zum Einsatz. Zur Erstellung der gewünschten Materialfestigkeit werden die
Teile austenitisiert und von der Austenitisierungstemperatur mit hoher Abkühlungsgeschwindigkeit
gehärtet bzw. abgeschreckt und danach angelassen, wobei diesem thermischen Vergüten
des Werkstoffes oftmals eine Entspannungsbehandlung bei Temperaturen bis zur Anlaßtemperatur
folgt.
[0003] Eine durch ein Vergüten mittels Härtens und Anlassens bewirkte Erhöhung der Zugfestigkeit
des Materials wirkt sich auch wesentlich auf die übrigen mechanischen Werkstoffeigenschaften
bei Raumtemperatur und bei erhöhten Arbeitstemperaturen aus. Eine Steigerung der Zugfestigkeit
über einen Wert von 1000 N/mm
2 bis 1100 N/mm
2 und darüber erhöht überproportional die 0,2 % Streckgrenze des Eisenbasiswerkstoffes,
wodurch ein für die Sicherheit des Betriebes von Hochdruckeinrichtungen kennzeichnendes
Verhältnis von 0,2 % Dehngrenze (Rp
0,2) zu Zugfestigkeit (Rm) in ungünstiger Weise beeinflusst wird. Mit anderen Worten:
die Dehngrenze nähert sich der Zugfestigkeit, wobei die Bruchdehnung und die Kerbschlagzähigkeit
des Materials wesentlich erniedrigt und die Rißbruchzähigkeit entscheidend verringert
werden.
[0004] Aus Gründen der Betriebssicherheit von Hochdruckkomponenten, insbesondere jener von
Anlagen der chemischen Industrie, werden die vorgenannten Werkstoffe nur bis zur jener
Festigkeit thermisch vergütet, bei welcher die damit zusammenhängenden Dehnungs- und
Zähigkeitseigenschaften des Materials als ausreichend erachtet werden oder Vorschriften
entsprechen. Als anlagentechnischer Nachteil ist damit eine große Wandstärke der Hochdruckbauteile
erforderlich, gegebenenfalls eine Beeinflussung einer Reaktionskinetik der chemischen
Stoffe und eine geringe Wirtschaftlichkeit des Reaktors bzw. der Einrichtung gegeben.
Werden beispielsweise Hochdruckwärmetauscher zur Einstellung ausreichend hoher Dehnungs-
und Zähigkeitswerte des Werkstoffes mit erforderlicher Festigkeit desselben ausgelegt,
so muß der Belastung entsprechend die Wandstärke groß dimensioniert sein, womit ein
geringer spezifischer Wärmedurchgang verbunden ist, was große dickwandige Reaktoren
erfordert.
[0005] Ein Nachteil bei dickwandigen Rohren ist ein Erreichen des sogenannten Leck vor Bruch
- Kriteriums, welches in der Hochdrucktechnik aus Sicherheitsgründen immer erfüllt
sein muß. Mit anderen Worten: Wenn im Betrieb eines Reaktors in der Rohrwand ein Riss
wächst, so muß dieser zuerst die Außenoberfläche erreichen ( = Leck), bevor ein instabiler
Bruch eintritt. Als Kennwert für instabilen Bruch zählen die kritischen Bruchzähigkeiten
wie Klc bzw. Jlc oder die kritische Risslänge ac. Diese materialspezifischen Kennwerte
sind vor allem von der Zähigkeit des Materials abhängig.
[0006] Die Erfindung will diese Mängel beseitigen und stellt sich die Aufgabe, eine Eisenbasislegierung
der eingangs genannten Art zur Verwendung für Hochdruckkomponenten mit erhöhter Festigkeit
bei hohen Dehnungs-und Zähigkeitswerten des Werkstoffes anzugeben.
[0007] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Bauteiles, insbesondere Rohr-Wärmetauscher
für Polyethylen-Hochdruckanlagen mit verbesserten Gebrauchseigenschaften und/oder
dergleichen Sicherheitskriterien gebildet aus einem vorgenannten Eisenbasiswerkstoff
mit hoher Festigkeit und gleichzeitig günstigen Dehnungs-und Zähigkeitswerten.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Eisenbasislegierung verwendet
wird, deren sulfid-und oxid bildenden sowie Begleit- und Verunreinigungselemente Einzelkonzentrationen
und/oder Summengehalte für gleichartig wirkende Elementegruppen Werte in Gew.-% aufweisen
und zwar:
| - im Mischkristall einlagerbare Elemente: |
|
|
| Mangan (Mn) |
= MIN 0,15 |
MAX 0,5 |
| Co + Cu + W |
|
= MAX 0,31 |
| -Verunreinigungselemente |
|
|
| Schwefel (S) |
|
= MAX 0,003 |
| Phosphor (P) |
|
= MAX 0,005 |
| P + S |
|
= MAX 0,006 |
| - Sauerstoff (O) |
|
= MAX 0,0038 |
| - Oxidbildende Elemente |
|
|
| Silizium (Si) |
= MIN 0,10 |
MAX 0,25 |
| Aluminium (Al) |
= MIN 0,008 |
MAX 0,02 |
| Kalzium (Ca) |
= MIN 0,0001 |
MAX 0,0008 |
| Magnesium (Mg) |
= MIN 0,0001 |
MAX 0,0006 |
| Ca + Mg |
= MIN 0,00012 |
MAX 0,0008 |
| - Monokarbidbildende Elemente Ti + Nb + Ta + Zr + Hf |
|
= MAX 0,01 |
| - Korngrenzen-Belegungselemente As + Bi + Sb + Sn + Zn + B |
|
=MAX0,015 |
| - Gase |
|
|
| Stickstoff (N) |
|
= MAX 0,001 |
| N + H |
|
= MAX 0,01 |
| |
vorzugsweise |
= MAX 0,008 |
und der Werkstoff einen Verformungsgrad von größer 4,1-fach besitzt, wobei die Komponenten
bzw. Bauteile nach einer thermischen Vergütung weitgehend isotrope mechanische Eigenschaften
und hohe Festigkeit und Zähigkeit bei einer Arbeitstemperatur bis 350°C aufweisen.
[0009] Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im Wesentlichen darin zu sehen, dass
durch eine Einstellung oder eine Maximierung von Gehalten an bestimmten Elementen
und/oder Elementengruppen im Werkstoff eine Mikrogefüge-Darstellung durch thermisches
Vergüten ermöglicht ist, die sowohl eine hohe Materialfestigkeit als auch eine wesentlich
verbesserte Zähigkeit und günstigere Dehnungswerte erbringt.
[0010] Es ist dem Fachmann bekannt und Stand der Technik, dass mit sinkender Konzentration
der Verunreinigungselemente einer Legierung die Eigenschaftswerte des Werkstoffes
beeinflusst und einige oftmals verbessert werden können. Hochreine Legierungen neigen
jedoch zu einer Grobkombildung bei einer Wärmebehandlung, was einen nachteiligen Einfluß
auf bestimmte Materialwerte haben kann.
[0011] Bei Entwicklungsarbeiten wurde überraschend gefunden, dass legierungstechnisch durch
Absenken oder Festlegen der Konzentrationen einiger Elemente oder Elementengruppen
eine vorteilhafte Mikrostruktur nach einem thermischen Vergüten des erfindungsgemäßen
Stahles erreichbar ist, wobei auch bei einer hohen Materialhärte vergleichsweise wesentlich
verbesserte Dehnungs,- Einschnürungsund Zähigkeitswerte des Werkstoffes vorliegen.
Diese sprunghaften Verbesserungen sind wissenschaftlich noch nicht restlos geklärt,
es wird jedoch angenommen, dass diese diskontinuierlichen Eigenschaftsveränderungen
mit einer Vermeidung von Anlaß-Versprödungsphänomenen und/oder einem Unterbinden einer
Komgrenzenbelegung beim Entspannen des Teiles bei höheren Temperaturen zu begründen
sind.
[0012] In der Folge soll die Wirkungsweise der in der erfindungsgemäßen Legierung vorliegenden
Elemente näher dargelegt werden, wobei die Hauptlegierungselemente bezogen auf eine
thermische Vergütung wirkungskinetisch aufeinander abgestimmt sind.
[0013] Kohlenstoff löst sich bei der Erwärmung in das Austenitgebiet der Legierung im Mischkristall
und bewirkt beim Abschrecken eine Verspannung des Kristallgitters und dadurch eine
Härtung des Werkstoffes. In der Legierung nach der Erfindung sind C-Gehalte von mindestens
0,22 Gew.-% erforderlich, um bei einer Vergütung eine Materialhärte von mindestens
1100 N/mm
2 zu erreichen. Übersteigt die Kohlenstoffkonzentration 0,29 Gew.-%, können stabilere
Karbide im und emiedrigte Zähigkeitswerte des Werkstoffes vorliegen, so dass ein Gehaltsbereich
in engen Grenzen von 0,22 bis 0,29 Gew.-% C vorgesehen ist.
[0014] Chrom bindet je nach den Konzentrationen der Elemente im Wesentlichen Cr
23C
6, Cr
7C
3 und Cr
3C
2 Karbide und beeinlußt im hohen Maße die Härtungskriterien des Werkstoffes. Um ein
gewünschtes Eigenschaftsprofil des Werkstoffes zu erreichen, sind mindestens 1,1,
höchstens jedoch 1,5 Gew.-% Cr günstig für eine gewünschte Karbid- und Mischkarbidausbildung.
[0015] Molybdän wirkt mindernd auf eine Anlaßversprödung, ist ein stärkerer Karbidbildner
als Chrom und Eisen und soll im Einklang mit Cr mit einem Gehalt von mindestens 0,3
Gew.-% im Stahl vorliegen, um eine entsprechende härtesteigernde Wirkung beim Vergüten
des Teiles auszuüben. Vorteilhaft feine Mo-Karbide und Mischkarbide werden beim Anlassen
bis einem Mo-Gehalt von 0,6 Gew.-% ausgeschieden, was die Duktilität des Werkstoffes
bei hoher Härte desselben fördert.
[0016] Nickel beeinflußt im Wesentlichen die Härtbarkeit des Werkstoffes und wirkt zähigkeitsfördernd.
Geringere Nckelgehalte als 3,3 Gew.-% sind wenig wirksam, wohingegen höhere Nickelkonzentrationen
als 3,7 Gew.-% eine zu starke Austenitstabilisierungswirkung besitzt, wodurch ein
enger Nickelgehaltsbereich der Legierung begründet ist.
[0017] Vanadin mit Gehalten von 0,05 bis 0,15 Gew.-% kann im Werkstoff vorgesehen sein.
V als sehr starker Karbidbildner wirkt als Mikrolegierungselement kornfeinend durch
eine äußerst feine Sekundärkarbidausscheidungen materialhärtesteigernd beim Anlassen
nach dem Härten im Temperaturbereich zwischen 450°C und 560°C. Höhere Gehalte als
0,15 Gew.-% V können die Härtbarkeit ungewünscht beeinflussen und die Materialzähigkeit
reduzieren.
[0018] Die erfindungsgemäße Eisenbasislegierung besitzt neben den Hauptlegierungselementen
als Rest Eisen und Begleit- sowie Verunreinigungselemente.
[0019] Eine Gruppe dieser Begleit- und Verunreinigungselemente sind die Elemente Mn,Co,
Cu und W, die im Mischkristall eingelagert sind.
Mangan wirkt sich auf die Härtbarkeit des Stahles aus, bindet den Restschwefelgehalt
ab und ist vorteilhaft in einem Konzentrationsbereich von 0,15 bis 0,5 Gew.-% im Stahl
vorgesehen. Geringere Gehalte können eine zu geringe Schwefelaktivität bewirken, wodurch
die Bruchgefahr erhöht und das Eigenschaftsprofil nachteilig beeinflußt werden. Co,
Cu und W sind zwar Elemente, die in gewissen Gehalten im Mischkristall eingelagert
vorliegen können, wirken jedoch in Konzentrationen über 0,31 Gew.-% äußerst nachteilig
auf das Verhältnis

[0020] Bei gegebener hoher Zugfestigkeit erhöht sich der Wert für die 0,2 % Dehngrenze des
Werkstoffes bei Summengehalten ( Co, Cu und W) von größer 0,31 sprunghaft, wodurch
sich ein Verhältniswert mit Nachteil von über 0,95 einstellt.
[0021] Die Verunreinigungselemente Schwefel und Phosphor führen bei sinkenden Gehalten zu
einer vom Fachmann erwarteten Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Werkstoffes,
sollen jedoch im Hinblick auf das geforderte extrem hohe Eigenschaftsprofil des vergüteten
Werkstoffes Werte von 0,003 Gew.-% S und 0,005 Gew.-% P bei einer Summenkonzentration
von 0,006 Gew.-% nicht übersteigen.
[0022] Gelöster Sauerstoff im Stahl wird durch oxidbildende Elemente abgebunden, wobei oxidische
Einschlüsse gebildet werden, welche die Werkstoffeigenschaften, insbesondere die Zähigkeit
und Dehnung verschlechtem. Auch durch Umschmelzprozesse können die Oxidationsprodukte
nicht vollkommen aus der Legierung eliminiert werden, so dass deren Sauerstoffgehalt
maximal 0,0038 Gew.-% betragen soll.
[0023] Um bei einer vorgesehenen Erschmelzung, Bearbeitung und Vergütung des Werkstoffes
auf höchste Härte gute weitere Eigenschaftswerte zu erhalten, ist es wichtig, die
oxidbildenden Elemente in den vorgesehenen Gehalten einzustellen, um einerseits die
vollständige Desoxidation unter Bildung von günstigen Mischoxiden in feinstverteilter
Form zu erhalten und andererseits eine Korngrenzenbelegung, die eine sprunghafte Zähigkeitsminderung
bewirken kann, mit Sicherheit auszuschalten. Von besonderer Wichtigkeit ist dabei
der Gehalt von Ca und Mg, welcher Summengehalt im Bereich zwischen 0,00012 Gew.-%
und 0,0008 Gew.-% liegen soll.
[0024] Es wurde im Hinblick auf eine günstige Wirkung von V überraschend gefunden, dass
die weiteren monokarbidbildenden Elemente Ti, Nb, Zr und Hf sich durchwegs nachteilig
auf die Zähigkeit und Trennbruchempfindlichkeit des auf hohe Festigkeit vergüteten
Werkstoffes auswirken, was eine höchste Summenkonzentration dieser Elemente in der
Legierung von MAX 0,01 Gew.-% begründet.
[0025] Wenn, wie erfindungsgemäß vorgesehen ist, die Komgrenzenbelegungselemente As,Bi,Sb,Sn,Zn
und B mit einem Summengehalt von weniger als 0,015 Gew.-% in der Legierung vorliegen,
ist auch bei hohen Härtewerten des vergüteten Materiales die Duktilität desselben
in ausreichendem Maße gegeben. Ein Überschreiten dieses Summenkonzentrationswertes
fördert jedoch eine verformungslose Trennbruchneigung.
[0026] Obwohl die starken Nitridbildner in der erfindungsgemäßen Legierung niedrige Gehalte
aufweisen, ist jedoch eine höchste Summenkontentration von N + H von 0,01 Gew.-% ,mit
Vorteil von 0,008 Gew.-% erforderlich, um ein gewünschtes Eigenschaftsniveau des Werkstoffes
erreichen zu können.
[0027] Wenn der Werkstoff durch Schmieden oder Walzen warmumgeformt ist und einen Verformungsgrad
von größer 4,1-fach besitzt, können nach einem thermischen Vergüten des Teiles, insbesondere
einer Stange oder eines Rohres hohe Festigkeitswerte und dabei wesentlich verbesserte
Zähigkeitseigenschaften bei einer Arbeitstemperatur von 350°C erreicht werden.
[0028] Eine weitere Erhöhung des erreichbaren Eigenschaftsniveaus von Bauteilen kann bei
einer Verwendung einer erfindungsgemäßen Legierung erreicht werden, wenn eine oder
mehrere der Einzelkonzentrationen und Summengehalte der Elemente in Gew.-% von:
| Mn |
= MIN 0,15 |
MAX 0,4 |
| Co +Cu + W |
|
= MAX 0,24 |
| S |
|
= MAX 0,0008 |
| S + P |
|
= MAX 0,005 |
| O |
|
= MAX 0,0011 |
| Si |
= MIN 0,1 |
MAX 0,20 |
| AL |
= MIN 0,005 |
MAX 0,018 |
| Ca + Mg |
= MIN 0,0001 |
MAX 0,0006 |
| Ti+NB+TA+Zr+HF |
= MIN 0,001 |
MAX 0,008 |
| As+Bi+Sb+Sn+Zn+B |
|
= MAX 0,010 |
| N + H |
|
= MAX 0,008 |
gegeben sind.
[0029] Mit Vorteil wird die Legierung mittels pfannenmetallurgischer Verfahren und/oder
unter Verwendung des ESU-Prozesses und/oder des Vakuum-Lichtbogenofen-Prozesses hergestellt,
weil diese Herstellung auch eine Seigerung im Block minimiert und somit die Voraussetzung
für im Wesentlichen gleiche Materialeigenschaften in Längs-und Querrichtung des Teiles
schafft.
Das weitere Ziel der Erfindung wird bei einem Bauteil, insbesondere
[0030] Rohr-Wärmetauscher für Polyethylen-Hochdruckanlagen, gebildet aus einer Eisenbasislegierung
mit einer Zusammensetzung gemäß den vorstehenden Angaben dadurch erreicht, dass das
Bauteil auf eine Zugfestgkeit Rm des Werkstoffes von größer 1100 N/mm
2 aufweist und eine 0,2% Streckgrenze bei 320°C von größer 880 N/mm
2 besitzt..
[0031] Unter Nutzung der hohen Materialfestigkeit kann die Wandstärke der Hochdruckkomponenten
verringert werden, weil die 0,2% Streckgrenze bei Raumtemperatur und bei einer Arbeitsstemperatur
von 320°C wesentlich beabstandet vom Festigkeitswert ist und dadurch eine hohe Sicherheit
des Bauteiles gegen Trennbruch vorliegt. Dünnere Wandstärken, beispielsweise eines
Wärmetauschers, bewirken auch einen höheren spezifischen Wärmedurchgang, so dass der
Reaktor mit wesentlich verminderter Dimension die gleiche Leistung erbringt oder bei
gleicher Größe der Reaktor eine höhere Leistung besitzt. Von besonderer Bedeutung
ist dabei das "Leck vor Riß" - Kriterium.
[0032] Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass folgende mechanische Eigenschaftenschaftswerte
gemessen in Richtung der Längserstreckung und/quer zur Längserstreckung des Bauteiles
vorliegen:
| Bruchdehnung A5 |
> 16/14 % |
| Bruchdehnung A4 |
> 18/16 % |
| Brucheinschnürung Z |
> 55/45 % |
| Kerbschlagzähigkeit AV (RT) |
> 80/60 J |
| Kerbschlagzähigkeit AV (-40°C) |
> 50/40 J |
[0033] Wenn das Bauteil, insbesondere Rohr-Wärmetauscher für Polyethylen-Hochdruckanlagen,
auf eine Zugfestigkeit Rm des Werkstoffes von größer 1170 N/mm
2 vergütet ist, dieser eine 0,2% Streckgrenze von größer 1060 N/mm
2 aufweist und eine 0,2% Streckgrenze bei 320°C von größer 930 N/mm
2 besitzt, ist eine weitere Verringerung der Wandstärke von Hochdruckkomponenten möglich,
was wesentliche anlagentechnische, aber auch reaktionskinetische Vorteile erbringen
kann.
[0034] Nach der Erfindung sind die mechanischen Eigenschaftswerte dieses vorgenannten höherfesten
Werkstoffes gemessen in Richtung Längserstreckung und quer zur Längserstreckung des
Bauteiles:
| Bruchdehnung A5 |
> 15/14 % |
| Bruchdehnung A4 |
> 17/16 % |
| Brucheinschnürung Z |
> 55/45 % |
| Kerbschlagzähigkeit AV (RT) |
> 80/60 J |
| Kerbschlagzähigkeit AV (-40°C) |
> 50/35 J |
[0035] Besonders hohe Sicherheit gegen Versagen, insbesondere gegen ein Auftreten eines
Trennbruches wird erreicht mit einem Verhältniswert des Werkstoffes von 0,2 % Streckgrenze
gebrochen durch Zugfestigkeit von kleiner 0,94, vorzugsweise von kleiner 0,92.
[0036] Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Bauteil mit einer Rissbruchzähigkeit J
1C des Werkstoffes von größer 150 kJ/m
2 gemessen nach
ASTM - E 813.
[0037] Ein wesentlicher Bestandteil der Erfindung ist eine Wahl bzw. Einstellung des aktuellen
Spannungsintensitätsfaktors zur Erfüllung des "Leck vor Bruch"-Kriteriums.
[0038] Anhand von Untersuchungsergebnissen soll die Erfindung näher weiter dargelegt werden.
[0039] Aus Tabelle 1 geht die chemische Zusammensetzung von zwei erfindungsgemäßen Werkstoffen
hervor. Die Schmelzen wurden pfannenmetallurgisch behandelt und jeweils zu Elektroden
gegossen. Der Block der Charge H 75142 wurde im Vakuum-Lichtbogenofen umgeschmolzen
und in einer Langschmiedemaschine 5,85-fach zu einem Stab mit einem Durchmesser von
200 mm φ weiterverformt, aus welchem Stab Rohre für einen Wärmetauscher eines Polyethylen-Reaktors
hergestellt wurden. Die thermische Vergütung des Rohrwerkstoffes erfolgte auf eine
Festigkeit Rm von etwa Rm 1250 MPa.
[0040] Der Block der Charge G 53227 wurde nach dem ESU-Verfahren hergestellt. Die Weiterverarbeitung
zu Wärmetauscherrohren erfolgte gleich wie biem VLBO- Block.
[0041] Fig. 1 zeigt die Stellen vom bearbeiteten Stab 1 mit einem Durchmesser von 190 mm
φ, von welchen die Proben entnommen wurden. Es bedeuten : 2 = Zugproben, 3 = Kerbschlagproben,
4 = Sonderproben
[0042] In Tabelle 2 sind die gemessenen mechanischen Kenntwerte des Werkstoffes vom Stabmaterial
angegeben.
[0043] Die Angabe "ZVF" steht für Zugversuch mit Feindehnungsmessung, jene für" ZVW" steht
für Warmzugversuch bei 320°C. Die Angabe "KR" weist auf eine Kerbschlagzähigkeitsprüfung
bei Raumtemperatur hin, jene mit "KK" bedeutet Kerbschlagzähigkeitswerte bei erniedrigter
Temperatur, im gegebenen Fall - 23 °C. Um den hohen Sicherheitsanforderungen Rechnung
zu tragen, wurde die Kerbschlagzähigkeit des Werkstoffes mittels dreier Proben geprüft.
[0044] Die Bezeichnung A5 steht für die verwendete Probenlänge und zwar 5x dem Probendurchmesser.
[0045] Die Tabelle 2 zeigt im Vergleich der Messwerte die erfindungsgemäße Verbesserung
der Materialeigenschaften und im Vergleich mit dem Stand der Technik dem Fachmann
den technischen Fortschritt betreffend die Steigerung des Eigenschaftsniveaus von
Werkstoffen für Hochdruckkomponenten, insbesondere Rohr-Wärmetauscher für Anlagen
der chemischen Industrie.
[0046] Die Wirkmechanismen, die zu den erfindungsgemäßen Verbesserungen der Eigenschaften
des hochvergüteten Werkstoffes führen, wurden durch umfangreiche Untersuchungen bestätigt.
[0047] Dazu zeigt Fig. 2 eine Abhängigkeit der 0,2 % Dehnung von der Summenkonzentration
der Elemente (Co+Cu+W), Fig.3 Bruchdehnungswerte des vergüteten Werkstoffes in Abhängigkeit
von der Summenkonzentration der enthaltenden Elemente (As+Bi+Sb+Sn+Zn+B).
[0048] Aus Fig. 2 ist deutlich eine sprunghafte Erhöhung der 0,2% Dehnwerte des Materials
ersichtlich, wenn dieses erhöhte Werte der Konzentrationen von ( Co+Cu+W) aufweist.
[0049] Eine Verringerung der Bruchdehnung ist mit erhöhten Gehalten von (As+Bi+Sb+Sn+Zn+B)
verbunden.
Tabelle. 1
| Chemische Elemente |
H75142 |
G53227 |
| C: |
0,25 |
0,23 |
| Cr: |
1,27 |
1,37 |
| Mo: |
0,43 |
0,43 |
| Ni: |
3,43 |
3,42 |
| V: |
0,10 |
0,093 |
| Mn: |
0,31 |
0,32 |
| Co: |
0,05 |
0,02 |
| Cu: |
0,02 |
0,02 |
| W: |
0,02 |
0,05 |
| Co+Cu+W: |
0,09 |
0,09 |
| S: |
0,0005 |
0,0006 |
| P: |
0,003 |
0,003 |
| S+p: |
0,0035 |
0,0036 |
| O: |
0,0009 |
0,0011 |
| Si: |
0,19 |
0,18 |
| Al: |
0,014 |
0,011 |
| Ca: |
0,0002 |
0,0002 |
| Mg: |
0,0002 |
0,0002 |
| Ca+Mg: |
0,0004 |
0,0004 |
| Ti: |
0,001 |
0,001 |
| Nb: |
0,001 |
0,001 |
| Ta: |
0,002 |
0,002 |
| Zr: |
0,002 |
0,002 |
| Hf: |
― |
― |
| Ti+Nb+Ta+Zr+Hf: |
0.006 |
0. 006 |
| As: |
0,0032 |
0,0029 |
| BI: |
0,0005 |
0,0005 |
| Sb: |
0,0005 |
0,0007 |
| Sn: |
0,004 |
0,0036 |
| Zn: |
0,0005 |
0,0017 |
| B: |
0,0005 |
0,0005 |
| As+Bi+Sb+Sn+Zn+B: |
0,0092 |
0,0099 |
| N: |
0,0045 |
0,0081 |
| H: |
0,00005 |
0,00008 |
| N+H: |
0,00455 |
0,00818 |
Tabelle. 2
| |
ESU G53227 |
VLBO H75142 |
| ZVF- außen / längs |
|
|
| Rp0,2 [MPa] |
1157 |
1158 |
| Rm [MPa] |
1258 |
1267 |
| Rp0,2/Rm |
0,920 |
0,914 |
| A5[%] |
16 |
17 |
| Z[%] |
63 |
66 |
| ZVF- Innen / längs |
|
|
| Rp0,2 [MPa] |
1159 |
1190 |
| Rm [MPa] |
1259 |
1284 |
| Rp0,2/Rm |
0,921 |
0,927 |
| A5 [%] |
16 |
16 |
| Z[%] |
66 |
68 |
| ZVF- außen / quer |
|
|
| Rp0,2 [MPa] |
1170 |
1163 |
| Rm [MPa] |
1270 |
1275 |
| Rp0,2/Rm |
0,921 |
0,912 |
| A5[%] |
15 |
16 |
| Z [%] |
53 |
63 |
| ZVF- innen / quer |
|
|
| Rp0,2 [MPa] |
1134 |
1144 |
| Rm [MPa] |
1245 |
1246 |
| Rp0,2/Rm |
0,911 |
0,918 |
| A5 [%] |
14 |
15 |
| Z[%] |
57 |
59 |
| ZVW 320°C - außen / längs |
|
|
| Rp0,2 [MPa] |
987 |
995 |
| Rm [MPa] |
1126 |
1144 |
| A5 [%] |
18 |
19 |
| Z[%] |
70 |
69 |
| ZVW 320°C - innen / längs |
|
|
| Rp0,2 [MPa] |
1028 |
1025 |
| Rm [MPa] |
1154 |
1162 |
| A5 [%] |
17 |
20 |
| Z [%] |
71 |
69 |
| KR-RT[J] |
|
|
| außen / längs |
89/100/97 |
97/105/109 |
| Innen / längs |
91/92/90 |
95/93/96 |
| außen / quer |
86/83/83 |
99/88/92 |
| Innen / quer |
82/85/82 |
95/93/85 |
| KK - 23°C[J] |
|
|
| außen / längs |
64/70/68 |
69/72/79 |
| Innen / längs |
60/65/57 |
79/78/81 |
| außen / quer |
56/55/54 |
76/75/75 |
| innen / quer |
55/51/55 |
69/74/77 |
1. Eisenbasislegierung zur Verwendung als Werkstoff für Hochdruckkomponenten mit erhöhter
Arbeitstemperatur, insbesondere Vergütungsstahl für Bauteile wie Rohr-Wärmetauscher
in Polyethylen-Hochdruckanlagen, enthaltend die Hauptlegierungselemente in Gew.-%
von:
| Kohlenstoff (C) |
0,22 |
bis |
0,29 |
| Chrom (Cr) |
1,1 |
bis |
1,5 |
| Molybdän (Mo) |
0,3 |
bis |
0,6 |
| Nickel (Ni) |
3,3 |
bis |
3,7 |
| gegebenenfalls |
|
|
|
| Vanadin (V) |
0,05 |
bis |
0,15 |
| Rest Eisen (Fe), |
|
|
|
weiters sulfid- und oxidbildende- sowie Begleit- und Verunreinigungs-Elemente, wobei
deren Einzelkonzentrationen und Summengehalte für gleichartig wirkende Elementengruppen
Werte in Gew.-% aufweisen und zwar:
| - im Mischkristalleinlagerbare Elemente: |
| Mangan (Mn) |
= MIN 0,15 |
MAX 0,5 |
| Kobalt (Co) |
|
|
| Kupfer (Cu) Co + Cu + W |
|
= MAX 0,31 |
| Wolfram (W) |
|
|
| - Verunreinigungselemente: |
| Schwefel (S) |
|
= MAX 0,003 |
| Phosphor (P) |
|
= MAX 0,005 |
| Schwefel (S) + Phosphor (P) S+P |
|
= MAX 0,006 |
| - Sauerstoff (O) |
|
= MAX 0,0038 |
| - Oxidbildende Elemente |
|
|
| Silizium (Si) |
= MIN 0,10 |
MAX 0,25 |
| Aluminium (Al) |
= MIN 0,008 |
MAX 0,02 |
| Kalzium (Ca) |
= MIN 0,0001 |
MAX 0,0008 |
| Magnesium (Mg) |
= MIN 0,0001 |
MAX 0,0006 |
| Magnesium (Mg) + Kalzium (Ca) |
|
|
| Ca + Mg |
= MIN 0,00012 |
MAX 0,0008 |
| - Moniokarbidbildende Elemente |
|
|
| Titan (Ti) |
|
|
| Niob (Nb) |
|
|
| Tantal (Ta) Ti + Nb + Ta + Zr + Hf |
= MAX 0,01 |
| Zirkon (Zr) |
|
|
| Hafnium (Hf) |
|
|
| - Kongrenzen - Belegungselemente |
|
|
| Arsen (As) |
|
|
| Wismuth (Bi) |
|
|
| Antimon (Sb) As + Bi + Sb + Sn + Zn + B |
= MAX 0,015 |
| Zinn (Sn) |
|
|
| Zink (Zn) |
|
|
| Bor (B) |
|
|
| - Gase |
|
|
| Stickstoff (N) |
|
|
| Wasserstoff (H) N + H |
|
= MAX 0,01 |
| |
vorzugsweise |
= MAX 0,008 |
und der Werkstoff einen Verformungsgrad von größer 4,1-fach besitzt, wobei die Komponenten
bzw. Bauteile nach einer thermischen Vergütung weitgehend isotrope, mechanische Eigenschaften
und hohe Festigkeit und Zähigkeit bei einer Arbeitstemperatur bis 350°C aufweisen.
2. Eisenbasislegierung nach Anspruch 1 mit einer oder mehreren der Einzelkonzentrationen
und Summengehalten der Elemente in Gew.-% von:
| Mn |
= MIN 0,15 |
MAX 0,4 |
| Co + Cu + W |
|
= MAX 0,24 |
| S |
|
= MAX 0,0008 |
| S + P |
|
= MAX 0,005 |
| O |
|
= MAX 0,0011 |
| Si |
= MIN 0,1 |
MAX 0,20 |
| Al |
= MIN 0,005 |
MAX 0,018 |
| Ca + Mg |
= MIN 0,0001 |
MAX 0,0006 |
| Ti+ Nb + Ta + Zr + Hf |
= MIN 0,001 |
MAX 0,008 |
| As+Bi+Sb+Sn+Zn+B |
|
= MAX 0,010 |
| N + H |
|
= MAX 0,008 |
3. Eisenbasislegierung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung mittels pfannenmetallurgischer Verfahren und/oder unter Verwendung
des ESU-Prozesses uod/oder des Vakuum-Lichtbogenofen-Prozesses hergestellt ist.
4. Bauteil, insbesondere Rohr-Wärmetauscher für Polyethylen-Hochdruckanlagen, gebildet
aus einer Eisenbasislegierung gemäß einem der vorgeordneten Ansprüche, welcher Bauteil
auf eine Zugfestigkeit Rm des Werkstoffes von größer 1100 N/mm
2 vergütet ist, dieser eine 0,2 % Steckgrenze von größer 1000 N/mm
2 aufweist und eine 0,2 % Streckgrenze bei 320°C von größer 880 N/mm
2 besitzt
| Rm (RT) |
> 1100 N/mm2 |
| Rp 0,2 (RT) |
> 1000 N/mm2 |
| Rp 0,2 (320°C) |
> 880 N/mm2 |
5. Bauteil, insbesondere Rohr-Wärmetauscher für Polyethylen-Hochdruckanlagen, gebildet
aus einer Eisenbasislegierung gemäß einem der vorgeordneten Ansprüche, welcher Bauteil
auf eine Zugfestigkeit Rm des Werkstoffes von größer 1170 N/mm
2 vergütet ist, dieser eine 0,2 % Streckgrenze von größer 1060 N/mm
2 aufweist und eine 0,2 % Streckgrenze bei 320 ° C von größer 920 N/mm
2 besitzt
| Rm ( RT) |
> 1170 N/mm2 |
| Rp 0,2 (RT) |
> 1060 N/mm2 |
| Rp 0,2 ( 320°C) |
> 920 N/mm2 |
6. Bauteil nach Anspruch 4, mit den mechanischen Eigenschaftswerten des Werkstoffes gemessen
in Richtung Längserstreckung und quer zur Längserstreckung des Bauteils von:
| Bruchdehnung A 5 |
> 16 / 14 % |
| Bruchdehnung A 4 |
> 18/ 16 % |
| Brucheinschnürung Z |
> 55 / 45 % |
| Kerbschlagzähigkeit AV (RT) |
> 80 / 60 J |
| Kerbschlagzähigkeit AV (- 40°C) |
> 50 / 40 J |
7. Bauteil nach Anspruch 5 mit den mechanischen Eigenschaftenswerten des Werkstoffes
gemessen in Richtung Längserstreckung und quer zur Längsersterstreckung des Bauteiles
von
| Bruchdehnung A 5 |
> 15/ 14 % |
| Bruchdehnung A 4 |
> 17/16 % |
| Brucheinschnürung Z |
> 55/ 45 % |
| Kerbschlagzähigkeit AV (RT) |
> 80/ 60 J |
| Kerbschlagzähgkeit AV (-40°C) |
> 50/ 35 J |
8. Bauteil nach einem der Ansprüche 4 bis 7 mit einem Verhältniswert des Werkstoffes
von 0,2 % Streckgrenze gebrochen durch Zugfestigkeit von kleiner 0,94, vorzugsweise
von kleiner 0,92
9. Bauteil nach einem der Ansprüche 4 bis 8 mit einer Rissbruchzähigkeit J
1C des Werkstoffes von größer 150 kJ/m
2 gemessen nach
ASTM - E 813
10. Rohrbauteil mit hohem Innendruck, bei welchem das "Leck vor Bruch" - Kriterium erfüllt
ist, das heißt, dass der aktuelle Spannungsintensitätsfaktor kleiner ist als der kritische
Spannungsintensitätsfaktor des Rohrwandwerkstoffes.