[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Tabak von einem Tabakkuchen,
im wesentlichen umfassend einen Gehäuserahmen, an dem ein um eine Drehachse rotierend
antreibbares Trennmittel mit mindestens einem Trennelement, ein bewegbares Schleifelement
zum Schleifen jedes Trennelementes sowie eine gemeinsame Gegenlage für das oder jedes
Trennelement angeordnet sind. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum
Trennen von Tabak von einem Tabakkuchen, umfassend die Schritte: Zuführen des Tabakkuchens
in Transportrichtung auf ein mindestens ein Trennelement aufweisendes Trennmittel
zu, Trennen des Tabaks vom Tabakkuchen mit jedem Trennelement, Vorschieben jedes Trennelementes
entgegen der Transportrichtung auf eine Gegenlage zu, und Schleifen jedes Trennelementes
mit einem Schleifelement.
[0002] Derartige Vorrichtungen und Verfahren dienen insbesondere in der tabakverarbeitenden
Industrie zum Portionieren von Tabak aus einem Tabakkuchen. Der vor dem Trennen bzw.
Portionieren verdichtete Tabakkuchen wird in der Vorrichtung durch kontinuierliche
Zuführung des Tabakkuchens an die Vorrichtung durch die rotierenden Trennelemente
derselben getrennt. Die Trennelemente verschmutzen mit der Zeit. Des weiteren kommt
es zu einer Abnutzung, nämlich insbesondere Abstumpfung der Trennelemente. Insbesondere
zum Reinigen, aber auch zum Schärfen der Trennelemente werden diese entgegen der Transportrichtung
des Tabakkuchens vorgeschoben und in Eingriff mit dem Schleifelement gebracht. Hierzu
ist das Schleifelement üblicherweise in Transportrichtung des Tabakkuchens hinter
der Gegenlage angebracht. Da aber auch die Gegenlage verschleißt, nämlich z. B. durch
im Tabakkuchen befindlichen Sand oder dergleichen, vergrößert sich der Spalt zwischen
Trennelement und Gegenlage. Zur Vermeidung einer unkontrollierten Kollision zwischen
Trennelement und Gegenlage ist der Spalt relativ groß. Mit anderen Worten ist das
Schleifelement in Transportrichtung des Tabakkuchens deutlich hinter der Gegenlage
angeordnet. Nachteilig ist somit die dadurch vorhandene große Spaltbreite, die zu
einer unzureichenden Schnittqualität, aber auch zu einem Ausbeuteverlust führt. Des
weiteren ist die Spaltbreite durch Verschmutzung und Verschleiß der Trennelemente
und der Gegenlage undefiniert.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfache und leicht handhabbare Vorrichtung
zu schaffen, mit der eine konstante und minimale Spaltbreite zwischen Trennelement
und Gegenlage erreichbar ist. Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein einfaches
und leicht durchzuführendes Verfahren vorzuschlagen, das die Einstellung eines konstanten
und minimalen Spaltes zwischen Trennelement und Gegenlage ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die Vorrichtung zusätzlich mindestens ein Sensorelement aufweist, das derart ausgebildet
und angeordnet ist, daß eine Berührung zwischen Trennelement und Gegenlage akustisch
erfaßbar ist, wobei das Sensorelement in Wirkverbindung mit dem Schleifelement steht.
Dadurch wird auf einfache und besonders effektive Weise ein minimaler und exakt definierter
Abstand zwischen dem oder jedem Trennelement einerseits und dem Gegenelement andererseits
erreicht und gehalten. Durch das Sensorelement ist die exakte Lage der Gegenlage in
Bezug auf das Trennelement ermittelbar. Bereits eine minimale Berührung zwischen Trennelement
und Gegenlage ist erkennbar bzw. erfaßbar, so daß das bewegbare Schleifelement dann
durch die Wirkverbindung zum Sensorelement aufgrund der erfaßten Informationen in
Transportrichtung des Tabakkuchens bewegbar ist, bis die Trennelemente so weit abgeschliffen
sind, daß sie gerade berührungslos mit der Gegenlage sind. Damit haben alle Trennelemente
einen definierten konstanten Abstand zur Gegenlage. Auch ist die Spaltbreite minimal,
da in Kenntnis der genauen Lage bzw. Position der Gegenlage bereits eine minimale
Veränderung der Position des Schleifelementes in Transportrichtung die Berührung aufhebt.
[0005] Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß auf Hilfsmittel zum Einstellen
der Position des Schleifelementes einerseits und zum Einstellen der Trennelemente
andererseits verzichtet werden kann, da die Justage der Lage des Schleifmediums am
Schleifelement sowie der Lage des Schleifelementes aber auch die Einstellung der Trennelemente
entfällt. Somit ist die Vorrichtung kompakt und einfach aufgebaut. Durch den einfachen
Aufbau ist auch der Wartungsaufwand erheblich reduziert.
[0006] Vorteilhafterweise ist das Sensorelement an einem zur Übertragung von Körperschall
geeigneten Element der Vorrichtung, vorzugsweise dem Gehäuserahmen oder dergleichen,
angeordnet. Dies ermöglicht die besonders exakte Erfassung der ersten noch leichten
Berührung zwischen Trennelement und Gegenlage, so daß die Einstellung der optimalen
Spaltbreite nahe null gewährleistet ist.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die optimale Lage der Trennelemente in Bezug
auf die Gegenlage durch das Sensorelement und die sich daraus ergebende Bewegung des
Schleifelementes in oder entgegen der Transportrichtung einstellbar. Mit einfachen
Mitteln ist das Spaltmaß damit besonders zuverlässig einstellbar.
[0008] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Sensorelement
bzw. der Piezo-Kristall an eine Steuer- bzw. Regelungseinheit zum Steuern bzw. Regeln
des Schleifelementes angeschlossen. Dies ermöglicht on-line die automatisierte und
exakte Einstellung und Beibehaltung der minimalen und konstanten Spaltbreite.
[0009] Des weiteren wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten
dadurch gelöst, daß eine Berührung zwischen Trennelement und Gegenlage akustisch erfaßt
wird, und sobald eine Berührung festgestellt wird, das Schleifelement so weit in Transportrichtung
des Tabakkuchens, nämlich in Richtung der Trennelemente, bewegt wird, bis gerade ein
berührungsloser Zustand erreicht ist. Dies ermöglicht auf überraschend einfache Weise
eine genaue Einstellung eines minimalen und konstanten Spaltes zwischen Trennelement
und Gegenlage.
[0010] Weitere bevorzugte Merkmale und Ausführungsformen sowie Verfahrensschritte ergeben
sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
sowie das Verfahren werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Schneidteller
in Seitenansicht, und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Schneidtrommel
in Seitenansicht.
[0011] Die im folgenden beschriebenen Vorrichtungen dienen insbesondere zum Trennen von
Tabak von einem zuvor aus einem aus Tabak, Rippen oder dergleichen gebildeten und
verdichteten Tabakkuchen. Die Erfindung ist jedoch auf das Trennen anderer Produkte
ebenfalls anwendbar.
[0012] Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung 10 ist ein Tabakschneider zum Trennen von
Tabak von einem (nicht dargestellten) Tabakkuchen und weist einen Gehäuserahmen 11
auf, an dem ein Trennmittel 12 mit mindestens einem Trennelement 13 angeordnet ist.
In der gezeigten Ausführungsform gemäß Figur 1 ist das Trennmittel 12 als Schneidteller
ausgebildet. Alternativ kann das Trennmittel 12 jedoch auch als Schneidtrommel ausgebildet
sein (siehe Figur 2). Das Trennmittel 12 ist um eine Drehachse 14 rotierend antreibbar,
wobei die Drehrichtung je nach Konstruktion im oder entgegen dem Uhrzeigersinn ausgeführt
ist. Das Trennmittel 12 verfügt in der Ausbildung als Schneidteller über ein oder
mehrere gleichmäßig um den Drehpunkt 14 verteilte Trennelemente 13, die als Schneidmesser
ausgebildet sind. Die Schneidmesser sind mit ihren Schneidkanten 30 radial ausgerichtet
und treten aus dem Schneidteller auf der dem Tabakkuchen zugewandten Stirnseite 31
aus. Im Falle der Ausbildung des Trennmittels 12 als Schneidtrommel sind mehrere Trennelemente,
nämlich insbesondere Messer, gleichmäßig auf dem Umfang verteilt. Die Messer stoßen
in diesem Fall durch die Mantelfläche hindurch.
[0013] Die Vorrichtung 10 umfaßt weiterhin eine Gegenlage 15, die im Bereich der Zuführung
des Tabakkuchens in die Vorrichtung 10, also im Bereich eines Einlasses 16, angeordnet
ist. Die Gegenlage 15 ist ein äußerer Rahmen eines sogenannten Mundstücks 17, das
als Fortsetzung eines z.B. aus zwei Verdichtungsketten 18, 19 gebildeten Verdichters
20 ausgebildet ist. Die Gegenlage 15 ist als Schnittgegenlage für die Schneidmesser
bzw. Messer vorgesehen und wird deshalb auch als Gegenmesser, bestehend aus einem
Obermesser, einem Untermesser und zwei Seitenmessern, bezeichnet.
[0014] Des weiteren weist die Vorrichtung 10 ein Schleifelement 21 auf, das als Schleifwalze
ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Schleifwalze einlagig mit einem Schleifinedium,
insbesondere mit kubischem Bornitrid (CBN) beschichtet. Andere übliche Schleifmittel
sind jedoch ebenfalls verwendbar. Das Schleifelement 21 ist bewegbar ausgebildet,
derart, daß es mindestens in Richtung des Trennmittels 12 bzw. der Trennelemente 13
und von diesen weg bewegbar ist.
[0015] Die an dem rotierend antreibbaren bzw. angetriebenen Trennmittel 12, nämlich dem
Schneidteller, radial ausgerichteten Trennelemente 13 beschreiben mit ihren Schneidkanten
30 eine Schneidebene 22. Die Schneidebene 22 verläuft parallel zu einer durch die
Stirnseite 31 des Trennmittels 12 gebildeten bzw. aufgespannten Ebene und quer zur
Transportrichtung (Pfeil 23) des Tabakkuchens. Die Schneidebene 22 ist variabel bezüglich
der Lage, und zwar einerseits derart, daß die Schneidebene 22 durch Verschieben der
Position der Trennelemente 13 veränderbar ist. Mit anderen Worten ist die Schneidebene
22 durch einen Vorschub der Trennelemente 13 in Richtung des Tabakkuchens, also entgegen
der Transportrichtung gemäß Pfeil 23, in dieselbe Richtung verschiebbar, während ein
Zurückziehen der Trennelemente 13 in Transportrichtung gemäß Pfeil 23 zu einer Verschiebung
der Schneidebene 22 ebenfalls in Transportrichtung gemäß Pfeil 23 bewirkt. Andererseits
ist die Lage der Schneidebene 22 auch durch Veränderung der Lage des Schleifelementes
21 veränderbar. Bei der Ausbildung des Trennmittels 12 als Schneidtrommel definieren
die Trennelemente analog zur Schneidebene 22 einen Schneidkreis 22. Das Prinzip der
Lageveränderung des Schneidkreises 22 ist analog zu dem oben beschriebenen.
[0016] Eine weitere Ebene, nämlich eine Schleifebene 24, ist durch das Schleifelement 21
gebildet. Die Schleifebene 24 verläuft parallel zur Schneidebene 22 und liegt in Transportrichtung
gemäß Pfeils 23 grundsätzlich vor der Schneidebene 22. Die Lage der Schleifebene 24
ist ebenfalls veränderbar, und zwar durch Verändern der Position des Schleifelementes
21, genauer durch Bewegen der Schleifwalze in Richtung des Trennmittel 12 bzw. der
Trennelemente 13 oder weg von diesen. Durch eine Lageveränderung der Schleifebene
24 in oder gegen die Tabakkuchenvorschubrichtung bzw. auf die Trennelemente 13 zu
oder weg von diesen ist somit eine Veränderung der Lage der Schneidebene 22 möglich.
Analog zur Schleifebene 24 beschreibt das Schleifelement 21 an der Schneidtrommel
einen Schleifkreis 24, der sich üblicherweise mit dem Schneidkreis 22 deckt bzw. diesen
umschließt. Die Lage des Schleifkreises 24 läßt sich analog zur Schleifebene 24 verändern.
[0017] Die Gegenlage 15, insbesondere die äußeren Kanten bzw. Flächen des Mundstücks 17,
die dem Trennmittel 12 bzw. den Trennelementen 13 zugewandt sind, definieren eine
Gegenmesserebene 25. Die Gegenmesserebene 25 verläuft parallel zur Schneidebene 22
und zur Schleifebene 24. Die Gegenmesserebene 25 ist üblicherweise ortsfest. Es ist
gerade im Betrieb der Vorrichtung 10 jedoch auch denkbar, daß die Gegenmesserebene
25 durch Verstellung des Mundstücks 17 und damit der die Gegenlage 15 bildendenden
Obermesser und Untermesser einerseits oder Verschleiß der Ober- und Untermesser andererseits
in der Lage variabel ist. In Transportrichtung des Tabakkuchens gemäß Pfeil 23 ist
die Gegenmesserebene 25 vor der Schleifebene 24 angeordnet, so daß die letztgenannte
Schleifebene 24 sandwichartig zwischen der Schneidebene 22 und der Gegenmesserebene
25 angeordnet ist. Gleiches gilt für den Gegenmesserkreis 25 bei der Ausführungsform
gemäß Figur 2. Allerdings ist der Schleifkreis 24 innerhalb des Gegenmesserkreises
25 angeordnet. Innerhalb des Schleifkreises 24 ist der Schneidkreis 22 angeordnet,
so daß der Schleifkreis 24 sandwichartig zwischen dem Schneidkreis 22 und dem Gegenmesserkreis
25 angeordnet ist.
[0018] Sämtliche Ebenen, nämlich die Schneidebene 22, die Schleifebene 24 und die Gegenmesserebene
25 verlaufen parallel zueinander und quer zur Transportrichtung des Tabakkuchens gemäß
Pfeil 23. Die Ebenen 22, 24 und 25 sind ebenfalls parallel zur Ebene, die durch die
Stirnseite 31 des Schneidtellers aufgespannt wird. Sämtliche Ebenen 22, 24, 25 sind
in ihrer Position sowie relativ zu den jeweils anderen der Ebenen 22, 24, 25 veränderbar.
In der Figur 1 sind die Ebenen 22, 24, 25 zur besseren Darstellung gegenüber einer
Betriebsposition auseinandergezogen dargestellt. Schneidkreis 22, Schleifkreis 24
sowie Gegenmesserkreis 25 verlaufen analog konzentrisch zueinander und sind ebenfalls
auseinandergezogen dargestellt. Schneidkreis 22 und Schleifkreis 24 können auch übereinander
liegen.
[0019] Die Vorrichtung 10 verfügt weiterhin über ein Sensorelement 26. Das Sensorelement
26 ist vorzugsweise am Gehäuserahmen 11 angeordnet. Wichtig ist eine Befestigung an
einem zur Übertragung von Körperschall geeigneten Element der Vorrichtung 10. Dafür
bietet sich der Gehäuserahmen 11 an, an dem das Sensorelement 26 nahezu beliebig plaziert
sein kann. In den gezeigten Ausführungsformen ist das Sensorelement 26 im Bereich
der Gegenlage 15 angeordnet. Auch eine Befestigung im Bereich des Schleifelementes
21 ist besonders geeignet. Es können auch mehrere Sensorelemente 26 an unterschiedlichen
Positionen angeordnet sein.
[0020] Das Sensorelement 26 ist als Körperschallsensor ausgebildet und arbeitet bevorzugt
nach dem Piezo-Prinzip. Andere übliche Sensorelemente 26, die insbesondere zur Erfassung
akustischer Signale geeignet sind, können ebenfalls eingesetzt werden. Das oder jedes
Sensorelement 26 ist an eine (nicht dargestellte) Steuerungs- bzw. Regelungseinheit
angeschlossen, die wiederum in Wirkverbindung mit dem Schleifelement 21 steht. Das
Schleifelement 21 ist anhand der durch das Sensorelement 26 ermittelten Daten bzw.
Informationen bewegbar, und zwar vorzugsweise in Transportrichtung des Tabakkuchens
oder entgegen der Transportrichtung bzw. auf die Trennelemente 13 zu oder von diesen
weg.
[0021] Das für die Qualität des Trennschnittes relevante Maß ist das Spaltmaß, das durch
die Spaltbreite A zwischen den Trennelementen 13 und der Gegenlage 15 definiert wird.
Bevorzugt ist eine minimale Spaltbreite von kleiner 0,1mm. Dies wird zunächst dadurch
erreicht, daß das Schleifelement 21 bei quasikontinuierlichem Vorschub der Trennelemente
13 gegen die Transportrichtung gemäß Pfeil 23 um diesen Betrag in Transportrichtung
gemäß Pfeil 23 über die Gegenlage 15 hinausragt. Mit anderen Worten ist in der ersten
Ausführungsform die Schleifebene 24 in Transportrichtung gemäß Pfeil 23 hinter der
Gegenmesserebene 25 angeordnet. Bei der zweiten Ausführungsform ist der Schleifkreis
24 innerhalb des Gegenmesserkreises 25 angeordnet. Eine optimale Lage der Trennelemente
13 in Bezug auf die Gegenlage 15 wird dadurch erreicht, daß die durch das Sensorelement
26 erfaßten Informationen zur Bewegung des Schleifelementes 21 in Transportrichtung
(Pfeil 23) oder gegen die Transportrichtung (Pfeil 23) bzw. auf die Trennelemente
13 zu oder von diesen weg verwendbar sind. Die Einstellung der Spaltbreite A ist mit
anderen Worten durch die Veränderung der Schleifebene 24 bzw. des Schleifkreises 24
erreichbar.
[0022] Im folgenden wird das Verfahrensprinzip, das sowohl für eine Schneidtrommel als auch
für einen Schneidteller als Trennmittel 12 gilt, anhand der Figuren erläutert:
Im Betrieb der Vorrichtung 10 rotiert der Schneidteller bzw. die Schneidtrommel um
die Drehachse 14. Gleichzeitig werden die Trennelemente 13, nämlich die Schneidmesser
mit ihren Schneidkanten 30, gegen die Vorschubrichtung des Tabakkuchens, also entgegen
Pfeil 23, quasikontinuierlich vorgeschoben. Das bedeutet, daß die Schneidmesser eigentlich
kontinuierlich vorgeschoben werden, was jedoch durch den äußerst geringen Vorschubweg
eher als schrittweiser Vorschub erfolgt bzw. wahrgenommen wird. Die Schneidmesser
werden solange in die besagte Richtung vorgeschoben, bis die Schneidkanten 30, die
die Schneidebene 22 bzw. den Schneidkreis 22 definieren, die Schleifebene 24 bzw.
den Schleifkreis 24 erreichen. Mit Erreichen der Schleifebene 24 bzw. des Schleifkreises
24 werden die Schneidkanten 30 der Schneidmesser geschliffen und dadurch gereinigt
und geschärft. Sobald die Schneidmesser durch das Schleifelement 21 geschliffen werden,
liegen die Schneidebene 22 bzw. der Schleifkreis 22 und die Schleifebene 24 bzw. der
Schleifkreis 24 übereinander.
[0023] Durch eine langsame Veränderung der Position der Schleifebene 24 bzw. des Schleifkreises
24 durch Bewegen des Schleifelementes 21 in Transportrichtung (Pfeil 23) oder entgegen
der Transportvorrichtung (Pfeil 23) bzw. auf die Trennelemente 13 zu oder von dieser
weg wird die Position der Schneidebene 22 bzw. des Schneidkreises 22 ebenfalls verändert.
Um eine möglichst geringe Spaltbreite A zu erreichen, wird das Schleifelement 21 üblicherweise
möglichst weit zurück entgegen der Transportrichtung (Pfeil 23) des Tabakkuchens bzw.
weg von den Trennelementen 13 bewegt. Dadurch besteht die Möglichkeit, daß die vorgeschobenen
Schneidmesser in Kontakt zur Gegenlage 15 kommen, nämlich dann, wenn das Schleifelement
21 hinter die Gegenlage 15 zurückbewegt wird bzw. das Schleifelement 21 soweit von
den Trennelementen 13 wegbewegt wird, bis der Gegenmesserkreis 25 innerhalb des Schleifkreises
24 liegt.
[0024] Das Sensorelement 26 erfaßt aber bereits die kleinste Berührung eines oder mehrerer
Trennelemente 13 mit der Gegenlage 15. Wird eine solche Berührung festgestellt, wird
die Position der Schneidebene 22 bzw. des Schneidkreises 22 über eine Veränderung
der Lage des Schleifelementes 21 in Transportrichtung (Pfeil 23) bzw. auf die Trennelemente
13 zu solange verändert, bis die Berührung zwischen Trennelement 13 und Gegenlage
15 gerade nicht mehr vorhanden ist. Durch dieses Herantasten ist die Lage der Gegenlage
15 leicht zu ermitteln. Alle Trennelemente 13 haben so einen exakten und definierten
Abstand, der die Spaltbreite A bildet, zur Gegenlage 15. Mit anderen Worten wird die
Schneidebene 22 bzw. der Schneidkreis 22 ausgehend vom Abstand null so wenig wie möglich
von der Gegenlage 15 entfernt, nämlich nur soweit, daß gerade keine Berührung zwischen
den Trennelementen 13 und der Gegenlage 15 erfolgt.
[0025] Die Abnutzung der Trennelemente 13 wird durch den Vorschub der Trennelemente 13 ausgeglichen.
Die Lage der Schneidebene 22 bzw. des Schneidkreises 22 wird also nur durch die Lage
des Schleifelementes 21, dessen Verschleiß wegen der Beschichtung vernachlässigbar
klein ist, bestimmt. Da aber auch die Gegenlage 15, nämlich das Obermesser und das
Untermesser, verschleißen, wird das Schleifelement 21 langsam zurück entgegen der
Transportrichtung gemäß Pfeil 23 bzw. weg von den Trennelementen 13 bewegt, bis wieder
eine leichte Berührung der Trennelemente 13 mit der Gegenlage 15 festgestellt werden
kann. Dieser Vorgang beginnt dann wieder von Neuem. Durch das Wechselspiel, insbesondere
die "Pendelbewegung" des Schleifelementes 21 um die Gegenmesserebene 25 bzw. den Gegenmessekreis
25 herum, wird die Spaltbreite A stets minimal und vor allem in einem sehr engen Bereich
konstant gehalten. Die Genauigkeit des Spaltmaßes wird also ausschließlich durch die
Homogenität des Gegenlagenverschleißes, die minimale Schrittweite der Lageverstellung
des Schleifelementes 21 und durch die Empfindlichkeit des Sensorelementes 26 bestimmt.
Die Spaltbreite A ist dadurch stets minimal.
1. Vorrichtung zum Trennen von Tabak von einem Tabakkuchen, im wesentlichen umfassend
einen Gehäuserahmen (11), an dem ein um eine Drehachse (14) rotierend antreibbares
Trennmittel (12) mit mindestens einem Trennelement (13), ein bewegbares Schleifelement
(21) zum Schleifen jedes Trennelementes (13) sowie eine gemeinsame Gegenlage (15)
für das oder jedes Trennelement (13) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (10) zusätzlich mindestens ein Sensorelement (26) aufweist, das derart
ausgebildet und angeordnet ist, daß eine Berührung zwischen Trennelement (13) und
Gegenlage (15) akustisch erfaßbar ist, wobei das Sensorelement (26) in Wirkverbindung
mit dem Schleifelement (21) steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (26) als Körperschallsensor ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körperschallsensor nach dem Piezo-Prinzip arbeitet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (26) an einem zur Übertragung von Körperschall geeigneten Element
der Vorrichtung (10), vorzugsweise dem Gehäuserahmen (11) oder dergleichen angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (26) im Bereich des Schleifelementes (21) und/oder im Bereich der
Gegenlage (15) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel (12) ein Schneidteller mit mehreren um die Drehachse (14) verteilten
Schneidmessern ist, wobei die Schneidmesser eine Schneidebene (22) definieren.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesser bzw. deren Schneidkanten (30) radial ausgerichtet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlage (15) mindestens aus einem Obermesser und einem Untermesser gebildet
ist, wobei Obermesser und Untermesser eine Gegenmesserebene (25) definieren, die parallel
zur Schneidebene (22) verläuft.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifelement (21) eine Schleifebene (24) definiert, wobei die Schleifebene
(24) parallel zur Schneidebene (22) und Gegenmesserebene (25) verläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß alle drei Ebenen (22, 24, 25) quer zur Transportrichtung (Pfeil 23) des Tabakkuchens
verlaufen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenmesserebene (25) in Transportrichtung (Pfeil 23) des Tabakkuchens vor der
Schleifebene (24) liegt, die wiederum in Transportrichtung (Pfeil 23) des Tabakkuchens
vor der Schneidebene (22) liegt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine optimale Lage der Trennelemente (13) in Bezug auf die Gegenlage (15) durch das
Sensorelement (26) und die sich daraus ergebende Bewegung des Schleifelementes (21)
in oder entgegen der Transportrichtung (Pfeil 23) des Tabakkuchens einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite A zwischen der Schneidebene (22) und der Gegenmesserebene (25) durch
Veränderung der Schleifebene (24) einstellbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (26) an eine Steuer- bzw. Regeleinheit zur Steuerung bzw. Regelung
des Schleifelementes (21) angeschlossen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifelement (21) eine einlagig beschichtete CBN-Schleifwalze ist, die in Richtung
des Trennelementes (13) oder weg von diesem bewegbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Schneidebene (22) durch Veränderung der Position des Schleifelementes
(21) einstellbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel (12) eine um die Drehachse (14) rotierbare Schneidtrommel mit mehreren
an der Umfangsfläche angeordneten Messern ist, wobei die Messer die Mantelfläche durchstoßen
und damit einen Schneidkreis (22) definieren.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifelement (21) an dem oder jedem Trennelement (13) anliegt, derart, daß
der durch das Schleifelement (21) definierte Schleifkreis (24) mit dem Schneidkreis
(22) mindestens im Bereich des Schleifelementes (21) zusammenfällt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenlage (15) aus einem Obermesser, einem Untermesser sowie Seitenmessern gebildet
ist, wobei Obermesser, Untermesser und Seitenmesser einen Gegenmesserkreis (25) definieren,
der konzentrisch zum Schneidkreis (22) verläuft.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifelement (21) einen Schleifkreis (24) definiert, wobei der Schleifkreis
(24) konzentrisch zum Schneidkreis (22) und zum Gegenmesserkreis (25) verläuft.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß alle drei Kreise (22, 24, 25) zumindest im Bereich der Gegenlage (15) quer zur Transportrichtung
(Pfeil 23) des Tabakkuchens verlaufen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkreis (22) innerhalb des Schleifkreises (24) liegt, der wiederum innerhalb
des Gegenmesserkreises (25) liegt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine optimale Lage der Trennelemente (13) in Bezug auf die Gegenlage (15) durch das
Sensorelement (26) und die sich daraus ergebende Bewegung des Schleifelementes (21)
auf die Schneidtrommel zu und von dieser weg einstellbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite A zwischen dem Schneidkreis (22) und dem Gegenmesserkreis (25) durch
Veränderung des Schleifkreises (24) einstellbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Schneidkreises (22) durch Veränderung der Position des Schleifelementes
(21) einstellbar ist.
26. Verfahren zum Trennen von Tabak von einem Tabakkuchen, umfassend die Schritte:
- Zuführen des Tabakkuchens in Transportrichtung (Pfeil 23) auf ein mindestens ein
Trennelement (13) aufweisendes Trennmittel (12) zu,
- Trennen des Tabaks vom Tabakkuchen mit jedem Trennelement (13),
- Vorschieben jedes Trennelementes (13) entgegen der Transportrichtung (Pfeil 23)
des Tabakkuchens auf eine Gegenlage (15) zu, und
- Schleifen jedes Trennelementes (13) mit einem Schleifelement (21), dadurch gekennzeichnet,daß
- eine Berührung zwischen Trennelement (13) und Gegenlage (15) akustisch erfaßt wird,
- und sobald eine Berührung festgestellt wird, das Schleifelement (21) so weit in
Transportrichtung (Pfeil 23) des Tabakkuchens, nämlich in Richtung der Trennelemente
(13), bewegt wird, bis gerade ein berührungsloser Zustand erreicht ist.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite A zwischen Trennelement (13) und Gegenlage (15) durch Verändern der
Position des Schleifelementes (21) eingestellt wird.
28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27,dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (13) quasikontinuierlich vorgeschoben werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschleiß der Trennelemente (13) durch Vorschub derselben ausgeglichen wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Position der durch die Trennelemente (13) definierten Schneidebene (22) bzw.
des durch die Trennelemente (13) definierten Schneidkreises (22) durch die Lage des
Schleifelementes (21) bestimmt wird.