[0001] Die Erfindung betrifft eine Pressvorrichtung mit einem Pressblech zum Heisspressen
von Preßgut aus der Gruppe Laminate, Holzwerkstoffe, Holz-Kunststoff-Werkstoffe, Spanplatten,
Holz- Papier-, Folien- und Pappkombinationen für Fussböden, Wände und Decken, wobei
die Pressvorrichtung mindestens eine beheizbare Pressplatte aufweist und wobei zwischen
der Pressplatte und dem Pressblech mindestens ein elastischer Belag angeordnet ist.
[0002] Bei derartigen beheizten Pressvorrichtungen, die Teile einer Einfach- oder Etagenpresse
sein können, geht es zum Erzielen kurzer Taktzeiten und gleichmässiger Presswirkungen
darum, für höchstmögliche und gleichmässige Wärmeübergänge und eine extrem gleichmässige
Verteilung hoher Presskräfte über das gesamte Pressgut zu sorgen. Dabei muss man sich
vor Augen halten, dass es sich um Pressgutabmessungen von 6 m x 9 m und darüber handeln
kann.
[0003] Negativbeispiele für schlechte Wärmeübergänge sind - dort allerdings gewollt - Mehfachverglasungen
von Fenstern und evakuierte Thermosgefässe.
[0004] Auf dem Sachgebiet, zu dem der Stand der Technik und die Erfindung gehören, unterscheidet
die Fachwelt zwischen Presspolstern und beschichteten Pressblechen.
Presspolster:
[0005] Durch die DE 26 27 442 A1 ist ein Presspolster für Heizplattenpressen bekannt, bei
dem ein Gewebe aus einem Wirrfaservlies beidseitig mit Silicongummi beschichtet ist.
[0006] Durch die EP 0 920 982 A1 ist ein Presspolster aus einem Gewebe sich kreuzender Fäden
bekannt, deren Kern beispielsweise ein Faden aus einem Silicon-Elastomer mit einer
Shore A-Härte von 60 bis 75 ist, der von mindestens einem Metalldraht umwickelt ist.
Die Metalldrähte können dabei als elektrische Heizwiderstände geschaltet sein. Lufteinschlüsse
zwischen dem Gewebe und dem Pressgut werden dadurch allerdings nicht ausgeschlossen.
[0007] Durch die EP 1 040 909 A1 ist es bekannt, ein in sich elastisches Presspolster auf
beiden Seiten mit Aussenschichten zu versehen, die durch eine Vielzahl von Abstandsfäden
miteinander verbunden sind. Zur Verbesserung des Wärmeübergangs soll mindestens ein
Teil der Abstandsfäden aus Metalldrähten bestehen. Diese können jedoch die isolierende
Wirkung des eingeschlossenen Luftpolsters bei weitem nicht kompensieren.
[0008] Durch das DE 200 11 432.U1 ist es bei einem Presspolster bekannt, ein textiles Gewebe
aus Polyamid- und Metallfäden zumindest einseitig in eine durchgängige Schicht aus
aus einem hitzebeständigen und druckfesten Polymermaterial einzubetten.
[0009] Durch die DE 100 34 374 A1 ist es weiterhin bekannt, zur Herstellung eines wärmeleitfähigen
Presspolsters mit einer Maximaldicke von 2,2 mm und ohne Lufteinschlüsse ein Metallgewebe
von der Oberseite her beidseitig mit einer metallpulverhaltigen Siliconmasse mit einem
Vernetzer zu beschichten und dieses Presspolster auszuhärten.
[0010] Durch das DE 200 13 422 U1 ist ein Presspolster aus sich kreuzenden Fäden oder Fadenbündeln
bekannt, von denen mindestens ein Teil magnetische Eigenschaften zur Fixierung an
einer Heizplatte aufweist. Von einer Beseitigung von isolierenden Lufteinschlüssen
ist nicht die Rede.
[0011] Durch das DE 201 15 945 U1 ist ein Presspolster bekannt, bei dem Wärmeleitfäden teilweise
in eine Masse aus gummielastischem Werkstoff eingebetet sind und aus beiden Aussenseiten
des Presspolsters vorstehen. Da bei stehen die Luftmassen zwischen den vorstehenden
Metalldrähten und und die Wärmeleitfähigkeit der Metallfäden selbst einander diametral
entgegen. Selbst wenn im Laufe der sehr begrenzten Betriebsdauer die Metallfäden in
den elastischen Werkstoff eingearbeitet werden, entsteht ein anderes Problem, nämlich
die fehlende Möglichkeit, dass zwischen dem Presspolster und der Pressplatte eingeschlossene
Luft entweichen kann.
[0012] Damit die Pressvorrichtung geöffnet werden kann, müssen solche kurzlebigen Presspolster
an der oberen Pressplatte aufgehängt werden, so dass sie nach Art von Hängematten
in der Mitte nach unten "durchhängen", wenn sie nicht gerade magnetisches Material
enthalten - wie z.B. der Gegenstand des DE 200 13 422 U1 - und auch die Pressplatte
aus einem Magnetwerkstoff wie Stahl besteht. Damit wächst aber wiederum das Problem,
dass Lufteinschlüsse zwischen den Presspolstern und der Pressplatte nicht oder nur
langsam entweichen können, wobei dieses Problem mit zunehmender Glätte derjenigen
Oberfläche zunimmt, die der Pressplatte zugekehrt ist. Mit anderen Worten, auch hier
stehen sich der notwendige Wärmekontakt und die Lufteinschlüsse diametral entgegen.
Beschichtete Pressbleche:
[0013] Als Pressbleche werden in der Praxis die reinen Metallbleche bzw. Metallplatten bezeichnet,
die man infolgedessen auch als Tragbleche bezeichnen kann, weil sie eine tragende
Funktion für aufgebrachte Beläge und Beschichtungen aus einer oder mehreren Komponenten
aufweisen.
[0014] Durch die DE 39 11 958 A1 ist ein Pressblech für Kaltpressungen von mineralischen
Werkstoffen bekannt, bei dem auf einer Leichtmetalltafel als Preßblech mindestens
eine Aussenschicht aus einem ultrahochmolekularen thermoplastischen Kunststoff wie
Polyethylen aufgebracht ist. Ein solcher Belag ist hart. Hierbei spielt jedoch die
Wärmeübertragung beim Verpressen des Pressguts keine Rolle, und die Elastizität zum
Ausgleich von Inhomogenitäten in der Oberfläche des Pressguts spielt gleichfalls keine
Rolle.
[0015] Durch die DE 40 05 157 C1 ist ein Pressblech zum Heisspressen von Pressgut bekannt,
wobei auf das Pressblech zur Herstellung von hochglatten Oberflächen am Pressgut eine
korrosions- und kratzfeste Glasbeschichtung aufgebracht ist, die gleichfalls in sich
nicht elastisch ist. Hierbei spielt wiederum die Elastizität zum Ausgleich von Inhomogenitäten
in der Oberfläche des Pressguts keine Rolle.
[0016] Durch die DE 42 09 670 C1 sind Pressbleche für eine Heisspresse für Pressgut (Dekorlaminat
mit einer strukturierten Oberfläche) mit einer Maximaldicke von 1,2 mm bekannt, wobei
zwischen den Pressblechen und den Pressplatten Polsterschichten angeordnet sind. über
deren Eigenschaften werden jedoch keine Angaben gemacht, insbesondere nicht darüber,
aus welchen Werkstoffen die Polsterschichten bestehen und ob sie frei von Lufteinschlüssen
sind. Es geht um die Lösung einer anderen Aufgabe, nämlich um die Abschirmung von
beim Pressvorgang kleineren Pressguts nicht benutzten Oberflächenzonen durch abziehbare
Schutzmasken gegen Beschädigungen und Verunreinigungen.
[0017] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein beschichtetes Pressblech der
eingangs beschriebenen Gattung für Heisspressen anzugeben, mit dem kurze Taktzeiten
und gleichmässige bzw. vollflächige Presswirkungen für höchstmögliche und gleichmässige
Wärmeübergänge durch Vermeidung von Lufteinschlüssen und Kältenestern sowie eine extrem
gleichmässige Verteilung hoher Presskräfte über das gesamte Pressgut, lange Standzeiten
und ein geringer Produktausschuss erreicht werden, insbesondere für Pressgutabmessungen
bis zu 6 m x 9 m und darüber.
[0018] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs angegebenen Pressblech
erfindungsgemäss dadurch, dass
a) das Pressblech auf der der Pressplatte zugekehrten Seite mindestens einen am Pressblech
fest haftenden Belag aus einem wärmeleitenden, elastischen Kunststoff aufweist, und
dass
b) das Pressblech mit seinem Belag luftspaltfrei an der Pressplatte anliegt.
[0019] Mit diesen Merkmalen wird die gestellte Aufgabe in vollem Umfange gelöst. Es werden
kurze Taktzeiten und gleichmässige bzw. vollflächige Presswirkungen für höchstmögliche
und gleichmässige Wärmeübergänge durch Vermeidung von Lufteinschlüssen und Kältenestern
sowie eine extrem gleichmässige Verteilung hoher Presskräfte über das gesamte Pressgut,
lange Standzeiten und ein geringer Produktausschuss erreicht. Das gilt insbesondere
für Pressgutabmessungen bis zu 6 m x 9 m und darüber. Eine Erhöhung der üblichen Arbeitstemperatur
der Pressplatte von beispielhaft ca. 200 °C kann durch die Vermeidung von Lufteinschlüssen
unterbleiben, wodurch auch unnötige Wärmeverluste vermieden werden.
[0020] Es ist im Zuge weiterer Ausgestaltungen der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn
- entweder einzeln oder in Kombination - :
* der elastische Belag eine Shore-A-Härte zwischen 40 und 80, insbesondere zwischen
50 und 70 und vorzugsweise von etwa 60 aufweist,
* der elastische Belag aus einem Siliconwerkstoff besteht,
* der elastische Belag mit partikelförmigen Metalleinlagen versehen ist,
* der elastische Belag mittels eines Haftvermittlers mit dem Pressblech verbunden
ist,
* der elastische Belag eine Dicke von 1 bis 4 mm aufweist,
der elastische Belag in Zonen unterschiedliche Shore-A-Härten unterteilt ist,
* der elastische Belag an den Randzonen des Pressblechs die jeweils relativ grösste
Shore-A-Härte aufweist,
* das Pressblech eine Dicke zwischen 2 und 8 mm, vorzugsweise zwischen 3 und 5 mm
aufweist,
* das Pressblech aus mindestens einem Metall aus der Gruppe Edelstahl, Kupfer und
Messing besteht,
* der elastische Belag des Pressblechs auf der der Pressplatte zugekehrten Seite mit
einer Schicht aus einem weichen Metall versehen ist,
* die metallische Schicht aus Kupferblech besteht und eine Dicke zwischen 0,3 und
0,4 mm aufweist,
* die metallische Schicht aus einem feinen, in den elastischen Belag eingebetteten
Metallgewebe besteht,
* das Pressblech auf der der Pressplatte zugekehrten Seite eine alternierende Schichtenfolge
aus mindestens zwei elastischen Schichten und mindestens zwei Schichten aus weichem
Metall aus der Gruppe der Metallfolien und der Metallgewebe aufweist,
* der Gesamtaufbau des beschichteten Pressblechs und der Pressplatte frei von Lufteinschlüssen
ist,
* der Gesamtaufbau des beschichteten Pressblechs zumindest weitgehend selbsttragend
ausgebildet ist,
* der Gesamtaufbau des beschichteten Pressblechs mit mindestens einer das Pressblech
durchdringenden Schraube an der Unterseite der Pressplatte befestigt ist, und/oder,
wenn
* der Gesamtaufbau des beschichteten Pressblechs am Umfangsrand der Pressplatte befestigt
ist.
[0021] Das Aufbringen des elastischen Belages kann entweder durch gleichmässiges Aufstreichen,
Extrudieren aus einer Schlitzdüse oder dadurch erfolgen, daß man eine zunächst gut
fliessfähige Masse aus einer oder mehreren Düsen nach einem vorgegebenen, sehr engen
und gleichmässigen Verteilungsmusterauf das Pressblech aufgiesst, wobei sich die zunächst
fliessfähige Masse zumindest weitgehend von selbst verteilt, und danach die Masse
bis zum Erreichen der vorgegebenen Shore-A-Härte abstehen läßt, wofür sich Siliconharze
besonders gut eignen.
[0022] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes und deren Wirkungsweisen werden nachfolgend
anhand der Figuren 1 bis 7 näher erläutert, die stark schematisiert und nicht unbedingt
massstäblich sind.
[0023] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Vertikalschnitt durch die wesentlichen Teile einer Pressvorrichtung mit Pressgut,
Pressblech und elastischem Belag,
- Figur 2
- einen Vertikalschnitt durch ein Pressblech mit einem einzigen elastischen Belag,
- Figur 3
- einen Vertikalschnitt durch ein Pressblech mit einem elastischen Belag, der Zonen
oder Bereiche unterschiedlicher Shore-A--Härte, aufweist,
- Figur 4
- den Gegenstand von Figur 3 mit einer zusätzlichen Schicht aus Metall,
- Figur 5
- eine Ecke eines Pressblech mit einem elastischen Belag nach Figur 2, auf den eine
Schicht aus einer weichen Metallfolie aufgebracht ist, die zur besseren übersicht
zum Teil entfernt ist,
- Figur 6
- eine Ecke eines Pressblechs nach Figur 3 in der Draufsicht und
- Figur 7
- einen Vertikalschnitt durch ein Pressblech mit einem Belag, der sich alternierend
aus elastischen und weichen metallischen Schichten zusammensetzt.
[0024] In Figur 1 ist ein Ausschnitt aus einer Pressvorrichtung 1 dargestellt, die ein Maschinenunterteil
2, auch als Maschinentisch bezeichnet, und eine Pressplatte 3, auch als Maschinenoberteil
bezeichnet, besitzt, das von mehreren synchron wirkenden Antriebselementen 4 in senkrechter
Richtung bewegbar ist, wobei die Antriebselemente als Hydraulik- oder Pneumatikzylinder,
aber auch als mechanische Antriebselemente wie Spindelantriebe ausgebildet sein können.
Der übliche, diese Komponenten umgebende Pressenrahmen ist der Einfachheit halber
nicht dargestellt. Da es sich um eine eine Vorrichtung zum Heisspressen von Pressgut
5 handelt, sind Maschinenunterteil 2 und Pressplatte 3 mit Heizvorrichtungen versehen.
Diese Pressenkomponenten und ihre Funktionen sind bekannt und werden daher nicht näher
beschrieben.
[0025] Durch die Pressvorrichtung 1 kann das Pressgut 5 in sich verfestigt, mit einer flächigen
dekorativen Beschichtung und/oder einer Oberflächenprofilierung wie einem Holzmuster
versehen werden.
[0026] An der Pressplatte 3 ist ein Pressblech 6 aus Metall aufgehängt, und zwar durch senkrechte
Abwinklungen 6a mit senkrechten Langlöchern 7 und waagrechten Schrauben 8 am Umfangsrand
3a der Pressplatte 3 und/oder durch senkrechte, vorzugsweise nur im Randbereich angeordnete
Senkschrauben 9, die nicht aus dem Pressblech 6 nach unter vorstehen. Entscheidend
ist dabei die Zwischenlage eines in sich elastischen Belages 10 der in senkrechter
Richtung entweder einlagig oder mehrlagig ausgebildet sein kann, oder der auch in
waagrechter Richtung Zonen oder Bereiche unterschiedlicher Shore-A-Härte aufweisen
kann. Hierauf wird im Zusammenhang mit weiteren Figuren noch näher eingegangen.
[0027] Vorzugsweise kommen als elastische Belagkomponenten solche mit Shore-A-Härten zwischen
40 und 80, noch besser solche mit Shore-A-Härten zwischen 50 und 70, insbesondere
solche mit Shore-A-Härten von etwa 60 infrage. Es handelt sich nach DIN 53 505 um
dimensionslose Einheiten. Sehr gut geeignet sind Silicone bzw. Siliconwerkstoffe.
Es wird auf das RöMMP CHEMIE LEXIKON, Ausgabe 1995, Seite 4137 und Seiten 4168 bis
4172 verwiesen.
[0028] Besonders wichtig sind dabei die völlig ebene Ausbildung des Pressblechs 6, des Belages
10, die Vermeidung von Lufteinschlüssen, und zwar sowohl innerhalb des Belages 10
als auch zwischen diesem Belag 10 und der Pressplatte 3 einerseits und dem Pressgut
5 andererseits. Weiterhin wichtig ist eine gute Wärmeleitung von der Pressplatte 3
zum Pressblech 6. Einerseits muss die Elastizität des Belages 10 ausreichend hoch
sein, andererseits aber auch die Wärmeleitfähigkeit, die durch die Einlagerung von
Partikeln, Geweben oder Netzen aus Metall verbessert werden kann.
[0029] Für die Dicke des elastischen Belages 10 bzw. die Summe aller elastischen Schichtkomponenten
des Belages 10 kommt ein Bereich zwischen 1 und 4 mm infrage. Für die Dicke des Pressblechs
6 ein Bereich zwischen 2 und 8 mm, vorzugsweise zwischen 3 und 5 mm. Die Verbindung
des Belages 10 mit dem Pressblech 6 kann bevorzugt durch einen Haftvermittler verbessert
werden. Solche Haftvermittler oder Haftmittel sind - für sich genommen - bekannt und
im Handel erhältlich. Siehe RöMMP CHEMIE LEXIKON, Ausgabe 1995, Seiten 1703 und 1704.
[0030] Die Figur 2 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine Pressblech 6 mit einem einzigen,
einschichtigen elastischen Belag 10. Die Figur 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch
ein Pressblech 6 mit einem elastischen Belag 10, der Zonen oder Bereiche 10a und 10b
unterschiedlicher Shore-A-Härte, aufweist, wobei sich vorzugsweise der Bereich 10a
mit der grösseren Shore-A-Härte vor allem über dem gesamten Umfangsbereich des Pressblechs
6 erstreckt. Die Figur 4 zeigt den Gegenstand von Figur 3 mit einer zusätzlichen Schicht
11 aus Metall, z.B. einer weichen Metallfolie.
[0031] Die Figur 5 zeigt eine Ecke eines am Rand 6b überstehenden Pressblechs 6 mit einem
elastischen Belag 10 nach Figur 2, auf den eine Schicht 11 aus einer weichen Metallfolie
aufgebracht ist, die zur besseren übersicht zum Teil entfernt ist. Die Figur 6 zeigt
eine Ecke eines Pressblechs 6 nach Figur 3 in der Draufsicht mit Zonen bzw. Bereichen
10a und 10b unterschiedlicher Shore-A-Härten. Diese Schichtgestaltung ermöglicht einen
Ausgleich unterschiedlicher Oberflächengeometrien des Pressguts 5 (Figur 1). Mit dem
Erfindungsgegenstand ist es möglich, mit jedem Flächenelement des Belages bei gleichen
Temperaturen gleiche Druckkräfte auf das Pressgut 5 auszuüben.
[0032] Die Figur 7 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein Pressblech 6 mit einem Belag 10,
der sich alternierend aus drei elastischen Schichten 10c und zwei weichen Metallschichten
11 zusammensetzt, die beispielhaft aus Kupferblech und/oder einem Kupfergewebe mit
einer Dicke von jeweils 0,3 bis 0,4 mm bestehen.
Bezugszeichenliste:
[0033]
- 1
- Pressvorrichtung
- 2
- Maschinenunterteil
- 3
- Pressplatte
- 3a
- Umfangsrand
- 4
- Antriebselemente
- 5
- Pressgut
- 6
- Pressblech
- 6a
- Abwinklungen
- 6b
- Rand
- 7
- Langlöcher
- 8
- Schrauben
- 9
- Senkschrauben
- 10
- elastischer Belag
- 10a
- Zonen oder Bereiche
- 10b
- Zonen oder Bereiche
- 10c
- Schicht, Metallschicht
- 11
- Schicht
1. Pressvorrichtung mit einem Pressblech (6) zum Heisspressen von Preßgut (5) aus der
Gruppe Laminate, Holzwerkstoffe, Holz-Kunststoff-Werkstoffe, Spanplatten, Holz- Papier-,
Folien- und Pappkombinationen für Fussböden, Wände und Decken, wobei die Pressvorrichtung
(1) mindestens eine beheizbare Pressplatte (3) aufweist und wobei zwischen der Pressplatte
(3) und dem Pressblech (6) mindestens ein elastischer Belag (10) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) das Pressblech (6) auf der der Pressplatte (3) zugekehrten Seite mindestens einen
am Pressblech (6) fest haftenden Belag (10) aus einem wärmeleitenden, elastischen
Kunststoff aufweist, und dass
b) das Pressblech (6) mit seinem Belag (10) luftspaltfrei an der Pressplatte (3) anliegt.
2. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (10) eine Shore-A-Härte zwischen 40 und 80 aufweist.
3. Pressvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (10) eine Shore-A-Härte zwischen 50 und 70 aufweist.
4. Pressvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (10) eine Shore-A-Härte von etwa 60 aufweist.
5. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (10) aus einem Siliconwerkstoff besteht.
6. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (10) mit partikelförmigen Metalleinlagen versehen ist.
7. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (10) mittels eines Haftvermittlers mit dem Pressblech (6) verbunden
ist.
8. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (10) eine Dicke von 1 bis 4 mm aufweist.
9. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (10) in Zonen (10a, 10b) unterschiedliche Shore-A-Härten aufweist.
10. Pressvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (10) an den Randzonen des Pressblechs (6) die jeweils relativ
grösste Shore-A-Härte aufweist.
11. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pressblech (6) eine Dicke zwischen 2 und 8 mm aufweist.
12. Pressvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Pressblech (6) eine Dicke zwischen 3 und 5 mm aufweist.
13. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pressblech (6) aus mindestens einem Metall aus der Gruppe Edelstahl, Kupfer und
Messing besteht.
14. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Belag (10) des Pressblechs (6) auf der der Pressplatte (3) zugekehrten
Seite mit einer Schicht (11) aus einem weichen Metall versehen ist.
15. Pressvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Schicht (11) aus Kupferblech besteht und eine Dicke zwischen 0,3
und 0,4 mm aufweist.
16. Pressvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Schicht (11) aus einem feinen, in den elastischen Belag (10) eingebetteten
Metallgewebe besteht.
17. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pressblech (6) auf der der Pressplatte (3) zugekehrten Seite eine Schichtenfolge
aus mindestens zwei elastischen Schichten (10c) und mindestens zwei Schichten (11)
aus weichem Metall aus der Gruppe der Metallfolien und der Metallgewebe aufweist.
18. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtaufbau des beschichteten Pressblechs (6) und der Pressplatte (3) frei von
Lufteinschlüssen ist.
19. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtaufbau des beschichteten Pressblechs (6) zumindest weitgehend selbsttragend
ausgebildet ist.
20. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtaufbau des beschichteten Pressblechs (6) mit mindestens einer das Pressblech
(6) durchdringenden Schraube (4) an der Unterseite der Pressplatte (3) befestigt ist.
21. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtaufbau des beschichteten Pressblechs (6) am Umfangsrand (3a) der Pressplatte
(3) befestigt ist.