(19)
(11) EP 1 533 872 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.05.2005  Patentblatt  2005/21

(21) Anmeldenummer: 03026908.8

(22) Anmeldetag:  24.11.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 13/50, H01R 13/627
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(71) Anmelder: Delphi Technologies, Inc.
Troy, MI 48007 (US)

(72) Erfinder:
  • Lübstorf, Mario
    42489 Wülfrath (DE)
  • Wehde, Andreas
    42107 Wuppertal (DE)

(74) Vertreter: Manitz, Finsterwald & Partner 
Postfach 31 02 20
80102 München
80102 München (DE)

   


(54) Steckverbinder


(57) Ein Steckverbinder umfasst zwei zusammensteckbare, miteinander verrastbare Verbinderteile, von denen eines mit einem federnden Rastarm versehen ist, der mit einem dem anderen Verbinderteil zugeordneten Gegenrastmittel zusammenwirkt. Der Rastarm ist über ein Filmscharnier mit dem Gehäuse des betreffenden Verbinderteils verbunden und unter Biegen des Filmscharniers in eine durch Rastmittel definierte Ausgangsstellung schwenkbar, in die er durch das gebogene Filmscharnier federnd belastet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit zwei zusammensteckbaren, miteinander verrastbaren Verbinderteilen, von denen eines mit einem federnden Rastarm versehen ist, der mit einem dem anderen Verbinderteil zugeordneten Gegenrastmittel zusammenwirkt. Dabei kann es sich insbesondere um einen elektrischen Steckverbinder und beispielsweise um einen Lautsprecheranschluss oder dergleichen handeln.

[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Steckverbinder der eingangs genannten Art zu schaffen. Dabei soll insbesondere eine möglichst problemlose Montage bzw. Demontage des Steckverbinders gewährleistet sein.

[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Rastarm über ein Filmscharnier mit dem Gehäuse des betreffenden Verbinderteils verbunden und unter Biegen des Filmscharniers in eine durch Rastmittel definierte Ausgangsstellung schwenkbar ist, in die er durch das gebogene Filmscharnier federnd belastet ist. Bevorzugt definieren die Rastmittel gleichzeitig eine Schwenkachse, um die der Rastarm beim Zusammenstecken der beiden Verbinderteile entgegen der durch das Filmscharnier erzeugten Federkraft schwenkbar ist, um anschließend zur Verrastung der beiden Verbinderteile in eine Raststellung zurückzuschnappen.

[0004] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders ist die Rastverbindung zwischen den beiden Verbinderteilen durch entgegen der Federkraft erfolgendes Herausschwenken des Rastarmes aus seiner Ausgangsstellung lösbar.

[0005] Die durch die betreffenden Rastmittel definierte Schwenkachse liegt vorzugsweise im Bereich des Filmscharniers.

[0006] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders umfassen die die Schwenkachse definierenden Rastmittel eine Nut und einen insbesondere wulstartigen, mit der Nut in Eingriff bringbaren Steg. Bevorzugt ist die Nut in einem bezüglich des Gehäuses des betreffenden Verbinderteils feststehenden Stützbereich vorgesehen und der Steg dem Rastarm zugeordnet.

[0007] Der die Nut aufweisende Stützbereich ist vorteilhafterweise einstückig mit dem Filmscharnier ausgeführt. Der Steg ist bevorzugt einstückig mit dem Rastarm ausgeführt.

[0008] Die Ausgangsstellung des Rastarmes kann insbesondere durch einen dem betreffenden Rastmittel zugeordneten Anschlag oder dergleichen definiert sein.

[0009] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckverbinders ist der Rastarm in seiner Ausgangsstellung und/oder in seiner Raststellung durch das nach Art einer Zugfeder bespannte Filmscharnier jeweils spielfrei unter Vorspannung gehalten. Bevorzugt ist der Rastarm sowohl in seiner Raststellung als auch in seiner Ausgangsstellung jeweils entsprechend spielfrei vorgespannt.

[0010] Vorteilhafterweise ist der Rastarm im Bereich seines freien Endes mit einer Lösetaste versehen. Diese kann insbesondere relativ groß ausgeführt und beispielsweise mit einer Riffelung versehen sein, wodurch eine sichere und zuverlässige Handhabung des Steckverbinders sichergestellt ist.

[0011] Zweckmäßigerweise ist der Rastarm im Bereich seines freien Endes zumindest während seines entgegen der Federkraft in Löserichtung erfolgenden Herausschwenkens aus der Ausgangsstellung durch am Gehäuse des betreffenden Verbinderteils vorgesehene Führungsmittel geführt. Dabei können die Führungsmittel beispielsweise einen am Gehäuse des betreffenden Verbinderteils vorgesehenen Ansatz umfassen, der in eine im Bereich des freien Endes des Rastarmes bzw. im Bereich der Lösetaste vorgesehene Ausnehmung eingreift.

[0012] Bei einer weiteren zweckmäßigen praktischen Ausführungsform ist der Rastarm zusätzlich mit einem Federarm versehen, über den er zumindest in seiner Ausgangsstellung sowie während seines Herausschwenkens aus dieser Ausgangsstellung in Löserichtung am Gehäuse des betreffenden Verbinderteils abgestützt ist, um die den Rastarm in Richtung Ausgangsstellung belastende Federkraft zu erhöhen.

[0013] Der Rastarm einschließlich Filmscharnier kann insbesondere aus Kunststoff bestehen und an das vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehende Gehäuse des betreffenden Verbinderteils angespritzt sein.

[0014] Der Rastarm ist bevorzugt außerhalb des Gehäuses des betreffenden Verbinderteils angeordnet. Ein Hinterhaken von Leitungen ist damit ausgeschlossen.

[0015] Vorteilhafterweise erstreckt sich der seine Ausgangsstellung einnehmende Rastarm allgemein in einer zur Steckrichtung parallelen Richtung.

[0016] Der Rastarm ist beim Zusammenstecken der beiden Verbinderteile entgegen der Federkraft insbesondere nach innen schwenkbar, wobei er anschließend zur Herstellung der Rastverbindung zwischen den Verbinderteilen nach außen zurückschnappt.

[0017] Der Rastarm ist vorteilhafterweise mit einer Schräge versehen, mit der ein am anderen Verbinderteil vorgesehener Ansatz beim Zusammenstecken der beiden Verbinderteile zusammenwirkt, um den Rastarm entgegen der Federkraft aus der Ausgangsstellung herauszuschwenken.

[0018] Der Ansatz kann insbesondere bügelartig ausgeführt sein. Dabei kann dieser bügelartige Ansatz bei in seiner Raststellung zurückgeschnapptem Rastarm insbesondere einen Rastvorsprung des Rastarmes hintergreifen.

[0019] Das mit dem Rastarm versehene Verbinderteil kann beispielsweise als Steckteil und das andere Verbinderteil als Aufnahmeteil oder Header ausgeführt sein.

[0020] Bevorzugt ist der Steckverbinder für eine zumindest zweipolige elektrische Verbindung ausgelegt. Er kann also insbesondere für eine zweipolige oder eine mehr als zwei Pole umfassende Verbindung vorgesehen sein. Grundsätzlich kann er jedoch auch für eine einpolige Verbindung ausgelegt sein.

[0021] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform bildet der erfindungsgemäße Steckverbinder einen Lautsprecheranschluss.

[0022] Der erfindungsgemäße Steckverbinder zeichnet sich also unter anderem durch eine besondere Rastarm- oder Rasthakengeometrie aus. Dabei kann insbesondere eine größere Lösetaste vorgesehen sein, wodurch die Handhabung erleichtert bzw. eine problemlose Montage und Demontage sichergestellt ist. Ein Hinterhaken von Leitungen ist praktisch ausgeschlossen. Der Rastarm wird vorteilhafterweise über ein Filmscharnier gebildet. Im Bereich dieses Filmscharniers kann insbesondere eine Lastaufnahmenut vorgesehen sein, in die ein am Rastarm vorgesehener, insbesondere wulstartiger Steg eingreift, wodurch ein Drehpunkt bzw. eine Schwenkachse für den Rastarm definiert wird.

[0023] Das Filmscharnier dient als Zugfeder und hält den Rastarm spielfrei unter Vorspannung. Der Rastarm kann mit einem zusätzlichen Federarm versehen sein, was jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Der Rastarm kann beispielsweise beim Aufstecken auf ein Montagebrett im Kabelsatzwerk montiert bzw. in seine Ausgangsstellung verbracht werden. Der Rastarm verrastet sicher und insbesondere formschlüssig im oberen Bereich des Verbinders.

[0024] Der Verbinder kann beispielsweise in drei Varianten, z.B. für Hochtöner, Mitteltöner und Tieftöner produziert und beispielsweise in einem jeweiligen Kraftfahrzeug insbesondere wenigstens viermal eingesetzt werden.

[0025] Der Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1
eine schematische perspektivische Darstellung eines zwei Verbinderteile umfassenden, beispielsweise als Lautsprecheranschluss ausgeführten elektrischen Steckverbinders im nicht gesteckten Zustand, in dem die beiden Verbinderteile noch voneinander getrennt sind,
Fig. 2
eine mit der Fig. 1 vergleichbare Darstellung des Steckverbinders unter einem anderen Blickwinkel,
Fig. 3
eine schematische perspektivische Darstellung des mit dem Rastarm versehenen, hier z.B. als Steckteil ausgeführten Verbinderteils in einem Zustand, in dem dieses an das Kabelsatzwerk angeliefert wird,
Fig. 4
eine schematische perspektivische Darstellung des Verbinderteils gemäß Fig. 3 in einem Zustand, in dem dieses beim Kunden angeliefert wird,
Fig. 5
eine vergrößerte Darstellung des Filmscharnierbereichs des mit dem Rastarm versehenen, als Steckteil ausgeführten Verbinderteils,
Fig. 6
eine schematische perspektivische Darstellung des Steckverbinders, in der die beiden Verbinderteile vollständig zusammengesteckt und miteinander verrastet sind,
Fig. 7
eine mit der Fig. 6 vergleichbare Darstellung des Steckverbinders unter einem anderen Blickwinkel und
Fig. 8
schematische Stirnansichten von drei unterschiedlichen Varianten eines Verbinderteils für Hochtöner, Mitteltöner bzw. Tieftöner.


[0026] Der in den Fig. 1 bis 7 wiedergegebene elektrische Steckverbinder 10, bei dem es sich im vorliegenden Fall beispielsweise um einen z.B. zweipoligen Lautsprecheranschluss handelt, umfasst zwei zusammensteckbare, miteinander verrastbare Verbinderteile 12, 14, wobei das Verbinderteil 12 im vorliegenden Fall beispielsweise als Steckteil und das Verbinderteil 14 als Aufnahmeteil oder Header ausgeführt ist.

[0027] Eines der beiden Verbinderteile 12, 14, im vorliegenden Fall beispielsweise das als Steckteil ausgeführte Verbinderteil 12, ist mit einem federnden Rastarm 16 versehen, der mit einem dem anderen Verbinderteil 14 zugeordneten Gegenrastmittel 18 zusammenwirkt (vgl. insbesondere die Fig. 1, 2, 6 und 7).

[0028] Wie insbesondere anhand der Fig. 3 bis 5 zu erkennen ist, ist der Rastarm 16 über ein Filmscharnier 20 mit dem Gehäuse 12' des betreffenden Verbinderteils 12 verbunden.

[0029] Wie am besten anhand der Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, ist der Rastarm 16 unter Biegen des Filmscharniers 20 in eine durch Rastmittel 22 definierte, in der Fig. 4 wiedergegebene Ausgangsstellung schwenkbar, in die er durch das gebogene Filmscharnier 20 federnd belastet ist.

[0030] Dabei definieren diese Rastmittel 22 gleichzeitig eine Schwenkachse (vgl. insbesondere die Fig. 5), um die der Rastarm 16 beim Zusammenstecken der beiden Verbinderteile 12, 14 entgegen der durch das Filmscharnier 20 erzeugten Federkraft schwenkbar ist, um anschließend zur Verrastung der beiden Verbinderteile 12, 14 in eine Raststellung (vgl. insbesondere die Fig. 6 und 7) zurückzuschnappen.

[0031] Die Rastverbindung zwischen den beiden Verbinderteilen 12, 14 ist durch entgegen der Federkraft erfolgendes Herausschwenken des Rastarmes 16 aus seiner Ausgangsstellung lösbar. In den Darstellungen gemäß den Fig. 6 und 7 wird die Rastverbindung zwischen den beiden Verbinderteilen 12, 14 also dadurch gelöst, dass der Rastarm 16 ausgehend von der dort dargestellten Ausgangsstellung zum Gehäuse 12' des Verbinderteils 12 hin verschwenkt wird.

[0032] Wie insbesondere wieder anhand der Fig. 5 zu erkennen ist, liegt die durch die Rastmittel 22 definierte Schwenkachse im Bereich des Filmscharniers 20.

[0033] Dabei umfassen diese die Schwenkachse definierenden Rastmittel 22 eine Nut 24 und einen, im vorliegenden Fall beispielsweise wulstartigen, mit der Nut 24 in Eingriff bringbaren Steg 26 (vgl. insbesondere die Fig. 3 bis 5). Im vorliegenden Fall ist die Nut 24 in einem bezüglich des Gehäuses 12' des Verbinderteils 12 feststehenden Stützbereich 28 vorgesehen und der Steg 26 dem Rastarm 16 zugeordnet (vgl. insbesondere wieder die Fig. 3 und 5).

[0034] Wie am besten wieder anhand der Fig. 3 und 5 zu erkennen ist, ist der die Nut 24 aufweisende Stützbereich 28 einstückig mit dem Filmscharnier 20 ausgeführt. Der insbesondere wulstartige Steg 26 ist mit dem Rastarm 16 einstückig ausgeführt.

[0035] Wie insbesondere anhand der Fig. 4 und 5 zu erkennen ist, ist die Ausgangsstellung des Rastarmes 16 beispielsweise durch einen den Rastmitteln 22 zugeordneten Anschlag 30 definiert.

[0036] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Rastarm 16 sowohl in seiner Raststellung (vgl. die Fig. 6 und 7) als auch in seiner Ausgangsstellung (vgl. die Fig. 1, 2 und 4) jeweils durch das nach Art einer Zugfeder gespannte Filmscharnier 20 spielfrei unter Vorspannung gehalten.

[0037] Im Bereich seines freien Endes ist der Rastarm 16 mit einer relativ großen Lösetaste 32 (vgl. die Fig. 1 bis 4, 6 und 7) versehen. Diese bevorzugt relativ groß gehaltene Lösetaste 32 kann, wie dargestellt, beispielsweise geriffelt sein.

[0038] Der Rastarm 16 kann im Bereich seines freien Endes zumindest während seines entgegen der Federkraft in Löserichtung erfolgenden Herausschwenkens aus der in der Fig. 4 wiedergegebenen Ausgangsstellung durch am Gehäuse 12' des Verbinderteils 12 vorgesehene Führungsmittel geführt sein. Im vorliegenden Fall umfassen diese Führungsmittel einen am Gehäuse 12' des Verbinderteils 12 vorgesehenen Ansatz 34, der in eine im Bereich des freien Endes des Rastarmes 16 bzw. im Bereich der Lösetaste 32 vorgesehene Ausnehmung 36 eingreift (vgl. die Fig. 3 und 4).

[0039] Wie am besten beispielsweise wieder anhand der Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, kann der Rastarm 16 zusätzlich mit einem Federarm 38 versehen sein, über den er zumindest in seiner in der Fig. 4 dargestellten Ausgangsstellung sowie während seines Herausschwenkens aus dieser Ausgangsstellung in Löserichtung am Gehäuse 12' des Verbinderteils 12 abgestützt ist, so dass die den Rastarm 16 in Richtung Ausgangsstellung belastende Federkraft entsprechend erhöht wird. Nachdem bereits durch das gespannte Filmscharnier 20 eine Federkraft aufgebracht wird, ist dieser Federarm 38 allerdings nicht zwingend.

[0040] Der Rastarm 16 einschließlich Filmscharnier 20 kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen und an das vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehende Gehäuse 12' des Verbinderteils 12 angespritzt sein.

[0041] Der Rastarm 16 ist bevorzugt außerhalb des Gehäuses 12' des Verbinderteils 12 angeordnet. In seiner in der Fig. 4 wiedergegebenen Ausgangsstellung erstreckt er sich allgemein in einer zur Steckrichtung S (vgl. auch die Fig. 1 und 2) parallelen Richtung.

[0042] Beim Zusammenstecken der beiden Verbinderteile 12, 14 ist der Rastarm 16 also entgegen der Federkraft nach innen schwenkbar, um anschließend zur Herstellung der Rastverbindung zwischen den Verbinderteilen 12, 14 nach außen zurückzuschnappen.

[0043] Der Rastarm 16 ist mit einer Schräge 40 (vgl. insbesondere Fig. 4) versehen, mit der ein am anderen Verbinderteil 14 vorgesehener, gleichzeitig als Gegenrastmittel dienender Ansatz 18 beim Zusammenstecken der beiden Verbinderteile 12, 14 zusammenwirkt, um den Rastarm 16 entgegen der Federkraft aus der Ausgangsstellung herauszuschwenken.

[0044] Wie anhand der Fig. 1, 2, 6 und 7 zu erkennen ist, ist der Ansatz 18 im vorliegenden Fall bügelartig ausgeführt. Dabei hintergreift dieser bügelartige Ansatz 18 bei in seine Ruhestellung zurückgeschnappten Rastarm 16 (vgl. die Fig. 6 und 7) einen Rastvorsprung 42 (vgl. insbesondere auch die Fig. 3 und 4) des Rastarmes 16.

[0045] Der Steckverbinder 10 kann insbesondere für eine zumindest zweipolige elektrische Verbindung ausgelegt sein. Er kann also für eine zweipolige oder eine mehr als zwei Pole aufweisende Verbindung vorgesehen sein. Grundsätzlich ist jedoch auch eine einpolige Verbindung denkbar. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel bildet der Steckverbinder 10 beispielsweise einen zweipoligen Lautsprecheranschluss.

[0046] Die Fig. 1 und 2 zeigen den Steckverbinder 10 jeweils im nicht gesteckten Zustand, in dem die beiden Verbinderteile 12, 14 noch voneinander getrennt sind.

[0047] Das als Aufnahmeteil oder Header ausgeführte Verbinderteil 14 ist im Verrastungsbereich 44 für eine Endformung halb geöffnet (vgl. insbesondere Fig. 1).

[0048] Fig. 3 zeigt das mit dem Rastarm 16 versehene, hier zum Beispiel als Steckteil ausgeführte Verbinderteil 12 in einem Zustand, in dem dieses an das Kabelsatzwerk angeliefert wird. Beim Aufstecken auf ein Montagebrett oder dergleichen im Kabelsatzwerk wird der Rastarm 16 montiert bzw. in seine in der Fig. 4 wiedergegebene Ausgangsstellung verbracht, in der er aufgrund des gespannten Filmscharniers 20 unter Vorspannung gehalten wird. Die Ausgangsstellung des Rastarmes 16 ist durch die den Anschlag 30 (vgl. Fig. 5) umfassenden Rastmittel 22 definiert. Im Kabelsatzwerk wird der Rastarm 16 also eingeklappt und verrastet.

[0049] Fig. 4 zeigt das Verbinderteil 12 in einem Zustand, in dem dieses beim Kunden angeliefert wird. Über das nach Art einer Zugfeder gespannte Filmscharnier 20 und gegebenenfalls den zusätzlichen Federarm 38 wird eine solche Vorspannkraft erzeugt, dass der Rastarm 16 und das Gehäuse 12' des Verbinderteils 12 zueinander spielfrei sind und anschließend das Gehäuse 12' des Verbinderteils 12 spielfrei zum Verbinderteil 14 (vgl. Fig. 1 und 2, 6 und 7) sitzt.

[0050] Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Filmscharnierbereichs. Anhand dieser Fig. 5 ist zu erkennen, wie der wulstartige Steg 26 in die lastaufnehmende Nut 24 eingreift und damit der Drehpunkt bzw. die Schwenkachse für den Rastarm 16 definiert wird.

[0051] Das Filmscharnier 20 wird durch das Biegen um beispielsweise etwa 90° auf Vorspannung gebracht, wodurch der Rastarm 16 auf Vorspannung gehalten wird.

[0052] In den Darstellungen gemäß den Fig. 6 und 7 sind die beiden Verbinderteile 12, 14 jeweils vollständig zusammengesteckt und miteinander verrastet.

[0053] Fig. 8 zeigt in einer jeweiligen Stirnansicht drei unterschiedliche Varianten eines Verbinderteils, beispielsweise des als Steckteil ausgeführten Verbinderteils 12, für Hochtöner (vgl. Fig. 8a), Mitteltöner (vgl. Fig. 8b) bzw. Tieftöner (vgl. Fig. 8c). Wie anhand dieser Fig. 8 zu erkennen ist, unterscheiden sich die Gehäuse 12' der verschiedenen Verbinderteile 12 in ihrer Querschnittsform beispielsweise durch die unterschiedliche Anordnung eines Ansatzes 46, der in den Darstellungen gemäß Fig. 8 einmal am linken Rand (vgl. Fig. 8a), einmal in der Mitte (vgl. Fig. 8b) und einmal am rechten Rand (vgl. Fig. 8c) der in Fig. 8 unteren Seitenwand vorgesehen ist. Das andere Verbinderteil, hier beispielsweise das Verbinderteil 14, ist dazu komplementär ausgeführt. Es können also nur einander zugeordnete Verbinderteile 12, 14 in der gewünschten Weise zusammengesteckt werden.

[0054] In den Darstellungen gemäß der Fig. 8 sind unter anderem beispielsweise auch jeweils zwei Pole 48 des betreffenden Lautsprecheranschlusses zu erkennen.

Bezugszeichenliste



[0055] 
10
elektrischer Steckverbinder, Lautsprecheranschluss
12
Verbinderteil, Steckteil
12'
Gehäuse
14
Verbinderteil, Aufnahmeteil, Header
16
federnder Rastarm
18
Gegenrastmittel, Ansatz
20
Filmscharnier
22
Rastmittel
24
Nut
26
wulstartiger Steg
28
Stützbereich
30
Anschlag
32
Lösetaste
34
Ansatz
36
Ausnehmung
38
Federarm
40
Schräge
42
Rastvorsprung
44
Verrastungsbereich
46
Ansatz
48
Pol
S
Steckrichtung



Ansprüche

1. Steckverbinder (10) mit zwei zusammensteckbaren, miteinander verrastbaren Verbinderteilen (12, 14), von denen eines (12) mit einem federnden Rastarm (16) versehen ist, der mit einem dem anderen Verbinderteil zugeordneten Gegenrastmittel (18) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastarm (16) über ein Filmscharnier (20) mit dem Gehäuse (12') des betreffenden Verbinderteils (12) verbunden und unter Biegen des Filmscharniers (20) in eine durch Rastmittel (22) definierte Ausgangsstellung schwenkbar ist, in die er durch das gebogene Filmscharnier (20) federnd belastet ist.
 
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Ausgangsstellung definierenden Rastmittel (22) gleichzeitig eine Schwenkachse definieren, um die der Rastarm (16) beim Zusammenstecken der beiden Verbinderteile (12, 14) entgegen der durch das Filmscharnier (20) erzeugten Federkraft schwenkbar ist, um anschließend zur Verrastung der beiden Verbinderteile (12, 14) in eine Raststellung zurückzuschnappen.
 
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastverbindung zwischen den beiden Verbinderteilen (12, 14) durch entgegen der Federkraft erfolgendes Herausschwenken des Rastarmes (16) aus seiner Ausgangsstellung lösbar ist.
 
4. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die durch die betreffenden Rastmittel (22) definierte Schwenkachse im Bereich des Filmscharniers (20) liegt.
 
5. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Schwenkachse definierenden Rastmittel (22) eine Nut (24) und einen insbesondere wulstartigen, mit der Nut (24) in Eingriff bringbaren Steg (26) umfassen.
 
6. Steckverbinder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut (24) in einem bezüglich des Gehäuses (12') des betreffenden Verbinderteils (12) feststehenden Stützbereich (28) vorgesehen und der Steg (26) dem Rastarm (16) zugeordnet ist.
 
7. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der die Nut (24) aufweisende Stützbereich (28) einstückig mit dem Filmscharnier (20) ausgeführt ist.
 
8. Steckverbinder nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steg (26) einstückig mit dem Rastarm (16) ausgeführt ist.
 
9. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausgangsstellung des Rastarmes (16) durch einen den betreffenden Rastmitteln (22) zugeordneten Anschlag (30) definiert ist.
 
10. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastarm (16) in seiner Ausgangsstellung und/oder in seiner Raststellung durch das nach Art einer Zugfeder gespannte Filmscharnier (20) jeweils spielfrei unter Vorspannung gehalten ist.
 
11. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastarm (16) im Bereich seines freien Endes mit einer Lösetaste (32) versehen ist.
 
12. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastarm (16) im Bereich seines freien Endes zumindest während seines entgegen der Federkraft erfolgenden Herausschwenkens aus der Ausgangsstellung durch am Gehäuse (12') des betreffenden Verbinderteils (12) vorgesehene Führungsmittel (34) geführt ist.
 
13. Steckverbinder nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsmittel einen am Gehäuse (12') des betreffenden Verbinderteils (12) vorgesehenen Ansatz (34) umfassen, der in eine im Bereich des freien Endes des Rastarmes (16) bzw. im Bereich der Lösetaste (32) vorgesehene Ausnehmung (36) eingreift.
 
14. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastarm (16) zusätzlich mit einem Federarm (38) versehen ist, über den er zumindest in seiner Ausgangsstellung sowie während seines Herausschwenkens aus dieser Ausgangsstellung in Löserichtung am Gehäuse (12') des betreffenden Verbinderteils (12) abgestützt ist, um die den Rastarm (16) in Richtung Ausgangsstellung belastende Federkraft zu erhöhen.
 
15. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastarm (16) einschließlich Filmscharnier (20) aus Kunststoff besteht und an das ebenfalls aus Kunststoff bestehende Gehäuse (12') des betreffenden Verbinderteils (12) angespritzt ist.
 
16. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastarm (16) außerhalb des Gehäuses (12') des betreffenden Verbinderteils (12) angeordnet ist.
 
17. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der seine Ausgangsstellung einnehmende Rastarm (16) sich allgemein in einer zur Steckrichtung (S) parallelen Richtung erstreckt.
 
18. Steckverbinder nach Anspruch 16 und 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastarm (16) beim Zusammenstecken der beiden Verbinderteile (12, 14) entgegen der Federkraft nach innen schwenkbar ist und anschließend zur Herstellung der Rastverbindung zwischen den Verbinderteilen (12, 14) nach außen zurückschnappt.
 
19. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastarm (16) mit einer Schräge (40) versehen ist, mit der ein am anderen Verbinderteil (14) vorgesehener Ansatz (18) beim Zusammenstecken der beiden Verbinderteile (12, 14) zusammenwirkt, um den Rastarm (16) entgegen der Federkraft aus der Ausgangsstellung herauszuschwenken.
 
20. Steckverbinder nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ansatz (18) bügelartig ausgeführt ist.
 
21. Steckverbinder nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bügelartige Ansatz (18) bei in seine Raststellung zurückgeschnapptem Rastarm (16) einen Rastvorsprung (42) des Rastarmes (16) hintergreift.
 
22. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mit dem Rastarm (16) versehene Verbinderteil (12) als Steckteil und das andere Verbinderteil (14) als Aufnahmeteil oder Header ausgeführt ist.
 
23. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass er für eine zumindest zweipolige elektrische Verbindung ausgelegt ist.
 
24. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass er einen Lautsprecheranschluß bildet.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht