[0001] Die Erfindung betrifft eine Behältniskombination zur Aufnahme von Verbandszeug und
Warndreieck, insbesondere zum Mitführen in Kraftfahrzeugen.
[0002] Behältnisse zum Mitführen in Kraftfahrzeugen, die ein Warndreieck oder Verbandszeug
aufnehmen, sind bekannt. So ist ein Verbandkasten in jedem Fahrzeug mitzuführen.
[0003] Bekannt ist auch, beispielsweise aus de DE 201 14 150, ein Behälter, in dem sowohl
ein Warndreieck als auch Verbandszeug aufgenommen werden kann. Ein solcher kombinierter
Behälter hat den Vorteil, dass die im Notfall oft gemeinsam benötigten Utensilien
Warndreieck und Verbandszeug gemeinsam zugänglich sind.
[0004] Nachteilig an den bekannten kombinierten Behältnissen hat sich aber gezeigt, dass
im Notfall der gesamte Behälter zur Unfallstelle mitgeführt werden muss, obwohl Verbandszeug
und Warndreieck meist an getrennten Stellen benötigt werden. So ist das Warndreieck
in gewissem Abstand von der Unfallstelle aufzustellen.
[0005] Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Behältniskombination zu schaffen, die es
sowohl ermöglicht, dass Warndreieck und Verbandszeug an einer Stelle im Fahrzeug aufbewahrt
werden können, als auch ermöglicht, im Notfall beides leicht und schnell zugänglich
zu haben.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird in überraschend einfacher Weise gelöst durch eine
Behältniskombination gemäß Anspruch 1.
[0007] Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Danach ist eine Behältniskombination zur Aufnahme von Verbandszeug und Warndreieck
vorgesehen, wobei das Behältnis zumindest einen ersten und einen zweiten Behälter
aufweist, ein Behälter für die Aufnahme des Warndreiecks vorgesehen ist und von dem
anderen Behälter trennbar ist. Gemäß der Erfindung ist es möglich, die Kombination
der beiden Behälter an einem Stück aus dem Fahrzeug zu nehmen und falls Warndreieck
und Verbandszeug an unterschiedlichen Orten benötigt werden, diese Behältniskombination
zu trennen und dann beide Behälter weiter getrennt mitzuführen. Denkbar ist natürlich
auch, mehr als zwei Behälter zur Verfügung zu stellen, so könnte zum Beispiel in einem
weiteren Behälter eine Warnweste oder das Bordwerkzeug mitgeführt werden. Die Warnwest,
die bei gewerblich eingesetzten Fahrzeugen Vorschrift ist, kann aber zum Beispiel
auch in dem Behälter, der für das Verbandszeug vorgesehen ist, mitgeführt werden.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Behältniskombination
genau zwei Behälter auf und ein Behälter ist zur Aufnahme des Verbandszeuges vorgesehen,
während der andere Behälter das Warndreieck aufnimmt. Meistens ist eine solche Trennung
in genau zwei Behälter besonders vorteilhaft, weil typischerweise das Warndreieck
an einer anderen Stelle benötigt wird als Verbandszeug und restliche Utensilien, wie
Warnweste etc.
[0010] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erste und der
zweite Behälter durch eine formschlüssige Verbindung, insbesondere durch ineinander
greifende Stege zusammenfüg- und trennbar. Durch ineinandergreifende Stege können
die Behälter leicht zusammen und auseinander geschoben werden. Vorteilhafterweise
haben diese Behälter dann einen Anschlag beim Zusammenschieben in der Endposition.
Dies ist beispielsweise durch einen an einer Seite entlang laufenden Steg erreichbar.
[0011] Vorteilhafterweise sind die Behälter quaderförmig, wodurch in der Regel eine besonders
gute Raumausnutzung ermöglichst wird.
[0012] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist als Alternative
auch eine Verbindung durch Klettstreifen, Druckknöpfe oder einen Schnappmechanismus
denkbar. Diese Verbindungsarten, die schon durch bloßes Ziehen trennbar sind, haben
den Vorteil, dass besonders in einer Paniksituation die beiden Behälter leicht getrennt
werden können.
[0013] Nach einem weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zumindest einer der Behälter
in etwa zwei gleiche Hälften aufgeteilt und aufklappbar. Derartige Behälter haben
den Vorteil, dass der Inhalt besonders leicht zugänglich ist. Bei dem für das Verbandszeug
vorgesehenen Behälter bietet diese Ausführungsform vor allem den Vorteil, dass auch
das Verbandszeug im Behälter in zwei Hälften geteilt zugänglich sein kann und so viel
übersichtlicher und leichter zugänglich ist, als dies ohne Trennung in zwei gleiche
Hälften der Fall wäre.
[0014] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die zwei Hälften an den der verbundenen
Seite gegenüberliegenden Seiten mittels zumindest eines Scharniers verbunden und weisen
eine in etwa mittige Trennlinie auf. Wenn die Behälter beispielsweise quaderförmig
gestaltet sind, verläuft so die Trennlinie beim Öffnen des jeweiligen Behälters entlang
der im Zusammengesetzten Zustand verbundenen Seite. Es muss also vor dem Öffnen der
einzelnen Behälter die Behältniskombination getrennt werden.
[0015] Als Scharniere verwendet man in besonders vorteilhafter Weise Filmscharniere. So
ist eine vorteilhafte einstückige Ausführungsform der Behälter denkbar.
[0016] Bevorzugterweise bestehen die Behälter aus steifem Material, beispielsweise einem
Kunststoff wie Polyethylen oder Polypropylen. Gegenüber flexiblem Material wie Textilgewebe
bieten diese Materialen den Vorteil, dass die darin befindlichen Gegenstände besser
gegen Stöße geschützt sind und auch gegen Schmutz und Feuchtigkeit mehr Widerstand
aufweisen.
[0017] Vorteilhafterweise sind die Behälter nur im getrennten Zustand zu öffnen. So wird
vor allem ein versehentliches Öffnen der Behälter, beispielsweise durch Erschütterung
oder Umherrutschen im Fahrzeug verhindert.
Vorteilhafterweise weist zumindest einer der Behälter zum Öffnen und Schließen einen
Schnappverschluss auf. Ein solcher Schnappverschluss ermöglicht ebenfalls eine einstückige
Herstellung der Behälter, wie es nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen ist.
[0018] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Behältniskombination einen Klettstreifen
zur Befestigung am Fahrzeug auf. Darüber hinaus sind aber auch andere Befestigungsmöglichkeiten
denkbar, wie zum Beispiel Druckknöpfe oder eine Befestigung durch dafür vorgesehene
Halterungen.
[0019] Die Erfindung soll im Folgenden durch ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen
Figur 1 bis Figur 6 erläutert werden.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Behältniskombination,
- Fig. 2
- zeigt eine schematische Schnittansicht einer Behältniskombination,
- Fig. 3
- zeigt die Seitenansicht eines Behälters im geöffneten Zustand, der in diesem Ausführungsbeispiel
zur Aufnahme des Verbandszeugs vorgesehen ist,
- Fig. 2
- zeigt eine Draufsicht des vorbezeichneten Behälters im geöffneten Zustand,
- Fig. 5
- zeigt eine Detailansicht des vorbezeichneten Behälters und
- Fig. 6
- zeigt eine isometrische Ansicht eines Behälters im geöffneten Zustand, der in diesem
Ausführungsbeispiel zur Aufnahme eines Euro-Warndreiecks vorgesehen ist.
[0020] Fig. 1 zeigt schematisch eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Behältniskombination
1. Die Behältniskombination 1 umfasst einen Behälter zur Aufnahme des Verbandszeugs
2 und einen Behälter zur Aufnahme eines Euro-Warndreiecks 3. Die beiden Behälter 3,
2 sind in dieser Ansicht miteinander verbunden. Der Behälter zur Aufnahme des Verbandszeugs
2 weist in dieser Darstellung einen Klettstreifen 5 auf, womit die Behältniskombination
beispielsweise über einen im Fahrzeug angeordneten weiteren Klettstreifen (nicht zu
sehen) befestigt oder gegen Verrutschen gesichert werden kann.
[0021] Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht der Behältniskombination entlang der
Schnittlinie A-A aus Fig. 1. Zu erkennen ist, dass beide Behälter 3, 2 in etwa quaderförmig
ausgestaltet sind. Die beiden Behälter sind hier über ineinandergreifende Stege 6,
7 miteinander verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel weisen die beiden Behälter
auch stegseitig eine Seitenwand 9 auf. Der Verbindungsseite gegenüberliegend sind
Filmscharniere 8 angeordnet, die dem Öffnen des Behälters 3, 2 dienen. Durch die ineinandergreifenden
Stege können die beiden Behälter 3, 2 leicht auseinander geschoben werden und sind
dann im getrennten Zustand über die Filmscharniere 8 zu öffnen.
[0022] In Fig. 3 sieht man die Seitenansicht eines Behälters zur Aufnahme des Verbandzeugs
2 in geöffnetem Zustand. Zu erkennen ist der Filmscharnier 8, über den der in zwei
etwa gleiche Hälften geteilte, in etwa quaderförmige Behälter 2 aufklappbar ist. Zum
Verschließen verfügt der Behälter 2 über Zapfen 10, die in gegenüberliegende Bohrungen
11 eingreifen und zusätzlich über einen Schnappverschluss 12, an dem die Richtung,
in der der Behälter aufzuklappen ist, durch einen Pfeil markiert ist. Um mit dem Behälter
zur Aufnahme des Warndreiecks verbunden zu werden, verfügt der Behälter 2 über Stege
7. Im geschlossenen Zustand kann der Behälter 2 so mit dem anderen Behälter (nicht
dargestellt) zusammengeschoben werden.
[0023] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des Behälters zur Aufnahme des Verbandszeugs 2 im aufgeklappten
Zustand. Zu erkennen sind insbesondere der Filmscharnier 8 sowie jeweils zwei Zapfen
10, die in gegenüberliegende Bohrungen 11 einrastbar sind.
[0024] Fig. 5 zeigt eine Detailansicht des Behälters zur Aufnahme des Verbandszeugs. Zu
sehen ist insbesondere der Schnappverschluss 12 und der Steg zum Verbinden der beiden
Behälter. In dieser Detailansicht hat der Steg keinen Anschlag. Auf der gegenüberliegenden
Seite (nicht zu sehen) befindet sich ein Anschlag, so dass, wenn beide Behälter zusammengefügt
werden, die Endstellung begrenzt ist.
[0025] Fig. 6 zeigt eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Behälters 3 zur Aufnahme
eines Euro-Warndreiecks. Dieser Behälter verfügt über drei Filmscharniere 8. Um den
Behälter verschließen zu können, verfügt er über einen Schnappverschluss 12, der in
eine gegenüberliegende Lasche 13 einrastbar ist. Auch hier ist randseitig ein Steg
6 angeordnet, um den Behälter 3 mit dem anderen Behälter zur Aufnahme des Verbandszeugs
(Fig. 3 bis 5) zusammenfügen zu können. Auf dem Behälter 3 sind drei Pfeile 12 angeordnet,
die die Richtung anzeigen, in der die Behälter 3, 2 (nicht zu sehen) auseinander geschoben
werden können. Gut zu erkennen ist, dass der Steg 6 an dieser Markierung einen Anschlag
hat, um die Behälter beim Zusammenschieben gegeneinander zu fixieren.
1. Behältniskombination (1) zur Aufnahme von zumindest einem Warndreieck und Verbandszeug,
dadurch gekennzeichnet, dass die Behältniskombination (1) zumindest einen ersten Behälter (2) und einen zweiten
Behälter (3) aufweist, wobei der zweite Behälter (3) zur Aufnahme des Warndreiecks
vorgesehen ist und von dem ersten Behälter (2) trennbar ist.
2. Behältniskombination nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Behältniskombination (1) zwei Behälter aufweist und der erste Behälter (2) zur
Aufnahme des Verbandszeugs vorgesehen ist.
3. Behältniskombination nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Behälter (2, 3) durch eine formschlüssige Verbindung, insbesondere
durch ineinander greifende Stege (6, 7) zusammenfügbar und trennbar sind.
4. Behältniskombination nach Anspruch 1 oder 2 ,
dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (2, 3) durch Klettstreifen und/oder Druckknöpfe und/oder Schnappverschlüsse
trennbar und zusammenfügbar sind.
5. Behältniskombination nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Behälter (2, 3) in etwa zwei gleiche Hälften geteilt aufklappbar
ist.
6. Behältniskombination nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Hälften an der der verbundenen Seiten gegenüberliegenden Seite mittels zumindest
eines Scharniers (8) verbunden sind und in etwa zwei gleich große Hälften aufklappbar
sind.
7. Behältniskombination nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Scharnier (8) um einen Filmscharnier handelt.
8. Behältniskombination nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (2, 3) aus steifem Material, insbesondere aus Polyethylen und/oder Polypropylen
bestehen.
9. Behältniskombination nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (3, 2) nur im getrennten Zustand zu öffnen sind.
10. Behältniskombination nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Behälter (3, 2) zumindest einen Schnappverschluss (12) zum Öffnen
und Schließen des Behälters aufweist.
11. Behältniskombination nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Behälter (3, 2) einstückig ist.
12. Behältniskombination nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Behälter (3, 2) in geschlossenem Zustand in etwa quaderförmig ist.
13. Behältniskombination nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der Behältniskombination zumindest ein Klettstreifen (5) zur Befestigung der
Behältniskombination vorgesehen ist.
14. Behältnis (3, 2), geeignet zur Kombination in einer Behältniskombination nach einem
der vorherstehenden Ansprüche.