[0001] Die Erfindung betrifft eine Verdichtervorrichtung, die an einen Bagger ankuppelbar
ist, ein Oberteil zur Ankupplung an einen Baggerarm und ein Unterteil mit einem Unwuchterzeuger
aufweist, zwischen denen eine oder mehrere Dämpfungseinrichtungen angeordnet sind,
wobei im Oberteil mindestens eine Puffereinrichtung zur Schwingungsentkopplung und
eine Dreheinrichtung vorgesehen sind.
[0002] Für die Verdichtung von Böden im Erd-, Tief- und Straßenbau sind außer selbst fahrenden,
handgeführten Verdichtungsgeräten Verdichtervorrichtungen bekannt geworden, die an
Bagger angekuppelt werden können. Der Vorteil dieser Verdichtungstechnik ist es, dass
neben der dynamischen Verdichtung mit dem Druck des Baggerarms eine statische Last
zusätzlich aufgebracht wird. Dadurch erhöht sich die Tiefenwirkung bis zum Dreifachen
gegenüber der herkömmlichen Verdichtungstechnik.
[0003] Verdichtervorrichtungen verwenden für die dynamische Verdichtung einen Unwuchterzeuger,
der eine Verdichterplatte antreibt. Der Unwuchterzeuger wird in der Regel durch einen
Hydraulikmotor angetrieben. Bekannte Verdichtervorrichtungen weisen ein Unterteil
und ein Oberteil auf, zwischen denen Dämpfungseinrichtungen, wie zum Beispiel Gummi-Metall-Puffer,
angeordnet sind. Die Gummi-Metall-Puffer sind notwendig, um die durch den Unwuchterzeuger
erzeugte Energie für die Verdichtung zu verwenden. Sie dienen jedoch auch dazu, die
Schwingungen nach oben zum Baggerarm bzw. zum Bagger zu reduzieren. Dies gelingt in
der Regel nicht vollständig, sodass bei einer angekuppelten Verdichtervorrichtung
über den Baggerarm Schwingungen auf den Bagger übertragen werden, die sich negativ
auf die Lebensdauer von Lager, Bolzen und dergleichen auswirken.
[0004] Verdichtervorrichtungen werden im Stand der Technik mittig an den Baggerarm angekuppelt.
Bei einer punktuellen Verdichtung kann eine derartige Vorrichtung ohne Probleme gesteuert
werden. Wird die Verdichtervorrichtung jedoch gezogen oder geschoben, entsteht das
Problem, dass die Verdichtervorrichtung sich nicht führen lässt.
[0005] Angekuppelte Verdichtervorrichtungen werden in der Regel über die Hydraulik des Baggers
angetrieben. Bagger, die für den Einsatz mit Verdichtervorrichtungen in Frage kommen,
haben nur bestimmte Möglichkeiten für die Einstellung der Hydraulikmenge. In der Regel
ist die eingestellte Hydraulikmenge wesentlich höher als tatsächlich für den Antrieb
der Unwucht erforderlich. Dies hat zur Folge, dass unverhältnismäßig große Hydraulikmotoren
mit einem hohen Schluckvolumen verwendet werden. Der Bagger muss beim Verdichten jedoch
verschiedene Funktionen gleichzeitig erfüllen. Insbesondere muss die Verdichtervorrichtung
angetrieben werden, muss der Oberwagen geschwenkt werden und müssen der Baggerstiel
und Baggerarm bewegt werden. Durch diese zusätzlichen Tätigkeiten schwankt die Hydraulikmenge
für den Antrieb der Verdichtervorrichtung. Diese Schwankungen verursachen Schwankungen
der Unwuchtdrehzahl, die sich negativ auf die Verdichtung auswirken können. Weiterhin
besteht das Problem, dass Verdichtervorrichtungen oftmals an verschiedene Bagger mit
verschiedenen Hydraulikleistungen angekuppelt werden. Dadurch wird die Unwuchtdrehzahl
ebenfalls starken Schwankungen ausgesetzt.
[0006] Der Antrieb von Verdichtervorrichtungen erfolgt in der Regel über die so genannte
"Hammerleitung" des Baggers. In der Hammerleitung wird ein Vordruck von ca. 150 bis
250 l/min mit einem Arbeitsdruck von ca. 150 bis 250 bar erzeugt. Die Rücklaufleitung
dieser Hammerleitung wird direkt dem Hydrauliktank zugeführt, die einen Rückdruck
von max. 15 bar erzeugt. Aus diesem Grund werden für den Antrieb der Unwucht Standardzahnradpumpen
verwendet. Diese können aufgrund ihrer Bauart nur einen bestimmten Rückstaudruck aushalten.
Häufig wird die Hammerleitung jedoch mit einer Scherenleitung kombiniert. Im Funktionsmodus
"Schere" kann wechselseitig die Hydraulikrichtung definiert werden. Anwendungsbeispiele
sind alle Anbaugeräte für einen Bagger, die in zwei Richtungen funktionieren, z. B.
Hydraulikgreifer, Felsfräsen, Schrottscheren und Schaufelseparatoren. Der Nachteil
beim Funktionsmodus "Schere" ist, dass die Zurücklaufleitung nicht dem Hydrauliktank
zugeführt wird, sondern Hydraulikflüssigkeit über einen Steuerschieber des Hydraulikblocks
des Baggers dem Hydrauliktank zugeführt wird. Dadurch erhöht sich der Rückstaudruck
auf bis zu 50 bar. Daher muss der Bagger beim Wechsel von einem Anbaugerät, das im
Funktionsmodus "Schere" betrieben wird, zu einer Verdichtervorrichtung immer auf die
Stellung "Hammer" umgestellt werden, da ansonsten der Hydraulikmotor beschädigt werden
kann. Verdichtervorrichtungen für Bagger weisen bestimmte Grundmaße und Grundformen
auf. Da bei Verdichtungsarbeiten die Grabenbreite oder die zu verdichtende Fläche
und die Bodenart oftmals wechseln, müssen häufig verschiedene Verdichtervorrichtungen
mit unterschiedlichen Größen vorgehalten werden.
[0007] Bei Verdichtungsarbeiten im Kanalbau muss bei der Verdichtung der Kanalrohre oder
dergleichen sehr sorgfältig und behutsam verdichtet werden. Angekuppelte Verdichtervorrichtungen
an einem Bagger werden mit einer statischen Last des Baggers beaufschlagt. Diese statische
Last wirkt sich negativ auf die Kanalrohre aus. Eine Dosierung vom Bagger aus ist
steuerungstechnisch jedoch nicht möglich. Bei der Verdichtung oberhalb der Kanalrohre
ist jedoch die statische Last erwünscht, weil dadurch eine hohe Tiefenwirkung erzielt
wird.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Verdichtervorrichtung für
einen Bagger derart weiterzubilden, dass die oben genannten Nachteile vermieden werden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verdichtervorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Somit erfolgt eine Lager schonende zusätzliche Pufferung,
zusätzlich zu den Dämpfungseinrichtungen, die zwischen dem Oberteil und dem Unterteil
angeordnet sind bzw. Oberteil und Unterteil miteinander verbinden.
[0010] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Oberteil
einen Ankuppelabschnitt und einen Mittelabschnitt aufweist, zwischen denen die mindestens
eine Puffereinrichtung, insbesondere mehrere Gummi-Metall-Puffer, angeordnet ist.
Durch diese Maßnahme erfolgt eine weitere Entkopplung, sodass die im Unterteil erzeugten
Schwingungen gedämpft werden und eine Weiterleitung zum Baggerarm bzw. zum Bagger
weitgehend ausgeschlossen ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die mechanische
Ankopplung des Mittelabschnitts an den Ankuppelabschnitt durch die Puffereinrichtungen
erfolgt.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann eine Ankuppeleinrichtung vorgesehen
sein, die außermittig angeordnet ist. Durch diese Maßnahme entsteht ein Nachlauf,
ähnlich wie bei einem Einkaufswagen. Die Verdichtervorrichtung kann besser koordiniert
und geführt werden. Ein weiterer Vorteil ist die größere Reichweite beim Verdichten.
Weiterhin kann die Verdichtervorrichtung beim Verdichten unter überhängende Hindernisse
eingeführt werden. Dies ist insbesondere bei freiliegenden Leitungen im Kanalbau vorteilhaft.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Ankuppeleinrichtung
eine Dreheinrichtung umfasst. Die Dreheinrichtung kann mechanisch, insbesondere um
180° drehbar, oder hydraulisch drehbar ausgebildet sein. Bei einer hydraulisch drehbar
ausgebildeten Dreheinrichtung kann eine endlose Drehung erfolgen. Insbesondere durch
eine Kombination einer Dreheinrichtung mit einer außermittigen Anordnung der Ankuppeleinrichtung
kann die Verdichtervorrichtung durch den Bagger an nahezu jede beliebige Stelle geführt
werden.
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Ankuppeleinrichtung zumindest in
einem Abschnitt, insbesondere axial, längenveränderlich ausgebildet. Bei einer Weiterbildung
kann vorgesehen sein, dass die Ankuppeleinrichtung teleskopierbar ist. Bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform weist die Ankuppeleinrichtung weiterhin ein elastisches
Druckelement, insbesondere eine Druckfeder, auf, die vorzugsweise zwischen zwei Teleskopabschnitten
wirkt. Bei einer derartigen Ausbildung der Ankuppeleinrichtung kann die Verdichtervorrichtung
sowohl zum statischen als auch zum dynamischen Verdichten eingesetzt werden. In einer
Schwimmstellung, d. h. bei ausgefahrener längenveränderlicher Ankuppeleinrichtung
bzw. entspannter Druckfeder, kann eine dynamische Verdichtung erfolgen. Ein zusätzlicher
statischer Druck wird durch den Baggerarm auf die Verdichtervorrichtung nicht ausgeübt.
Wird der Baggerarm jedoch nach unten bewegt, so wird das elastische Druckelement zusammengedrückt,
und die Ankuppeleinrichtung wird verkürzt. In einer solchen Anpressstellung erfolgt
eine statische Verdichtung. Bei einer Zwischenstellung kann eine Kombination aus einer
statischen und dynamischen Verdichtung erfolgen. Der Einsatzbereich der Verdichtervorrichtung
wird auf diese Weise vergrößert. Außerdem bietet eine derartige Ausbildung der Ankuppeleinrichtung
die Möglichkeit, Verdichtungsarbeiten im Kanalbau vorzunehmen, bei denen eine statische
Verdichtung der Kanalrohre nicht erfolgen darf, die Verdichtung oberhalb der Kanalrohre
jedoch mit einer statischen Last erfolgen soll. Beide Verdichtungsvorgänge können
mit der an den Bagger angeschlossenen Verdichtervorrichtung durchgeführt werden.
[0014] Ein besonders schneller Anschluss der Verdichtervorrichtung an einen Baggerarm kann
erfolgen, wenn die Ankuppeleinrichtung ein Ankuppelsystem umfasst, mit dem eine mechanische
und hydraulische Verbindung mit dem Baggerarm beim Ankuppeln gleichzeitig hergestellt
wird. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass hydraulische Anschlüsse nicht separat angekuppelt
werden müssen.
[0015] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst der Unwuchterzeuger
einen Axialkolbenmotor oder einen verstärkten Zahnradmotor mit Leckölanschluss. Vorzugsweise
weist der Axialkolbenmotor oder der Zahnradmotor ein geringes Schluckvolumen auf.
Wenn anstatt eines Standardzahnradhydraulikmotors ein Axialkolbenmotor oder ein verstärkter
Zahnradmotor mit Leckölanschluss verwendet wird, ist die Verdichtervorrichtung bis
zu einem Rückstaudruck von etwa 250 bar einsetzbar. Dies bedeutet, dass der Bagger
beim Ankuppeln einer Verdichtervorrichtung nicht mehr vom Funktionsmodus "Schere"
auf den Funktionsmodus "Hammer" umgestellt werden muss. Die Verdichtervorrichtung
kann in beiden Funktionsmodi eingesetzt werden.
[0016] Vorteilhafterweise wird zur Steuerung der dem Axialkolbenmotor oder dem verstärkten
Zahnradmotor mit Leckölanschluss zugeführten Menge an Hydraulikflüssigkeit ein Stromregelventil
verwendet. Für den Antrieb der Unwucht werden in der Regel je nach Größe der Verdichterplatte
maximal ca. 70 - 150 l/min benötigt. Die überflüssige Hydraulikflüssigkeit kann durch
das Stromregelventil gesteuert vor dem Motor abgeleitet werden. Leistungsschwankungen
werden dadurch ausgeglichen, und es wird eine konstante Drehzahl des Axialkolbenmotors
erreicht.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Stromregelventil einstellbar ist. Durch diese
Maßnahme kann die Drehzahl für die Unwucht eingestellt werden. Die physikalischen
Eigenschaften der zu verdichtenden Böden sind sehr unterschiedlich. Die Drehzahl der
Unwucht hat daher einen erheblichen Einfluss auf die Verdichtungseigenschaft. Mit
einem Stromregelventil kann die Drehzahl einfach eingestellt werden. Außerdem kann
dieselbe Verdichtervorrichtung problemlos an unterschiedliche Bagger angekuppelt werden
und mit derselben Drehzahl betrieben werden.
[0018] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Unterteil der Verdichtervorrichtung eine auswechselbare
Verdichterplatte aufweist. Insbesondere kann ein Wechselsystem vorgesehen sein, das
den Wechsel der Verdichterplatten vereinfacht. Mit einem solchen System können unterschiedliche
Plattengrößen an der Verdichtervorrichtung einfach angebracht werden. Für schmale
Gräben können schmale Platten und für breite Gräben können breite Platten montiert
werden. Außerdem können unterschiedliche Verdichterplatten verwendet werden. Beispielsweise
können Platten mit einer glatten Oberfläche durch Platten mit einem "Schaffuß" ersetzt
werden. Schaffußplatten weisen im Querschnitt trapezförmige Blöcke auf, die für die
Verdichtung von zum Beispiel lehmigen Böden von Vorteil sind. Dies bedeutet, dass
an einer Baustelle nicht mehr unterschiedliche Verdichtervorrichtungen, sondern nur
noch unterschiedliche Verdichterplatten vorgehalten werden müssen.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung
verwirklicht sein. Insbesondere werden in einer Verdichtervorrichtung mit einer zusätzlichen
Puffereinrichtung, einer Verdichtervorrichtung mit einer außermittig angeordneten
Ankuppeleinrichtung und einer Verdichtervorrichtung mit einem Axialkolbenmotor oder
einem verstärkten Zahnradmotor mit Leckölanschluss eigenständige Erfindungen gesehen.
[0020] Ausführungsbeispiele sind in der schematischen Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine Schnittdarstellung durch eine Verdichtervorrichtung gemäß der Linie I-I der Fig.
2a;
- Fig. 1b
- eine Schnittdarstellung durch ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Verdichtervorrichtung;
- Fig. 2a
- eine Seitenansicht der Verdichtereinrichtung gemäß Fig. 1;
- Fig. 2b
- eine alternative Ausführungsform einer Verdichterplatte; und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer Verdichtereinrichtung mit längenveränderlicher Ankuppeleinrichtung.
[0022] Fig. 1a und 1b zeigen jeweils eine Verdichtervorrichtung 1, 30 im Schnitt, wobei
gleichartige Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Die Verdichtervorrichtung
1, 30 umfasst ein Oberteil 2 und ein Unterteil 3, wobei zwischen dem Oberteil 2 und
dem Unterteil 3 als Gummi-Metall-Puffer ausgebildete Dämpfungseinrichtungen 4 vorgesehen
sind. In dem Unterteil 3 ist ein Unwuchterzeuger 5 angeordnet, der auf einer Platte
6 sitzt, an der über ein Wechselsystem 7 eine auswechselbare Verdichterplatte 8 befestigt
ist. Durch den Unwuchterzeuger 5 wird die Verdichterplatte 8 in rüttelnde Bewegungen
versetzt. Der Unwuchterzeuger 5 umfasst einen Axialkolbenmotor 9 oder einen Zahnradmotor,
dem über ein einstellbares Stromregelventil 10 gesteuert Hydraulikflüssigkeit zugeführt
ist. Das Oberteil 2 der Verdichtervorrichtung 1 ist in einen Ankuppelabschnitt 11
und einen Mittelabschnitt 12 unterteilt. Der Ankuppelabschnitt 11 und der Mittelabschnitt
12 sind über Puffereinrichtungen 13, die als Gummi-Metall-Puffer ausgebildet sind,
gekoppelt. Durch den Unwuchterzeuger 5 erzeugte Schwingungen werden durch diese Maßnahme
nicht oder nur geringfügig an den Ankuppelabschnitt 11 übertragen. Der Ankuppelabschnitt
11 umfasst ein Ankuppelsystem 14, mit dem eine mechanische und hydraulische Verbindung
mit einem Baggerarm gleichzeitig hergestellt werden kann. Der Ankuppelabschnitt 11
weist weiterhin eine Dreheinrichtung 15 auf, sodass die Verdichterplatte 8 gegenüber
dem Ankuppelsystem 14 verdreht werden kann. Im Ankuppelabschnitt 11 ist im Anschluss
an die Dreheinrichtung 15 eine Aufhängung 31 vorgesehen, die über die Puffereinrichtungen
13 mit einem oder mehreren Verbindungsteilen 32 verbunden ist. Die Verbindungsteile
32 weisen an ihrem oberen Ende die Puffereinrichtung 13 und an ihrem unteren Ende
die Dämpfungseinrichtungen 4 auf. Durch diese zweistufige Schwingungsentkopplung wird
der Bagger vor Schwingungen geschützt. Die Puffereinrichtungen 13 sind außerhalb der
Dreheinrichtung 15 angeordnet.
[0023] In der Fig. 2a ist eine Seitenansicht der Verdichtervorrichtung 1 dargestellt. In
der Fig. 2a ist ein Baggerarm 17 dargestellt, der mit dem Ankuppelsystem 14 verbunden
ist. Die Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie I-I der Fig. 2a. Die
Schnittlinie I-I stellt auch die Mittellinie durch die Verdichtervorrichtung 1 dar.
Die Ankuppeleinrichtung, umfassend das Ankuppelsystem 14, die Dreheinrichtung 15 und
die Puffereinrichtungen 13, ist außermittig angeordnet. Dies bedeutet, dass die Verdichtervorrichtung
1 mit ihrer in der Zeichnung linken Hälfte unter überhängende Hindernisse geschoben
werden kann und auch darunter verdichten kann. Die Verdichterplatte 8 ist in der Fig.
2a mit einer glatten Unterseite ausgebildet.
[0024] In der Fig. 2b ist eine alternative Verdichterplatte 18 dargestellt, die an ihrer
Unterseite im Querschnitt trapezförmige Vorsprünge 19 aufweist und daher besonders
zur Verdichtung von lehmigen Böden geeignet ist. Die in der Fig. 2b dargestellte Verdichterplatte
18 kann gegen die Verdichterplatte 8 der Fig. 2a aufgrund des Wechselsystems ausgewechselt
werden.
[0025] In der Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform einer Verdichtervorrichtung 20
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist ein Baggerarm 17 ebenfalls über das Ankuppelsystem
14 mit der Verdichtervorrichtung 20 verbunden. Die Ankoppeleinrichtung 21 weist jedoch
einen ersten Teleskopabschnitt 22 und einen zweiten Teleskopabschnitt 23 auf, die
zueinander teleskopierbar sind. Somit ist die Ankuppeleinrichtung längenveränderlich
ausgeführt. Zwischen den Teleskopabschnitten 22, 23 ist eine elastische Druckeinrichtung
24, die als Druckfeder ausgebildet ist, vorgesehen. Die Druckfeder ist bestrebt, die
Teleskopteile 22, 23 auseinanderzudrücken. Wird die Verdichtervorrichtung 20 durch
den Baggerarm 17 nicht oder nur geringfügig mit einer Kraft von oben beaufschlagt,
so beaufschlagt die Verdichtervorrichtung 20 im Wesentlichen durch ihr Eigengewicht
den zu verdichtenden Boden mit einer Verdichtungskraft. Dadurch erfolgt eine dynamische
Verdichtung. Ist das Druckelement 24 vollständig komprimiert, so wird zusätzlich eine
statische Kraft auf die Verdichtervorrichtung 20 ausgeübt, wodurch sich eine statische
Verdichtung ergibt.
1. Verdichtervorrichtung (1, 20), die an einen Bagger ankuppelbar ist, ein Oberteil (2)
zur Ankupplung an einen Baggerarm (17) und ein Unterteil (3) mit einem Unwuchterzeuger
(5) aufweist, zwischen denen eine oder mehrere Dämpfungseinrichtungen (4) angeordnet
sind, wobei im Oberteil (2) mindestens eine Puffereinrichtung (13) zur Schwingungsentkopplung
und eine Dreheinrichtung (15) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Puffereinrichtung (13) außerhalb der Dreheinrichtung (15) angeordnet ist.
2. Verdichtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (2) einen Ankuppelabschnitt (11) und einen Mittelabschnitt (12) aufweist,
zwischen denen die mindestens eine Puffereinrichtung (13), insbesondere mehrere Gummi-Metall-Puffer,
angeordnet ist.
3. Verdichtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ankuppeleinrichtung (21) vorgesehen ist, die außermittig angeordnet ist.
4. Verdichtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankuppeleinrichtung (21) eine Dreheinrichtung (15) umfasst.
5. Verdichtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankuppeleinrichtung (21) zumindest in einem Abschnitt längenveränderlich ausgebildet
ist.
6. Verdichtervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankuppeleinrichtung (21) teleskopierbar (Teleskopabschnitte 22, 23) ist.
7. Verdichtervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankuppeleinrichtung (21) ein elastisches Druckelement (24), insbesondere eine
Druckfeder aufweist.
8. Verdichtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankuppeleinrichtung (21) ein Ankuppelsystem (14) umfasst, mit dem eine mechanische
und hydraulische Verbindung mit dem Baggerarm (17) beim Ankuppeln gleichzeitig hergestellt
wird.
9. Verdichtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Unwuchterzeuger (5) einen Axialkolbenmotor (9) oder einen Zahnradmotor mit Leckölanschluss
umfasst.
10. Verdichtervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Axialkolbenmotor oder der Zahnradmotor ein geringes Schluckvolumen, insbesondere
≤ 70 ccm/U, vorzugsweise ≤ 50 ccm/U, aufweist.
11. Verdichtervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der dem Axialkolbenmotor (9) oder dem Zahnradmotor mit Leckölanschluss
zugeführten Menge an Hydraulikflüssigkeit ein Stromregelventil (10) vorgesehen ist.
12. Verdichtervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Stromregelventil (10) einstellbar ist.
13. Verdichtervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (3) eine auswechselbare Verdichterplatte (8, 18) aufweist.