(19)
(11) EP 1 536 081 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.06.2005  Patentblatt  2005/22

(21) Anmeldenummer: 04450219.3

(22) Anmeldetag:  25.11.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04D 13/16, E04F 21/18, E04G 21/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK YU

(30) Priorität: 26.11.2003 AT 18962003

(71) Anmelder: Petsch, Josef
7163 Andau (AT)

(72) Erfinder:
  • Petsch, Josef
    7163 Andau (AT)

(74) Vertreter: Laminger, Norbert et al
Prinz-Eugen-Strasse 70
1040 Wien
1040 Wien (AT)

   


(54) Montagelehre sowie Montagelehren-System


(57) Eine Montagelehre für metallische Ankerhänger von Montageschienen für plattenförmige Baustoffe, insbesonders Dämmstoffplatten, besteht aus einem den Abstand der Ankerhänger zueinander definierenden, im wesentlichen länglichen Körper (3) mit Öffnungen (6) bzw. Einrichtungen zur zeitweisen Fixierung am Untergrund mit zumindest einer im wesentlichen senkrecht auf die den Abstand definierende Längsachse des Körpers (3) fixierbar verstellbaren Lehre (7 bis 10).
Um die Ankerhänger einfach und rasch, vorteilhafterweise auch durch eine Arbeitskraft allein, in genau reproduzierbaren Positionen relativ zum Sparren montieren zu können, ist ein Haltemagnet (4) für die Ankerhänger an zumindest einem Ende des Körpers (3), und sind an beiden Enden des Körpers (3) im wesentlichen senkrecht auf die den Abstand definierende Längsachse des Körpers (3) fixierbar verstellbare Lehren (7 bis 10) vorgesehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Montagelehre für metallische Ankerhänger von Montageschienen für plattenförmige Baustoffe, insbesonders Dämmstoffplatten, bestehend aus einem den Abstand der Ankerhänger zueinander definierenden, im wesentlichen länglichen Körper mit Öffnungen bzw. Einrichtungen zur zeitweisen Fixierung am Untergrund mit zumindest einer im wesentlichen senkrecht auf die den Abstand definierende Längsachse des Körpers fixierbar verstellbaren Lehre, sowie ein Montagelehren-System, bestehend aus einer Montagelehre und einem separaten Befestigungselement.

[0002] Plattenförmige Baustoffe werden oftmals durch eine metallische Unterkonstruktion, etwa ein System von Halteschienen, befestigt, welche selbst über Ankerhänger mit dem Untergrund verbunden sind. Beispielsweise werden metallische Ankerhänger verwendet, um sich im wesentlichen horizontal erstreckende Schienen für Dämmstoff-Platten an Dachsparren zu befestigen. Diese Ankerhänger müssen entsprechend der Breite der Dämmstoffplatten voneinander entfernt angeschraubt werden und müssen auch entsprechend der Dicke der Dämmung über die Dachsparren hervorragen. Diese Dicke ist durch die Dicke der Dämmstoff- oder Isolierplatten und allfällige weitere Auflagen definiert.

[0003] Problematisch bei der Montage der Ankerhänger für diese Schienen ist immer deren genaue Beabstandung und die relative Ausrichtung zueinander sowie der genaue Überstand über den Sparren. Die genaue Einhaltung dieser Maße erforderte bislang einen sehr großen Arbeitsaufwand, der auch die Arbeitsgeschwindigkeit deutlich verlangsamt oder mehrere Arbeitskräfte notwendig macht.

[0004] Die gegenseitige räumliche Festlegung von Bauteilen an sich ist bereits auf vielerlei Weisen gelöst worden. So zeigt beispielsweise die DD 123 923 A eine Vorrichtung zur räumlichen Festlegung von Bauteilen, bestehend aus einem länglichen Körper, auf welchem im Prinzip beliebig voneinander beabstandet zwei Zentriereinrichtungen vorgesehen sind, die die räumliche Lage der Bauteile gegenüber einem bauteilunabhängigen räumlichen Bezugssystem überprüfen lassen. Die Zentrierarme werden über Magnete an Kontrollpunkte der Bauteile angekoppelt. Der längliche, die Zentriereinrichtungen lediglich tragende Körper ist seinerseits auf Stützen montiert, die separat von den Bauteilen befestigt werden. Dieses sehr aufwendige System ist nur für große Bauteile sinnvoll und Bedarf auch vor der eigentlichen Bauteilmontage der Absteckung und Festlegung der Kontrollpunkte, und der Montage und Vorbereitung des Kontrollsystems selbst.

[0005] Die GB 2 428 704 A offenbart eine Vorrichtung zur Niveaukontrolle von Mauerwerk, das zwischen Stahlsäulen errichtet wird. Sie umfasst einen länglichen Körper, der an Stahlsäulen angeklemmt oder magnetisch daran befestigt werden kann, und aus welchem länglichen Körper ein Arm ausfahrbar ist. Am Ende des Armes kann ein normal auf den Körper und normal auf das zu errichtende Mauerwerk orientierter Bolzen fixiert werden. Eine Abstandskontrolle in Richtung des länglichen Körpers ist nicht vorgesehen.

[0006] Die US 3 371 423 schließlich betrifft eine Montagelehre für die Anbringung von Bauteilen relativ zu zwei rechtwinkelig zueinander orientierten Linien oder weiteren Bauteilen. Eine Abstandsvorgabe zwischen den anzubringenden Bauteilen selbst kann nicht vorgenommen werden, die Montagelehre muß auch während der Montage des Bauteils vom Benutzer mit einer Hand gehalten werden und die Verbindung mit dem anzubringenden Bauteil erfolgt durch Aufstecken auf die Montagelehre, was die Trennung von Montagelehre und Bauteil nach dessen fixer Anbringung am Untergrund deutlich erschwert.

[0007] Daher war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Montagelehre auch für den eingangs beschriebenen Zweck zu schaffen, mit welcher metallische Ankerhänger von Montageschienen für plattenförmige Baustoffe, insbesonders Dämmstoffplatten, einfach und rasch, vorteilhafterweise auch durch eine Arbeitskraft allein, in genau reproduzierbaren Positionen relativ zueinander und auch zum Sparren montiert werden können.

[0008] Zur Lösung diese Aufgabe ist die Montagelehre erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen Haltemagneten an zumindest einem Ende des länglichen, und mit Öffnungen bzw. Einrichtungen zur zeitweisen Fixierung am Untergrund versehenen Körpers, und durch jeweils eine, an jedem Ende des Körpers vorgesehene, im wesentlichen senkrecht auf die den Abstand definierende Längsachse des Körpers fixierbar verstellbaren Lehre. Durch den Haltemagneten wird der Ankerhänger, nach zeitweiliger Fixierung der Montagelehre am Sparren, relativ zum Sparren fixiert und kann somit einfach daran angeschraubt werden. Der Abstand der Ankerhänger zueinander wird über die Länge des länglichen Körpers definiert. Und über die verstellbare Lehre kann derjenige Abstand des die Schiene haltenden Teils des Ankerhängers vom Sparren genau eingehalten werden, welcher sich durch die Dicke der Platten ergibt.

[0009] Vorteilhafterweise ist eine besondere Ausführungsform der Montagelehre gekennzeichnet durch je einen Haltemagneten an beiden Enden des den Abstand definierenden, im wesentlichen länglichen Körpers. Damit können allfällige nachträgliche Anpassungen von bereits angeschraubten, als Anschlagpunkt für die Montagelehre dienenden Ankerhängern einfach durchgeführt werden, welche vorab bereits befestigte Ankerhänger nach dem neuerlichen Losschrauben durch den Haltemagneten gegen Herunterfallen gesichert sind.

[0010] Um die Montagelehre auch für verschiedene System von plattenförmigen Baustoffen mit unterschiedlichen Breiten anwenden zu können, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß der längliche Körper aus zwei ineinanderschiebbaren und gegeneinander fixierbaren Teilen besteht.

[0011] Dabei sind gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung zumindest zwei in Längsrichtung des Körpers beabstandete Fixierstellen, beispielsweise Verrastungen, vorgesehen.

[0012] Es kann aber auch Ausführungsformen geben, die vorzugsweise für genauere Längenanpassungen oder für eine stufenlose verstellbarkeit dadurch gekennzeichnet sind, daß ein Fixiermechanismus durch zumindest ein in Längsrichtung des Körpers orientiertes Langloch an einem Teil und zumindest eine in gleicher Höhe wie das Langloch angeordnete Bohrung am anderen Teil gebildet ist.

[0013] Bei einfacher und dennoch robuster Ausführung ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die verstellbare Lehre durch ein längliches Element gebildet ist, das in einer Ausnehmung am Ende des länglichen Körpers in Längsrichtung des Elementes verschieb- und fixierbar geführt ist. Vorzugweise ist das längliche Element sogar austauschbar, um Elemente deutlich unterschiedlicher Länge verwenden und damit einen größeren Dickenbereich abdecken zu können.

[0014] Eine stufenlose Verstellbarkeit der Länge der erfindungsgemäßen Montagelehre kann vorteilhafterweise dadurch gegeben sein, daß der Fixiermechanismus für die verstellbare Lehre durch zumindest ein in Längsrichtung der Lehre orientiertes Langloch darin und zumindest eine in gleicher Höhe wie das Langloch angeordnete Bohrung im Körper gebildet ist.

[0015] Vorteilhafterweise sind dabei an zumindest einem der beiden Teile des Körpers und/oder am länglichen Element jeweils Abstandsmarkierungen bzw. Skalen angebracht.

[0016] Um eine gute Fixierung des metallischen Ankerhängers zu gewährleisten und dennoch die Montage am Untergrund, beispielsweise dem Sparren, nicht zu behindern, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß sich der Haltemagnet über den länglichen Körper hinaus erstreckt und mit senkrecht zur Längsachse des Körpers und auch senkrecht auf die Breite des Körpers orientierten Bohrungen oder einem Langloch versehen ist.

[0017] Um die Hände für die Montage des Ankerhängers frei zu haben, sobald der Abstand zum nächstliegenden, bereits befestigten Ankerhänger bestimmt ist, sieht eine vorteilhafte Ausführungsform vor, daß die Einrichtungen zur zeitweisen Fixierung am Untergrund durch ein im länglichen Körper gehaltenes Befestigungselement gebildet ist, welches aus einem dünnen, länglichen, an einem Ende spitz zulaufenden und am anderen Ende mit einem Griff od. dgl. versehenen Bauteil besteht, der senkrecht zur Breite und zur Längsachse des Körpers orientiert und auch in dieser Richtung verschiebbar ist. Damit muß die Montagelehre nach Anlegen am nächstliegenden, bereits befestigten Ankerhänger nicht manuell gehalten werden und hält sich selbst am Untergrund. Die vorübergehende Fixierung der Montagelehre kann bei dieser Ausführungsform einfach und schnell, ohne zusätzliche weitere Hilfsmittel durch ein manuelles Hineindrücken oder -schlagen des Bauteils in den Untergrund erfolgen.

[0018] Das Abnehmen der Montagelehre vom Sparren oder anderen Untergrund kann dadurch erleichtert werden, daß der Bauteil in Richtung auf den Untergrund gegen die Wirkung einer Rückstellfeder verschiebbar ist. Deren Wirkung unterstützt das manuelle Herausziehen des Bauteils von seiner im Untergrund eingedrungenen Position.

[0019] Vorteilhafterweise ist dabei die Ausgangsstellung und/oder der Arbeitshub des Bauteils einstellbar, beispielsweise durch eine auf einem Außengewinde dieses Bauteils verstellbare Anschlagmutter.

[0020] Um Beschädigungen zu vermeiden, die bei rascher und kräftiger Betätigung des Befestigungselementes an diesem selbst oder der Montagelehre auftreten könnten, kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung zwischen dem Bauteil und dem länglichen Körper ein dämpfendes Material zwischengelegt sein, vorzugsweise eine Gummibuchse.

[0021] Nachdem das Befestigungselement nicht notwendigerweise fix in die Montagelehre integriert sein muß, um damit eine sichere, rasche und auch wieder rasch lösbare Fixierung am Untergrund zu erzielen, wird die eingangs gestellte Aufgabe auch durch ein Montagelehren-System für metallische Ankerhänger von Montageschienen für plattenförmige Baustoffe, insbesonders Dämmstoffplatten, gelöst, welches gekennzeichnet ist durch eine gemäß einem der obigen Absätze ausgeführte Montagelehre und durch ein separates Befestigungselement für diese Montagelehre am Untergrund, welches der oben erläuterten grundlegenden Ausführungsform des integrierten Befestigungselementes ausgebildet ist.

[0022] Vorteilhafterweise ist eine bevorzugte Ausführungsform des Systems dadurch gekennzeichnet, daß eine auf einem Außengewinde dieses Bauteils verstellbare Anschlagmutter sowie ein Puffer aus dämpfendem Material, vorzugsweise eine Gummibuchse, an der dem spitz zulaufenden Ende zugewandten Seite der Anschlagmutter vorgesehen sind.

[0023] In der nachfolgenden Beschreibung soll die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.

[0024] Dabei zeigt die Fig. 1 die Montagelehre in gebrauchsfertigem Grundzustand, mit angesetztem, am Sparren od. dgl. zu montierenden Ankerhänger, Fig. 2 ist eine Ansicht eines der beiden Teile einer längenveränderlichen Montagelehre, Fig. 3 zeigt das Gegenstück zu Fig. 2, Fig. 4 ist eine Ansicht eines länglichen Elementes der verstellbaren Lehre am Längen-Ende der Montagelehre, und Fig. 5 stellt ein separates Befestigungselement für die erfindungsgemäße Montagelehre am Untergrund dar.

[0025] Die Montagelehre 1 der Fig. 1 besteht aus einem den gewünschten Abstand der Ankerhänger 2 definierenden, im wesentlichen länglichen Körper 3. Der längliche Körper 3 gibt durch seine Länge jenen Abstand vor, der für die Ankerhänger 2 vom Hersteller der Dämmstoffplatten oder ähnlichen Bauteile vorgeschrieben oder empfohlen wird. Diese Abstände liegen typischerweise im Bereich zwischen 30 und 45 cm, je nach Hersteller und Dicke bzw. Außenabmessungen der Platten. Um einen erst am Untergrund, beispielsweise einem Holz-Sparren, zu montierenden Ankerhänger 2 gegen Herabfallen oder Verrutschen sicher zu halten, so daß dieser Ankerhänger 2 einfach und sicher am Sparren od. dgl. beispielsweise angeschraubt werden kann, ist ein Haltemagnet 4 an zumindest einem Längen-Ende des länglichen Körpers 3 angebracht oder darin integriert. Dieser Haltemagnet 4 kann mit einem quer zur den Abstand definierenden Längsachse des Körpers 3 orientierten Langloch 5 versehen sein, damit die Befestigungsschrauben oder -nägel für den Ankerhänger 2 an beliebigen Positionen hindurchgeführt werden können.

[0026] Damit die Montagelehre 1 immer im richtigen Winkel, vorzugsweise parallel zum Holz-Sparren, angelegt wird und auch in Bezug auf dessen Höhe bzw. Dicke, in Richtung der Ankerhänger 2 gesehen, immer gleich angelegt wird, befindet sich an einer der Längsseiten der Montagelehre 1 ein parallel zur Längsachse der Montagelehre 1 verlaufender Anschlagwinkel 1a. Dieser Anschlagwinkel 1a ragt aus der Ebene der Montagelehre 1 auf zumindest der Seite heraus, die am Untergrund zum Anliegen kommt. Auch auf der anderen Seite kann der Anschlagwinkel 1a aus der Ebene der Montagelehre 1 herausragen, um hier eine Möglichkeit zur besseren Handhabung der Montagelehre 1 zu bieten, wozu der Anschlagwinkel 1a auf dieser, dem Untergrund gegenüberliegenden Seite auch in Art eines Handgriffes ausgebildet sein kann.

[0027] Um einen größeren Längsbereich von Ankerhängern bzw. Dämmstoff- oder Auflagedicken abdecken zu können, können vorteilhafterweise zwei oder mehrere, gegeneinander austauschbare und unterschiedlich lange Haltemagnete 4 und können mehrere Arten von länglichen Elementen 7 mit unterschiedlichen Längen vorgesehen sein. Die Langlöcher 5 verschiedener Haltemagneten 4 können allenfalls an unterschiedlicher Stelle oder auch unterschiedlich lang ausgeführt sein. Auch können die Haltemagnete 4 in Form von beidseitig offenen Profilen ausgeführt sein, so daß lange Ankerhänger 2 auf beiden Seiten über den Haltemagneten 4 hinausragen können, oder können über die Breite des Körpers 3 hinausragen, um längere Ankerhänger 2 über eine größere Länge zu umfassen und so sicher und genau in Position zu halten.

[0028] Der Körper 3 kann, falls keine andere Einrichtung zur zeitweisen Fixierung am Untergrund vorhanden ist, zumindest eine durchgehende Öffnung 6 aufweisen, durch welche beispielsweise eine Ahle, Nägel od. dgl. in den Untergrund getrieben und so die Montagelehre 1 fixiert werden kann, damit der Benutzer die Hände frei hat. Diese Öffnung 6 bzw. Öffnungen befinden sich vorzugsweise im zentralen Bereich der Montagelehre 1, nahe dem Schwerpunkt davon und vorteilhafterweise in bezug auf die Längsachse der Montagelehre 1 gesehen oberhalb der Längsmitte.

[0029] Als alternative Einrichtungen zur zeitweisen Fixierung am Untergrund könnten Stifte oder Dornen an der dem Untergrund zugewandten Oberfläche des Körpers 3 vorgesehen sein, weiche beim Andrücken der Montageiehre 1 in den Sparren od. dgi. hineingedrückt werden. Eine weitere Einrichtung - in Form des Befestigungselementes 19 - mit diesem Zweck wird weiter unten näher erläutert werden.

[0030] Um den Ankerhänger 2 mit genau auf die Dicke der Dämmstoffplatten od. dgl. abgestimmtem Überstand über die Oberfläche des Sparrens montieren zu können, ist jeweils eine im wesentlichen senkrecht auf die den Abstand der Ankerhänger 2 definierende Längsachse des Körpers 3 fixierbar verstellbare Lehre an jedem Längs-Ende des Körpers 3 vorgesehen. Diese Lehre besteht aus einem länglichen Element 7, das in einer Ausnehmung 8 (siehe Fig. 2 und Fig. 3) am Längs-Ende des länglichen Körpers 3 in ihrer Längsrichtung verschieb- und fixierbar geführt ist. Dieses längliche Element 7 kann L- oder U-förmigen Querschnitt aufweisen, zumindest in seinem außerhalb der Montagelehre 1 befindlichen Längsabschnitt, um den Ankerhänger 2 besser zu umgreifen und ihm damit besseren Halt zu geben.

[0031] Für besonders lange Ankerhänger 2, die weit über selbst sehr lange Haltemagnete 4 und auch über den Sparren herausragen, können am länglichen Körper 3 und/oder am länglichen Element 7 der Lehre Halteelemente vorgesehen sein, die den Ankerhänger 2 im Bereich seines vom Sparren weg ragenden Endes fixieren, so daß er beim Bohren nicht selbst verrutschen, in irgendeine Richtung ausweichen oder unabsichtlich verschoben werden kann. Diese Halteelemente können in Form von den Ankerhänger 2 umgreifenden Teilen ausgeführt sein und können vorteilhafterweise eine den Ankerhänger 2 von unten fixierende Nase aufweisen.

[0032] Als Fixiermechanismus für die verstellbare Lehre ist beispielsweise ein in Längsrichtung des länglichen Elementes 7 orientiertes Langloch 9 (siehe dazu die Fig. 4 mit genauer Darstellung des Elementes 7) darin und zumindest eine in gleicher Höhe wie das Langloch 9 angeordnete Bohrung 10 im Körper 3 gebildet. Eine Nase 7a am Ende des Elementes 7 bildet einen Anschlag. Um auch mit der verstellbaren Lehre einen größeren Längsbereich von Ankerhängern bzw. Dämmstoff- oder Auflagedicken abdecken zu können, können vorteilhafterweise zwei oder mehrere, gegeneinander austauschbare längliche Elemente 7 mit unterschiedlichen Längen vorgesehen sein. Diese unterschiedlichen Elemente 7 könnten auch magnetisch an der Montagelehre 1 fixierbar sein. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der länglichen Elemente 7 sieht vor, daß diese außerhalb der Montagelehre 1 abgewinkelt sind.

[0033] Um verschiedene Kopfformen der Ankerhänger 2, speziell die auf die Breite der getragenen Metallunterkonstruktion abgestimmte Kopfbreite, berücksichtigen zu können, kann zumindest eine Seite am Ende der länglichen Elemente 7 in Richtung der Kopfbreite der Ankerhänger 2 abgestuft ausgeführt sein.

[0034] Wie durch die Fig. 2 und 3 erläutert wird, kann der längliche Körper 3 aus zwei ineinanderschiebbaren und gegeneinander fixierbaren Teilen 11, 12 bestehen, damit die Montagelehre 1 auch für verschiedene Systeme von plattenförmigen Baustoffen mit unterschiedlichen Breiten verwendet werden kann, was auch unterschiedliche Abstände der Ankerhänger 2 bedingt. Dabei weist einer der beiden Teile 11 einen zungenförmigen Abschnitt 13 auf, allenfalls auch stabilisierende Stifte 14, die in entsprechende Ausnehmungen 15 im anderen Teil 12 eingeführt werden.

[0035] Für die Längenveränderung der Montagelehre 1 gibt es verschiedene Systeme. Für diskrete Längenänderungen um jeweils definierte Beträge bietet sich als einfache und verlässliche Lösung eine Ausbildung an, bei welcher zumindest zwei in Längsrichtung des Körpers 3 beabstandete Fixierstellen, beispielsweise Verrastungen, vorgesehen sind. Um in einem bestimmten Bereich stufenlose Verstellbarkeit zu bieten, könnte aber auch eine andere Ausführungsform eines Fixiermechanismus vorgesehen sein, bei dem zumindest ein in Längsrichtung des Körpers 3 orientiertes Langloch 16 an einem Teil 12 und zumindest eine in gleicher Höhe (bezüglich der Breite der Montagelehre 1) wie das Langloch 16 angeordnete Bohrung 17 und darin eingesetzte Fixierschrauben (nicht dargestellt) am anderen Teil 11 vorgesehen sind. Vorzugsweise ist zur Einstellung der gewünschten Abstände an zumindest einem der beiden Teile 11 des Körpers 3 und/oder am länglichen Element 7 jeweils zumindest ein Satz von Abstandsmarkierungen bzw. Skalen 18 angebracht.

[0036] Wie aus den Fig. 1 und 3 zu ersehen ist, kann vorteilhafterweise ein Haltemagnet 4 auch am Teil 12 vorgesehen sein, so daß also an beiden Enden des den Abstand definierenden, im wesentlichen länglichen Körpers 3 Haltemagnete 4 vorhanden sind. Diese Haltemagneten 4 können als separate Elemente vorgesehen und mit den Teilen 11, 12 verbunden sein, sie können aber auch darin integriert oder als Einlegeteile darin enthalten sein, die allenfalls auch bündig mit den Enden der Teile 11, 12 abschließen, wenn Führungen oder Halterungen zur Lagefixierung der Ankerhänger 2 vorhanden sind. Anstelle dieser Führung oder Halterung kann sich selbstverständlich auch der Haltemagnet 4 über den länglichen Körper 3 hinaus erstrecken. In diesem Fall ist vorteilhafterweise darin das bereits oben erläuterte und senkrecht zur Längsachse des Körpers 3 orientierte Langloch 5 oder eine entsprechend verlaufende Reihe von Bohrungen vorgesehen.

[0037] Zuletzt soll noch eine spezielle Einrichtung zur zeitweisen Fixierung am Untergrund in Verbindung mit Fig. 5 erläutert werden. Diese Einrichtung kann als separater Bauteil in einem Montagelehre-System zusammen mit der oben erläuterten Montagelehre 1 Verwendung finden, aber auch in die Montagelehre 1 selbst integriert sein.

[0038] Die Einrichtung besteht erfindungsgemäß aus einem allenfalls im länglichen Körper 3 gehaltenes Befestigungselement 19, das aus einem dünnen, länglichen, an einem Ende 20 spitz zulaufenden und am anderen Ende mit einem Griff 21 od. dgl. versehenen Bauteil 23 besteht, der bei Integration in die Montagelehre 1 senkrecht zur Breite und zur Längsachse des Körpers 3 orientiert und auch in dieser Richtung verschiebbar ist. Als separater Bauteil 19 ist das Befestigungselement durch die Öffnungen 6 (siehe Fig. 1, 3) der Montagelehre 1 hindurch in den Untergrund drückbar.

[0039] Allenfalls kann der Bauteil 23 in Richtung auf den Untergrund gegen die Wirkung einer Rückstellfeder verschiebbar sein. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Ausgangsstellung und/oder der Arbeitshub des Bauteils 23 einstellbar ist, beispielsweise durch eine auf einem Außengewinde 24 dieses Bauteils 23 verstellbare Anschlagmutter 25. An der Vorderseite dieser Anschlagmutter 25 bzw. zwischen dem Bauteil 23 und dem länglichen Körper 3 ist ein dämpfendes Material zwischengelegt, vorzugsweise eine Gummibuchse 26.


Ansprüche

1. Montagelehre für metallische Ankerhänger von Montageschienen für plattenförmige Baustoffe, insbesonders Dämmstoffplatten, bestehend aus einem den Abstand der Ankerhänger zueinander definierenden, im wesentlichen länglichen Körper (3) mit Öffnungen (6) bzw. Einrichtungen zur zeitweisen Fixierung am Untergrund mit zumindest einer im wesentlichen senkrecht auf die den Abstand definierende Längsachse des Körpers (3) fixierbar verstellbaren Lehre (7 bis 10), gekennzeichnet durch einen Haltemagneten (4) für die Ankerhänger an zumindest einem Ende des Körpers (3), und dadurch, daß an beiden Enden des Körpers (3) im wesentlichen senkrecht auf die den Abstand definierende Längsachse des Körpers (3) fixierbar verstellbare Lehre (7 bis 10) vorgesehen sind.
 
2. Montagelehre nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch je einen Haltemagneten (4) an beiden Enden des den Abstand definierenden, im wesentlichen länglichen Körpers (3).
 
3. Montagelehre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Körper (3) in an sich bekannter Weise aus zwei ineinanderschiebbaren und gegeneinander fixierbaren Teilen (11, 12) besteht.
 
4. Montagelehre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei in Längsrichtung des Körpers (3) beabstandete Fixierstellen (6), beispielsweise Verrastungen, vorgesehen sind.
 
5. Montagelehre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fixiermechanismus durch zumindest ein in Längsrichtung des Körpers (3) orientiertes Langloch (16) an einem Teil (12) und zumindest eine in gleicher Höhe wie das Langloch (16) angeordnete Bohrung (17) am anderen Teil (11) gebildet ist.
 
6. Montagelehre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Lehre durch ein längliches Element (7) gebildet ist, das in einer Ausnehmung (8) am Ende des länglichen Körpers (3) in Längsrichtung des Elementes (7) verschiebund fixierbar geführt ist.
 
7. Montagelehre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixiermechanismus für die verstellbare Lehre durch zumindest ein in Längsrichtung der Lehre orientiertes Langloch (9) darin und zumindest eine in gleicher Höhe wie das Langloch (9) angeordnete Bohrung (10) im Körper (3) gebildet ist.
 
8. Montagelehre nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an zumindest einem der beiden Teile (11, 12) des Körpers (3) und/oder am länglichen Element (7) jeweils Abstandsmarkierungen bzw. Skalen (18) angebracht sind.
 
9. Montagelehre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Haltemagnet (4) über den länglichen Körper (3) hinaus erstreckt und mit senkrecht zur Längsachse des Körpers (3) und auch senkrecht auf die Breite des Körpers (3) orientierten Bohrungen oder einem Langloch (5) versehen ist.
 
10. Montagelehre nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur zeitweisen Fixierung am Untergrund durch ein im länglichen Körper (3) gehaltenes Befestigungselement (19) gebildet ist, welches aus einem dünnen, länglichen, an einem Ende (20) spitz zulaufenden und am anderen Ende mit einem Griff (21) od. dgl. versehenen Bauteil (23) besteht, der senkrecht zur Breite und zur Längsachse des Körpers (3) orientiert und auch in dieser Richtung verschiebbar ist.
 
11. Montagelehre nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Bauteil (23) in Richtung auf den Untergrund gegen die Wirkung einer Rückstellfeder verschiebbar ist.
 
12. Montagelehre nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstellung und/oder der Arbeitshub des Bauteils (23) einstellbar ist, beispielsweise durch eine auf einem Außengewinde (24) dieses Bauteils (23) verstellbare Anschlagmutter (25).
 
13. Montagelehre nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bauteil (23) und dem länglichen Körper (3) ein dämpfendes Material zwischengelegt ist, vorzugsweise eine Gummibuchse (26).
 
14. Montagelehren-System für metallische Ankerhänger von Montageschienen für plattenförmige Baustoffe, insbesonders Dämmstoffplatten, gekennzeichnet durch eine Montagelehre gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, und durch ein separates Befestigungselement (19) für diese Montagelehre am Untergrund, welches gemäß Anspruch 10 ausgebildet ist.
 
15. Montagelehren-System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf einem Außengewinde (24) dieses Bauteils (19) verstellbare Anschlagmutter (25) sowie ein Puffer aus dämpfendem Material, vorzugsweise eine Gummibuchse (26), an der dem spitz zulaufenden Ende (20) zugewandten Seite der Anschlagmutter (25) vorgesehen sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht