[0001] Die Erfindung betrifft ein Rettungshubgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Mit dem Gegenstand der DE 197 12 408 A1 ist ein Feuerwehrfahrzeug bekannt geworden,
welches am freien Ende einer Notabstiegsleiter einen Rettungskorb anordnet.
[0003] Ein solches Feuerwehrfahrzeug ist nicht mit einem Rettungshubgerät vergleichbar,
weil bei einem Feuerwehrfahrzeug eine Drehleiter vorausgesetzt wird, von mindestens
einer Bedienungsperson bestiegen werden muss, um an den Ort des Einsatzes zu gelangen.
[0004] Mit dem am vorderen freien Ende der Drehleiter angeordneten Rettungskorb können gegebenenfalls
Personen oder Gegenstände geborgen werden.
[0005] Ein solches Fahrzeug ist nur für Feuerwehreinsätze geeignet und bestimmt und setzt
voraus, dass die Drehleiter mit schwieriger Bewegungssteuerung in gerader Richtung
an ein Gebäude oder einen höhergelegenen Einsatzort herangefahren wird.
[0006] Bei der Verwendung derartiger Drehleitern besteht demgemäss der Nachteil, dass sie
nur schwer zu manövrieren sind und nur in geneigter Lage an einen Einsatzort herangefahren
werden können, was den Einsatzzweck stark erschwert. Es ist beispielsweise nicht möglich,
eine derartige Rettungsleiter als Rettungshubgerät zu verwenden, bei dem es darum
geht, ein von einer Brüstung abgedeckten und tiefergelegenen Einsatzort zu erreichen.
[0007] Ebenso ist es mit der bekannten Drehleiter nicht möglich, Einsatzorte unterhalb des
Standortes des Fahrzeuges zu erreichen.
[0008] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde eine Anordnung nach der DE 197 12
406 A1 so weiterzubilden, dass der Einsatzbereich und die Manövrierbarkeit wesentlich
erweitert wird.
[0009] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruchs 1 gekennzeichnet.
[0010] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass nun erfindungsgemäß ein Rettungshubgerät
aus mindestens einem Auslegerarm besteht, der in einem horizontalen Schwenkgelenk
an einem Drehschemel eines Fahrzeuges angeordnet ist, das am freien Ende des Auslegerarmes
ein Knickarm angeordnet ist, der teleskopierbar ist und das am freien Ende des Knickarmes
ein Rettungskorb angeordnet ist.
[0011] Bei der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der wesentliche Vorteil, das nun
insgesamt auf eine Drehleiter verzichtet wird und stattdessen nur mehrfach zueinander
teleskopierbare Arme vorgeschlagen werden.
[0012] Wesentlich hierbei ist, dass am freien Ende eines mehrfach teleskopierbaren Auslegerarmes
ein Schwenkgelenk angeordnet ist, an dem schwenkbar ein Knickarm ansetzt, der in sich
nochmals mindestens einmal teleskopierbar ausgebildet ist.
[0013] Damit ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass mit einer solchen Anordnung eines
Rettungshubgerätes nun auch schwierig zu erreichende Einsatzorte leicht erreicht werden
können.
[0014] Geht es beispielsweise darum, einen Rettungseinsatz im Innenraum eines nach oben
offenen Silos zu fahren, dann ist es möglich, den Auslegerarm bis schräg unter die
Silokante zu fahren, dann den daran schwenkbar ansetzenden Knickarm über den Silorand
hinaus und in das Silo abzusenken, um dort beispielsweise eine verunglückte Person
zu bergen, die in den Rettungskorb eingeladen wird.
[0015] Ebenso ist es mit dem Merkmal der Erfindung möglich, einen Einsatzort anzufahren,
der beispielsweise jenseits einer höhergelegenen Brüstung liegt.
[0016] Ein solcher Fall ist beispielsweise ein Einsatzort auf einer Brücke, bei dem es darum
geht, über das Brückengeländer vertikal nach unten zu verfahren, um einen in der Nähe
oder unterhalb der Brücke befindlichen Einsatzort (auch im Wasser) anzufahren.
[0017] Derartige Einsatzzwecke sind mit einer herkömmlichen Drehleiter nicht beherrschbar
und daher sieht der Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung einen Auslegerarm
mit einem schwenkbar daran angeordneten, teleskopierbaren Knickarm vor.
[0018] In einer Weiterbildung der Erfindung ist es im Übrigen vorgesehen, dass ein solches
Rettungshubgerät auch für Löscharbeiten eingesetzt wird, was große Vorteile bietet.
[0019] Für diesen Einsatzfall ist es erforderlich, dass Längs des Auslegerarmes und des
schwenkbar daran angelenkten Knickarmes eine teleskopierbare Wasserführung mitgeführt
wird.
[0020] Am Rettungskorb ist dann mindestens eine Wasserkanone angeordnet, die von der teleskopierbaren
Wasserführung entlang des Auslegerarmes und des Knickarmes mit Hochdruckwasser versorgt
wird.
[0021] Damit können auch schwierig zu erreichende Löscharbeiten mit dem erfindungsgemäßen
Rettungshubgerät absolviert werden, was mit einer herkömmlichen Drehleiter nicht möglich
ist.
[0022] Die Verwendung eines Knickarmes hat folgende Vorteile:
[0023] Diese Einrichtung ermöglicht eine wesentlich schnellere und präzisere Anpassung und
damit Positionierung des Rettungskorbes gegenüber den herkömmlichen Mitbewerbern.
Es kann somit eine Fassade hochgefahren werden ohne hierbei mehrere Bewegungsabläufe
zu bewerkstelligen.
[0024] Das Gesamtkonzept des Rettungssteigers hebt sich auch in seiner konstruktiven Form
wesentlich ab. Insbesondere auch dadurch bedingt, dass anstelle von üblichen Systemen
Zylinder mit Ketten für den Teleskoparm, wie hier eine spezielle Hy-Zylinder-Kombination,
eingesetzt werden, die auch eine negative Ausladung gewährleisten.
[0025] Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Rettungshubgerät der eingangs
genannten Art möglichst schnell einsatzfähig zu machen. Zu diesem Zweck schlägt die
Erfindung eine sogenannte Terrain-Regulierung vor.
[0026] Im wesentlichen wird das Oberteil ab dem Drehkranz über eine Achse gelagert, schwenkbar
gemacht, so dass in der Folge bei einer Schräglage des Fahrzeuges über zwei Hydraulikzylinder
der Oberteil in eine horizontale Position gebracht wird. Diese Nivellierung in die
Horizontale erfolgt kontinuierlich bei der Drehbewegung. Dies hat den einen Vorteil,
dass eine Nivellierung des gesamten Fahrzeugs über die Abstützungen unter 7° nicht
notwendig ist und daher das Gerät sofort einsetzbar ist.
[0027] Bei dem gegenständlichen Hubrettungsgerät wird diese Terrainregulierung zusätzlich
zu dem Niveauausgleich mittels Abstützzylinder angewandt. Damit ergib ist noch ein
zusätzlicher Vorteil, das heißt der Einsatz des Gerätes kann bei äußert steilem Gelände,
das heißt Ausgleich maximal 7° Te3rrainregulierung sowie zusätzlich Abstützzylinder
Ausgleich 7° = somit 14°-.
[0028] Die Erfindung schlägt also die Kombination einer herkömmlichen Terrainregulierung
vor, die an sich bekannter Weise aus vorderen und hinteren Abstützungen in Form von
Zylindern besteht, deren kolbenseitige Stange mit einem entsprechenden Aufstanzplatte
auf dem Boden abgestützt wird.
[0029] Erfindungsgemäß wird die an sich bekannte Abstützung mit einem dynamischen und ständig
in Einsatz sich befindlichen Neigungsantrieb (automatischer Niveauausgleich) des Hubrettungssatzes
gekoppelt.
[0030] Bei diesem dynamischen Neigungsantrieb wird der Hubrettungssatz über eine schwenkbare
Achse verschwenkt, so dass es nun erstmals möglich ist, zusätzlich zu der herkömmlichen
7° Terrainregulierung noch einen zusätzlichen Ausgleich von beispielsweise bis zu
maximal 14° zu erreichen.
[0031] Dies verbessert und beschleunigt den Einsatz eines solchen Fahrzeuges im wesentlichen
Maße.
[0032] Ein solches Fahrzeug kann an den Einsatzort gefahren werden und es werden sofort
die an den freien äußeren Enden angeordneten Zylinder herausgefahren, um so eine vordere
und hintere Abstützung zu bilden.
[0033] Auch wenn das gesamte Fahrzeug mit dem Auslegerarm noch schräg stehen sollte, kann
der Auslegerarm jedoch schon herausgefahren werden, weil in einem weiteren Arbeitsschritt
nun der automatische Niveauausgleich eingeschaltet wird, der zu einer Neigung des
gesamten Hubrettungssatzes im Bezug zur Aufstanzfläche führt und so den Drehschemel
in einer absolut lotrechte Lage zu bringen und den Auslegerarm horizontal und vertikal
bezüglich des angestrebten Arbeitsbereiches auszurichten.
[0034] Damit ist ein besonders schneller Einsatz des Fahrzeuges möglich, weil auch extreme
Neigungen überwunden werden können und trotzdem ein stabiler Stand des Rettungshubgerätes
erreicht wird und zum anderen eine vorläufige Positionierung des Fahrgestells auf
der Aufstandsfläche möglich ist, um dann danach während der Betätigung des Auslegerarms
den automatischen Niveauausgleich einzuschalten.
[0035] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0036] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0037] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0038] Es zeigen:
- Figur 1:
- schematisiert das Arbeitsfelddiagramm eines Rettungshubgerätes nach der Erfindung;
- Figur 2:
- das Rettungshubgerät nach Figur 1 schematisiert in verschiedenen Arbeitsstellungen;
- Figur 3:
- die vergrößerte Darstellung des erfindungsgemäßen Knickarms in verschiedenen Ausfahrstellungen;
- Figur 4:
- die Seitenansicht eines Rettungshubgerätes mit eingefahrenem Auslegerarm;
- Figur 5:
- die Draufsicht auf das Fahrzeug nach Figur 4;
- Figur 6:
- die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Knickarms;
- Figur 7:
- die Seitenansicht des Fahrzeuges bei entfernter Notleiter;
- Figur 8:
- Schnitt gemäß der Linie B-B in Figur 5;
- Figur 9:
- Rückansicht des Fahrzeuges mit eingeschaltetem Niveauausgleich;
- Figur 10:
- die gleiche Darstellung wie Figur 9 mit einem teilweise verkleideten Fahrzeug.
[0039] Das Rettungshubgerät 1 nach Figur 1 besteht im wesentlichen aus einem Fahrzeug 2,
welches auf einem Fahrgestell einen Drehkranz 27 trägt, an dem ein Drehschemel 28
angeordnet ist, an dessen oberen freien Ende das eine Ende eines mehrfach teleskopierbaren
Auslegerarmes 3 schwenkbar angesetzt ist.
[0040] Der Auslegerarm 3 besteht im wesentlichen aus drei zueinander teleskopierbaren Teilarmen
9, 10, 11.
[0041] Am oberen freien Ende des Teilarmes 11 ist ein Schwenkgelenk 12 angeordnet, an dem
der erfindungsgemäße, teleskopierbare Knickarm 13 angelenkt ist. Der Knickarm 13 besteht
wiederum aus zwei ineinander verschiebbaren und teleskopierbar angeordneten Teilarmen
14, 15, wobei am oberen freien Ende des Teilarmes 15 ein Schwenkgelenk 16 angeordnet
ist, an dem ein Rettungskorb 4 befestigt ist.
[0042] Figur 1 zeigt das Arbeitsfeld 5 des erfindungsgemäßen Rettungshubgerätes, aus dem
sich ergibt, dass es über einen weiten Einsatzbereich einsatzfähig ist.
[0043] Von der auf der linken Seite dargestellten geraden, ausgestreckten Lage (was auch
mit einer Feuerwehrdrehleiter erreichbar wäre) kann der Rettungskorb 4 seitlich herabgefahren
werden, bis er in einer horizontalen, abgeschwenkten Lage ist, so wie dies mit einer
einfach gestrichenen Darstellung in Figur 1 dargestellt ist.
[0044] Wichtig ist nun, das durch entsprechende Verschwenkung des Knickarms 13 auch unterhalb
der horizontalen Lage ein Einsatz des Rettungskorbes 4" möglich ist oder sogar der
Knickarm 13'" sogar senkrecht nach unten abgeschwenkt werden kann, um so den Rettungskorb
4"' in eine abgesenkte Position zu bringen.
[0045] Das Arbeitsfeld 5 ist also durch die einander entgegengesetzten Positionen 6, 7 gekennzeichnet.
[0046] Die Figur 2 zeigt weitere Einzelheiten des Einsatzbereiches, wo erkennbar ist, dass
auch am freien vorderen Ende des Rettungskorbes 4 eine Wasserkanone 17 angeordnet
sein kann, um so das Rettungshubgerät auch für Löscharbeiten einzusetzen.
[0047] Es versteht sich von selbst, dass am Rettungskorb 4 noch weitere technische Einrichtungen
angeordnet sein können, wie zum Beispiel eine Fernsehkamera, ein Bedingungsmonitor,
ein Steuerstand und dergleichen mehr.
[0048] Die Figur 2 zeigt die Variabilität des Einsatzes des Rettungshubgerätes, weil der
Rettungskorb 4 in unterschiedlichste Positionen aufgrund des teleskopierbar ausgebildeten
Knickarmes 13 verfahren werden kann.
[0049] Wichtig ist, dass bei der Verwendung einer Wasserkanone 17 am Rettungskorb 4 auch
eine teleskopierbare Wasserführung an dem Auslegerarm 3 und dem Knickarm 13 entlanggeführt
werden muss.
[0050] Diese teleskopierbare Wasserführung besteht gemäß Figur 3 aus einem mehrfach teleskopierbaren
Wasserrohr 20, welches mit Teilrohren sich fortsetzt, wobei am oberen freien Ende
eine flexible Verbindung 8 zwischen dem auslegerarmseitigen Wasserrohr 20 und dem
knickarmseitigen Wasserrohr 18, 19 besteht.
[0051] Demgemäss ist auch dieses Wasserrohr teleskopierbar ausgeführt.
[0052] Die Figuren 4 bis 8 zeigen, dass entlang des gesamten Auslegerarmes 3 und des Knickarmes
13 eine mehrfach faltbare Notleiter 21 entlanggeführt wird, die teleskopierbar ist
und aus einzelnen Leitersegmenten besteht, wie es in Figur 8 dargestellt ist.
[0053] Figur 8 zeigt als Schnitt gemäß der Linie B-B in Figur 5, dass im Innenraum des Auslegerarmes
3 der mehrfach teleskopierbare Zylinder angeordnet ist, der die einzelnen Teilarme
10, 11 zueinander verschiebt.
[0054] Figur 8 zeigt auch die teleskopierbare Wasserführung 18, 19, 20.
[0055] In den Figuren 4, 5 und 7 sind weitere Einzelheiten eines automatischen Niveauausgleichs
dargestellt.
[0056] Das Fahrgestell 22 des Fahrzeuges 2 ist durch einen oberen Verstärkerrahmen 23 verstärkt,
an dessen entgegengesetzten Enden jeweils eine vordere Abstützung 25 und eine hintere
Abstützung 26 angeordnet sind.
[0057] Im hinteren Bereich des Verstärkerrahmens 23 ist an sich bekannter Weise ein Drehkranz
27 angeordnet, dessen drehbarer Teil mit einem darauf aufgesetzten Drehschemel 28
verbunden ist, an dessen hinteren freien Ende das Schwenklager 36 für die Schwenklagerung
des Auslegerarmes 3 angeordnet ist.
[0058] Der Auslegerarm 3 wird im Übrigen durch zwei Hubzylinder 33 abgestützt und bewegt.
[0059] Das Fahrzeug 2 trägt vorne eine Fahrerkabine 24.
[0060] Wichtig ist, dass im Bereich des Drehkranzes die erfindungsgemäße Niveauregulierung
29 angeordnet ist, auf die in Verbindung mit Figur 9 und 10 näher eingegangen wird.
[0061] Gemäß Figur 9 besteht die an sich bekannte Terrainregulierung aus zwei seitlich am
Fahrgestell 22, 23 ansetzende und gegeneinander gerichtete Tragbalken 31, wobei die
vordere Abstützung durch gleiche Tragbalken 30 verwirklicht wird.
[0062] Jeder Tragbalken 30, 31 trägt einen verschiebbaren Teleskopteil 32, an dessen vorderen
freien Ende fest jeweils die vordere und hintere Abstützung 25, 26 angeordnet ist.
[0063] Jede Abstützung besteht im wesentlichen aus einem Zylinder 34, dessen Kolbenstange
mit einer Aufstanzplatte verbunden ist, die auf der Arbeitfläche aufsteht.
[0064] Wichtig ist nun, dass der automatische Niveauausgleich dadurch bewirkt wird, dass
das gesamte Fahrgestell 22, 23 um eine in horizontaler Ebene liegende Schwenkachse
35 verschwenkbar ist, die oberhalb des Drehkranzes 27 angeordnet ist. Auf diese Weise
ist der Drehschemel 28 mit einem automatischen Niveauausgleich versehen.
[0065] Die Regulierung der Schwenklage des Drehschemels 28 wird hierbei durch eine elektronische
Waage 38 erreicht, welche entsprechend zwei voneinander beabstandet angeordnete Hydraulikzylinder
37 ansteuert.
[0066] Der jeweilige Hydraulikzylinder 37 ist mit seinem einen Ende am neigbaren Teil des
Drehschemels 28 angeordnet und stützt sich mit seinem anderen Teil an der Oberseite
des Drehkranzes 27 ab, so dass der Drehschemel 28 durch die elektronische Waage 38
stets in eine lotrechte Lage gehalten wird.
[0067] Die Einstellung der lotrechten Lage des Drehschemels erfolgt voll automatisch und
dynamisch, weil während der gesamten Einsatzzeit die Hydraulikzylinder 37 einen automatischen
Ausgleich vollziehen.
[0068] Damit ist ein besonders schneller Einsatz des Rettungshubgerätes möglich, weil das
Rettungshubgerät mit den vorderen und hinteren Abstützungen 25, 26 zunächst an den
Einsatzort verfahren wird und über die Zylinder 34 die bodenseitige Abstützung vorgenommen
wird.
[0069] Sobald diese Abstützung vorgenommen ist, wird die automatische Niveauregulierung
29 eingeschaltet und während des Ausfahrens des Auslegerarmes 30 und des Entfaltens
des Knickarmes 13 wird der Drehschemel 28 in die in Figur 9 dargestellte lotrechte
Lage verschwenkt.
[0070] Die Figur 10 zeigt weitere Einzelheiten eines teilweise verkleideten Fahrzeugs, in
dem die gleichen Teile nach Figur 9 mit den gleichen Verzugszeichen versehen sind.
Zeichnungslegende
[0071]
- 1
- Rettungshubgerät
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Auslegerarm
- 4
- Rettungskorb
- 5
- Arbeitsfeld
- 6
- Position
- 7
- Verbindung
- 8
- Teilarm
- 9
- Teilarm
- 10
- Teilarm
- 11
- Teilarm
- 12
- Schwenkgelenk
- 13
- Knickarm
- 14
- Teilarm
- 15
- Teilarm
- 16
- Schwenkgelenk
- 17
- Wasserkanone
- 18
- Wasserrohr
- 19
- Wasserrohr
- 20
- Wasserrohr (teleskopierbar)
- 21
- Notleiter
- 22
- Fahrgestell
- 23
- Verstärkungsrahmen
- 24
- Fahrerkabine
- 25
- Vordere Abstützung
- 26
- Hintere Abstützung
- 27
- Drehkreuz
- 28
- Drehschemel
- 29
- Niveauregulierung
- 30
- Tragbalken vorne
- 31
- Tragbalken hinten
- 32
- Teleskopteil
- 33
- Hubzylinder
- 34
- Zylinder
- 35
- Schwenkachse
- 36
- Schwenklager
- 37
- Hydraulikzylinder
- 38
- Elektronische Waage
1. Rettungshubgerät (1) mit mindestens einem einfach teleskopierbaren Teleskopelement,
das in einem horizontalen Schwenkgelenk (36) an einem Drehschemel (28) eines Fahrzeuges
(2) angeordnet ist, und mit einem Rettungskorb (4), dadurch gekennzeichnet, dass das Teleskopelement als teleskopierbarer Auslegerarm (3) ausgebildet ist und am freien
Ende des Auslegerarmes (3) ein um ein Schwenkgelenk (12) schwenkbarer, teleskopierbarer
Knickarm (13) angeordnet ist, und am freien Ende des Knickarmes (13) der Rettungskorb
(4) angeordnet ist.
2. Rettungshubgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rettungskorb (4) um ein Schwenkgelenk (16) schwenkbar am freien Ende des Knickarmes
(13) angeordnet ist.
3. Rettungshubgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschemel (28) über einen um die Hochachse drehbaren Drehkranz (27) mit dem
Fahrzeug (2) verbunden ist.
4. Rettungshubgerät (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass längs des Auslegerarmes (3) und des schwenkbar daran angelenkten Knickarmes (13)
eine teleskopierbare Wasserführung (18, 19, 20) mitgeführt wird.
5. Rettungshubgerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Rettungskorb (4) mindestens eine Wasserkanone (17) angeordnet ist, die von der
teleskopierbaren Wasserführung (18-20) entlang des Auslegerarmes (3) und des Knickarmes
(13) mit Hochdruckwasser versorgt wird.
6. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslegerarm (3) im wesentlichen aus drei zueinander teleskopierbaren Teilarmen
(9, 10, 11) besteht.
7. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Knickarm (13) aus zwei ineinander verschiebbaren und teleskopierbar angeordneten
Teilarmen (14, 15) besteht.
8. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschwenkung des Auslegerarmes (3) und/oder des Knickarms (13) in und unterhalb
die horizontale Lage (3', 3"; 13', 13") möglich ist.
9. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschwenkung des Knickarms (13) senkrecht nach unten in die vertikale Lage
(13"') möglich ist.
10. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Rettungskorb (4) noch weitere technische Einrichtungen angeordnet sind, wie zum
Beispiel eine Fernsehkamera, ein Bedingungsmonitor, ein Steuerstand.
11. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass entlang des gesamten Auslegerarmes (3) und des Knickarmes (13) eine mehrfach faltbare
Notleiter (21) entlanggeführt wird, die teleskopierbar ist und aus einzelnen Leitersegmenten
besteht.
12. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslegerarm (3) durch mindestens einen Hubzylinder (33) abgestützt und bewegt
wird.
13. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Verbindung zwischen Rettungshubgerät (1) und Fahrzeug (2) eine Niveauregulierung
(29) für das Rettungshubgerät (1) angeordnet ist.
14. Rettungshubgerät (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Niveauregulierung (29) zwischen Drehkranz (27) und Drehschemel (28) angeordnet
ist.
15. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (22) des Fahrzeuges (2) durch einen oberen Verstärkerrahmen (23)
verstärkt ist, an dessen entgegengesetzten Enden jeweils eine vordere Abstützung (25)
und eine hintere Abstützung (26) des Fahrzeugs (2) zum Untergrund angeordnet sind.
16. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Fahrgestell (22, 23) um eine in horizontaler Ebene liegende Schwenkachse
(35) verschwenkbar ist, die oberhalb des Drehkranzes (27) angeordnet ist, auf welche
Weise der Drehschemel (28) mit einem automatischen Niveauausgleich (29) versehen ist.
17. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierung der Schwenklage des Drehschemels (28) durch eine elektronische Waage
(38) erreicht wird, welche entsprechend zwei voneinander beabstandet angeordnete Hydraulikzylinder
(37) ansteuert.
18. Rettungshubgerät (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Hydraulikzylinder (37) mit seinem einen Ende am neigbaren Teil des
Drehschemels (28) angeordnet ist und sich mit seinem anderen Teil an der Oberseite
des Drehkranzes (27) abstützt, so dass der Drehschemel (28) durch die elektronische
Waage (38) stets in einer lotrechte Lage gehalten wird.
19. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der lotrechten Lage des Drehschemels (28) vollautomatisch und dynamisch
erfolgt, weil während der gesamten Einsatzzeit die Hydraulikzylinder (37) einen automatischen
Ausgleich vollziehen.
20. Rettungshubgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Rettungshubgerät (1) mit den vorderen und hinteren Abstützungen (25, 26) zunächst
an den Einsatzort verfahren wird und über deren Zylinder (34) die bodenseitige Abstützung
vorgenommen wird, und danach die automatische Niveauregulierung (29) eingeschaltet
wird und vor oder während des Ausfahrens des Auslegerarmes (3) und des Entfaltens
des Knickarmes (13) der Drehschemel (28) in die lotrechte Lage verschwenkt wird und
dort ständig gehalten wird.