Technisches Gebiet
[0001] Zum Einspritzen von Kraftstoff in direkteinspritzende Verbrennungskraftmaschinen
können hubgesteuerte Hochdruckspeichereinspritzsysteme (Common Rail) eingesetzt werden.
Diese Kraftstoffeinspritzsysteme zeichnen sich dadurch aus, dass der Einspritzdruck
an Last und Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine angepasst werden kann. Zur Reduzierung
der Emissionen und zur Erzielung hoher spezifischer Leistungen ist ein hoher Einspritzdruck
erforderlich. Da das erreichbare Druckniveau in Hochdruckkraftstoffpumpen aus Festigkeitsgründen
begrenzt ist, kann eine weitere Drucksteigerung bei Hochdruckeinspritzsystemen (Common
Rail) über Druckübersetzer an Injektoren erzielt werden.
Stand der Technik
[0002] DE 101 33 913 bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen
mit einem von einer Kraftstoffhochdruckquelle versorgbaren Kraftstoffinjektor. Zwischen
dem Kraftstoffinjektor und der Kraftstoffhochdruckquelle ist eine einen beweglichen
Druckübersetzerkolben aufweisende Druckübersetzungseinrichtung geschaltet. Deren Druckübersetzerkolben
trennt einen an die Kraftstoffhochdruckquelle anschließbaren Raum von einem mit dem
Kraftstoffinjektor verbundenen Hochdruckraum. Durch Befüllen eines Rückraumes der
Druckübersetzungseinrichtung mit Kraftstoff beziehungsweise durch Entleeren des Rückraumes
von Kraftstoff kann der Kraftstoffdruck im Hochdruckraum variiert werden. Der Kraftstoffinjektor
weist einen beweglichen Schließkolben zum Öffnen und Verschließen von Einspritzöffnungen
auf, wobei der Schließkolben in einen Schließdruckraum hineinragt. Der Schließkolben
ist mit Kraftstoffdruck zur Erzielung einer in Schließrichtung auf den Schließkolben
wirkenden Kraft beaufschlagbar. Der Schließdruckraum und der Rückraum werden durch
einen gemeinsamen Schließdruck-Rückraum gebildet, wobei sämtliche Teilbereiche des
Schließdruck-Rückraumes permanent zum Austausch von Kraftstoff miteinander verbunden
sind. Es ist ein Druckraum zum Versorgen der Einspritzöffnungen mit Kraftstoff und
zum Beaufschlagen des Schließkolbens mit einer in Öffnungsrichtung wirkenden Kraft
vorgesehen. Der Hochdruckraum steht derart mit der Kraftstoffhochdruckquelle in Verbindung,
dass im Hochdruckraum - abgesehen von Druckschwingungen - ständig zumindest der Kraftstoffdruck
der Kraftstoffhochdruckquelle anliegen kann. Der Druckraum und der Hochdruckraum werden
durch einen gemeinsamen Einspritzraum gebildet, dessen Teilbereiche permanent zum
Austausch von Kraftstoff miteinander verbunden sind.
Darstellung der Erfindung
[0003] Der erfmdungsgemäß vorgeschlagene, in einen Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von
Kraftstoff integrierte Druckübersetzer zeichnet sich durch eine robuste Konstruktion
aus, die eine sichere Funktion sowohl des Druckübersetzers als auch des Kraftstoffinjektors
bei schwankenden Maßtoleranzen, wie sie in der Fertigung durchweg auftreten können,
gewährleistet. Der gewählten Ausführung eines Druckübersetzers wohnt eine gesicherte
Bauteilfestigkeit inne und die konstruktive Umsetzung lässt sich durch einfache Fertigungs-
und Montageprozesse erzielen.
[0004] Der erfmdungsgemäß vorgeschlagene Druckübersetzer wird im Kraftstoffinjektor zwischen
dessen Injektorkörper und einem oberhalb des Düsenkörpers angeordneten Düsennadel-Steuermoduls
positioniert. Ein in den Kraftstoffinjektor integriertes, den Druckübersetzer umfassenden
Druckübersetzermodul umfasst einen Kolben sowie einen Kolbenführungskörper. Es ist
ferner eine Rückstellfeder für den Kolben des Druckübersetzers vorgesehen, ebenso
wie eine Kolben-Anschlagplatte. Ein den Kompressionsraum des Druckübersetzers beaufschlagender
Kolbenteil ist von einem topfförmig konfigurierten Führungselement umgeben, welches
mit Spiel in einen Grundkörper eingelassen ist. Der Grundkörper wiederum befmdet sich
im Kraftstoffinjektor zwischen dem Injektorkörper und dem Düsenkörper.
[0005] Der Kolben des Druckübersetzers ist einerseits in einer Führung innerhalb eines Führungskörpers
gefährt und andererseits im einen Kolbenteil umgebenden, topfförmig konfigurierten
Führungselement. Dieses ist mit Untermaß in einer Ausnehmung des Grundkörpers eingelassen.
Dies vereinfacht die Herstellung der Kolbenführungen entscheidend. Während bei bisherigen
Ausführungsvarianten eine hochgenaue Koaxialität der Kolbenführungen zueinander gewährleistet
werden musste, wird durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung eine höhere Toleranzhaltigkeit
des Kolbens beziehungsweise der Kolbenführungen zugelassen. Das in den Grundkörper
mit Untermaß, d.h. einen Ringspalt zu dessen Aufnahme eingelassene, topfförmig konfigurierte
Führungselement, gleicht Koaxialitätsunterschiede, die bei der Fertigung auftreten
können, zwischen Injektorkörper und Grundkörper aus. Ein eventuell auftretender Axialversatz
zwischen der Kolbenführung im Kolbenführungskörper des Injektorgehäuses und dem in
eine Ausnehmung des Grundkörpers eingelassenen, topfförmig konfigurierten Führungselement
kann durch das Spaltmaß ausgeglichen werden. In vorteilhafter Weise weist das topfförmig
konfigurierte Führungselement dazu eine Hochdruckdichtfläche auf, die beispielsweise
kegelstumpfförmig oder ballig ausgebildet sein kann. Die an der Unterseite des topfförmig
konfigurierten Führungselementes ausgebildete Hochdruckdichtfläche wirkt mit einer
planen Dichtfläche am Boden einer Ausnehmung zusammen, in welche das topfförmig konfigurierte
Führungselement eingelassen ist. Damit kann ausgeschlossen werden, dass ein eventuell
durch Axialversatz auftretender zu großer Verschleiß zwischen den relativ zueinander
bewegbaren Bauteilen des Kraftstoffinjektors auftritt, der zu einem vorzeitigen Systemausfall
führen könnte. Da die Führungen des Übersetzerkolbens in getrennten Bauteilen ausgebildet
sind, lässt sich auch eine günstigere Leitungsanbindung hinsichtlich des Anschlusses
eines Düsennadel-Steuermoduls und hinsichtlich des Anschlusses einer Steuerleitung
zur Differenzdruckraumentleerung beziehungsweise -befüllung realisieren.
[0006] Der das topfförmig konfigurierte Führungselement umgebende Ringspalt zwischen dem
topfförmig konfigurierten Führungselement und dem Grundkörper ermöglicht eine direkte
und kurze Anbindung einer Steuerleitung zum Düsennadel-Steuermodul. Die Steuerleitung
zum Düsennadel-Steuermodul ist vorteilhafterweise an einen Steuerraum angebunden,
welcher über den Ringspalt zwischen Grundkörperbohrung und Mantelfläche des topfförmig
konfigurierten Führungselements durch die Steuerleitung des Druckübersetzers mit Systemdruck
beaufschlagt ist. Aufgrund der gewählten Lösung steht über die Steuerleitung zur Druckentlastung
beziehungsweise Druckbeaufschlagung des Differenzdruckraumes des Druckübersetzers
stets Systemdruck in der Steuerleitung zum Steuermodul an.
[0007] Das topfförmige Führungselement, welches einerseits einen Kolbenteil des Übersetzerkolbens
des Druckübersetzers umschließt, und andererseits den Kompressionsraum des Druckübersetzers
begrenzt, ist innerhalb des Grundkörpers auf und ab bewegbar. Um den Hub des topfförmigen
Führungselementes in einen defmierten Zustand zu überführen, kann das topfförmig konfigurierte
Führungselement an einer Stirnseite mit einem Federelement beaufschlagt werden. Das
Federelement spannt das topfförmig konfigurierte Führungselement gegen eine Planfläche
im Grundkörper vor.
Zeichnung
[0008] Anhand der Zeichnung wird die Erfmdung nachstehend detaillierter beschrieben.
[0009] Es zeigt:
- Figur 1
- einen Kraftstoffinjektor mit Druckübersetzer und Düsenkörper,
- Figur 2
- eine erste Ausführungsvariante eines in einen Kraftstoffinjektor integrierten Druckübersetzers
mit topfförmig ausgebildetem Führungselement,
- Figur 3
- eine weitere Ausführungsvariante mit einer Hubeinstellscheibe oberhalb des topfförmig
ausgebildeten Führungselementes des Übersetzerkolbens,
- Figur 4
- eine Ausführungsvariante mit einer Hubeinstellscheibe unterhalb des topfförmig ausgebildeten
Führungselementes des Übersetzerkolbens,
- Figuren 5,6
- Ausführungsvarianten mit einem das topfförmige Führungselement beaufschlagenden, federförmigen
Niederhalter und
- Figur 7
- eine Ausführungsvariante eines Druckübersetzers mit einer modifizierten Anschlussstelle
der Druckübersetzer-Steuerleitung.
Ausführungsvarianten
[0010] Figur 1 zeigt einen Kraftstoffinjektor mit Druckübersetzer und Düsenkörper.
[0011] Aus der Darstellung gemäß Figur 1 ist ein Kraftstoffinjektor 1 entnehmbar. Der Kraftstoffinjektor
1 wird über ein 2/2-Magnetventil 2 angesteuert, welches mit einem weiteren Ventil
3, 4 zusammenwirkt. Das Magnetventil 2 sowie das Ventil 3, 4 sind in einen Injektorkörper
5 des Kraftstoffinjektors 1 integriert. Der Kraftstoffinjektor 1 umfasst darüber hinaus
ein Düsennadel-Steuermodul 6, welches in einem Düsenkörpers 7 aufgenommen ist. Zwischen
dem Injektorkörper 5 und dem Düsenkörper 7 ist der Druckübersetzer 10 aufgenommen.
Dieser ist über eine Spannmutter mit der Stirnseite des Injektorkörpers 5 verbunden,
während der Düsenkörper 7 und der Druckübersetzer 10 durch eine Düsenspannmutter druckdicht
miteinander verbunden sind.
[0012] Innerhalb des Düsenkörpers 7 ist ein nadelförmig ausgebildetes Einspritzventilglied
angeordnet, welches am brennraumseitigen Ende 9 des Düsenkörpers 7 ausgebildete -
in Figur 1 jedoch nicht näher dargestellte - Einspritzöffnungen öffnet oder verschließt,
so dass Kraftstoff in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine eingespritzt
werden kann.
[0013] Der Darstellung gemäß Figur 2 ist eine erste Ausführungsvariante eines Druckübersetzers
entnehmbar, dessen Kolben in einem topfförmigen Führungselement geführt ist.
[0014] Im Injektorkörper 5 ist ein Federraum 11 ausgebildet, in welchem einerseits eine
Rückstellfeder 12 aufgenommen ist und der andererseits als Arbeitsraum des Druckübersetzers
10 dient. Durch den Injektorkörper 5 erstreckt sich eine Kolbensteuerleitung 14. Zwischen
einem Kolbenführungskörper 30 und dem Injektorkörper 5 ist eine Kolbenanschlagplatte
13 angeordnet, durch welche sich die Kolbensteuerleitung 14 erstreckt. Der Kolben
15 wird durch Druckbeaufschlagung beziehungsweise Druckentlastung der Kolbensteuerleitung
14 betätigt. Die Kolbensteuerleitung 14 erstreckt sich sowohl durch den Kolbenführungskörper
30 als auch durch eine Anschlagplatte 38, die zwischen dem Kolbenführungskörper 30
und einem Grundkörper 39 angeordnet ist. Unterhalb der Anschlagplatte 38 mündet die
Kolbensteuerleitung 14 in eine nutförmig ausgestaltbare Verbindung zum Differenzdruckraum
16.
[0015] Im Grundkörper 39 ist ein kolbenförmig ausgebildetes Führungselement 31 eingelassen.
Dieses sitzt in einer Bohrung 40 des Grundkörpers 39. Die Bohrung 40 des Grundkörpers
39 ist so ausgebildet, dass sich zwischen deren Mantelfläche und der Mantelfläche
des topfförmig ausbildbaren Führungselementes 31 ein Ringspalt 36 einstellt. Im in
der Bohrung 40 des Grundkörpers 39 aufgenommenen, topfförmig ausbildbaren Führungselement
31 ist der Kolben 15 geführt. Die Stirnfläche des Kolbens 15 beaufschlagt den Kompressionsraum
19, der über eine Bohrung 34, die eine Hochdruckdichtfläche 33 durchsetzt, mit dem
Düsenzulauf 21 verbunden ist.
[0016] Die ballig oder in einer anderen Geometrie ausführbare Hochdruckdichtfläche 33 liegt
an der Bodenfläche der Bohrung 40 des Grundkörpers 39 an, von der die Steuerleitung
20 zum in Figur 2 nicht dargestellten Düsennadel-Steuermodul 6 abzweigt. Die Hochdruckdichtfläche
33 an der dem Düsenzulauf 21 zuweisenden Seite des topfförmigen Führungselementes
31 ist in einem Dichtflächen-Durchmesser 35 ausgebildet. Die Hochdruckdichtfläche
33 ist so ausgebildet, dass der im Ringspalt 36 herrschende Systemdruck, d.h. das
in einem Steuerraum 32 unterhalb des topfförmigen Führungselementes 31 herrschende
Systemdruckniveau, gegen das im Kompressionsraum 19 erhöhte Druckniveau sicher abgedichtet
ist.
[0017] Gemäß der ersten, in Figur 2 dargestellten Ausführungsvariante des erfmdungsgemäß
vorgeschlagenen Druckübersetzers 10 ist der Kolben 15 im Kolbenführungskörper 30 gefährt.
Der Kolben 15 ist ferner in dem topfförmig ausgebildeten Führungselement 31 gefährt,
welches sich innerhalb des Ringspaltes 36 im Grundkörper 39 relativ zum Kolbenführungskörper
30 zentriert. Damit sind die Führungen des Kolbens 15 in voneinander getrennten Bauteilen
untergebracht, wodurch ein zu großer Versatz der Achsen ausgeglichen werden kann.
Eine hochgenaue Koaxialität der Bohrungen im Kolbenführungskörper 30 beziehungsweise
im Grundkörper 39 ist nach der erfmdungsgemäß vorgeschlagenen Lösung nunmehr nicht
mehr erforderlich, da durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung auch große Versatze
der Führungsachsen relativ zueinander ausgeglichen werden können, und erhöhtem Verschleiß
und einem damit einhergehenden vorzeitigen Systemausfall wirksam vorgebeugt werden
können. Durch die Aufteilung der Führungen des Kolbens 15 in getrennte Bauteile 30
beziehungsweise 39 lässt sich auch eine günstigere Leitungsanbindung zwischen dem
Düsennadel-Steuermodul 6 und der Kolbensteuerleitung 14 realisieren. Der Ringspalt
36 zwischen dem Differenzdruckraum 16 und dem topfförmig ausgebildeten Führungselement
31 ermöglicht in vorteilhafter Weise eine direkte und kurze Anbindung der Steuerleitung
20 für das Dämpfermodul an den unterhalb der Hochdruckdichtfläche 33 im Grundkörper
39 ausgebildeten Steuerraum 32 des topfförmigen Führungselementes 31.
[0018] Zum Zeitpunkt der Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine
erfolgt eine Druckabsenkung im Differenzdruckraum 16. Aufgrund der Druckdifferenz
zwischen dem als Arbeitsraum dienenden Federraum 11 und dem Differenzdruckraum 16
fährt der Kolben 15 in den Kompressionsraum 19 ein und verdichtet das dort vorhandene
Kraftstoffvolumen auf ein über dem Systemdruck liegendes Druckniveau. Um ein Entweichen
der verdichteten Kraftstoffmenge aus dem Kompressionsraum 19 zu verhindern, ist die
Schnittstelle zwischen dem topfförmigen Führungselement 31, d.h. die Hochdruckdichtfläche
33, in einem wirksamen Dichtflächendurchmesser 35 ausgebildet, die kleiner ist als
der Durchmesser des Kolbens 15, welcher den Kompressionsraum 19 des Druckübersetzers
beaufschlagt. Der verdichtete Kraftstoff kann somit verlustfrei über den Düsenzulauf
21 zum Einspritzventilglied weitergeleitet werden. Aufgrund der Durchmesserdifferenz
zwischen dem Kolben 15 und der Hochdruckdichtfläche 33 wird eine ausreichende Dichtkraft
auf das topfförmig ausbildbare Führungselement 31 ausgeübt.
[0019] Bei Beendigung des Einspritzvorgangs erfolgt eine Druckbeaufschlagung des Differenzdruckraumes
16 über die Kolbensteuerleitung 14. Bei Druckbeaufschlagung des Differenzdruckraumes
16 erfolgt über den Ringspalt 36 auch eine Druckbeaufschlagung des Steuerraumes 32
unterhalb des topfförmigen Führungselementes 31. Durch die Beaufschlagung des Differenzdruckraumes
16 über die Kolbensteuerleitung 14 fährt der Kolben 15 in vertikale Richtung nach
oben auf, so dass es zu einer Druckabsenkung im Kompressionsraum 19 kommt. Durch den
im Kompressionsraum 19 herrschenden geringeren Druck gegenüber dem im Steuerraum 32
unterhalb des topfförmigen Führungselementes 31 herrschenden Druckes hebt das topfförmig
ausbildbare Führungselement 31 vom Boden der Zentralbohrung 40 des Grundkörpers 39
ab, so dass über die Bohrung 34 im topfförmigen Führungselement 31 Kraftstoff zur
Wiederbefüllung in den Kompressionsraum 19 einströmen kann. Um kurze Schaltzeiten
zwischen zwei Einspritzungen zu ermöglichen, wird der Hub des topfförmigen Führungselementes
31 durch die Anschlagplatte 38 definiert. Die Anschlagplatte 38 lässt sich durch eine
entsprechende Auslegung der der Anschlagplatte 38 gegenüberliegenden Stirnseite des
topfförmig ausbildbaren Führungselementes 31 sowie durch die Ausgestaltung der Bohrung
40 im Grundkörper 39 bestimmen.
[0020] Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsvariante eines erfmdungsgemäß vorgeschlagenen,
in einen Kraftstoffinjektor integrierten Druckübersetzers mit dem topfförmigen Führungselement
zugeordneter Hubeinstellscheibe.
[0021] Aus der Darstellung gemäß Figur 3 geht hervor, dass der Kolben 15 des Druckübersetzers
10 in dem topfförmig ausbildbaren Führungselement 31 gelagert ist. Die Stirnseite
des Kolbens 15 begrenzt den Kompressionsraum 19, aus welchem über die Bohrung 34 unter
einem erhöhten Druckniveau stehender Kraftstoff dem Düsenzulauf 21 zuströmt. Die Abdichtung
zwischen dem topfförmigen Führungselement 31 und dem Grundkörper 39 erfolgt durch
die Hochdruckdichtfläche 33, die beispielsweise - wie in Figur 3 dargestellt - ballig
ausgeführt werden kann. Analog zur in Figur 2 dargestellten Ausführungsvariante ist
der hydraulisch wirksame Durchmesser 35 der Hochdruckdichtfläche 33 kleiner bemessen
als der dem Kompressionsraum 19 beaufschlagende Durchmesser der Stirnfläche des Kolbens
15. Oberhalb des topfförmig ausbildbaren Führungselementes 31 ist eine Hub-Einstellscheibe
41 angeordnet, über welche der Hubweg des topfförmig ausbildbaren Führungselementes
31 innerhalb des Grundkörpers 39 defmiert werden kann. Die Oberseite der Hub-Einstellscheibe
41 schlägt an der Unterseite der Anschlagplatte 38 an. Unterhalb der Anschlagplatte
38 mündet die Kolbensteuerleitung 14, über welche der Differenzdruckraum 16 innerhalb
des Kolbenführungskörpers 30 druckbeaufschlagt beziehungsweise druckentlastet werden
kann. Auch in der in Figur 3 dargestellten Ausführungsvariante ist zwischen der Mantelfläche
des topfförmig ausbildbaren Führungselementes 31 und der Mantelfläche der Bohrung
40 im Grundkörper 39 ein Spalt 36 ausgebildet, so dass sich Axialversatze der voneinander
getrennten, als Führungskörper dienenden Bauteile 30 beziehungsweise 39 problemlos
ausgleichen lassen. Analog zur Funktionsweise des in Figur 2 beschriebenen Ausführungsbeispiels
fährt bei Druckbeaufschlagung des Differenzdruckraumes 16 über die Kolbensteuerleitung
14 der Kolben 15 aus dem Kompressionsraum 19 aus, wodurch dessen Druckniveau absinkt.
Durch den an der Hochdruckdichtfläche 33 an der Unterseite des topfförmig ausbildbaren
Führungselementes 31 im Steuerraum 32 angreifenden Systemdruck fährt das topfförmig
ausbildbare Führungselement 31 in vertikale Richtung nach oben auf, bis die Hub-Einstellscheibe
41 mit ihrer oberen Stirnseite an der unteren Fläche der Anschlagplatte 38 anschlägt.
In dieser Position ist die Bohrung 34 an der Unterseite des topfförmig ausbildbaren
Führungselementes 31 freigegeben, so dass Kraftstoff aus dem Steuerraum 32 beziehungsweise
dem Spalt 36 zur Wiederbefüllung des Kompressionsraumes 19 in diesen einströmen kann.
Unabhängig vom Druckniveau innerhalb des Kompressionsraumes 19 ist die Steuerleitung
zum Düsennadel-Steuermodul 6 stets mit Kraftstoff beaufschlagt, der unter Systemdruck
steht und über die Kolbensteuerleitung 14, dem Spalt 36, den Steuerraum 32 an dieser
ansteht.
[0022] Aus der Darstellung gemäß Figur 4 geht eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Druckübersetzers hervor, bei welcher eine Hub-Einstellscheibe unterhalb
des topfförmig ausbildbaren Führungselementes aufgenommen ist.
[0023] Gemäß der in Figur 4 dargestellten Ausführungsvariante befmdet sich die Hub-Einstellscheibe
innerhalb des Steuerraumes 32. Die Hub-Einstellscheibe liegt auf einer Planfläche
42 auf, die im Grundkörper 39 ausgebildet ist. Sowohl das topfförmige Führungselement
31, als auch die Hub-Einstellscheibe 41 werden vom Düsenzulauf 21 durchzogen, über
welchen aus dem Kompressionsraum 19 auf ein erhöhtes Druckniveau verdichteter Kraftstoff
dem Düsenkörper 7 (vgl. Darstellung gemäß Figur 1) zuströmt. Die Hochdruckdichtfläche
33 liegt auf der Hubeinstellscheibe 41 auf und weist einen hydraulisch wirksamen Durchmesser
35 auf, der kleiner ist als der hydraulisch wirksame Durchmesser des Kolbens 15, so
dass gewährleistet ist, dass bei Druckbeaufschlagung des Kompressionsraumes 19 kein
Kraftstoff in den lediglich mit Systemdruck beaufschlagten Steuerraum 32 abströmt.
Vom Steuerraum 32 zweigt die Steuerleitung 20 für das Düsennadel-Steuermodul 6 ab,
analog zur in Figur 3 dargestellten Ausführungsvariante. Zwischen dem topfförmig konfigurierbaren
Führungselement 31 und der Bohrung 40 mit Grundkörper 39 stellt sich ein Radialspalt
36 ein, der den Ausgleich von Axialversatz zwischen den Führungsabschnitten im topfförmigen
Führungselement 31 einerseits und dem Kolbenführungskörper 30 andererseits ausgleicht.
Die Stirnseite 44 weist der Anschlagfläche 38, die zwischen dem Grundkörper 39 und
dem Kolbenführungskörper 30 eingelassen ist, zu. Der Steuerraum 32 wird über den Spalt
36 über die Kolbensteuerleitung 14 beaufschlagt, die gleichzeitig der Druckänderung
im Differenzdruckraum 16 dient.
[0024] Den Darstellungen gemäß Figuren 5 und 6 sind Ausführungsvarianten eines das topfförmige
Führungselement beaufschlagenden, federförmigen Niederhalters zu entnehmen.
[0025] Aus der Darstellung gemäß Figur 5 geht hervor, dass ein Niederhalter 43, der beispielsweise
als Tellerfeder ausgestaltet sein kann, die Stirnseite 44 des kolbenförmig konfigurierbaren
Führungselementes 31 beaufschlagt. Das als Niederhalter 43 fungierende Federelement
stützt sich an der unteren Stirnseite des Injektorkörpers 30 ab. Der Differenzdruckraum
16 unterhalb des ersten Kolbenteils 17 wird über die Kolbensteuerleitung 14 druckentlastet
beziehungsweise druckbeaufschlagt. Vom Differenzdruckraum 16 aus strömt Kraftstoff
über den Spalt 36 zwischen der Bohrung 40 im Grundkörper 39 und der Mantelfläche des
topfförmig konfigurierbaren Führungselementes 31 dem Steuerraum 32 zu, von dessen
Bodenfläche aus die Steuerleitung 20 zum Düsennadel-Steuermodul 6, vgl. Darstellung
gemäß Figur 1, Position 6, abzweigt. Auch gemäß dieser Ausführungsvariante weist die
Hochdruckdichtfläche 33 einen Dichtflächendurchmesser 35 auf, der kleiner ist als
die Stirnfläche des zweiten Kolbenteils 18, welche den Kompressionsraum 19 beaufschlagt.
Dadurch ist sichergestellt, dass bei Druckbeaufschlagung des Kompressionsraumes 19
Kraftstoff über die Bohrung 34 in den lediglich unter Systemdruck stehenden Steuerraum
32 abströmt.
[0026] In der Ausführungsvariante gemäß der Darstellung in Figur 6 mündet die Kolbensteuerleitung
14 in den Steuerraum 32 unterhalb der Hochdruckdichtfläche 33 des topfförmig konfigurierbaren
Führungselementes 31. Über den Ringspalt 36 zwischen der Bohrung 40 im Grundkörper
39 und der Mantelfläche des topfförmig konfigurierbaren Führungselementes 31 strömt
Kraftstoff dem Differenzdruckraum 16 zu beziehungsweise aus diesem ab. Gemäß der in
Figur 6 dargestellten Ausführungsvariante wird die Stirnseite 44 des kolbenförmig
konfigurierbaren Führungselementes 31 über einen als Tellerfeder ausgebildeten Niederhalter
43 beaufschlagt, der sich unterhalb des Differenzdruckraumes 16 im Injektorkörper
30 abstützt. Analog zur Ausführungsvariante gemäß Figur 5 erfolgt die Druckbeaufschlagung
des Steuerraumes 32 über die Kolbensteuerleitung 14, die gleichermaßen die Steuerleitung
20 zum Düsennadel-Steuermodul 6 beaufschlagt. Über die Hochdruckdichtfläche 33 ist
der Kompressionsraum 19 bei dessen Druckbeaufschlagung gegen den Steuerraum 32 abgedichtet,
so dass über das Systemdruckniveau hinaus verdichteter Kraftstoff vom Kompressionsraum
19 leckagefrei in den Düsenzulauf 21 abströmen kann.
[0027] Gemäß der Ausführungsvarianten in den Figuren 5 und 6 kann durch den Niederhalter
43 ein definierter Hub des kolbenförmig konfigurierbaren Führungselementes 31 erzielt
werden. Mittels des als Tellerfeder konfigurierbaren Niederhalters 43 kann das kolbenförmig
konfigurierbare Führungselement 31 an die Stirnseite des Düsenkörpers 7 angestellt
werden. Nach dem Abheben des kolbenförmigen Führungselementes 31 von der den Steuerraum
32 begrenzenden Planfläche des Düsenkörpers 7 und einem Wiederbefüllen des Kompressionsraumes
19 bei dessen Druckentlastung durch Ausfahren des Kolbens 15 kann über den Niederhalter
43 eine schnellstmögliche Rückkehr des kolbenförmigen Führungselementes 31 in seine
Ausgangsstellung erreicht werden. Bei der Ausführungsvariante gemäß Figur 6 kann auf
die Anordnung einer Anschlagplatte 38, wie sie in der Ausführungsvariante gemäß Figur
5 vorgesehen ist, verzichtet werden.
[0028] Figur 7 ist eine Ausführungsvariante eines Druckübersetzers mit einer modifizierten
Anschlussstelle der Druckübersetzersteuerleitung zu entnehmen.
[0029] Aus der Darstellung gemäß Figur 7 geht hervor, dass der Injektorkörper 30 und der
Grundkörper 39 ein Bauteil darstellen. Gemäß dieser Ausführungsvariante lässt sich
in vorteilhafter Weise erreichen, dass die Anzahl der Stoßfugen am Kraftstoffinjektor
verringert werden kann. Die Kolbensteuerleitung 14 verläuft durch den einstückig ausgebildeten
Grundkörper 39, Injektorkörper 30 und mündet in einen hydraulischen Ringraum 46 unterhalb
des Differenzdruckraumes 16. Der als Tellerfeder ausbildbare Niederhalter 43 stützt
sich an einer Anschlagfläche 47 unterhalb des Differenzdruckraumes 16 ab, die Mündungsstelle
der Kolbensteuerleitung 14 in den hydraulischen Ringraum 46 ist durch Bezugszeichen
45 kenntlich gemacht. Der hydraulische Raum 46 steht über den Spalt 36 mit dem Steuerraum
32 in Verbindung. Auch gemäß dieser Ausführungsvariante ist der Kolben 15 im einstückig
ausgebildeten Kolbenführungskörper 30 mit Grundkörper 39 aufgenommen, während der
Kolben 15 auch innerhalb des mit Radialspiel gelagerten topfförmig konfigurierbaren
Führungselementes 31 geführt ist. Auch durch die in Figur 7 dargestellte Ausführungsvariante
des der Erfmdung zugrundeliegenden Gedankens erfolgt die Führung des Kolbens 15 in
getrennten Bauteilen, nämlich 30 beziehungsweise 39, die ein Bauteil darstellen, und
im kolbenförmig konfigurierbaren Führungselement 31. Zur Sicherstellung der Abdichtung
des Kompressionsraumes 19 gegen den Steuerraum 32 ist der Dichtflächendurchmesser
35 der Hochdruckdichtfläche 33 kleiner als der Durchmesser der Stirnseite des zweiten
Kolbenteils 18, welches den Kompressionsraum 19 beaufschlagt. Vom Steuerraum 32 aus
zweigt die Steuerleitung 20 für das Düsennadel-Steuermodul 6 im Düsenkörper 7 verlaufend,
ab.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Kraftstoffinjektor
- 2
- Magnetventil (2/2)
- 3
- 3/2-Servoventil
- 4
- Servoventilkörper
- 5
- Injektorkörper
- 6
- Düsennadel-Steuermodul
- 7
- Düsenkörper
- 8
- Einspritzventilglied
- 9
- brennraumseitiges Ende
- 10
- Druckübersetzer
- 11
- Federraum
- 12
- Rückstellfeder
- 13
- Kolbenanschlagplatte
- 14
- Kolbensteuerleitung
- 15
- Kolben
- 16
- Differenzdruckraum
- 19
- Kompressionsraum
- 20
- Steuerleitung Düsennadel-Steuermodul 6
- 21
- Düsenzulauf
- 30
- Kolbenführungskörper
- 31
- Führungselement
- 32
- Steuerraum Führungselement
- 33
- Hochdruckdichtfläche
- 34
- Bohrung
- 35
- Dichtflächendurchmesser
- 36
- Spalt
- 37
- Hubanschlag Führungselement
- 38
- Anschlagplatte Führungselement
- 39
- Grundkörper
- 40
- Bohrung Grundkörper
- 41
- Hub-Einstellscheibe
- 42
- Planfläche
- 43
- Niederhalter
- 44
- Stirnseite Führungselement
- 45
- Mündungsstelle Kolbensteuerleitung 14
- 46
- hydraulischer Ringraum
- 47
- Anschlagfläche
1. Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine
mit einem bestrombaren Betätigungsorgan (2), einem Injektorkörper (5) und einem Druckübersetzer
(10), welcher einen Übersetzerkolben (15) aufweist, der einen Arbeitsraum (11) von
einem Differenzdruckraum (16) trennt und der einen Kompressionsraum (19) beaufschlagt,
von welchem eine Hochdruckleitung (21) zu einem in einem Düsenkörper (7) aufgenommenen
Einspritzventilglied verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Übersetzerkolben (15) in einem Kolbenführungskörper (5, 30) in einem Führungselement
(31) aufgenommen ist, welches mit Radialspiel (36) im Kraftstoffinjektor (1) aufgenommen
ist, geführt ist.
2. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressionsraum (19) des Druckübersetzers (10) in einem topfförmig konfigurierten
Führungselement (31) ausgebildet ist, welcher durch den Übersetzerkolben (15) druckbeaufschlagbar
ist.
3. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das topfförmig ausgebildete Führungselement (31) eine Hochdruckdichtfläche (33) aufweist,
deren Dichtflächendurchmesser (35) kleiner als der Durchmesser der den Kompressionsraum
(19) beaufschlagenden Stirnseite des Kolbens (15) ist.
4. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckdichtfläche (33) ballig ausgebildet ist oder eine Kegelgeometrie aufweist
oder plan ausgebildet ist..
5. Kraftstoffmjektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kolbenförmig ausbildbare Führungselement (31) einen unter Systemdruck stehenden
Steuerraum (32) begrenzt, welcher über den Spalt (36) von einer mit dem Differenzdruckraum
(16) in Verbindung stehenden Kolbensteuerleitung (14) druckbeaufschlagbar ist.
6. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass vom Steuerraum (32) eine Steuerleitung (20) zu einem Düsennadel-Steuermodeul (6)
des Kraftstoffinjektors (1) verläuft.
7. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kolbenförmig ausbildbare Führungselement (31) entweder an einer Stirnseite (44)
oder an der Hochdruckdichtfläche (33) eine Hub-Einstellscheibe (41) zugeordnet ist.
8. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kolbenförmig ausbildbare Führungselement (31) an dessen Stirnseite (44) angestellten
Niederhalter (43) beaufschlagt ist, der sich an einem Kolbenführungsabschnitt (30)
zur Führung des ersten Kolbenteils (17) abstützt, um das Führungselement (31) auf
der Hochdruckdichtfläche (33) zu orientieren.
9. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der das kolbenförmig ausbildbare Führungselement (31) aufnehmende Grundkörper (39)
und der Kolbenführungsabschnitt (30) zur Führung des Kolbens (15) einstückig ausgebildet
sind.
10. Kraftstoffinjektor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerraum (32) unmittelbar über die Kolbensteuerleitung (14) hydraulisch verbunden
ist und über den Spalt (36) zwischen dem kolbenförmig ausbildbaren Führungselement
(31) und der Bohrung (40) im Grundkörper (39) eine Druckbeaufschlagung beziehungsweise
Druckentlastung des Differenzdruckraumes (16) des Druckübersetzers (10) erfolgt.