Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Entladungslampe, bei der auf der Außenseite des
Entladungsgefäßes mindestens eine Elektrode, im Folgenden auch verkürzend Außenelektrode
genannt, angeordnet ist.
[0002] Derartige Entladungslampen fallen unter die allgemeinere Bezeichnung "dielektrische
Barrieren-Entladungslampen (DBD-Lampen)", wobei hier die Wand des Entladungsgefäßes
für die jeweilige auf der Außenseite des Entladungsgefäßes angeordnete Elektrode als
dielektrische Barriere wirkt. Die Form des Entladungsgefäßes spielt in diesem Zusammenhang
allenfalls eine untergeordnete Rolle. Bekannt sind unter anderem rohrförmige Lampentypen,
die beispielsweise in der Büroautomation (OA) für Kopierer, Faxgeräte und Scanner
eingesetzt werden, sowie flache Lampentypen, die unter anderem in der Allgemeinbeleuchtung,
für Filmleuchten sowie als Hinterleuchtung für Flüssigkristallbildschirme (LCD) eingesetzt
werden.
Stand der Technik
[0003] Aus der US-A 5 994 849 ist eine Flachlampe mit Außenelektroden bekannt. Das Entladungsgefäß
besteht aus einer planen Bodenplatte und einer trogförmigen Frontplatte mit einem
planen Mittenbereich, wobei beide Platten im umlaufenden Randbereich gasdicht miteinander
verschlossen sind. Auf der Außenseite der Bodenplatte sind streifenförmige Elektroden
aus Aluminium aufgeklebt. Dies ist insbesondere bei großflächigen Flachlampen mit
zahlreichen streifenförmigen Elektroden, bei einer 17" Flachlampe z.B. typisch 42
Stück, nicht praktikabel. Eine weitere Möglichkeit ist es, mittels Siebdrucktechnik
Elektrodenbahnen aus Leitsilberpaste auf die Außenseite der Bodenplatte aufzudrucken,
wie es ähnlich auch bei Flachlampen mit auf der Innenseite der Entladungsgefäßwand
aufgebrachten Elektroden gemacht wird (siehe z.B. US-A 6 034 470). Diese Technik hat
gegenüber der vorherigen den Vorteil, dass auch relativ filigrane Elektrodenbahnen
gut aufgebracht werden können. Nachteilig ist allerdings der relativ hohe Aufwand,
zumal nach dem Auftragen der zunächst pastösen Elektrodenbahnen zusätzlich ein Trocknungs-
und anschließender Einbrennschritt erforderlich sind, wobei außerdem das Einbrennen
in der Regel zu einer Versprödung des aus Glas bestehenden Entladungsgefäßes führt.
Außerdem muss bei beiden Techniken eine zusätzliche Maßnahme zum Abdecken der Elektrodenbahnen
getroffen werden, um den Berührungsschutz und Schutz vor weiteren äußeren Einflüssen
zu gewährleisten. Andernfalls können im Laufe der Zeit unerwünschte Veränderungen
an den Elektrodenbahnen mit daraus resultierenden Betriebsstörungen bis hin zu Frühausfällen
dieser Lampen auftreten.
Darstellung der Erfindung
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Entladungslampe mit mindestens
einer Außenelektrode bereitzustellen, die einfacher zu fertigen ist. Ein weiterer
Aspekt ist die verbesserte Zuverlässigkeit der Entladungslampe.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Entladungslampe mit einem Entladungsgefäß und
mit mindestens einer leiterbahnartigen Elektrode, die auf der Außenseite des Entladungsgefäßes
aufgeklebt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine leiterbahnartige
Elektrode - im Folgenden der Einfachheit halber auch als Elektrodenbahn bezeichnet
- integraler Bestandteil eines mittels einer Kleberschicht auf der Außenseite des
Entladungsgefäßes aufgeklebten Laminats mit einer Trägerfolie aus einem elektrischen
Isoliermaterial ist.
[0006] Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Außerdem wird Schutz auf ein Verfahren zu Herstellung dieser Lampe beansprucht.
[0008] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass sich das Laminat vorfertigen
und danach komplett auf eine Außenseite des Entladungsgefäßes aufkleben lässt. Damit
eignet sich das Verfahren auch gut für eine automatisierte Massenfertigung. Außerdem
ist die Herstellung der Lampe dadurch kostengünstiger. Besonders vorteilhaft ist diese
Lösung bei Entladungslampen mit mehreren streifenförmigen Elektroden, wie z.B. bei
der in der eingangs erwähnten US 5 994 849 offenbarten Flachlampe, weil dann sämtliche
Elektroden mit dem Laminat in einem einzigen Arbeitsschritt auf das Entladungsgefäß
aufgeklebt werden. Dabei kann der Kleber separat unmittelbar vor dem Aufkleben des
Laminats auf eine dafür vorgesehene Fläche des Entladungsgefäßes aufgebracht werden
oder auf das Laminat selbst. Zur Vereinfachung der Lampenfertigung kann es aber auch
vorteilhaft sein, wenn das Laminat bereits mit einer Kleberschicht versehen ist. Zur
besseren Lagerhaltung und Handhabung während der Fertigung ist die Kleberschicht vorzugsweise
mit einer Abdeckfolie geschützt, die erst unmittelbar vor dem Aufkleben des Laminats
entfernt wird. Damit sich die Kleberschicht beim Abziehen der Abdeckfolie nicht versehentlich
vom Laminat löst, weist die Kleberschicht vorzugsweise ein stabilisierendes Mittel
auf, beispielsweise in die Kleberschicht eingebettete Fasern. Alternativ eignet sich
als Kleberschicht auch eine dünne, als stabilisierendes Mittel dienende Folie, die
beidseitig mit Kleber beschichtet ist. Bei der Auswahl der Art und Dicke des Klebers
ist zu berücksichtigen, dass die Kleberschicht alle Hohlräume zwischen den Elektrodenbahnen
ausfüllt, damit beim Aufkleben möglichst keine Lufteinschlüsse entstehen. Falls sich
nämlich größere Lufteinschlüsse bilden, hebt sich an dieser Stelle ein Teil der Elektrodenbahnen
von der Außenseite des Entladungsgefäßes ab, wodurch im ungünstigsten Fall die Entladung
an dieser Stelle ausbleibt. Dies wiederum kann die Leuchtdichtehomogenität der Lampe
in inakzeptablem Maße beeinträchtigen und ist deshalb unerwünscht. Als geeignet hat
sich beispielsweise ein Kleber erwiesen, wie er bei dem Klebeband tesa 4980 der Firma
Tesa AG verwendet wird. Gute Ergebnisse wurden mit Kleberschichten erzielt, deren
jeweilige Dicke im Bereich zwischen ca. 40 bis 200 µm, vorzugsweise zwischen ca. 60
bis 100 µm liegt. Dabei hat es sich überraschenderweise gezeigt, das keine unerwünscht
großen Spannungsabfälle über den Elektroden auftreten.
[0009] Vorzugsweise ist das Laminat so orientiert ist, dass die mindestens eine leiterbahnartige
Elektrode zwischen der betreffenden Außenseite des Entladungsgefäßes und der Trägerfolie
angeordnet ist. Das hat den Vorteil, dass die Trägerfolie außer als Träger gleichzeitig
als Schutzfolie gegen äußere Einwirkungen sowie Berührungsschutz wirkt.
[0010] Bevorzugt ist das Laminat flexibel ausgeführt. Dies lässt sich durch geeignete Materialwahl
und Dicke der Trägerfolie sowie der darauf laminierten Elektrodenbahn(en) erzielen.
Für die Trägerfolie haben sich elektrisch isolierende Kunststoffe, insbesondere die
Materialen Polyethylennaphthalat (PEN) oder Polyester (PET), aber auch Polyimide (z.B.
Kapton) als geeignet herausgestellt. Die Dicke der Trägerfolie beträgt einige Mikrometer
bis wenige hundert Mikrometer, vorzugsweise liegt sie im Bereich zwischen ca. 5 µm
und 200 µm, besonders bevorzugt zwischen ca. 20 µm und 100 µm. Die mindestens eine
leiterbahnartige Elektrode besteht aus einer elektrisch leitfähigen Material, insbesondere
aus Metall, z.B. Kupfer oder Aluminium. Ihre Dicke liegt vorzugsweise im Bereich zwischen
ca. 5 µm und 40 µm, besonders bevorzugt zwischen ca. 5 µm und 20 µm. Die dadurch erzielte
Flexibilität des Laminats ermöglicht es, vorzugsweise eine integrale Zuleitung für
die mindestens eine Elektrode vorzusehen. Das bedeutet, dass die Elektrodenbahnen
in einem fortsatzartigen Bereich des Laminats weitergeführt ist, wobei dieser Fortsatz
nicht auf das Entladungsgefäß geklebt wird, sondern frei beweglich bleibt und somit
als folienartige Zuleitung fungiert. Für den Betrieb der Lampe wird das freie Ende
der folienartigen Zuleitung entweder direkt oder mittels eines mit dem Zuleitungsende
verbundenen Steckers mit dem Ausgang eines elektrischen Versorgungsgeräts verbunden.
Vorteilhaft ist jedenfalls, dass auf das sonst übliche Anlöten einer separaten Zuleitung
an das Entladungsgefäß verzichtet werden kann.
[0011] Die Breite der Elektrodenbahnen ist von den elektrischen Erfordernissen der Lampe
abhängig. Für Lampen, die für eine in der US-A 5 604 410 offenbarte gepulste Betriebsweise
vorgesehen ist, beträgt die Breite der Elektrodenbahnen typischerweise ca. 1 mm oder
auch etwas weniger bzw. bis zu einigen wenigen Millimeter. Die Elektrodenbahnen können
mittels Siebdruck, beispielsweise aus Silberlot, direkt auf die Trägerfolie aufgebracht
sein. Alternativ lassen sich die Elektrodenbahnen auch mittels herkömmlicher Ätzverfahren
aus einer mit der Trägerfolie laminierten Kupferfolie herstellen. Die Kupferfolie
kann z.B. mittels einer Kleberschicht auf der Trägerfolie aufgeklebt sein. Ebenso
ist es denkbar, die Trägerfolie direkt mit einer Kupferschicht zu versehen.
[0012] Eine erste Ausführungsform betrifft sogenannte Aperturlampen mit Außenelektroden,
die ein rohrförmiges Entladungsgefäß aufweisen. Dieser Lampentyp weist mindestens
eine, typischerweise zwei streifenförmige Außenelektroden auf, die parallel zur Längsachse
des rohrförmigen Entladungsgefäßes orientiert sind. Erfindungsgemäß ist zumindest
eine mit einer Trägerfolie laminierte Elektrodenbahn parallel zur Längsachse des rohrförmigen
Entladungsgefäßes aufgeklebt. Im Falle von zwei parallelen Elektrodenbahnen, sind
diese in einem vorgegebenen gegenseitigen Abstand mit einer Trägerfolie laminiert.
Dadurch wird erreicht, dass nach dem Aufkleben des Laminats auf der Außenseite des
rohrförmigen Entladungsgefäßes die beiden Elektrodenbahnen an der gewünschten Position
angeordnet sind. Außerdem ist das Laminat derart aufgeklebt, dass die Apertur der
Lampe, durch die hindurch das Licht abgestrahlt wird, frei bleibt. Das hat gegenüber
der herkömmlichen Lösung, bei der auf die typischerweise aufgeklebten Elektroden nachträglich
ein durchscheinender Schrumpfschlauch aus Kunststoff aufgebracht wird, den Vorteil,
dass hier keine Verminderung des durch die Apertur hindurchtretenden Lichtstroms durch
einen Schrumpfschlauch auftritt.
[0013] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat die Entladungslampe ein flaches
Entladungsgefäß - im Folgenden verkürzend auch als Flachlampe bezeichnet - mit einer
Vielzahl leiterbahnartiger Elektroden (Elektrodenbahnen), die gleichmäßig über die
Fläche des Entladungsgefäßes verteilt sind. Die Elektrodenbahnen sind in mindestens
zwei kammartige, ineinandergreifende Elektrodengruppen auf einer gemeinsamen Trägerfolie
angeordnet. Dieses so gebildete Laminat ist üblicherweise auf der Rückseite des flachen
Entladungsgefäßes - d.h. der Außenseite der der Lichtabstrahlrichtung entgegengesetzten
Fläche - aufgeklebt. Bei der Vielzahl der bei einer großflächigen Flachlampe erforderlichen
Elektrodenbahnen kommen die eingangs erwähnten Vorteile der Erfindung naturgemäß besonders
zum Tragen. Hierzu werden die Elektrodenbahnen einschließlich der Sammelbahnen, mit
denen die Elektrodenbahnen kammartige Elektrodengruppen bilden und eventuellen Zuleitungen
zu diesen Elektrodengruppen beispielsweise mit in der Elektronik üblichen Belichtungs-
und Ätzverfahren aus einer mit Kupfer beschichteten Trägerfolie freigelegt oder alternativ
aus Silberlotpaste mittels Siebdrucktechnik direkt auf die Trägerfolie aufgebracht.
Dabei müssen die Elektrodenbahnen nicht notwendigerweise völlig gerade sein, sondern
können auch eine Unterstruktur aufweisen, wie dies im nachfolgenden Ausführungsbeispiel
gezeigt ist. Jedenfalls wird das so vorbereitete Laminat dann vorzugsweise auf der
Elektrodenseite mit einer Kleberschicht versehen und anschließend auf eine Fläche,
z.B. die Rückseite des Entladungsgefäßes der Flachlampe geklebt. Dabei werden bei
einer relativ neuen Art von DBD-Flachlampen, bei der sich im Betrieb eine Vielzahl
von Einzelentladungsstrukturen zwischen in die Frontplatte eingeformten Stützvorsprüngen
ausbilden, besonders hohe Anforderungen an die Positionsgenauigkeit der Elektrodenbahnen
gestellt, weil sich die Einzelentladungsstrukturen nur an den durch die besondere
Formgebung der Frontplatte vorbestimmten Stellen ausbilden sollen. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass dies mit einem vorgefertigten und anschließend aufgeklebten Laminat
mit so hoher Genauigkeit realisierbar ist, dass sich derartige Flachlampen auch mit
relativ großen Diagonalen, beispielsweise 23" und mehr, herstellen lassen. Für weitere
Details zu der Formgebung dieser Flachlampen wird auf die WO 03/017312 verwiesen,
deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt durch Inbezugnahme hiermit eingeschlossen
ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0014] Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Die Figuren zeigen:
- Fig. 1a
- die Draufsicht einer Flachlampe,
- Fig. 1 b
- die Seitenansicht der Flachlampe aus Fig. 1a,
- Fig. 2
- die Seitenansicht des auf die Außenseite der Flachlampe aus Fig. 1a, 1 b aufgeklebten
Laminats einschließlich Kleberschicht,
- Fig. 3
- eine Draufsicht des Laminats aus Fig. 2 mit Elektrodenbahnen.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0015] Die Fig. 1a, 1 b zeigen schematisch eine Flachlampe 1 mit einer Diagonale von 21,3"
und einem Seitenverhältnis von 4:3 in Draufsicht bzw. Seitenansicht. Das Entladungsgefäß
der Flachlampe 1 ist durch eine Frontplatte 2, eine Bodenplatte 3 und einem dazwischen
angeordneten Rahmen 4 gebildet, wobei der Rahmen 4 die beiden Platten 2, 3 gasdicht
miteinander verbindet. Alternativ kann auch auf einen Rahmen verzichtet werden, wenn
Boden- und Frontplatte nicht beide völlig plan sind, sondern zumindest im Randbereich
derart geformt sind, dass der Rahmen in zumindest einer der beiden Platten gleichsam
integriert ist. Für weitere Details hierzu wird auf die bereits zitierten Schriften
US-A 5 994 849 und WO 03/017312 verwiesen, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt
durch Inbezugnahme hiermit eingeschlossen ist. Im Innern des Entladungsgefäßes befinden
sich Xenon und Neon mit einem partiellen Fülldruck von ca. 10 kPa bzw. ca. 20 kPa.
Auf der Außenseite der Bodenplatte 3 ist ein Laminat 5 aufgeklebt, dessen Aufbau in
Fig. 2 grob schematisch dargestellt ist. Ein nicht aufgeklebter Fortsatz 5' des Laminats
5 dient als flexible Zuleitung. Nähere Details hierzu finden sich in der Beschreibung
zu der Figur 3.
[0016] Für die nachstehende Erläuterung wird nun Bezug auf die gerade erwähnte Fig. 2 genommen.
Die äußerste Schicht des Laminats 5 bildet eine ca. 50 µm dicke Trägerfolie aus PET
(Polyester), die gleichzeitig als Schutzfolie für darüber liegende ca. 15 µm dicke
Elektrodenbahnen 5b (für Details siehe Fig. 3) aus Kupfer dient. Darauf folgt schließlich
eine ca. 80 µm dicke Kleberschicht 6, mit der das Laminat 5 an die Außenseite der
Bodenplatte 3 aufgeklebt ist. Als Kleber für die Kleberschicht 6 dient der Kleber,
wie er bei dem Klebeband tesa 4980 der Firma Tesa AG verwendet wird.
[0017] Fig. 3 zeigt in Draufsicht die Kupferschichtseite des Laminats 5. Diese besteht im
Detail aus 29 parallel nebeneinander und mit gegenseitigem Abstand zueinander angeordneten
Elektrodenbahnen 7, die für eine erste Polarität vorgesehen sind sowie ebensolche
29 Elektrodenbahnen 8, die für eine zweite Polarität vorgesehen sind, wobei fortlaufend
eine Elektrodenbahn 7 der ersten Polarität mit einer Elektrodenbahn 8 der zweiten
Polarität abwechseln. Auf gegenüberliegenden Seiten ist das jeweilige eine Ende jeder
Elektrodenbahn 7, 8 einer Polarität zu einer Sammelbahn 9, 10 zusammengefasst. Auf
diese Weise bilden die Elektrodenbahnen 7, 8 mit ihren zugehörigen Sammelbahnen 9,
10 kammartige Strukturen, wobei die Strukturen beider Polaritäten gleichsam ineinander
greifen. Die einzelnen, im wesentlichen geraden Elektrodenbahnen 7, 8 weisen gegenläufig
wellenartige Unterstruktur auf, wodurch jeweils zwischen zwei nächst benachbarten
Elektrodenbahnen 7, 8 eine Vielzahl von engen Stellen 11 gebildet sind. An jeder dieser
Stellen 11 bildet sich im eingangs erwähnten gepulsten Betrieb gemäß der bereits zitierten
US-A 5 604 410 eine Einzelentladung aus (nicht dargestellt). In einer nicht dargestellten
Variante ist das Laminat auf die Außenseite der Bodenplatte einer Flachlampe aufgeklebt,
die -wie eingangs bereits erwähnt - in die Frontplatte eingeformte zahlreiche Stützvorsprünge
aufweist, wodurch zwischen den Stützvorsprüngen Stellen für Einzelentladungen vorbestimmt
sind. Bei dieser Variante sind bei korrekter Positionierung des Laminats die oben
erwähnten engen Stellen der Elektrodenbahnen und die für die Einzelentladungen vorbestimmten
Stellen exakt aufeinander abgestimmt. Der mittlere Abstand der Elektrodenbahnen beträgt
4,5 mm, deren Breite ca. 1,45 mm. In zwei nicht dargestellten Varianten beträgt die
Elektrodenbahnbreite 2,05 mm bzw. 0,85 mm. Die Sammelbahnen 9, 10 gehen ihrerseits
in Zuleitungsbahnen 12, 13 über, die parallel entlang eines Randbereichs der Trägerfolie
5a führen. Sämtliche Kupferbahnen 7-13 sind mittels herkömmlichem Ätzverfahren aus
einer mit der Trägerfolie 5a laminierten Kupferfolie entstanden. Vor dem Aufkleben
des Laminats 5 auf die Außenseite der Bodenplatte 3 des Entladungsgefäßes wird das
Laminat 5 längs einer Linie 14, welche die Zuleitungsbahnen 12, 13 von den Elektrodenbahnen
7, 8 bzw. der Sammelbahn 9 trennt, eingeschnitten. Dadurch ist der streifenförmige
Fortsatz 5' des Laminats 5 mit den beiden Zuleitungsbahnen 12, 13 nach dem Aufkleben
des restlichen Laminats 5 beweglich und dient dann zum Anschließen der Lampe an ein
elektrisches Versorgungsgerät (nicht dargestellt). Auf diese Weise ist schließlich
jede der beiden kammartigen Elektrodengruppen mit einem Pol des Versorgungsgeräts
verbunden. Zum Schutz vor äußeren Einflüssen sowie Berührung sind die beiden Zuleitungsbahnen
12, 13 mit Ausnahme ihres jeweiligen Anschlussendes mit einer zusätzlichen Isolierschicht
(nicht dargestellt) abgedeckt.
[0018] Auch wenn die Erfindung vorstehend am Beispiel einer Flachlampe näher erläutert wurde,
erstreckt sich die vorteilhafte Wirkung der Erfindung und der beanspruchte Schutz
gleichwohl auch auf erfindungsgemäße Entladungslampen mit anders geformten Entladungsgefäßen,
insbesondere auch auf rohrförmige Entladungslampen.
1. Entladungslampe (1) mit einem Entladungsgefäß und mit mindestens einer leiterbahnartigen
Elektrode (7, 8), die auf der Außenseite des Entladungsgefäßes aufgeklebt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine leiterbahnartige Elektrode (7, 8) integraler Bestandteil eines
mittels einer Kleberschicht (6) auf der Außenseite des Entladungsgefäßes aufgeklebten
Laminats (5) mit einer Trägerfolie (5a) aus einem elektrischen Isoliermaterial ist.
2. Entladungslampe nach Anspruch 1, wobei das Laminat (5) so orientiert ist, dass die
mindestens eine leiterbahnartige Elektrode (7, 8) zwischen der Außenseite des Entladungsgefäßes
und der Trägerfolie (5a) angeordnet ist.
3. Entladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Laminat (5) flexibel ist.
4. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Laminat (5) eine
integrale Zuleitung (5') mit mindestens einer Zuleitungsbahn (12, 13) umfasst, die
für die Verbindung der mindestens einen Elektrode (7, 8) mit einem elektrischen Versorgungsgerät
vorgesehen ist, wobei die integrale Zuleitung (5') nicht auf dem Entladungsgefäß aufgeklebt
ist.
5. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Trägerfolie (5a)
aus PEN, PET oder Polyimide besteht.
6. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Dicke der Trägerfolie
(5a) einige Mikrometer bis wenige hundert Mikrometer beträgt, vorzugsweise im Bereich
zwischen ca. 5 µm und 200 µm, besonders bevorzugt zwischen ca. 20 µm und 100 µm liegt.
7. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine leiterbahnartige
Elektrode (7, 8) aus einer elektrisch leitfähigen Folie (5b), insbesondere aus Metall,
vorzugsweise Kupfer oder Aluminium besteht.
8. Entladungslampe nach Anspruch 7, wobei die Dicke der mindestens einen leiterbahnartigen
Elektrode (7, 8) im Bereich zwischen ca. 5 µm und 40 µm, besonders bevorzugt zwischen
ca. 5 µm und 20 µm liegt.
9. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche wobei die Kleberschicht (6),
mit der das Laminat (5) auf der Außenseite des Entladungsgefäßes aufgeklebt ist, eine
Dicke von ca. 40 bis 200 µm, vorzugsweise von ca. 60 bis 100 µm liegt.
10. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche wobei das Entladungsgefäß rohrförmig
ist und die mindestens eine leiterbahnartige Elektrode parallel zur Längsachse des
rohrförmigen Entladungsgefäßes angeordnet ist.
11. Entladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Entladungsgefäß flach
ist und eine Vielzahl leiterbahnartiger Elektroden (7, 8) gleichmäßig über eine Fläche
des Entladungsgefäßes verteilt sind.
12. Entladungslampe nach Anspruch 11, wobei die Elektroden in mindestens zwei kammartige,
ineinandergreifende Elektrodengruppen (7, 9; 8, 10) angeordnet sind.
13. Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche wobei zumindest zwei nächstbenachbarte
leiterbahnartige Elektroden (7, 8) eine Struktur aufweisen, durch die eine Vielzahl
enger Stellen (11) zwischen den beiden leiterbahnartigen Elektroden (7, 8) gebildet
sind.
14. Entladungslampe nach Anspruch 13, sofern auf die Ansprüche 12 und 11 zurückbezogen,
wobei die Flachlampe eine Frontplatte mit zahlreichen eingeformten Stützvorsprüngen
aufweist und das Laminat so positioniert ist, dass die engen Stellen der Elektrodenbahnen
auf die Bereiche zwischen den Stützvorsprüngen abgestimmt sind.
15. Verfahren zur Herstellung einer Entladungslampe gemäß einer der vorstehenden Ansprüche
mit folgenden Verfahrensschritten:
o Bereitstellen eines Entladungsgefäßes,
o Bereitstellen eines flexiblen Laminats aus einer Trägerfolie und mindestens einer
leiterbahnartigen Elektrode,
o Aufkleben des Laminats auf eine Außenseite des Entladungsgefäßes.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei auf das Laminat zusätzlich mindestens eine mit der
mindestens einen leiterbahnartigen Elektrode verbundene Zuleitungsbahn aufgebracht
wird und wobei der die mindestens eine Zuleitungsbahn aufweisende Teil des Laminats
nicht mit dem Entladungsgefäß verklebt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die mindestens eine Zuleitungsbahn parallel entlang
eines Randbereichs der Trägerfolie geführt wird und danach das Laminat derart geschlitzt
wird, dass dieser Randbereich mit der mindestens einen Zuleitungsbahn - nach dem Aufkleben
des restlichen Teils des Laminats - eine flexible streifenartige Zuleitung bildet.