[0001] Die Erfindung betrifft einen Leiteranschluss für einen elektrischen Leiter.
[0002] Zum Anschluss von elektrischen Leitern sind schraubenlose Leiteranschlüsse, beispielsweise
in Gestalt so genannter Push-in-Klemmen, bekannt. Dabei werden hauptsächlich Klemmanschlüsse
verwendet, bei denen der Kontaktdruck zwischen Leiter und Kontaktträger durch eine
Feder erzeugt wird. Der Klemmanschluss ist dabei ― wie es beispielsweise die DE-A-30
30 523 zeigt - in einem Isolierstoffgehäuse angeordnet, wobei die Feder von dem Gehäuse
gehalten wird. Von Nachteil bei diesen Klemmanschlüssen ist, dass das Isolierstoffgehäuse
die bei der Verklemmung des anzuschließenden Leiters auftretenden Kräfte aufnehmen
muss. Darüber hinaus müssen Form und Ausgestaltung des Klemmengehäuses auf die verwendete
Feder abgestimmt sein.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leiteranschluss für einen elektrischen
Leiter zu schaffen, der bei einem besonders einfachen konstruktiven Aufbau eine sichere
Kontaktierung unabhängig von der Form eines Klemmengehäuses gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Leiteranschluss nach Anspruch 1 gelöst. Der erfindungsgemäße
Leiteranschluss weist einen Kontaktträger und eine selbsttragende, ihre Lage am Kontaktträger
durch Federwirkung sichernde Kontaktfeder auf, die mit dem Kontaktträger einen Klemmanschluss
ausbildet.
[0005] Ein Grundgedanke der Erfindung ist es, dass die den Klemmanschluss ausbildende Kontaktfeder
am Kontaktträger selbsttragend befestigt ist. Ein ggf. vorgesehenes Gehäuse zur Aufnahme
des Leiteranschlusses bedarf somit keiner besonderen Abstimmung auf die Federklemmstelle.
Der erfindungsgemäße Leiteranschluss kann in jedwede Gehäuseart auf einfache Art und
Weise eingebaut werden. Die Abtragung der bei der Klemmkontaktierung auftretenden
Kräfte erfolgt dabei ausschließlich über Kontaktfeder und Kontaktträger.
[0006] Unter einem Kontaktträger wird dabei ein vorzugsweise starres Bauelement verstanden,
das eine elektrisch leitende und vorzugsweise flächige Kontaktzone zur Bildung eines
Klemmanschlusses aufweist. Unter einer Kontaktfeder wird ein Bauelement verstanden,
das wenigstens ein Federteil aufweist, welches mit der Kontaktzone des Kontaktträgers
einen Klemmanschluss ausbildet. Als Kontaktfeder wird vorzugsweise eine Stahlfeder
mit guten Federeigenschaften gewählt. Die Kontaktfeder ist vorzugsweise als gekrümmte
Biegungsfeder ausgestaltet. Dabei richtet sich die Form der Krümmung nach der Form
des Kontaktträgers, an dem die Kontaktfeder fixiert ist.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es, einen Bereich der Kontaktfeder als Festschenkel auszubilden
und diesen Festschenkel formschlüssig mit dem Kontaktträger etwa in Form einer Verrastung
oder Einrenkung zu verbinden. Die Kontaktfeder ist auf diese Weise einfach am Kontaktträger
montierbar und auch ebenso einfach vom Kontaktträger wieder demontierbar. Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher das Ende des Festschenkels den Kontaktträger
nach Art eines Schloss-Schlüssel-Prinzips durchgreift.
[0008] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher der Festschenkel zur
Ausbildung der Halterung einen Haltelappen aufweist, der in ein hierfür vorgesehenes
Fenster des Kontaktträgers eingeführt ist. Hierdurch erfolgt eine vorzugsweise lösbare
Fixierung der Kontaktfeder am Kontaktträger. Dabei wird die Kontaktfeder von dem Kontaktträger
vorzugsweise so gehalten, dass die Kontaktfeder in der Ausgangsstellung, also bei
unbetätigtem Klemmanschluss, durch die eigene Federwirkung sicher im Kontaktträger
fixiert wird. Bei einer Betätigung des Klemmanschlusses erfolgt dann eine Auslenkung
der Kontaktfeder derart, dass die Fixierung der Kontaktfeder weiter verstärkt wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Haltelappen einen Hinterschnitt aufweist und
nach Einführung in das Fenster des Kontaktträgers mit diesem einen Hintergriff ausbildet.
Durch diese oder eine andere gleichwirkende Lösung wird sichergestellt, dass die Kontaktfeder
fest mit dem Kontaktträger verbunden und an diesem gelagert ist, so dass Kontaktfeder
und Kontaktträger im zusammengebauten Zustand eine Montageeinheit bilden.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Kontaktfeder festschenkelseitig
eine Federzunge auf, die am Kontaktträger widergelagert ist. Diese zusätzliche Abstützung
am Kontaktträger dient der zusätzlichen Lagersicherung der Kontaktfeder am Kontaktträger
und stellt eine besonders sichere Klemmkontaktierung des anzuschließenden Leiters
sicher. Als eine konstruktiv besonders einfache und zudem eine ausreichend hohe Federwirkung
sicherstellende Lösung hat sich eine Bauform erwiesen, bei der zu beiden Seiten des
Haltelappens Federzungen aus dem Festschenkel weggebogen sind. Zur Ausbildung des
Widerlagers weist der Kontaktträger vorzugsweise eine oder mehrere Anschlagkanten,
beispielsweise in Form von Anschlagnasen, auf.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Kontaktfeder einen
Klemmschenkel, der zur Ausbildung des Klemmanschlusses dient, sowie den Festschenkel,
der zur Ausbildung der Halterung am Kontaktträger dient. Der Klemmanschluss wird dabei
vorzugsweise durch ein Klemmende des Klemmschenkels gebildet, welcher mit dem Kontaktträger
zusammenwirkt. Vorzugsweise ist der Klemmschenkel dabei am Festschenkel angebracht
und mit diesem einstückig verbunden, so dass die Kontaktfeder auf besonders einfache
Art und Weise hergestellt werden kann.
[0011] Der Klemmschenkel ist vorzugsweise derart vom Festschenkel abgebogen, dass sich eine
im Wesentlichen U- bzw. V-förmige Kontaktfeder ergibt. Das Klemmende des Klemmschenkels
und das Festende des Festschenkels bilden dabei die beiden Enden der Kontaktfeder.
Zur Bildung des Klemmanschlusses ist der Klemmschenkel in Richtung auf den Festschenkel
hin federnd auslenkbar. Zur Montage von Kontaktfeder und Kontaktträger wird die Kontaktfeder
beispielsweise mittels eines Montagestempels vorgespannt und am Kontaktträger befestigt,
so dass der Klemmschenkel gegenüber dem Kontaktträger vorgespannt ist. Die Kontaktfeder
ist, vorzugsweise mit ihren beiden Enden, am Kontaktträger federnd gesichert und trägt
sich damit selbst. Mit anderen Worten ist die gesamte Kontaktfeder im Kontaktträger
federnd verspannt. Die elektrische Kontaktierung erfolgt vorzugsweise im Wesentlichen
über den Kontaktträger, wobei die Kontaktfeder nicht oder in geringem Umfang zur Stromleitung
beiträgt.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Klemmanschluss derart ausgebildet ist,
dass der anzuschließende Leiter zwischen Klemmschenkel und Kontaktträger verklemmt
wird, ohne den Kontaktträger zu durchsetzen. Der elektrische Leiter wird mit anderen
Worten zwischen Klemmschenkel und Kontaktträger entlang des Kontaktträgers eingeführt,
wobei ein Auslenken des Klemmendes erfolgt und der Leiter am Kontaktträger fixiert
wird. Da ein Durchtreten des Leiters durch den Kontaktträger nicht erforderlich ist,
kann der Kontaktträger sehr schmal ausgebildet sein. Durch diese geringe Breite des
Kontaktträgers kann der Leiteranschluss besonders kompakt gestaltet werden. Aufwändige
Durchführungen für Klemmschenkel und/oder Leiter sind nicht erforderlich.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform ist der Federschenkel derart mehrgeteilt, dass
mehrere Klemmenden zur Ausbildung mehrerer Klemmanschlüsse entstehen. Damit ist es
möglich, einen Leiteranschluss mit mehreren Klemmstellen zu erhalten, die getrennt
voneinander geöffnet bzw. geschlossen werden können.
[0014] Die Form des Kontaktträgers kann je nach Einsatzzweck gewählt werden. Als besonders
vorteilhaft hat sich zum einen ein Kontaktträger in Form einer im Wesentlichen flachen
Kontaktschiene erwiesen. Mit dieser geraden Bauform kann auf besonders einfache Art
und Weise ein Leiteranschluss ausgebildet werden, der senkrecht zu einem den Kontaktträger
senkrecht durchsetzenden zweiten Leiteranschluss verläuft. Ist der Kontaktträger hingegen
L-förmig ausgestaltet, so dass der Klemmanschluss mit dem abgewinkelten L-Schenkel
ausgebildet wird, so erhält man eine besonders einfache parallele Anschlusssymmetrie.
Als eine besonders einfache Federform kann insbesondere bei einem L-förmigen Kontaktträger
eine im Wesentlichen U- bzw. V-förmige Kontaktfeder verwendet werden. Ist der Kontaktträger
in gerader Bauform ausgeführt, hat sich die Verwendung einer U-bzw. V-förmigen Kontaktfeder
mit abgewinkeltem Festschenkel als geeignet erwiesen.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele beschrieben, welche
anhand der Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Leiteranschlusses in Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des montierten Leiteranschlusses aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des montierten Leiteranschlusses aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Leiteranschlusses in
Explosionsdarstellung,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des montierten Leiteranschlusses aus Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des montierten Leiteranschlusses aus Fig. 4,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses mit einem Leiteranschluss nach Fig. 4
in Ausgangsstellung,
- Fig. 8
- eine Schnittansicht des in Fig. 7 gezeigten Gehäuses mit dem Leiteranschluss in gelöster
Kontaktstellung.
[0016] In den Fig. 1 und 2 ist ein Leiteranschluss 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Explosionsdarstellung und im montierten Zustand abgebildet. Der Leiteranschluss
1 besteht im Wesentlichen aus einem Kontaktträger 2 und einer Kontaktfeder 3. Zur
Montage von Kontaktfeder 3 und Kontaktträger 2 wird die Kontaktfeder 3 vorgespannt
und am Kontaktträger 2 selbsttragend verspannt und gesichert.
[0017] Der einstückige Kontaktträger 2 ist dabei in Form einer im Wesentlichen flachen Kontaktschiene
ausgebildet. Er weist eine elektrisch leitende und flächige Kontaktzone 4 zur Bildung
eines Klemmanschlusses auf.
[0018] Die als gekrümmte Biegungsfeder ausgeführte Kontaktfeder 3 weist einen Klemmschenkel
5 zur Ausbildung eines Klemmanschlusses mit der Kontaktzone 4 und einen Festschenkel
6 zur Ausbildung einer Halterung am Kontaktträger 2 auf. Klemmschenkel 5 und Festschenkel
6 sind dabei einstückig miteinander verbunden. Der Klemmschenkel 5 ist dabei V-förmig
ausgestaltet derart, dass das Freiende des einen auf den Kontaktträger 2 hin gerichteten
V-Schenkels 7 das Klemmende 8 des Klemmschenkels 5 bildet, während der andere V-Schenkel
9 in den in Richtung Kontaktträger 2 abgewinkelten Festschenkel 6 übergeht.
[0019] Das Festende 10 des Festschenkels 6 ist als Haltelappen 11 ausgebildet, der in ein
hierfür vorgesehenes Fenster 12 im Kontaktträger 2 einführbar ist. Der Haltelappen
11 weist einen beidseitigen Hinterschnitt 13 auf. Nach dem Einführen in das Fenster
12 wird er durch die Federwirkung der Kontaktfeder 3 in Leitereinführrichtung 14 beaufschlagt,
wobei er in einen Fensterabschnitt 15 mit geringerem Querschnitt geführt wird und
dort mit dem Kontaktträger 2 einen Hintergriff ausbildet.
[0020] Zu beiden Seiten des Haltelappens 11 sind aus dem Festschenkel 6 Federzungen 16 in
Leitereinführrichtung 14 weggebogen, die im montierten Zustand am Kontaktträger 2
widergelagert ist. Als Widerlager sind am Kontaktträger 2 zwei Anschlagnasen 17 vorgesehen,
an denen sich die Freienden 18 der Federzungen 16 abstützen.
[0021] Der V-förmige Klemmschenkel 5 ist zweigeteilt, so dass zwei Klemmenden 8 zur Ausbildung
zweier unabhängig voneinander betätigbarer Klemmanschlüsse zur Verfügung stehen. Zur
besseren Kontaktierung der anzuschließenden Leiter 19 (vgl. Fig. 3) sind die Klemmenden
8 mit Ausmuldungen 20 versehen, die dem Querschnitt der Leiter 19 angepasst sind.
[0022] Wie in Fig. 3 deutlich wird, ist das Klemmende 8 der Kontaktfeder 3 am Kontaktträger
2 widergelagert. Hierzu sind am Kontaktträger 2 entsprechende Abstützelemente in Form
von Anschlagkanten 21 vorgesehen. Zum besonders sicheren Einführen der anzuschließenden
Leiter 19 sind an der Oberseite 22 des Kontaktträgers 2 Einführwannen 23 ausgebildet,
deren Abschlusskanten als Anschlagkanten 21 für den Klemmschenkel 5 dienen.
[0023] Nach dem Einführen der anzuschließenden Leiter 19 zwischen Klemmschenkel 5 und Kontaktträger
2 in Leitereinführrichtung 14 entlang des Kontaktträgers 2 werden diese zwischen Klemmschenkel
5 und Kontaktträger 2 verklemmt. Hierzu erfolgt ein Auslenken des Klemmschenkels 5
in Richtung auf den Festschenkel 6.
[0024] In den Fig. 4, 5 und 6 ist ein Leiteranschluss gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Explosionsdarstellung und im montierten Zustand abgebildet. Der Leiteranschluss
besteht wiederum im Wesentlichen aus einem Kontaktträger 24 und einer Kontaktfeder
25, die zur Montage vorgespannt und am Kontaktträger 24 selbsttragend verspannt und
gesichert wird.
[0025] Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel ist der Kontaktträger 24 in Form einer
im Wesentlichen L-förmigen Kontaktschiene ausgebildet.
[0026] Klemmschenkel 26 und Festschenkel 27 der Kontaktfeder 24 sind wiederum einstückig
miteinander verbunden, wobei nun die Kontaktfeder 24 insgesamt eine V-Form ausbildet.
Dabei dient der eine V-Schenkel als Klemmschenkel 26 und ist auf den abgewinkelten
L-Schenkel 28 des Kontaktträgers 24 hin gerichtet, während der andere V-Schenkel als
Festschenkel 27 in Richtung auf den Grundschenkel 29 des Kontaktträgers 24 weist.
[0027] In dem Grundschenkel 29 des Kontaktträgers 24 ist wiederum ein Fenster 30 zur Aufnahme
des als Haltelappen 31 ausgebildeten Freiendes 32 des Festschenkels 27 vorgesehen.
Der Haltelappen 31 bildet im montierten Zustand wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
mit dem Kontaktträger 24 einen Hintergriff aus. Ebenso stützen sich wiederum zwei
am Festschenkel 27 weggebogene Federzungen 33 im montierten Zustand mit ihren Freienden
34 an zwei Anschlagnasen 35 des Kontaktträgers 24 ab.
[0028] Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel bildet der Klemmschenkel 26 nur eine
einzige Klemmstelle mit der Kontaktzone 36 des Kontaktträgers 24 aus. In Ausgangsstellung
stützt sich der Klemmschenkel 26 in einer Nut 37 des abgebogenen L-Schenkels 28 des
Kontaktträgers 24 ab. Durch Einführen eines Leiters 38 (vgl. Fig. 7) in Leitereinführrichtung
39 zwischen Klemmschenkel 26 und L-Schenkel 28 wird der Klemmschenkel 26 auf den Festschenkel
27 hin ausgelenkt und der Leiter 38 an der Kontaktzone 36 fixiert.
[0029] In den Fig. 7 und 8 ist ein Leiteranschluss 1 mit L-förmigem Kontaktträger 24 in
ein Gehäuse 40, vorzugsweise einem Isolierstoffgehäuse, eingebracht. Das Gehäuse 40
weist eine Aufnahmeöffnung 41 für den Leiteranschluss 1, eine Zuführöffnung 42 für
einen mit dem Leiteranschluss 1 anschließbaren elektrischen Leiter 38, eine Betätigungsöffnung
43 zum Einführen eines Betätigungswerkzeuges 44 zum Öffnen des Leiteranschlusses 1
sowie eine zweite Zuführöffnung 45, beispielsweise zum Anschluss eines weiteren elektrischen
Leiters oder eines Steckverbinders od. dgl. an dem Kontaktträger 24 auf.
[0030] Der L-förmige Kontaktträger 24 liegt in der Aufnahmeöffnung 41 des Gehäuses 40 ein.
Grundschenkel 29 und abgewinkelter L-Schenkel 28 des Kontaktträgers 24 liegen dabei
mit ihren Unterseiten 46 an entsprechend ausgeformten Gehäuseböden 47 an, während
an deren Oberseiten 48 die Kontaktfeder 25 verspannt ist. Dabei trägt sich die am
Kontaktträger 24 befestigte Kontaktfeder 25 selbst, so dass sie an keiner Stelle an
dem Gehäuse 40 anliegt. Mit anderen Worten erfolgt keine Abstützung, Halterung od.
dgl. der Kontaktfeder 25 durch das Gehäuse 40. In dem den Grundschenkel 29 des Kontaktträgers
24 tragenden Gehäuseboden 47 ist eine Ausnehmung 49 zur Aufnahme des in dem Fenster
30 des Kontaktträgers 24 eingeführten Haltelappens 31 des Festschenkels 27 der Kontaktfeder
25 eingebracht.
[0031] An dem dem abgewinkelten L-Schenkel 28 gegenüberliegenden Freiende 50 des Kontaktträgers
24 ist eine Aufnahmeöffnung 51 zur Ausbildung eines weiteren, senkrecht zu dem Grundschenkel
29 des Kontaktträgers 24 verlaufenden zweiten Anschlusskontaktes 52 vorgesehen, wobei
die Art dieses Kontaktes für die vorliegende Erfindung unwesentlich ist. Entsprechend
verläuft auch die zweite Zuführöffnung 45 parallel zu der ersten Zuführöffnung 42
im Gehäuse 40. Da der Klemmanschluss mit dem abgewinkelten L-Schenkel 28 ausgebildet
wird, erhält man somit eine parallele Anschlusssymmetrie.
[0032] Bei dem Einführen des Leiters 38 in Leitereinführrichtung 39 durch die Zuführöffnung
42 in Richtung auf den Leiteranschluss 1 wird der Klemmschenkel 26 von dem abgebogenen
L-Schenkel 28 weggedrückt und in Richtung auf den Festschenkel 27 ausgelenkt. In Kontaktstellung
wird der Leiter 38 schließlich von dem Klemmende 53 des Klemmschenkels 26 an dem abgebogenen
L-Schenkel 28 fixiert.
[0033] Zum Lösen der Kontaktstellung wird ein Betätigungswerkzeug 44, beispielsweise die
Klinge eines Schraubendrehers, in die Betätigungsöffnung 43 eingeführt. Dadurch wird
der den Leiter 38 beaufschlagende Klemmschenkel 26 von dem Leiter 38 weg weiter in
Richtung Festschenkel 27 ausgelenkt und der Leiter 38 freigegeben. Um ein zu starkes
Auslenken des Klemmschenkels 26 und damit eine Beschädigung der Kontaktfeder 25 zu
verhindern, ist ein mit dem Gehäuse 40 verbundenes Anschlagelement 54 vorgesehen.
Dieses weist eine Anschlagfläche 55 auf, an die der Klemmschenkel 26 bei der Auslenkung
durch das Betätigungswerkzeug 44 anschlägt. Das Anschlagelement 54 ist dabei derart
ausgestaltet, dass es an seinem Fußende eine parallel zu dem Grundschenkel 29 des
Kontaktträgers 24 verlaufende Führungsfläche 56 aufweist derart, dass der Grundschenkel
29 zwischen der Führungsfläche 56 und dem Gehäuseboden 47 einliegt und fixiert wird.
An seinem dem Fußende gegenüberliegenden Kopfende weist das Anschlagelement 54 zudem
einen entsprechend dem V-Grund der Kontaktfeder 25 ausgeformten Kugelkopf 57 auf,
an den sich die Kontaktfeder 25 beim Lösen des Klemmanschlusses zumindest teilweise
anschmiegt.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Leiteranschluss
- 2
- Kontaktträger
- 3
- Kontaktfeder
- 4
- Kontaktzone
- 5
- Klemmschenkel
- 6
- Festschenkel
- 7
- V-Schenkel
- 8
- Klemmende
- 9
- V-Schenkel
- 10
- Festende
- 11
- Haltelappen
- 12
- Fenster
- 13
- Hinterschnitt
- 14
- Leitereinführrichtung
- 15
- Fensterabschnitt
- 16
- Federzunge
- 17
- Anschlagnase
- 18
- Freiende
- 19
- Leiter
- 20
- Ausmuldung
- 21
- Anschlagkante
- 22
- Oberseite
- 23
- Einführwanne
- 24
- Kontaktträger
- 25
- Kontaktfeder
- 26
- Klemmschenkel
- 27
- Festschenkel
- 28
- L-Schenkel
- 29
- Grundschenkel
- 30
- Fenster
- 31
- Haltelappen
- 32
- Freiende
- 33
- Federzunge
- 34
- Freiende
- 35
- Anschlagnase
- 36
- Kontaktzone
- 37
- Nut
- 38
- Leiter
- 39
- Leitereinführrichtung
- 40
- Gehäuse
- 41
- Aufnahmeöffnung
- 42
- Zuführöffnung
- 43
- Betätigungsöffnung
- 44
- Betätigungswerkzeug
- 45
- Zuführöffnung
- 46
- Unterseite
- 47
- Gehäuseboden
- 48
- Oberseite
- 49
- Ausnehmung
- 50
- Freiende
- 51
- Aufnahmeöffnung
- 52
- Anschlusskontakt
- 53
- Klemmende
- 54
- Anschlagelement
- 55
- Anschlagfläche
- 56
- Führungsfläche
- 57
- Kugelkopf
1. Leiteranschluss (1) für einen elektrischen Leiter (19, 38)
- mit einem Kontaktträger (2, 24) und
- mit einer selbsttragenden, ihre Lage am Kontaktträger (2, 24) durch Federwirkung
sichernden Kontaktfeder (3, 25), die mit dem Kontaktträger (2, 24) einen Klemmanschluss
ausbildet.
2. Leiteranschluss nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Festschenkel (6, 27) an der Kontaktfeder (3, 25), welcher formschlüssig mit
dem Kontaktträger (2, 24) verbunden ist und
eine am Kontaktträger (2, 24) widergelagerte Federzunge (16, 33) am Festschenkel (6,
27).
3. Leiteranschluss nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
ein Fenster (12, 30) im Kontaktträger (2, 24), welches ein am Festschenkel (6, 27)
angeformter Haltelappen (11, 31) zur Bildung des Formschlusses durchgreift.
4. Leiteranschluss nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
einen Hinterschnitt am Haltelappen (11, 31), welcher in Montageendstellung mit dem
Fenster (12, 30) einen Hintergriff ausbildet.
5. Leiteranschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfeder (3, 25) einen Klemmschenkel (5, 26) zur Ausbildung des Klemmanschlusses
aufweist.
6. Leiteranschluss nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmschenkel (5, 26) in der Ausgangsstellung am Kontaktträger (2, 24) widergelagert
ist.
7. Leiteranschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmanschluss derart ausgebildet ist, dass der anzuschließende Leiter (19, 38)
in Kontaktstellung zwischen Klemmschenkel (5, 26) und Kontaktträger (2, 24) verklemmt
ist, ohne den Kontaktträger (2, 24) zu durchsetzen.
8. Leiteranschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmschenkel (5, 26) mehrgeteilt ist zur Ausbildung mehrerer, einzeln betätigbarer
Klemmanschlüsse.
9. Leiteranschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontaktträger (3, 25) als eine im Wesentlichen flache Kontaktschiene ausgebildet
ist.
10. Leiteranschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontaktträger (3, 25) im Wesentlichen L-förmig ausgebildet ist und die Kontaktfeder
(3, 25) mit dem abgewinkelten L-Schenkel (28) den Klemmanschluss ausbildet.