(19)
(11) EP 1 537 551 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.07.2006  Patentblatt  2006/27

(21) Anmeldenummer: 03794846.0

(22) Anmeldetag:  05.08.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G08B 13/22(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2003/008660
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2004/025597 (25.03.2004 Gazette  2004/13)

(54)

SICHERUNGSVERBUNDSYSTEM, VERFAHREN ZU DESSEN HERSTELLUNG SOWIE DESSEN VERWENDUNG

COMPOSITE SECURITY SYSTEM, METHOD FOR THE PRODUCTION AND USE THEREOF

SYSTEME COMPOSITE DE SECURISATION, SON PROCEDE DE PRODUCTION ET SON UTILISATION


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 09.09.2002 DE 10241709

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
08.06.2005  Patentblatt  2005/23

(73) Patentinhaber: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
80686 München (DE)

(72) Erfinder:
  • BRÄUNING, Rüdiger
    76703 Kraichtal (DE)
  • NEUTZ, Jochen
    76135 Karlsruhe (DE)
  • NIEHAUS, Michael
    53129 Bonn (DE)
  • BECKER, Wolfgang
    76131 Karlsruhe (DE)
  • ECKL, Wilhelm
    76228 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-93/11513
DE-A- 1 950 847
WO-A-93/18265
US-A- 4 884 061
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherungsverbundsystem gegen unbefugten Zugriff durch Beschädigung zu sichernder Objekte oder Gegenstände sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Die Erfindung basiert auf einem Mehrschichtsystem, das mit dem zu sichernden Objekt oder Gegenstand verbunden oder darin integriert ist.

    [0002] Aus dem Stand der Technik sind bereits einlagige Schutzsysteme bekannt, die eine Sicherungsstruktur aus einem Metallgitter aufweisen (WO 02/12671). Diese Metallgitter, die in die zu sichernden Objekte eingebaut sind, basieren darauf, dass an diesen ein Strom angelegt wird, wodurch diese als leitende Lage fungieren. Im Falle eines unbefugten Zugriffs auf das Objekt, z.B. durch Aufbrechen mit Hilfe eines Gegenstandes, kommt es zur Unterbrechung des Leiters, wodurch dann entsprechende Signale und damit verbunden ein Alarm ausgelöst werden kann. Die Herstellung und Verarbeitung derartiger Gitterstrukturen ist jedoch relativ aufwendig und somit kostspielig. Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik beruht darauf, dass die Maschenweite der Metallgitter nicht beliebig klein gewählt werden kann, so dass bestimmte Zugriffstechniken nicht verhindert werden können. So ist beispielsweise ein Zugriff durch Aufbohren mit einem Bohrer, dessen Durchmesser kleiner als die Maschenweite ist, möglich.

    [0003] Aus der US 4,884,061 ist ein Sicherungsverbundsystem bekannt, bei dem in Form eines Kondensators eine elektrisch isolierende Schicht von zwei elektrisch leitenden Schichten eingefasst ist.

    [0004] Ausgehend hiervon war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Gegenstände und Objekte beliebiger Form und Größe mit einem kostengünstigen und einfach zu installierenden Schutzsystem gegen unbefugten Zugriff bereitzustellen, der unabhängig von der Art des Zugriffes einen Mechanismus bzw. Alarm auslöst und somit einen umfassenden Schutz von Objekten oder Gegenständen ermöglicht.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch das Sicherungsverbundsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie das Verfahren zu dessen Herstellung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. In Anspruch 15 wird die Verwendung des Sicherungsverbundsystems beschrieben. Die weiteren abhängigen Ansprüche zeigen vorteilhafte Weiterbildungen auf.

    [0006] Erfindungsgemäß wird ein Sicherungsverbundsystem gegen unbefugten Zugriff durch Beschädigung zu sichernder Objekte oder Gegenstände bereitgestellt, das mindestens zwei leitfähige Schichten aus einem optisch leitfähigen Material und mindestens eine zwischen den leitfähigen Schichten angeordnete nicht-leitfähige Zwischenschicht aus einem optisch nicht-leitfähigen Material aufweist. Dieses Verbundsystem ist mit dem zu sichernden Objekt oder Gegenstand verbunden oder in diesem integriert. Hierunter ist zu verstehen, dass das Verbundsystem beliebig am Objekt angeordnet sein kann, wozu z.B. die Umhüllung des Objektes mit dem Verbundsystem, die innere Auskleidung des Objektes mit dem Verbundsystem oder auch die direkte Integration des Verbundsystems in die äußere Wand oder vergleichbare Strukturen des Objektes oder Gegenstandes zu zählen sind.

    [0007] Ein wesentlicher Vorteil eines derartigen Sicherungsverbundsystems besteht darin, dass das Verbundsystem in nahezu beliebige Geometrien geformt oder umgeformt werden kann. So ist es beispielsweise möglich, einen Koffer aus zwei Schalen oder mittels Filmscharnier aus einer Schale formangepasst mit dem Verbundsystem zu versehen, wohingegen gemäß dem Stand der Technik bisher nur Lösungen bekannt sind, bei denen mehrere flache Einzelteile verwendet werden, während eckige Strukturen mit zusätzlichen Kantenelementen versehen werden müssen. Ein weiterer Vorteil gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Metallgittern besteht in dem deutlich geringeren Kostenaufwand hinsichtlich der Material-, Herstellungs- und Verarbeitungskosten. Desweiteren ist das erfindungsgemäße Verbundsystem im Gegensatz zu der Verwendung von Metallgittern lückenlos, so dass die Erkennung eines unbefugten Zugriffs durch z.B. Aufbohren ermöglicht wird. Weitere Vorteile, die mit dem erfindungsgemäßen Gegenstand verbunden sind, sind z.B. das geringere Gewicht, der einfachere Aufbau sowie die Möglichkeit der Verwendung von Verbundsystemen mit sehr geringer Schichtdicke. Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Verbundsystem sehr schnelle Reaktionszeiten auf, die z.B. hinsichtlich des unbefugten Zugriffs durch Beschuß wichtig sind.

    [0008] Vorzugsweise ist mindestens eine der leitfähigen Schichten als durchbrechungsfreie flächige Schicht ausgestaltet.

    [0009] Als optisch leitfähige Materiale kommen dabei vorzugsweise Glas und/oder transparente Polymere oder Copolymere in Frage. Die Zwischenschicht ist vorzugsweise aus einem optisch nicht-transparenten Glas, Polymer oder Copolymer gebildet.

    [0010] Vorzugsweise ist das Sicherungsverbundsystem mit mindestens einer Erfassungseinheit zur Prüfung des elektrischen und/oder optischen Zustands des Sicherungsverbundsystems verbunden. Dieses wiederum steht in direkter Verbindung mit einer Alarmauslöseeinheit, die bei Abweichungen des mit der Erfassungseinheit kontrollierten optischen Zustandes auslöst.

    [0011] Als Erfassungseinheit wird vorzugsweise ein optischer Sensor eingesetzt, der dem Vergleich der mindestens zwei optisch leitfähigen Schichten dient, wobei einer der Schichten als Referenz dient.

    [0012] Die technische Realisierung des optischen Sicherungsverbundsystems sieht dabei so aus, dass in eine der beiden optisch leitfähigen Schichten optische Signale, z.B. über eine Leuchtdiode, eingekoppelt werden. Die weitere optisch leitfähige Schicht ist mit einem optischen Sensor, z.B. einer Fotodiode, verbunden, der den optischen Zustand der weiteren optisch leitfähigen Schicht kontrolliert. Kommt es nun zu einer Beschädigung des optischen Sicherungsverbundsystems, so wird die optisch nicht-leitfähige Schicht durchbrochen, wodurch Lichtsignale aus der mit der Strahlungsquelle versehenen optisch leitfähigen Schicht in die mit dem optischen Sensor versehene optisch leitfähige Schicht eindringen. Diese Lichtsignale können dann mit Hilfe des optischen Sensors detektiert werden, wodurch dann anschließend die Alarmauslöseeinheit angesteuert wird.

    [0013] Hinsichtlich der Geometrie des Sicherungsverbundsystems bestehen keinerlei Einschränkungen. So können sowohl flache, gebogene oder gewinkelte Formen realisiert werden.

    [0014] Erfindungsgemäß wird ebenso ein Verfahren zur Herstellung von vor unbefugtem Zugriff durch Beschädigung gesicherten Objekten oder Gegenständen bereitgestellt, das auf folgenden Verfahrensschritten basiert:

    a) Zunächst wird ein Sicherungsverbundsystem mit mindestens zwei leitfähigen Schichten aus einem optisch leitfähigen Material und mindestens einer zwischen den leitfähigen Schichten angeordneten nicht-leitfähigen Zwischenschicht aus einem optisch nicht-leitfähigen Material hergestellt.

    b) Das derart hergestellte Sicherungsverbundsystem wird dann im oder auf dem Gegenstand oder Objekt integriert. Hierfür kommen sämtliche zuvor beschriebenen Integrationsvarianten in Frage.



    [0015] Vorzugsweise wird in Schritt a) das Sicherungsverbundsystem durch Co-Extrusion hergestellt.

    [0016] Das derart hergestellte Verbundsystem kann im Anschluß vorzugsweise mittels eines Thermoformprozesses einer entsprechenden Formgebung unterzogen werden, wobei die Geometrien beliebig sind.

    [0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird in Schritt b) das Sicherungsverbundsystem zusammen mit einer Formmasse einem Spritzgussverfahren oder Fließpressverfahren unter Ausbildung des Gegenstandes oder Objektes unterzogen.
    Eine weitere vorteilhafte Variante des Verfahrens sieht vor, dass die Schritte a) und b) aufeinander mittels eines Spritzgussprozesses durchgeführt werden. Alternativ ist es aber auch möglich, dass die Schritte a) und b) in einem einzigen Verfahrensschritt durch Co-Extrusion oder Mehrkomponentenspritzguss durchgeführt werden.

    [0018] Vorzugsweise wird das Sicherungsverbundsystem mit einer Erfassungseinheit zur Kontrolle des optischen Zustandes gegenüber dem intakten Zustand des besagten Sicherungsverbundsystems verbunden. Die Erfassungseinheit wiederum steht im direkten Kontakt mit einer Alarmauslöseeinheit, die bei einer Abweichung des optischen Zustandes auslöst. Hinsichtlich der Verbindung dieser beiden Einheiten mit dem Sicherungsverbundsystem besteht sowohl die Möglichkeit diese intern in das zu sichernde Objekt oder den Gegenstand zu integrieren bzw. die Einheiten von extern anzuschließen. Hinsichtlich der verschiedenen Varianten für die Erfassungseinheit sei auf die zuvor gemachten Ausführungen verwiesen.

    [0019] Verwendung finden die erfindungsgemäßen Sicherungsverbundsysteme in vielfältiger Weise für den Schutz von mobilen oder immobilen Gegenständen oder Objekten vor unbefugtem Zugriff. Zu den mobilen Gegenständen sind beispielsweise Transportmittel, wie Fahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe oder Züge zu zählen. Ebenso sind zu den mobilen Gegenständen Transportgegenstände wie Koffer, Taschen, Kisten oder Pakete zu rechnen. Unter dem Begriff immobile Gegenstände oder Objekte sind beispielsweise Gebäude zu fassen.

    [0020] Neben dem Schutz vor Beschädigung können mit den erfindungsgemäßen Sicherungsverbundsystemen auch Abschirmungen gegen externe Einflüsse, wie z.B. magnetische und elektromagnetische Felder und Impulse sowie statische Aufladungen ermöglicht werden. Ein weiteres Beispiel für die Anwendung stellt die Abschirmung gegen Spionageangriffe auf bestimmte Objekte oder Gebäude, z.B. durch Abhörung magnetischer oder elektromagnetischer Felder oder die Abschirmung vor Durchleuchten mit z.B. Röntgenstrahlung dar.

    [0021] Anhand der folgenden Figuren soll der erfindungsgemäße Gegenstand näher erläutert werden, ohne diesen auf diese Ausführungsformen zu beschränken.

    Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Sicherungsverbundsystem

    Figur 2 zeigt ein in ein Objekt integriertes Sicherungsverbundsystem

    Figur 3 zeigt eine Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Sicherungsverbundsystems



    [0022] In Fig. 1 ist ein Querschnitt des Sicherungsverbundsystems 4 dargestellt.

    [0023] Der Mehrschichtaufbau 4 ist derart aufgebaut, dass die Schichten 1 und 3 aus einem optisch leitenden Material, wie z.B. Glas oder optisch transparentem Kunststoff, und die Schicht 2 aus einem optisch nicht leitenden Material, wie z.B. einem optisch nicht-transparenten Kunststoff, bestehen. Durch in Schicht 1 (3) eingekoppelte optische Strahlung und einem mit Schicht 3 (1) gekoppelten optischen Sensor kann ein unerlaubter Zugang erkannt werden.

    [0024] Selbstverständlich können auch weitere vielschichtige Aufbauten durch Variation der Abfolge der Schichten 1, 2 und 3 realisiert werden.

    [0025] Fig.2 zeigt einen Querschnitt durch ein Objekt 7 aus dem in Fig. 1 dargestellten Sicherungsverbundsystem 4.

    [0026] Um z.B. einen Koffer mit dem Sicherungsverbundsystem 4 zu schützen kann das Sicherungsverbundsystem 4 zunächst durch z.B. Co-Extrusion hergestellt werden. Anschließend erfolgt die Formgebung des Sicherungsverbundsystems 4 mittels Thermoformen in die gewünschte Geometrie und das Spritzgießen der Schichten 5 und 6 (bei dem Spritzgießen der ersten Deckschicht 5 bzw. 6 können über eine geeignete Gestaltung der Werkzeugoberfläche auf der der zu spritzenden Deckschicht 5 bzw. 6 gegenüberliegenden Werkzeugseite beliebige Strukturen wie z.B. eine regellose Narbung zum Schutz des Sicherungsverbundsystems 4 gegen unbefugte Manipulationen auf den Mehrschichtaufbau übertragen werden, diese Strukturen können auch beim Thermoformen übertragen werden), alternativ kann auch das Objekt 7 direkt bei der Co-Extrusion hergestellt werden so dass nach dem Thermoformen kein Spritzgießen der Schichten 5 und 6 mehr erforderlich ist.

    [0027] Es ist auch möglich, die einzelnen Schichten 1, 2, 3, 5 und 6 durch Mehrkomponentenspritzguss oder nacheinander folgendem Spritzgießen der einzelnen oder mehrerer Schichten direkt in die gewünschte Form zu bringen.

    [0028] Um den Koffer lückenlos durch das Objekt 7 mit dem Mehrschichtaufbau 4 zu schützen, können z.B. die einzelnen Bauteile, die aus dem Objekt 7 bestehen, aus denen der Koffer zusammengesetzt ist, derart aufgebaut werden, dass sie einander überlappen. Funktionselemente, wie z.B. Handgriffe, Scharniere, Sensoren, Schlösser, usw. können z.B. durch Kleben, Schweißen oder andere Verfahren wie z.B. beim Spritzgießen vorgesehenen Funktionselementen zur Anbringung, angebracht werden, die nicht zu einer Penetration des Objektes 7 bzw. des Mehrschichtaufbaus 4 führen.

    [0029] Fig.3 zeigt eine Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Sicherungsverbundsystems, das analog zu dem in Fig.1 beschriebenen System aufgebaut ist. Die dort gemachten Ausführungen sind demnach auch auf diese Figur zu übertragen.


    Ansprüche

    1. Sicherungsverbundsystem gegen unbefugten Zugriff durch Beschädigung zu sichernder Objekte oder Gegenstände mit mindestens zwei leitfähigen Schichten und mindestens einer zwischen den leitfähigen Schichten angeordneten nicht-leitfähigen Zwischenschicht, das mit dem Objekt oder Gegenstand verbunden oder darin integriert ist, wobei die mindestens zwei leitfähigen Schichten aus einem optisch leitfähigen Material gebildet sind und die nicht-leitfähige Schicht aus einem optisch nicht-leitfähigen Material besteht.
     
    2. Sicherungsverbundsystem nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine leitfähige Schicht als durchbrechungsfreie flächige Schicht ausgestaltet ist.
     
    3. Sicherungsverbundsystem nach dem vorhergehenden Anspruch,
    dadurch gekennzeichnet, dass das optisch leitfähige Material Glas und/oder ein transparentes Polymer oder Copolymer ist und die Zwischenschicht aus einem optisch nicht-transparentem Glas, Polymer und/oder Copolymer besteht.
     
    4. Sicherungsverbundsystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsverbundsystem mit mindestens einer Erfassungseinheit zur Prüfung des optischen Zustandes des Sicherungsverbundsystems sowie einer bei Abweichungen des optischen Zustandes auslösenden Alarmauslöseeinheit verbunden ist.
     
    5. Sicherungsverbundsystem nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinheit zur Prüfung des optischen Zustands ein optischer Sensor zum Vergleich der mindestens zwei optisch leitfähigen Schichten ist, wobei eine der Schichten als Referenz dient.
     
    6. Sicherungsverbundsystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsverbundsystem eine flache, gebogene oder gewinkelte Form aufweist.
     
    7. Verfahren zur Herstellung von vor unbefugtem Zugriff durch Beschädigung gesicherten Objekten oder Gegenständen mit folgenden Schritten:

    a) Herstellung eines Sicherungsverbundsystems mit mindestens zwei leitfähigen Schichten aus optisch leitfähigen Materialien und mindestens einer zwischen den leitfähigen Schichten angeordneten nicht-leitfähigen Zwischenschicht aus einem optisch nicht leitfähigen Material,

    b) Integration des Sicherungsverbundsystems im oder auf dem Gegenstand oder Objekt.


     
    8. Verfahren nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) das Sicherungsverbundsystem durch Co-Extrusion hergestellt wird.
     
    9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 oder 8,
    dadurch gekennzeichnet, dass nach Schritt a) das Sicherungsverbundsystem einem Thermoformprozess unterzogen wird.
     
    10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) das Sicherungsverbundsystem zusammen mit einer Formmasse einem Spritzguß- oder Fließpressverfahren unter Ausbildung des Gegenstandes oder Objektes unterzogen wird.
     
    11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte a) und b) aufeinanderfolgend mittels Spritzguß oder Fließpressen durchgeführt werden.
     
    12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte a) und b) in einem einzigen Verfahrensschritt durch Co-Extrusion oder Mehrkomponentenspritzguß durchgeführt werden.
     
    13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsverbundsystem mit einer Erfassungseinheit zur Kontrolle des optischen Zustandes des Sicherungsverbundsystems und einer bei Abweichungen des optischen Zustandes auslösenden Alarmauslöseeinheit verbunden wird.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet, dass die eine der optisch leitfähigen Schichten mit einer Strahlungsquelle, z.B. einer Leuchtdiode, und die andere leitfähige Schicht mit einem optischen Sensor, z.B. einer Fotodiode verbunden wird, der den optischen Zustand der anderen optisch leitfähigen Schicht kontrolliert.
     
    15. Verwendung des Sicherungsverbundsystems nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Schutz von mobilen oder immobilen Gegenständen oder Objekten vor unbefugtem Zugriff.
     
    16. Verwendung nach Anspruch 15 zum Schutz von Transportmitteln, wie Fahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen und Zügen.
     
    17. Verwendung nach Anspruch 15 zum Schutz von Transportgegenständen, wie Koffern, Taschen, Kisten und Paketen.
     
    18. Verwendung nach Anspruch 15 zum Schutz von Gebäuden.
     


    Claims

    1. Composite security system for protecting against unauthorised access by damaging objects to be secured, said system having at least two conductive layers and at least one non-conductive intermediate layer arranged between the conductive layers and being connected to the object or integrated therein, the at least two conductive layers being formed from an optically conductive material and the non-conductive layer consisting of an optically non-conductive material.
     
    2. Composite security system according to claim 1,
    characterised in that at least one conductive layer is designed as a planar layer without any openings in it.
     
    3. Composite security system according to the preceding claim, characterised in that the optically conductive material is glass and/or a transparent polymer or copolymer and the intermediate layer consists of an optically non-transparent glass, polymer and/or copolymer.
     
    4. Composite security system according to at least one of the preceding claims, characterised in that the composite security system is connected to at least one detection unit for checking the visual state of the composite security system and to an alarm unit for triggering an alarm if there are variations in the visual state.
     
    5. Composite security system according to claim 4,
    characterised in that the detection unit for checking the visual state is an optical sensor for comparing the at least two optically conductive layers, one of the layers serving as a reference layer.
     
    6. Composite security system according to at least one of the preceding claims, characterised in that the composite security system has a flat, curved or angled shape.
     
    7. Method for producing objects which are secured against unauthorised access by damaging, comprising the following steps:

    a) producing a composite security system having at least two conductive layers of optically conductive materials and at least one non-conductive intermediate layer of an optically non-conductive material, arranged between the conductive layers,

    b) integrating the composite security system in or on the object.


     
    8. Method according to claim 7, characterised in that in step a) the composite security system is produced by co-extrusion.
     
    9. Method according to at least one of claims 7 or 8,
    characterised in that after step a) the composite security system is subjected to a thermoforming process.
     
    10. Method according to at least one of claims 7 to 9,
    characterised in that in step b) the composite security system is subjected, together with a moulding compound, to an injection moulding or extrusion process forming the object.
     
    11. Method according to at least one of claims 7 to 10, characterised in that steps a) and b) are carried out in succession by means of injection moulding or extrusion.
     
    12. Method according to at least one of claims 7 to 11, characterised in that steps a) and b) are carried out in a single method step by co-extrusion or multicomponent injection moulding.
     
    13. Method according to at least one of claims 7 to 12, characterised in that the composite security system is connected to a detection unit for checking the visual state of the composite security system and to an alarm unit for triggering an alarm if there are variations in the visual state.
     
    14. Method according to claim 13, characterised in that one of the optically conductive layers is connected to a source of radiation, e.g. a light emitting diode, and the other conductive layer is connected to an optical sensor, e.g. a photodiode, which checks the visual state of the other optically conductive layer.
     
    15. Use of the composite security system according to at least one of claims 1 to 6 for protecting mobile or immobile objects from unauthorised access.
     
    16. Use according to claim 15 for protecting means of transport such as vehicles, aeroplanes, ships and trains.
     
    17. Use according to claim 15 for protecting transport objects such as cases, bags, boxes and parcels.
     
    18. Use according to claim 15 for protecting buildings.
     


    Revendications

    1. Système composite de sécurisation contre l'accès non autorisé par endommagement d'objets ou de biens à sécuriser, comportant au moins deux couches conductrices et au moins une couche intermédiaire non conductrice disposée entre les couches conductrices, lequel système est relié à l'objet ou au bien ou est intégré dans celui-ci, les au moins deux couches conductrices étant en un matériau optiquement conducteur alors que la couche non conductrice se compose d'un matériau optiquement non conducteur.
     
    2. Système composite de sécurisation selon la revendication 1,
    caractérisé en ce qu'
    au moins une couche conductrice est conçue sous la forme d'une couche de surface exempte de perforation.
     
    3. Système composite de sécurisation selon la revendication précédente,
    caractérisé en ce que
    le matériau optiquement conducteur est le verre et/ou un polymère ou copolymère transparent et la couche intermédiaire se compose de verre, de polymère et/ou de copolymère optiquement non transparents.
     
    4. Système composite de sécurisation selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    le système composite de sécurisation est relié à au moins une unité de détermination permettant de vérifier l'état optique du système composite de sécurisation ainsi qu'à une unité de déclenchement d'alarme se déclenchant lors d'une anomalie de l'état optique.
     
    5. Système composite de sécurisation selon la revendication 4,
    caractérisé en ce que
    l'unité de détermination permettant de vérifier l'état optique est un capteur optique permettant la comparaison des au moins deux couches optiquement conductrices, l'une des couches servant de référence.
     
    6. Système composite de sécurisation selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    le système composite de sécurisation présente une forme plane, incurvée ou coudée.
     
    7. Procédé de production d'objets ou de biens protégés contre un accès non autorisé par endommagement, comportant les étapes suivantes :

    a) production d'un système composite de sécurisation comportant au moins deux couches conductrices formées en des matériaux optiquement conducteurs et au moins une couche intermédiaire non conductrice disposée entre les couches conductrices et se composant d'un matériau optiquement non conducteur,

    b) l'intégration du système composite de sécurisation dans ou sur l'objet ou le bien.


     
    8. Procédé selon la revendication 7,
    caractérisé en ce que
    dans l'étape a), le système composite de sécurisation est produit par co-extrusion.
     
    9. Procédé selon l'une au moins des revendications 7 et 8,
    caractérisé en ce que
    à l'issue de l'étape a), le système composite de sécurisation est soumis à un processus de thermoformage.
     
    10. Procédé selon l'une au moins des revendications 7 à 9,
    caractérisé en ce que
    dans l'étape b), le système composite de sécurisation est soumis, en conjonction avec une matière à mouler, à un procédé de moulage par injection ou à un procédé de filage en formant l'objet ou le bien.
     
    11. Procédé selon l'une au moins des revendications 7 à 10,
    caractérisé en ce que
    les étapes a) et b) sont réalisées consécutivement au moyen d'injection ou de filage.
     
    12. Procédé selon l'une au moins des revendications 7 à 11,
    caractérisé en ce que
    les étapes a) et b) sont réalisées en une seule étape de procédé par co-extrusion ou injection multi-composant.
     
    13. Procédé selon l'une au moins des revendications 7 à 12,
    caractérisé en ce que
    le système composite de sécurisation est relié à une unité de détermination permettant de contrôler l'état optique du système composite de sécurisation ainsi qu'à une unité de déclenchement d'alarme se déclenchant lors d'anomalies de l'état optique.
     
    14. Procédé selon la revendication 13,
    caractérisé en ce que
    l'une des couches optiquement conductrices est reliée à une source de radiation, par exemple une diode électroluminescente, et l'autre couche conductrice est reliée à un capteur optique, par exemple une photodiode, qui contrôle l'état optique de l'autre couche optiquement conductrice.
     
    15. Utilisation du système composite de sécurisation selon l'une au moins des revendications 1 à 6, pour la protection d'objets ou de biens mobiles ou immobiles contre l'accès non autorisé.
     
    16. Utilisation selon la revendication 15, pour la protection de moyens de transport tels que des véhicules automobiles, des avions, des bateaux et des trains.
     
    17. Utilisation selon la revendication 15, pour la protection de biens de transport, tels que des valises, des sacs, des caisses et des paquets.
     
    18. Utilisation selon la revendication 15, pour la protection de bâtiments.
     




    Zeichnung