[0001] Die Erfindung betrifft einen Laubsauger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Laubsauger sind aus der Praxis als tragbare Geräte bekannt. Üblicherweise
kann zwischen Saug- und Blasbetrieb umgeschaltet werden, wobei im Saugbetrieb das
durch den Saugschlauch angesaugte Laub in einem flexiblen Beutel gesammelt wird. Diese
Beutel sind üblicherweise netzartig ausgebildet oder durch anderweitige Perforationen
mit Luftaustrittsöffnungen versehen, um einen unzulässigen Überdruck im Beutelinneren
zu vermeiden.
[0003] Bei den bekannten Geräten ist das Fassungsvolumen des Sammelbeutels nachteilig: aus
Gründen des zu tragenden Gewichtes, insbesondere bei nassem Laub, ist das Volumen
gering bemessen. Dies bedingt kurze Entleerungsintervalle. Da in der Praxis das häufige
Entleeren der Sammelbeutel als lästig empfunden wird, werden diese Geräte üblicherweise
überwiegend im Blasbetrieb genutzt. Dies jedoch ist insofern nachteilig, als das lediglich
zu größeren Haufen zusammengebrachte Laub durch Windeinflüsse wieder verteilt werden
kann, so dass unnötige Mehrarbeit entsteht. Ohnehin entsteht beim Blasbetrieb insofern
Mehrarbeit, als einerseits die zum Sammeln des Laubes erforderliche Arbeit anfällt
und dann in einem zweiten Arbeitsschritt dieses zu einem Haufen gesammelte Laub in
einen Sammelbehälter gebracht und entsorgt bzw. kompostiert werden muss, während im
Saugbetrieb das Laub unmittelbar in den Sammelbehälter verbracht wird, welcher entleert
werden kann, ohne das Laub noch einmal handhaben zu müssen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Laubsauger dahingehend
zu verbessern, dass dieser problemlos die Aufnahme größerer Laubmengen ermöglicht
und damit eine arbeitsparende Betriebsweise ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Laubsauger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten einen formstabilen Behälter vor, der beispielsweise
auf dem Boden abgestellt werden kann und der mit einem Deckel dicht verschließbar
ist. Als "dicht" wird im Rahmen des vorliegenden Vorschlags verstanden, dass kein
in den Behälter gefördertes Laub zwischen Deckel und Behälter ungewollt entweichen
kann.
[0007] Im Deckel sind zwei Luftdurchlässe vorgesehen, wobei der Saugschlauch an einen derartigen
Luftdurchlass anschließt, so dass bei stehendem Behälter der Saugschlauch bei entsprechender
Länge das Laubsaugen auf einer dementsprechend großen Fläche ermöglicht. Dadurch,
dass der Behälter auf dem Boden aufsteht, kann er eine große Laubmenge aufnehmen,
ohne den Benutzer mit diesem Gewicht zu beanspruchen. Wenn der Behälter vorteilhafterweise
mittels Laufrädern versehen ist, kann nach Bearbeitung der vorgenannten Fläche der
Behälter problemlos und unter geringem Kraftaufwand versetzt werden, um auf diese
Weise erhebliche größere Flächen nach und nach abarbeiten zu können. Zudem kann der
Behälter mittels dieser Laufräder bequem zur Kompost- oder anderweitigen Laubsammelstelle
verfahren und dort entleert werden.
[0008] Der zweite Luftdurchlass im Deckel dient je nach Anordnung des Sauggebläses der Luftführung
auf unterschiedliche Weise: Er kann als Luftauslass dienen, über welchen das Gebläse
die angesaugte Luft wieder abgibt. Hierzu kann eine eigene Öffnung vorgesehen sein,
der zweite Luftdurchlass kann jedoch auch dadurch verwirklicht sein, dass der Deckel
bewusst nicht luftdicht an den Behälter anschließt. Befindet sich das Gebläse außerhalb
des Behälters, so kann vorgesehen sein, dass eine Saugleitung zwischen dem Gebläse
und diesem zweiten Luftdurchlass verläuft und dass im Inneren des Behälters ein Unterdruck
erzeugt wird, der zur Saugwirkung am vorderen Ende des Saugschlauches führt. Die Anordnung
des Sauggebläses außerhalb des Behälters ist insofern vorteilhaft, als das nutzbare
Behältervolumen hierdurch vergrößert wird und eine optimale Kühlung des Gebläses sichergestellt
ist. Zur Einhaltung möglichst niedriger Geräusch-Emissionen kann alternativ vorgesehen
sein, das Gebläse lärmmindernd im Behälterinneren anzuordnen.
[0009] Da der Deckel vom Behälter abnehmbar ist, kann der Behälter während der meisten Zeit
im Jahr anderweitig genutzt werden, z. B. zum Sammeln von Gras- oder Strauchschnitt
im Garten, oder außerhalb des Gartens als Sammel- oder Transportbehälter.
[0010] Vorteilhaft kann ein elektrisch angetriebenes Gebläse verwendet werden, so dass im
Vergleich zu autarken, per Verbrennungsmotor betriebenen Geräten eine sehr leise Betriebsweise
des Laubsaugers ermöglicht wird.
[0011] Vorteilhaft kann ein kommunaler Abfallsammelbehälter als Behälter für den Laubsauger
Verwendung finden. Dies hat mehrere Vorteile:
[0012] Da ein Laubsauger nur während einer sehr kurzen Zeitspanne im Jahr benötigt wird,
kann der das Volumen des Laubsaugers maßgeblich bestimmende Behälter während der übrigen
Zeit anderweitig genutzt werden, bzw. muss der Benutzer keinen eigens für den Laubsauger
vorgesehenen Behälter anschaffen, der eventuell und während der meisten Zeit unbenutzt
gelagert werden muss, sondern er kann einen ohnehin vorhandenen Abfallsammelbehälter
im Herbst zum Laubsammeln in Verbindung mit einem vorschlagsgemäßen Deckel verwenden.
[0013] Weiterhin sind die kommunalen Abfallsammelbehälter druckstabil, da sie üblicherweise
auf Hub-Kipp-Einrichtungen der Abfallsammelfahrzeuge angehoben und ausgeleert werden.
Gegenüber diesen von außen einwirkenden Druckkräften sind die kommunalen Abfallsammelbehälter
formstabil, so dass auch bei einer vergleichbaren Belastung durch den im Inneren erzeugten
Unterdruck die Formstabilität dieser Behälter sichergestellt ist.
[0014] Bei Verwendung eines derartigen kommunalen Abfallsammelbehälters wird der serienmäßig
vorhandene und als "Seriendeckel" bezeichnete Deckel geöffnet und stattdessen der
vorschlagsgemäß ausgestaltete Deckel verwendet. Dabei sind vorzugsweise sämtliche
erforderlichen Komponenten am Deckel befestigt, so dass kein speziell angepasster
oder umgerüsteter Abfallsammelbehälter erforderlich ist.
[0015] Eine einfache und werkzeuglose Montage des Deckels kann dadurch erfolgen, dass der
Deckel Haltelaschen aufweist, die sich unter die Scharnierachsen des Seriendeckels
erstrecken. Am gegenüberliegenden Ende des Deckels wird dieser fest auf den oberen
Rand des Abfallsammelbehälters gepresst, so dass der Deckel entlang dem gesamten Rand
dicht anliegt. Hierzu kann vorzugsweise an der Unterseite des Deckels eine entsprechende
Dichtung aus einem Schaum- oder Elastomermaterial vorgesehen sein.
[0016] Vorzugsweise kann das Sauggebläse der Scharnierachse des kommunalen Abfallsammelbehälters
gegenüberliegend angeordnet sein, so dass hierdurch die gewünschte Anpresskraft ohne
zusätzliche Spann- oder Verschlusselemente bewirkt wird. Eine besonders einfache Handhabung
des Deckels kann dadurch begünstigt sein, dass am Deckel eine Halterung zur Aufnahme
einer elektrischen Zuleitung vorgesehen ist; so kann der Deckel mitsamt seinem elektrischen
Getriebemotor und der benötigten Zuleitung als eine einzige gebrauchsfertige Einheit
gelagert werden, so dass der Laubsauger dementsprechend schnell einsatzbereit gemacht
werden kann, wenn ein Behälter ― wie z. B. eine leere Abfallsammeltonne ― mit dem
neuerungsgemäß vorgeschlagenen Deckel versehen wird.
[0017] Eine Trennwand kann zwischen den beiden Luftdurchlässen vorgesehen sein, um ein unerwünschtes
Vordringen der angesaugten Blätter zum Sauggebläse zu verhindern. Auf diese Weise
ist sichergestellt, dass das Laub zunächst tief in den Behälter geführt wird, da es
die Trennwand umgehen muss, so dass das Laub nicht in unerwünschter Weise aus dem
Behälter und zum Sauggebläse gesaugt wird. Ohnehin ist ein Sieb, Gitter oder dergleichen
vorgesehen, um das Ansaugen von Laub zum Gebläsemotor aus dem Behälter heraus zu vermeiden.
[0018] Zusätzliche Luftöffnungen können vorgesehen sein, um die Saugleistung am Ende des
Saugschlauches bewusst reduzieren zu können. Durch Öffnung derartiger Nebenluft-Öffnungen
kann daher das Ansaugen von Sand oder Erde reduziert oder verhindert werden, wenn
beispielsweise auf Beeten liegendes Laub abgesaugt werden soll.
[0019] Eine optimale Ausnutzung des Laubsaugers ist mit einem möglichst großen Behälter
möglich, beispielsweise mit einem kommunalen Abfallsammelbehälter von 240 I Inhalt.
Um den Deckel jedoch auch mit anderen kommunalen Sammelbehältern verwenden zu können,
kann vorgesehen sein, an der Unterseite des Deckels Dichtungen mit unterschiedlichen
Verläufen vorzusehen, so dass eine Dichtung für die Verwendung mit dem erwähnten großen
Behälter passt, während andere Dichtungen für die Verwendung des Deckels auf kleineren
kommunalen Abfallsammelbehältern mit beispielsweise 120 oder weniger Litern Inhalt
vorgesehen und ausgelegt sind.
[0020] Ebenso kann in Anpassung an diese unterschiedlichen Behälterabmessungen vorgesehen
sein, die Trennwand auswechselbar am Deckel anzuordnen, so dass in Anpassung an das
Behältervolumen jeweils Trennwände passender Größe an den Deckel montiert werden können.
[0021] Weiterhin kann in Anpassung an die unterschiedlichen Behälterabmessungen vorgesehen
sein, die vorerwähnten Haltelaschen am Deckel zu verstellen, z. B. seitlich zu verschieben,
um diese an unterschiedliche Abstände der behälterseitigen Scharnierachsen anzupassen.
Alternativ dazu können mehrere schmale, voneinander beabstandete Haltelaschen vorgesehen
sein, so dass jeweils wenigstens zwei derartige "Haltefinger" mit den Scharnierachsen
unterschiedlicher Behälter zusammenwirken.
[0022] Vorteilhaft kann das Behältervolumen optimal genutzt werden, indem die angesaugten
Blätter zerkleinert werden. Hierzu kann eine als Häcksler bezeichnete Zerkleinerungseinrichtung
vorgesehen sein, die das angesaugte Laub zerkleinert, bevor es in den Behälter gelangt.
[0023] Eine besonders preisgünstige und leichtgewichtige Ausgestaltung des Laubsaugers kann
dadurch verwirklicht werden, dass dieser Häcksler als Zusatzfunktion im Gebläse verwirklicht
wird, dass also beispielsweise der Häcksler als Lüfterrad oder Propeller ausgestaltet
ist, welcher sowohl den eigentlichen Laubtransport bewirkt und den dazu erforderlichen
Luftstrom aufbaut, als auch die Zerkleinerung des transportierten Laubes bewirkt.
[0024] Alternativ zu dem vorbeschriebenen Saugbetrieb kann der Laubsauger vorzugsweise auch
als Blaseinrichtung verwendet werden. Hierzu ist in Strömungsrichtung hinter dem Gebläse
ein Anschlauch für einen Blasschlauch vorgesehen, wobei dieser Blasschlauch identisch
sein kann mit dem Saugschlauch, so dass derselbe Schlauch lediglich an unterschiedliche
Anschlüsse des Gebläses angeschlossen wird. Auf diese Weise ist der Laubsauger nicht
nur vielseitiger einsetzbar, sondern es kann beispielsweise auch vorgesehen sein,
zunächst die Blätter im Blasbetrieb zu verdichten und zu Haufen zusammenzuführen und
anschließend konzentriert diese angesammelten Laubhaufen in dem Behälter einzusaugen,
wozu der Laubsauger vom Blasbetrieb auf den Saugbetrieb umgestellt wird.
[0025] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der rein schematischen Darstellungen
nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigen die
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel, und
- Fig. 4 und 5
- ein viertes Ausführungsbeispiel.
[0026] In Fig. 1 ist mit 1 insgesamt ein Laubsauger bezeichnet, der einen formstabilen Behälter
2 in Form eines kommunalen Abfallsammel-Behälters 2 aufweist sowie einen Deckel 3,
welcher an Stelle eines aufgeklappten Seriendeckels 4 den Behälter 2 verschließt.
[0027] Der Deckel 3 weist zwei Luftdurchlässe 5 und 6 auf, wobei ein Saugschlauch 7 an den
ersten, links dargestellten Luftdurchlass 5 angeschlossen ist. Der zweite, rechts
dargestellte Luftdurchlass 6 ist über eine Saugleitung 8 mit einem Sauggebläse 9 verbunden,
wobei dieses Gebläse 9 elektrisch angetrieben ist. Am Deckel 3 ist eine Halterung
10 zur Aufnahme einer elektrischen Zuleitung 11 vorgesehen.
[0028] Bei Betrieb des Sauggebläses 9 wird über die Saugleitung 8 ein Unterdruck im Inneren
des Behälters 2 erzeugt, wobei dieser Unterdruck zu einer Saugleistung am Saugschlauch
7 führt. Um einen unerwünschten Kurzschluss zwischen den beiden Luftdurchlässen 5
und 6 zu vermeiden, ist eine Trennwand 12 vorgesehen, die sich zwischen den beiden
Luftdurchlässen 5 und 6 in das Innere des Behälters 2 erstreckt. Diese Trennwand 12
kann perforiert sein, so dass ein Strömungskurzschluss zwischen den Luftdurchlässen
5 und 6 zwar für die Luft möglich ist, nicht jedoch als Strömungsweg für die mit der
Luft transportierten Blätter.
[0029] Ein Sammelbeutel 14 ist in den Behälter 2 eingehängt und oben zwischen Deckel 3 und
Behälterkragen festgelegt, so dass das im Behälter 2 gesammelte Laub mittels des Sammelbeutels
14 entsorgt werden kann. Wenn aus dem Behälter 2 heraus das gesammelte Laub unmittelbar
auf einen Kompost oder beispielsweise auf ein kommunales Sammelfahrzeug geladen werden
soll, kann auf die Verwendung eines derartigen Sammelbeutels 14 verzichtet werden.
[0030] Die Abdichtung zwischen dem Deckel 3 und dem Behälter 2 erfolgt im Bereich einer
am kommunalen Abfallsammelbehälter 2 vorgesehenen, nach oben ragenden Rippe 15, die
um die Öffnung des Behälters herum verläuft. Im Bereich dieser Rippe weist der Deckel
3 eine verformbare Dichtung auf, beispielsweise in Form eines komprimierbaren Schaumwerkstoffes
oder in Form eines Dichtungsprofils aus Elastomerwerkstoff. Abweichend von dem dargestellten
Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, den oberen, kragenartigen Rand des Behälters
2 neben der Rippe 15 als Auflagefläche für eine am Deckel 3 vorgesehene Dichtung zu
nutzen.
[0031] Die für die Abdichtung erforderliche Anpresskraft des Deckels wird durch Gewichts-
und Hebelkraft am Deckel 3 erzeugt: An seinem links dargestellten Ende weist der Deckel
3 Haltelaschen 16 auf, welche sich unter die Scharnierachsen 17 erstrecken und für
den Seriendeckel 4 vorgesehen sind. Auf der gegenüberliegenden Seite des Deckels 3
ist das Sauggebläse 9 vorgesehen, so dass dieses zusätzlich zur Gewichtskraft des
Deckels 3 und ohne zusätzliche Spann- oder Riegelelemente eine dichte Anlage des Deckels
3 am oberen Behälterrand sicherstellt.
[0032] Zusätzlich dazu oder alternativ dazu kann vorgesehen sein, am Umfang des Deckels
3 Klammern, Spannelemente oder andere Verriegelungen vorzusehen, welche den Deckel
3 mit dem kragenartig umlaufenden Rand des Abfallsammel-Behälters 2 verbinden, so
dass die dichte Anlage des Deckels 3 am Behälter 2 sichergestellt ist.
[0033] Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Gebläsemotor 9 auf
dem Deckel 3 angeordnet sein. Durch die dargestellte Anordnung rechts von dem Deckel
3 und dem Behälter 2 wird jedoch die Hebelwirkung des Sauggebläses 9 vorteilhaft verstärkt,
so dass eine zuverlässig dichte Anlage des Deckels 3 am Behälter 2 sichergestellt
ist. Das für eine derart dichte Anlage erforderliche Gewicht des Sauggebläses 9 kann
dementsprechend geringer gewählt sein, so dass die Handhabbarkeit des gesamten Laubsaugers
1 durch dieses geringere Gewicht verbessert wird.
[0034] Ebenso wird die Handhabbarkeit dadurch verbessert, dass das Sauggebläse 9, wenn es
seitlich neben dem Behälter 2 angeordnet ist, niedriger angeordnet ist, als wenn es
oben auf dem Deckel 3 angeordnet wäre, so dass ein niedrigerer Schwerpunkt des gesamten
Laubsaugers erzielt wird, der die Handhabbarkeit und die Standfestigkeit des Laubsaugers
1 begünstigt. Am Deckel 3 ist daher ein nach unten abgewinkelter Halteabschnitt 18
vorgesehen, der einerseits das Sauggebläse 9 trägt und andererseits die Halterung
10 für die elektrische Zuleitung 11.
[0035] Eine weitere Erleichterung der Handhabung ist am Laubsauger 1 dadurch vorgesehen,
dass der Behälter 2 mit Laufrädern 19 ausgestattet ist, wie dies bei dem kommunalen
Abfallsammelbehälter 2 serienmäßig der Fall ist. Die Laufräder 19 erleichtern nicht
nur das Versetzen des Laubsaugers 1, um - das Fassungsvermögen des Behälters 2 ausnutzend
- eine große Fläche bearbeiten zu können, die aufgrund allein der Länge des Saugschlauches
7 nicht bearbeitet werden kann, und weiterhin erleichtern die Laufräder 19 den Transport
des Laubsaugers 1 oder ― nach Demontage des Deckels 3 ― des mit Blättern gefüllten
Behälters 2 zu einer Laubsammelstelle, wie beispielsweise einem Kompost.
[0036] Um nach Gebrauch des Laubsaugers 1 den nötigen Platzbedarf des Laubsaugers 1 so gering
wie möglich zu halten, sind Halteabschnitt 18 und Deckel 3 durch ein Scharnier 20
miteinander verbunden. Der Deckel 3 kann also an den Halteabschnitt 18 herangeklappt
werden, so dass im Vergleich zur dargestellten Ausrichtung von Deckel 3 und Halteabschnitt
18 eine demgegenüber platzsparendere Aufbewahrung möglich ist.
[0037] Auch die Trennwand 12 ist vorzugsweise schwenkbeweglich am Deckel 3 befestigt, so
dass sie während der Aufbewahrung des Deckels 3 platzsparend an den Deckel 3 herangeklappt
werden kann. Im Betrieb des Laubsaugers 1 kann diese Verschwenkbarkeit der Trennwand
12 genutzt werden, um bedarfsgerecht die Trennwand 12 in unterschiedlichen Winkelstellungen
auszurichten und optimal an die jeweiligen Betriebsverhältnisse anzupassen.
[0038] Es können mehrere Stellen zur Befestigung des Halteabschnitts am Deckel vorgesehen
sein. Zugunsten einer guten Standfestigkeit kann daher in Anpassung an die jeweilige
Behältergröße der Halteabschnitt mit einem möglichst geringen Überstand nah am Behälter
angeordnet werden. Hierzu können mehrere feste Montagepunkte vorgesehen sein, oder
es kann eine stufenlose oder mit mehreren Rasten versehene Verstellschiene od. dergl.
vorgesehen sein.
[0039] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei welchem das Sauggebläse 9 oben
auf dem Deckel 3 vorgesehen ist, so dass im Vergleich zu Fig. 1 der gesamte Laubsauger
1 eine möglicherweise verbesserte Standsicherheit aufweist. Der Halteabschnitt 18
weist nicht nur eine Halterung 10 für elektrische Zuleitung 11 auf, sondern auch eine
zusätzliche Schlauchhalterung 21. Der Sammelbeutel 14 weist bei diesem Ausführungsbeispiel
einen erheblich größeren Abstand von der Wandung des Abfallsammelbehälters 2 auf,
so dass sich ein Zwischenraum 22 um den Sammelbeutel 14 herum ergibt, über welchen
die Luft aus dem Abfallsammelbehälter 2 ausströmen kann. Sie verlässt den Abfallsammelbehälter
2 durch einen bei 23 angedeuteten Luftaustritt, der im Deckel 3 vorgesehen ist. Das
kleinere Volumen des Sammelbeutels 14 wird dadurch optimal genutzt, dass dem Sauggebläse
9 ein Häcksler zugeordnet ist, also eine Zerkleinerungseinrichtung für das angesaugte
Laub, so dass gehäckselte Laubstücke durch den Luftdurchlass 5 in den Sammelbeutel
14 gelangen.
[0040] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 weist das Sauggebläse 9 ein Schall gedämmtes
Gehäuse auf. Es weist einen Sauganschluss 24 auf mit einer Schnellkupplung 25, sowie
einen Blasanschluss 26, der sich über eine Verteilerweiche einerseits zum Deckel 3
und damit zum Luftdurchlass 5 erstreckt, welcher in das Innere des Abfallsammelbehälters
2 führt und welcher andererseits ebenfalls zu einer Schnellkupplung 25 führt. Beide
Abzweigungen dieses Blasanschlusses 26 können wahlweise geöffnet bzw. geschlossen
werden, beispielsweise mittels Schiebern, Drosselklappen od. dergl.
[0041] Im Saugbetrieb wird der Saugschlauch an die Schnellkupplung 25 des Sauganschlusses
24 angeschlossen und der zur Schnellkupplung 25 des Blasanschlusses 26 führende Abzweig
wird verschlossen, während der andere Abzweig des Blasanschlusses 26 geöffnet wird,
so dass das angesaugte Laub durch den Saugschlauch, den Sauganschluss 24, das mit
einem Häcksler versehene Sauggebläse 9, den Blasanschluss 26, den Luftdurchlass 5
und in den Abfallsammelbehälter 2 gelangt. Die Umschaltung zu einer Blaseinrichtung
erfolgt dadurch, dass der Saugschlauch mittels der Schnellkupplung 25 vom Sauganschluss
24 gelöst wird und an die Schnellkupplung 25 des Blasanschlusses 26 angeschlossen
wird. Der zugehörige Abzweig des Blasanschlusses 26 wird geöffnet, während der zum
Luftdurchlass 5 führende Abzweig geschlossen wird. Nun dient der Sauganschluss 24
lediglich zum Ansaugen von Umgebungsluft, während der zuvor als Saugschlauch bezeichnete
Schlauch nun beispielsweise zum Verdichten von Laub genutzt werden kann, um Laub oder
andere Verunreinigungen im Blasbetrieb zu transportieren und beispielsweise zu Laufhaufen
zusammenzuführen.
[0042] In Fig. 4 ist ein viertes Ausführungsbeispiel eines Laubsaugers 1 dargestellt. Bei
diesem ist der Deckel 3 mittels mehrerer Halteklammern 27 am Abfallsammel-Behälter
2 befestigt, wobei der Abfallsammel-Behälter 2 in seinem oberen Bereich einen umlaufenden
Kragen 28 aufweist, den die Halteklammern 27 umgreifen.
[0043] Das Sauggebläse 9 ist bei diesem vierten Ausführungsbeispiel gekapselt innerhalb
einer Haube 29 schallgedämmt angeordnet und innerhalb dieser Haube 29 schwenkbar gelagert.
Der Sauganschluss 24 saugt Frischluft von außen an, während der Blasanschluss 26 mittels
einer Schnellkupplung 25 mit dem Saugschlauch 7 verbunden ist, so dass in dieser Betriebsweise
der Saugschlauch entgegen seiner Bezeichnung Luft ausbläst und beispielsweise am Boden
befindliches Laub zu größeren Haufen zusammengeführt werden kann, die dann anschließend
aufgesaugt werden können.
[0044] Zu diesem Zweck ist der Laubsauger 1 des vierten Ausführungsbeispiels von der in
Fig. 4 dargestellten Blasfunktion in eine in Fig. 5 dargestellte Saugfunktion umschaltbar:
Hierzu wird das gesamte Sauggebläse 9 verschwenkt und zwar um eine Achse, die durch
den Sauganschluss 24 verläuft. Der Sauganschluss 24 behält also seine Position bei,
während der Blasanschluss 26 in Fig. 5 gegenüber der Darstellung von Fig. 4 um 90°
nach unten verschwenkt ist. Der Saugschlauch 7 ist gemäß Fig. 5 an den Sauganschluss
24 angeschlossen, so dass mit dem Saugschlauch 7 nun Material angesaugt werden kann.
Dieses Material wird anschließend durch den Blasanschluss 26 in das Innere des Abfallsammel-Behälters
2 gefördert. Die Saugund Blasanschlüsse 24 bzw. 26 sind gleich ausgestaltet, weisen
beispielsweise gleiche Schnellkupplungen 25 auf, so dass derselbe Saugschlauch 7 wahlweise
im Saug- oder im Blasbetrieb der Vorrichtung benutzt werden kann.
1. Laubsauger;
mit einem motorisch angetriebenen Sauggebläse,
und mit einem Saugschlauch,
sowie einem Sammelbehälter für das angesaugte Laub,
gekennzeichnet durch
einen formstabilen Behälter (2),
und einen vom Behälter (2) abnehmbaren, den Behälter (2) dicht verschließenden Deckel
(3),
und zwei im Deckel (3) vorgesehene Luftdurchlässe (5, 6), wobei der Saugschlauch (7)
an einen Luftdurchlass (5) anschließt.
2. Laubsauger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein elektrisch angetriebenes Sauggebläse (9).
3. Laubsauger nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen kommunalen Abfallsammel-Behälter als Behälter (2).
4. Laubsauger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) Haltelaschen (16) aufweist, welche sich unter Scharnierachsen (17)
des Seriendeckels (4) erstrecken.
5. Laubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sauggebläse (9) außerhalb des Behälters (2) vorgesehen ist.
6. Laubsauger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Saugleitung vom Sauggebläse (9) zum zweiten Luftdurchlass (6) führt.
7. Laubsauger nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sauggebläse (9) auf der den Scharnierachsen (17) gegenüberliegenden Seite des
Deckels (3) angeordnet ist.
8. Laubsauger nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine am Deckel (3) vorgesehen Halterung (10) für eine elektrische Zuleitung (11).
9. Laubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Trennwand (12), welche sich zwischen den beiden Luftdurchlässen (5, 6) in das
Behälterinnere erstreckt, derart, dass eine Kurzschlussströmung zwischen den beiden
Luftdurchlässen (5, 6) verhindert ist.
10. Laubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen in den Behälter (2) eingehängten Sammelbeutel (14), der zwischen Deckel (3)
und Behälter (2) festgelegt ist.
11. Laubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Laufräder (19) am Behälter (2).
12. Laubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Nebenluft-Öffnungen, welche wahlweise verschließbar oder zu öffnen sind und welche
in Abhängigkeit von ihrer Öffnungsstellung die Saugleistung am Saugschlauch (7) reduzieren.
13. Laubsauger nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch wenigstens zwei Dichtungen an der Unterseite des Deckels (3), welche an die Öffnungen
unterschiedlich großer Abfallsammel-Behälter (2) angepasst verlaufen.
14. Laubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine als Häcksler bezeichnete Zerkleinerungseinrichtung für das angesaugte Laub.
15. Laubsauger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Häcksler als Lüfterrad oder Propeller ausgestaltet ist und sowohl einen das Laub
transportierenden Luftstrom erzeugt als auch das Laub zerkleinert.
16. Laubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung hinter dem Gebläse (9) ein Blasanschluss (26) für einen Blasschlauch
(7) vorgesehen ist.
17. Laubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sauggebläse (9) innerhalb einer am Deckel (3) vorgesehenen Haube (29) schallgedämmt
angeordnet ist.
18. Laubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) mittels Halteklammern (27) an einem umlaufenden Kragen (28) festlegbar
ist, welcher oben am Abfallsammelbehälter (2) vorgesehen ist.
19. Laubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sauggebläse (9) einen Sauganschluss (24) sowie einen schwenkbaren Blasanschluss
(26) aufweist, die jeweils wahlweise mit einem Saug- oder Blasschlauch (7) verbindbar
sind, wobei der schwenkbare Blasanschluss (26) in eine die ausgeblasene Luft in das
Behälterinnere führende Stellung verschwenkbar ist.
20. Laubsauger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Sauggebläse (9) insgesamt schwenkbar gelagert ist.