[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufbewahrungsvorrichtung für Kleinteile, insbesondere
für Werkzeuge wie Gewindebohrer, Schraubendreher, Bits oder dergleichen, bestehend
aus zwei um die Achse eines Schwenklagers von einer Verwahrstellung in eine Entnahmestellung
schwenkbare Aufnahmeschenkel, wobei die Aufnahmeschenkel schenkelinnenseitige Aufnahmen
aufweisen, in welchen Aufnahmen die Kleinteile eingesteckt sind und in der Entnahmestellung
entnehmbar sind und vor welchen Aufnahmen in der Verwahrstellung der jeweils andere
Aufnahmeschenkel derart liegt, dass eine Entnahme der Kleinteile verhindert ist.
[0002] Im Stand der Technik sind Aufnahmevorrichtungen für Schraubendreherbits mit schwenkbaren
Deckeln bekannt, beispielsweise aus der DE 94 19 983.6. Behältersysteme mit aufschwenkbaren
Aufnahmeschenkeln, die einzelne Fächer zur Aufnahme von Kleinteilen aufweisen, sind
beispielsweise aus der DE 93 05 515 bekannt. Einen aufklappbaren Werkzeugkoffer, bei
dem jede Kofferschale mit Aufnahmen versehen sind, zeigt beispielsweise die EP 0 124
446. Auch die DE 296 12 094 und die EP 0 907 469 zeigen Aufbewahrungsvorrichtungen
für Kleinteile, wobei jedem Kleinteil eine gesonderte Aufnahme zugeordnet ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung
für Kleinteile gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
[0005] Der Anspruch 1 sieht zunächst und im Wesentlichen vor, dass die beiden Innenflanken
der Aufnahmeschenkel in der Verwahrstellung parallel mit Abstand zueinander verlaufen.
Ferner sollen die Aufnahmen von in den Innenflanken quer zur Erstreckungsrichtung
der Aufnahmeschenkel ausgerichteten Einstecktaschen gebildet sein. In diesen Einstecktaschen
stecken Einsteckabschnitte der Kleinteile derart, dass die Stirnenden der aus den
Einstecktaschen herausragenden Abschnitte der Kleinteile allenfalls einen Abstand
zu gegenüberliegenden Innenflanken haben, der kleiner ist, als die Einstecktiefe des
jeweiligen Einsteckabschnittes in der jeweiligen Einstecktasche. Dieser Abstand kann
auch gleich Null sein. Es ist insbesondere vorgesehen, dass beide sich gegenüberliegenden
Innenflanken gleichgestaltet sind und jeweils mit Kleinteilen bestückt sind. Bevorzugt
liegen die Kleinteile dann in Verwahrstellung versetzt zueinander. Der Versatz kann
in Erstreckungsrichtung der Aufnahmeschenkel liegen. Es ist aber auch oder zusätzlich
möglich, dass die Einstecktaschen in Achsrichtung der Schwenkachse versetzt zueinander
liegen. Vorzugsweise ist jeder der beiden Aufnahmeschenkel mit einer Reihe von Einstecktaschen
versehen. Die Reihen der einzelnen Aufnahmeschenkel sind in Achsrichtung der Schwenkachse
versetzt zueinander angeordnet. In einer bevorzugten Weiterbildung der Aufnahmevorrichtung
kann auch vorgesehen sein, dass einer der beiden Aufnahmeschenkel an seinem freien
Ende eine Aufnahmeöffnung für einen Einsteckabschnitt eines Futters aufweist. Diese
Aufnahmeöffnung erstreckt sich parallel zu den Einstecktaschen. Der Kopf des Futters
kann in der Verwahrstellung in eine dieser Aufnahmeöffnung gegenüberliegenden Aufnahmeöffnung
des anderen Aufnahmeschenkels einliegen. Ferner kann vorgesehen sein, dass die beiden
Aufnahmeschenkel mit Federkraft in der Verwahrstellung oder in der Entnahmestellung
gehalten sind. Die Federkraft kann von einer Schenkelfeder aufgebracht werden. Die
beiden Enden der Schenkelfeder stützen sich dabei an den beiden Aufnahmeschenkeln
ab. Die Aufnahmeschenkel können aus Kunststoff bestehen. Die Innenflanke, welche die
Einstecktaschen ausbildet, kann als Einsatzteil ausgebildet sein, welches in einen
U-profilierten Körper eingesteckt ist. Der im Querschnitt U-förmige Körper kann im
Bereich der Anlenkstelle eine Abkröpfung aufweisen. Die beiden Aufnahmeschenkel können
gleichgestaltet sein. Es ist aber auch möglich, dass diese U-profilierten Körper im
Bereich der Anlenkstelle ineinandergeschachtelt sind. Die Stirnflächen der freien
Enden der Aufnahmeschenkel können abgeflacht sein. In der Verwahrstellung können sie
in einer Ebene liegen, so dass die Vorrichtung auf diese Stirnfläche aufgestellt werden
kann.
[0006] Die beiden Aufnahmeschenkel können in der Verwahrstellung mittelst dem Schwenklager
zugeordneten Rastelementen gehalten werden. Diese Rastelemente können dem Achszapfen
zugeordnet sein. Bevorzugt besitzt der Achszapfen einen in Radialrichtung zu seiner
axialen Erstreckung verlaufenden Steg. Dieser kann durch die Kraft einer den Achszapfen
axial beaufschlagenden Rastfeder in eine Rastnische gedrückt werden. Der Achszapfen
ist dabei einen der beiden Aufnahmeschenkel drehfest zugeordnet. Der andere Aufnahmeschenkel
bildet die Rastnische. Diese drehfeste Zuordnung kann dadurch verwirklicht sein, dass
ein Abschnitt des Steges eine Radialöffnung eines Lagerauges des Aufnahmeschenkels
durchragt. Die den Achszapfen in Achsrichtung beaufschlagende Feder kann eine Druckfeder
sein. Vorzugsweise wird die Druckfeder von einem Abschnitt der die Aufnahmeschenkel
beaufschlagenden Feder gebildet. Dabei kann ein Endabschnitt dieser Feder drehfest
dem Achszapfen zugeordnet sein. Dabei kann dieser Endabschnitt in einem Querkanal
des Achszapfens einliegen. Das andere Ende der Feder bildet einen Schenkel aus, der
mit einem Anschlag des nicht drehfest mit dem Achszapfen verbundenen Aufnahmeschenkels
zusammenwirkt. Der Achszapfen kann aus zwei drehfest zusammengesteckten Achshälften
bestehen. Dabei kann eine Achshälfte einen Drucktaster ausbilden, durch Betätigung
dessen die Rast aufgehoben werden kann. Die beiden Flanken des Steges, die in die
Rastnische eintreten, können aber auch schräg verlaufen, so dass die Rast auch durch
Aufbringen eines Drehmomentes auf die beiden Aufnahmeschenkel aufgehoben werden kann.
Der Steg ist vorzugsweise ein Diametralsteg und befindet sich an der Rückseite eines
tellerförmigen Endes des Achszapfens. Dieses tellerförmige Ende kann in einem Ausweichraum
liegen, welcher von einer Kappe verschlossen ist. Die Rast ist in der Lage, die beiden
Achsschenkel gegen die Rückstellkraft der Feder in der U-förmigen Verwahrstellung
zu halten. Sie kann entweder durch axialen Druck auf den Achszapfen oder durch Überwindung
eines Haltemomentes aufgehoben werden.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand beigefügter Zeichnungen erläutert.
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung das Ausführungsbeispiel in der Verwahrstellung,
- Fig. 2
- das Ausführungsbeispiel in der Verwahrstellung, jedoch in der Draufsicht,
- Fig. 3
- das Ausführungsbeispiel einer aufgeschwenkten Stellung in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 4
- das Ausführungsbeispiel in der Entnahmestellung in der Draufsicht, teilweise geschnitten,
- Fig. 5
- einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Figur 4,
- Fig. 6
- Das Ausführungsbeispiel in der um 180° aufgeschwenkten Entnahmestellung, in welcher
die beiden Aufnahmeschenkel eine 180°-Stellung zueinander besitzen,
- Fig. 7
- einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Figur 6,
- Fig. 8
- eine Darstellung gemäß Figur 7, jedoch in der in Figur 3 dargestellten Zwischenstellung,
- Fig. 9
- einen Schnitt gemäß der Linie IX-IX in Figur 7 mit in die Rastnische 26 eingetretenem
Raststeg 17 und
- Fig. 10
- einen Schnitt gemäß der Linie X-X mit aus der Rastnische 26 herausverlagertem Raststeg
17.
[0008] Die Aufbewahrungsvorrichtung des Ausführungsbeispiels besitzt zwei Aufnahmeschenkel
3, 4. Diese beiden Aufnahmeschenkel 3, 4 sind mittels eines Achszapfens 15, 16 der
eine Achse 1 definiert, unter Ausbildung eines Schwenklagers 2 miteinander verbunden.
Die Verbindung der beiden Aufnahmeschenkel 3, 4 erfolgt im Bereich einer Abkröpfung
3", 4" der beiden Aufnahmeschenkel 3,4. Die beiden Aufnahmeschenkel 3, 4 sind aus
Kunststoff gefertigt und bilden U-förmige Körper aus. Die Abkröpfungen 3", 4" können
dabei von einzelnen Lappen gebildet sein.
[0009] In der Entnahmestellung (Figur 4) hat die Aufbewahrungsvorrichtung eine gestreckte
Form. Werden die beiden Aufnahmeschenkel 3,4 gegen die der um den Achszapfen 15, 16
gewundenen Feder 12, beispielsweise eine Schenkeldrehfeder in die Verwahrstellung
(Figuren 1 und 2) verlagert, so bilden die Aufnahmeschenkel 3, 4 in Draufsicht ein
spaltoffenes, langgezogenes O aus. Diese Verlagerung kann auch durch die Kraft der
Feder 12 erfolgen.
[0010] Die Aufnahmeschenkel 3, 4 können Einsatzstücke 30, 31 besitzen, die in die U-förmigen
Öffnungen eingesetzt sind. Diese Einsatzstücke 30, 31 bilden dann die Innenflanken
6, 7 aus. In der Verwahrstellung (Fig. 1, 2) verlaufen die Innenflanken 6, 7 mit einem
Abstand A parallel zueinander. In den Innenflanken 6 befinden sich jeweils in einer
Reihe angeordnete Einstecktaschen 5. Die Einstecktaschen beider Innenflanken 6, 7sind,
wie insbesondere der Figur 2 zu entnehmen ist, in Erstreckungsrichtung der Aufnahmeschenkel
3, 4 versetzt angeordnet. Wie der Figur 3 zu entnehmen ist, sind die Reihen der Einstecktaschen
5 der einzelnen Innenflanken 6, 7 auch in Achsrichtung der Schwenkachse 1 versetzt
zueinander angeordnet. Dies hat zur Folge, dass die in den Einstecktaschen 5 beider
Innenflanken 6, 7 einsteckenden Kleinteile wie Bits 8, auf Lükke versetzt zueinander
liegen. Die Kleinteile, die in den Einstecköffnungen der einzelnen Innenflanken 6,
7 liegen, greifen in der Verwahrstellung in der Projektionsebene (Figur 2), kammartig
ineinander.
[0011] Die Innenflanke 6 besitzt im Bereich des freien Endes 3' des Aufnahmeschenkels 3
eine Aufnahmeöffnung 9. In diese Aufnahmeöffnung 9 kann der Einsteckabschnitt 10'
eines Futters 10 eingesteckt werden. Der Kopf 10" des Futters 10, der die Stirnflächen
8" der Bits 8 überragt, steckt in der Verwahrstellung in einer der Aufnahmeöffnung
9 gegenüberliegenden Aufnahmeöffnung 11 des anderen Aufnahmeschenkels 4 ein.
[0012] Der Abstand A zwischen den beiden Innenflanken 6, 7 ist geringer, als die Gesamtlänge
der Bits. Die Bits 8 stecken mit einem Einsteckabschnitt 8' in den ihnen zugeordneten
Einstecktaschen 5. Der aus den Einstecktaschen herausragende Abschnitt 8" ist nur
geringfügig kürzer als der Abstand A. Dies hat zur Folge, dass die Stirnflächen 8"
der Bits entweder einen geringen Abstand zu der ihnen gegenüberliegenden Innenflanke
6, 7 aufweist oder sogar die ihnen gegenüberliegende Innenflanke 6, 7 berühren.
[0013] Die Feder 12 kann so angeordnet sein, dass sie die Aufbewahrungsvorrichtung in der
Verwahrstellung hält. Bevorzugt hält sie aber die Aufbewahrungsvorrichtung in der
Entnahmestellung.
[0014] Die beiden Stirnenden 13 der beiden Aufnahmeschenkel 3, 4 sind abgeflacht. In der
in den Figuren 1 und 2 dargestellten Verwahrstellung fluchten die beiden ebenen Stirnflächen
miteinander, so dass die Aufbewahrungsvorrichtung auf die Stirnfläche 13 aufgestellt
werden kann. Hervorzuheben ist ferner, dass der Abstand der in einer Reihe angeordneten
Kleinteile 8 voneinander geringer ist als der Durchmesser dieser Kleinteile. Die Kleinteile,
die in den Einstecktaschen des jeweils anderen Aufnahmeschenkels 3, 4 einliegen, erstrecken
sich in der Verwahrstellung über diese Abstandsräume.
[0015] Die den Innenflanken abgewandten Außenflanken der beiden Aufnahmeschenkel 3, 4 bilden
gerundete Griffzonen.
[0016] Die Einsatzstücke 30, 31 werden mit Hilfe von an ihrer Längsseite angeordneten Verrastungen
29 in den Aufnahmeschenkeln 3, 4 eingeklipst. Das Einsatzstück 30 besitzt an der dem
Schwenklager 2 zugewandten Seite einen Abdeckabschnitt 33, der das Schwenklager 2
verschließt. Am Ende des Abdeckabschnitts 33 ist eine Rastnase 23 ausgebildet. Diese
greift in die zugehörige Rasttasche 22 ein, die sich in dem Aufnahmeschenkel 3 befindet.
[0017] Der Boden 45 der Einstecktaschen 5, der Einsatzstücke 30, 31 wird von einem darunter
liegenden Magnetstreifen 14 gebildet. Dieser Magnetstreifen 14 wird von Rippen 34
unterstützt, in denen sich eine Aussparung 35 befindet. Die Aussparung 35 hält zusammen
mit zwei seitlichen Rippen 36 den Magnetstreifen 14 in Position, so dass dieser die
Einstecktaschen 5 von unten verschließt.
[0018] Der Magnetstreifen 14 zieht die metallischen Bits 8 an und verhindert, dass diese
sich von selbst bei einer Schräglage der Aufbewahrungsvorrichtung in der Entnahmestellung
aus den Einstecktaschen 5 herausbewegen können.
[0019] Die Aufnahmeöffnung 9, die sich im Bereich des freien Endes 3' des Aufnahmeschenkels
3 befindet, kann den Einsteckabschnitt 10' eines Futters 10 aufnehmen. Damit dieses
Futter 10 sich ebenfalls nicht ungewollt aus der Aufnahmeöffnung 9 herausbewegen kann,
wird der Einsteckabschnitt 10' durch eine Rastnase 21 gehalten, die in eine umlaufende
Rastnut 37 des Einsteckabschnitts 10' eingreift.
[0020] Die beiden Aufnahmeschenkel 3, 4 sind mit ihren Enden 3", 4" um eine Achse 1 drehbeweglich
aneinander gelagert. Das dort angeordnete Schwenklager 2 besteht aus einem jeweils
zwei Lageraugen eines jeden Aufnahmeschenkels 3, 4 durchgreifenden Achszapfen, der
aus zwei Achshälften 15, 16 besteht. Diese sind zufolge aneinanderliegender Abflachungen
28 drehgesichert ineinandergesteckt. In der Achshälfte 16 befinden sich diametral
gegenüberliegend zwei Rastfenster 19, in die jeweils eine Rastnase 20, die von der
Achshälfte 15 ausgebildet wird, eingreift.
[0021] Die Achshälfte 15 bildet am unteren Ende einen Teller 24 aus, auf dessen nach innen
weisende Breitfläche sich zwei Raststege 17 befinden, die um 180° versetzt zueinander
angeordnet sind. Ein sich unmittelbar an die Tellerbreitseite anschließender Randsteg
dient der Drehfesselung des Achsbolzens an den Aufnahmeschenkel 4. Daran in Achsrichtung
anschließend bilden die Raststege 17 jeweils seitlich zwei gegenüberliegende Schrägflanken
17' aus, die dachartig zusammenlaufen.
[0022] Jeder Aufnahmeschenkel 3, 4 besitzt zwei seitlich angeordnete Lageraugen 38, 38',
39,39' in denen die Achshälften 15,16 aufgenommen werden. Das Lagerauge 38 bildet
zusätzlich zu einer Bohrung einen Radialschlitz 25 aus. Die Bohrung nimmt einen zylindrischen
Abschnitt 40 auf und der Radialschlitz 25 nimmt die beiden Raststege 17 der Achshälfte
15 drehfest auf.
[0023] Das Lagerauge 38 setzt sich nach außen in eine Kammer fort. Diese ist mit einer Kappe
18 so verschlo ssen, dass sich der Teller 24 axial in einem von der Kammer gebildeten
Ausweichraum 41 verlagern kann.
[0024] Die Raststege 17 durchragen den Radialschlitz 25 derart, dass sie bis in eine dem
Lagerauge 39 benachbarte Rastnische 26 des Aufnahmeschenkels 3 hineinragen.
[0025] Damit das Schwenklager 2 in dieser Raststellung gehalten wird, siehe Figur 7, ist
eine besonders gestaltete Feder 12 auf dem Achszapfen 15, 16 zwischen der Innenwand
42 von dem Aufnahmeschenkel 3 und der Stützfläche 45 von der Achshälfte 16 angeordnet.
Diese Feder 12 hat die Form einer Schraubendruckfeder mit endseitigen Schenkeln 12',
12". Die Feder 12 liegt mit dem einen Schenkel 12" in einem Querkanal 27 der Achshälfte
15 ein. Der andere Schenkel 12' stützt sich an einem von dem Aufnahmeschenkel 3 gebildeten
Anschlag 32 ab. Dadurch entsteht eine Drehspannung, die die beiden Aufnahmeschenkel
3, 4 in Richtung der Entnahmestellung beaufschlagt, und eine Axialspannung, die die
Raststege 17 in die Rastnischen 26 drückt.
[0026] Die Aufbewahrungsvorrichtung kann auf zweierlei Weisen aus der Verwahrstellung in
die Entnahmestellung gebracht werden. Man kann durch Eindrükken der einen Achshälfte
16 gegen die Axialkraft der Feder 12 den Achszapfen 15, 16 axial weiter in den Ausweichraum
41 verlagern, bis die Raststege 17 aus der Rastnische 26 heraustreten und dadurch
die Drehsperre des Aufnahmeschenkels 3 freigeben. Die Feder 12 schwenkt dann durch
ihre Drehspannung den einen Aufnahmeschenkel 3 um 180° in die Entnahmestellung. Dort
wird der Raststeg 17 durch die Axialspannung der Schenkeldrehfeder 12, erneut in die
Rastnische 26 verlagert.
[0027] Es ist auch möglich, durch Aufbringen eines Drehmoments auf beide Aufnahmeschenkel
3, 4 die Aufbewahrungsvorrichtung in die Entnahmestellung zu verschwenken. Dann gleiten
die Schrägflanken 17' an den Schrägen 44 der Rastnische 26 ab und erreichen eine Freigabestellung,
wie in der Fig. 10 zu sehen ist.
[0028] Um die Aufbewahrungsvorrichtung wieder in die Verwahrstellung zu bringen, übt man
wieder ein Drehmoment auf die beiden Aufnahmeschenkel 3, 4 aus und verschwenkt sie
um 180° gegen die Drehspannung der Feder 12. Auch dabei treten die Raststege 17, wie
beschrieben, aus der Rastnische 26. Bei Erreichen der 0°-Stellung springt der Raststeg
17 in die Rastnische 26, um so die Vorrichtung in der Verwahrstellung zu halten.
[0029] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/ beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Aufbewahrungsvorrichtung für Kleinteile, insbesondere für Werkzeuge wie Gewindebohrer,
Schraubendreherbits oder dergleichen, bestehend aus zwei um die Achse (1) eines Schwenklagers
(2) von einer Verwahrstellung in eine Entnahmestellung schwenkbare Aufnahmeschenkel
(3, 4), wobei die Aufnahmeschenkel (3, 4) schenkelinnenseitige Aufnahmen (5) aufweisen,
in welchen Aufnahmen (5) die Kleinteile eingesteckt sind und in der Entnahmestellung
entnehmbar sind, und vor welchen Aufnahmen (5) in der Verwahrstellung der jeweils
andere Aufnahmeschenkel (3, 4) derart liegt, dass eine Entnahme der Kleinteile verhindert
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Innenflanken (6, 7) der Aufnahmeschenkel (3, 4) in der Verwahrstellung
parallel und mit einem Abstand (A) zueinander verlaufen, und die Aufnahmen (5) von
in den Innenflanken (6, 7) quer zur Erstreckungsrichtung der Aufnahmeschenkel ausgerichteten
Einstecktaschen (5) gebildet sind, in denen Einsteckabschnitte (8') derart stecken,
dass die Stirnenden (8"') der aus den Einstecktaschen herausragenden Abschnitte (8")
der Kleinteile (8) allenfalls einen Abstand zur gegenüberliegenden Innenflanke (6,
7) haben, der kleiner ist als die Einstecktiefe des jeweiligen Einsteckabschnitts
(8') in der jeweiligen Einstecktasche (5).
2. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstecktaschen (5) der beiden Innenflanken (6, 7) in Erstreckungsrichtung der
Aufnahmeschenkel (3, 4) versetzt zueinander angeordnet sind.
3. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstecktaschen (5) der beiden Innenflanken (6, 7) in Achsrichtung der Schwenkachse
(1) versetzt zueinander angeordnet sind.
4. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine dem freien Ende (3') eines der beiden Aufnahmeschenkel (3) zugeordnete Aufnahmeöffnung
(9) für den Einsteckabschnitt (10') eines Futters (10).
5. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine dem freien Ende (4') des anderen Aufnahmeschenkels (4) zugeordnete der Aufnahmeöffnung
(9) für den Einsteckabschnitt (10') eines Futters (10) gegenüberliegende Aufnahmeöffnung
(11) für den Kopf (10") des Futters (10).
6. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Aufnahmeschenkel (3, 4) mit Federkraft in der Verwahrstellung oder in
der Entnahmestellung gehalten werden.
7. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine dem Achszapfen (15, 16) des Schwenklagers (2) zugeordnete Schenkelfeder (12).
8. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Aufnahmeschenkel (3, 4) aus Kunststoff bestehen.
9. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Aufnahmeschenkel (3, 4) im Bereich ihrer Anlenkstelle eine Abkröpfung
(3", 4") aufweisen.
10. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Aufnahmeschenkel (3, 4) in der Verwahrstellung mittelst dem Schwenklager
(2) zugeordneten Rastelementen (17, 26) gehalten sind.
11. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente einen von dem Achszapfen (15, 16) gebildeten Steg aufweisen, der
durch die Kraft einer den Achszapfen (15, 16) axial beaufschlagenden Rastfeder (26)
in eine Rastnische (26) gedrückt wird.
12. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Achszapfen (15, 16) zufolge eines Durchgriffs des Steges (17) durch eine Radialöffnung
(25) eines Lagerauges eines der beiden Aufnahmeschenkel (4) drehfest diesen Aufnahmeschenkeln
zugeordnet ist.
13. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die den Achszapfen axial beaufschlagende Feder von einem Abschnitt eine die Aufnahmeschenkel
(3, 4) beaufschlagenden Feder, insbesondere Schenkeldrehfeder (12) gebildet ist.
14. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Achszapfen aus zwei zusammengesteckten Achshälften (15, 16) besteht, einen Drucktaster
zum Aufheben der Rast und eine Fesselungsaussparung (27) für einen Schenkel (12")
der Feder (12) ausbildet.
15. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Rastnische (26) eintauchenden Rastflanken (17') des in Radialrichtung
zur Achse (1) verlaufenden Steges (17) schräg verlaufen, um die Rast durch Aufbringen
eines Drehmomentes aufzuheben.
16. Aufbewahrungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, gekennzeichnet durch einen axialen Ausweichraum für ein tellerförmiges Ende (26) des Achszapfens (15,
16), welcher Ausweichraum von einer Kappe (18) verschlossen ist.