[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidvorrichtung entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Schneidvorrichtung ist beispielsweise aus der CH 637 565 A5 bekannt.
Diese besteht aus einem Gehäuse, an dessen einem Ende eine, oberseitig eine Gleitbahn
für das Schnittgut bildende Federzunge elastisch auslenkbar gelagert ist. Das dem
Verbindungsbereich mit dem Gehäuse abgekehrte Ende der Federzunge wird geringfügig
von der Schneide eines Messers überlagert, wobei der vertikale Abstand zwischen der
Schneide und der Federzunge einen Schneidspalt bildet, der die nach Maßgabe der elastischen
Auslenkung der Federzunge variierbare Schnittdicke des Schnittgutes definiert. Die
Federzunge ist global von rechteckiger Gestalt und es erstrecken sich deren Kante
sowie die Schneide senkrecht zu deren Längsseiten. In den Längswandungen in einem
ungefähr mittleren Bereich ist eine Messerwelle gelagert, die aus einem global zylindrischen,
jedoch exzentrisch gelagerten, mit Scheibenmessern bestückten Grundkörper besteht.
Die umfangsseitig profilierten Scheibenmesser erstrecken sich senkrecht zu der Achse
des Grundkörpers sowie durch Schlitze der Federzunge hindurch. Die Messerwelle trägt
mehrere, sich hinsichtlich der Dichte der axialen Staffelung unterscheidende Anordnungen
von Scheibenmessern, so dass über die Wahl einer bestimmten Messeranordnung die Streifenbreite
des Schnittgutes variierbar ist. Die Federzunge ist im Randbereich unter elastischer
Vorspannung auf dem Grundkörper abgestützt, so dass durch Drehung des Grundkörpers
die Schnittdicke des Schnittgutes einstellbar ist. Die Variierbarkeit der Form des
Schnittgutes ist im übrigen durch die Exzentrizität der Lagerung des Grundkörpers
festgelegt. Dies bedeutet, dass jeder Drehwinkelstellung der Messerwelle ein Schneidspalt
von einer bestimmten Dicke sowie eine ebenfalls definierte Schnitthöhe der Scheibenmesser
zugeordnet ist.
[0003] Es ist vor diesem Hintergrund die Aufgabe der Erfindung, eine Schneidvorrichtung
der eingangs bezeichneten Art dahingehend auszugestalten, dass diese bei leichter
Handhabbarkeit hinsichtlich der Variierbarkeit der Form des Schnittgutes verbessert
ist. Gelöst ist diese Aufgabe bei einer solchen Schneidvorrichtung durch die Merkmale
des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
[0004] Erfindungswesentlich ist hiernach, dass die Schnitthöhe der Scheibenmesser und die
Dicke des Schneidspaltes unabhängig voneinander einstellbar sind. Anders als bei dem
eingangs dargelegten Stand der Technik beeinflusst die Einstellung einer bestimmten
Schnitthöhe die Einstellung der Dicke des Schneidspaltes nicht und es dringen die
Scheibenmesser bei gegebener Dicke des Schneidspaltes um ein frei wählbares Maß in
das Schnittgut ein. Beide Parameter sind somit in einfacher Weise zwischen jeweiligen
Maximal- und Minimalwerten variierbar. Auf der Messerwelle befindet sich im einfachsten
Fall lediglich eine Anordnung von Scheibenmessern, die - in Achsrichtung gesehen -
fluchtend zueinander angeordnet sind. Durch Drehung um die Achse der Messerwelle ist
diese Anordnung nach Maßgabe der gewünschten Schnitthöhe oberseitig aus der Federzunge
heraus- und in die Bewegungsbahn des Schnittgutes einführbar. Die Art der konstruktiven
Umsetzung der Einstellbarkeit insbesondere der Position der Federzunge kann grundsätzlich
beliebig vorgenommen werden, soweit diese unabhängig von der Einstellung der Schnitthöhe
der Messerwelle gegeben ist. Soweit die Scheibenmesser durch entsprechende Drehung
der Messerwelle vollständig aus der Ebene der Gleitbahn des Schnittgutes zurückgezogen
sind, ist die Möglichkeit gegeben, das Schnittgut mit Hinblick auf die Bildung von
Scheiben, das heißt unter Verzicht auf Streifenbildung zu schneiden, und zwar nach
Maßgabe stufenlos zwischen einem Minimal- und einem Maximalwert variierbarer Scheibendicken.
[0005] Die Merkmale des Anspruchs 2 bringen den Vorteil mit sich, dass der Schneidvorgang
das Schnittgut nicht gleichzeitig über dessen Breite erfasst, sondern auf der einen
Seite beginnt und sich während des weiteren Vorschubs in Richtung auf die gegenüberliegende
Seite hin ausbreitet. Dies bedeutet, dass der manuelle Kraftaufwand für den Schnittvorgang
beträchtlich vermindert wird und ein bequemes Arbeiten auch bei einem ansonsten nur
mit großem Kraftaufwand zu behandelnden Schnittgut ermöglicht wird.
[0006] Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 ist zur konstruktiven Realisierung der Auslenkbarkeit
der Federzunge diese auf einem Rahmengestell aufgelagert, welches seinerseits auf
dem zylindrischen Grundkörper der Messerwelle abgestützt ist. Gleichzeitig sind Mittel
vorgesehen, die dazu dienen, das Rahmengestell mit Hinblick auf eine Variierung der
Dicke des Schneidspaltes auszulenken. Durch die Auflagerung des Rahmengestells auf
dem zylindrischen Grundkörper, der zentrisch gelagert ist, ist sichergestellt, dass
eine Drehung der Messerwelle ohne Einfluss auf die Dicke des Schneidspaltes ist.
[0007] Die Merkmale der Ansprüche 4 und 5 sind auf die weitere konstruktive Konkretisierung
der Mittel zur Auslenkung des Rahmengestells gerichtet. Dieses ist bezüglich des Gehäuses
längsverschieblich angeordnet und unterseitig mit Steuerflächen versehen, über welche
die Auflagerung auf dem Grundkörper der Messerwelle erfolgt. Die Oberseite des Rahmengestells
bildet Auflageflächen für die Federzunge. Im einfachsten Fall sind die Steuerflächen
als Rampenflächen ausgebildet, die sich unter einem Winkel zu der oberseitigen Auflagefläche
erstrecken, so dass eine Bewegung des Rahmengestells entlang des Grundkörpers linear
in eine entsprechende Auslenkbewegung senkrecht zu der Ebene der Federzunge umgesetzt
wird. Grundsätzlich kommen jedoch auch andere geometrische Formen der Steuerflächen,
z. B. gekrümmte Flächen in Betracht. In jedem Fall wird hiernach die Federzunge durch
das Rahmengestell untergriffen und es ergibt sich eine Auslenkung der Federzunge nach
Maßgabe des Verschiebeweges, der vorzugsweise in Längsrichtung des Gehäuses bzw. in
Vorschubrichtung des Schnittgutes angelegt ist.
[0008] Das beschriebene Prinzip zur Umsetzung einer Linearbewegung in eine sich im wesentlichen
senkrecht zu dieser erstreckenden Hubbewegung kann beispielsweise auch durch zwei
aufeinander gleitfähige schiefe Ebenen verwirklicht werden, von denen die eine an
dem Rahmengestell und die andere an der Federzunge befestigt ist oder durch andere
kurvenartige Führungsflächen, durch welche im allgemeinsten Sinne eine Linearbewegung
in Längsrichtung des Gehäuses in eine im wesentlichen senkrecht zu dieser orientierte
Hubbewegung umgesetzt wird.
[0009] Eine Spindelgetriebeeinheit entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 6, die durch
einen bezüglich des Gehäuses außenseitig angeordneten Drehknopf als Betätigungsorgan
gekennzeichnet ist, bildet ein konstruktiv einfaches, zuverlässiges Mittel zur Bereitstellung
einer Verschiebebewegung des Rahmengestells. Für die Auslenkung der Federzunge einerseits
und die Drehbewegung der Messerwelle andererseits sind somit unterschiedliche Betätigungsorgane
vorgesehen.
[0010] Insbesondere dann, wenn entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 7 mehrere Anordnungen
von jeweils zueinander fluchtenden Scheibenmessern auf der Messerwelle vorgesehen
sind, werden die Vorteile der voneinander unabhängigen Einstellbarkeiten der Schnitthöhe
und der Dicke des Schneidspaltes deutlich. Nachdem sich die Anordnungen durch die
Dichte der axialen Staffelung der Scheibenmesser unterscheiden, so dass durch den
Übergang auf eine andere Anordnung unterschiedliche Streifenbreiten des Schnittgutes
ermöglicht werden, können nunmehr anders als bei dem eingangs dargelegten Stand der
Technik bei gegebener Streifenbreite unterschiedliche Streifendicken realisiert werden.
[0011] Die Merkmale des Anspruchs 8 sind auf eine konstruktiv vorteilhafte Realisierung
der Spindelgetriebeeinheit gerichtet.
[0012] Die Erfindung wird im Folgendem unter Bezugnahme auf das in den Zeichnungen schematisch
wiedergegebene Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
[0013] Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, oberseitige Ansicht der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische, unterseitige Ansicht der Schneidvorrichtung gemäß Fig.
1;
Fig. 3 eine Schnittansicht der Schneidvorrichtung entsprechend einer Ebene III-III
der Fig. 4;
Fig. 4 eine unterseitige Ansicht der Schneidvorrichtung entsprechend einer Blickrichtung
IV der Fig. 3;
Fig. 5 eine Teilansicht entsprechend einer Schnittebene V der Fig. IV.
[0014] Die dargestellte Schneidvorrichtung besteht aus einem oberseitig eine Gleitbahn 1
für das Schnittgut bildenden, global kastenförmigen, zur Unterseite hin offenen Gehäuse
2, an dessen einer Stirnseite 3 ein Handgriff 4 befestigt ist. Die Unterseite der
beiden Längswandungen 5, 6 des Gehäuses 2 ist gekrümmt ausgebildet, so dass sich in
einem mittleren Bereich deren Längserstreckung ein Bereich größter Breite ergibt.
[0015] An einem, der einen Stirnseite 3 gegenüberliegenden Stirnseite 7 benachbarten Bereich
sind in die Unterseiten der beiden Längswandungen 5, 6 zueinander fluchtende, zur
Unterseite hin offene global U-förmige Ausnehmungen 8 eingeformt. Diese sind mit der
Maßgabe angelegt und bemessen, dass sie das Aufsetzen der Schneidvorrichtung auf den
Rand eines Behälters, eines Topfes oder dergleichen ermöglichen, so dass sich während
des Gebrauchs eine stabile Position ergibt.
[0016] Die Gleitbahn 1 wird durch eine Federzunge 9 gebildet, die an ihrem, der Stirnseite
3 zugekehrten Ende mit dem Gehäuse 2 in fester Verbindung steht und deren anderes
Ende unter Federvorspannung an einer unterseitig wirksamen Halteeinrichtung anliegt.
Diese Federvorspannung kann in einfacher Weise über eine leichte elastische Verformung
des Verbindungsbereichs 9' zwischen der Federzunge 9 und dem Gehäuse 2 erreicht werden.
Die sich parallel zueinander erstreckenden Längswandungen 5, 6 überragen die Gleitbahn
1 seitlich und bilden seitliche Begrenzungen für die Bewegungsbahn des Schnittgutes.
[0017] Die Federzunge 9 endet an ihrem, der Stirnseite 3 gegenüberliegenden Ende in einer,
sich unter einem Winkel zu der Vorschubrichtung 10 des Schnittgutes, d. h. schräg
zur Längserstreckung des Gehäuses verlaufenden Kante 11, die sich nach Maßgabe eines
einstellbaren Abstands 13 unterhalb eines Messers 12 befindet, dessen Schneide 14
sich parallel zu der Kante 11 erstreckt. Der oberseitig durch die Schneide 13 und
unterseitig durch die Federzunge 9 umgrenzte Raum bildet den Austragsbereich für das
behandelte Schnittgut.
[0018] Das Messer 12 ist beispielsweise über zwei Schrauben auswechselbar an einer sich
zwischen den Längswandungen 5, 6 und senkrecht zu diesen erstreckenden Querwandung
15 befestigt und verläuft in deren Ebene.
[0019] Mit 16 ist eine Messerwelle bezeichnet, die um eine, sich quer zu der Vorschubrichtung
10 und parallel zu der Ebene der Querwandung 15 erstreckende Achse 17 in einem etwa
mittleren Bereich der Längserstreckung des Gehäuses 2 drehbar gelagert ist. Die Messerwelle
16 endet auf ihrer einen Seite in einem bezüglich des Gehäuses 2 außenseitig zugänglichen
Stellrad 18. Sie besteht global aus einem zylindrischen, sich koaxial zu der Achse
17 erstreckenden zylindrischen Grundkörper 16', dessen, sich in dem Zwischenraum der
Längswandungen 5, 6 erstreckender Teil - in axialer Richtung gesehen - mit Scheibenmessern
19 besetzt ist. Diese Scheibenmesser 19 erstrecken sich jeweils in Ebenen senkrecht
zu der Achse 17, durchdringen Schlitze in der Federzunge 9 und rangen somit oberseitig
aus der Gleitbahn 1 heraus. Die Messerwelle 16 ist übrigen mit geringem Abstand vor
dem Messer 12 angeordnet.
[0020] Wie insbesondere aus Fig. 3 erkennbar ist, ist die Kontur der einzelnen Scheibenmesser
19 bezüglich der Achse 17 exzentrisch ausgebildet, so dass durch Drehung der Messerwelle
16 mittels des Stellrades 18 das Höhenmaß, um welches die Scheibenmesser oberseitig
aus der Gleitbahn 1 herausragen, variierbar ist. Vorzugsweise ist die Lagerung der
Messerwelle 16 mit der Maßgabe angelegt, dass deren Drehwinkelposition, die mittels
des Stellrades 18 eingestellt ist, arretierbar ist.
[0021] Die Scheibenmesser 19 können auswechselbar mit dem Grundkörper 16' in Verbindung
stehen. Sie sind vorzugsweise in der Form mehrerer Anordnungen um den Umfang des Grundkörpers
16' verteilt angeordnet, wobei die Scheibenmesser 19 einer jeden Anordnung - in axialer
Richtung gesehen - zueinander fluchtend befestigt sind, jedoch nach Maßgabe unterschiedlich
dichter Staffelungen, so dass ein Schneiden des Schnittgutes nach Maßgabe unterschiedlicher
Streifenbreiten ermöglicht wird. Grundsätzlich können zwei oder auch drei derartiger
Messeranordnungen auf dem Grundkörper 16' angeordnet sein.
[0022] Zur Beschreibung der erwähnten Halteeinrichtung wird im Folgenden insbesondere auf
die Zeichnungsfiguren 2 bis 5 Bezug genommen.
[0023] Die Federzunge 9 wird unterseitig von einem Rahmengestell 20 gestützt, welches u.
a. zwei langgestreckte Führungsprofile 20', 20" aufweist, die sich in einem Randbereich
des Gehäuses 2 parallel zu dessen Längswandungen 5, 6 erstrecken. Diese Führungsprofile
20', 20" bilden eine gerade oberseitige Auflagefläche 20"' für die Federzunge 9 und
sind an ihren, der Kante 11 zugekehrten Enden vorzugsweise unter Federvorspannung
auf dem Grundkörper 16' aufgelagert.
[0024] Wie Fig. 5 erkennen lässt, ist die Unterseite des Führungsprofils 20" durch einen
Rampenabschnitt 20"" gekennzeichnet, einen Flächenabschnitt, der sich unter einem
Winkel zu der Auflage 20"' erstreckt und über welchen das Führungsprofil auf dem Grundkörper
16' aufliegt. Unter dem Einfluss der Federzunge 9 erfolgt diese Auflage unter elastischer
Vorspannung. Ein zeichnerisch nicht dargestellter, gleich bemessener und angeordneter
Rampenabschnitt ist in die Unterseite des gegenüberliegenden Führungsprofils 20' eingeformt.
[0025] Mit einem mittleren Bereich des Rahmengestells 20 steht eine Spindelmutter 21 in
fester Verbindung, deren Achse 22 sich parallel zu der genannten Vorschubrichtung
10 des Rahmengestells 20 erstreckt und die mit einer Gewindespindel 23 im Eingriff
steht. Das der Spindelmutter 21 abgekehrte Ende der Gewindespindel 23 ist in Strukturelementen
des Handgriffs 4 drehbar, jedoch axial unverschiebbar gelagert und endet in einem
außenseitig zugänglichen Drehknopf 24. Man erkennt, dass das Rahmengestell 20 mittels
einer Drehung des Drehknopfes 24 stufenlos in Richtung der Achse 22 der Gewindespindel
23 verschiebbar ist, wobei es infolge der Rampenabschnitte 20"" der Führungsprofile
zu dementsprechenden elastischen Auslenkungen der Federzunge 9 senkrecht zu deren
Ebene, nämlich in Richtung der Pfeile 25 kommt.
[0026] Diese Auslenkung in Richtung der Pfeile 25 erfolgt unter elastischer Verformung des
Verbindungsbereichs 9' zwischen der Federzunge 9 und dem Gehäuses 2 und dient dazu,
die Dicke des Schneidspaltes, das heißt den vertikalen Abstand zwischen der Schneide
14 und der Federzunge 9 stufenlos einzustellen.
[0027] Die vorstehend beschriebene Art der konstruktiven Ausbildung der Auslenkung der Federzunge
9 ausgehend von einer eingangsseitigen Drehbewegung über den Drehknopf 24 ist lediglich
beispielhaft zu verstehen und kann in vielfältiger Weise variiert werden. Zwischen
dem Drehknopf einerseits und der Federzunge andererseits können grundsätzlich beliebige,
zur Umsetzung einer eingangsseitigen Drehbewegung in eine ausgangsseitige Hubbewegung
in Richtung der Pfeile 25 geeignete Getriebeelemente eingesetzt werden.
[0028] Zum Gebrauch der Schneidvorrichtung wird diese mit ihren Ausnehmungen 8 auf einen
Behälterrand gesetzt, wobei nach Maßgabe der gewünschten Schnittform, z. B. bei einem
Streifenschnitt das Stellrad 18 in eine geeignete Position überführt wird und wobei
mittels des Drehknopfes 24 die Schnittdicke bzw. die Streifendicke eingestellt wird.
Durch Wahl einer bestimmten Anordnung von Scheibenmessern können unterschiedliche
Streifenbreiten eingestellt werden, wobei ferner bei gegebener Streifenbreite wiederum
die Streifendicke variiert werden kann. Falls das Schnittgut lediglich in Scheibenform
vorliegen soll, wird die Messerwelle 16 mittels des Stellrades 18 in eine solche Position
überführt, in welcher die Scheibenmesser 19 sich vollständig unterhalb der Ebene der
Federzunge 9 befinden. Nachdem die Einstellung der Messerwelle 16 unabhängig von der
Einstellung der Schnittdicke ist, besteht die Möglichkeit, scheibenförmiges, das heißt
nicht in Streifenform zerteiltes Schnittgut variierbarer Dicke herzustellen.
[0029] In der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung steht somit ein vielseitig nutzbares
Küchengerät zum scheiben- oder streifenartigen Schneiden von Gemüse, Obst und anderen
Lebensmitteln zur Verfügung.
1. Schneidvorrichtung zum scheiben- bzw. streifenartigen Schneiden von Lebensmitteln
mit einer elastisch auslenkbaren, mit der Schneide (14) eines feststehenden Messers
(12) einen hinsichtlich der Dicke des zu behandelnden Schnittgutes einstellbaren Schneidspalt
begrenzenden Federzunge (9), die gleichzeitig eine Gleitbahn für das Schnittgut bildet,
mit einer, um eine, sich quer zu der Bewegungsbahn des Schnittgutes erstreckende Achse
(17) drehbar gelagerten, wenigstens eine reihenartige Anordnung von Scheibenmessern
(19) tragenden Messerwelle (16), wobei die Scheibenmesser (19) durch Schlitze der
Federzunge (9) hindurchgeführt sind, oberseitig aus dieser um ein die Schnitthöhe
definierendes Maß herausragen und wobei die Schnitthöhe in Abhängigkeit von der Drehwinkelstellung
der Messerwelle (16) einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnitthöhe der Scheibenmesser (19) einerseits und die Dicke des Schneidspaltes
andererseits unabhängig voneinander einstellbar sind.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schneide (14) des Messers (12) unter einem Winkel zu der Richtung (10) der
Bewegungsbahn des Schnittgutes erstreckt.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerwelle (16) aus einem, sich zentrisch zu der Achse (17) erstreckenden zylindrischen,
die Scheibenmesser (19) tragenden Grundkörper (16') besteht, dass die Federzunge (9)
auf einem, mit Hinblick auf eine Variierung der Dicke des Schneidspaltes auslenkbaren
Rahmengestell (20) aufgelagert ist, das seinerseits auf dem genannten Grundkörper
(16') abgestützt ist.
4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmengestell (20) in Längsrichtung der Federzunge (9) bzw. in Vorschubrichtung
(10) des Schnittgutes verschiebbar angeordnet ist und dass diese Verschiebebewegung
in eine, den Schneidspalt bzw. die Schnittdicke ändernde Auslenkung der Federzunge
(9) senkrecht zu deren Ebene umsetzbar ist.
5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmengestell (20) zwei seitliche, sich in Längsrichtung des Gehäuses (2) erstreckende,
oberseitig Auflageflächen (20"') für die Federzunge (9) bildende Führungsprofile (20',
20") aufweist und dass die Führungsprofile (20', 20") unterseitig über Steuerflächen
auf dem Grundkörper der Messerwelle (16) aufliegen.
6. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5 gekennzeichnet durch eine, außenseitig bezüglich des Gehäuses (2) einen Drehknopf (24) aufweisende Spindelgetriebeeinheit
zur Verschiebung des Rahmengestells (20) in Längsrichtung der Federzunge (9).
7. Schneidvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Anordnungen von Scheibenmessern (19) auf der Messerwelle (16) angeordnet
sind, die sich untereinander hinsichtlich der Dichte der axialen Staffelung unterscheiden.
8. Schneidvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7 gekennzeichnet, dass die Spindelgetriebeeinheit aus einer fest mit dem Rahmengestell (20) in Verbindung
stehenden Spindelmutter (21) und einer Gewindespindel (23) besteht, die axial unverschiebbar
in Strukturelementen des Gehäuses (2) drehbar gelagert ist und die an ihrem einen,
aus dem Gehäuse (2) herausragenden Ende den Drehknopf (24) trägt.