Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen vorgefertigten Schaltisch, wie er auf dem Gebiet des
Bauwesens insbesondere für die Einschalung von Decken Verwendung findet.
[0002] Wenn eine Geschossdecke eines Betonbauwerks zu betonieren ist, wird eine im Wesentlichen
horizontal angeordnete Schalhaut erstellt, deren Ränder durch sogenannte Stirnabschalungen
begrenzt werden. Die Schalhaut kann durch eine Vielzahl von Schalungsplatten ausgebildet
werden, die auf sogenannte Querträger aufgelegt sind, die wiederum senkrecht hierzu
auf sogenannte Jochträger aufgelegt sind. Die Jochträger werden üblicherweise an mehreren
Stellen durch sogenannte Deckenstützen zum Untergrund hin abgestützt.
Stand der Technik
[0003] Aus der EP 0 945 564 A1 ist ein Deckenschaltisch bekannt, der insofern vorgefertigt
ist, als die Schalhaut in Form von mehreren Schalplatten an den Querträgern befestigt
ist, und diese an den Jochträgern befestigt sind. An den Jochträgern sind ferner Verbindungselemente
vorgesehen, die mit Verbindungselementen zusammenwirken können, die an der Oberseite
von Deckenstützen vorgesehen sind. Durch die vorgefertigte Einheit, die aus den Schalplatten,
den Quer- und den Jochträgern besteht, können modulare Elemente vorgesehen werden,
die lediglich noch mit den Stützen versehen werden müssen, um zusammen mit weiteren
derartigen Elementen eine vollständige Deckenschalung zu bilden. Die vorgefertigten
Elemente können insbesondere in zeit- und kostensparender Art und Weise zwischen einzelnen
Geschossen umgesetzt werden, um nacheinander die Decken eines mehrgeschossigen Gebäudes
zu betonieren.
[0004] Aus der DE 100 56 831 C1 geht eine ähnliche Deckenschalvorrichtung hervor, bei der
zumindest die Jochträger aus Stahl ausgeführt sind. Die Stützen sind an sogenannten
Tragrahmen angeschlossen, die jeweils zwischen zwei benachbarten Jochträgern befestigt
werden.
Darstellung der Erfindung
[0005] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Deckenschaltisch zu schaffen, der in
effizienter Art und Weise hinsichtlich seiner Einsatzmöglichkeiten verbessert ist.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch den im Anspruch 1 beschriebenen Schaltisch.
[0007] Demzufolge weist der erfindungsgemäße, vorgefertigte Schaltisch eine Schalhaut auf,
die an mehreren Querträgern befestigt ist. Die Schalhaut kann beispielsweise aus mehreren
Schalplatten bestehen. Für die Querträger wird bevorzugt, dass diese aus Holz ausgeführt
sind. Demgegenüber sind zumindest zwei Jochträger aus Stahl vorgesehen, an denen die
Querträger befestigt sind. An den Jochträgern sind die erforderlichen Stützen befestigbar,
indem Verbindungsköpfe, die der Anbringung der Stützen dienen, an jeweils einem einzigen
Jochträger anbringbar sind. Dies wird dadurch realisiert, dass zumindest zwei der
vorhandenen Jochträger entlang im Wesentlichen ihrer gesamten Länge in regelmäßigen
Abständen mit Bohrungen versehen sind. An diesen Bohrungen sind die genannten Verbindungsköpfe
befestigt. Dies kann beispielsweise mittels hindurchgesteckter und gesicherter Bolzen
vorgenommen werden. Im Hinblick auf die Anbringung der Stützen an den Verbindungsköpfen
ist zu erwähnen, dass diese über eine Keilverbindung erfolgen kann. Hierbei werden
ein oder mehrere Keile derart eingeschlagen, dass sie eine Stütze mittels einer an
ihrem oberen Ende vorgesehenen Kopfplatte fest mit dem Verbindungskopf verspannen.
Zu dem Verbindungskopf sei noch erwähnt, dass dieser auch einfach als "Kopf", "Kopfverbindung"
oder dergleichen bezeichnet werden kann. Im Wesentlichen eignet sich als Verbindungskopf
im Sinne der Erfindung ein jegliches Element, an dem eine Deckenstütze befestigbar
ist, und das seinerseits an einen einzigen Jochträger mittels der darin vorgesehenen
Bohrungen befestigbar ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Möglichkeit, die Verbindungsköpfe jeweils an einem einzigen
Jochträger zu befestigen, führt gegenüber der DE 100 56 831 C1 zu dem Vorteil, dass
die darin gezeigten Tragrahmen entbehrlich sind, die zwischen zwei Jochträgern zu
befestigen sind. Erfindungsgemäß können die Verbindungsköpfe vergleichsweise einfach
und kostengünstig gestaltet sein, indem sie unmittelbar an einem einzigen Jochträger
befestigbar sind. Um die Zusammenwirkung mit Markierungen, die an den Jochträgern
vorgesehen sein können, zu verbessern, kann an dem Verbindungskopf jeweils eine Markierung
vorgesehen sein, so dass dann, wenn die beiden Markierungen in Ausrichtung zueinander
gebracht werden, die Bohrungen des Trägers einerseits und des Verbindungskopfes andererseits
miteinander ausgerichtet sind.
[0009] Das Vorsehen von Bohrungen in regelmäßigen Abständen entlang im Wesentlichen der
gesamten Länge der Jochträger führt zum einen zu dem Vorteil, dass die Verbindungsköpfe
nahezu stufenlos entlang der gesamten Länge eines Jochträgers befestigt werden können.
Hierdurch können an ein und demselben Schaltisch Stützen in flexibler Art und Weise
befestigt werden, wie sie für die Anpassung an unterschiedliche Deckendicken und damit
unterschiedliche Betondrücke erforderlich ist. Mit anderen Worten können die Abstände
zwischen den Stützen je nach Bedarf an identisch gestalteten Schaltischen so vorgenommen
werden, dass eine ausreichende Ableitung der auftretenden Kräfte über die Stützen
gewährleistet ist. Die Anbringung der Köpfe an den Jochträgern ist darüber hinaus
vergleichsweise schnell zu bewerkstelligen, da beispielsweise lediglich Bolzen durch
Bohrungen in dem Verbindungskopf einerseits und dem Jochträger andererseits gesteckt
und gesichert werden müssen. Dies führt zu einer erheblichen Zeitersparnis gegenüber
der Befestigung mittels metrischer Schrauben, die in Gewinde in dem Jochträger einzudrehen
sind.
[0010] Die durchgehende Ausbildung von Bohrungen an den Jochträgern bietet darüber hinaus
den Vorteil, dass zahlreiche Anbauteile problemlos an den Jochträgern befestigt werden
können. Beispielsweise kann über die Bohrungen ein sogenannter Stützenanschluss derart
angebracht werden, dass eine Stütze in geneigter Ausrichtung angeschlossen werden
kann, um einen Schaltisch am Untergrund in horizontaler Richtung sowohl druck- als
auch zugfest zu sichern und/oder Justiervorgänge vorzunehmen. Ferner sind mittels
der Bohrungen problemlos Verbindungen von verschiedensten Elementen mittels Verbindungslaschen
möglich. Über Verbindungslaschen können beispielsweise zwei benachbarte Schaltische
miteinander verbunden werden. Ferner kann mittels einer oder mehreren Verbindungslaschen
ein Ausgleichs-Schalungselement oder eine Arbeitsbühne als Tischbühne angeschlossen
werden. Eine derartige Tischbühne kann jedoch auch unmittelbar an den Jochträgern
befestigt werden, indem auch für einen derartigen Zweck die in dem Jochträger vorgesehenen
Bohrungen genutzt werden. Eine Verbindungslasche kann auch als Winkellasche ausgebildet
sein und in dieser Weise der Befestigung eines Jochträgers für sogenannte Unterzüge
dienen. Hierbei handelt es sich um Schalabschnitte, die sich auf einem tieferen Niveau
als dem Niveau der eigentlichen Deckenschalung befinden. Es sei ferner erwähnt, dass
für die Bohrungen der Jochträger des erfindungsgemäßen Schaltisches bevorzugt wird,
dass sie mit einer Teilung vorgesehen werden, die der Teilung gängiger Stahlwandriegel
entspricht. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die aus Stahl ausgeführten
Träger von Wand-Schalungselementen. Indem in neuartiger Weise die hierbei übliche
Teilung zwischen den Bohrungen verwendet wird, können zahlreiche Anbauteile, die sich
im Bereich der Wandschalungen bewährt haben, für den erfindungsgemäßen Schaltisch
eingesetzt werden. Somit wird insgesamt die Einsetzbarkeit eines Schaltisches zusammen
mit anderen Schalungskomponenten erweitert, und es wird in effizienter Art und Weise
eine höhere Flexibilität beim Einsatz eines Schaltisches erreicht. Es ist ferner zu
erwähnen, dass an dem Schaltisch anstelle einzelner Stützen auch ein oder mehrere
Rahmenelemente vorgesehen sein können, welche die Funktion mehrerer Stützen übernehmen
und/oder dem Schaltisch und einzelnen Stützen zwischengeschaltet sind.
[0011] Bevorzugte Weiterbildungen sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0012] Für die Jochträger wird bevorzugt, dass diese zumindest ein U-Profil aufweisen. Hierbei
ist der "Boden" des U üblicherweise weitgehend senkrecht zu der Schalhaut ausgerichtet,
so dass die Bohrungen in diesem "Boden" ausgebildet sind. Die Schenkel des U lassen
sich in vorteilhafter Weise für die Verbindung zweier U-Profile miteinander und/oder
die Verbindung der Jochträger mit den Querträgern und deren Abstützung an den Jochträgern
nutzen. Ferner kann insbesondere derjenige Schenkel des U-Profils, der von der Schalhaut
abgewandt ist, für die Verspannung von Verankerungen genutzt werden. In diesem Zusammenhang
wird für den erfindungsgemäßen Schaltisch ein Gedanke aus dem Bereich der Wandschalungen
aufgegriffen, indem ein tellerartiges Spannelement einer Verankerung so vorgesehen
wird, dass es sich an dem genannten Schenkel abstützt.
[0013] Alternativ oder ergänzend hierzu kann der Jochträger zumindest ein Formrohr aufweisen.
Auch in dieser Ausführungsform lässt sich eine vorteilhafte Gestaltung des Jochträgers
realisieren.
[0014] Für die Bohrungsabstände wird, wie erwähnt, bevorzugt, dass diese den Bohrungsabständen
entsprechen, die an Stahlwandriegeln vorgesehen sind. Hierdurch ergibt sich die beschriebene
vorteilhafte Kompatibilität des neuartigen Schaltisches mit zahlreichen Komponenten
aus dem Bereich der Wandschalungen.
[0015] Im Rahmen der Erfindung wird ferner bevorzugt, dass einzelnen Bohrungen optisch wahrnehmbare
Markierungen zugeordnet sind. Beispielsweise können diejenigen Bohrungen in besonderer
Weise markiert werden, die in "Standardsituationen" für die Anbringung der Verbindungsköpfe
zu verwenden sind. Unter Standardsituationen ist hierbei zu verstehen, dass damit
gewissermaßen standardmäßig die Schalhaut für Decken bis zu einer bestimmten Dicke
abzustützen ist. Lediglich bei dickeren Decken müssten weitere und/oder andere Bohrungen
verwendet werden, um in einem dann erforderlichen, geringeren Abstand die Verbindungsköpfe
für die Anbringung von in diesem Fall mehr Stützen als in den Standardfällen vorzusehen.
Die hierbei zu verwendenden Bohrungen könnten ebenso in geeigneter Weise markiert
werden. Durch unterschiedliche Farben könnten unterschiedliche Gruppen von Bohrungen
voneinander unterschieden werden, die jeweils in bestimmten Fällen, d.h. bis zu einer
jeweils zulässigen Maximalbelastung zu wählen sind. In diesem Zusammenhang ist selbstverständlich
ebenso denkbar, dass lediglich diejenigen Bohrungen vorgesehen werden, die für bestimmte
Fälle erforderlich sind. Die Flexibilität beim Einsatz erhöht sich jedoch, indem zusätzliche
Bohrungen vorgesehen werden, wobei dann, wie beschrieben, bevorzugt wird, die in bestimmten
Fällen zu verwendenden Bohrungen zu markieren. Schließlich könnte eine Bohrung an
der Mitte des Jochträgers in besonderer Weise markiert werden, um den Arbeitskräften
anzuzeigen, dass sich hier die Mitte befindet, und dass Umsetzgeräte mit einer begrenzten
Auflagebreite für die Jochträger, mit denen der Schaltisch zum Umsetzen angehoben
wird, an dieser Mitte anzusetzen sind, um ein Kippen des Schaltisches zu vermeiden.
In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass ergänzend oder alternativ zu den vorangehend
beschriebenen Markierungen auch Markierungen vorgesehen sein können, die nicht notwendigerweise
einzelnen Bohrungen zugeordnet sind. Diese Markierungen können beispielsweise als
Lagermarkierungen dienen, um anzuzeigen, an welchen Stellen der Schaltisch auf darunterliegende
Schaltische auflegbar ist, oder an welchen Stellen auf den Schaltisch weitere Schaltische
auflegbar sind.
[0016] Um die grundsätzlichen Verbindungs- und Verankerungsmöglichkeiten möglichst umfangreich
aus dem Bereich der Wandschalungen zu übernehmen, wird für die Jochträger ferner bevorzugt,
dass sie aus zwei Profilen bestehen, die 15 cm oder weniger, bevorzugt 10 cm oder
weniger und insbesondere etwa 5 cm voneinander beabstandet sind. Bei den beiden Profilen
kann es sich jeweils um U-Profile handeln, deren "Böden" zueinander gerichtet sind.
Diese Böden können auch als Stege bezeichnet werden, und die "Schenkel" des U, die
sich von dem Boden erstrecken, könnten auch als Flansche bezeichnet werden. In dieser
Weise wird der jeweilige Jochträger durch zwei derartige Profile gebildet und ist
im Ergebnis im Wesentlichen so aufgebaut, wie die sogenannten Stahlwandriegel von
Wandschalungselementen. Hierdurch können die bewährten Verbindungs- und Verankerungsmöglichkeiten
an einem in dieser Weise aufgebauten Träger in vorteilhafter Weise realisiert werden.
Die Anordnung der beiden Profile eines in dieser Weise aufgebauten Trägers vergleichsweise
nahe zueinander bietet den Vorteil, dass die erforderlichen Kräfte ohne Zwischenelemente
und Tragrahmen, wie bislang erforderlich, übertragen werden können. In diesem Zusammenhang
ist insbesondere zu beachten, dass in einem vom Boden abgehobenen Zustand eines Schaltisches
von den freien Enden der einige Meter langen Stützen erhebliche Momente von den Stützen
auf die Träger übertragen werden können, was in vorteilhafter Weise durch die jeweils
von der Schalhaut abgewandten Schenkel der U-Profile aufgenommen wird.
[0017] Für den beschriebenen Aufbau eines Jochträgers aus zwei Profilen wird bevorzugt,
dass diese mittels Laschen miteinander verbunden sind, an denen ferner die Querträger
befestigt sind. Diese Laschen können Versteifungsrippen aufweisen und können beispielsweise
an den beiden Profilen der Jochträger angeschweißt sein. Die Verbindung der Querträger
kann über Bohrungen erfolgen, die jeweils in den Laschen einerseits und den Querträgern
andererseits ausgebildet sind.
[0018] Bevorzugt sind die Verbindungsköpfe lösbar an dem Schaltisch angebracht. Hierdurch
wird eine besonders platzsparende Stapelung für den Transport und die Lagerung des
Schaltisches erreicht, indem die Verbindungsköpfe von dem Tisch gelöst werden. Die
Verbindungsköpfe sind besonders schnell und einfach lösbar und wiederbefestigbar,
da hierfür beispielsweise lediglich das Einschieben oder -schlagen von jeweils beispielsweise
zwei Bolzen je Verbindungskopf erforderlich ist. Hierdurch ist, nach der platzsparenden
Stapelung für Transport und Lagerung, eine schnelle Komplettierung des erfindungsgemäßen
Schaltisches am Einsatzort selbst möglich. Die platzsparende Stapelung für den Transport
führt beispielsweise zu dem Vorteil, dass weniger Transportraum benötigt wird, und
damit die Transportkosten gesenkt werden können.
[0019] Wenngleich es für den erfindungsgemäßen Schaltisch lediglich darauf ankommt, dass
Verbindungsköpfe, die der Verbindung mit Stützen dienen, daran befestigt sind, ist
im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass zumindest ein Verbindungskopf
schwenkbar ausgeführt ist. Dies bietet den Vorteil, dass die an einem Schaltisch angebrachten
Stützen zur Platzeinsparung nicht abmontiert werden müssen, sondern derart verschwenkt
werden können, dass sie geneigt und/oder nahezu parallel zu der Schalhaut ausgerichtet
sind. In einer Ausrichtung parallel zu der Schalhaut kann der erfindungsgemäße Schaltisch
in platzsparender Art und Weise transportiert und gelagert werden. Ferner ist in dieser
Ausrichtung ein Herausbewegen aus einem Bauwerk, wie nachfolgend noch genauer beschrieben,
auch aus äußerst kleinen Öffnungen in dem Bauwerk möglich. In einer zumindest geneigten
Ausrichtung der Stützen kann der Schaltisch von einem Geschoss in ein darüber liegendes
Geschoss, dessen Decke zu erstellen ist, gebracht werden, indem er beispielsweise
aus dem bereits erstellten Geschoss über eine Gebäudeöffnung, wie z.B. ein Fenster
oder eine Brüstung, herausbewegt wird. Auch dieser Vorgang kann durch Verwendung eines
sogenannten Schwenkkopfes ohne Demontage der Stützen erfolgen. Insbesondere aufgrund
der Tatsache, dass die Verbindung zwischen den Verbindungsköpfen und den Jochträgern
deutlich anders gestaltet werden kann als im Stand der Technik, ermöglicht die Erfindung
die Verwendung von Jochträgern mit vergleichsweise geringer Bauhöhe. Diese liegt derzeit
bevorzugt bei etwa 12 cm.
[0020] Für den beschriebenen Schwenkkopf wird bevorzugt, dass dieser eine Verriegelungslasche
oder Klinke aufweist, die zur Fixierung der ausgeschwenkten Position der Stütze mit
einer Exzenterkurve versehen ist. Unter der ausgeschwenkten Position wird in diesem
Zusammenhang diejenige Position verstanden, bei der sich die Stützen unter einem Winkel
von etwa 90° zur Schalhaut erstrecken. Die Klinke ist an dem Schwenkkopf schwenkbar
vorgesehen und kann mittels der beschriebenen, beispielsweise an einem hakenartigen
Vorsprung ausgebildeten Exzenterkurve mit einem Stift oder Bolzen an dem Gegenstück
derart in Eingriff gebracht werden, dass durch das Drehen der Klinke in die verriegelnde
Stellung ein zunehmendes Andrücken des Gegenstücks an dem Jochträger erfolgt. An dem
beschriebenen Gegenstück kann eine Stütze beispielsweise durch einen Keilmechanismus
befestigt sein, so dass hierdurch die Stütze besonders zuverlässig und fest fixiert
ist.
[0021] Für die beschriebene Klinke wird ferner bevorzugt, dass sie zumindest eine Arretiermöglichkeit
in der eingeschwenkten Position der Stütze aufweist. Unter der eingeschwenkten Position
wird eine Position verstanden, bei der sich die Stütze bezüglich der Schalhaut geneigt
oder auch parallel hierzu erstreckt. Beispielsweise kann eine Arretierung in einer
(bezüglich der Schalhaut) 10°-Position der Stütze vorgesehen sein, um eine deutlich
verkleinerte Ausrichtung des Schaltisches zu erreichen, um diesen beispielsweise durch
eine Fensteröffnung in einem Gebäude in das darüberliegende Geschoss umsetzen zu können.
Ferner kann als Lager- und Transportposition eine Arretierung für die Ausrichtung
der Stützen parallel zu der Schalhaut vorgesehen sein.
[0022] Für die Klinke bietet es ferner Vorteile, wenn diese in einer ausgeschwenkten Position
der Stütze von einer an dem Verbindungskopf befestigten Stütze weggekrümmt ist. In
dieser Ausgestaltung steht die Klinke nicht in unnötiger Weise nach schräg unten von
der Unterseite des Schaltisches vor, sondern legt sich gewissermaßen durch den Verlauf
der Krümmung an den Schaltisch an. Hierdurch wird eine Behinderung von Arbeiten in
dem Bereich des Verbindungskopfes verhindert. Ferner wird durch dieses "Anlegen" an
den Schaltisch die Bauhöhe des Schaltisches besonders klein, so dass mehrere Schaltische
besonders platzsparend gestapelt werden können.
[0023] Weitere Vorteile können durch eine Ausführungsform erreicht werden, bei welcher der
Verbindungskopf an seiner Unterseite zumindest eine vergleichsweise weiche Auflage
aufweist. Da die Unterseite des Verbindungskopfes, in dem Zustand, dass die Stützen
abmontiert sind, die Unterseite des Schaltisches bildet, kann durch eine derartige
Auflage eine günstige Stapelbarkeit erreicht werden. Mit der weichen Auflage kann
der Schaltisch nämlich auf die Schalhaut eines darunterliegenden Schaltisches aufgelegt
werden, ohne dass die Gefahr von Beschädigungen der Schalhaut des darunterliegenden
Schaltisches besteht. Unter vergleichsweise weich wird in diesem Zusammenhang verstanden,
dass die Auflage beispielsweise aus Kunststoff oder dergleichen ausgeführt ist, so
dass eine Beschädigung durch das Aufliegen eines aus Stahl ausgeführten Elements auf
der Schalhaut, die üblicherweise aus Holz ausgeführt ist, vermieden wird. Zu dem vorangehend
beschriebenen, schwenkbaren Verbindungskopf, der auch als Schwenkkopf bezeichnet werden
kann, sei erwähnt, dass dieser auch unabhängig von dem erfindungsgemäßen Schaltisch
seine Vorteile entfaltet. Es wird somit als eigenständiger Gegenstand ein Schwenkkopf
für die Verbindung zwischen einer Deckenstütze und einem Träger beschrieben, der sowohl
aus Stahl, als auch aus Holz, als auch aus jedem anderen geeigneten Material bestehen
kann, und welcher Kopf in beliebiger Kombination die vorangehend und nachfolgend angegebenen
Merkmale aufweisen kann.
[0024] Wie beschrieben, entfaltet der erfindungsgemäße Schaltisch seine Vorteile insbesondere
im Hinblick auf die Kompatibilität und Verbindbarkeit mit verschiedensten Anbauelementen.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform wird deshalb vorgesehen, dass der Schaltisch
mit zumindest einer Verbindungslasche und/oder zumindest einem Verankerungselement
und/oder zumindest einer Tischbühne versehen ist. Dies reflektiert einige der unterschiedlichen
Erweiterungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Schaltisches sowie die Möglichkeit,
mehrere, nebeneinander angeordnete Schaltische miteinander zu verbinden. In Richtung
der Jochträger kann dies, wie erwähnt, durch geeignete Verbindungslaschen geschehen.
In der Richtung senkrecht hierzu können Verankerungselemente verwendet werden, die
durch die in den Jochträgern vorgesehenen Bohrungen gesteckt werden. Unter Nutzung
der Bohrungen in dem Jochträger kann ferner ein Anbauteil, beispielsweise ein Verankerungselement,
das in einer Richtung senkrecht zu der Schalhaut vorgesehen ist, gegen Herunterfallen
gesichert werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von beispielhaft in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Unteransicht eines erfindungsgemäßen Schaltisches;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Verbindungskopfes;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des in Fig. 2 gezeigten Verbindungskopfes;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schaltisches mit verschiedenen Anbauteilen;
- Fig. 5
- eine perspektivische Unteransicht der Anordnung von Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Anordnung zweier miteinander verbundener, erfindungsgemäßer Schaltische mit einem
Längenausgleich; und
- Fig. 7
- eine alternative Anordnung aus zwei miteinander verbundenen, erfindungsgemäßen Schaltischen,
betrachtet aus einer gegenüber der Richtung von Fig. 6 um 90° veränderten Richtung.
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
[0026] Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, weist der erfindungsgemäße Schaltisch zunächst eine
Schalhaut 12 auf, die in dem gezeigten Fall aus einer Vielzahl von benachbart zueinander
angeordneten Schalplatten besteht. Bei der Verwendung ist diese Schalhaut horizontal
ausgerichtet und dient der Betonierung von Decken. Die Vielzahl von Schalplatten sind
an mehreren Querträgern 14 befestigt, die in dem gezeigten Fall aus Holz ausgeführt
sind. Die Querträger stehen hochkant und sind ihrerseits weitgehend senkrecht zu sogenannten
Jochträgern 16 ausgerichtet und an diesen befestigt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind genau zwei Jochträger 16 aus Stahl vorgesehen. Die Jochträger 16 bestehen bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei U-Profilen 24, deren Böden oder Stege,
wie vorangehend beschrieben, zueinander gerichtet sind. Hierdurch ergibt sich sowohl
an der Ober- wie auch an der Unterseite eine vergleichsweise breite Auflagefläche,
die für die Übertragung von Momenten günstig ist. An der Oberseite sind an dieser
Auflagefläche die Querträger 14 aufgelegt und mittels Verbindungslaschen 26 biegesteif
daran befestigt. Die Verbindungslaschen 26 sind jeweils an den beiden U-Profilen eines
Jochträgers 16 angeschweißt, so dass durch die Vielzahl der Verbindungen an den mehreren
Verbindungslaschen 26 eine feste Verbindung zwischen den beiden U-Profilen entsteht,
und hierdurch ein stabiler Jochträger 16 erzeugt wird.
[0027] Die Verbindungslaschen 26 sind bei dem gezeigten Beispiel mit zwei sich weitgehend
vertikal erstreckenden Verstärkungs- oder Versteifungsrippen versehen. Ferner weisen
sie in ihrem unteren Bereich einen Absatz auf, so dass sie an die Kontur der Querträger,
die jeweils an der Ober- und Unterseite verbreiterte Gurte und dazwischen einen schmaleren
Steg aufweisen, angepasst sind. Die Befestigung zwischen den Verbindungslaschen 26
und den Querträgern 14 erfolgt durch Schraubverbindungen. Es ist abschließend zu erwähnen,
dass bei dem gezeigten Beispiel die Verbindungslaschen 26 im linken Bereich des Tisches
von der rechten Seite an die Querträger 14 anliegen, und im rechten Teil des Tisches
das Anliegen von der linken Seite erfolgt. Schließlich ist anzumerken, dass die Beabstandung
zwischen den mehreren Querträgern 14 unregelmäßig ist, um der jeweils an bestimmten
Stellen des Schaltisches herrschenden Belastungssituation Rechnung zu tragen. Die
Befestigung der Schalplatten, welche die Schalhaut 12 bilden, erfolgt im Übrigen durch
Nägel, Schrauben oder dergleichen.
[0028] Wie in Fig. 1 ebenfalls gut zu erkennen ist, sind die beiden Jochträger 16 über im
Wesentlichen ihre gesamte Länge in regelmäßigen Abständen mit Bohrungen 18 versehen,
die, wie nachfolgend noch genauer erläutert wird, verschiedenen Zwecken dienen. Wie
bereits in Fig. 1 zu erkennen ist, erfolgt über diese Bohrungen die Anbringung sogenannter
Verbindungsköpfe 20, die in dem gezeigten Fall schwenkbar ausgeführt sind und genauer
aus Fig. 2 und 3 hervorgehen. Unter Bezugnahme auf Fig. 1 sei noch erwähnt, dass an
den Unterseiten der Verbindungsköpfe jeweils Stützen (vgl. Fig. 4) anbringbar sind,
so dass der gesamte Schaltisch auf einem Untergrund abgestützt werden kann. In Fig.
1 ist schließlich noch erkennbar, dass einzelnen Bohrungen optisch wahrnehmbare Markierungen
42, im gezeigten Fall in Form von Dreiecken, zugeordnet sind, um anzuzeigen, dass
beispielsweise in zahlreichen "Standardsituationen" an diesen Stellen die Verbindungsköpfe
20 zu befestigen sind. Zu diesem Zweck weisen die Verbindungsköpfe jeweils Gegenmarkierungen,
beispielsweise in Form eines nach oben spitz zulaufenden Dreiecks, auf, um problemlos
die Ausrichtung mit dem Dreieck an dem Jochträger 16 zu ermöglichen, das mit seiner
Spitze nach unten gerichtet ist. Schließlich sind bei dem gezeigten Beispiel die Jochträger
16 an ihren jeweiligen Enden und an den von der Schalhaut 12 abgewandten Schenkeln
der U-Profile mit weiteren Bohrungen 44 versehen, die ebenfalls für die Anbringung
verschiedener Anbauteile verwendet werden können.
[0029] In Fig. 2 ist im Einzelnen ein Verbindungskopf in Form eines Schwenkkopfes 20 gezeigt,
der im Übrigen auch unabhängig von dem erfindungsgemäßen Schaltisch seine Vorteile
entfaltet. Der Schwenkkopf 20 besteht im Wesentlichen aus einer gekrümmten oder säbelförmigen
Klinke 28 und einem Halter 46. Der Halter 46 ist im Wesentlichen doppelwandig ausgeführt,
die beiden Wände sind durch Stifte 48, 70 oder Bolzen und Querbleche miteinander verbunden
und jeweils an der nachfolgend erwähnten Platte 60 des Halters 46 befestigt, beispielsweise
verschweißt. Zwischen den Wänden befindet sich die Klinke 28. Der Halter 46 und die
Klinke 28 werden nahezu unabhängig voneinander an einem Träger, beispielsweise dem
in Fig. 1 erkennbaren Jochträger 16, mittels Bolzen 50 angebracht. Die Bolzen 50 sind
an ihrem freien Ende flach konisch zulaufend ausgeführt, um die Einführung in eine
Bohrung zu erleichtern. Ferner sind sie durch ein Sicherungselement 52, wie z.B. einen
Splint, gegen Herausfallen gesichert. Durch die Anbringung mittels der Bolzen 50 sind
sowohl der Halter 46 als auch die Klinke 28 bezüglich des Trägers schwenk- oder drehbar.
Die in Fig. 2 gezeigte Position entspricht einer Position, in der eine Stütze, die
an dem Halter 46 angebracht ist, bezüglich eines Trägers oder des in Fig. 1 gezeigten
Schaltisches insgesamt ausgeschwenkt ist, d.h. sich in einer hierzu senkrechten Ausrichtung
befindet. In dieser Ausrichtung kann der Schaltisch über die Stützen an einem Untergrund
abgestützt werden.
[0030] Die Anbringung der Stützen erfolgt im Wesentlichen durch einen Keilmechanismus. Hierbei
muss zunächst der in Fig. 2 erkennbare Doppelkeil 54 aus der in Fig. 2 gezeigten Position
nach rechts herausgeschlagen oder verschoben werden.
[0031] Nachfolgend kann eine Stütze mit ihrer Kopfplatte gewissermaßen unterhalb des Halters
46 angeordnet werden, so dass wiederum die Oberkanten 56 der beiden Keilelemente unterhalb
der Kopfplatte eingeschoben und im Wesentlichen zurück in die in Fig. 2 gezeigte Position
gebracht werden können. Durch das Ablaufen der unteren Keilflächen 58 der Keilelemente
an einem geeigneten Gegenlager bewegt sich der Doppelkeil 54 zunehmend nach oben und
klemmt die Kopfplatte der Stütze zwischen den oberen Flanken 56 der Keilelemente und
der Platte 60 des Halters ein. Hierdurch wird eine zuverlässige Fixierung erreicht.
[0032] Der in Fig. 2 gezeigte Schwenkkopf zeichnet sich unter anderem auch dadurch aus,
dass an seiner Unterseite an beiden Seiten abgewinkelte Flansche 62 ausgebildet sind,
mit denen der Schwenkkopf 2 alleine oder in seinem an einem Schaltisch angebrachten
Zustand (vgl. Fig. 1) auf einer Unterlage oder auch der Schalhaut 12 eines darunterliegenden
Schaltisches aufgelegt werden kann. Um hierbei Beschädigungen zu vermeiden, sind die
genannten Flansche 62 jeweils mit einer vergleichsweise weichen Auflage 34 versehen,
die sich über die Unterseite des jeweiligen Flansches 62, über einen Teil seiner Oberseite
und die Randfläche erstreckt. Schließlich ist zu erwähnen, dass in Fig. 2 diejenige
Markierung 66 in Form eines nach oben spitz zulaufenden Dreiecks und in dem gezeigten
Fall in Form einer Öffnung in der Seitenwand des Halters 46 zu erkennen ist, die der
Ausrichtung mit der Gegenmarkierung an einem Jochträger 16 des Schaltisches 10 dient.
[0033] In Fig. 2 ist ferner eine verriegelte Stellung zwischen dem Halter 46 und der Klinke
28 gezeigt. In dieser Position wird der Halter 46 einschließlich der daran angebrachten
Stütze mit seiner Platte 60 fest gegen die untere Auflagefläche eines Jochträgers
16 gedrückt, so dass hier eine biegesteife Verbindung erreicht wird, mit welcher die
auftretenden Momente übertragen werden können. In dem gezeigten, verriegelten Zustand
steht eine in dem gezeigten Fall an einem Vorsprung ausgebildete Exzenterkurve 68
mit einem Stift 70 in Eingriff. Diese Kontur ist insofern exzentrisch, als sie bezüglich
der Drehachse der Klinke 28, die durch den (in Fig. 2 linken) Bolzen 50 gebildet wird,
nicht kreisförmig verläuft. Vielmehr nähert sich die Exzenterkurve in ihrem Verlauf
von ihrem freien Ende ausgehend zunehmend an die Drehachse an, so dass beim "Festziehen"
des Halters 46, d.h. durch eine Drehung der Klinke gemäß Fig. 2 gegen den Uhrzeigersinn,
ein zunehmendes Spannen des Halters 46 in Richtung des Jochträgers erfolgt. Dies stellt
zusammen mit dem Jochträger 16 eine feste Verbindung sicher.
[0034] Zum Lösen und Verschwenken des Halters 46 aus der in Fig. 2 gezeigten Position wird
die Klinke 28 zunächst ein wenig angehoben, so dass die Exzenterkurve 68 von dem Stift
70 außer Eingriff kommt. Die Drehung in Richtung des Uhrzeigersinns wird dabei durch
den im oberen Bereich erkennbaren Stift 48 begrenzt. Nach dem Lösen kann der Halter
46 und die daran angebrachte Stütze, die in Fig. 2 nicht gezeigt ist, durch eine Drehung
entgegen dem Uhrzeigersinn eingeschwenkt werden, d.h. in eine Position gebracht werden,
in der sie (vgl. Fig. 1) bezüglich des Jochträgers 16 geneigt oder sogar parallel
hierzu ausgerichtet ist. Im Rahmen dieser Schwenkbewegung läuft der obere Stift 48
des Halters 46 im Wesentlichen an der oberen Flanke 72 der Klinke ab und verdreht
diese entgegen dem Uhrzeigersinn. Aufgrund der gegen Ende dieser Bewegung angenommenen
Schwerpunktslage der Klinke fällt die Klinke dann, wenn der Stift 48 eine in der Klinke
ausgebildete Aussparung 74 erreicht, ein kleines Stück in Richtung des Uhrzeigersinns
zurück und arretiert damit den Halter 46 und die daran angebrachte Stütze in einer
bestimmten Position. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine 10°-Position bezüglich
des Jochträgers handeln. Durch Fortsetzung der Schwenkbewegung kann die Klinke wieder
gelöst und weiter ausgelenkt werden, so dass eine weitere Ausnehmung 76, ebenfalls,
wie beschrieben, aufgrund der Schwerpunktslage, in Eingriff mit dem Stift 48 gerät
und den Halter 46 einschließlich der daran angebrachten Stütze beispielsweise in einer
Position arretiert, in der sie sich weitgehend parallel zu dem Jochträger 16 erstreckt.
In dieser Position ist der Platzbedarf eines Schaltisches mit daran angebrachten Stützen
erheblich verringert, so dass beispielsweise ein Herausbewegen des Schaltisches, ohne
dass die Stützen abmontiert werden müssen, aus einer Gebäudeöffnung (ebenso wie in
der geneigten, beispielsweise 10°-Position der Stütze) sowie in der parallelen Position
eine Lagerung sowie ein Herausbewegen aus einer besonders kleinen Gebäudeöffnung ermöglicht
wird.
[0035] In Fig. 3 ist zur Verdeutlichung der in Fig. 2 gezeigte Schwenkkopf 20 in einer Seitenansicht
dargestellt. Wie erwähnt, erstreckt sich die Klinke 28 derart gekrümmt, dass sie von
einer an dem Halter 46 angebrachten Stütze weggekrümmt ist und sich an einen (in der
gezeigten Ausrichtung horizontalen) Jochträger 16 "anlegt". Hierdurch erfolgt möglichst
wenig Behinderung von Arbeiten, die im Bereich des Halters 46, beispielsweise im Rahmen
der Befestigung einer Stütze, vorgenommen werden müssen. In Fig. 3 ist gut die an
einem Vorsprung 78 ausgebildete Exzenterkurve 68 zu erkennen, die für den Eingriff
mit dem Stift 70 sorgt.
[0036] In Fig. 4 ist der Schaltisch 10 bei der Verwendung dargestellt. An den Verbindungsköpfen
20 sind Stützen 22 angebracht, über die der Schaltisch an einem Untergrund 80, beispielsweise
der betonierten Decke eines darunterliegenden Geschosses, abgestützt ist. Im Bereich
des freien Endes der Decke ist ein Schutzgeländer 82 vorgesehen. Da es sich bei dem
in Fig. 4 gezeigten Tisch um den "letzten Tisch" am Rand einer zu betonierenden Decke
84 handelt, muss eine Befestigung in horizontaler Richtung erfolgen. Dies geschieht
bei dem gezeigten Beispiel durch einen Spanngurt 86, der an einem Halter 88 angebracht
ist, der an der Decke 80, die den Untergrund bildet, fixiert ist. Es sei erwähnt,
dass bei dem erfindungsgemäßen Schaltisch in günstiger Weise mittels der Bohrungen
18 zusätzlich zu dem oder statt des Spanngurtes 86 der Anschluss einer (geneigten)
Stütze erfolgen kann, welche die horizontale Fixierung übernehmen kann. Durch die
Verwendung einer Stütze ergibt sich zusätzlich eine druckfeste Fixierung.
[0037] Im oberen rechten Bereich der Fig. 4 sind verschiedene Anbauteile zu erkennen, die
in günstiger Weise an dem erfindungsgemäßen Schaltisch 10 angebracht werden können.
Hierbei handelt es sich beispielsweise um eine Tischbühne 40, die entweder unmittelbar
oder, wie in Fig. 4 gezeigt, über eine oder mehrere Verbindungslaschen 36 an dem Schaltisch
befestigt sein kann. Hierzu werden in vorteilhafter Weise die Bohrungen 18 verwendet,
die sich über im Wesentlichen die gesamte Länge der Jochträger 16 erstrecken. Dadurch,
dass der Jochträger 16 im Wesentlichen so aufgebaut ist, wie die aus dem Gebiet der
Wandschalung bekannten Stahlwandriegel, können entsprechende Verankerungselemente
verwendet werden. Bei dem gezeigten Beispiel wird ein Verankerungselement 38 mit einem
Hammerkopf 90 (vgl. Fig. 5) derart verspannt, dass eine Randschalung 92, die den Rand
der zu betonierenden Decke 84 definiert, verankert werden kann. Hier zeigt sich in
besonderem Maße die günstige Verwendbarkeit gängiger Komponenten in neuartiger Weise
an einem Deckenschaltisch 10. Ferner ist im linken Bereich der Fig. 4 eine Verbindung
von zwei Schaltischen miteinander, in Richtung der Jochträger 16, zu erkennen. Diese
Verbindung ist in Fig. 6 mit einem Längenausgleich gezeigt und nachfolgend beschrieben.
Aus Fig. 4 ergibt sich jedoch, wie diese Verbindung zwischen zwei Schaltischen ohne
Längenausgleich dargestellt werden kann. Insbesondere können hier in vorteilhafter
Weise die vorhandenen Bohrungen 18 verwendet werden, und die an einer Verbindungslasche
ausgebildeten Bohrungen so angeordnet werden, dass sich eine korrekte Ausrichtung
der beiden Tische zueinander ergibt.
[0038] Fig. 5 dient der Verdeutlichung der Verankerung der Randschalung 92 mittels der Hammerköpfe
90, die sich jeweils an der unteren Auflagefläche der Jochträger 16 abstützen. Die
Fixierung eines vorgefertigten Schalungselements 94 erfolgt durch Winkelträger 96,
die, wie erwähnt, mittels der Verankerungselemente 38 an dem erfindungsgemäßen Schaltisch
verankert sind.
[0039] In Fig. 6 ist gezeigt, wie zwei Schaltische 10 zum einen miteinander und zum anderen
mit einer Ausgleichslasche 98 verbunden werden können. In dem gezeigten Fall dient
die Ausgleichslasche 98, die in günstiger Weise mittels der an den Jochträgern 16
vorhandenen Bohrungen befestigt werden kann, dem Auflegen weiterer Querträger 14 über
Klammern 100, so dass ein Ausgleichs-Schalungselement 102, typischerweise eine Schalplatte,
aufgelegt werden kann. Es ist jedoch ohne weiteres erkennbar, dass die in Fig. 6 dargestellte
Ausgleichslasche 98 durch eine Verbindungslasche ersetzt werden könnte, welche die
beiden Schaltische 10 unmittelbar so miteinander verbindet, dass eine durchgehende
Schalhaut 12 entsteht. Hierzu sind lediglich die Bohrungen an der Verbindungslasche
so auszubilden, dass die beiden Schaltische 10 bezüglich einander so angeordnet werden,
dass die Schalhäute beider Tische unmittelbar miteinander fluchten. Die Verbindung
zwischen einer jeglichen Lasche und den Jochträgern kann durch Bolzen 50 erfolgen,
wie sie in Fig. 2 für den Schwenkkopf gezeigt sind. Durch das konische Ende ergibt
sich in einfacher Art und Weise eine korrekte Ausrichtung der zu verbindenden Elemente
zueinander.
[0040] In Fig. 7 ist ergänzend die Verbindung zweier Schaltische in Richtung der Querträger
14 gezeigt, während die Situation in Fig. 6 die Verbindung zweier Schaltische 10 in
Richtung der Jochträger 16 betraf. In Richtung der Querträger 14, also senkrecht zu
den Jochträgern, kann diese Verbindung durch ein Verankerungselement 38 erfolgen,
das in günstiger Weise durch die in den Jochträgern 16 vorhandenen Bohrungen gesteckt
und durch geeignete Spanneinrichtungen verspannt werden kann. In Fig. 7 ist eine Ausführungsform
gezeigt, bei der die jeweiligen Schalhäute 12 ein kleines Stück vor den jeweiligen
Querträgern 14 enden, so dass ein Ausgleichs-Schalelement 102 erforderlich ist. Ein
derartiges Ausgleichs-Schalelement 102 kann beispielsweise erforderlich sein, um eine
Anpassung an gegebene Raumgeometrien vorzunehmen. Es versteht sich jedoch, dass sich
die beiden Schalhäute 12 auch ein kleines Stück über die Querträger 14 hinauserstrecken
könnten, so dass im verbundenen Zustand unmittelbar eine durchgehende Schalhaut ausgebildet
wird.
[0041] In Fig. 7 ist ferner die Lagebeziehung zwischen dem jeweiligen Jochträger und dem
Schwenkkopf 20 zu erkennen. Es ergibt sich, dass der Schwenkkopf 20 mit den beiden
Seitenplatten des Halters 46 zwischen den U-Profilen des Jochträgers 16 angeordnet
ist und im verspannten Zustand mit seiner oberseitigen Platte 60 fest an der unteren
Auflagefläche des Jochträgers 16 anliegt. Diese wird durch die beiden unteren Schenkel
der U-Profile gebildet. Fig. 7 lässt ferner die vergleichsweise nahe Anordnung der
beiden U-Profile zueinander erkennen, aus der sich die Möglichkeit ergibt, die Verbindungsköpfe
20 jeweils an einem einzigen Jochträger 16 in einer Art und Weise anzubringen, dass
die auftretenden Momente übertragen werden können.
1. Schaltisch (10) mit einer Schalhaut (12), die an mehreren Querträgern (14) befestigt
ist, und zumindest zwei Jochträgern (16) aus Stahl, an denen die Querträger (14) befestigt
sind, und die entlang im Wesentlichen ihrer gesamten Länge in regelmäßigen Abständen
mit Bohrungen (18) versehen sind, mittels derer Verbindungsköpfe (20), die der Verbindung
mit Stützen (22) dienen, an jeweils einem einzigen Jochträger (16) angebracht und
entlang im Wesentlichen der gesamten Länge des Jochträgers (16) anbringbar sind.
2. Schaltisch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Jochträger (16) zumindest ein U-Profil (24) aufweisen.
3. Schaltisch nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Jochträger zumindest ein Formrohr aufweisen.
4. Schaltisch nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bohrungsabstände den Bohrungsabständen von Stahlwandriegeln entsprechen.
5. Schaltisch nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
einzelnen Bohrungen (18) optisch wahrnehmbare Markierungen (42) zugeordnet sind.
6. Schaltisch nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Jochträger (16) aus zwei Profilen (24) bestehen, die 15 cm oder weniger, bevorzugt
10 cm oder weniger und insbesondere etwa 5 cm voneinander beabstandet sind.
7. Schaltisch nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Profile (24) mittels Laschen (26) verbunden sind, an denen ferner die Querträger
(14) befestigt sind.
8. Schaltisch nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungskopf (20) lösbar an dem Schaltisch (10) angebracht ist.
9. Schaltisch nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Verbindungskopf (20) schwenkbar ausgebildet ist.
10. Schaltisch nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsköpfe (20) jeweils eine Klinke (28) aufweisen, die zur Fixierung der
Stützen (22) in einer ausgeschwenkten Position mit einer Exzenterkurve (68) versehen
ist.
11. Schaltisch nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungsköpfe jeweils eine Klinke (28) aufweisen, die zumindest einen Arretiermechanismus
(74, 76) für eine eingeschwenkte Position der Stütze (22) aufweist.
12. Schaltisch nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Klinke (28) in einer ausgeschwenkten Position der Stütze (22) von einer daran
befestigbaren Stütze (22) weg gekrümmt ist.
13. Schaltisch nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungskopf (20) an seiner Unterseite zumindest eine vergleichsweise weiche
Auflage (34) aufweist.
14. Schaltisch nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
ferner mit zumindest einer Verbindungslasche (36) und/oder zumindest einen Verankerungselement
(38) und/oder zumindest einer Tischbühne (40).