[0001] Kombination einer Dämpfungsvorrichtung mit Scharnieren zur relativ zueinander verschwenkbaren
Anlenkung von Möbelteilen, insbesondere am Korpus eines Möbelstücks angeschlagenen
Türflügeln oder Klappen, bei welchen das Scharnier einen als versenkt in einer Aussparung
des beweglichen Möbelteils anbringbaren Scharniertopf ausgebildeten Anschlagteil aufweist,
welcher über einen Gelenkmechanismus mit dem Korpus-Anschlagteil verschwenkbar gekoppelt
ist, wobei die Dämpfungsvorrichtung ein an einem der Anschlagteile angebrachtes Dämpfergehäuse
aufweist, in dessen Hohlraum ein fluides Dämpfungsmedium und ein relativ zum Dämpfungsmedium
bewegliches Widerstandselement angeordnet ist, welches mit einem aus dem Gehäuse herausgeführten
Betätigungselement gekoppelt ist, welches zumindest während eines Teils der Verschwenkbewegung
der beiden Möbelteile relativ zueinander mit dem zweiten Möbelteil in Mitnahmeverbindung
steht und die ihm vom zweiten Möbelteil erteilte Bewegung auf das Widerstandselement
überträgt.
[0002] Dämpfungsvorrichtungen an Türflügeln dienen dazu, die beim schnellen und schwungvollen
Schließen von Türen von Schränken bei der stoßartigen Abbremsung des am Korpus anschlagenden
Türflügels entstehende Beanspruchung und Geräusche zu vermeiden oder doch weitgehend
zu verringern. Solche, mit gasförmigen Stoffen, wie z.B. atmosphärischer Luft oder
mit viskosen Flüssigkeiten, wie z.B. Silikonöl als Dämpfungsmedium arbeitende Dämpfungsvorrichtungen
sind an sich bekannt. Eine dieser bekannten Dämpfungsvorrichtungen (DE 195 22 254
A1) ist so ausgebildet, dass die Dämpfungswirkung durch Komprimierung und gedrosseltes
Abblasen der in einem zylindrischen Gehäuse eingeschlossenen Luft mittels eines im
Gehäuse verschieblich angeordneten Kolbens erfolgt, dessen Kolbenstange bei geöffnetem
Türflügel vom Schrankkorpus vorsteht, so dass der Türflügel beim Schließvorgang am
freien Ende der Kolbenstange anfährt und dann abgebremst wird. Bei einer anderen bekannten
Dämpfungsvorrichtung (AT 004 213 U1) ist ein vom Schrankkorpus vorstehender langgestreckter
verschieblicher Stößel mit einer Verzahnung versehen, welche über ein Zahnritzel mit
einem Drehdämpfer verbunden ist, der z.B. Silikonöl als Dämpfungsmedium arbeitet.
Beim Einsatz im Möbelbau werden diese Dämpfungsvorrichtungen gesondert am Schrankkorpus
befestigt, und zwar so, dass der den Aufprallstoß des Türflügels abfangende Stößel
bzw. die Kolbenstange in dem den Scharnieren gegenüberliegenden Bereich der Innenseite
des Türflügels zur Einwirkung kommen. Das bedeutet aber, dass die Dämpfungsvorrichtungen
bei geöffnetem Türflügel sichtbar sind und die vortretenden Teile der Betätigungselemente,
d.h. der Kolbenstange bzw. Stößel aus dem Schrankkorpus vorstehen, so dass die Gefahr
besteht, dass beim Beschicken des Schranks mit bzw. der Entnahme von Aufbewahrungsgut,
beispielsweise Kleidungsstücken, diese an den vom Korpus des Möbelstücks vorstehenden
Teilen des Betätigungselements hängen bleiben und dabei beschädigt werden. Auch Verletzungen
von Personen selbst sind nicht auszuschließen.
[0003] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, solche Dämpfungsvorrichtungen
für die Türflügel von Schränken zu schaffen, bei denen die geschilderten Möglichkeiten
des Hängenbleibens von Gegenständen oder der Verletzung von Personen durch aus dem
Schrankinnern vortretende Teile vermieden ist, und die Dämpfungsvorrichtung auch optisch
nicht in Erscheinung tritt.
[0004] Ausgehend von einem Möbelscharnier mit Dämpfungseinrichtung der eingangs erwähnten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Dämpfergehäuse an
einem der Anschlagteile angeordnet ist und das aus dem Dämpfergehäuse herausgeführte
Betätigungselement über wenigstens ein Verbindungsglied mit dem anderen Anschlagteil
gelenkig gekoppelt ist.
[0005] Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Ausgestaltung so getroffen
sein, dass das am Korpus-Anschlagteil vorgesehene Dämpfergehäuse wenigstens einen
im Querschnitt kreisförmig begrenzten, mit dem fluiden Dämpfungsmedium gefüllten Hohlraum
aufweist, in welchem das Widerstandselement in Umfangsrichtung verdrehbar auf einer
zumindest einseitig aus einer Stirnseite des Dämpfergehäuses herausgeführten Welle
gelagert ist, dass auf dem aus dem Dämpfergehäuse herausgeführten Ende der Welle das
Betätigungselement in Form eines Hebelarms angeordnet ist und dass am freien Ende
des Hebelarms das eine Ende des langgestreckten Verbindungsglieds angelenkt ist, dessen
gegenüberliegendes zweites Ende mit dem anderen Anschlagteil gelenkig gekoppelt ist.
[0006] Wenn das zu dämpfende Scharnier als Kreuzgelenkscharnier ausgebildet ist, bei welchem
einer der Kreuzgelenkarme an seinem ins Korpusinnere weisenden rückwärtigen Ende durch
eine Kulissenführung längsverschieblich verschwenkbar mit dem Korpus-Anschlagteil
gekoppelt ist, wobei die Kulissenführung von jeweils einer in zwei voneinander beabstandeten
parallelen Seitenflächen des als langgestreckter Körper ausgebildeten Korpus-Anschlagteils
vorgesehenen Nuten und jeweils einem von die Seitenflächen übergreifenden parallelen
seitlichen Wangen des Kreuzgelenkarms vorgesehenen, in die jeweils zugeordnete Nut
eingreifenden Stift gebildet wird, kann die Ausgestaltung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit Vorteil so getroffen sein, dass das Dämpfergehäuse einen langgestreckten,
mit dem fluiden Dämpfungsmedium gefüllten zylindrischen Hohlraum aufweist, in welchem
als Widerstandselement ein Kolben längsverschieblich angeordnet ist, an welchem eine
das Betätigungselement bildende Kolbenstange angreift, deren kolbenabgewandtes Ende
aus dem Dämpfergehäuse herausgeführt ist, dass die Dämpfungsvorrichtung in einem mittig
zwischen den Seitenflächen des Korpus-Anschlagteils vorgesehenen, an dem ins Korpusinnere
weisenden Ende des Korpus-Anschlagteils offenen lang gestreckten Hohlraum angeordnet
ist, und dass die Teil der Kulissenführung bildenden Nuten von den Seitenflächen des
Korpus-Anschlagteils aus bis in den Hohlraum durchgehen.
[0007] Das macht eine Ausgestaltung möglich, bei welcher das freie Ende der Kolbenstange
der Dämpfungsvorrichtung am türflügelseitigen vorderen Ende des langgestreckten Hohlraums
befestigt und am gegenüberliegenden Ende der verschieblich in dem als Dämpfungszylinder
ausgeführten Dämpfergehäuse vorgesehen ist, wobei dann die freien inneren Enden der
von den Wangen des Kreuzgelenkarms durch die Nuten in den langgestreckten Hohlraum
vortretenden Stifte mit dem Dämpfungszylinder in Mitnahmeverbindung bringbar sind.
Diese Mitnahmeverbindung kann beispielsweise als Bajonettverbindung ausgebildet sein,
bei welcher die freien Enden der Stifte in entsprechend geformten Aufnahmen im Dämpfungszylinder
einführbar und dann durch Drehung verriegelbar sind.
[0008] Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen:
- Fig. 1 bis 3
- jeweils Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kombination
einer Dämpfungsvorrichtung mit einem im Längsmittelschnitt dargestellten, einen Türflügel
verschwenkbar an der Tragwand des Korpus eines Schranks anlenkenden Scharniers, wobei
der Türflügel in der ganz geöffneten, einer an die geschlossene Stellung angenäherten
und in der ganz geschlossenen Stellung stehenden Lage dargestellt ist;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kombination
einer Dämpfungsvorrichtung mit einem zur verschwenkbaren Anlenkung eines Türflügels
an der Tragwand eines Schrankkorpus vorgesehenen Kreuzgelenkscharnier, wobei der Türflügel
in der Schließstellung dargestellt ist;
- Fig. 5
- das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel, wobei eine teilweise geöffnete Stellung
des Türflügels dargestellt ist; und
- Fig. 6
- das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 und 5 in einer isometrischen dreidimensionalen
Darstellung im Längsmittelschnitt in der der Fig. 5 entsprechenden Öffnungsstellung
des Türflügels.
[0009] In den Figuren 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Kombination einer Dämpfungsvorrichtung
mit einem Möbelscharnier 10 schematisch dargestellt, bei welcher ein so genannter
Drehdämpfer 60 verwendet wird, bei welchem in einem im Querschnitt kreisförmig begrenzten,
mit einem zäh-viskosen Dämpfungsmedium, wie Silikonöl etc. gefüllten Raum Widerstandselemente
in Form von Dämpferflügeln etc. auf einer den mit dem Dämpfungsmedium gefüllten Raum
durchsetzenden Welle angeordnet sind, von der wenigstens ein Ende aus der Abschlusswand
des mit dem Dämpfungsmedium gefüllten Raums herausgeführt ist.
[0010] Bei dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein solcher - nur
schematisch dargestellter - Drehdämpfer 60 auf einem am korpusinneren Ende des Tragarms
18 des Scharniers 10 angeordneten und gleichzeitig das Gehäuse 62 des Drehdämpfers
bildenden Lagerbock gebildet, wobei auf der aus dem Gehäuse 62 vortretenden Ende der
Welle 63 des Drehdämpfers ein Hebelarm 64 drehfest befestigt ist, welcher gelenkig
an einem langgestreckten, im Wesentlichen U-förmig profilierten Verbindungsglied 66
angeschlossen ist, dessen gegenüberliegendes Ende seinerseits wiederum gelenkig am
Scharniertopf 24 angekoppelt ist. In den Figuren ist erkennbar, dass in der ganz geöffneten
Stellung des Türflügels 12 (Fig. 1) der Hebelarm 64 und das angeschlossene Verbindungsglied
66 sich im Wesentlichen in einer Strecklage befinden. Beim Schließen des Türflügels
12 wird der Hebelarm 64 durch das dann in Richtung ins Korpusinnere des zugehörigen
Schranks wandernde angeschlossene Ende des Verbindungsglieds 66 ins Schrankinnere
verschwenkt, wobei die im Innern des mit Silikonöl gefüllten kreisquerschnittsförmigen
Hohlraums des Drehdämpfers 60 befindlichen Widerstandselemente in gleiche Richtung
verschwenkt werden. Das im Hohlraum als Dämpfermedium eingeschlossene Silkonöl baut
dabei eine geschwindigkeitsabhängige Widerstandskraft auf, welche dem Schließen des
Türflügels 12 einen entsprechenden Widerstand entgegensetzt, d.h. einen dem Schließen
des Türflügels entgegenwirkenden Dämpfungswiderstand aufbaut.
[0011] Es ist ersichtlich, dass durch die beschriebene Ausgestaltung der Dämpfungsvorrichtung
und ihre Ankopplung am Scharnier 10 durch das profilierte Verbindungsglied 66 das
Scharnier in der ganz geöffneten Stellung verdeckt wird, so dass dieses Verbindungsglied
66 also eine zusätzliche Funktion als Einklemmschutz bietet, welches sowohl das Einklemmen
von im Schrank befindlichen Kleidungsstücken in den Scharniermechanismus als auch
ungewollte Verletzungen durch das Einklemmen von Fingern im Gelenkmechanismus des
Scharniers verhindert.
[0012] Bei dem in den Fig. 4 bis 6 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel ist die Möglichkeit
der Integration einer als Lineardämpfer ausgeführten Dämpfungsvorrichtung 100 in ein
als Kreuzgelenkscharnier 10' ausgebildetes Möbelscharnier veranschaulicht.
[0013] Das Kreuzgelenkscharnier 10' weist einen auf einer an der Tragwand 14 des Korpus
eines Schranks befestigten Montageplatte 16 montierten langgestreckten Korpus-Anschlagteil
18 auf, welcher über die Glieder eines Kreuzgelenkmechanismus mit einem in einer Aussparung
im zugeordneten Türflügel 12 montierten, als Scharniertopf 24 ausgebildeten Türflügel-Anschlagteil
gekoppelt ist. Der Kreuzgelenkmechanismus wird von zwei Kreuzgelenkarmen 20', 22'
gebildet, die in ihrem mittleren Bereich durch einen Lagerstift 21' scherenartig zueinander
verschwenkbar verbunden sind. Das abgewinkelte türflügelseitige Ende des Kreuzgelenkarms
20' ist verschwenkbar im Scharniertopf 24 gelagert, während sein gegenüberliegendes
korpusinneres Ende zwei von seitlich beabstandeten parallelen Wangen 20a, 20b des
Kreuzgelenkarms 20' jeweils nach innen vorstehende Stifte 25 aufweist, die in jeweils
einer zugeordneten lang gestreckten Nut 27 in den gegenüberliegenden Seitenflächen
des Korpus-Anschlagteils 18 eingreifen. Die Stifte 25 und die Nuten 27 bilden also
eine Kulissenführung für das korpusinnere Ende des Kreuzgelenkarms 20', welche also
sowohl eine Verschwenkung als auch eine Längsverschiebung dieses Kreuzgelenkarms relativ
zum Korpus-Anschlagteil 18 ermöglicht. Der zweite Kreuzgelenkarm 22' ist in seinem
tragwandseitigen Endbereich am türflügelseitigen vorderen Ende des Korpus-Anschlagteils
18 verschwenkbar angelenkt, während sein gegenüberliegendes Ende über einen zwischengeschalteten
Lenker 29 mit dem Scharniertopf 24 gekoppelt ist. Insoweit entspricht das beschriebene
Kreuzgelenkscharnier 10' bekannten Kreuzgelenkscharnieren.
[0014] Die Dämpfungsvorrichtung 100 ist im vorliegenden Fall innerhalb einer zylindrischen
und am korpusinneren Ende offen mündende Längsbohrung 31 im Korpus-Anschlagteil 18
angeordnet und weist eine am geschlossenen Ende der Längsbohrung 31 befestigte Kolbenstange
38 auf, an deren gegenüberliegendem Ende ein Kolben 36 angeordnet ist. Der Kolben
36 ist verschieblich in einem als Dämpfungszylinder 32 ausgebildeten Dämpfergehäuse
angeordnet, welcher seinerseits mit den freien, nach innen weisenden Enden der in
den Nuten 27 geführten Stifte 25 in Mitnahmeverbindung steht. Bei einer Verschiebung
des korpusinneren Ende des Kreuzgelenkarms 20' verschiebt sich also auch der Dämpfungszylinder
32 relativ zum Kolben 36, wobei ein zwischen dem Kolben und dem Dämpfungszylinder
eingeschlossenes gasförmiges oder anderes fluides Dämpfungsmedium durch gedrosselten
Übertritt aus dem sich jeweils verkleinernden Dämpferraum und den sich vergrößernden
Dämpferraum die gewünschte Dämpfungswirkung entfaltet. Bei geschlossenem Türflügel
12 tritt der größte Teil des Dämpfungszylinders 32 dann in der in Fig. 16 erkennbaren
Weise aus dem rückwärtigen offenen Ende des Korpus-Anschlagteils 18 ins Korpusinnere
vor. Beim Öffnen des Türflügels 12 wird er dann zunehmend von den sich in den Nuten
27 verschiebenden Stiften 25 in die Längsbohrung 31 eingezogen.
[0015] Aus der vorstehenden Beschreibung der beiden Ausführungsbeispiele ist klar, dass
die erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtungen in ihrem funktionellen Aufbau von den
Funktionsprinzipien an sich bekannter Dämpfer Gebrauch machen. Neu und vorteilhaft
ist demgegenüber, dass die Dämpfungsvorrichtungen in dem durch Scharniere am Korpus
des zugehörigen Schranks angelenkten Randbereich des Türflügels, und zwar an oder
unmittelbar anschließend an die Scharniere selbst angeordnet sind, was den Vorteil
hat, dass sie bei geöffnetem Türflügel optisch kaum in Erscheinung treten, sondern
als Teil der ohnehin erforderlichen Scharniere angesehen werden.
1. Kombination einer Dämpfungsvorrichtung (60; 100) mit Scharnieren (10; 10') zur relativ
zueinander verschwenkbaren Anlenkung von Möbelteilen, insbesondere am Korpus eines
Möbelstücks angeschlagenen Türflügeln (12) oder Klappen, bei welchen das Scharnier
einen als versenkt in einer Aussparung des beweglichen Möbelteils anbringbaren Scharniertopf
ausgebildeten Anschlagteil (24) aufweist, welcher über einen Gelenkemchanismus (22;
20; 22', 20', 29) mit dem Korpus-Anschlagteil (18) verschwenkbar gekoppelt ist, wobei
die Dämpfungsvorrichtung ein an einem der Anschlagteile angebrachtes Dämpfergehäuse
(Lagerbock 62; 32) aufweist, in dessen Hohlraum ein fluides Dämpfungsmedium und ein
relativ zum Dämpfungsmedium bewegliches Widerstandselement angeordnet ist, welches
mit einem aus dem Gehäuse herausgeführten Betätigungselement gekoppelt ist, welches
zumindest während eines Teils der Verschwenkbewegung der beiden Möbelteile (12; 14)
relativ zueinander mit dem zweiten Möbelteil in Mitnahmeverbindung steht und die ihm
vom zweiten Möbelteil (12; 14) erteilte Bewegung auf das Widerstandselement überträgt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dämpfergehäuse (62; 32) an einem der Anschlagteile (18; 24) angeordnet ist und
das aus dem Dämpfergehäuse (62; 32) herausgeführte Betätigungselement über wenigstens
ein Verbindungsglied (64, 66; 20') mit dem anderen Anschlagteil (24; 18) gelenkig
gekoppelt ist.
2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das am Korpus-Anschlagteil (18) vorgesehene Dämpfergehäuse (32) wenigstens einen
im Querschnitt kreisförmig begrenzten, mit dem fluiden Dämpfungsmedium gefüllten Hohlraum
aufweist, in welchem das Widerstandselement in Umfangsrichtung verdrehbar auf einer
zumindest einseitig aus einer Stirnseite des Dämpfergehäuses herausgeführten Welle
(63) gelagert ist, dass auf dem aus dem Dämpfergehäuse herausgeführten Ende der Welle
(63) das Betätigungselement in Form eines Hebelarms (64) angeordnet ist und dass am
freien Ende des Hebelarms (64) das eine Ende des lang gestreckten Verbindungsglieds
(66) angelenkt ist, dessen gegenüberliegendes zweites Ende am anderen Anschlagteil
(24) gelenkig angekoppelt ist.
3. Kombination einer Dämpfungsvorrichtung mit einem Kreuzgelenkscharnier nach Anspruch
1, bei welchem einer der Kreuzgelenkarme (20') an einem ins Korpusinnere weisenden
rückwärtigen Ende durch eine Kulissenführung längsverschieblich und verschwenkbar
mit dem Korpus-Anschlagteil (18) gekoppelt ist, wobei die Kulissenführung von jeweils
einer in zwei voneinander beabstandeten parallelen Seitenflächen des als langgestreckter
Körper ausgebildeten Korpus-Anschlagteils (18) vorgesehenen Nuten (27) und jeweils
einem von die Seitenflächen übergreifenden parallelen seitlichen Wangen (20a; 20b)
des Kreuzgelenkarms (20') vorgesehenen, in die jeweils zugeordnete Nut (27) eingreifenden
Stift (25) gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfergehäuse (32) einen lang gestreckten, mit dem fluiden Dämpfungsmedium gefüllten
zylindrischen Hohlraum (34) aufweist, in welchem als Widerstandselement ein Kolben
(36) längsverschieblich angeordnet ist, an welchem eine das Betätigungselement bildende
Kolbenstange (38) angreift, deren kolbenabgewandtes Ende aus dem Dämpfergehäuse (32)
herausgeführt ist, dass die Dämpfungsvorrichtung (100) in einem mittig zwischen den
Seitenflächen des Korpus-Anschlagteils (18) vorgesehenen, an dem ins Korpusinnere
weisenden Ende des Korpus-Anschlagteils (18) offenen lang gestreckten Hohlraum (31)
angeordnet ist, und dass die Teil der Kulissenführung bildenden Nuten (27) von den
Seitenflächen des Korpus-Anschlagteils (18) aus bis in den Hohlraum (31) durchgehen.
4. Kombination nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der Kolbenstange (38) der Dämpfungsvorrichtung (100) am türflügelseitigen
vorderen Ende der verschieblich in dem als Dämpfungszylinder ausgeführten Dämpfergehäuse
vorgesehen ist, und dass die freien inneren Enden der von den Wangen (20a; 20b) des
Kreuzgelenkarms (20') durch die Nuten (27) in den lang gestreckten Hohlraum (31) vortretenden
Stifte (25) mit dem Dämpfungszylinder (32) in Mitnahmeverbindung stehen.