(19) |
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(11) |
EP 1 539 389 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.01.2012 Patentblatt 2012/02 |
(22) |
Anmeldetag: 07.08.2003 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2003/008734 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2004/033122 (22.04.2004 Gazette 2004/17) |
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(54) |
VERFAHREN ZUM ERZIELEN VON MINDESTENS ZWEI SEPARAT AUFGEWICKELTEN EINZELSTRÄNGEN VON
ZEITGLEICH STRANGGEPRESSTEN EINZELROHREN UNTER VERWENDUNG EINER SPULEINRICHTUNG
METHOD USING A WINDING DEVICE FOR OBTAINING AT LEAST TWO SEPARATELY WOUND INDIVIDUAL
LENGTHS OF SIMULTANEOUSLY EXTRUDED TUBES
PROCÉDÉ UTILISANT UN DISPOSITIF D'ENROULEMENT POUR L'OBTENTION DU BOBINAGE SÉPARÉ
D'AU MOINS DEUX LONGUEURS INDIVIDUELLES DE TUBES EXTRUDÉS SIMULTANÉMENT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CZ DE DK |
(30) |
Priorität: |
20.09.2002 DE 10243725
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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15.06.2005 Patentblatt 2005/24 |
(73) |
Patentinhaber: Erbslöh Aluminium GmbH |
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42553 Velbert (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- SUCKE, Norbert, William
47269 Duisburg (DE)
- BOYRAZ, Ismail
44809 Bochum (DE)
- BREINDL, Reiner
45525 Hattingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Mentzel, Norbert |
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Patentanwälte Buse - Mentzel - Ludewig
Kleiner Werth 34 42275 Wuppertal 42275 Wuppertal (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 208 923 DE-A- 3 131 155 US-A- 5 186 244 US-A1- 2002 121 120
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WO-A-00/23205 US-A- 4 629 139 US-A- 5 755 905
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein stranggepresstes Verbundprofil, insbesondere zur Verwendung
in einem Verfahren zum separatem Aufspulen von zwei zeitgleich stranggepressten Einzelrohren
mittels einer Spuleinrichtung.
[0002] Zur Erhöhung der Produktionsleistung und zur Reduzierung des Umformverhältnisses
bei Strangpressprofilen ist es bekannt Mehrfach-Strangpresslinge zu pressen. In der
DE 31 31 155 C2 wird die Herstellung eines solchen Mehrfach-Strangpresslings für die Anwendung als
Abstandhalter-Hohlprofil für Mehrscheibenverglasungen beschrieben. In einem Ausführungsbeispiel
sind vier Abstandhalter-Hohlprofile im Verbund eines Mehrfach-Strangpresslings parallel
nebeneinander liegend dargestellt. Der Verbund wird durch einen Steg gebildet und
ist im Querschnitt so dimensioniert, dass er nach Verlassen der Strangpressmatrize
formstabil bleibt. Um die Einzelprofile zu erhalten werden die Stege abgetrennt. Dazu
sind jeweils an den Enden der Stegwand schwächende, durchlaufende Kerben vorgesehen.
Beim Strangpressen gerader Längen dieser Mehrfachstränge werden diese von einer Ziehvorrichtung
gehalten und auf einer Länge von typischerweise 30 bis 100 m geführt. Ein quasi-kontinuierliches
Verfahren zur Gewinnung von Einzelsträngen ist nicht gezeigt. Bei einem quasikontinuierlichen
Verfahren gemäß
WO 00/23205 werden beim Strangpressen mit nachfolgendem Aufspulen Stranglängen von mehreren hundert
bis mehreren tausend Metern erreicht. Jedoch werden in der Regel Einzelstränge gepresst,
da Geschwindigkeitsunterschiede der aus den einzelnen Werkzeugdurchbrüchen der Strangpresse
austretenden Einzelstränge durch die Ziehvorrichtung nicht ausgeglichen werden können.
Ein Aufwickeln mehrerer Stränge mit einer Spuleinrichtung ist dann aufgrund der sich
aufaddierenden Stranglängendifferenzen nicht mehr möglich. Typischerweise wird das
Problem gelöst, indem eine der Anzahl der Werkzeugdurchbrüche entsprechende Anzahl
von unabhängigen Spuleinrichtungen installiert wird. Dies bedeutet in nachteiliger
Weise einen erhöhten Anlagenbedarf. Auch ist damit die Anzahl der möglichen Stränge
aufgrund des notwendigen Raumes und der Werkzeuggröße beschränkt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein möglichst kostengünstiges Verfahren zum Aufspulen
von mehreren zeitgleich gepressten Strangpressprofilen zu entwickeln.
[0004] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst, wobei im ersten Verfahrensschritt
ein stranggepresstes Verbundprofil erzeugt wird. Dieses einstückig stranggepresste
Verbundprofil besteht vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Es
besitzt mindestens zwei Einzelrohre, die über eine schmale, dünne Verbundstelle miteinander
verbunden sind. Die Einzelrohre können eine gleiche oder eine unterschiedliche Außen-
und Innengeometrie aufweisen. Bei einer bevorzugten Ausführung weisen die Einzelrohre
einen Flachprofilquerschnitt mit zwei parallelen Breitseiten und zwei diese verbindenden
gewölbten Schmalseiten auf, wobei die nebeneinander angeordneten Einzelrohre im Radiusbereich
an den Schmalseiten über die Verbundstelle einstückig miteinander verbunden sind.
Bei einem besonders bevorzugten Verbundprofil sind die Einzelrohre über die Verbundstelle
jeweils an der Radiusspitze der anliegenden Schmalseite verbunden. Durch die Verbindung
der Einzelrohre im Verbundprofil wird eine absolute Synchronisation der Stranggeschwindigkeiten
der Einzelrohrstränge beim Strangpressen und damit der Stranglängen erzielt.
[0005] Bedarfsweise kann der Strang des Verbundprofils nach dem Strangpressen eine Oberflächenbeschichtungsstation
durchlaufen mit anschließender Trocknung/Aushärtung und/oder Kühlung. Nach dem Abkühlen
des Verbundprofilstranges durchläuft dieser eine Geschwindigkeitsregelungseinrichtung,
wo der Verbundprofilstrang auf eine konstante Durchlaufgeschwindigkeit eingestellt
wird, bevor in einer Trennvorrichtung das Auftrennen der Verbindung der Einzelrohre
in dem Verbundprofil erfolgt.
[0006] Um diese Auftrennung zu erleichtern und Deformationen sowie Beschädigungen an den
Einzelrohren zu vermeiden, muss die Verbundstelle eine geringere Wanddicke im Vergleich
zu den Wanddicken der anliegenden Einzelrohre aufweisen. Diese sollte wenigstens um
20% reduziert sein. Des weiteren hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die
Breite der Verbundstelle minimal sein soll, nämlich 0,1 bis 1,5 mm betragen soll.
Eine kleinere Verbundstellenbreite als 0,1 mm bedeutet, dass die Wandungen der Einzelrohre
ineinander übergehen. Dies führt beim Trennen zwangsläufig zu Verformungen der Wandungen
der Einzelrohre. Größere Breiten der Verbundstelle als 1,5 mm sind zwar möglich, jedoch
aus dem Grunde nachteilig, dass nach dem Auftrennen des Verbundprofils, Materialreste
der Verbundstelle am Radius der Einzelrohre verbleiben, die eine sichtbare unschöne
Naht bilden und nur durch zusätzliche Nacharbeit beseitigt werden können. Zusätzlich
kann bei großen und dickeren Profilen an der Verbundstelle mindestens eine Sollbruchstelle
vorgesehen werden, die die Wanddicke der Verbundstelle zusätzlich verringert.
[0007] Das Trennen der Stränge der Einzelrohre erfolgt auf verschiedene Weisen, wie beispielsweise
durch Aufreißen oder Aufbrechen. Beim Aufreißen werden die Einzelrohrstränge horizontal
bzw. vertikal in Bezug auf die Anordnung der Einzelrohre zueinander auseinandergezogen.
Dies kann in einer Trennvorrichtung durch die entsprechende Anordnung von Führungsrollen
realisiert werden.
[0008] In einer weiteren Ausführungsart wird der Trennvorgang des Aufreißens noch durch
die Anordnung eines keilförmigen Werkzeuges an der Trennstelle unterstützt, so dass
stets an der gleichen Stelle ein sicheres Aufbrechen der Verbundstelle bewirkt wird.
[0009] In einer weiteren Ausführung wird auf das Aufreißen der Verbindung verzichtet und
ein Auftrennen allein durch das keilförmige Werkzeug erzielt.
[0010] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante wird das Auftrennen durch ein-
oder mehrmaliges Verbiegen der Einzelrohre um die Verbundstelle herum erreicht. Zur
Ausführung derartiger Biegebewegungen werden die Verbundprofilstränge durch Formrollenpaare
geleitet, wobei die gegenüberliegenden Formrollen eine korrespondierende umfangseitige
Profilierung besitzen, die den gewünschten Biegeauslenkungen entspricht. Wird beispielsweise
ein ebenes Verbundprofil aus mehreren nebeneinander angeordneten Einzelrohren stranggepresst,
so ist für das Aufbrechen der Verbindung der Einzelrohre ein Formrollenpaar einzusetzen,
das eine Zickzack-Profilierung besitzt, so dass sich zwischen den Formrollen ein zickzackförmiger
Zwischenraum zur Aufnahme des Verbundprofils ergibt. Nach dem Durchlauf des vorher
ebenen Verbundprofils durch das erste Formrollenpaar ist das Verbundprofil zu einem
zickzackförmigen Querschnitt verformt, wobei sich die Umkehrpunkte im zickzackförmigen
Verlauf bei der Verbundstelle befinden. Diese einmalige Biegung führt in der Regel
nicht zu einer Auftrennung, aber zu einer Biegeverfestigung an der Biegestelle, das
bedeutet zu einer Materialverfestigung an der Verbundstelle. Diese Materialverfestigung
der Verbundstelle erleichtert eine nachfolgende Auftrennung der Verbindung zwischen
den Einzelrohrsträngen. Ein solcher Verfestigungsschritt ist auch bei den vorbeschriebenen
Trennverfahren durch Aufreißen oder Auftrennen mit einem keilförmigen Werkzeug vorteilhaft
einzusetzen.
[0011] Mehrmalige Hin- und Her-Biegungen führen dann zum Auftrennen der Verbundstellen zwischen
den Einzelrohren. Dabei sind vorzugsweise weitere Formrollenpaare einzusetzen, wobei
die Anordnung der Ober- und Unterrolle im jeweils nachfolgenden Formrollenpaar wechselt.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführung wird zwischen zwei nachfolgenden Formrollenpaaren
jeweils ein zylindrisch geformtes Rollenpaar angeordnet. Damit braucht jedes Formrollenpaar
maximal eine Knickbewegung ausgehend vom ebenen Verbundprofil in ein Zickzack-Profil
oder umgekehrt von einem Zickzack-Profil in ein ebenes Profil durchzuführen.
[0013] Die Anzahl der Biegebewegungen für die Auftrennung richtet sich nach der Wanddicke
des Verbundstelle und der Materialbeschaffenheit.
[0014] In gleicher Weise wie ein ebenes stranggepresstes Verbundprofil durch Hin- und Her-Biegen
in Einzelrohre aufgetrennt werden kann, ist dies auch für ein zickzackförmig oder
anders geformtes stranggepresstes Verbundprofil möglich.
[0015] Um eine Deformation der Einzelrohre während der Biegevorgänge zu vermeiden, werden
die Einzelrohre maximal bis zur Berührung mit dem benachbarten Einzelrohr ausgelenkt.
Der maximale Biegewinkel zweier Einzelrohre aus der ebenen Ausgangslage nach oben
ist der Winkel, der sich oberhalb der Verbundstelle zwischen den Tangenten ergibt,
welche von der Mitte der Verbundstelle ausgehen und die Wandungen der Einzelrohre
berühren. In gleicher Weise definiert sich der maximale Biegewinkel zweier Einzelrohre
aus der ebenen Ausgangslage nach unten als der Winkel, der sich unterhalb der Verbundstelle
zwischen den Tangenten ergibt, welche von der Mitte der Verbundstelle ausgehen und
die Wandungen der Einzelrohre berühren. Bei einer Verbindung gleicher Einzelrohre
an der Radiusspitze sind beide Biegewinkel gleich groß. Nach dem Trennen der Einzelstränge
werden diese auseinandergeführt und in separaten Wickelbereichen aufgewickelt, wobei
diese Bereiche auf einer oder mehreren Spulen über einen Antrieb einer Spuleinrichtung
angetrieben werden. Dies bedeutet, dass nur eine Spuleinrichtung notwendig ist und
damit die Investitionskosten für eine solche Anlage auf einem niedrigem Niveau gehalten
werden können.
[0016] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung aufgezeigt
werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht eines stranggepressten Verbundprofils,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Schnittansicht des stranggepressten Verbundprofils
gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Schnittansicht eines weiteren stranggepressten
Verbundprofils,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht eines zickzackförmig stranggepressten Verbundprofils,
- Fig. 5
- eine Prinzip-Skizze einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 6
- eine Prinzipskizze einer Trennvorrichtung,
- Fig. 7
- eine Prinzipskizze einer weiteren Trennvorrichtung,
- Fig. 8a
- eine Prinzipskizze einer weiteren Trennvorrichtung,
- Fig. 8b
- eine Schnittansicht der jeweiligen Rollenpaare aus Fig. 8a,
- Fig. 9
- eine Schnittansicht für weitere Rollenpaare,
- Fig. 10
- eine Prinzipskizze einer weiteren Trennvorrichtung und
- Fig. 11
- eine Schnittansicht eines weiteren Verbundprofils.
[0017] In der Fig. 1 ist der Querschnitt des stranggepressten Verbundprofils 10 gezeigt,
wie es durch Strangpressen erhalten wird. Dieses Verbundprofil 10 besteht aus zwei
Einzelrohren 20, 30, die jeweils einen Flachprofilquerschnitt zeigen mit zwei parallelen
Breitseiten 21, 22 bzw. 31, 32 und zwei diese verbindenden gewölbten Schmalseiten
23, 24 bzw. 33, 34. Die Einzelrohre 20, 30 sind in dem stranggepressten Verbundprofil
10 nebeneinander angeordnet und an ihrer Schmalseite 24, 34 über eine Verbundstelle
40 miteinander verbunden. Es ist selbstverständlich auch denkbar, dass mehr als zwei
Einzelrohre über je eine Verbundstelle 40 miteinander verbunden werden. Des weiteren
können die die Breitseiten 21, 22 bzw. 31, 32 verbindenden Schmalseiten 23, 24 bzw.
33, 34 auch eben ausgestaltet sein. Die Einzelrohre 20, 30 haben in diesem Ausführungsbeispiel
eine gleiche Außen- und Innengeometrie. Die Einzelrohre 20, 30 können auch eine unterschiedliche
Außen- und/oder Innengeometrie aufweisen. In der Regel wird jedoch die Höhe der Einzelrohre
20, 30 gleich sein und vorzugsweise nur die Breite und Innengeometrie der Einzelrohre
20, 30 variieren. Die in der Fig. 1 gezeigten Einzelrohre 20, 30 zeigen jeweils vier
Kanäle 25, 35 die durch Kanalwände 26, 36 voneinander abgetrennt werden. Eine andere
mögliche Innengeometrie der Einzelrohre wird in der Fig. 4 gezeigt.
[0018] Die Einzelrohre 20, 30 müssen keinen Flachprofilquerschnitt aufweisen. Es sind auch
andere Querschnittsformen, wie beispielsweise runde oder ovale Einzelrohre, möglich.
In der Fig. 11 ist ein Verbundprofil 10' gezeigt, welches abwechselnd nebeneinander
angeordnete und über Verbundstellen 40' miteinander verbundene Einzelrohre 20', 30'
besitzt. Der Außendurchmesser aller Einzelrohre 20', 30' ist gleich, der Innendurchmesser
jedoch unterschiedlich. Ein solches Verbundprofil 10' eignet sich zum Durchfluß unterschiedlicher
Medien. Es kann beispielsweise als innerer Wärmetauscher in Kraftfahrzeugen verwendet
werden. Eine Auftrennung des Verbundprofils 10' kann zwischen jedem Einzelrohr 20',
30' erfolgen oder es werden nur ausgewählte Verbundstellen 40' aufgetrennt, um eine
gewünschte Breite des Verbundprofils zu erhalten.
[0019] Der Vorteil eines solchen Verbundprofils besteht weiterhin darin, dass beim Einbau
des Verbundprofils im Kraftfahrzeug und der Anbindung der Einzelrohre 20', 30' an
die vorgesehenen Anschlussstücke, die noch verbundenen Einzelrohre 20', 30' bedarfsweise
über eine bestimmte Länge durch Auftrennen der jeweiligen Verbundstellen 40' separiert
werden können und in anderen Bereichen die Verbindung zwischen den Einzelrohren 20',
30' im Verbundprofil 10' erhalten bleibt.
[0020] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist die Wandung der Einzelrohre 20,
30 von einer gleichmäßigen Wanddicke. Für ein unproblematisches und sauberes Trennen
der Einzelrohre 20, 30 ist es von Vorteil, wenn die Wanddicke w2 der Schmalseite 24
und die Wanddicke w3 der Schmalseite 34, welche über die Verbundstelle 40 miteinander
verbunden sind, größer ist als die Wanddicke w4 der Verbundstelle 40. Vorzugsweise
sollte die Wanddicke w4 der Verbundstelle 40 um wenigstens 20 % geringer sein, als
die Wanddicken w2 und w3 der anliegenden Schmalseiten 24, 34. Die Breite b der Verbundstelle
40 ist minimal zu wählen, vorzugsweise liegt die Breite b der Verbundstelle 40 zwischen
0,1 bis 1,5 mm, besonders bevorzugt sind Breiten b von 0,1 bis 0,5 mm. Größere Breiten
b der Verbundstelle 40 sind möglich, haben jedoch den Nachteil, dass bei einer etwa
mittigen Trennung der Verbundstelle 40 unnötig viel Material am Radius der Einzelprofile
20, 30 verbleibt. Solche Einzelrohre 20, 30 mit aufgerautem, zusätzlichen Material
am Radius müssen in einem zusätzlichen Arbeitsschritt geglättet werden, beispielsweise
mittels Rollen oder Gleitsteinen oder schabenden Messern. Die dünne und schmale Verbundstelle
40 wird in der Regel mittig beim Trennen der Einzelrohre 20, 30 geteilt.
[0021] Bei dickwandigeren Profilen und Verbundstellen kann in vorteilhafter Weise die Verbundstelle
40 mit einer oder zwei Sollbruchstellen 42, 43 versehen werden, die dann vorzugsweise
mittig und gegenüberliegend angeordnet werden. Die Verbundstelle 40 ist in den Fig.
1 und 2 um einen Absatz 41 zurückversetzt angeordnet, so dass die Verbindung der Einzelrohre
20, 30 im Radienbereich erfolgt.
[0022] In der Figur 3 ist ein weiteres Verbundprofil gezeigt, welches Einzelrohre 20, 30
mit parallelen Breitseiten und gewölbten Schmalseiten besitzt. Die Verbundstelle 40
reicht von der Radiusspitze 27 des Einzelrohres 20 bis zur Radiusspitze 37 des Einzelrohres
30.
[0023] In der Fig.4 ist ein stranggepresstes Verbundprofil aus drei Einzelrohren aufgebaut,
wobei die Einzelrohre nicht in einer Ebenen nebeneinander angeordnet stranggepresst
sind, sondern das Verbundprofil einen Zickzack-Profilquerschnitt zeigt. Die Verbindung
der Einzelrohre in diesem Verbundprofil wird über die Verbundstelle realisiert, die
im Radienbereich aber nicht unbedingt an der jeweiligen Radiusspitze erfolgt.
[0024] Je nach Anwendungszweck können die vorbeschriebenen stranggepressten Verbundprofile
10 - wie in der Fig. 5 gezeigt - nachdem sie die Strangpressmatrize der Strangpresse
(A) verlassen in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt (B) beschichtet werden. Beispielsweise
mit einer Zink-, Flussmittel- oder Lotbeschichtung. Wird eine solche Beschichtung
(B) vorgesehen, durchläuft das Verbundprofil 10 in der Regel eine Trocknungsvorrichtung
(C). In der Fig. 5 ist in einer Prinzip-Skizze das Herstellungsverfahren dargestellt.
Das Verbundprofil 10 verlässt die Strangpresse (A) mit einer Strangaustrittsgeschwindigkeit
(v1) durchläuft, bei Bedarf eine Beschichtungsvorrichtung (B) und anschließend eine
Trocknungs- oder Kühlvorrichtung (C) bevor das stranggepresste Verbundprofil 10 einer
Geschwindigkeitsregelungseinrichtung (D) zugeführt wird. In dieser Geschwindigkeitsregelungseinrichtung
(D) erfolgt ein Abgleich der Strangaustrittsgeschwindigkeit (v1) des Verbundprofils
10 aus der Strangpresse und der Geschwindigkeit (v3) der Spuleinrichtung (S), d.h.
das Verbundprofil 10 verlässt die Geschwindigkeitsregelungsvorrichtung (D) mit einer
gleichmäßigen Geschwindigkeit (v2), die der Geschwindigkeit (v3) der Spuleinrichtung
(S) entspricht. Der Abgleich der Geschwindigkeiten erfolgt in diesem Fall mittels
einer Tänzervorrichtung, d.h. über zwei Rollen, wobei mindestens eine Rolle (R) gegenüber
der zweiten Rolle beweglich ist. Diese Rolle (R) kann damit den Weg, den das Verbundprofil
10 in der Tänzervorrichtung (D) durchläuft, verlängern und somit ein Absenken der
Geschwindigkeit herbeiführen. Alternativ sind auch andere Geschwindigkeitsregelungsvorrichtungen
(D) einsetzbar, nämlich eine Regelung über eine Zuglcraftkontrolle, beispielsweise
eine sogenannte Drehmomentregelung.
[0025] Das mit gleichmäßiger Geschwindigkeit (v2) aus der Tänzervorrichtung (D) austretende
Verbundprofil 10 gelangt - wie in Fig. 5 gezeigt - anschließend in eine Trennvorrichtung
(E). In der Trennvorrichtung (E) der Fig. 5 wird das Verbundprofil 10 in zwei separate
Stränge der Einzelrohre 20, 30 aufgerissen. Ein solches Aufreißen kann durch horizontale
reißverschlussartige Öffnung der Verbindung zwischen den zwei nebeneinander angeordneten
Stränge der Einzelrohre 20, 30 an der Verbundstelle 40 erfolgen. In diesem Fall werden
die Einzelrohre 20, 30 seitlich voneinander wegbewegt. Es ist jedoch auch ein vertikales
Öffnen der Verbindung zwischen den zwei nebeneinander angeordneten Strängen der Einzelrohre
20, 30 an der Verbundstelle 40 möglich. In diesem Fall wird ein Strang, beispielsweise
das Einzelrohr 20, nach oben und der andere Strang, beispielsweise das Einzelrohr
30, nach unten bewegt. Es ist jedoch auch möglich, dass nur ein Strang, beispielsweise
das Einzelrohr 20, von dem Verbundprofil 10 wegbewegt wird. In Fig. 5 wird das derart
realisiert, dass der Verbundprofilstrang 10 von einem Führungsrollenpaar 50 erfasst
wird und anschließend auseinandergezogen wird. Unterstützt wird dies Auseinanderziehen
durch zwei weitere Führungsrollenpaare 51, 52, welche die Einzelstränge der Einzelrohre
20, 30 in der auseinandergezogenen Position halten und aus der Trennvorrichtung (E)
herausleiten.
[0026] Fig. 6 zeigt eine weitere Anordnung für eine Trennvorrichtung (E). Zusätzlich zu
den Führungsrollen 50, 51, 52 ist ein keilförmiges Werkzeug K vorgesehen, welches
zwischen dem ersten Führungsrollenpaar 50 und den zum Aufreißen vorgesehenen Führungsrollenpaaren
51, 52 angeordnet ist. Dieses keilförmige Werkzeug K unterstützt das gleichmäßige
Aufbrechen der Verbindung zwischen den Einzelrohren 20, 30.
[0027] Das Auftrennen der Verbundstelle 40 kann auch ausschließlich durch das Werkzeug K
vorgenommen werden, wie in Fig. 7 dargestellt. Die Führungsrollen 51, 52 dienen dabei
nur zum Herausleiten der Stränge der Einzelrohre 20, 30 aus der Trennvorrichtung.
[0028] Für ein kontinuierliches Verfahren besitzen die Ausführungsformen nach Fig. 6 und
7 jedoch den Nachteil, dass das keilförmige Werkzeug K relativ schnell verschleißt
und ausgetauscht werden muss. Vorteilhafter ist eine Trennvorrichtung (E), in der
ein Auftrennen des Verbundprofilstranges 10 durch Biegen erfolgt. Hierzu wird, wie
aus Fig. 8a und 8b ersichtlich, der ebene Verbundprofilstrang 10 durch verschiedene
Rollenpaare 53, 50, 54 geführt. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 8a handelt es sich
bei dem Verbundprofil um ein in Fig. 1 gezeigtes stranggepresstes Verbundprofil 10,
bei welchem zwei nebeneinander in einer Ebene angeordnete Einzelrohre 20, 30 miteinander
über die Verbundstelle 40 verbunden sind. Im ersten Formrollenpaar 53 wird das vormals
ebene Verbundprofil 10 um die Verbundstelle 40 herum soweit verbogen, bis die Wandung
des Einzelrohres 20 fast die Wandung des Einzelrohres 30 berührt. Dazu sind in den
Formrollen passende umfangsseitige Profilierungen vorgesehen. Die obere kegelförmige
Formrolle von 53 zeigt - wie in Fig. 8b dargestellt - eine mittige konkave, dreieckförmige
Einbauchung und die Unterrolle eine entsprechende konvexe, dreieckförmige Ausbauchung.
Der Abstand der Rollen entspricht in etwa der Höhe des Verbundprofils bzw. der Höhen
der Einzelrohre. Die konkave Einbauchung und die konvexe Ausbauchung bewirken die
gewünschte Biegeauslenkung der Einzelrohre 20, 30 um die Verbundstelle 40 herum, wobei
die Verbundstelle 40 in der Spitze der dreieckförmigen Ein- bzw. Ausbauchung positioniert
ist. Eine Deformation der Einzelrohre 20, 30 während des Biegeverformens wird dadurch
vermieden, dass die Profilierungen der Formrollen des Formrollenpaares 53 und auch
der nachfolgenden Formrollenpaare, beispielsweise 54, nur Biegebewegungen kleiner
als die maximalen Biegewinkeln α bzw. β für das Verbundprofil 10 zulassen. In Fig.
3 sind diese maximalen Biegewinkel α, β für ein Verbundprofil gezeigt. Sie ergeben
sich, wenn man ausgehend von der Mitte M der Verbundstelle 40 eine Tangente an das
Einzelrohr 20 bzw. 30 oberhalb und unterhalb der Verbundstelle 40 anlegt. Oberhalb
der Verbundstelle 40 ergibt sich der maximale Biegewinkel α. Bei einer Biegebewegung
der Einzelrohre 20, 30 des ebenen Verbundprofils 10 oberhalb der Verbundstelle aufeinander
zu, werden sich die Einzelrohre 20, 30 bei einer Verbiegung um den Biegewinkel α berühren.
Bei einer stärkeren Verbiegung werden die Wandungen der Einzelrohre verformt, was
nicht erwünscht ist. Die Formrollen dürfen demnach nur eine Biegung bis zum maximalen
Biegewinkel α oder β zulassen. Im Beispiel der Figur 8b ist bei dem Formrollenpaar
53 für das nach unten gerichtete Abknicken der Biegewinkel β und bei dem Formrollenpaar
54 für das nach oben gerichtete Abknicken der maximale Biegewinkel α berücksichtigt
worden. Wie aus der Fig. 8b zu ersehen, können für die unterschiedlich ausgerichteten
Verbiegungen gleiche Formrollenpaare verwendet werden, die jedoch in der Trennvorrichtung
im Bezug auf das Verbundprofil abwechselnd in umgekehrter Anordnung vorgesehen werden.
So entspricht die Oberrolle von Formrollenpaar 53 der Unterrolle von Formrollenpaar
54. Gleiches gilt für die Gegenrolle.
[0029] Ein einmaliges Verbiegen führt in der Regel nicht zum Auftrennen der Verbundstelle
40, so dass mehrere Hin- und Her-Biegungen vorgenommen werden. Als günstig hat es
sich erwiesen zwischen zwei profilierten Formrollenpaaren 53, 54 ein zylinderförmiges
Rollenpaar 50 vorzusehen. Dies erleichtert die Führung des Stranges des Verbundprofils
10 in der Trennvorrichtung (E). In der Fig. 8a sind insgesamt 3 Rollenpaare 53, 50,
54 aufgeführt. Die Anzahl der Biegestationen in der Trennvorrichtung (E) kann beliebig
erhöht werden. Bei sehr kleinen Biegeauslenkungen werden vergleichsweise mehr Biegeschritte
benötigt als bei größeren Verbiegungen.
[0030] Mit einer solchen Biege-Trennvorrichtung können auch Verbundprofile, wie in Fig.
4 gezeigt, aufgetrennt werden. Das stranggepresste Verbund-profil aus Fig. 4 besitzt
bereits einen zickzackförmigen Querschnitt. Hier kann der erste Biegeschritt so gewählt
werden, dass sich nach der ersten Biegung ein ebenes Verbundprofil ergibt. In Fig.
9 sind dafür mögliche Rollenpaare angegeben. Im ersten Schritt wird ein zylinderförmiges
Rollenpaar 50 verwendet und aus dem Zickzack-Profil ein ebenes Profil erhalten. Es
schließt sich ein Formrollenpaar 53 mit einer Zickzack-Profilierung an, anschließend
wird das verbogene Verbundprofil wieder in einem zylinderförmigen Rollenpaar 50 zu
einem ebenen Verbundprofil verbogen. Dem können sich weitere Rollenpaare anschließen,
bis die Einzelstränge separiert erhalten werden.
[0031] Es hat sich gezeigt, dass bereits eine Biegung für das Auftrennen sehr vorteilhaft
ist, da die Biegungverformung zur Versprödung an der Verbundstelle führt. Eine solche
Materialverfestigung der Verbundstelle kann auch bei den oben beschriebenen Verfahren
gemäß Fig. 5 bis 7 von Vorteil sein. Fig. 10 zeigt das Vorschalten eines Biegeschrittes
bei einem Verfahren nach Fig. 7, nämlich die Kombination einer Biegevorrichtung mit
der Verwendung eines keilförmigen Werkzeuges K. Für einen positionierten Angriff des
keilförmigen Werkzeuges K wird zwischen dem Werkzeug K und dem Formrollenpaar 53 ein
zylinderförmiges Rollenpaar 50 vorgesehen.
[0032] Die entstehenden Einzelstränge der Einzelrohre 20 und 30 werden dann separat weitergeführt.
Wie der Fig. 5 zu entnehmen, werden die Einzelrohrstränge 20, 30 über Rollen (F) und
(G) und anschließend über Verlegerarme (H) in Richtung Spuleinrichtung (S) bewegt.
Die Geschwindigkeit der Einzelrohrstränge ist unverändert noch die Geschwindigkeit
(v2) des Verbundprofils 10 vor der Trenneinrichtung (E). Die Einzelrohrstränge 20,
30 gelangen von der Trenneinrichtung (E) ohne plastische Verformung bis zur Spuleinrichtung
(S), wo jeder Strang separat auf eine Spule aufgecoilt wird. In der Fig. 5 wir der
Strang des Einzelrohres 20 auf die Spule (S1) und der Strang 30 des Einzelrohres 30
auf die Spule (S2) aufgewickelt. Die Spulen (S1) und (S2) sind Teil einer Spuleinrichtung
(S), in diesem Fall nebeneinander angeordnet. Sie werden über einen Antrieb (hier
nicht gezeigt) mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit (v3) angetrieben. Diese Geschwindigkeit
(v3) der Spulen (S1, S2) entspricht der Geschwindigkeit (v2) der Einzelstränge 20,
30 vor der Spuleinrichtung (S). Die einzelnen Spulen (S1, S2) können wie gezeigt nebeneinander
aber auch übereinander angeordnet sein. Des weiteren ist es möglich, jedoch nicht
Teil der Erfindung, nur eine Spule zu verwenden, wobei den aufzuspulenden Einzelsträngen
unterschiedliche Wickelbereiche der Spule zugeordnet werden.
[0033] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist das Verbundprofil 10 mit einer etwas
dickeren Linie angedeutet. Die Einzelrohrstränge 20, 30, die sich nach der Trennvorrichtung
(E) ergeben, sind zur Unterscheidung in einer entsprechenden dünneren Linie gestaltet.
Das in dieser Fig. 5 gezeigte Gesamtverfahren zum separatem Aufspulen von zwei zeitgleich
stranggepressten Einzelrohren 20, 30 mittels einer Spuleinrichtung (S) ist eine Ausführungsform
des Verfahrens.
[0034] Es lassen sich auf diese Weise auch mehr als zwei Stränge herstellen. Weiterhin kann
auf eine Beschichtung des Verbundprofils in der Beschichtungsvorrichtung (B) verzichtet
werden.
[0035] Es ist auch möglich das Verbundprofil 10 zwischenzeitlich aufzuspulen, um es zu einem
späteren Zeitpunkt oder beispielsweise nach einem Transport zu einem Verarbeiter des
Verbundprofils an einem anderen Ort abzucoilen. Das aus der Strangpresse (A) austretende
Verbundprofil 10 wird dann bedarfsweise nach einer Beschichtung und Trocknung auf
eine Spule aufgewickelt. Später dann wird das Verbundprofil 10 abgecoilt und einer
Trennvorrichtung (E) zugeführt. Die aufgetrennten Stränge werden separat je einer
Spule einer Spuleinrichtung zugeführt.
[0036] Beide Verfahren sind im Vergleich zu den bisherigen Verfahren kostengünstiger.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 10,10'
- Verbundprofil
- 20,20'
- Einzelrohr
- 21 1
- Breitseite
- 22
- Breitseite
- 23
- Schmalseite
- 24
- Schmalseite
- 25
- Kanal
- 26
- Kanalwand
- 27
- Radiusspitze
- 30, 30'
- Einzelrohr
- 31
- Breitseite
- 32
- Breitseite
- 33
- Schmalseite
- 34
- Schmalseite
- 35
- Kanal
- 36
- Kanalwand
- 37
- Radiusspitze
- 40,40'
- Verbundstelle
- 41
- Absatz
- 42
- Sollbruchstelle
- 43
- Sollbruchstelle
- 50
- Führungsrolle
- 51
- Führungsrolle
- 52
- Führungsrolle
- 53
- Formrollenpaar
- 54
- Formrollenpaar
- A
- Strangpresse
- B
- Oberflächenbeschichtung
- C
- Trocknung/ Kühlung
- D
- Geschwindigkeitsregelvorrichtung
- E
- Trennvorrichtung
- F
- Rolle
- G
- Rolle
- H
- Verlegearm
- K
- Keil
- M
- Mitte des Verbundstellees 40
- R
- Rolle
- S
- Spuleinrichtung
- S1
- Spule
- S2
- Spule
- b
- Breite von 40
- w2
- Wanddicke von 23, 24
- w3
- Wanddicke von 33, 34
- w4
- Wanddicke von 40
- v1
- Strangaustrittsgeschwindigkeit von 10
- v2
- Stranggeschwindigkeit nach D
- v3
- Spulgeschwindigkeit
- α
- maximale Biegewinkel
- β
- maximale Biegewinkel
1. Verfahren zum Erzielen von mindestens zwei separat aufgewickelten Einzelsträngen von
zeitgleich stranggepressten Einzelrohren (20, 30) unter Verwendung einer Spuleinrichtung,
umfassend
Strangpressen eines Stranges eines Verbundprofils (10) aufgebaut aus mindestens zwei
Einzelrohren (20, 30) gleicher oder unterschiedlicher Außen- und Innengeometrie, wobei
die nebeneinander angeordneten Einzelrohre (20, 30) jeweils über eine Verbundstelle
(40) miteinander verbunden sind, wobei die Breite der Verbundstelle (40) so minimal
ist, dass nach dem Auftrennen des Verbundprofils (10) keine eine Nachbearbeitung notwendig
machenden Materialreste der Verbundstelle (40) am Radius der Einzelrohre (20, 30)
verbleiben,
Zuführen des mit einer Strangaustrittsgeschwindigkeit (v1) aus der Strangpresse (A)
austretenden Stranges des Verbundprofils (10) einer Geschwindigkeitsregelungseinrichtung
(D), wo der Strang des Verbundprofils (10) auf eine Geschwindigkeit (v2) eingestellt
wird, Auftrennen der Verbundstellen (40) des Stranges des Verbundprofils (10) in Längsrichtung
des Verbundprofils (10) in einer Trennvorrichtung (E),
dann separates Zuführen der Stränge der Einzelrohre (20, 30) mit unveränderter Geschwindigkeit
(v2) einer Spuleinrichtung (S), wo die Stränge der Einzelrohre (20, 30) separat auf
je eine Spule (S1, S2) aufgewickelt werden, wobei die beiden Spulen (S1, S2) der Spuleinrichtung
(S) über einen gemeinsamen Antrieb mit der Spulgeschwindigkeit (v3), die der Geschwindigkeit
(v2) entspricht, bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Strangpresse (A) austretende Strang des Verbundprofils (10) eine Oberflächenbeschichtungsstation
(B) mit anschließender Trocknung/Aushärtung und/oder Kühlung (C) durchläuft, bevor
der Strang der Geschwindigkeitsregelungseinrichtung (D) zugeführt wird, wobei es sich
bei der Oberflächenbeschichtung (B) vorzugsweise um eine Verzinkung und/oder um eine
Lotbeschichtung und/oder um eine Flussmittelbeschichtung handelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Strangpresse (A) austretende Strang des Verbundprofils (10) oder der
beschichtete und/oder abgekühlte Strang zwischenzeitlich auf eine Spule aufgecoilt
wird und zu einer späteren Zeit oder an einem anderen Ort abgecoilt und einer Trennvorrichtung
(E) zugeführt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Geschwindigkeitsregelungseinrichtung (D) um eine Tänzervorrichtung
oder um eine Drehmomentregelungseinrichtung handelt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trennvorrichtung (E) der Strang des einstückigen Verbundprofils (10) in zwei
nebeneinander angeordneten Stränge der Einzelrohre (20, 30) aufgerissen wird, wobei
eine Trennung an der Verbundstelle (40) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trennvorrichtung (E) ein Aufbrechen des Stranges des einstückigen Verbundprofils
(10) durch Biegen der nebeneinander angeordneten Strängen der Einzelrohre (20, 30)
um die Mitte (M) der Verbundstelle (40) erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbrechen des Stranges durch mehrmaliges Biegen mittels Formrollen (R) vorgenommen
wird, wobei die Biegungen auf maximale Biegewinkel (α,β) begrenzt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trennvorrichtung (E) durch ein keilförmiges Werkzeug (K) das Auftrennen des
Stranges allein bewirkt wird oder zusätzlich unterstützt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Strang des Verbundprofils (10) bevor er der Trennvorrichtung (E) zugeführt wird,
einer Materialverfestigung unterzogen wird, wobei es sich vorzugsweise um eine Biege-
oder Zugverfestigung handelt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelrohrstränge (20, 30) über Rollen (F, G) und Verlegearme (H) separat mit
unveränderter Geschwindigkeit (v2) und ohne plastische Verformung der Spuleinrichtung
(S) zugeführt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelrohrstränge (20, 30) separate mit unveränderter Geschwindigkeit (v2) auf
je eine Spule (S1, S2) aufgewickelt werden, wobei die beiden Spulen (S1, S2) der Spuleinrichtung
(S) nebeneinander oder übereinander angeordnet sind.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelrohrstränge (20, 30) separat mit unveränderter Geschwindigkeit (v2) auf
unterschiedliche Wickelbereiche einer Spule aufgewickelt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das Auftrennen des Stranges des Verbundprofils (10) an den Einzelrohrsträngen
(20, 30) entstehende Reißnaht durch Rollen oder Gleitsteine oder schabende Messer
geglättet wird.
1. Method using a winding device for obtaining at least two separately wound individual
lengths of simultaneously extruded tubes (20, 30), involving
an extrusion of an elongated product of a connected profile (10) made up of at least
two individual tubes (20, 30) of equal or different exterior and interior geometry,
whereby the adjacently arranged individual tubes (20, 30) are connected to each other
by means of a bonding area (40), whereby the width of the bonding area (40) is so
minimal that subsequent to disconnection of the connected profile (10) no residual
material from the bonding area (40) requiring further treatment remains on the radius
of the individual tubes (20, 30),
a feed of the elongated product of the connected profile (10) exiting the extrusion
press (A) at an exit speed (v1) to a speed regulation device (D) where the elongated
product of the connected profile (10) is set to a speed (v2),
a disconnection of the bonding areas (40) of the elongated product of the connected
profile (10) in the longitudinal direction of the connected profile (10) in a separator
(E),
then a separate feed of the individual tubes (20, 30) of the elongated product with
unchanged speed (v2) to a winding device (S) where the individual tubes (20, 30) of
the elongated product are separately wound, each onto a spool (S1, S2), whereby both
spools (S1, S2) of the winding device (S) are moved by means of a common drive at
spool speed (v3) which matches the speed (v2).
2. Method according to claim 1, characterized in that the elongated product of a connected profile (10) exiting the extrusion press (A)
runs through a surface coating station (B) with following drying/hardening and/or
cooling (C) before the elongated product is fed to the speed regulation device (D),
whereby the relevant surface coating (B) is preferably a zinc coating and/or a brazing
coating and/or flux coating.
3. Method according to claim 1 or 2, characterized in that the elongated product of a connected profile (10) exiting the extrusion press (A),
or the coated and/or cooled elongated product, is coiled onto a spool for an interim
period and at a later time or at another location uncoiled and fed to a separator
(E).
4. Method according to claims 1 to 3, characterized in that the speed regulation device (D) is a dancer device or a torque control device.
5. Method according to one of the claims 1 to 4, characterized in that, in the separator (E), the elongated product of the single-piece connected profile
(10) will be split into two adjacently arranged elongated products of individual tubes
(20, 30), whereby a separation takes place at the bonding area (40).
6. Method according to one of the claims 1 to 4, characterized in that, in the separator (E), a breaking-open of the elongated product of the single-piece
connected profile (10) is done by bending the adjacently arranged elongated products
of individual tubes (20, 30) around the middle (M) of the bonding area (40).
7. Method according to claim 6, characterized in that the breaking-open of the elongated product is done by repeated bending by means of
forming rollers (R), whereby the bendings are limited to maximum bending angles (α,
β).
8. Method according to one of the claims 1 to 7, characterized in that, in the separator (E), the disconnection of the elongated product is only done or
it is additionally supported by means of a wedge shaped tool (K).
9. Method according to one of the claims 1 to 8, characterized in that before being fed to the separator (E) the elongated product of the connected profile
(10) undergoes a material hardening, whereby it is preferably a matter of a bending
hardening or tension hardening.
10. Method according to claim 1, characterized in that the individual tubes (20, 30) at unchanged speed (v2) and without plastic deformation
are separately fed to the winding device (S) by means of rollers (F, G) and installation
arms (H).
11. Method according to claim 1, characterized in that the individual tubes (20, 30) at unchanged speed (v2) are separately wound each onto
a spool (S1, S2), whereby both spools (S1, S2) of the winding device (S) are arranged
side by side or one upon the other.
12. Method according to claim 1, characterized in that the individual tubes (20, 30) at unchanged speed (v2) are separately wound onto different
coiling areas of one spool.
13. Method according to one of the claims 1 to 12, characterized in that a tear seam is planed by means of rollers or sliders or scraping knives, which tear
seam is formed on the individual tubes (20, 30) by disconnecting the elongated product
of the connected profile (10).
1. Procédé recourant à un dispositif de bobinage pour enrouler séparément au moins deux
longueurs de tubes individuels (20, 30) extrudés simultanément à la presse, procédé
comprenant
L'extrusion d'une longueur d'un profilé tandem (10) constitué au moins à partir de
deux tubes individuels (20, 30) de géométries extérieure ou intérieure identiques
ou différentes, sachant que les tubes individuels (20, 30) agencés côte-à-côte sont
reliés entre eux via une zone de jonction (40), sachant que la largeur de la zone
de jonction (40) est minimale au point qu'après refente du profilé tandem (10) il
ne reste plus, au niveau du rayon des tubes individuels (20, 30), aucun résidu requérant
retouche de matière constituant la zone de jonction (40),
L'amenée de la longueur du profilé tandem (10), sortant à une vitesse (v1) de la presse
à extruder (A), à un dispositif régulateur de vitesse (D) où la longueur du profilé
tandem (10) est réglée sur une vitesse (v2),
La refente, dans un dispositif de refente (E), des zones (40) unissant la longueur
du profilé tandem (10) dans le sens longitudinal du profilé tandem (10),
Puis l'amenée à part des longueurs des tubes individuels (20, 30), à la vitesse (v2)
non modifiée, à un dispositif de bobinage (S) où les longueurs des tubes individuels
(20, 30) sont bobinées séparément chacune sur une bobine (S1, S2), sachant que les
deux bobines (S1, S2) du dispositif de bobinage (S) sont déplacées via un entraînement
commun à la vitesse de bobinage (v3), laquelle correspond à la vitesse (v2).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la longueur de profilé tandem (10) sortant de la presse à extruder (A) traverse une
station (B) de revêtement superficiel avec ensuite séchage/durcissement et/ou refroidissement
(C), avant que ladite longueur soit conduite au dispositif régulateur de la vitesse
(D), sachant que le revêtement superficiel (B) est de préférence un zingage et/ou
un revêtement métallique d'apport de brasage et/ou un revêtement de fondant.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la longueur de profilé tandem (10) sortant de la presse à extruder (A) ou la longueur
revêtue et/ou refroidie est entre-temps enroulée sur une bobine puis est déroulée
ultérieurement ou à un autre endroit et amenée à un dispositif de refente (E).
4. Procédé selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le dispositif régulateur de vitesse (D) est un dispositif à rouleau baladeur ou un
équipement régulateur de couple.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que dans le dispositif de refente (E) la longueur du profilé tandem (10) monobloc est
refendue en deux longueurs agencées côte-à-côte des tubes individuels (20, 30), sachant
que la refente a lieu sur la zone de jonction (40).
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que dans le dispositif de refente (E) la rupture de la longueur du profilé tandem (10)
monobloc a lieu en recourbant, au centre (M) de la zone de jonction (40), les longueurs
agencées côte-à-côte des tubes individuels (20, 30) .
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que la rupture de la longueur a lieu moyennant plusieurs flexions au moyen de rouleaux
de formage (R), sachant que les flexions sont limitées à des angles de flexion maximaux
(α, β).
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que dans le dispositif de refente (E) un outil (K) en forme de coin suffit à lui seul
pour refendre la longueur, ou qu'il assiste en plus l'opération de refente.
9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'avant que la longueur du profilé tandem (10) soit amenée au dispositif de refente
(E), elle est soumise à un écrouissage du matériau, sachant qu'il s'agit principalement
d'un écrouissage par flexion ou par traction.
10. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les longueurs (20, 30) de tubes individuels sont amenées séparément au dispositif
de bobinage (S) via des rouleaux (F, G) et bras de pose (H) à une vitesse inchangée
(v2) et sans déformation plastique.
11. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les longueurs (20, 30) de tubes individuels sont enroulées séparément à vitesse inchangée
(v2) sur une bobine (S1, S2) chacune, sachant que les deux bobines (S1, S2) du dispositif
de bobinage (S) sont agencées juxtaposées ou superposées.
12. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les longueurs (20, 30) de tubes individuels sont enroulées séparément à vitesse inchangée
(v2) sur deux zones d'enroulement différentes d'une même bobine.
13. Procédé selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que le cordon de déchirure, engendré par la refente de la longueur du profilé tandem
(10) au niveau des longueurs (20, 30) de tubes individuels, est lissé par des rouleaux
ou coulisseaux ou lames racloirs.
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