[0001] Die Erfindung betrifft ein Muskelstimulations- und Massagegerät nach dem Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruches.
[0002] Im Fitness- und Therapiebereich werden Geräte eingesetzt, die Vibrationen erzeugen,
welche über eine Kontaktfläche auf die zu behandelnde, bzw. trainierende, Person übertragen
werden. Die Vibrationen können sowohl auf Muskeln als auch auf Knochen eine positive
Wirkung haben. Eine wirksame Stimulation von Muskelfasern ist möglich, wenn die Muskelfasern
oszillierend von einem Grundtonus aus in einen Schwellenbereich mit erhöhter Spannung
gebracht werden können. Der Grundtonus hängt vom konstitutionellen Tonus und von der
während der Behandlung gewählten Vorspannung ab. Die Vorspannung ergibt sich zum einen
aufgrund des Gewichtes, bzw., der gewählten Haltung, und zum andern durch eine willentliche
Anspannung der Muskeln. Die Stimulation durch die Vibration ist dann optimal, wenn
sie mit einem grossen Bewegungsanteil in Richtung der zu stimulierenden Muskelfasern
auf den Körper, bzw. einen zu behandelnden Muskel, übertragen werden kann. Um die
Wirkung der Behandlung zu verstärken, können die behandelten Muskeln während der Behandlung
massiert werden. Daher sollte das Muskelstimulationsgerät so aufgebaut sein, dass
die behandelten Muskeln für eine Massage bequem zugänglich sind. Bei der Behandlung
von Knochen sollte die Vibration mit einem möglichst grossen Bewegungsanteil in Richtung
des Knochens auf den Körper übertragen werden.
[0003] Die Vibration sollte bei einer zu behandelnden Person zumindest über eine Kontaktfläche
für die Füsse und gegebenenfalls für das Gesäss sowie insbesondere über Griffe für
die Hände übertragen werden können, Entsprechend ist die zu behandelnde Person in
einer stehenden, sitzender oder hängenden Haltung.
[0004] Die Vibration soll Frequenzen bzw. Perioden im Bereich der Ansprech- und Abklingzeiten
von Muskelfasern haben. Die gängigen Anwendungen sehen Anregungsfrequenzen im Bereich
von 1 bis 60 Hz vor. Geräte mit einer einstellbaren Frequenz erlauben eine Anpassung
der Frequenz an den Behandlungszweck und somit eine optimale Behandlung. Die Amplitude
der Vibration liegt beispielsweise im Bereich von 1-10 mm, vorzugsweise aber von 4-6mm.
Das Gewicht, das in Vibration gesetzt werden können muss, liegt im Bereich von 10
bis 150 Kg.
[0005] Die EP 0 929 284 beschreibt ein Muskelstimulationsgerät mit zwei voneinander weg
fahrenden Fussplatten, die an einer horizontal verlaufenden Mittelachse schwenkbar
gelagert und über je eine Welle mittels je einer Exzenterübertragung in Schwenkbewegungen
versetzbar sind. Um eine unerwünschte Unwucht der Wellen zu vermeiden, werden die
Wellen durch das Anbringen von Ausgleichsmasse aus gewuchtet. Trotzdem erzeugt das
Gerät unerwünscht laute Geräusche, die als Luftschall direkt und als Körperschall
über den Boden abgestrahlt werden. Die den Geräuschen zu Grunde liegenden Schwingungen
entstehen durch Trägheitskräfte der hinauf und hinunter geschwenkten Fussplatten,
wobei diese den Beschleunigungskräften entgegen gesetzten Kräfte auf das Gerät und
von diesem auf den Boden übertragen werden. Ein weiterer Nachteil dieser Lösung besteht
darin, dass die Fussplatten aufgrund ihrer Schwenkbewegungen die Tendenz haben die
Beine der auf den Platten stehenden Person ebenfalls in Schwenkbewegung zu versetzen.
Dieser Schwenkanteil der Anregung muss anteilmässig von den Fussgelenken den Knien
und den Hüftgelenken aufgenommen werden, was mit der Gefahr von unerwünschten Wirkungen
auf die Gelenke verbunden ist. Geräte gemäss der EP 0 929 284 sind auf die Stimulation
der Muskeln in Körperlängsrichtung und insbesondere auf die Beinmuskulatur eingeschränkt.
Vibrationen die auf Muskeln des Rumpfes und der Arme wirken sollten, müssten aufgrund
der Dämpfung in den Fussgelenken, Knien und Hüftgelenken mit unerwünscht grossen Amplituden
auf die Beine wirken und von diesen auf den Rumpf übertragen werden. Diese indirekte
Anregung kann zu Problemen in den Gelenken führen und gewährleistet bei den Rumpfmuskeln
keine definierte Anregung.
[0006] Die US 5 500 002 beschreibt eine zu den Ausführungen der EP O 929 284 ähnliche Lösung
mit zwei in Schwenkbewegung versetzbaren Fussplatten, wobei die Fussplatten mit unterschiedlichen
und verstellbaren Amplituden anregbar sind. Diese Lösung weist ebenfalls die oben
beschriebenen Nachteile auf.
[0007] Die US 5 273 028 beschreibt eine Lösung mit einer parallel vibrierenden Platte, wobei
die Vibration nicht über eine drehende Welle sondern über elektromagnetische Aktuatoren
erzeugt werden. Die Anwendung ist auf Stimulationen über die Füsse und Beine eingeschränkt.
Zudem entsteht von den elektromagnetischen Aktuatoren neu ausgehender Lärm.
[0008] Eine weitere Lösung mit elektromagnetischen Aktuatoren ist aus der US 5 484 388 bekannt.
Es handelt sich um eine Anwendung im Bereich der Knochenbehandlung, wobei ein mit
einer statischen Kraft vorbelasteter Knochen mit Kraftstössen in Richtung der statischen
Kraft beaufschlagt wird. Die Ausführung ist kompliziert aufgebaut, aufwendig in der
Anwendung und nicht auf die vibrierende Muskelstimulation ausgerichtet.
[0009] Die US 2 427 053 beschreibt eine Vorrichtung mit vibrierenden Flächen im Bereich
eines Sitzes und der Lehne, wobei die Bewegung tangential zur Oberfläche der Kontaktflächen
erfolgt. Weil Tangentialbewegungen bereits im Bereich der oberflächennahen Haut- und
Fettschicht stark gedämpft werden, kann die gewünschte Muskelstimulation nicht in
genügendem Umfang erzielt werden.
[0010] Aus dem Handel ist auch ein Gerät bekannt, dessen Kontaktfläche eine Vor- und Rückbewegung
mit einem Kippanteil ausführt. Nebst der inakzeptablen Schallerzeugung ist auch der
Kippanteil der Vibration ein unerwünschter Nachteil dieser Lösung. Das Gerät umfasst
ein Gestänge, das bei der Kontaktfläche befestigt werden kann und das sich bis über
die Körperfläche einer zu behandelnden Person erstreckt. Am oberen Ende des Gestänges
sind Griffe angeordnet, so dass sich eine Person zur Stimulation von Armmuskeln mit
vorgespannten Muskeln an den Griffen festhalten kann. Die Amplitude des Kippanteils
der Vibration wird durch das Gestänge linear erhöht. Dadurch entsteht bei den Griffen
eine Bewegung, die für die gewünschte Behandlung nicht geeignet ist.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Muskelstimulations- und Massagegerät zu schaffen,
welches die genannten Nachteile überwindet und weitere Anwendungsbereiche ermöglicht.
[0012] Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale der Erfindung
gelöst.
[0013] Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung ist, dass das Muskelstimulations- und Massagegerät
gemäss der Erfindung auch als Grundgerät für weitere Anwendungen mittels Zusatzelementen
ausgerüstet werden kann.
[0014] Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
- Figur 1a
- Ein erfindungsgemässes Muskelstimulations- und Massagegerät in Seitenansicht;
- Figur 1b
- ein erfindungsgemässes Muskelstimulations- und Massagegerät von vorne;
- Figur 2
- die Vibrationseinheit im Querschnitt;
- Figur 3
- die Vibrationseinheit in Ansicht von vorne mit Anbauelementen; und
- Figur 4
- ein Variante der Blattfeder von Figur 2:
[0015] Ein Muskelstimulations- und Massagegerät nach der Erfindung, in den Figuren 1a und
1 b dargestellt, umfasst eine Fussplatte 3, eine Säule 2 und eine Vibrationseinheit
1. Die Fussplatte 3 umschreibt eine rechteckige Fläche. Im Bereich der Ecken der rechteckigen
Fläche sind Rollen und/oder Kufen 32 angebracht. Auf der Fussplatte 3 steht die Säule
2. Die Säule 2 umfasst zwei seitlich voneinander beabstandete Führungsschienentürme
mit je mindestens einer Führungsschiene 21,22. Ein Lift 4 ist an den Führungsschienen
21,22 auf und ab fahrbar, so dass er in verschiedene Höhen gegenüber der Fussplatte
3 gebracht und hier arretiert werden kann. Der Lift hat die Form eines U-förmigen
Traggestelles mit zwei seitlichen Armen. Zwischen den offenen Enden, ausserhalb dem
Bereich der Führungsschienen 21,22 ist die Vibrationseinheit 1 befestigt. Am oberen
Ende der Säule 2 kann eine Auswerte- und Anzeigeeinheit 5 vorhanden sein. Darauf ist
beispielsweise die Schwingungszahl, die Behandlungsdauer usw. ablesbar. Es kann zudem
eine Pulskontrolle eingebaut werden, welche nach dem bekannten Prinzip mit dem drahtlosen
Pulsmesser funktioniert.
[0016] Die Fussplatte 3 weist die Form einer Gabel auf. Zwei Gabel-Enden 31 sind so angeordnet,
dass der freie Raum dazwischen mindestens der Breite der Vibrationseinheit 1 entspricht.
Die Vibrationseinheit 1 kann am Lift soweit heruntergefahren werden, bis sie sich
zwischen den Gabelenden 31 befindet.
[0017] Der Lift 4 ist mittels Rollen oder Gleitlagern an den Führungsschienen verschiebbar
befestigt. Die Rollen oder Gleitlager garantieren, dass der Lift wunschgemäss positioniert
werden kann und dort auch fest gehalten ist. Er ist mit einem Liftantrieb 41 versehen.
Der Liftantrieb 41 ist vorteilhafterweise innerhalb der Fussplatte 3 angeordnet, damit
der Schwerpunkt des gesamten Muskelstimulations- und Massagegerät tief bleibt. Er
treibt den Lift mittels Seilzug, Zahnriemen oder Spindel nach bekannter Art an. Es
ist auch möglich, den Antrieb 41 im Lift 4 selbst anzuordnen. Dann kann mindestens
eine der Führungsschienen gezahnt sein, wobei der Antrieb 41 mit einem Zahnrad versehen
ist, welches in die Verzahnung eingreift.
[0018] Die Vibrationseinheit 1 ist am Gestell des Liftes 4 fest oder um eine horizontale
Schwenkachse schwenkbar befestigt. Im Falle der schwenkbaren Befestigung muss sie
in allen Schwenkzuständen fixierbar sein. Dazu können beispielsweise die seitlichen
Rahmenteile des Liftes 4 mit kreisförmigen Nuten oder Ausschnitten versehen sein,
in welchen Arretiermittel verschiebbar laufen. Mittels Schnellhebeln, Flügelmuttern
und dergleichen wird die Vibrationseinheit in der gewünschten Schwenkposition arretiert.
[0019] Ein Querschnitt durch die Vibrationseinheit ist in der Figur 2 gezeigt. Die Vibrationseinheit
1 weist etwa die Form eines Quaders auf. Ein Gehäuse 12 umfasst einen Boden, zwei
parallele Seitenwände und zwei parallele Stirnwände. Eine Seite des Gehäuses 12, hier
die obere, ist offen. Eine Vibrationsplatte oder ein Vibrationskissen 11 mit rechteckiger
Grundfläche und einer nach oben gewölbten Oberfläche ragt teilweise in den Innenraum
des Gehäuses12. Der Abstand zwischen Gehäuse-Innenwand und dem Vibrationskissen 11
ist minimal. So ist es nicht möglich, dass man aus Versehen mit einem Finger oder
Gegenstand dazwischen gerät und sich einklemmen kann. Dies dient der Sicherheit der
zu therapierenden Person und des Therapeuten. Verletzungen sind ausgeschlossen.
[0020] Im Gehäuse 12 der Vibrationseinheit 1 ist der Vibrationsantrieb angeordnet. Eine
Antriebswelle 14 ist hier parallel zur Länge des Gehäuses12 vorhanden. Sie weist mindestens
einen Excenter 141 auf. Am Excenter 141 ist eine Kuppelstange 142 angelenkt. Die Kuppelstange
142 verbindet den Excenter 141 mit der Vibrationsplatte oder dem Vibrationskissen
11, wo sie an einem Schwenkgelenk 111 endet. Die Drehbewegung der Antriebswelle wird
so in eine Linearbewegung des Vibrationskissens 11 übertragen und erzeugt damit die
auf- ab- Vibrationen des Vibrationskissens 11. Der Hub des Vibrationskissens wird
zwischen etwa 1 und 6 mm gewählt. Der Excenter kann nach bekannter Konstruktion so
ausgeführt sein, dass der Hub vereingestellt variiert werden kann. Der Hub des Vibrationskissens
wird vorteilhafterweise zwischen etwa 1 und 6 mm gewählt. Nach an und für sich bekannter
Konstruktion, beispielsweise mit variierbaren Nocken, kann der Excenter so gebaut
sein, dass der Hub voreingestellt variiert oder sogar während dem Betrieb variiert
werden kann. Es können mehrere Excenter 141 mit je einer Kuppelstange 142 vorhanden
sein, was kleinere Dimensionierung der einzelnen Elemente erlaubt. Bei der Ausführung
mit einer einen Vibrationsplatte kann ein Vibrationskissen, eine Vibrationsstange,
Vibrationsfussrasten oder dergleichen aufgesteckt werden.
[0021] Gehäuse 12 weist einen Zwischenboden 121 auf. Er ist mit Ausnehmungen versehen, durch
welchen die Kuppelstange 142 verläuft. Auf dem Zwischenboden 121 ist mindestens eine
Federeinheit 13 befestigt. Die Federeinheit 13 besteht vorteilhafterweise aus einer
Federeinheit 130, welche einstückig oder in mehrere flächige Segmente aufgeteilt ist.
In der Variant nach Figur 2 hat sie eine untere Federplatte 132 und eine obere Federplatte
131. Die untere Federplatte 141 liegt auf dem Zwischenboden 121 auf und ist da mit
einer Federhalterung 136 befestigt. Sie weist hier ebenfalls eine Ausnehmung für die
Bewegung der Kuppelstange 142 auf. Die obere Federplatte 131 ist an der Unterseite
des Vibrationskissens 11 mit einer Federbefestigung 135, Schrauben, Nieten oder dergleichen,
befestigt. Zwischen der oberen und der unteren Federplatte 142,141 weist die -Federeinheit
130 je mindestens einen Federwinkel 133 auf als federnde Verbindung der oberen und
der unteren Federplatte 131, 132. Die Federeinheit 130 weist von oben gesehen einen
rechteckigen bis quadratischen Grundriss auf. Sie entspricht in der Fläche maximal
annähernd der Grundfläche des Vibrationskissens 11. Die Federeinheit 130 kann, wie
dargestellt, quer zur Antriebswelle 14 oder aber auch um 90° gedreht, paralle zur
Antriebswelle eingebaut sein. Natürlich kann die Federeinheit 130 in mehrere einzelne
Blattfederelemente aufgeteilt sein. Diese geometrische Auslegung gewährleistet die
exakte Führung des Vibrationskissens 11 während der Betätigung. Die Blattfeder 130
übernimmt nicht nur die Führung des Vibrationskissens, sondern auch die Dämpfung der
Schwingungen und Beschleunigungen im oberen und unteren Bereich der Bewegung des Vibrationskissens
und dämpft damit auch das durch die Vibrationen und die Mechanik erzeugte Geräusch
massgebend.
[0022] Das Lärm und Vibratonsverhalten des der Vibrationseinheit 1 mit dem Gehäuse 12 wird
nochmals verbessert durch Befestigen eines Stabilitstionskörpers 122 am Zwischenboden.
Der Stabilisationskörper 122 weist eine relativ grosse Masse auf. Er ist an den Stirnseiten
des Gehäuses 12 und an mehreren Stellen am Zwischenboden 121 befestigt. Mit ihm wird
einerseits die Stabilität des Gehäuses 12 mit dem Zwischenboden 121 und andererseits
das Verhältnis von bewegter Masse, dem Vibrationsplatte und Kissen, zur unbewegten
Masse, Gehäuse und Antrieb verbessert. Er wird vorzugsweise aus entsprechend schwerem
Material, eventuell sogar mit einer Füllung aus Blei, hergestellt. Der Stabilisationskörper
weist natürlich eine zentrale Ausnehmung auf, durch welche die Kuppelstange 142 hindurchreicht.
Die Ausnehmung ist entsprechen dimensioniert.
[0023] Der Zwischenboden 121 kann auch selbst die Funktion des Stabilitätskörpers 122 übernehmen,
indem er mit der nötigen Masse und damit Dicke ausgeführt wird. In bevorzugter Ausführung
dienen Stabilitätskörper 122 und Zwischenboden 121 zur Aufnahme des gesamten Antriebes
inlusive Elektromotor, Lagerung und Antriebswelle 14 mit den Exzentern. Für zusätzlichen
Komfort kann eine Vibrations-Ausgleichswelle bekannter Art in der Vibrationseinheit
12 vorhanden sein.
[0024] Eine andere Ausgestaltung der Blattfeder ist aus Figur 4 ersichtlich. Die Blattfeder
besteht hier aus einer einfache Federplatte 138. Sie kann flach, eben oder gewölbt
und eventuell vorgespannt sein. Sie kann aus einem Stück odr mehrschichtig und auch
aus unterschiedlichen Materialen bestehend aufgebaut sein. Da die Bauhöhe kleiner
ist, wird sie mit Vorteil auf einem Lagerbock 137 auf dem Zwischenboden 121 mit einer
Federhalterung 136 befestigt. An der Unterseite der Vibrationsplatte 11 sind seitlich
obere Federbefestigungen 135' vorhanden, welche je mit einer Aufnahmenut 137 versehen
sind. Die einfache Federplatte ist mit ihren seitlichen Rändern am Umfang in diesen
Aufnhamenuten 137 gelagert. Für die Bewegung der einfachen Federplatte 138 ist zwischen
ihr und der Aufnahmenut 139 etwas Spiel vorgesehen. Die einfache Federplatte 138 kann
sich, wie die weiter oben beschriebene Federeinheit 13, aus einem Stück über annähenrd
die ganze Fläche der Virationsplatte 11 erstrecken. Sie kann ebenso wie auch die Federeinheit
13 mehrteilig in einzelne nebenenander angeordnete Segmente unterteilt sein. Als Extremfall
kann sie sogar aus einer Mehrzahl von dünnen Federstäben bestehen.
[0025] Statt einer Blattfeder 130 oder einer einfachen Federplatte 138 kann eine Konstruktion
von mindestens zwei Torsionsfedern Anwendung finden. Die Torsionsfedern werden je
zwischen dem Zwischenboden 121 und der Unterseite der Vibrationsplatte fixiert.
[0026] Das Vibrationskissen weist einen harten Kern auf. Es kann aus einem metallenen, hölzernen
oder einem Kunststoffkörper bestehen. Dieser ist auf oben und seitlich mit einer Polsterung
aus Leder oder anderem geeigneten Material bekannter Art versehen.
[0027] Die Antriebswelle 14 kann seitlich bis zu den Stirnseiten des Gehäuses 12 oder sogar
darüber hinaus verlängert sein. An diesen Enden sind dann Zusatzgeräte anschliessbar,
welch ebenfalls durch die Antriebswelle in Drehung versetzt werden. Sie Zusatzgeräte
können aufgeschraubt oder, mit einem bajonettartigen oder ähnlichen Schnellverschluss
61 versehen, aufsteckbar sein.
[0028] Als solches Zusatzgerät (siehe Figur 1 b) können beispielsweise Seilscheiben 62 auf
beiden Seiten an der Antriebswelle 14 aufgesteckt werden. Man kann auch je eine Excenterscheibe
verwenden, an welcher weitere Module wie Handschlaufen, frei drehende Seilscheiben
und ähnliches aufgesteckt werden können.
[0029] Da das Vibrationsplatte oder Vibrationskissen 11 meist mit einer Amplitude von etwa
5 mm bewegt wird, kann durch die Auslegung der Excenterscheiben eine für bestimmte
Therapien geeignete andere Auslenkung resp. Amplitude erreicht werden. Sie ist in
weitem Bereich wählbar möglich. Die Excenterscheiben können gleichsinnig oder auch
drehversetzt befestigt werden. Beispielsweise kann bei um 180° drehversetzt befestigten
Excentern ein Gurt daran eingehängt werden. Damit kann man eine Vibrationsmassage,
sie sie von altbekannten Gurtvibratoren bekannt ist, durchführen.
[0030] Ein weiteres Zusatzgerät (siehe Figur 1 b) bildet eine Vibrationsstange 71, welche
seitlich am Vibrationskissen 11 aufgesteckt wird. Die Vibrationsstange befindet sich
dann im Abstand über der Auflage des Vibrationskissens 11. Auch hier können Handschlaufen
oder Seilrollen 72 eingehängt werden. Damit ist die Vibrationsstimulation von Extremitäten
der zu therapierenden Person selektiv möglich. Die Handschlaufen können auch von einem
Therapeuten benützt werden, um beim Massieren einer zu therapierenden Person die sie
Massage durch Vibrationsbewegung des Gerätes zu unterstützen. Dazu führt er seine
Hand durch die Handschlaufe, so dass sein Unterarm in der Handschlaufe aufliegt und
durch diese bewegt wird, während er mit seiner Handfläche die Massage ausführt.
[0031] Weiterhin kann beispielsweise ein Seilzug über die Seilscheibe gelegt werde, an dessen
einem Ende eine Handschlaufe oder ein Ring für Hände, Unterarme usw. und an dessen
anderen Ende ein auswechselbares Gewicht oder eine einstellbare Belastungsfeder angebracht
ist. Dies gilt für beide obigen Zusatzgeräte.
[0032] Eine zusätzlich Erweiterung des Einsatzbereiches des Muskelstimulationsgerätes ergibt
sich durch Kombination der Vibrationsbewegung mit einer Bewegung des Liftes 4. Dazu
wird der Lift mit einer Programmsteuerung versehen. Er kann somit während einer bestimmbaren
Therapiezeit über einen bestimmten Höhenbereich kontinuierlich auf- und ab- gefahren
werden, während die Vibrationseinheit 1 in Aktion ist. Als Beispiels sei eine Stimulation
der Oberschenkelmuskulatur quer zu den Muskellängsfaser genannt. Dazu wird die Vibrationseinheit
so geschwenkt, dass die Vibrations-Bewegung senkrecht zur Säule 2 ausgeführt wird.
Der Lift so programmiert, dass er gleichzeitig über den Bereich knapp oberhalb dem
Knie bis knapp unterhalb der Lenden auf- und ab- fährt. Dieser Bewegungsbereich muss
natürlich bei jeder Person und jedem Muskelbereich anders eingestellt werden.
[0033] Zur weiteren Vereinfachung und Verbesserung der Therapiemöglichkeiten ist die Vibrationseinheit
mit einer programierbaren Steuerung versehen. Damit kann sowohl die Zeitdauer als
auch die Vibrationsfrequenz voreingestellt werden. Auch kann die Vibrationsfrequenz
während einer bestimmbaren Zeit verändert werden. Damit kann man verhindern, dass
sich die Muskulatur auf die eingestellte Frequenz einstellt und sich der Behandlungseffekt
vermindert.
| Ziffern und Ihre Bezeichnungen: |
| 1 |
Vibrationseinheit |
| 2 |
Säule |
| 3 |
Fussplatte |
| 4 |
Lift |
| 11 |
Vibrationsplatte/kissen |
| 12 |
Gehäuse |
| 13 |
Federeinheit |
| 14 |
Antriebswelle |
| 21 |
Führungsschiene |
| 22 |
Führungsschiene |
| 31 |
Gabelplatte |
| 32 |
Rollen oder Kufen |
| 41 |
Lifteinheit |
| 111 |
Schwenkgelenk |
| 121 |
Zwischenboden |
| 122 |
Stabilisationskörper |
| 130 |
Blattfeder |
| 131 |
Obere Federplatte |
| 132 |
Untere Federplatte |
| 133 |
Federwinkel |
| 135 |
Obere Federbefestigung |
| 135' |
Obere Federbefestigung |
| 136 |
Federhalterung |
| 137 |
Lagerbock |
| 138 |
einfache Federplatte |
| 139 |
Aufnahmenut |
| 141 |
Excenter |
| 142 |
Kuppelstange |
1. Muskelstimulations- und Massagegerät mit einer Fussplatte (3), welche mit Rollen oder
Kufen (32) versehen ist, und mit einer senkrecht auf der Fussplatte (3) angeordneten
Säule (2) und einer Vibrationseinheit,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vibrationseinheit (1) an einem Lift (3) angeordnet ist, wobei der Lift (3)
an Führungsschienen (21,22) der Säule fahrbar und in verschiedener Höhe arretierbar
befestigt ist, so dass sich die Vibrationseinheit (1) auf einer Seite ausserhalb dem
Bereich der Säule (2) befindet.
2. Muskelstimulations- und Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationseinheit (1) ein Gehäuse (12) mit einem Zwischenboden (121) und eine
Vibrationsplatte (11) umfasst, und dass die Vibrationsplatte (11) mittels mindestens
einer Federeinheit (13) mit dem Zwischenboden (121 ) verbunden ist, und dass im Gehäuse
(12) eine Antriebswelle (14) vorhanden ist, welche mindestens einen Excenter (141)
aufweist, welcher über eine Kuppelstange (142) mit dem Vibrationskissen (11) schwenkbar
verbunden ist.
3. Muskelstimulations- und Massagegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationseinheit mit einer programmierbaren Steuerung versehen ist, so dass
Zeitdauer und/oder Vibrationsfrequenz veränderbar sind.
4. Muskelstimulations- und Massagegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinheit (13) flächig ausgestaltete Blattfeder (130,138) ist, welche am Zwischenboden
(121) und an der Vibrationsplatte befestigt ist, so dass sie die seitliche Führung
der Vibrationsplatte (11) garantiert und ein seitliches Ausweichen der Vibrationsplatte
(11) gegenüber dem Gehäuse verhindert.
5. Muskelstimulations- und Massagegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinheit (13) Torsionsstäbe umfasst.
6. Muskelstimulations- und Massagegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (130) eine obere Federplatte (131) und eine untere Federplatte (132)
aufweist, wobei die unter Federplatte (132) mit einer Oeffnung versehen ist, durch
welche die Kuppelstange (142) hindurch geführt ist.
7. Muskelstimulations- und Massagegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (130,138) aus einer Anzahl Blattfeder-Elementen besteht.
8. Muskelstimulations- und Massagegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationsplatte als Vibrationskissen (11) ausgestaltet ist und mindestens teilweise
ins Gehäuse (12) hineinreicht ist.
9. Muskelstimulations- und Massagegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) der Vibrationseinheit (1) am Lift (4) um eine horizontale Schwenkachse
schwenkbar ist.
10. Muskelstimulations- und Massagegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle seitlich aus dem Gehäuse (12) herausgeführt ist und an den seitlichen
Enden mit Aufnahmen versehen ist für die Aufnahme von Zusatzelementen für eine Vibrationstherapie.
11. Muskelstimulations- und Massagegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Vibrationskissen (11) eine Vibrationsstange anschliessbar ist, welche mit dem
Vibrationskissen bewegt ist und welche mit Zusatzelementen versehen werden kann.
12. Muskelstimulations- und Massagegerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzgeräte Excenterscheiben, Seilscheiben oder Handschlaufen sind.
13. Muskelstimulationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fussplatte (3) auf der Seite der Säule (2), auf welcher sich die Vibrationseinheit
(1) befindet, die Form gabelförmig ausgestaltet ist und zwei voneinander beabstandete
Gabelenden (31) aufweist, wobei der Abstand zwischen den beiden Gabelenden (31) mindestens
der Breite der Vibrationseinheit (1) entspricht, so dass die Vibrationseinheit (1)
mit dem Lift (4) bis zwischen die Gabelenden hinunter fahrbar ist.
14. Muskelstimulationsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lift über einen vorbestimmbaren Höhenbereich auf programmiert während einer Zeitspanne
kontinuierlich auf- und ab- fahrbar ist