[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Phasenmodulation eines elektromagnetischen
Schwingkreises und einen elektromagnetischen Schwingkreis zur Durchführung des Verfahrens.
Das Verfahren eignet sich insbesondere zum Einsatz in Achszählpunkten (Achszählern)
von Schienenkontakten.
[0002] In der Eisenbahnsignaltechnik werden zur Überwachung von Gleisabschnitten unter anderem
Achszähler eingesetzt. Jeder Achszähler beinhaltet Zählpunkte mit zwei Schienenkontakten
und eine oder mehrere Auswerteeinheiten.
[0003] Jeder Achszähler überwacht einen ihm zugewiesenen Gleisabschnitt. Detektiert der
Achszähler ein vorbeifahrendes Schienenfahrzeug, wird der Gleisabschnitt belegt geschaltet.
Detektiert der in Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs nächstgelegene Achszähler das
vorbeifahrende Schienenfahrzeug, wird der Gleisabschnitt wieder frei geschaltet.
[0004] Beim Vorüberlaufen eines Fahrzeugrades werden nacheinander zwei benachbarte Schienenkontakte
betätigt und dabei werden zwei sich zeitlich überlappende Impulse ausgelöst. Diese
Impulse werden in der Auswerteeinheit hinsichtlich ihrer Amplitude bewertet und in
Zählimpulse umgesetzt, wobei die durch die Fahrrichtung der vorüberlaufenden Fahrzeugachsen
gegebene Folge der Impulse die jeweilige Zählrichtung der Impulse bestimmt.
[0005] Elektronische Schienenkontakte bestehen häufig aus zwei an einer Fahrschiene angebrachten,
räumlich hintereinander liegenden Sendespulen, die mit tonfrequenten Wechselströmen
gespeist werden und zwei auf der jeweils gegenüberliegenden Schienenseite angeordneten,
mit den Sendespulen induktiv gekoppelten Empfangsspulen. Je eine Sende- und eine Empfangsspule
bilden gemeinsam einen Impulsgeber. Die in den Empfangsspulen induzierten Spannungen
werden einer in der Nähe des Schienenkontaktes angeordneten Auswerteeinheit zugeführt
und dort bewertet. Als Indiz für das Vorüberlaufen eines Fahrzeugrades an einem Schienenkontakt
wird das vorübergehende Abfallen und die Phasendrehung der in den Empfangsspulen induzierten
Spannungen gewertet. Das Abfallen und die Phasendrehung der Empfangsspannungen ist
bedingt durch die Kopplung zwischen den Sende- und Empfangsspulen beim Passieren eines
Fahrzeugrades. Die in den Empfangsspulen induzierten Spannungen werden in digitale
Signale umgesetzt, aus denen schließlich fahrrichtungsabhängige Zählimpulse abgeleitet
werden.
[0006] Voraussetzung für einen ordnungsgemäßen Betrieb der von den elektronischen Schienenkontakten
gesteuerten Achszählanlagen ist es, dass die von den Empfangsspulen an die Auswerteeinheit
weitergegebenen Empfangsspannungen in ihrer Amplitude nicht auch von Parametern abhängig
sind, die mit der Beeinflussung durch die Fahrzeugräder nichts zu tun haben. Insbesondere
können sich Störfelder negativ auf die Funktionsweise der Schienenkontakte auswirken.
Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn die Sensoren durch Störfelder, die
beispielsweise durch Wirbelstrombremsen erzeugt werden, beeinflusst werden.
[0007] Aus der europäischen Patentanmeldung 03360046.1 ist ein Verfahren zur Erhöhung des
Störabstands bei Zählpunkten eines Achszählsystems, bei dem senderseitig mindestens
aus einem Sendesignal ein künstlich verrauschtes Signal erzeugt wird und empfängerseitig
das verrauschte Signal in das ursprüngliche Signal für die weitere Verarbeitung umgesetzt
wird, bekannt. Im Empfänger ist es bekannt, auf welche Art und Weise das Sendesignal
verrauscht wurde. Entsprechend kann empfängerseitig aus dem verrauschten Signal das
ursprüngliche Sendesignal rekonstruiert werden. Ein Störsignal wird empfangsseitig
in ein Rauschen umgewandelt. Daraus kann also kein sinnvolles Signal gewonnen werden.
Dieses Rauschen kann durch Filtern beseitigt werden.
Die Sendespule des Achszählers weist einen resonanten Schwingkreis auf, um eine maximale
elektromagnetische Feldstärke des Sendesignals zu erreichen. Ohne einen derartigen
resonanten Schwingkreis könnten bei Achszählern lediglich 10 Prozent der Sendeleistung
erreicht werden. Das ursprüngliche Sendesignal wird mit einem digitalen Rauschen,
d.h. jeweils um 180 Grad, phasenmoduliert. So kann insbesondere bei Modulation mit
einem so genannten Pseudo-Noise auf besonders einfache Art und Weise ein breitbandiges,
verrauschtes bzw. rauschartiges Signal erzeugt werden.
Stand der Technik
[0008] Für eine derartige Phasenmodulation werden im Stand der Technik komplexe elektronische
Schaltungen, die Verstärker und Bandpass- Filter umfassen eingesetzt. Derartige elektronische
Schaltkreise modulieren die Phase eines Schwingkreis nicht direkt. Sie sind daher
in Herstellung, Betrieb und Wartung aufwendig.
Aufgabe der Erfindung
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Phasenmodulation eines elektrischen
Schwingkreises und einen elektromagnetischen Schwingkreis zur Durchführung des Verfahrens
bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik vermeiden, insbesondere
die eine 180 Grad Phasenmodulation mit geringem Aufwand, bevorzugt für den Einsatz
in Achszählern, ermöglichen.
Gegenstand der Erfindung
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Phasenmodulation
eines elektromagnetischen Schwingkreises mit den Verfahrensschritten:
- Spannungsbeaufschlagung einer ersten Einkopplungsspule des Schwingkreises mit einer
Generatorspannung,
- Spannungsbeaufschlagung einer zweiten Einkopplungsspule des Schwingkreises mit einer
Generatorspannung derart, dass von der zweiten Einkopplungsspule ein mindestens teilweise
zum magnetischen Feld der ersten Einkopplungsspule entgegengesetztes magnetisches
Feld erzeugt wird, wobei die Einkopplungsspulen mit einer Resonatorspule des Schwingkreises
derart zusammenwirken, dass die Einkopplungsspulen als Primärseite und die Resonatorspule
als Sekundärseite eines Transformators wirken.
[0011] Dabei wird die Spannungsbeaufschlagung der zweiten Einkopplungsspule durch Umschalten
der Generatorspannung von der ersten Einkopplungsspule auf die zweite Einkopplungsspule
zu einem Umschaltzeitpunkt, bevorzugt nach einem Modulationssignal, vorgenommen. Der
durch die beschriebene Spulenanordnung gebildete Transformator wirkt als Modulationsüberträger.
Um die entgegengesetzten Felder zu erzeugen, sind bevorzugt entweder die erste und
die zweite Einkopplungsspule in entgegengesetzter Richtung gewickelt und werden in
gleicher Richtung von elektrischem Strom durchflossen, oder sie sind in gleicher Richtung
gewickelt und werden in entgegengesetzter Richtung von einem Strom durchflossen.
[0012] Im Gegensatz zu Phasenmodulationsverfahren (Phasenumtastung) gemäß Stand der Technik
werden für eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens lediglich
wenige Bauteile benötigt. Es erfolgt eine direkte Phasenmodulation des Schwingkreises.
[0013] Bevorzugt wird das Umschalten derart vorgenommen, dass der Umschaltzeitpunkt an einem
Strom-Nulldurchgang des Schwingkreises liegt. Das Umschalten wird dadurch dann vorgenommen,
wenn das resonante Element, d.h. die Spulen des Schwingkreises, energielos sind.
[0014] Besonders bevorzugt wird die Spannungsbeaufschlagung der Einkopplungsspulen derart
vorgenommen wird, dass nach dem Umschalten eine 180° Phasenmodulation des Schwingkreises
resultiert. Hierdurch erfolgt eine Modulation der Phase derart, dass dem elektromagnetischen
Feld der Resonatorspule ein digitales Rauschen aufgeprägt werden kann. Dies eignet
sich besonders für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens für die Zwecke eines
Achszählers.
[0015] Bevorzugt wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein künstliches Rauschen eines
Sendesignals des Schwingkreises, bevorzugt in einer Sendespule eines Schienenkontaks
in einem Zählpunkt eines Achszählsystems, erzeugt.
Dabei wird senderseitig mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein verrauschtes Magnetfeld
erzeugt, aus dem empfangsseitig das ursprüngliche Sendesignal gewonnen wird. Ein solches
Magnetfeld mit Rauschcharakter kann besonders einfach durch die mit dem verrauschten
Signal gespeiste Sendespule eines Schienenkontaktes erzeugt werden. Das verrauschte
(elektrische) Sendesignal regt also die Sendespule an. Die Sendespule erzeugt ein
verrauschtes Sende(magnet)feld, das wiederum von einer Empfangsspule aufgenommen wird.
Gegenüber einem Verfahren, bei dem die Sendespule ein Magnetfeld mit konstanter Frequenz
erzeugt, das um die Schiene herum verläuft und das vom Empfänger nach Betrag und Phase
ausgewertet wird, wird erfindungsgemäß ein Magnetfeld mit Rauschcharakter erzeugt,
aus dem durch das Rückgängigmachen des Rauschens bei der Auswertung des Empfangssignals
das ursprüngliche Signal gewonnen werden kann.
[0016] Hinsichtlich des elektromagnetischen Schwingkreises zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Aufgabe durch einen elektromagnetischen Schwingkreis mit einer
Resonatorspule und einer ersten und einer zweiten Einkopplungsspule gelöst. Dabei
bilden die Einkopplungsspulen die Primärseite und die Resonatorspule die Sekundärseite
eines Transformators. Es sind Umschaltmittel vorgesehen, die eingerichtet sind zum
Umschalten einer Generatorspannung von der ersten Einkopplungsspule auf die zweite
Einkopplungsspule, derart, dass von der zweiten Einkopplungsspule ein mindestens teilweise
zum magnetischen Feld der ersten Einkopplungsspule entgegengesetztes magnetisches
Feld erzeugbar ist. Durch den erfindungsgemäßen elektromagnetischen Schwingkreis werden
die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens realisiert.
[0017] Bevorzugt sind bei dem erfindungsgemäßen elektromagnetischen Schwingkreis die Einkopplungsspulen
in Reihe geschaltet und die Umschaltmittel weisen je Einkopplungsspule einen Schalter,
wobei die Schalter eingerichtet sind zum Aufschalten der Generatorspannung auf die
Einkopplungsspulen, derart, dass die Spulen in entgegengesetzter Richtung von einem
elektrischen Strom durchflossen werden. Diese Schaltungsanordnung ermöglicht einen
besonders kompakten Schaltungsaufbau des erfindungsgemäßen elektromagnetischen Schwingkreises.
[0018] Bevorzugt weisen die Umschaltmittel einen Modulator auf, wobei die Schalter von dem
Modulator umschaltbar sind. Eine derartige Kombination von einem Modulator und Schaltern
als Umschaltmittel ermöglicht eine Steuerung des Umschaltzeitpunktes der Schalter
z.B. in Abhängigkeit von einer Wechselspannung mit der die Einkopplungsspulen beaufschlagt
werden. Dadurch wird z.B. ein Erzeugen eines digitalen Rauschens ermöglicht.
[0019] Bevorzugt ist der Modulator eingerichtet, die Schalter an einem Umschaltzeitpunkt
in Abhängigkeit von der Amplitude der Generatorspannung umzuschalten. Dadurch können
die Umschaltzeitpunkte so gewählt werden, dass diese an einem Strom-Nulldurchgang
des Schwingkreises liegen. Bevorzugt sind die Einkopplungsspulen von der Resonanzspule
galvanisch getrennt. Der Modulationsüberträger, d.h. eine Anordnung der Einkopplungsspulen
und der Resonatorspule kann dadurch zur galvanischen Trennung von z.B. einer Sendespule
eines Schienenkontakts und einer Modulationsschaltung verwendet werden. Dadurch werden
Störströme, die z.B. durch Wirbelstrombremsen eines Schienenfahrzeuges erzeugt werden,
von der Modulationsschaltung abgeschirmt.
[0020] Ein Achszählpunkt mit einem elektronischen Schienenkontakt mit einem Sender mit einem
erfindungsgemäßen elektromagnetischen Schwingkreis erhöht die Sicherheit des Schienenverkehrs
erheblich.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung
verwirklicht sein.
Zeichnung
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der schematischen
Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
- Fig. 1
- zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Schwingkreises.
[0023] In
Fig. 1 ist stark schematisiert in einem Blockschaltbild ein erfindungsgemäßer Schwingkreis
zur 180 Grad Phasenmodulation dargestellt.
Die Phasenmodulation wird durch ein Umschalten von entgegengesetzt gepolten als Primärwicklungen
eines Modulationsüberträgers, d.h. eines Transformators 10 ausgebildeten Einkopplungsspulen
1, 2 (Primärspulen) erreicht. Die Primärspulenseite des Transformators umfasst also
zwei Primärspulen. Die Phasenmodulation des Transformators wird durch Umschalten einer
Wechselstromquelle, d.h. eines Generators 7 auf jeweils eine der Primärspulen realisiert,
wobei die Primärspulen entgegengesetzt gepolt sind. Die Umschaltung wird durch einen
Modulator 8 kontrolliert. Es sind also Umschaltmittel 6 vorhanden, die eine Generatorspannung
von einer auf die andere Primärspule umschalten. Die Umschaltmittel 6 umfassen zwei
Schalter S1 und S2 und einen Modulator 8, der eingerichtet ist, die Schalter umzuschalten.
Die zwei Primärspulen 1, 2 sind in Reihe geschaltet. Der Modulator 8 aktiviert die
zwei Schalter S1 und S2 , wobei ein erster Schalter S1 den Generator 7 mit der ersten
Primärspule 1 und ein zweiter Schalter S2 den Generator 7 mit einer zweiten Primärspule
2 derart verbindet, dass die Spulen, bei gleicher Orientierung der Spulenwicklungen,
in entgegengesetzter Richtung von Strom durchflossen werden können. Das resonante
Element des Schwingkreises, also die durch die Anordnung gemäß eines Transformators
10 im Modulationsüberträger mit Energie versorgte Resonatorspule 3 wird durch das
Umschalten der Primärspulen umgepolt. Bei der Resonatorspule 3 handelt es sich um
die Sekundärseite des Transformators 10. Dadurch wird eine Phasendrehung um 180 Grad
des Stromes durch die Resonatorspule 3, bzw. des erzeugten elektromagnetischen Feldes
erreicht. Die in der Figur dargestellte Schaltung hat zwei Zustände:
1. Null Grad Modulationszustand: Dabei verbindet der Schalter S1 die erste Einkopplungsspule
(Primärwicklung) 1 mit einer Signalquelle, z.B. den, dargestellten Generator 7. Der
Schalter S2 ist dabei offen, so dass die der ersten Primärwicklung entgegengesetzt
gepolte zweite Einkopplungsspule 2 offen ist, d.h. nicht von einem Strom durchflossen
wird.
2. 180 Grad Modulationszustand: Dabei verbindet der Schalter S2 die zweite Einkopplungsspule
2 mit der Signalquelle, d.h. dem Generator 7. Der Schalter S1 ist dabei offen, so
dass die der Einkopplungsspule 1 offen ist, d.h. nicht von einem Strom durchflossen
wird Es ist besonders vorteilhaft, den Zeitpunkt des Umschaltens so zu wählen, dass
im Umschaltmoment das resonante Element, also die Resonatorspule 3, energielos ist.
Bei einer Spule ist das entsprechend der Formel W = ½ L * i2 (Energie (W), Strom (i)) der Moment eines Stromnulldurchganges.
Die zwei Resonatorspulen 1,2 werden also durch Umschalten der Schalter S1, S2 abwechselnd
an den Generator 7 angeschlossen, wobei das Umschalten gemäß eines Modulationssignals,
das z.B. einer Generatorwechselspannung folgt, vom Modulator 8 gesteuert wird. Beide
Resonatorspulen 1,2 werden dabei in entgegengesetzter Richtung an den Generator angeschlossen,
d.h. das bei Stromdurchfluss von den Spulen erzeugte elektromagnetische Feld ist entgegengesetzt
gepolt. Das Modulationssignal wird bevorzugt derart gewählt, dass das Umschalten beim
Nulldurchgang des vom Generator bereit gestellten Stroms erfolgt. Bei der in der Figur
dargestellten weiteren Spule 4 handelt es sich z.B. um eine Sendespule eines Achszählers.
[0024] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das vorstehend angegebene Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche auch bei grundsätzlich anders
gearteter Ausführung von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.
1. Verfahren zur Phasenmodulation eines elektromagnetischen Schwingkreises, mit den Verfahrensschritten:
- Spannungsbeaufschlagung einer ersten Einkopplungsspule (1) des Schwingkreises mit
einer Generatorspannung,
- Spannungsbeaufschlagung einer zweiten Einkopplungsspule (2) des Schwingkreises mit
einer Generatorspannung derart, dass von der zweiten Einkopplungsspule (2) ein mindestens
teilweise zum magnetischen Feld der ersten Einkopplungsspule (1) entgegengesetztes
magnetisches Feld erzeugt wird, wobei die Einkopplungsspulen (1,2) mit einer Resonatorspule
(3) des Schwingkreises derart zusammenwirken, dass die Einkopplungsspulen (1,2) als
Primärseite und die Resonatorspule (3) als Sekundärseite eines Transformators (10)
wirken, und wobei
die Spannungsbeaufschlagung der zweiten Einkopplungsspule (2) durch Umschalten der
Generatorspannung von der ersten Einkopplungsspule (1) auf die zweite Einkopplungsspule
(2) zu einem Umschaltzeitpunkt, bevorzugt nach einem Modulationssignal, vorgenommen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschalten derart vorgenommen wird, dass der Umschaltzeitpunkt an einem Strom-Nulldurchgang
des Schwingkreises liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsbeaufschlagung der Einkopplungsspulen derart vorgenommen wird, dass
nach dem Umschalten eine 180° Phasenmodulation des Schwingkreises resultiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Verfahren ein künstliches Rauschen eines Sendesignals des Schwingkreises,
bevorzugt in einer Sendespule eines Schienenkontaks in einem Zählpunktes eines Achszählsystems,
erzeugt wird.
5. Elektromagnetischer Schwingkreis zum Durchführen des Verfahrens nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Resonatorspule (3), dadurch gekennzeichnet, dass eine erste und eine zweite Einkopplungsspule (1, 2) vorgesehen sind, wobei die Einkopplungsspulen
(1, 2) die Primärseite und die Resonatorspule (3) die Sekundärseite eines Transformators
(10) bilden, und dass Umschaltmittel (6) vorgesehen sind, eingerichtet zum Umschalten
einer Generatorspannung von der ersten Einkopplungsspule (1) auf die zweite Einkopplungsspule
(2), derart, dass von der zweiten Einkopplungsspule (2) ein mindestens teilweise zum
magnetischen Feld der ersten Einkopplungsspule (1) entgegengesetztes magnetisches
Feld erzeugbar ist.
6. Elektromagnetischer Schwingkreis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einkopplungsspulen in Reihe geschaltet sind und die Umschaltmittel je Einkopplungsspule
einen Schalter aufweisen, wobei die Schalter eingerichtet sind zum Aufschalten der
Generatorspannung auf die Einkopplungsspulen, derart, dass die Spulen in entgegengesetzter
Richtung von einem elektrischen Strom durchflossen werden.
7. Elektromagnetischer Schwingkreis nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltmittel (6) einen Modulator (8) aufweisen, wobei die Schalter von dem
Modulator (8) umschaltbar sind.
8. Elektromagnetischer Schwingkreises nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulator (8) eingerichtet ist, die Schalter an einem Umschaltzeitpunkt in Abhängigkeit
von der Amplitude der Generatorspannung umzuschalten.
9. Elektromagnetischer Schwingkreis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einkopplungsspulen von der Resonanzspule galvanisch getrennt sind.
10. Achszählpunkt mit einem elektronischen Schienenkontakt mit einem Sender mit einem
elektromagnetischen Schwingkreis nach Anspruch 5.