[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung, bei dem die
Wäschetrommel im Bereich ihrer Beschickungsöffnung mittels Laufrollen zusätzlich geführt
ist, wobei die Laufrollen die Wäschetrommel am Wäschetrommelmantel abstützen und die
Lagerachsen der Laufrollen an einem im Bereich der Beschickungsöffnung angeordneten
feststehenden Tragteil drehbar gelagert sind.
[0002] Ein derartiger Wäschetrockner ist aus der DE 196 15 822 C1 bekannt. Das feststehende
Tragteil umschließt die Beschickungsöffnung der Wäschetrommel und ist als Kunststoffformteil
ausgebildet, welches an den Gehäusewänden des Wäschetrockners befestigt angeordnet
ist. Das Kunststoffformteil trägt die Lagerung für die Wäschetrommel und ist als Teilabschnitt
des Prozessluftkanals ausgebildet. Außerdem ist dieses Kunststoffformteil zur Aufnahme
des in den Prozessluftkanalabschnitt einzusetzenden Flusenfilters und zum Anlenken
der Tür ausgebildet. Bei dieser Anordnung, die für den Einsatz in Haushaltwäschetrocknern
geeignet ist, sind die Laufrollen zum Abstützen des Wäschetrommelmantels außerhalb
des Einflussbereichs des mit Flusen belasteten Prozessluftstromes angeordnet. Die
Laufrollen sind, mit Blick auf die Beschickungsöffnung gesehen, auf der Rückseite
des feststehenden Gehäuseteils angeordnet.
[0003] Bei Wäschetrocknern für die gewerbliche Wäschepflege ist das feststehende Tragteil
für die Lagerung der Laufrollen nicht als Prozessluftkanalabschnitt ausgebildet. Die
in der Regel großvolumigen Wäschetrommeln erfordern eine tragfähigere Abstützung der
Wäschetrommel im Bereich der Beschickungsöffnung. Bei dem bekannten Wäschetrockner
Miele T 6251 ist das Tragteil für die Lagerung der Laufrollen als Trennwand ausgebildet.
Die Trennwand umschließt die Wäschetrommel im Bereich der frontseitigen Beschickungsöffnung
und bildet zusammen mit den Gehäusewänden den Prozessluftführungsabschnitt der vorderen
Luftführung. In dieser vorderen Luftführung ist ein Großflächenfilter unterhalb der
Wäschetrommel angeordnet. Die Laufrollen sind mit Blick auf die Beschickungsöffnung
der Wäschetrommel gesehen auf der Vorderseite des feststehenden Tragteils bzw. der
Trennwand angeordnet. Die Laufrollen stützen die Wäschetrommel am Wäschetrommelumfang
im vorderen Bereich der Wäschetrommel ab. Die stirnseitige Wäschetrommelwand, in der
die Beschickungsöffnung angeordnet ist, weist einen gelochten ringförmigen Bereich
auf, über den der Prozessluftstrom aus der Wäschetrommel in Richtung Großflächenfilter
geführt wird. Die Laufrollen sind bei dieser beschriebenen Ausbildung der Prozessluftführung
im Einflussbereich des Prozessluftstromes angeordnet.
[0004] Ein Nachteil dieser Anordnung liegt darin, dass kleine Wäscheteile wie Schürzenbänder,
Fäden etc. bedingt durch den über die vordere Wäschetrommellochung geführten Prozessluftstrom
durch die Löcher in den Bereich der Laufflächen der Laufrollen gelangen können. Die
Wäscheteile können sich um die Achsen der Laufrollen wickeln, was zu erhöhten Geräuschen
sowie zum vorzeitigen Verschleiß der Laufrollen führt. Ein weiterer Nachteil liegt
darin, dass die im Prozessluftstrom mitgeführten Flusen durch die vordere Trommellochung
in den Bereich der Laufflächen sowie der Lagerung der Laufrollen gelangen können.
Die Ablagerung von Flusen auf Laufflächen und Lagerung führt zu erhöhten Geräuschen
sowie zum vorzeitigen Verschleiß der Laufrollenanordnung.
[0005] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, die Laufrollenanordnung eines Wäschetrockners
vor Beschädigung durch Wäscheteile zu schützen und die Ablagerung von Flusen aus dem
Prozessluftstrom an der Lagerung der Laufrolle zu vermeiden.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass im
Bereich von mindestens einer Laufrollenanordnung Mittel vorgesehen sind, die den Spaltbereich
zwischen drehender Laufrolle und feststehender Trennwand annähernd spaltfrei überdecken
bzw. ausfüllen. In einer ersten vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist als Mittel
eine Schutzscheibe vorgesehen, die konzentrisch zur Lagerachse angeordnet ist und
den Spaltbereich ausfüllt. Eine Weiterbildung dieser Ausführung ist die topfförmige
Ausbildung der Schutzscheibe, wodurch die axial gerichtete Lauffläche der Laufrolle
im Bereich des Zwischenraumes bzw. im Spaltbereich topfförmig umschlossen wird. Die
Schutzscheibe ist gegen Verdrehen mit einer entsprechenden Sicherung z.B. einem Sicherungsstift
gesichert. Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, die Mittel
als an der Trennwand angeordneten Ansatz auszubilden, der den Spaltbereich überdeckt.
Der Ansatz kann die axial gerichtete Lauffläche der Laufrolle im Spaltbereich überdecken.
Der Ansatz kann die Laufrolle ringförmig umschließen. Dabei ist es möglich, auch nur
einen Teilbereich des Umfanges der Laufrolle zu umschließen. In einer weiteren vorteilhaften
Ausführung ist vorgesehen, in der Nähe der gefährdeten Bereiche an den Laufrollen
Bohrungen mit geringem Durchmesser in der feststehenden Trennwand anzuordnen, über
die ein Luftstrom in den Unterdruckbereich gesaugt wird und die Flusen mitreißt. Es
ist aber auch möglich, die Austrittsöffnung einer Luftzufuhrleitung in der Nähe der
Rollenanordnung anzuordnen. Die Lufteintrittsöffnung dieser Luftzufuhrleitung liegt
außerhalb der Prozessluftführung.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- schematisch den erfindungsgemäßen Wäschetrockner mit der Anordnung der Laufrollen
einer Rollenlagerung in der Vorderansicht,
- Figur 2
- den Wäschetrockner in der Seitenansicht,
- Figur 3
- eine dem Wäschetrommelumfang zugeordnete Laufrolle als Einzelheit A,
- Figur 4
- die Laufrolle als Einzelheit in der Seitenansicht mit Schutzscheibe,
- Figur 5
- die Anordnung der Laufrolle und die Ausbildung des Ansatzes an der Trennwand,
- Figur 6
- die Laufrolle als Einzelheit A mit Belüftung.
[0009] In der Figur 1 ist der Wäschetrockner mit den erfindungswesentlichen Bauteilen schematisch
dargestellt. Der Wäschetrockner ist mit einem Gehäuse (1) ausgebildet. Innerhalb des
Gehäuses (1) ist die Wäschetrommel (2) in bekannter Weise über ein nicht dargestelltes
rückseitiges Lager sowie eine frontseitige, im Folgenden näher beschriebene Rollenlagerung,
drehbar gelagert. Die frontseitigen und rückseitigen Lagerungen der Wäschetrommel
(2) werden von einem in Figur 2 schematisch dargestellten Traggerüst (3) aufgenommen.
Auf der Frontseite weist dieses Traggerüst (3) eine als Tragteil (3') ausgebildete
Trennwand (4) für die Lagerung der Laufrollen (5) auf. Die Trennwand (4) umschließt
die Wäschetrommel (2) im Bereich der frontseitigen Beschickungsöffnung (6). Diese
Trennwand (4) bildet zusammen mit den Gehäusewänden (7) den Prozessluftführungsabschnitt
(8) der vorderen Luftführung. In dieser vorderen Luftführung ist ein Großflächenfilter
(9) unterhalb der Wäschetrommel (2) angeordnet. Die Laufrollen (5) sind mit Blick
auf die Beschickungsöffnung (6) der Wäschetrommel (2) gesehen auf der Vorderseite
des feststehenden Tragteils (3') bzw. der Trennwand (4) angeordnet. Die Laufrollen
(5) stützen die Wäschetrommel (2) am Wäschetrommelumfang (2') im vorderen Bereich
der Wäschetrommel (2) auf einer Laufringfläche (10) ab. Die stirnseitige Wäschetrommelwand
(11), in der die Beschickungsöffnung (6) angeordnet ist, weist einen gelochten ringförmigen
Bereich (12) auf, über den der Prozessluftstrom aus der Wäschetrommel (2) in Richtung
Großflächenfilter (9) geführt wird. Die Laufrollen (5) sind bei dieser beschriebenen
Ausbildung der Prozessluftführung im Einflussbereich des Prozessluftstromes angeordnet.
Kleine Wäscheteile wie Schürzenbänder, Fäden etc. können durch die Löcher (13) im
vorderen ringförmigen gelochten Bereich (12) der stirnseitigen Wäschetrommelwand (11)
wandern und in den Bereich der Laufringfläche (10) und der Laufrollen (5) gelangen.
Dieser Bereich ist in den Figuren 1, 2, 3 und 4 als Spaltbereich bzw. Einzugsbereich
(14) bezeichnet. In Figur 3 ist der gefährdete Spaltbereich bzw. Einzugsbereich (14)
in vergrößertem Maßstab als Einzelheit A dargestellt.
[0010] Figur 4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung wobei der Zwischenraum
zwischen feststehendem Tragteil (3') bzw. Trennwand (4) und drehender Laufrollenseitenfläche
(17) bzw. der Spaltbereich/Einzugsbereich (14) wenigstens annähernd spaltfrei durch
eine Schutzscheibe (16) ausgefüllt ist. Die Schutzscheibe (16) ist konzentrisch zur
Lagerachse (15) angeordnet. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel überdeckt die
Schutzscheibe (16) einen Teil der Lauffläche (5') der Laufrolle (5) im Spaltbereich
(14). Die Schutzscheibe (16) ist derart geformt, dass sie einen Abschnitt der Lauffläche
(5') im kritischen Einzugsbereich (14) topfförmig umschließt. Diese Ausführung ist
besonders geeignet, wenn der Wäschetrockner keine die Wäschetrommel (2) umschließende
Trennwand (4) als Tragteil (3') für die Laufrollen (5) sondern eine nicht näher dargestellte
Traverse für die Aufnahme der Laufrollen (5) aufweist. Die Schutzscheibe (16) ist
mittels einer Verdrehsicherung z.B. einem Sicherungsstift (18) gegen Mitdrehen gesichert.
[0011] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung wobei der Zwischenraum
zwischen feststehendem Tragteil (3') bzw. Trennwand (4) und drehender Laufrollenseitenfläche
(17) bzw. der Spaltbereich/Einzugsbereich (14) wenigstens annähernd spaltfrei durch
einen Ansatz (19) überdeckt wird. Der Ansatz (19) ist am Tragteil (3') bzw. der Trennwand
(4) angeformt oder durch eine Schraubverbindung etc. befestigt. Der Ansatz ist derart
ausgebildet, dass er einen Abschnitt der Lauffläche (5') im kritischen Einzugsbereich
(14) ringförmig umschließt.
[0012] Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit Laufrollenanordnung, bei dem in der Nähe
des gefährdeten Spaltbereichs bzw. im Einzugsbereich (14) mindestens eine in der Trennwand
(4) angeordnete Belüftungsöffnung (20) vorgesehen ist. Die Belüftungsöffnung (20)
ist nahe des Einzugsbereichs (14) bzw. der Berührungsstelle von Laufrollenfläche (5')
der Laufrolle (5) und Laufringfläche (10) der Wäschetrommel (2) angeordnet. Als Belüftungsöffnung
(20) sind vorzugsweise zwei Bohrungen mit einem geringen Durchmesser im Bereich von
3 bis zu 6 mm vorgesehen. Über diese Luftzufuhr wird Frischluft in den Unterdruckbereich
gesaugt, was zu einer Beseitigung der Flusenablagerung führt.
[0013] In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist dem feststehenden Tragteil im
Bereich von wenigstens einer Laufrollenanordnung eine Austrittsöffnung (Düse) einer
Luftzufuhrleitung zugeordnet. Die Ansaugöffnung der Luftzufuhrleitung liegt außerhalb
des Unterdruckbereichs der vorderen Luftführung. Diese Ausführung ist besonders geeignet,
wenn der Wäschetrockner keine die Wäschetrommel umschließende Trennwand als Tragteil
sondern eine nicht näher dargestellte Traverse für die Aufnahme der Laufrollen aufweist.
1. Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung, bei dem die Wäschetrommel im Bereich ihrer
Beschickungsöffnung mittels Laufrollen zusätzlich geführt ist, wobei die Laufrollen
die Wäschetrommel am Wäschetrommelmantel abstützen und die Lagerachsen der Laufrollen
an einem im Bereich der Beschickungsöffnung angeordneten feststehenden Tragteil drehbar
gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich von mindestens einer Laufrollenanordnung Mittel (16, 19) vorgesehen sind,
die den Zwischenraum (14, Spaltbereich/Einzugsbereich) zwischen feststehendem Tragteil
(3') und drehender Laufrollenseitenfläche (17) wenigstens annähernd spaltfrei ausfüllen.
2. Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Laufrollenanordnung mit einer den Zwischenraum (14, Spaltbereich/Einzugsbereich)
zwischen feststehendem Tragteil (3') und drehender Laufrollenseitenfläche (17) wenigstens
annähernd spaltfrei ausfüllenden Schutzscheibe (16) ausgebildet ist, die konzentrisch
zur Lagerachse (15) angeordnet ist.
3. Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzscheibe (16) die Lauffläche (5') der Laufrolle (5) im Spaltbereich (14)
topfförmig umschließt.
4. Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzscheibe (16) an dem Tragteil (3') mittels einer Verdrehsicherung (18) gegen
Mitdrehen gesichert ist.
5. Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragteil (3') im Bereich von mindestens einer Laufrollenanordnung mit einem den
Zwischenraum (14, Spaltbereich/Einzugsbereich) zwischen feststehendem Tragteil (3')
und drehender Laufrollenseitenfläche (17) überdeckenden Ansatz (19) ausgebildet ist.
6. Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ansatz (19) die Lauffläche (5') der Laufrolle (5) im Spaltbereich (14) ringförmig
umschließt.
7. Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ansatz (19) einen Teilbereich des Umfanges der Laufrolle (5) umschließt.
8. Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer Laufrollenanordnung im Bereich der Lagerung wenigstens eine in der Trennwand
(4) angeordnete Belüftungsöffnung (20) zugeordnet ist.
9. Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belüftungsöffnung (20) nahe des an die Berührungsstelle von Laufrollenfläche
(5') der Laufrolle (5) und Laufringfläche (10) der Wäschetrommel (2) angrenzenden
Bereichs angeordnet ist.
10. Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belüftungsöffnung (20) als Bohrung mit einem geringen Durchmesser von 3 bis zu
6 mm ausgebildet ist.
11. Wäschetrockner mit einer Rollenlagerung nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche
1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem feststehenden Tragteil (3') im Bereich von wenigstens einer Laufrollenanordnung
eine Austrittsöffnung (Düse) einer Luftzufuhrleitung zugeordnet ist und dass die Ansaugöffnung
der Luftzufuhrleitung außerhalb des Unterdruckbereichs der vorderen Luftführung liegt.