[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Dampfbügel-Station gemäss oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Professionelle Dampfbügel-Stationen sind seit langem bekannt und werden bei Konfektionsherstellern
und in Schneidereibetrieben seit Jahrzehnten benutzt. Es sind auch Dampfbügel-Stationen
für den Privatgebrauch bekannt geworden. Bei diesen Dampfbügel-Stationen wird der
Dampf nicht mehr wie bisher innerhalb des Bügeleisens, sondern in einer vom Bügeleisen
unabhängigen eigenständigen Dampfaufbereitungs-Vorrichtung, die über einen Schlauch
mit dem Bügeleisen verbunden ist, erzeugt. Dies ermöglicht einerseits, die Bügeleisen-Sohlenheizung
von der Dampfaufbereitung zu trennen und anderseits in der Dampfaufbereitungs-Vorrichtung
einen wesentlich grösseren Wasservorrat anzulegen, als dies innerhalb des Bügeleisens
aus Platz- und Gewichtsgründen möglich ist. Aus der EP-A1 0124039 ist eine Dampfbügel-Station
bekannt, bei der bei Nichtgebrauch des Bügeleisens letzteres auf die Dampfaufbereitungs-Vorrichtung
aufgelegt wird. Eine spezielle Haube, die über das Bügeleisen gestülpt wird, kann
mit der darunter liegenden Dampfaufbereitungs-Vorrichtung mittels Klammern verbunden
werden. In der Haube ist oben ein Handgriff eingesetzt, an dem die Dampfbügel-Station
mit dem darauf aufgesetzten Bügeleisen hängend transportiert werden kann. Diese bekannte
Vorrichtung macht es wohl möglich, das Dampfbügeleisen mit der mit der Haube verbundenen
Dampfaufbereitungs-Vorrichtung staubgeschützt aufzubewahren oder zu transportieren.
Sie hat allerdings den Nachteil, dass das Gesamtgewicht der Dampfaufbereitungs-Vorrichtung
und des Bügeleisens direkt an der Haube hängt, die nur mit zwei lösbaren Klammern
befestigt ist. Im weiteren muss die Haube während des Bügelns von der Dampfaufbereitungs-Vorrichtung
getrennt aufbewahrt werden.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Dampfbügel-Station,
die als kompakte Einheit leicht und sicher transportierbar ist und deren Teile auch
während des Bügelns miteinander verbunden bleiben können.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Dampfbügel-Station mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Dampfbügel-Station sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0005] Die seitliche Anordnung des Aufnahmeraums für das Bügeleisen neben der Dampfaufbereitungs-Vorrichtung
ermöglicht es, die Transporthaube mit der Dampfaufbereitungs-Vorrichtung gelenkig
zu verbinden und gleichzeitig während des Bügelns als Auflage für das Bügeleisen zu
nutzen. In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Handgrifföffnung in
der Haube derart angeordnet, dass sie bei geschlossener Transporthaube und eingelegtem
Bügeleisen zwischen Bügeleisengriff und Bügeleisenkörper zu liegen kommt, so dass
während des Transports die Dampfbügel-Station nicht nur an der Haube, sondern auch
am Griff des Bügeleisens getragen werden kann. Die seitliche Anordnung des Bügeleisens
erlaubt es auch, den Verbindungsschlauch zur Dampfaufbereitungs-Vorrichtung derart
anzuordnen, ohne dass er mit der nach Gebrauch noch heissen Sohle des Bügeleisens
in Kontakt geraten kann. In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist
der Wassertank zum Befüllen seitlich aus der Dampfbügel-Station ausschwenkbar. Die
Dampfbügelstation kann seitlich des Bügeltisches aufgestellt werden. Sie kann auch
in die herkömmliche Bügeleisenaufnahme eingelegt werden. Das Bügeleisen kann folglich
während Bügelpausen an der gewohnten Stelle auf dem Bügelbrett abgelegt werden.
[0006] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht der geschlossenen aufrechtstehenden Dampfbügel-Station,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der liegenden Dampfbügel-Station,
- Figur 3
- die Dampfbügel-Station gemäss Figur 2 mit geöffnetem Deckelteil (Ansicht von hinten),
- Figur 4
- die Dampfbügel-Station gemäss Figur 2 mit geöffneten Deckelteil (Ansicht von vorne),
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung eines in die Dampfbügel-Station passenden Bügeleisens,
- Figur 6
- eine Ansicht der Dampfbügel-Station von oben mit eingeschwenktem Wasserbehälter beigeöffnetem
Deckelteil,
- Figur 7
- eine Ansicht der Dampfbügel-Station wie in Figur 6 mit ausgeschwenktem Wasserbehälter.
[0007] Die mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Dampfbügel-Station umfasst einen Koffer 2 mit
einem Bodenteil 3 (kurz Boden 3) und einem Deckelteil 5. Der Boden 3 und der Deckelteil
5 sind durch Gelenke oder Scharniere 7 standflächenseitig schwenkbar miteinander verbunden.
Gegenüber den Scharnieren 7 sind der Boden 3 und der Deckelteil 5 verjüngt und je
von einer Deckel- und einer Boden-Handgrifföffnung 9,11 durchbrochen. Die beiden Handgrifföffnungen
9,11 liegen beabstandet zu den beiden Kanten 13,15 von Boden 3 und Deckelteil 5. Im
Basisbereich 12 der Deckel-Handgrifföffnung 9 ist ein im wesentlichen senkrecht zu
den Kanten 13,15 verlaufender elastischer Lappen 17 angeformt oder befestigt, an dessen
Vorderkante Rastmittel 19 ausgebildet sind (Figur 4). Der Lappen 17 überragt die Kante
13 am Deckelteil 5 und greift bei geschlossenem Deckelteil 5 in eine an der Boden-Handgrifföffnung
11 angebrachte Rückhalteraste (nicht sichtbar) ein. Alternativ könnten der Boden 3
und der Deckelteil 5 auch durch andere geeignete Rastmittel wie Schiebe-, Dreh- oder
Schnappverschlüsse miteinander lösbar verbunden werden. Auf der Oberfläche des Deckelteils
5 ist eine hitzefeste Auflage z.B. in Gestalt einer Noppenplatte 21 angebracht. Die
Noppenplatte 21 kann Teil des Deckelteils 5 sein oder auf diesem nachträglich befestigt
sein. Der Deckel-Handgrifföffnung am Deckelteil 5 gegenüberliegend ist im Standflächenbereich
24 ein Ausnehmung oder Einbuchtung 23 ausgebildet, die einen Zugriff auf Bedienelemente
25 einer im Boden 3 eingebauten Dampfaufbereitungs-Vorrichtung 27 ermöglicht. Die
Dampfaufbereitungs-Vorrichtung 27 ist mit dem Boden 5 verbunden. Auf deren bei geöffnetem
Deckelteil 5 sichtbaren Oberseite sind ein Einfüllstutzen mit Deckelteil 29 zum Befüllen
des Wassertanks 30 und Haltemittel 33 zum Festhalten des aufgewickelten Verbindungsschlauchs
31 und der elektrischen Anschlusskabel aufgesetzt. Als Haltemittel 33 können Bogensegmente
oder aufragende Stifte (keine Abbildung) vorgesehen sein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Wassertank 30
nicht fest, sondern um eine Schwenkachse 32 aus dem Boden 3 ausschwenkbar gelagert.
Damit der momentane Wasserstand bzw. Füllgrad des Wassertank 30 von aussen sichtbar
ist, kann der Wassertank 30 als ganzes oder nur im Bereich der von aussen sichtbar
ist, aus einem transparenten Material hergestellt sein. Der Einfüllstutzen mit Deckel
29 liegt bei stehender Dampfbügelstation 1, d.h. bei Nichtgebrauch oben. Wenn die
Dampfbügelstation 1 in Gebrauch ist und folglich auf dem Boden 3 aufliegt, so befindet
sich der Deckel 29, wenn der Wassertank 30 ausgeschwenkt ist, ausserhalb des Bodens
3 und ist für die Befüllung leicht zugänglich. Der Deckel 29 ist derart ausgestaltet,
dass der Wasserbehälter 30 nur bei vollständig geschlossenem Deckel 29 in den Boden
3 einschwenkbar ist. Damit ist sichergestellt, dass jederzeit gewährleistet ist, dass
kein Wasser aus dem Tank austreten kann, egal wie der Koffer steht oder liegt.
[0008] Die Dampfaufbereitungs-Vorrichtung 27 erstreckt sich innerhalb des Bodens 3 von der
Standfläche 35 über etwa zwei Drittel von dessen Innenraum. Die bei stehender geschlossener
Dampfbügel-Station 1 oben zu liegen kommende Wand 35 der Dampfaufbereitungs-Vorrichtung
27 dient in diesem Ausführungsbeispiel als Auflagefläche für die Dampfdüsen aufweisende
Sohle 37 eines Bügeleisens 39. Der Abstand der Auflagefläche 35 zu den Handgrifföffnungen
9,11 am Boden 3 und am Deckelteil 5 ist derart bemessen, dass der Handgriff 41 des
Bügeleisens 39 mindestens teilweise oberhalb der Handgrifföffnungen 9,11 zu liegen
kommt und das Hindurchführen mehrerer Finger einer Hand einer Bedienungsperson unterhalb
des Griffs 41 möglich bleibt. Beim Schliessen des Deckelteils 5 der Dampfbügelstation
1 gleitet die Lasche 17 unter dem Handgriff 41 des Bügeleisens 39 hindurch und gelangt
in Verschlusslage mit dem Boden 3. Beim Tragen der Dampfbügel-Station 1 hängt folglich
die Last des Bügeleisens 39 direkt an der Hand der Bedienungsperson; die übrigen Teile
stützen sich auf der Oberseite des Bügels 41 des Bügeleisens 39 entlang der Kanten
13,15 vom Boden 3 und Deckelteil 5 ab. Selbstverständlich kann der Bügel 41 auch höher
zu liegen kommen, so dass die Hand der Bedienungsperson nicht mit diesem in Berührung
gelangt. Nebst der bereits durch die Rastmittel 19 an der Lasche 17 gesicherten Verriegelung
von Boden 3 und Deckelteil 5 verhindert beim Tragen der Dampfbügel-Station 1 das Umgreifen
von Teilen des Bodens 3 und des Deckelteils 5 mit der Hand der Bedienungsperson ein
unbeabsichtigtes öffnen des Koffers 2. Der Boden 3 und der Deckelteil 5 des Koffers
5 sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt und folglich sehr leicht. Selbstverständlich
können diese Teile auch aus Metall oder einer Metall/Kunststoffkombination hergestellt
sein.
[0009] Vor dem Bügeln wird die Dampfbügel-Station 1 bodenseitig auf einen Bügeltisch oder
auf eine am Bügeltisch angeordnete Bügeleisenaufnahme aufgelegt. Durch Aufschwenken
des Deckelteils 5 nach dem Lösen der Verriegelung kann das in der Dampfbügel-Station
gestaute Bügeleisen 39 entnommen werden, ebenso die darin aufgewickelte Schlauchverbindung
31 und ein nicht näher dargestelltes Energiekabel für die Dampfaufbereitungs-Vorrichtung
27 und die Heizung der Sohle 37 des Bügeleisens 39. Danach wird der Deckelteil 5 wieder
geschlossen und das Bügeleisen 39 auf die hitzebeständige Noppenplatte 21 auf dem
Deckelteil 5 gestellt. Dort verbleibt es auch in Bügelpausen.
Die gewünschten Einstellungen an der Dampfbügel-Station 1 können bei geschlossenem
Deckelteil 5 dank des daran ausgebildeten Einschnitts 23 jederzeit bei geschlossenem
Deckelteil 5 geändert werden.
Falls zu Beginn des Dampfbügelns bei der bevorzugten Ausführung noch kein Wasser im
Wassertank 30 vorhanden ist, wird dieser um die Schwenkachse 32 seitlich aus dem Boden
3 herausgeschwenkt und zwar so weit, bis der Deckelteil 29 des Einfüllstutzens sich
ausserhalb der Kontur des Deckelteils 5 befindet und damit zugänglich ist. Zum Befüllen
des Wassertanks 30 wird der Deckelteil angehoben und damit der Stutzen zum Befüllen
mit Wasser freigelegt. Der jeweilige Füllstand ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung sehr einfach festzustellen, indem nämlich der Wasserstand 30 mindestens
im seitlichen Bereich 30', der, eingeschwenkt in den Boden 3, den Rand des Bodens
3 bildet, aus transparentem Material hergestellt ist. Selbstverständlich könnte auch
eine andere Niveauanzeige für den Wasserstand vorgesehen sein. Nach dem Füllen und
Verschliessen des Deckels 29 wird der Wassertank 30 wieder in den Boden 3 eingeschoben
und in dieser Stellung verrastet. Die Ausschwenkbarkeit des Wassertankes 30 ermöglicht
es, jederzeit Wasser nachzufüllen, auch wenn das heisse Bügeleisen 39 auf dem Deckelteil
5 steht. Da der Einfüllstutzen mit dem Deckel 29 bei Nichtgebrauch der Bügelstation
auch in aufgestelltem Zustand stets oben zu liegen kommt, besteht nie die Gefahr,
dass Wasser auslaufen kann.
1. Dampfbügel-Station (1) für privaten und halbprofessionellen Einsatz, umfassend ein
Bügeleisen (39) mit einer Dampfdüsen aufweisenden Sohle (37) und einem Handgriff (41),
einer Dampfaufbereitungs-Vorrichtung (27), welche durch einen Dampfschlauch (31) mit
dem Bügeleisen (39) verbindbar ist, sowie einem Koffer (2) mit einem daran angebrachten
Handgriff, wobei der Koffer einem Boden (3) und einem Deckelteil (5) umfasst, zur
Aufnahme der Dampfaufbereitungs-Vorrichtung (27), dem Dampfschlauch (31) und dem Bügeleisen
(39), dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) und der Deckelteil (5) gelenkig miteinander verbunden sind und der
Deckelteil (5) auf seiner Aussenseite eine hitzefeste Auflage (21) zum Auflegen des
heissen Bügeleisens (39) zu Beginn des Bügelvorganges und in Bügelpausen aufweist.
2. Dampfbügel-Station nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Belieferung der Dampfaufbereitungs-Vorrichtung (27) mit Wasser im Boden
(3) angeordnete Wassertank (30) seitlich aus dem Koffer (2) ausfahrbar gelagert ist.
3. Dampfbügel-Station nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassertank (30) auf einer Schwenkachse (32) gelagert ist und dass in ausgeschwenktem
Zustand der Einfüllstutzen mit dem Verschlussdeckel (29) frei zugänglich ist.
4. Dampfbügel-Station nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassertank (30) nur mit vollständig aufgesetztem Verschlussdeckel (29) in den
Koffer (2) zurück schwenk- oder schiebbar ist.
5. Dampfbügel-Station nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die aussenliegende, einen Abschnitt der Kofferwandung bildende Teil des
Wassertanks (30), aus einem transparenten Material gefertigt ist.
6. Dampfbügel-Station nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff aus zwei Handgrifföffnungen (9,11) im Boden (3) und am Deckelteil (5)
gebildet ist und dass der Bügel (41) des im Koffer (2) eingelegten Bügeleisens (39)
oberhalb der Handgrifföffnungen (9,11) verläuft.
7. Dampfbügel-Station nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Handgrifföffnung (9) eine Lasche (17) befestigt ist, die bei geschlossenem
Koffer (2) am Boden (3) einrastet.
8. Dampfbügel-Station nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Boden (3) über der Dampfaufbereitungs-Vorrichtung (27) Mittel zum Festhalten des
Dampfschlauchs (31) und eines Energiekabels ausgebildet sind.