[0001] Die Erfindung betrifft einen Wechselbehälter für ein Dokumentenverarbeitungsgerät
zur Aufbewahrung von Wertdokumenten wie Banknoten, Schecks oder Ähnlichem. Des weiteren
betrifft die Erfindung ein Dokumentenverarbeitungsgerät zur Aufnahme eines solchen
Wechselbehälters, ein Verfahren zur Authentifizierung eines Benutzers gegenüber dem
Wechselbehälter und ein System zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Insbesondere werden solche Wechselbehälter für Banknoten verwendet, um sie sicher
zwischen zwei Orten zu transportieren. Geeignete, von außen unzugängliche Verschlussvorrichtungen
dienen dazu, den Inhalt des Behälters vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Als weitere
Sicherungsmaßnahme können Daten über den Inhalt des Behälters oder über die Öffnungs-
und Verschlusszeiten im Behälter selbst gespeichert sein. Diese Daten sind durch berechtigte
Benutzer nur über dafür vorgesehene Geräte abrufbar. Um den Inhalt des Behälters und/
oder die gespeicherten Daten vor Manipulationen durch unbefugte Benutzer zu schützen,
ist es bekannt, das Entriegeln der Verschlussvorrichtung und/oder den Zugriff auf
den Datenspeicher nur nach erfolgter Authentifizierung des Benutzers zu ermöglichen.
[0003] Über elektrische Kontaktelemente an den Außenseiten der Wechselbehälter werden Energie
und/ oder Daten an die Verschlußvorrichtung bzw. den Datenspeicher übertragen. Da
es durch Abnutzung der Kontaktelemente und andere Einflüsse immer wieder zu Kontaktproblemen
kommt und die äußere Anbringung der Kontaktelemente des weiteren Manipulationen erleichtert,
werden kontaktlose Verbindungen bevorzugt.
[0004] In der EP 0 418 098 B1 wird ein tragbarer Behälter für Wertgegenstände beschrieben,
bei dem sowohl die Energie als auch die Daten drahtlos zum Behälter übertragen werden.
Dabei erfolgt die Energieübertragung über Transformatoren, wohingegen die Datenübertragung
über eine optische Koppelstrecke erfolgt. Jedoch ist auf eine hohe Positioniergenauigkeit
beim Einschieben des Behälters in ein für ihn vorgesehenes Fach des Dokumentenverarbeitungsgeräts
zu achten, da ansonsten keine zuverlässige Energie- und Datenübertragung möglich ist.
Des weiteren besitzt der Behälter ein Batterie, welche aufgeladen wird, wenn sich
der Behälter in dem Fach befindet. Die Batterie versorgt einen Mikroprozessor und
angeschlossene Bauelemente zumindest dann, wenn sich der Behälter nicht im Fach befindet.
Über den Mikroprozessor lassen sich unterschiedliche Daten in einem RAM innerhalb
des Behälters speichern. Somit ist eine Datenspeicherung, welche für einen sicheren
Betrieb des Behälters notwendig ist, bei leerer oder defekter Batterie nicht möglich.
Problematisch ist auch, dass der Behälter automatisch öffnet, sobald er in das Fach
eingeschoben wird, wodurch unbefugten Personen die Manipulation des Behälters erleichtert
wird.
[0005] In der DE 101 05 553 C1 wird unter anderem ein austauschbarer Depositbehälter beschrieben,
welcher in einen Halterahmen einer Depositeinrichtung einschiebbar ist. Dem Behälter
werden Energie und Steuersignale für einen im Behälter befindlichen Motor des innenliegenden
Verriegelungssystems über einen durch induktiv gekoppelte Spulen gebildeten Transformator
drahtlos zugeführt. Der Motor ist zur Verlagerung einer Verschlussplatte des Behälters
vorgesehen. Da der Motor eine große Leistung benötigt, ist eine aufwändige Schaltungsanordnung
notwendig. Über einen optoelektrischen Koppler, welcher eine hohe Positioniergenauigkeit
erfordert, kann ein im Depositbehälter bereitgehaltenes Identifikationssignal abgefragt
werden. Anhand des Identifikationssignals erkennt die Depositeinrichtung, ob der Behälter
ein authorisierter Behälter ist. Wird der Behälter als authorisiert erkannt, wird
das Steuersignal zum Öffnen der Verschlussplatte an den Depositbehälter übertragen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Wechselbehälter, bei denen die Daten-
und/ oder Energieübertragung drahtlos erfolgt, zu verbessern.
[0007] Insbesondere ist es eine erste Aufgabe der Erfindung, die drahtlose Daten- und/oder
Energieübertragung mittels Transpondern zuverlässig zu gestalten.
[0008] Es ist eine zweite Aufgabe der Erfindung, die Transponder vor äußeren Einflüssen
und insbesondere vor Manipulationsangriffen zu schützen.
[0009] Es ist eine dritte Aufgabe der Erfindung, den Wechselbehälter selbst gegen Manipulationen
zu schützen, insbesondere ein unbefugtes und systemwidriges Verwenden des Wechselbehälters
zu verhindern.
[0010] Es ist eine vierte Aufgabe der Erfindung, ein besonders sicheres Verfahren zur Authentifizierung
eines Benutzers gegenüber einem Wechselbehälter sowie ein System zur Durchführung
dieses Verfahrens zur Verfügung zu stellen.
[0011] Die Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. In davon
abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
angegeben.
[0012] Gemäß einer ersten Ausführungsform wird ein passiver Transponder an einer Behälteraußenwand
oder in einer darin vorgesehenen, außenliegenden Aussparung montiert. Dabei kann die
Aussparung beispielsweise als Bohrung oder Ausfräsung in Form des Transponders vorgesehen
sein. Zum Behälter hin wird der Transponder mittels Ferritmaterial abgeschirmt. Dadurch
wird die Daten- und/ oder Energieübertragung des Transponders besonders zuverlässig
gestaltet, da wegen der außen liegenden Anbringung des Transponders und durch das
zwischen dem Transponder und dem Behälter liegende Ferritmaterial Störeinflüsse minimiert
werden. Eine solche Abschirmung ist vor allem bei metallischen Behältern von Vorteil,
da sie Wirbelstromverluste vermindert.
[0013] Wird der passive Transponder in einer Aussparung montiert, so wird nach einer alternativen
Ausgestaltung die Aussparung vorzugsweise mit einer Metallabdeckung versehen sein.
Durch die Metallabdeckung ist der Transponder von außen mechanisch nicht zugänglich,
was den darunter liegenden Transponder sowohl vor äußeren Einflüssen als auch vor
direkten Manipulationen schützt. Darüber hinaus ist zwischen der Metallabdeckung und
der Außenwand ein dielektrischer Spalt vorgesehen, damit die induktive Kopplung des
Transponders in der Aussparung mit einem äußeren Magnetfeld möglich wird. Vorteilhafterweise
ist der dielektrische Spalt zwischen der Außenwand und der Metallabdeckung mit einem
festen dielektrischen Material gefüllt, so dass ein mechanischer Zugriff durch den
Spalt auf den Transponder ausgeschlossen ist.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Metallabdeckung von der Innenseite des Wechselbehälters
aus durch eine Befestigungsvorrichtung befestigt ist. Dadurch wird ein unbefugter
mechanischer Zugriff auf den Transponder zusätzlich erschwert.
[0015] Gemäß einer zweiten Ausführungsform umfasst der Transponder einen eine Antenne bildenden
Schlitz in einer Behälteraußenwand und einen Antennanschluss, der die Mitten der Schlitzlängsseiten
elektrisch kontaktiert. Dabei können weitere Elemente des Transponders im Inneren
des Behälters angeordnet und somit vor äußeren Einwirkungen geschützt sein. Umfasst
der Transponder eine solche Antenne, so definiert die Länge des Schlitzes einen Frequenzbereich,
der so eingestellt wird, dass sich auf der gewünschten Arbeitsfrequenz eine elektrische
Resonanz ausbildet. Dadurch ist eine zuverlässige Daten- und/oder Energieübertragung
möglich und die Reichweite des Transponders ist besonders hoch.
[0016] Vorteilhafterweise wird der Schlitz mit einer dielektrischen Vergussmasse ausgefüllt,
um so den Schlitz mechanisch zu schließen und den Transponder vor mechanischen Einflüssen
von außerhalb des Behälters zu schützen.
[0017] Der Transponder kann gemäß einer dritten Ausführungsform auf einer Behälteraußenwand
eine Planarantenne mit einer dielektrischen Schicht und einer außen liegenden metallischen
Schicht sowie eine elektrisch leitende Verbindung von der Planarantenne in das Gehäuseinnere
umfassen, wo sich weitere Elemente des Transponders befinden. Auch hier wird die Seitenlänge
der Antenne gemäß einer gewünschten Arbeitsfrequenz gewählt. Durch diese Konstruktion
der Antenne lässt sich eine zuverlässige Daten- und/oder Energieübertragung bei hoher
Reichweite des Transponders erzielen. Vorteilhafterweise wird die dielektrische und
die außen liegende metallische Schicht in einfacher Weise als metallbeschichtete Kunststoffolie
oder als metallkaschierte Epoxydharzplatte auf der Behälteraußenwand aufgebracht.
[0018] Durch die genannten Antennenanordnungen wird der Transponder gleichzeitig vor äußeren
Einflüssen und vor Manipulationen geschützt, da die sicherheitskritischen Elemente
des Transponders, wie zum Beispiel ein Prozessor- oder Speicherchip, im Inneren des
Behälters angebracht werden können. Um die elektrisch leitende Verbindung in das Gehäuseinnere
vor Störeinflüssen zu schützen, wird die Verbindung vorteilhafterweise in ein festes
Dielektrikum eingebettet.
[0019] Der besondere Vorteil von Transpondern umfassend eine Schlitz- oder Planarantenne
anstelle einer Antennenspule besteht darin, dass in sogenannten RFID-Systemen mit
einer Arbeitsfrequenz im GHz-Bereich hohe Lesereichweiten erreichbar sind. Mit passiven
(batterielosen) Transpondern sind so Reichweiten bis zu 4 m realisierbar.
[0020] Gemäß einer vierten Ausführungsform ist ein Bereich einer Behälterwand über die gesamte
Wanddicke aus einem nichtmetallischen Material hergestellt und der Transponder auf
der Behälterinnenseite des nichtmetallischen Materials montiert. Da der Transponder
somit von außen nicht mechanisch zugänglich ist, ist er vor äußeren Einflüssen und
vor Manipulationen geschützt. Außerdem hat eine solche Anordnung den Vorteil, dass
das nichtmetallische Material nur vernachlässigbare Störeinflüsse auf den Transponder
hat, wodurch dieser gut durch diesen Bereich der Behälterwand hindurch mit einem äußeren
magnetischen Feld induktiv gekoppelt werden kann.
[0021] Vorteilhafter Weise wird als nichtmetallisches Material Kunststoff verwendet, wobei
der Transponder bei der Herstellung des entsprechenden Bereichs in das Kunststoffmaterial
eingegossen werden kann. Dadurch wird er vor Manipulationen effektiv geschützt.
[0022] Wird der Wechselbehälter überwiegend oder gar vollständig aus Kunststoff hergestellt,
besteht ein großer Vorteil in einer günstigen Serienherstellung, geringem Gewicht
und Unempfindlichkeit gegen eine korrosive Umgebung. Ein weiterer Vorteil von Kunststoffbehältern
besteht darin, dass die Arbeitsfrequenz des Transponders weitgehend beliebig gewählt
werden kann. Des weiteren kann bei Wechselbehältern aus Kunststoff ein Bohrschutz
zum Schutz gegen Aufbohren des Behälters bei der Herstellung in die Behälterwände
eingegossen werden.
[0023] Eine fünfte Ausführungsform betrifft einen Transponder mit mindestens einer Einrichtung
im Inneren des Behälters zum Erfassen physikalischer Zustände des Behälters. Manipulationen
am Wechselbehälter lassen sich dadurch erkennen und verfolgen. Beispielsweise können
Öffnungs- oder Verschlusszeiten des Behälters und/oder die Anzahl der im Behälter
befindlichen Banknoten erfasst und gespeichert werden, wobei diese Daten später an
ein Banknotenverarbeitungsgerät übermittelt werden können. Dadurch wäre der Zeitpunkt
mechanischer Manipulationsversuche und/oder das Fehlen von Banknoten im Behälter zu
einem späteren Zeitpunkt feststellbar und dies könnte über die einzelnen Stationen
des Wechselbehälters zurückverfolgt werden. Es ist auch möglich, die Identifikationsnummer
eines zum Auslesen des Transponders verwendeten Lesegerätes oder andere im Zusammenhang
mit dem Öffnen des Behälters angefallenen Daten im Transponder abzuspeichern.
[0024] Gemäß einer sechsten Ausführungsform lässt sich der Behälter durch einen Kraftschluss
zwischen einer äußeren und einer inneren Schließvorrichtung öffnen. Dazu ist der Transponder
mit einem Aktuator im Inneren des Behälters gekoppelt, um einen solchen Kraftschluss
herzustellen. Bei dem äußeren Schließmechanismus kann es sich beispielsweise um einen
mechanischen Schließzylinder, eine Hebelvorrichtung oder eine andere geeignete Vorrichtung
zum Einbringen einer mechanischen Kraftwirkung handeln. Der innere Schließmechanismus
und der Aktuator sind im Inneren des Behälters untergebracht und werden über den Transponder
drahtlos gesteuert. Ein unbefugter Zugriff wird dadurch erschwert, dass der den inneren
Schließmechanismus ansteuernde Aktuator nur durch den Transponder aktiviert werden
kann. Vorteilhafterweise werden Einrichtungen zur Herstellung des Kraftschlusses verwendet,
welche eine sehr geringe elektrische Steuerenergie benötigen. Solche Einrichtungen
können beispielsweise elektrochemischer oder elektrophysikalischer Natur sein.
[0025] Der innere Schließmechanismus kann dabei mindestens eine bistabile Sperrklinke umfassen,
welche beispielsweise durch impulsgesteuerte Elektromagnete mit Permanentmagnetunterstützung
ein- oder ausgeklappt wird. In diesem Fall ist der Elektromagnet mit dem Aktuator
gekoppelt.
[0026] Eine siebte Ausführungsform betrifft ein Dokumentenverarbeitungsgerät zur Aufnahme
eines Wechselbehälters mit passivem Transponder, wobei das Dokumentenverarbeitungsgerät
ein Lesegerät zur Kommunikation mit dem passiven Transponder des Wechselbehälters
und mindestens einen weiteren Transponder umfasst. Das Lesegerät und die Transponder
sind derart angeordnet, dass das Lesegerät abwechselnd mit dem passiven Transponder
des Wechselbehälters und dem weiteren Transponder des Dokumentenverarbeitungsgeräts
kommunizieren kann. Dadurch lässt sich sicherstellen, dass die Kommunikation nur mit
einem im Dokumentenverarbeitungsgerät aufgenommenen Wechselbehälter erfolgt, da das
Lesegerät ansonsten nicht abwechselnd mit dem weiteren Transponder des Dokumentenverarbeitungsgeräts
kommunizieren kann. Vorteilhafterweise wird der mindestens eine weitere Transponder
in ein Gehäuseteil des Dokumentenverarbeitungsgeräts in von außen nicht zugänglicher
Weise integriert.
[0027] Gemäß einer achten Ausführungsform wird zur Authentifizierung eines Benutzers gegenüber
dem Wechselbehälter ein Datensatz aus einem Speicher des Wechselbehälters an eine
Chipkarte übertragen, von der Chipkarte mittels einer zertifizierten Signatur signiert
und anschließend als signierter Datensatz in den Speicher des Wechselbehälters zurück
übertragen, bevor ein Zugriff auf den Wechselbehälter zugelassen wird. Der Vorteil
eines solchen Authentifizierungsverfahrens besteht darin, dass nur "zertifizierte"
Benutzer Zugriff auf den Inhalt und die Daten des Wechselbehälters erhalten.
[0028] Dabei kann zusätzlich ein Dokumentenverarbeitungsgerät in das Authentifizierungsverfahren
einbezogen werden, indem der Datensatz von diesem Dokumentenverarbeitungsgerät in
den Speicher des Wechselbehälters geschrieben wird, bevor er an die Chipkarte übertragen
wird. Dadurch erfolgt die Authentifizierung eines Benutzers gegenüber einem Wechselbehälter
besonders sicher.
[0029] Vorteilhafterweise umfasst der an die Chipkarte übertragene Datensatz die Seriennummer
des Transponders des Wechselbehälters, welche in die zu berechnende Signatur der Chipkarte
mit einbezogen wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Datensatz nicht
in betrügerischer Absicht ausgelesen und im Transponder eines anderen Wechselbehälters
gespeichert wird. In diesem Fall würde die Überprüfung der Signatur auf Grund einer
anderen Seriennummer zu einem Fehler führen.
[0030] Eine zusätzliche Identifikationsmöglichkeit des Behälters mit passivem Transponder
besteht darin, zumindest einen Teil des Behälters aus transparentem Material herzustellen.
Durch Anbringen beispielsweise eines Barcodes oder anderen Identifikanden im Inneren
des Behälters hinter dem transparenten Material, kann dieser von außen zur Identifikation
des Behälters gelesen werden. Insbesondere kann der transparente Bereich z.B. für
den infraroten Wellenlängenbereich durchlässig und zumindest für den visuellen Wellenlängenbereich
undurchsichtig sein. Dabei kann die Authentifizierung entweder durch Auslesen eines
IR-Barcodes oder durch Kommunikation mittels IR-Dioden erfolgen.
[0031] Der Transponder kann in dem Wechselbehälter vorteilhafterweise mit einer Farbbombe
oder einem anderen System zur Kennzeichnung und/ oder Entwertung der im Wechselbehälter
enthaltenen Dokumente verbunden sein. Erfasst der Transponder Anzeichen eines unbefugten
Zugriffs auf den Wechselbehälter, kann er die Farbbombe auslösen und alle im Wechselbehälter
befindlichen Dokumenten unbrauchbar machen.
[0032] Es sei besonders betont, daß die Merkmale der abhängigen Ansprüche und der in der
Beschreibung genannten Ausführungsbeispiele in Kombination oder auch vollständig oder
zumindest zum Teil unabhängig voneinander und vom Gegenstand der Hauptansprüche vorteilhaft
verwendet werden können.
[0033] Nachfolgend wir die Erfindung beispielhaft anhand der begleitenden Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
Figur 1 schematisch ein System umfassend ein Dokumentenverarbeitungsgerät mit Lesegerät
und einen darin angeordneten Wechselbehälter mit Transponder;
Figur 2 ausschnittsweise einen Querschnitt durch eine Wechselbehälterwand, an deren
Außenseite ein Transponder montiert ist;
Figur 3 ausschnittsweise einen Querschnitt durch eine Wechselbehälterwand, in deren
Außenseite sich eine Aussparung mit einer durch Ferritmaterial abgeschirmten Transponderspule
befindet;
Figur 4 ausschnittsweise einen Querschnitt durch eine Wechselbehälterwand mit einer
Aussparung, in der ein Transponder montiert ist und die mit einer vom Behälterinneren
aus befestigten Metallabdeckung versehen ist;
Figuren 5a und 5b eine in Aufsicht und in einer geschnittenen Seitenansicht dargestellte
Behälterwand mit Schlitzantenne;
Figur 6 den Aufbau einer planaren Antenne auf einer Behälteraußenseite;
Figur 7 einen Transponder mit einer Einrichtung im Inneren des Wechselbehälters zum
Erfassen von physikalischen Zuständen;
Figur 8 einen Mechanismus zur gesteuerten Kraftschlusserzeugung zwischen einem inneren
und einem äußeren Schließmechanismus;
Figur 9 ein Dokumentenverarbeitungsgerät, ein Lesegerät und einen Wechselbehälter,
welche jeweils mit mindestens einem Transponder ausgestattet sind;
Figur 10 den Verfahrensablauf zur Authentifizierung eines Benutzers mittels einer
Chipkarte gegenüber einem Wechselbehälter;
Figur 11 einen Transponder, welcher an einer Behälterinnenwand hinter einem transparenten
Behälterwandbereich befestigt ist;
Figur 12 einen Transponder, welcher an einer Behälterinnenwand aus Kunststoff befestigt
ist;
Figur 13 einen Barcode, welcher sich im Inneren eines Wechselbehälters befindet; und
Figur 14 einen Bohrschutz in Form einer langen Leiterschleife.
[0034] Figur 1 zeigt schematisch ein System umfassend ein Dokumentenverarbeitungsgerät 16
mit Lesegerät 22, insbesondere ein Banknotenverarbeitungsgerät, und einen darin angeordneten
Wechselbehälter 4 mit Transponder 1. Der Wechselbehälter 4 kann in das Dokumentenverarbeitungsgerät
16 eingebracht werden, um beispielsweise mit Banknoten befüllt zu werden. Im eingebrachten
Zustand des Wechselbehälters 4 erfolgt zwischen dem Lesegerät 22 des Banknotenverarbeitungsgeräts
16 und dem Transponder 1 des Wechselbehälters 4 eine drahtlose Daten- und Energieübertragung.
[0035] Das Banknotenverarbeitungsgerät 16 kann beispielsweise so konstruiert sein, wie es
in der WO 02/090217 der Anmelderin beschrieben ist, auf die hiermit ausdrücklich Bezug
genommen wird. Hierbei kann allerdings z.B. zur Führung einer Stapelträgereinheit
anstelle einer offenen Kette auch ein Zahnstangen-/ Zahnradantrieb verwendet werden,
wie er z.B. im Schweizer Patent 445 761 beschrieben ist. Der Antriebsmotor wird hierbei
bevorzugt mit der Stapelträgereinheit bewegt werden bzw. deren Bestandteil sein.
[0036] Figur 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel, bei dem ein Transponder 1 direkt auf
einer Behälteraußenwand 2 eines nicht im Detail dargestellten Wechselbehälters montiert
ist. Gezeigt ist lediglich ein Ausschnitt der Wand schematisch im Querschnitt. Zwischen
dem Transponder 1 und der Außenwand 2 ist ein Ferritmaterial 3 angeordnet, um den
Transponder 1 zu einem Wechselbehälter 4 hin abzuschirmen. Dadurch ist der Daten-
und Energietransfer von und/oder zum Transponder 1 weniger Störeinflüssen ausgesetzt,
und der Transponder 1 kann besser in ein magnetisches Feld eingekoppelt werden.
[0037] Figur 3 zeigt eine Abwandlung zu dem Ausführungsbeispiel aus Figur 2. Dabei ist in
der Behälteraußenwand 2 eine Aussparung 5, z.B. eine Bohrung oder ein Ausfräsung,
in Form des Transponders 1 vorgesehen. Die Transponderspule 1 ist hier in einer Ferritabschirmung
3 mit U-förmigem Querschnitt in diese Aussparung 5 eingesetzt. Die Verwendung der
Ferritabschirmung 3 ist vor allem notwendig, wenn der Wechselbehälter 4 aus metallischem
Werkstoff hergestellt ist. Andernfalls würde ein magnetisches Feld auf der Behälteraußenseite
2 so stark gedämpft werden, dass eine Kommunikation zwischen einem Lesegerät und dem
Transponder 1 nicht möglich wäre. Durch das Einfügen der Ferritabschirmung 3 zwischen
der Transponderspule 1 und der metallischen Behälteraußenwand 2 kann das Auftreten
von störenden Wirbelströmen weitgehend vermieden werden.
[0038] Figur 4 zeigt eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels aus Figur 3. Um den Transponder
1 mechanisch zu schützen, ist über der Aussparung 5 eine Metallabdeckung 7 derart
angebracht, dass sie die Aussparung 5 vollständig abdeckt. Aus Sicherheitsgründen
ist die Metallabdeckung 7 vom Behälterinnenraum aus mit einer geeigneten Befestigungsvorrichtung
8, beispielsweise einer Verschraubung, befestigt. Zwischen der Außenfläche 2 der Behälterwand
und der Metallabdeckung 7 verbleibt dabei ein dielektrischer Spalt 9, der vorzugsweise
mit festem dielektrischen Material gefüllt ist. In Abwandlung zu dem Ausführungsbeispiel
aus Figur 3 ist der Transponder 1 derart in die Aussparung 5 eingebaut, dass die Spulenachse
6 des Transponders 1 parallel zur Oberfläche der Behälteraußenwand 2 verläuft.
[0039] Figur 5a und 5b zeigen als Außenansicht und im Querschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
in welchem eine Schlitzantenne 10 in der Behälteraußenwand 2 ausgebildet ist, wodurch
der Einsatz von Transpondern im Frequenzbereich > 500 MHz (z.B. 868 MHz, 2,45 GHz)
ermöglicht wird. Dabei wird der Transponder 1 mit den beiden als Antennenanschluss
wirksamen Mitten der Längsseiten elektrisch kontaktiert. Der Transponder 1 befindet
sich dabei auf der geschützten Innenseite des Behälters. Die Länge des Schlitzes 10
wird so gewählt, dass sich auf der gewünschten Arbeitsfrequenz eine elektrische Resonanz
ausbildet. Weiterhin ist es vorteilhaft, den Schlitz 10 mit einem Dielektrikum, z.B.
einer Vergussmasse, auszufüllen, um so den Schlitz 10 zu schließen und den Transponder
1 vor mechanischen Einflüssen von außerhalb des Wechselbehälters 4 zu schützen.
[0040] Figur 6 zeigt in einem weiteren Ausführungsbeispiel den konstruktiven Aufbau einer
Planarantenne 11 auf einer Behälteraußenseite 2. Hierbei wird auf die Behälteraußenseite
2 ein Dielektrikum 12 und auf dieses eine die Planarantenne 11 bildende Metallschicht
aufgebracht. Dieser Aufbau kann etwa durch eine metallbeschichtete Kunstofffolie oder
durch eine metallkaschierte Epoxydharzplatte (Leiterplatte) realisiert werden. Des
weiteren ist die Metallschicht 11 bevorzugt rechteckig ausgeführt, wobei die Seitenlänge
der Längsseiten des Rechtecks so gewählt wird, dass diese in etwa der halben Wellenlänge
der gewünschten Arbeitsfrequenz entspricht. Beispielsweise würde bei der Verwendung
eines RFID-Transponders bei einer typischen RFID-Frequenz von 2,45 GHz die Seitenlänge
z.B. etwa 6 cm betragen. Dabei kann die Seitenlänge der beiden Querseiten kleiner
oder auch größer als die halbe Wellenlänge gewählt werden. Da die Abmessungen der
Querseiten die elektrischen Eigenschaften einer solchen Planarantenne 11 stark beeinflussen,
stehen bei der Dimensionierung der Querseiten jedoch die elektrischen Anforderungen
im Vordergrund.
[0041] Wie in Figur 6 gezeigt ist, erfolgt der Anschluss der Planarantenne 11 zum Transponder
1 mittels einer einadrigen Leitung 13, welche durch eine Bohrung 14 in der Behälterwand
2 geführt ist. Um Störeinflüsse, wie beispielsweise Kurzschlüsse bei einem metallischen
Behälter, zu verhindern, wird die Leitung 13 in ein festes Dielektrikum 15, z.B. ein
Kunstoffmaterial, eingebettet. Der zweite Anschluss des Transponders erfolgt direkt
auf die Behälterwand. Die Leitung 13 kann beispielsweise auch durch ein Koaxialkabel,
z.B. in semi-rigider Bauform, ausgeführt sein, wobei der Transponder 1 dann an einer
beliebigen Stelle an der Behälterinnenseite angebracht und mit der Antenne 11 verbunden
werden kann.
[0042] Figur 7 zeigt schematisch als ein weiteres Ausführungsbeispiel einen Transponder
1 in einem Wechselbehälter 4 mit der Möglichkeit, Sensoren über den Transponder anzusprechen,
die physikalische Zustände im Behälter 4 erfassen. So können etwa Informationen wie
"Behälter leer und befüllbar" oder "bereits befüllt und wieder verriegelt" oder "Behälter
geöffnet" oder "Füllgrenze nahezu erreicht" erfasst werden. Dazu ist der Transponder
1 mit mindestens einem elektrischen Anschluss versehen, welcher mindestens als digitaler
Signaleingang verwendet werden kann, um die Behälter-Statusinformationen mit geeigneten
Schaltelementen wie z.B. Reedschalter, Mikroschalter, optische Empfänger (Photodiode),
etc. zu erfassen. Über ein Lesegerät 22, welches in einem Dokumentenverarbeitungsgerät
angeordnet sein kann, können die erfassten Informationen dann drahtlos vom Transponder
1 des Behälters 4 abgefragt werden.
[0043] In einer Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels kann der Transponder 1 mit mindestens
einem elektrischen Anschluss als analoger Signaleingang ausgeführt sein, um mittels
eines A/D-Wandlers elektrische Spannungen messen zu können. Mittels entsprechender
analoger Sensoren können dann physikalische Größen wie Druck, Temperatur, Weglängen,
Helligkeit, Torsion des Behältergehäuses, etc. an geeigneten Stellen im Inneren des
Behälters gemessen und durch den Transponder 1 über das Lesegerät 22 an das Dokumentenverarbeitungsgerät
gesendet werden, in dem der Behälter 4 aufgenommen ist. Die Datenübertragung zwischen
Lesegerät 22 und Transponder 1 kann auch zu einer Taktsteuerung des Transponders bzw.
der damit verbundenen Sensoren/ Aktoren verwendet werden.
[0044] Insbesondere im Zusammenhang mit allen beschriebenen und noch zu beschreibenden Ausführungsbeispielen
umfasst der Transponder 1 einen nichtflüchtigen und sehr leistungsarmen Datenspeicher.
Dies erlaubt die Speicherung von Merkmalen und Zusatzinformationen, mit denen sich
die Sicherheit und der Manipulationsschutz erhöhen lassen. Es können beispielsweise
Seriennummern einzelner Banknoten inklusive der Einstapelreihenfolge und eine Information
über die Qualität der einzelnen Banknoten gespeichert werden. Die aktuell erfassten
Behälterstati können zusammen mit vorkommenden Ereignissen (Öffnen, Schließen, Entnahme
etc.) gespeichert werden, um Manipulationsmöglichkeiten auszuschließen und eine störungsfreie
Weiterführung der Funktion nach Stromausfall zu gewährleisten. Dies kann beispielsweise
über einen Vergleich der aktuell erfassten Stati mit den zuletzt gespeicherten Behälterstati/Sensordaten
und einer laufend aktualisierten Kontrollstatusmeldung des übergeordneten Dokumentenverarbeitungsgeräts
erfolgen.
[0045] Figur 8 zeigt ein Beispiel für einen Schließmechanismus eines Wechselbehälters 4.
Da Schließmechanismen, welche durch äußere Betätigung geöffnet werden, häufig einen
Angriffspunkt für Wechselbehälter 4 darstellen, ist ein Öffnen des Wechselbehälters
4 nur möglich, wenn die Schließvorrichtung lediglich durch Mittel betätigt oder freigegeben
wird, die sich innerhalb des Wechselbehälters 4 befinden.
[0046] Das in Figur 8 dargestellte Ausführungsbeispiel umfasst einen von innerhalb des Behälters
betätigten Schließmechanismus 18, 20 und einen von außen betätigten Schließmechanismus
21, wobei zwischen beiden Schließmechanismen ein Kraftschluss hergestellt werden muss.
Dieser Kraftschluss wird für eine kurze Zeitspanne mittels eines hier durch zwei Sperrklinken
20 realisierten Aktuators hergestellt, welcher vom Transponder 1 angesteuert wird
und den äußeren Schließmechanismus 21 sperrt oder freigibt. Bei dem Aktuator handelt
es sich bevorzugt um eine elektromagnetische Vorrichtung, z.B. um einen Elektromagneten.
Der Aktuator kann zusätzlich mit einer aktivierbaren oder deaktivierbaren Farbbombe
gekoppelt sein.
[0047] Das Verfahren zum Öffnen des Wechselbehälters 4 in Figur 8 besteht darin, zunächst
den passiven Transponder mittels eines RFID-Lesegerätes mit Energie zu versorgen und
damit den Ladungsspeicher des Transponders aufzuladen. Als nächster Schritt kann eine
Authentifizierung zwischen dem Transponder und einem Lesegerät erfolgen. Nach einer
erfolgreichen Authentifizierung ist vorgesehen, den Aktuator für eine kurze Zeitspanne
zu aktivieren und damit einen Kraftschluss zwischen dem inneren 18, 20 und dem äußeren
21 Schließmechanismus herzustellen, so dass der Wechselbehälter 4 in diesem Moment
geöffnet werden kann.
[0048] Im speziellen kann das Öffnen durch Ansteuern des Aktuators so erfolgen, wie es in
der DE 103 48 569 A1 beschrieben ist, auf die hiermit Bezug genommen wird. In diesem
Sinne wird die Vorrichtung zum Ansteuern des. Aktuators bevorzugt einen Energiespeicher
zur Speisung des Aktuators, eine Empfangseinheit zum kontaktlosen Empfangen eines
Steuersignals und eine Steuereinheit wie einen Transponder zur Steuerung der Energiezufuhr
zum Aktuator abhängig vom Steuersignal aufweisen, so dass über die Empfangseinheit
Energie zum Aufladen des Energiespeichers zuführbar ist. Die der Empfangseinheit zugeführte
Energie kann in eine Spannung umgesetzt werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn ein
erster Strompfad für einen ersten Teilstrom zur wenigstens zeitweisen Regelung der
Spannung auf einen Vorgabewert ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, beispielsweise
die Steuereinheit mit dieser geregelten Spannung zu versorgen. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist ein zweiter Strompfad für einen zweiten Teilstrom zum Aufladen
des Energiespeichers ausgebildet. Der erste Strompfad und/oder der zweite Strompfad
können parallel zur Steuereinheit verlaufen. Weiterhin kann eine Regelschaltung vorgesehen
sein, die durch eine koordinierte Beeinflussung des ersten Strompfads und des zweiten
Strompfads die Spannung auf den Vorgabewert regelt. Insbesondere werden die beiden
Strompfade jeweils so beeinflusst, dass ein durch den zweiten Strompfad fließender
zweiter Teilstrom einen unter den jeweiligen Betriebsbedingungen maximal möglichen
Wert annimmt. Der erste Strompfad und/oder der zweite Strompfad können jeweils mittels
eines regelbaren Widerstands, insbesondere eines Transistors, beeinflusst werden.
Vorzugsweise kann zum Ansteuern des Aktuators mit einer Steuervorrichtung ein Steuersignal
kontaktlos an die Steuervorrichtung übertragen werden und der Aktuator abhängig vom
Steuersignal mit einem Energiespeicher der Steuervorrichtung verbunden werden, so
dass der Steuervorrichtung auf kontaktlosem Weg Energie zum Aufladen des Energiespeichers
zugeführt wird.
[0049] Eine Möglichkeit zur Realisierung eines Aktuators besteht darin, impulsgesteuerte
Elektromagnete mit Permanentmagnetunterstützung nach dem Prinzip der bistabilen Relaisbetätigung
zu verwenden. Dabei werden, wie in Figur 8 gezeigt, geeignete Sperrklinken 20 ein-
oder ausgeklappt. In ausgeklappter Stellung kann die Verriegelung durch Drehen des
von außen zugänglichen Schließmechanismus 21 geöffnet werden, welcher beispielsweise
als Schloss mit Schlüssel oder Hebelvorrichtung ausgeführt sein kann.
[0050] Figur 9 zeigt eine Anordnung, die dazu beiträgt, einen Angriff durch eine falsche
Kassette abzuwehren. Eine Möglichkeit zum Täuschen eines Dokumentenverarbeitungsgeräts,
insbesondere eines Banknotenverarbeitungsgeräts, könnte nämlich darin bestehen, das
Anschlusskabel zwischen einem Lesegerät und der Antenne des Lesegeräts mit dem Zweck
zu verlängern, die Antenne in Lesereichweite eines ersten, in betrügerischer Absicht
außerhalb des Geräts positionierten Wechselbehälters zu bringen. Auf diese Weise könnte
ein zweiter, korrekt eingelegter Behälter behandelt, beispielsweise befüllt, werden,
ohne dass das Lesegerät mit dem Transponder dieses zweiten Behälters kommuniziert.
Die Kommunikation würde stattdessen mit dem Transponder des ersten Behälters außerhalb
des Banknotenverarbeitungsgeräts abgewickelt werden. Auf diese Weise ließe sich beispielsweise
ein leerer Behälter als gefüllt markieren und im System weiterleiten, wobei der wirkliche
Verbleib des im Transponder des leeren Behälters angegebenen Geldbetrags nicht mehr
nachvollziehbar wäre.
[0051] Die Anordnung nach Figur 9 soll nun zur Vermeidung eines derartigen Angriffs beitragen.
Dabei ist vorgesehen, innerhalb des Ansprechbereichs der Leserantenne 23 mindestens
einen weiteren Transponder 24 im Banknotenverarbeitungsgerät 16 zu montieren. Eine
wichtige Voraussetzung hierbei ist die Antikollisionsfähigkeit der Transponder 1 des
Wechselbehälters 4 und des mindestens einen zusätzlichen Transponders 24, da diese
sich erfindungsgemäß zur selben Zeit im Ansprechbereich der Antenne 23 befinden und
abwechselnd gelesen werden sollen. So ist vorgesehen, die Kommunikation zwischen dem
Lesegerät 22 und dem weiteren Transponder 24 vor, zwischen und unmittelbar nach einer
Kommunikation zwischen dem Lesegerät 22 des Banknotenverarbeitungsgeräts 16 und dem
Transponder 1 des Behälters 4 durchzuführen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen
dem zusätzlichen Transponder 24 und einem sicheren Authentifizierungsmodul 17 mittels
des Lesegeräts 22 im Banknotenverarbeitungsgerät 16 eine Authentifizierung durchgeführt
wird, um so eine Manipulation oder ein Austauschen oder Entfernen des zusätzlichen
Transponders 24 zu verhindern.
[0052] Figur 9 zeigt eine besonders vorteilhafte Anbringung des weiteren Transponders 24
in ein aus Kunststoff bestehendes Gehäuseteil 25, z.B. eine Bodenplatte, auf dem der
Wechselbehälter 4 steht und auf dessen Rückseite die Leserantenne 23 angebracht ist.
Da ein Ausbau nur bei weitestgehender, ggf. zerstörender Demontage des Gehäuseteils
25 möglich wird, ergibt sich ein besonders hoher Schutz.
[0053] Wie des weiteren in Figur 9 dargestellt ist, kann der weitere Transponder 24 anstatt
zwischen dem Behälter 4 und der Leserantenne 23 auch rückseitig der Leserantenne 23
als Transponder 26 angebracht werden. Auch hier ist es sinnvoll, den Transponder 26
so anzubringen, dass ein Ausbau desselben zur Zerstörung führt oder zumindest mit
erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist. Es können auch beide Transponder 24 und
26 vorgesehen werden.
[0054] Figur 10 zeigt diagrammartig die Authentifizierung eines Benutzers mittels einer
Chipkarte 27 gegenüber einem Wechselbehälter 4. Auf der Chipkarte 27 sind Benutzungsberechtigungen
gespeichert. Ein in dem Transponder 1 des Wechselbehälters 4 gespeicherter Datensatz
28, oder zumindest ein Teil davon, wird an die Chipkarte 27 übertragen. Dabei kann
der Datensatz 28 die Seriennummer des Transponders 1 des Wechselbehälter 4 enthalten.
In der Chipkarte 27 wird der übertragene Datensatz 28 mit einem geheimen Schlüssel
signiert und anschließend als signierter Datensatz 29 in den Transponder 1 des Wechselbehälters
4 zurückgeschrieben. Dabei kann der ursprüngliche Datensatz 28 auch von dem in Figur
10 dargestellten Dokumentenverarbeitungsgerät 16 über das Lesegerät 22 in den Speicher
des Transponders 1 des Wechselbehälters 4 geschrieben worden sein, bevor er an die
Chipkarte 27 übertragen wird. Dieser von dem Dokumentenverarbeitungsgerät 16 übertragene
ursprüngliche Datensatz 28 kann beispielsweise die Anzahl der Dokumente 30 enthalten,
die von dem Dokumentenverarbeitungsgerät 16 in den Behälter 4 übergeben wurden.
[0055] In Figur 11 ist eine Weiterbildung eines von innen an der Wand 31 eines Wechselbehälters
4 plazierten Transponders 1 gezeigt. Ein begrenzter Bereich 32 der Wand 31 ist aus
einem transparenten Kunststoff hergestellt. Der Transponder 1 kann hinter dem transparenten
Bereich angeordnete Anzeigeelemente oder eine Optosensorik ansteuern. Dadurch können
physikalische Zustände des Behälters und Statusinformationen über den Behälterinhalt
für Benutzer direkt am Wechselbehälter 4 visuell ablesbar dargestellt werden.
[0056] Figur 12 zeigt eine Variante, in der zumindest der transparente Bereich 32 oder ggf.
die gesamte Wand 31 nur für den infraroten Wellenlängenbereich transparent ist, oder
jedenfalls nicht für Wellenlängen im sichtbaren Spektralbereich. Dies eignet sich
z.B. zum Auslesen eines von innen auf die Wand 31 aufgebrachten IR-Barcodes oder zur
Kommunikation mittels IR-Dioden, welche durch den Transponder 1 angesteuert werden.
[0057] Figur 13 zeigt eine solche Ausführungsform in Draufsicht, bei der im Wechselbehälter
ein im IR optisch lesbarer Barcode 33 angebracht ist. Ein solcher Barcode 33 kann
dann mit herkömmlichen IR-Lesern von außen ausgelesen werden.
[0058] Figur 14 zeigt einen Bohrschutz in Form einer langen Leiterschleife 34, welche auf
der inneren Oberfläche der Behälterwände angebracht wird und den Behälter 4 vor Aufbohren
schützen soll. Besonders bei Wechselbehältern 4 aus Kunststoff besteht die Gefahr
der Manipulation durch Aufbohren des Behälters 4, etwa um an den Schließmechanismus
zu gelangen. Zumindest besonders gefährdete Teilbereiche des Behälters 4 werden daher
mit einem Bohrschutz 34 versehen. Die dargestellte Leiterschleife 34 wird entlang
der gefährdeten Stellen im Inneren des Behälters 4 geführt und deren durchgehende
Leitfähigkeit mittels der eingangs bereits genannten Signaleingänge des Transponders
1 überprüft. Eine Unterbrechung der Leiterschleife 34 und damit ein potentiell erfolgter
Angriff auf den Behälter 4 lässt sich somit durch eine Abfrage des Transponders 1
leicht feststellen. Der Bohrschutz kann zusätzlich über den Transponder 1 mit einer
Farbbombe verbunden sein.
[0059] Ist der Wechselbehälter 4 gänzlich aus Kunststoff hergestellt, kann die Leiterschleife
34 schon bei der Herstellung des Behälters 4 in die Behälterwände eingegossen werden.
Durch eine mäanderförmige Verlegung der Leiterschleife 34 können selbst große Flächen
gegen Aufbohren gesichert werden.
1. Wechselbehälter (4) zur Aufbewahrung von Wertdokumenten wie Banknoten, Schecks oder
Ähnlichem, wobei der Behälter (4) vorgesehen ist, in ein Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) eingebracht zu werden, und wobei der Behälter (4) einen passiven Transponder
(1) umfasst, um kontaktlos Informationssignale von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) zu empfangen oder an dieses zu übermitteln und/oder um von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) elektrische Energie kontaktlos zugeführt zu bekommen, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (1) an eine Behälteraußenwand (2) oder in eine darin vorgesehene,
außenliegende Aussparung (5) montiert ist.
2. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (1) zum Behälter (4) hin mit Ferritmaterial (3) abgeschirmt ist.
3. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ferritmaterial (3) in Form eines Kerns mit U-förmigem Querschnitt in die Aussparung
(5) montiert ist und eine Antennenspule umschließt.
4. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (5) mit einer Metallabdeckung (7) versehen ist und zwischen der Metallabdeckung
(7) und der Außenwand (2) ein dielektrischer Spalt (9) vorgesehen ist.
5. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der dielektrische Spalt (9) als eine elektrisch isolierende Lackierung oder durch
eine Kunststofffolie zwischen der Außenwand (2) und der Metallabdeckung (7) vorgesehen
ist.
6. Wechselbehälter (4) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallabdeckung (7) vom Inneren des Behälters (4) aus mittels einer Befestigungsvorrichtung
(8) befestigt ist.
7. Wechselbehälter (4) zur Aufbewahrung von Wertdokumenten wie Banknoten, Schecks oder
Ähnlichem, wobei der Behälter (4) vorgesehen ist, in ein Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) eingebracht zu werden, und wobei der Behälter (4) einen passiven Transponder
(1) umfasst, um kontaktlos Informationssignale von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) zu empfangen oder an dieses zu übermitteln und/ oder um von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) elektrische Energie kontaktlos zugeführt zu bekommen, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (1) einen eine Antenne bildenden Schlitz (10) in einer Behälteraußenwand
(2) und einen Antennenanschluss (13) umfasst, der die Mitten der Schlitzlängsseiten
elektrisch kontaktiert.
8. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (10) mit einer dielektrischen Vergussmasse ausgefüllt ist.
9. Wechselbehälter (4) zur Aufbewahrung von Wertdokumenten wie Banknoten, Schecks oder
Ähnlichem, wobei der Behälter (4) vorgesehen ist, in ein Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) eingebracht zu werden, und wobei der Behälter (4) einen passiven Transponder
(1) umfasst, um kontaktlos Informationssignale von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) zu empfangen oder an dieses zu übermitteln und/oder um von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) elektrische Energie kontaktlos zugeführt zu bekommen, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (1) auf einer Behälteraußenwand (2) eine Planarantenne mit einer
dielektrischen Schicht (12) und einer außen liegenden metallischen Schicht (11) sowie
eine elektrisch leitende Verbindung (13) von der Planarantenne in das Behälterinnere
umfasst.
10. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dielektrische (12) und die außen liegende metallische (11) Schicht in Form einer
metallbeschichteten Kunststoffolie (2) oder in Form einer metallkaschierten Epoxydharzplatte
auf der Behälteraußenwand (2) aufgebracht sind.
11. Wechselbehälter (4) zur Aufbewahrung von Wertdokumenten wie Banknoten, Schecks oder
Ähnlichem, wobei der Behälter (4) vorgesehen ist, in ein Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) eingebracht zu werden, und wobei der Behälter (4) einen passiven Transponder
(1) umfasst, um kontaktlos Informationssignale von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) zu empfangen oder an dieses zu übermitteln und/oder um von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) elektrische Energie kontaktlos zugeführt zu bekommen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bereich (32) einer Behälterwand über die gesamte Wanddicke aus einem
nichtmetallischen Material, insbesondere aus Kunststoffmaterial, hergestellt ist und
zumindest ein Teil des Transponders (1) auf der Behälterinnenseite des nichtmetallischen
Materials montiert ist.
12. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (1) in das Kunststoffmaterial eingegossen ist.
13. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (1) in eine Aussparung (5) des nichtmetallischen Materials eingeklebt
ist.
14. Wechselbehälter (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterwände überwiegend aus metallischem Werkstoff hergestellt sind.
15. Wechselbehälter (4) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterwände überwiegend oder vollständig aus Kunststoff hergestellt sind.
16. Wechselbehälter (4) zur Aufbewahrung von Wertdokumenten wie Banknoten, Schecks oder
Ähnlichem, wobei der Behälter (4)vorgesehen ist, in ein Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) eingebracht zu werden, und wobei der Behälter (4) einen passiven Transponder
(1) umfasst, um kontaktlos Informationssignale von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) zu empfangen oder an dieses zu übermitteln und/oder um von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) elektrische Energie kontaktlos zugeführt zu bekommen, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (1) mit mindestens einer Einrichtung im Inneren des Behälters zum
Erfassen von physikalischen Zuständen des Behälters (4) gekoppelt ist.
17. Wechselbehälter (4) zur Aufbewahrung von Wertdokumenten wie Banknoten, Schecks oder
Ähnlichem, wobei der Behälter (4) vorgesehen ist, in ein Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) eingebracht zu werden, und wobei der Behälter (4) einen passiven Transponder
(1) umfasst, um kontaktlos Informationssignale von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) zu empfangen oder an dieses zu übermitteln und/oder um von dem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) elektrische Energie kontaktlos zugeführt zu bekommen, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) durch einen Kraftschluss zwischen einem äußeren (19) und einem inneren
(18) Schließmechanismus geöffnet werden kann, wobei der Transponder (1) mit einem
Aktuator im Inneren des Behälters gekoppelt ist, welcher einen solchen Kraftschluss
herstellt.
18. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der durch den Aktuator hergestellte Kraftschluss ein elektrochemischer oder elektrophysikalischer
ist.
19. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Schließmechanismus (18) mindestens eine bistabile Sperrklinke (20) umfasst,
welche durch impulsgesteuerte Elektromagnete mit Permanentmagnetunterstützung ein-
oder ausgeklappt wird.
20. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator mit einer aktivierbaren oder deaktivierbaren Farbbombe gekoppelt ist.
21. Wechselbehälter (4) nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (1) mit einem Aktuator im Inneren des Behälters (4) gekoppelt ist,
welcher zum Ansteuern von Anzeigeelementen oder einer Optosensorik vorgesehen ist.
22. Wechselbehälter (4) nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zum Ansteuern des Aktuators mit einem Energiespeicher zur Speisung
des Aktuators, einer Empfangseinheit zum kontaktlosen Empfangen eines Steuersignals
und einer Steuereinheit zur Steuerung der Energiezufuhr zum Aktuator abhängig vom
Steuersignal versehen ist, wobei über die Empfangseinheit Energie zum Aufladen des
Energiespeichers zuführbar ist.
23. Wechselbehälter (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Behälters (4) aus visuell transparentem Material (31) hergestellt
ist.
24. Wechselbehälter (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Behälters (4) aus für IR-Strahlung durchlässigem Material
(31) hergestellt ist.
25. Wechselbehälter (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) mit einem Bohrschutz (34) zum Schutz gegen das Aufbohren des Behälters
(4) versehen ist.
26. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrschutz (34) in Form einer langen Leiterschleife (34) ausgebildet ist.
27. Wechselbehälter (4) nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrschutz (34) im Falle eines aus Kunststoff bestehenden Behälters (4) in die
Behälterwände eingegossen ist.
28. Wechselbehälter (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (1) mit einem nichtflüchtigen Datenspeicher verbunden ist.
29. Wechselbehälter (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (1) ein RFID-Transponder ist.
30. Dokumentenverarbeitungsgerät (16) zur Aufnahme eines Wechselbehälters (4) mit passivem
Transponder (1), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 21, umfassend ein Lesegerät
(22) zur Kommunikation mit dem passiven Transponder (1) des Wechselbehälters (4),
dadurch gekennzeichnet, dass das Dokumentenverarbeitungsgerät (16) mindestens einen weiteren Transponder (24,
26) aufweist, wobei die Transponder bei in dem Dokumentenverarbeitungsgerät (16) aufgenommenem
Wechselbehälter (4) derart zueinander angeordnet sind, dass das Lesegerät (22) abwechselnd
mit dem passiven Transponder (1) des Wechselbehälters (4) und dem mindestens einen
weiteren Transponder (24, 26) des Dokumentenverarbeitungsgeräts (16) kommunizieren
kann.
31. Dokumentenverarbeitungsgerät (16) nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Transponder (24) in ein Gehäuseteil (25) des Dokumentenverarbeitungsgeräts
(16) in von außen nicht zugänglicher Weise integriert ist.
32. Verfahren zur Authentifizierung eines Benutzers mittels einer Chipkarte (27) gegenüber
einem Wechselbehälter (4) zur Aufbewahrung von Wertdokumenten, wie Banknoten, Schecks
oder Ähnlichem, welcher einen elektronischen Speicher enthält,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Übertragen eines Datensatzes (28) aus dem Speicher des Wechselbehälters (4) an die
Chipkarte (27),
- Signieren dieses Datensatzes (28) durch die Chipkarte (27) mittels einer zertifizierten Signatur, und
- Zurückschreiben des signierten Datensatzes (29) in den Speicher des Wechselbehälters
(4).
33. Verfahren nach Anspruch 32, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt des Schreibens des Datensatzes (28) von einem Dokumentenverarbeitungsgerät
(16) in den Speicher des Wechselbehälters (4) vor dem Schritt des Übertragens des
Datensatzes (28) an die Chipkarte (27).
34. Verfahren nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass der an die Chipkarte (27) übertragene Datensatz (28) die Seriennummer des Transponders
(1) des Wechselbehälters (4) umfasst.
35. System, umfassend:
- einen Wechselbehälter (4) zur Aufbewahrung von Wertdokumenten wie Banknoten, Schecks
oder Ähnlichem, mit einem elektronischen Speicher,
- eine Chipkarte (27), geeignet zur Signierung von Daten,
- eine Kommunikationseinrichtung zum Übertragen von Daten zwischen dem Speicher des
Wechselbehälters (4) und der Chipkarte (27), sowie
- eine Steuerungseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
32 bis 34.