[0001] Die Erfindung betrifft eine Lüftungsvorrichtung zum Anschluss an Abluftleitungen.
[0002] Derartige Lüftungsvorrichtungen kommen insbesondere bei Zentrallüftungen zum Einsatz,
die einen beispielsweise über mehrere Stockwerke verlaufenden Abluftkanal aufweisen,
der dachseitig an einen Abluftventilator angeschlossen ist. Der Abluftventilator saugt
über den Abluftkanal Abluft aus bestimmten Räumen des Gebäudes, beispielsweise aus
Toilettenräumen, ab. Hierzu sind in den einzelnen Räumen Lüftungsvorrichtungen vorgesehen,
in die die abzuführende Raumluft eintritt, um dann von dort in den zentralen Abluftkanal
zu gelangen und vom Ventilator über Dach ausgeblasen zu werden.
[0003] Die bekannten Lüftungsvorrichtungen erfüllen die lufttechnischen und brandschutztechnischen
Anforderungen nur unbefriedigend.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lüftungsvorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die im Hinblick auf das Lüftungsergebnis und die Sicherheitsanforderungen
optimale Ergebnisse liefert.
[0005] Diese Aufgabe wird von einer Lüftungsvorrichtung zum Anschluss an Luftleitungen dadurch
erfüllt, dass sie ein Gehäuse aufweist, welches eine Lufteinlassöffnung für einen
Abluftstrom aufweist, der ein Luftfilter zugeordnet ist. Ferner weist sie ein vom
Abluftstrom durchströmbares, querschnittsverstellbares Luftventil sowie ein Abluftanschluss
zum Verbinden mit der Abluftleitung auf, wobei dem Abluftanschluss ein Rückschlagventil
zugeordnet ist. Die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung kann als Aufputzgerät oder
auch als Unterputzgerät ausgebildet sein. Aufgrund des Luftfilters ist ein Rückhalt
von Schwebstoffen und Verunreinigungen in der Luft garantiert. Das vom Abluftstrom
durchströmbare, querschnittsverstellbare Luftventil stellt sicher, dass aus den einzelnen,
mit Lüftungsvorrichtungen versehenen Räumen, die an einen gemeinsamen Abluftkanal
angeschlossen sind, jeweils der erforderliche Abluftvolumenstrom abgesaugt wird. Aufgrund
der Querschnittsverstellbarkeit lassen sich Luftventile, die relativ nahe dem Abluftventilator
liegen und daher in einer Zone höheren Saug-Unterdrucks liegen mit entsprechend kleinem
Querschnitt und Luftventile weiter entfernt liegender Lüftungsvorrichtungen, die in
Bereichen mit geringerem Saug-Unterdruck liegen, mit entsprechend größerem Querschnitt
einstellen. Ferner ist es möglich, aufgrund der Querschnittsverstellung auf die individuellen
Gegebenheiten des einzelnen Raumes einzugehen. So wird man Luftventile in größeren
Räumen mit entsprechend größeren Querschnitten einstellen gegenüber relativ kleinen
Räumen. Es lässt sich daher individuell die Luftaustauschrate eines jeden Raumes erzielen.
Durch das dem Abluftanschluss zugeordnete Rückschlagventil ist einerseits ein problemloser
Abluftbetrieb möglich, da durch den Unterdruck des Dachventilators eine selbsttätige
Öffnung des entsprechenden Rückschlagventils erfolgt und daher der Abluftstrom passieren
kann. Entsteht allerdings im Abluftrohr ein Überdruck, der unterschiedliche Ursachen
haben kann, so sorgt das Rückschlagventil für eine Absperrung zwischen dem zentralen
Abluftkanal und der Lüftungsvorrichtung, d.h., der der Lüftungsvorrichtung zugeordnete
Raum wird abgeschottet. Bevorzugt ist das Rückschlagventil aus nicht brennbarem Material,
so dass auch im Falle eines Brandes eine hinreichende Sicherheit gewährleistet ist.
[0006] Bevorzugt ist der Luftfilter austauschbar angeordnet, um in regelmäßigen Abständen
auf einfache Weise Revisionen vornehmen zu können.
[0007] Das Luftventil ist bevorzugt als Tellerventil ausgebildet, d.h., ein eine Abluftöffnung
verschließender Teller lässt sich in Richtung der Öffnungsnormalen in definierte Stellungen
verlagern, um auf diese Art und Weise die Querschnittsverstellbarkeit zu schaffen.
[0008] Das Rückschlagventil ist bevorzugt als Rückschlagklappe ausgebildet.
[0009] In besonderer Hinsicht werden die sicherheitstechnischen, insbesondere brandschutztechnischen
Auflagen erfüllt, wenn das Rückschlagventil eine thermisch auslösende Schließeinrichtung
aufweist. Steigt die Temperatur über einen Schwellwert, so löst auf thermischem Wege
die Schließeinrichtung aus und schließt das Rückschlagventil und arretiert es in der
Schließstellung. Auf diese Art und Weise ist eine hermetische Abschottung garantiert,
wobei beide Strömungsrichtungen versperrt sind, d.h., Abluft kann nicht mehr aus dem
Raum in den Abluftkanal gelangen und umgekehrt ist es nicht mehr möglich, dass -durch
Rücksaugung- Luft aus dem Abluftkanal in den Raum strömt.
[0010] Das Luftventil kann eine manuell einstellbare Querschnittverstellvorrichtung aufweisen.
Die Einstellung des jeweiligen Querschnitts erfolgt im Zuge von Kalibrierungsarbeiten
der Gesamtanlage. Vorteilhaft kann dabei sein, dass dem Luftventil eine Stellungsanzeige
zugeordnet ist. Diese lässt erkennen, welche Öffnungsstellung das Luftventil aufweist.
Hierdurch ist es einem Monteur auf sehr einfache weise möglich, bei der Inbetriebnahme
den erforderlichen Öffnungsquerschnitt und damit den Volumenstrom der Abluft einzustellen.
[0011] Ferner kann vorgesehen sein, dass das Luftventil eine selbsttätig arbeitende Querschnittsverstellvorrichtung
aufweist. Die Verstellung des Querschnitts erfolgt in Abhängigkeit entsprechender
Parameter auf eigenständige Art und Weise. So ist es beispielsweise möglich, die Querschnittsverstellvorrichtung
als Motorverstellvorrichtung, Aktuatorverstellvorrichtung, Bimetallverstellvorrichtung
und/oder elektrothermische Verstellvorrichtung auszubilden. Mittels einer Steueroder
Regelungseinrichtung und/oder mittels entsprechender Sensoren ist es daher möglich,
Einfluss auf die Stellung des Luftventils und damit auf den Volumenstrom der Abluft
zu nehmen. Bei der elektrothermischen Verstellvorrichtung wird bevorzugt derart vorgegangen,
dass eine Wachspatrone mit dem Teller des Tellerventils zusammenwirkt, die mittels
einer elektrischen Heizung beaufschlagt werden kann. Je nach Temperaturentwicklung
durch die Heizung wird ein Stößel der Wachspatrone den Teller verlagern und die Abluftöffnung
mehr oder weniger freigeben.
[0012] Der Querschnittsverstellvorrichtung ist bevorzugt eine Zeitverzögerungssteuereinrichtung
zugeordnet. Eine Verstellung des Querschnitts erfolgt daher zeitverzögert.
[0013] Wie bereits erwähnt, kann der Querschnittsverstellvorrichtung ein Steuersensor zugeordnet
sein, der beispielsweise als Helligkeitssensor, Feuchtigkeitssensor, Drucksensor und/oder
elektrisches Schaltelement ausgebildet ist. In Abhängigkeit von der Helligkeit, der
Luftfeuchtigkeit, dem Luftdruck und der Schaltstellung des elektrischen Schaltelements
wird daher die Querschnittsverstellvorrichtung angesprochen und führt zu einer entsprechend
gewünschten Einstellung des Lüftungsquerschnitts.
[0014] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass im Gehäuse ein Gehäuseeinsatz entnehmbar
angeordnet ist, der der alternativen Aufnahme des Luftventils oder eines elektrisch
angetriebenen Ventilators dient. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist es möglich, die
Lüftungsvorrichtung als aktive Einzelraumentlüftung zu verwenden oder als passive
Zentralentlüftung. In beiden Fällen kann die Lüftungsvorrichtung als Aufputz- oder
als Unterputzgerät ausgebildet sein. Im Falle der aktiven Lüftung wird in den Gehäuseeinsatz
der elektrisch angetriebene Ventilator eingesetzt, der Abluft aus dem Raum absaugt
und über eine Abluftleitung abführt. Die passive Anordnung sieht vor, dass kein Ventilator,
sondern an dessen Stelle das bereits erwähnte Luftventil vorhanden ist und die Abluft
zentral abgesaugt wird, d.h., ein Abluftventilator, der beispielsweise auf dem Dach
des Gebäudes angeordnet ist, sorgt für einen Unterdruck, so dass Abluft aus eine Raum
über einen Abluftkanal abgesaugt werden kann. Das Luftventil erlaubt dann das Öffnen
oder Verschließen der Lüftungsvorrichtung beziehungsweise die Einstellung einer Zwischenstellung,
um einen bestimmten Abluftvolumenstrom sicherzustellen.
[0015] Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Lüftungsvorrichtung eine Schallschutzeinrichtung
zugeordnet ist. Dies bedeutet, dass bestimmte Luftströmungswege im Gehäuse mit Schalldämmmaterial
versehen sind, um Luftströmungsgeräusche und auch von außen kommende Geräusche zu
dämpfen. Bei den von außen kommenden Geräuschen handelt es sich beispielsweise um
Schall, der über die Abluftleitung übertragen wird, insbesondere um Geräusche, die
aus einer Nachbarwohnung kommen. Die Schallschutzeinrichtung ist bevorzugt auch derart
ausgebildet, dass die Übertragung von Körperschall vermieden wird.
[0016] Schließlich betrifft die Erfindung eine Zentrallüftungsvorrichtung, d.h., eine Einrichtung
mit einem zentralen Abluftkanal, der an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist und
mit mindestens einer Lüftungsvorrichtung der vorstehend beschriebenen Art versehen
ist.
[0017] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und
zwar zeigt:
- Figur 1
- einen Querschnitt durch eine Unterputz-Lüftungsvorrichtung mit Luftventil,
- Figur 2
- eine der Figur 1 entsprechende Ausführungsform, jedoch als Aufputzgerät,
- Figur 3
- eine Lüftungsvorrichtung mit selbsttätig arbeitender Querschnittsverstellvorrichtung,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf die Lüftungsvorrichtung der Figur 3,
- Figur 5
- eine aktive Lüftungsvorrichtung, die anstelle eines Luftventils einen elektrisch angetriebenen
Ventilator aufweist und
- Figur 6
- eine Draufsicht auf die Lüftungsvorrichtung der Figur 5.
[0018] Die Figur 1 zeigt eine Lüftungsvorrichtung 1, die ein Gehäuse 2 aufweist, das mittels
einer abnehmbaren Abdeckung 3 frontseitig überfangen ist. Randseitig lässt die Abdeckung
3 einen Lufteinlassspalt 4 offen, der eine Lufteinlassöffnung 5 für die Abluft (Raumluft)
bildet.
[0019] Unterhalb der Abdeckung 3 befindet sich in einem einen Luftströmungsweg 6 ermöglichenden
Abstand eine Luftfilteraufnahme 7, in der ein Luftfilter 8 in Form einer entnehmbaren
Filtermatte 9 einliegt. Die Filtermatte 9 wird von einer gitterartigen Stützstruktur
10 des Gehäuses 2 abgestützt. Die die Filtermatte 9 durchströmende Abluft durchsetzt
die gitterartige Stützstruktur 10 und gelangt in eine Vorkammer 11 innerhalb des Gehäuses
2. Im Gehäuse 2 ist ein entnehmbarer Gehäuseeinsatz 12 angeordnet, der gehäuseartig
ausgebildet ist und ein querschnittsverstellbares Luftventil 13 aufweist. Das Luftventil
13 ist als Tellerventil 14 ausgebildet, das einen Teller 15 aufweist, mit dem eine
Lufteintrittsöffnung 16 mehr oder weniger weit geöffnet oder auch verschlossen werden
kann. Für diese Querschnittsverstellbarkeit ist der Teller 15 mit einem mutterartigen
Gewindeelement 17 versehen, in das eine Verstellschraube 18 eingeschraubt ist. Der
Kopf 19 der Verstellschraube 18 wird in einem stegartigen, sich oberhalb der Lufteintrittsöffnung
16 befindlichen Brückengebilde 20 gehalten. Der Schaft 21 der Verstellschraube 18
wird im Bereich zwischen dem Brückengebilde 20 und dem Teller 15 von einer Schraubendruckfeder
22 umwendelt. Der Innenraum 23 des gehäuseartigen Gehäuseeinsatzes 12 ist mit einem
rohrartigen Verbindungsstutzen 24 verbunden, der zu einem Abluftanschluss 25 führt,
der am Gehäuse 2 angeordnet ist. Der Abluftanschluss 25 befindet sich an einer Seitenwand
26 des Gehäuses 2.
[0020] Im Inneren des Abluftanschlusses 25 ist ein Rückschlagventil 27 angeordnet, das eine
Rückschlagklappe 28 aufweist, die um eine Achse 29 verschwenkbar gelagert ist und
mittels einer Feder 30 in Schließrichtung beaufschlagt wird. Ferner ist an einem Halter
31 des Rückschlagventils 27 eine thermisch auslösende Schließeinrichtung 32 in Form
einer Federzunge 33 angeordnet, die mittels eines Schmelzlotes 34 in Spannstellung
gehalten ist. Sollte bei hoher Temperaturentwicklung das Schmelzlot 34 schmelzen,
so schnellt die Federzunge 33 in Richtung des Pfeils 35 im Zuge einer Schwenkbewegung
mit ihrem freien Ende 36 gegen die Rückschlagklappe 28, so dass diese -sofern sie
geöffnet ist- schließt und stellt ferner eine Zuhaltung der Rückschlagklappe 28 sicher,
so dass ihr Öffnen nicht mehr möglich ist.
[0021] Der Abluftanschluss 25 führt mittels einer nicht dargestellten Verbindungsleitung
zu einem zentralen Abluftkanal, der sich beispielsweise über eine Vielzahl von Stockwerken
eines Gebäudes erstreckt. Im Bereich des Daches ist dieser Abluftkanal an einen Abluftventilator
angeschlossen, der eine Saugwirkung in dem Abluftkanal entfaltet.
[0022] Es ergibt sich folgende Funktion: Raumluft wird aufgrund der Ventilatorwirkung von
der Lufteinlassöffnung 5 angesaugt und gelangt zum Luftfilter 8. Die Abluft durchsetzt
den Luftfilter 8 und gelangt in die Vorkammer 11 und von dort unter Passieren des
Tellerventils 14 in den Innenraum 23 des Gehäuseeinsatzes 12. Die Größe des Abluftstromes
ist abhängig von der Stellung des Tellerventils 14, also von der Einstellung des Tellers
15 relativ zur Lufteintrittsöffnung 16. Die Abluft strömt dann von dem Innenraum 23
in den Verbindungsstutzen 24 und öffnet aufgrund ihrer Strömungswirkung eigenständig
die Rückschlagklappe 28, wobei die Feder 30 entsprechend gespannt wird. Die Abluft
strömt dann in den Abluftanschluss 25 und von dort über die Verbindungsleitung in
den zentralen Abluftkanal bis zum Ventilator und von dort nach außen. Wird der Ventilator
ausgeschaltet so fehlt die Saugwirkung und die Feder 30 schließt die Rückschlagklappe
28. Tritt beispielsweise ein Brand im Gebäude auf, so löst die thermisch wirkende
Schließeinrichtung 32 aus und arretiert die Rückschlagklappe 28 in Schließstellung.
[0023] Für Revisionsarbeiten kann die Abdeckung 3 abgenommen werden, so dass ein Austausch
oder eine Reinigung der Filtermatte 9 möglich ist. Der Gehäusefrontbereich 37 lässt
sich nach Lösen einer Halteschraube 38 vom unteren Bereich des Gehäuses 2 abnehmen,
wodurch der Kopf 19 der Verstellschraube 18 zugängig wird. Mittels eines Schraubendrehers
kann der Monteur im Zuge der Kalibrierung beim Einbau der Anlage die Verstellschraube
18 verdrehen und dadurch den Teller 15 des Tellerventils 14 verlagern und auf diese
Art und Weise den Querschnitt des Luftventils 13 auf den gewünschten, den Abluftvolumenstrom
bestimmenden Wert einstellen. Die Schraubendruckfeder 22 sorgt für eine einwandfreie
Positionierung des Tellers 15.
[0024] Die Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Lüftungsvorrichtung 1, die dem Ausführungsbeispiel
der Figur 1 entspricht, wobei lediglich nicht die Ausgestaltung als Unterputzgerät
gemäß Figur 1 vorliegt, sondern als Aufputzgerät mit der Folge, dass sich der Abluftanschluss
25 nicht an einer Seitenwand 26 des Gehäuses 2, sondern an der Rückwand 39 des Gehäuses
2 befindet. Dementsprechend ist der Gehäuseeinsatz 12 der Figur 2 unterschiedlich
zum Gehäuseeinsatz 12 der Figur 1 ausgebildet, damit die Abluft aus dem Innenraum
23 über eine entsprechend starke Biegung im Verbindungsstutzen 24 in den Abluftanschluss
25 strömen kann. Ansonsten gelten die Ausführungen zur Figur 1 entsprechend beim Ausführungsbeispiel
der Figur 2.
[0025] Die Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Lüftungsvorrichtung 1, das dem Ausführungsbeispiel
der Figur 1 entspricht. Es wird daher auf die entsprechende Beschreibung verwiesen.
Unterschiedlich zum Ausführungsbeispiel der Figur 1 ist beim Ausführungsbeispiel der
Figur 3 lediglich, dass das Tellerventil 14 als selbsttätig arbeitende Querschnittsverstellvorrichtung
40 ausgebildet ist. Hierbei handelt es sich um einen so genannten Aktuator 41, der
mittels eines Stößels 42 eine Verlagerung des Tellers 15 in Richtung des Doppelpfeils
43 ermöglicht, so dass dementsprechend die Lufteintrittsöffnung 16 geschlossen oder
mehr oder weniger freigegeben wird. Für die automatische Verstellung wird über eine
elektrische Verbindung 44 eine elektrische Heizung im Innern der Querschnittsverstellvorrichtung
40 erwärmt, die eine Wachspatrone (nicht dargestellt) entsprechend aufheizt, wodurch
der Stößel 42 verlagert wird.
[0026] Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Figur 1 ist der Teller 15 beim Ausführungsbeispiel
der Figur 3 mit eine Grundlast sicherstellenden Abluftöffnungen 45 versehen, die auch
dann Abluft abführen, wenn sich der Teller 15 in Schließstellung befindet. Auf diese
Art und Weise ist ein Grundlüftungsbedarf unabhängig von der Stellung der selbsttätig
arbeitenden Querschnittsverstellvorrichtung 40 sichergestellt.
[0027] Die Figur 4 verdeutlicht den Aufbau der Figur 3 als Draufsicht. Es ist erkennbar,
dass der Gehäuseeinsatz 12 mittels Rast- und Führungsverbindungen 46 im Innern des
Gehäuses 2 gehalten ist, wobei beim Lösen der Rast- und Führungsverbindungen 46 eine
einfache Entnahme nach oben möglich wird. Bei dieser Entnahme entkoppelt sich die
Verbindung zwischen Verbindungsstutzen 24 und Abluftanschluss 25 selbsttätig, weil
die Koppelebene sich in Richtung der Herausnehmbewegung erstreckt. Die Anordnung ist
dabei derart getroffen, dass die elektrische Verbindung 44 sich ebenfalls selbsttätig
im Zuge einer Steckerlösung trennt. Beim Einsetzen des Gehäuseeinsatzes 12 in das
Innere des Gehäuses 2 erfolgt ein entsprechend umgekehrter Vorgang, d.h., die elektrischen
Verbindungen werden wieder hergestellt und ebenfalls die Abluftverbindung geschaffen.
[0028] Mit gestrichelter Linie ist in der Figur 4 ferner dargestellt, dass mittels mindestens
eines weiteren Abluftanschlusses 47 eine Zweitraumabsaugung erfolgen kann, d.h., ein
weiterer Raum des Gebäudes lässt sich an mindestens einen weitern Abluftanschluss
47 anschließen, um auch diesen Raum zu entlüften.
[0029] Die Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lüftungsvörrichtung 1, die
im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 entspricht, so dass auf die entsprechende
Beschreibung Bezug genommen wird. Unterschiedlich ist lediglich, dass kein Luftventil
13 vorhanden ist, sondern an dessen Stelle ein Ventilator 48, der einen Motor 49 mit
Wellenstutzen 50 und ein am Wellenstutzen drehfest befestigtes Lüfterrad 51 aufweist.
Insofern ist es möglich, durch einfache Umrüstung oder bei der Erstausstattung durch
entsprechende Ausrüstung ein und denselben Gehäuseeinsatz 12 entweder mit einem Luftventil
13 auszustatten, so dass eine passive Einrichtung entsteht, oder dort an dem Brückengebilde
20 den Motor 49 des Ventilators 48 zu befestigen. Die Anordnung ist derart getroffen,
dass das Lüfterrad 51 sich innerhalb des Innenraumes 23 des Gehäuseeinsatzes 12 befindet
und im Zuge der Ausbildung eines Radialventilators mit der Lufteintrittsöffnung 16
zusammenwirkt.
[0030] Im Betrieb saugt der Ventilator 48 Abluft durch die Lufteinlassöffnung 5 an, die
die Filtermatte 9 durchsetzt, durch die Lufteintrittsöffnung 16 strömt, das Lüfterrad
51 passiert und zum Verbindungsstutzen 24 und von dort in den Abluftanschluss 25 gelangt.
Von dort aus wird die Abluft mittels einer geeigneten, nicht dargestellten Luftleitung
abgeführt.
[0031] Aus der Figur 6 ist die Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Figur 5 -bei abgenommener
Front des Gehäuses 2- ersichtlich.
[0032] Die Lüftungsvorrichtung 1 ist mit einer Schallschutzausstattung versehen, d.h., einige
oder alle Wandungen, die im Abluftströmurigsweg liegen, können mit einer Schallschluckauflage
versehen sein oder aus Schalldämmmaterial bestehen. Auf diese Art und Weise werden
von außen kommende Geräusche, beispielsweise das Betriebsgeräusch des Ventilators
gedämpft. Ferner ist sichergestellt, dass keine Geräusche von einer Lüftungsvorrichtung
zur anderen Lüftungsvorrichtung übertragen werden. Eine derartige Schalldämmung kann
es auch verhindern, dass sich Körperschall über die Gesamtanlage ausbreitet.
1. Lüftungsvorrichtung zum Anschluss an Abluftleitungen, mit einem Gehäuse, das eine
Lufteinlassöffnung für einen Abluftstrom aufweist, der ein Luftfilter zugeordnet ist,
und mit einem vom Abluftstrom durchströmbaren, querschnittsverstellbaren Luftventil,
sowie mit einem Abluftanschluss zum Verbinden mit der Abluftleitung, wobei dem Abluftanschluss
ein Rückschlagventil zugeordnet ist.
2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftfilter austauschbar angeordnet ist.
3. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftventil ein Tellerventil ist.
4. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil eine Rückschlagklappe aufweist.
5. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil eine thermisch auslösende Schließeinrichtung aufweist.
6. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftventil eine manuell einstellbare Querschnittsverstellvorrichtung aufweist.
7. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftventil eine Stellungsanzeige aufweist.
8. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftventil eine selbsttätig arbeitende Querschnittsverstellvorrichtung aufweist.
9. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsverstellvorrichtung eine Motorverstellvorrichtung, eine Aktuatorverstellvorrichtung,
eine Bimetallverstellvorrichtung und/oder eine elektrothermische Verstellvorrichtung
aufweist.
10. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnittsverstellvorrichtung eine Zeitverzögerungssteuereinrichtung zugeordnet
ist.
11. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnittsverstellvorrichtung ein Steuersensor zugeordnet ist.
12. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuersensor ein Helligkeitssensor, ein Feuchtigkeitssensor, ein Drucksensor
und/oder ein elektrisches Schaltelement ist.
13. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen im Gehäuse angeordneten Gehäuseeinsatz zur alternativen Aufnahme des Luftventils
oder eines elektrisch angetriebenen Ventilators.
14. Lüftungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schallschutzeinrichtung.
15. Zentrallüftungsvorrichtung mit mindestens einer Lüftungsvorrichtung nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche.