(19)
(11) EP 1 542 098 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.06.2005  Patentblatt  2005/24

(21) Anmeldenummer: 04025264.5

(22) Anmeldetag:  23.10.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G04B 1/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 08.12.2003 DE 10357228

(71) Anmelder: Lange Uhren GmbH
01768 Glashütte (DE)

(72) Erfinder:
  • Schneider, Jens
    01768 Glashütte-Johnsbach (DE)

(74) Vertreter: Klein, Thomas, Dipl.-Ing. 
Mainzer Strasse 18 e
55263 Wackernheim
55263 Wackernheim (DE)

   


(54) Federhausvorrichtung


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Federhausvorrichtung für eine Uhr mit einem feststehenden plattenförmigen Bauteil, das eine kreisförmige Ausnehmung (5) aufweist, in der ein Federhaus (1) mit seiner entsprechenden kreisförmigen Außenkontur drehbar gelagert ist. Koaxial zum Federhaus (1) ist ein Federkem (18) drehbar gelagert, der von einer spiralartigen Zugfeder (24) umschlossen ist, die mit ihrem inneren Ende an dem Federkem (18) und mit ihrem äußeren Ende mit dem Federhaus (1) verbunden ist. Dabei sind mit dem Federhaus (1) ein einen Zahnkranz (13) aufweisendes Aufzugsrad (9) und mit dem Federkem (18) ein erstes Rad eines Räderwerks der Uhr fest verbunden. Die kreisförmige Ausnehmung (5) ist durchgehend in dem plattenförmigen Bauteil ausgebildet und das Federhaus (1) weist zwei sich radial über den Durchmesser der kreisförmigen Ausnehmung (5) hinaus erstreckende Abstützbereiche auf, die jeweils an einer der einander gegenüberliegenden Seitenflächen (7) des plattenförmigen Bauteils in Anlage sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Federhausvorrichtung für eine Uhr, mit einem feststehenden plattenförmigen Bauteil, das eine kreisförmige Ausnehmung aufweist, in der ein Federhaus mit seiner entsprechenden kreisförmigen Außenkontur drehbar gelagert ist, mit einem koaxial zum Federhaus drehbar gelagert angeordneten Federkem, der von einer spiralartigen Zugfeder umschlossen ist, die mit ihrem inneren Ende an dem Federkern und mit ihrem äußeren Ende mit dem Federhaus verbunden ist, wobei mit dem Federhaus ein einen Zahnkranz aufweisendes Aufzugsrad und mit dem Federkem ein erstes Rad eines Räderwerks der Uhr fest verbunden sind.

[0002] Bei einer derartigen Federhausvorrichtung ist es bekannt das ringförmige Federhaus in einer topfartigen Vertiefung des plattenförmigen Bauteils zu lagern, wobei das in die große Stufe ragende Aufzugsrad auf der Seite der Öffnung der Vertiefung durch ein mit dem plattenförmigen Bauteil verbundenes kreisringförmiges Teil axial fixiert ist.

[0003] Da die Lagerung des Federhauses nur in der kleinen Stufe der Vertiefung erfolgt, ist die Lagerlänge im Verhältnis zum Durchmesser des Federhauses klein, so daß das Federhaus in der Vertiefung erheblich von seiner Sollachse abweichend kippen und verklemmen kann.

[0004] Eine von dem Federhaus unabhängige Lagerung des Federkems führt auch bei diesem zu erheblichen Abweichungen von der Sollachse, was über das mit dem Federkem verbundene erste Rad des Räderwerks die Ganggenauigkeit des Uhrwerks negativ beeinflußt.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Federhausvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich bei hoher Ganggenauigkeit des Räderwerks der Uhr durch einen geringen Bauraumbedarf auszeichnet und eine präzise Lagerung des ablaufenden Federkems ermöglicht.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die kreisförmige Ausnehmung durchgehend in dem plattenförmigen Bauteil ausgebildet ist und das Federhaus zwei sich radial über den Durchmesser der kreisförmigen Ausnehmung hinaus erstreckende Abstützbereiche aufweist, die jeweils an einer der einander gegenüberliegenden Seitenflächen des plattenförmigen Bauteils oder mit einem Abstützbereich an einer Seitenfläche des plattenförmigen Bauteils und mit dem anderen Abstützbereich an einer zum plattenförmigen Bauteil parallelen Brücke in Anlage ist.

[0007] Durch diese Ausbildung wird ein großer Teil der Dicke des plattenförmigen Bauteils als Lagerlänge genutzt und zusammen mit den an den einander gegenüberliegenden Seitenflächen des plattenförmigen Bauteils anliegenden Abstützbereichen eine weitgehend spielarme und kippfreie Lagerung des Federhauses bei gleichzeitig geringer Bauhöhe erreicht.

[0008] Zur einfachen Montage kann zumindest ein Abstützbereich insbesondere durch eine Schraubverbindung lösbar mit dem Federhaus verbunden sein.

[0009] Eine stabile Ausgestaltung mit ausreichend großen Schrauben wird dabei dadurch ermöglicht, daß das Federhaus topfartig mit einem Boden ausgebildet ist, mit dem der eine Abstützbereich durch Schrauben verbunden ist.

[0010] Der Boden und der mit diesem Boden verbundene Abstützbereich können koaxiale Durchgangsbohrungen aufweisen, durch die der Federkem aus dem Federhaus herausragt.

[0011] Zur exakt koaxialen Positionierung und zusätzlich formschlüssigen Verbindung kann der Boden einen koaxial zur Außenseite hervorstehenden zylindrischen Zentrieransatz besitzen, auf den ein scheibenartig ausgebildeter Abstützbereich mit einer entsprechenden Bohrung aufsetzbar ist.

[0012] Damit die Drehachsen von Federkem und Federhaus mit hoher Genauigkeit übereinstimmen, kann der Boden eine koaxiale Lagerbohrung aufweisen, in der ein Ende des Federkems drehbar gelagert oder in die ein Lager zur drehbaren Lagerung eines Endes des Federkems eingesetzt ist, wodurch auch die Ganggenauigkeit des Uhrwerks erhöht wird.

[0013] Es ist aber auch möglich, daß ein Ende des Federkems in einem Lager drehbar gelagert ist, das in einer zum plattenförmigen Bauteil parallelen Brücke angeordnet ist.

[0014] Trägt das aus dem Federhaus herausragende Ende des Federkems ein Getrieberad einer Zusatzeinrichtung so ergeben sich vielfältige Anordnungsmöglichkeiten nicht nur von Lagerungen der des Federkems sondern auch zum Anschluß von Zusatzfunktionen.

[0015] Dazu kann das aus dem Federhaus herausragende Ende des Federkems ein Getrieberad einer Zusatzeinrichtung tragen wobei das Getrieberad ein Getrieberad eines Stellungsgetriebes zur Begrenzung der Umlaufzahl oder ein Getrieberad eines Getriebes zur Anzeige einer Gangreserve sein kann.

[0016] Damit kann die Zusatzeinrichtung außerhalb des Federhauses auf der Oberseite des als Aufzugsrad ausgebildeten Abstützbereichs angeordnet und z. B für Einstellvorgänge gut zugänglich sein.

[0017] Ein Ende des Federkems kann in einem Lager drehbar gelagert sein, das an einer feststehenden Werkplatte angeordnet ist, die sich in einem derartigen Abstand zum plattenförmigen Bauteil befindet, daß ein relativ großer Lagerabstand der Lager des Federkems erreichbar ist. Dies trägt zu einer exakten Lagerung des ersten Rades des Räderwerks der Uhr und damit auch zu einer hohen Ganggenauigkeit des Uhrwerks bei.

[0018] In Doppelfunktion und damit bauraumsparend kann einer der Abstützbereiche als Aufzugsrad ausgebildet sein.

[0019] Dabei kann das Aufzugsrad auch ein Sperrad sein.

[0020] Eine nur wenige Bauteile benötigende Ausbildung wird dadurch erreicht, daß das Federhaus mit dem Zahnkranz des Aufzugsrades versehen ist.

[0021] Zumindest einer der Abstützbereiche kann ringartig ausgebildet sein.

[0022] Ebenfalls ein nur wenige Bauteile benötigender Aufbau wird erreicht, wenn einer der Abstützbereiche einteilig mit dem Federhaus ausgebildet ist.

[0023] Weist das plattenförmige Bauteil eine die kreisförmige Ausnehmung umgebende stufenartige Ausnehmung auf, in der einer der Abstützbereiche angeordnet ist, der axial an dem Boden der stufenförmigen Ausnehmung abgestützt ist, so wird eine geringe Bauhöhe erreicht.

[0024] Weist der Boden der stufenförmigen Ausnehmung einen axial hervorstehenden Ringansatz auf, an dem der Abstützbereich abgestützt ist, so sind die Reibungswiderstände beim Drehen des ersten Federhause aufgrund der geringen Anlagefläche des einen Abstützbereichs an dem Boden der stufenförmigen Ausnehmung niedrig.

[0025] Das feststehende plattenförmige Bauteil kann in Doppelfunktion eine Räderbrücke sein.

[0026] Vorzugsweise ist das erste Rad des Uhrwerks ein Antriebsrad.

[0027] Zum Erhöhen der Gangdauer der Uhr bei gleichzeitig geringem Platzbedarf für die Federhausvorrichtung ist koaxial zu dem Federhaus ein weiteres Federhaus angeordnet ist und der Federkem durchragt beide Federhäuser, wobei der Federkem aus einer Federwelle und einer auf der Federwelle drehbar gelagerten Federhülse besteht, mit der die Zugfeder mit ihrem inneren Ende verbunden ist sowie mit einer weiteren den Federkem umschließenden spiralartigen Zugfeder, die mit ihrem inneren Ende mit der Federhülse und mit ihrem äußeren Ende mit dem weiteren Federhaus verbunden ist und wobei mit der Federwelle und dem weiteren Federhaus das erste Rad des Uhrwerks fest verbunden ist.

[0028] Dabei tritt zwischen den die Feder verbindenden Gliedern nur wenig die Ganggenauigkeit beeinflussende Reibung auf.

[0029] Nur wenige Bauteile sind erforderlich, wenn das weitere Federhaus topfartig mit einem Boden ausgebildet ist, mit dem die Federwelle fest verbunden ist.

[0030] Dabei wird eine hohe Koaxialität von weiterem Federhaus und Federwelle erreicht, wenn der Boden eine koaxiale, von der Federwelle durchragte Öffnung besitzt.

[0031] Zu einer weiteren Reduzierung der zu montierenden Bauteile führt es, wenn das weitere Federhaus einteilig mit dem ersten Rad des Uhrwerks ausgebildet ist.

[0032] Zur Sicherung der Zugfedem in ihren Federhäusem kann zumindest eine der koaxialen Öffnungen des Federhauses und/oder des weiteren Federhauses von einem Federhausdeckel verschlossen sein, der eine Koaxialöffnung besitzt, durch die der Federkem hindurchragt.

[0033] Ein oder mehrere Lager des Federkems können als Steinlager ausgebildet sein.

[0034] Zu einer einfachen Montage führt es, wenn die spiralartige Zugfeder und/oder die weitere spiralartige Zugfeder mittels einer Federrose mit dem Federhaus und/oder mit dem weiteren Federhaus und/oder mit dem Federkem selbsthakend verbunden ist.

[0035] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1
eine Federhausvorrichtung mit einem Einfachfederhaus im Querschnitt
Figur 2
eine Federhausvorrichtung mit einem Doppelfederhaus im Querschnitt.


[0036] Die dargestellten Federhausvorrichtungen besitzen ein topfartiges Federhaus 1 mit einem Boden 2, das an seiner Mündungsöffnung einen flanschartig sich erweiternden, ringartigen ersten Abstützbereich 3 besitzt.

[0037] Mit seiner zylindrischen Außenkontur 4 ist das Federhaus 1 in eine kreisförmige Ausnehmung 5 in einer Räderbrücke 6 bis zur Anlage des Abstützbereichs 3 an der einen Seitenfläche der Räderbrücke 6 eingesetzt und drehbar gelagert.

[0038] Der Boden 2 des Federhauses 1 besitzt einen koaxial zur Außenseite hin hervorstehenden zylindrischen Zentrieransatz 8, auf den ein scheibenartiges Aufzugsrad 9 mit einer entsprechenden zentrischen Bohrung 10 aufgesetzt und mittels Schrauben 11 mit dem Federhaus 1 fest verbunden ist.

[0039] Das Aufzugsrad 9 erstreckt sich radial über den Außendurchmesser des Federhauses 1 hinaus in eine stufenartige Ausnehmung 12 der als Stufenbohrung ausgebildeten Ausnehmung 5 hinein und besitzt an seinem radial umlaufenden Umfang einen Zahnkranz 13.

[0040] In den Zahnkranz 13, der als Sperrad ausgebildet ist, greift ein nicht dargestelltes Zahnrad einer Aufzugseinrichtung ein.

[0041] An dem Boden 14 der stufenartigen Ausnehmung 12 ist konzentrisch zur Ausnehmung 5 ein axial hervorstehender Ringansatz 15 der Räderbrücke 6 vorhanden, der einen etwa halbrunden Querschnitt besitzt und an dem das einen Abstützbereich bildende Aufzugsrad 9 axial in Anlage ist.

[0042] Damit ist das Federhaus 1 mit dem Aufzugsrad 9 und dem Abstützbereich 3 an den einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Räderbrücke 6 in Anlage.

[0043] Der Boden 2 des Federhauses 1 besitzt eine koaxial durchgehende Lagerbohrung 16, in die ein Lager 17 zur drehbaren Lagerung des Lagerzapfens 19 des einen Endes eines Federkems 18, 18' eingesetzt ist. Der Federkem 18, 18' durchragt koaxial die Topföffnung des Federhauses 1 und ist mit dem Lagerzapfen 20 an seinem anderen Ende in einem zweiten Lager 21 drehbar gelagert, das in eine Lagerbohrung 16 einer parallel im Abstand zur Räderbrücke 6 fest stehend angeordneten Werkplatte 23 eingesetzt ist.

[0044] In dem Federhaus 1 ist eine den Federkem 18, 18' umschließende spiralartige Zugfeder 24 angeordnet, von der nur das innere Ende dargestellt ist, das mit dem Federkem 18, 18' verbunden ist. Das nicht dargestellte äußere Ende der Zugfeder 24 ist mit der radial umlaufenden Innenwand 25 des Federhauses 1 verbunden.

[0045] Die Mündungsöffnung des Federhauses 1 ist durch einen Federhausdekkel 26 verschlossen, der eine Koaxialöffnung 27 besitzt, durch die der Federkem 18, 18' aus dem Inneren des Federhauses 1 nach außen hindurchragt.

[0046] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 ist an dem aus dem Federhaus 1 ragenden Endbereich des Federkems 18 ein Antriebsrad 28 als erstes Rad des Uhrwerks der Uhr fest angeordnet.

[0047] In Figur 2 ragt der Federkem 18' in die Topföffnung eines weiteren Federhauses 29 hinein, das auf der dem Federhaus 1 abgewandten Seite einen Boden 30 besitzt und auf der dem Federhaus 1 zugewandten Seite durch einen Federhausdeckel 31 verschlossen ist. Dieser Federhausdeckel 31 besitzt wie der Federhausdeckel 26 eine Koaxialöffnung 32, durch die der Federkern 18' in das Innere des Federhauses 29 hineinragt.

[0048] Der Federkern 18 in Figur 1 ist einteilig ausgebildet, während der Federkem 18' in Figur 2 aus einer Federwelle 33 und einer auf der Federwelle 33 drehbar gelagerten Federhülse 34 besteht.

[0049] Die Federwelle 33 ist mit ihren Lagerzapfen 19 und 20 in den Lagern 17 und 21 drehbar gelagert, wobei sie mit ihrem einen Ende durch eine zentrische Öffnung 35 im Boden 30 des Federhauses 29 hindurchgeführt ist. Dabei ist der Boden 30 des Federhauses 29 drehfest mit der Federwelle 33 verbunden.

[0050] Auch in dem Federhaus 29 ist eine den Federkem 18' umschließende spiralartige Zugfeder 36 angeordnet, von der nur das innere Ende dargestellt ist, das wie das innere Ende der Zugfeder 24 mit der Federhülse 34 des Federkems 18' verbunden ist.

[0051] Das nicht dargestellte äußere Ende der Zugfeder 36 ist mit der radial umlaufenden Innenwand 37 des Federhauses 29 verbunden.

[0052] An ihrer radial umlaufenden äußeren Mantelfläche ist das Federhaus 29 einteilig mit einem Zahnkranz versehen, der ein Antriebsrad 28' bildet, der das erste Rad des Räderwerks der Uhr ist. Durch einen Drehantrieb das Aufzugsrad 9 wird das Federhaus gedreht und damit die Zugfeder 24 gespannt. Von der Zugfeder 24 wird in Figur 1 über den Federkern 18 der Antriebsrad 28 angetrieben.

[0053] In Figur 2 wird bei einem Drehantrieb des Aufzugsrades 9 ebenfalls das Federhaus 1 gedreht und die Zugfeder 24 gespannt. Diese Zugfeder 24 treibt durch ihre Spannung die Federhülse 34 drehend an, wodurch die in Reihe zur Zugfeder 24 angeordnete Zugfeder 36 auch gespannt wird, die das Federhaus 29 und mit ihm das Antriebsrad 28 antreibt.

[0054] Durch die Reihenschaltung der Zugfedern 24 und 36 wird die Gangdauer der Uhr erhöht.

Bezugzeichenliste



[0055] 
1
Federhaus
2
Boden
3
Abstützbereich
4
Außenkontur
5
Ausnehmung
6
Räderbrücke
7
Seitenfläche
8
Zentrieransatz
9
Aufzugsrad
10
Bohrung
11
Schraube
12
stufenartige Ausnehmung
13
Zahnkranz
14
Boden
15
Ringansatz
16
Lagerbohrung
17
Lager
18
Federkem
18'
Federkern
19
Lagerzapfen
20
Lagerzapfen
21
zweites Lager
22
Lagerbohrung
23
Werkplatte
24
Zugfeder
25
Innenwand
26
Federhausdeckel
27
Koaxialöffnung
28
Antriebsrad
28'
Antriebsrad
29
zweites Federhaus
30
Boden
31
Federhausdeckel
32
Koaxialöffnung
33
Federwelle
34
Federhülse
35
Öffnung
36
Zugfeder
37
Innenwand



Ansprüche

1. Federhausvorrichtung für eine Uhr, mit einem feststehenden plattenförmigen Bauteil, das eine kreisförmige Ausnehmung aufweist, in der ein Federhaus mit seiner entsprechenden kreisförmigen Außenkontur drehbar gelagert ist, mit einem koaxial zum Federhaus drehbar gelagert angeordneten Federkem, der von einer spiralartigen Zugfeder umschlossen ist, die mit ihrem inneren Ende an dem Federkem und mit ihrem äußeren Ende mit dem Federhaus verbunden ist, wobei mit dem Federhaus ein einen Zahnkranz aufweisendes Aufzugsrad und mit dem Federkem ein erstes Rad eines Räderwerks der Uhr fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmige Ausnehmung (5) durchgehend in dem plattenförmigen Bauteil ausgebildet ist und das Federhaus (1) zwei sich radial über den Durchmesser der kreisförmigen Ausnehmung (5) hinaus erstreckende Abstützbereiche (3) aufweist, die jeweils an einer der einander gegenüberliegenden Seitenflächen (7) des plattenförmigen Bauteils oder mit einem Abstützbereich an einer Seitenfläche des plattenförmigen Bauteils und mit dem anderen Abstützbereich an einer zum plattenförmigen Bauteil parallelen Brücke in Anlage sind.
 
2. Federhausvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Abstützbereich lösbar mit dem Federhaus (1) verbunden ist.
 
3. Federhausvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützbereich durch eine Schraubverbindung mit dem Federhaus (1) verbunden ist.
 
4. Federhausvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federhaus (1) topfartig mit einem Boden (2) ausgebildet ist, mit dem der eine Abstützbereich durch Schrauben (11) verbunden ist.
 
5. Federhausvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden und der mit diesem Boden verbundene Abstützbereich koaxiale Durchgangsbohrungen aufweisen, durch die der Federkem aus dem Federhaus herausragt.
 
6. Federhausvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) einen koaxial zur Außenseite hervorstehenden zylindrischen Zentrieransatz (8) besitzt, auf den ein scheibenartig ausgebildeter Abstützbereich mit einer entsprechenden Bohrung (10) aufsetzbar ist.
 
7. Federhausvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) eine koaxiale Lagerbohrung (16) aufweist, in der ein Ende des Federkems drehbar gelagert oder in die ein Lager (17) zur drehbaren Lagerung eines Endes des Federkems (18, 18') eingesetzt ist.
 
8. Federhausvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Federkems in einem Lager drehbar gelagert ist, das an einer zum plattenförmigen Bauteil parallelen Brücke angeordnet ist.
 
9. Federhausvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Federhaus herausragende Ende des Federkems ein Getrieberad einer Zusatzeinrichtung trägt.
 
10. Federhausvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Federhaus herausragende Ende des Federkems ein Getrieberad eines Stellungsgetriebes zur Begrenzung der Umlaufzahl trägt.
 
11. Federhausvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Federhaus herausragende Ende des Federkems ein Getrieberad eines Getriebes zur Anzeige einer Gangreserve trägt.
 
12. Federhausvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Federkems (18, 18') in einem Lager (21) drehbar gelagert ist, das an einer feststehenden Werkplatte (23) angeordnet ist.
 
13. Federhausvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Abstützbereiche als Aufzugsrad (9) ausgebildet ist.
 
14. Federhausvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzugsrad (9) ein Sperrad ist.
 
15. Federhausvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Federhaus (1) mit dem Zahnkranz (13) des Aufzugsrades (9) versehen ist.
 
16. Federhausvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Abstützbereiche (3) ringartig ausgebildet ist.
 
17. Federhausvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Abstützbereiche (3) einteilig mit dem Federhaus (1) ausgebildet ist.
 
18. Federhausvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Bauteil eine die kreisförmige Ausnehmung (5) umgebende stufenartige Ausnehmung (12) aufweist, in der einer der Abstützbereiche angeordnet ist, der axial an dem Boden (14) der stufenförmigen Ausnehmung (12) abgestützt ist.
 
19. Federhausvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (14) der stufenförmigen Ausnehmung (12) einen axial hervorstehenden Ringansatz (15) aufweist, an dem der Abstützbereich abgestützt ist.
 
20. Federhausvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende plattenförmige Bauteil eine Räderbrücke (6) ist.
 
21. Federhausvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Rad des Räderwerks ein Antriebsrad (28, 28') ist.
 
22. Federhausvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial zu dem Federhaus (1) ein weiteres Federhaus (29) angeordnet ist und der Federkem (18') beide Federhäuser (1, 29) durchragt, wobei der Federkem (18') aus einer Federwelle (33) und einer auf der Federwelle (33) drehbar gelagerten Federhülse (34) besteht, mit der die Zugfeder (24) mit ihrem inneren Ende verbunden ist, sowie mit einer weiteren den Federkem (18') umschließenden spiralartigen Zugfeder (36), die mit ihrem inneren Ende mit der Federhülse (34) und mit ihrem äußeren Ende mit dem weiteren Federhaus (29) verbunden ist und wobei mit der Federwelle (33) und dem weiteren Federhaus (29) das erste Rad des Uhrwerks fest verbunden ist.
 
23. Federhausvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Federhaus (29) topfartig mit einem Boden (30) ausgebildet ist, mit dem die Federwelle (33) fest verbunden ist.
 
24. Federhausvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (30) eine koaxiale, von der Federwelle (33) durchragte Öffnung (35) besitzt.
 
25. Federhausvorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Federhaus (29) einteilig mit dem ersten Rad des Uhrwerks ausgebildet ist.
 
26. Federhausvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der koaxialen Öffnungen des Federhauses (1) und/oder des weiteren Federhauses (29) von einem Federhausdeckel (26, 31) verschlossen ist, der eine Koaxialöffnung (27, 32) besitzt, durch die der Federkem (18, 18') hindurchragt.
 
27. Federhausvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Lager des Federkems als Steinlager ausgebildet sind.
 
28. Federhausvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die spiralartige Zugfeder und/oder die weitere spiralartige Zugfeder mittels einer Federrose mit dem Federhaus und/oder mit dem weiteren Federhaus und/oder mit dem Federkem selbsthakend verbunden ist.
 




Zeichnung