Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Fixierung eines Lampenkolbens und
zugehörige Lampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es handelt sich dabei insbesondere
um Hochdruckentladungslampen, bevorzugt Metallhalogenidlampen, aber auch beispielsweise
um Halogenglühlampen. Häufig wird dabei ein längsgestrecktes, insbesondere keramisches,
Entladungsgefäß als Lampenkolben benutzt. Details einer derartigen Lampe sind in der
noch unveröffentlichten DE-Az 103 36 282.7 offenbart.
Stand der Technik
[0002] Aus der DE-C1 43 17 252 ist bereits eine Haltevorrichtung zur Fixierung eines Lampenkolbens
und zugehörige Lampe bekannt, die aus drei Kolben aufgebaut ist. Sie besitzt einen
keramischen Adapter, der an einem Schraubsockel montiert ist. Zwischen dem Hüllkolben
und Außenkolben herrscht Atmosphärendruck.
[0003] Die EP 1 109 199 beschreibt eine einseitig gesockelte Hochdrucklampe, bei der der
Außenkolben von einem Reflektor umgeben ist. Der Sockel ist mittels einer Crimpung
direkt am Reflektorhals befestigt. Nachteilig daran ist, dass die Bemaßung des Halses
des Reflektors auf die Standardmaße des Sockels abgestimmt sein muss.
Darstellung der Erfindung
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einseitig gesockelte Lampe gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, die einfach zu montieren und gut
automatisierbar herzustellen ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besonders
vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Die Erfindung ermöglicht die Fixierung des Lampenkolbens einer einseitig gequetschten
Lampe mittels einer Haltevorrichtung, auch Halteelement genannt, dessen Haltefunktion
entweder durch Formschluss oder durch Federkraft realisiert wird. Insbesondere eignet
sich dafür ein Federclip, der als Clip-Mechanismus gestaltet ist. Damit ist die Lampe
besonders geeignet zur einfachen mechanischen und automatengerechten Fertigung auf
Fertigungslinien ohne heiße Prozesse wie beispielsweise Einschmelzen, Schweißen oder
Löten. Zudem werden lange Prozesszeiten beispielsweise für Trocknen, Ausheizen oder
Pumpen, vermieden. Der Lampenkolben wird kittlos, mittels zweier Clips, vorzugsweise
aus Metall oder auch Kunststoff, fixiert.
[0007] Bisher wurden die Stromzuführungen des Lampenkolbens direkt mit den Gestellkomponenten
verschweißt. Eine Evakuierung bzw. eine Inertgasfüllung des Außenkolbens zum Schutz
der metallischen Gestellteile vor Oxidation ist notwendig.
[0008] Ein Lampenkolben mit mindestens einem Endabschnitt, meist einer Quetschung oder auch
Einschmelzung, wird in ein Halteelement, beispielsweise einen Clip-Mechanismus, vorzugsweise
aus Metall, eingesetzt und durch Formschluss oder Federkraft gehalten. Das Halteelement
besteht aus einem, besonders bevorzugt jedoch aus zwei Elementen. Ein Halteelement
aus einem Teil muss geeignet geformt sein mittels aus einer Ebene ragender Bestandteile,
um ein Verkippen des Kolbens zu verhindern. Dagegen stehen bei einem Halteelement
aus zwei Teilen alle Gestaltungsmöglichkeiten offen, um das Verkippen auf einfache
Weise zu verhindern. In diesem Fall wird im folgenden von einem ersten Teil als Hauptclip
und einem zweiten Teil als Nebenclip oder Hilfsclip gesprochen.
[0009] Mindestens eines der Clipelemente, nämlich der Hauptclip, ähnelt einem Hut mit einem
hochgezogenen Bereich als Seitenwand, vorzugsweise zylindrisch, und einer umlaufenden
Krempe, die als Auflagerand dient. In der Krempe ist ein Verdrehschutzmechanismus
eingebaut. Insbesondere handelt es sich dabei um Verdrehschutzzonen, die an der Krempe
ausgeklinkt oder ausgespart sind. Alternativ können mindestens eine Vertiefung bzw.
Delle und/oder Erhöhung bzw. Beule vorgesehen sein. Im Deckel, also dem oberen Abschluss
des hochgezogenen Teils ist eine dem Lampenkolben entsprechende Ausnehmung eingebracht,
deren Aufnahmegeometrie dem des Endabschnitts angepasst ist. Insbesondere enthält
der Deckel Federelemente oder Formschlusselemente als Ränder der Ausnehmung für die
Quetschzone des Lampenkolbens.
[0010] Auch der zweite, nämlich der Nebenclip, ist typisch ähnlich aufgebaut wie der Hauptclip,
jedoch ist seine Seitenwand niedriger.
[0011] In Einzelfällen ist es möglich, das der Nebenclip nur aus einer Krempe und dem darin
integrierten Deckel besteht, wobei die dem Lampenkolben entsprechende Aufnahmegeometrie
für den Endabschnitt des Lampenkolbens erhalten bleibt. Es handelt sich also um einen
Clip ohne Seitenwand. Wenn beide Clipelemente eine Seitenwand aufweisen, ist die Höhe
der Seitenwand des Nebenclips immer kleiner als die Höhe der Seitenwand des Hauptclips.
Normalerweise ist auch der Durchmesser des Nebenclips geringfügig kleiner als der
des Hauptclips um besser die beiden Teile fügen zu können. Dies ist der einfachste
Weg, um zu erreichen dass die beiden Clipelemente ineinander fügbar sind. Der gefügte
Clipmechanismus kann sowohl lösbar als auch unlösbar, z.B. lasergeschweißt, ausgelegt
werden. Durch das Fügen der Clipelemente entsteht, bedingt durch die als Auflageflächen
dienenden Krempen, ein definierter, paralleler Abstand der Aufnahmeplateaus. Dieser
Abstand ist so gewählt, das die Federelemente des Clipmechanismus an der Oberfläche
des Endabschnitts, den sie umgeben, aufliegen, meist eine Quetschfläche des zu fügenden
Lampenkolbens. Dabei soll für das den äußeren Stromzuführungen des Lampenkolbens nähere
Clipelement, nämlich der Nebenclip, ein bestimmter Sicherheitsabstand zu den Stromzuführungen
eingehalten werden.
[0012] Die so gefügte Verbindung der beiden Clipelemente wird auf einen isolierenden Aufsatz,
vorzugsweise einem keramischen Adapter, aufgesetzt, wobei der Aufsatz über zum Verdrehschutzmechanismus
der Clipelemente korrespondierenden Verdrehschutzmittel verfügt. Dabei werden beispielsweise
die in den Clipelementen eingebrachten Verdrehschutzzonen über entsprechende Erhebungen
bzw. Vertiefungen in die Adapterkeramik eingesetzt.
[0013] Bei, beispielsweise, einer Lampe, die als Hüllteil einen Außenkolben oder einen Reflektor
einsetzt, besteht das Hüllteil vorzugsweise aus Glas oder im Falle einer Reflektorlampe
aus Aluminium, wobei es mit einer Reflektorkontur ausgestattet ist.
[0014] Das Hüllteil liegt auf der Krempe der Clipelemente auf und wird mittels eines Klammerbandes,
z. B. Bördelringes, vorzugsweise Aluminium, verdrehsicher mit dem Aufsatz/Adapter
verbunden. Die zwischen dem Hüllteil und dem Aufsatz bzw. konkret der Adapterkeramik
liegende Krempe der Clipkombination wird durch das Anformen des Bördelrings ebenfalls
fixiert.
[0015] Vorteilhaft wird der Sockel, vorzugsweise aus Metall, durch Verformung auf dem Aufsatz,
der als Sockelstein dient, fixiert. Die elektrische Kontaktierung zwischen äußerer
Stromzuführung der Lampe und den Sockelkontakten wird bevorzugt durch ein Verlängerungsstück
aus einem geeigneten Leitermaterial hergestellt. Die Verbindungen werden durch Verformung
oder Klemmung hergestellt.
[0016] Eine bevorzugte Anwendung ist in einer einseitig gesockelte Lampe, die einen vakuumdicht
abgeschlossenen Lampenkolben besitzt, insbesondere ein längsgestrecktes Entladungsgefäß,
das u.U. noch in einem Außenkolben untergebracht ist, wobei der Lampenkolben, also
das Entladungsgefäß oder auch die Baueinheit Entladungsgefäß mit Außenkolben, noch
von einem Hüllteil umgeben ist. Bevorzugt handelt es sich um ein keramisches Entladungsgefäß,
insbesondere für eine Metallhalogenidlampe, beispielsweise für Allgemeinbeleuchtungszwecke.
Dabei trägt ein Sockel mit elektrischen Anschlüssen einerseits den Lampenkolben und
andererseits das Hüllteil. Die elektrischen Anschlüsse sind normalerweise mit Stromzuführungen
verbunden, die einen elektrischen Kontakt zu einem Leuchtmittel im Innern des Lampenkolben
herstellen, beispielsweise ist das Leuchtmittel durch Elektroden oder einem Leuchtkörper
einer Glühlampe realisiert. Ohne Beschränkung der Erfindung können auch Außenelektroden
verwendet werden, oder eine elektrodenlose Konfiguration. Statt eines keramischen
Entladungsgefäßes kann auch ein Entladungsgefäß aus Quarzglas oder Hartglas verwendet
werden. Ein Außenkolben ist nicht unbedingt erforderlich. Dabei wird die Kombination
folgender Merkmale eingesetzt, so dass eine umständliche Gestellmontage und heiße
Prozesse wie Einschmelzen, Ausheizen des Sockelkitts entfallen:
a) der Sockel weist einen aus isolierendem Material gefertigten Sockelstein auf, der
eine zentrale Öffnung besitzt;
b) der Sockelstein besitzt ein radial vorspringendes Segment, das insbesondere kreisförmig
ist, mit einem bezogen auf den Sockel zugehörigen oberen und unteren Plateau;
c) das Hüllteil besitzt sockelseitig eine, insbesondere kreisförmige, Öffnung mit
einem radial vorspringenden Rand oder Randabschnitt, der bezogen auf den Sockel eine
untere und obere Kontaktfläche aufweist, wobei die untere Kontaktfläche des Rands
oder Randabschnitts mit dem oberen Plateau des radial vorspringenden Segments am Sockelstein
zusammenpasst;
d) das Hüllteil ist am Sockel durch einen kittfreien mechanischen Haltemechanismus
befestigt.
[0017] Insbesondere ist das Hüllteil in einer ersten Ausführungsform dadurch befestigt,
dass ein Klammerteil die Distanz zwischen dem unteren Plateau des Sockelsteins und
mindestens der oberen Kontaktfläche des Randes halternd überbrückt.
[0018] In einer zweiten Ausführungsform kann das Hüllteil und das Klammerteil eine Einheit
bilden, wobei die Halterung des Hüllteils im oberen Teil des Sockelsteins realisiert
wird, beispielsweise durch eine Crimpung.
[0019] Der Sockel weist neben dem Sockelstein ein übliches, der Fassung zugewandtes Teil
auf, beispielsweise einen Schraubsockelansatz oder Bajonettsockelansatz.
[0020] Erfindungsgemäß ist der Lampenkolben, also beispielsweise der Außenkolben bzw. das
Entladungsgefäß im Falle des Fehlens eines Außenkolbens, in der zentralen Öffnung
des Sockelsteins mittels eines auf dem Sockelstein angebrachten speziellen Halteelements,
insbesondere eines Federclips, gehaltert.
[0021] Insbesondere ist der Rand des Hüllteils und das Segment des Sockelsteins mit einem
zusammen wirkenden Verdrehschutzmechanismus ausgestattet ist.
[0022] Eine einfache, zuverlässige und kostengünstige Lösung für die Halterung des Hüllteils
besteht darin, dass das Klammerteil aus über den Umfang verteilten Klammern oder einem
umlaufenden Klammerband besteht. Insbesondere ist das Klammerband ein verformbarer
Ring, der insbesondere aus Metall oder Kunststoff gefertigt ist, so dass eine sehr
einfache Halterung dadurch möglich wird, dass das Klammerband zunächst am unteren
Rand bereits abgewinkelt ist, und es auf Anschlag über den Sockelstein bis zum vorspringenden
Segment hochgezogen wird. Sobald das Hüllteil aufgesetzt ist, kann der Ring, bevorzugt
aus Aluminium, mechanisch am Segment angeformt werden, und so den Rand des Hüllteils
fixieren.
[0023] Bevorzugt ist zwischen Klammerteil und oberer Kontaktfläche des Rands des Hüllteils
ein Dämpfungsmittel eingebracht. Es handelt sich insbesondere um eine Art O-Ring,
beispielsweise aus einem Elastomer. Damit wird das Material des Hüllteils, vorteilhaft
Glass oder Aluminium, während des Anformprozesses vor Beschädigung geschützt. Ein
weiterer Vorteil ist, dass dadurch über die Lebensdauer der Lampe die Verbindungskraft
zwischen Hüllteil und Segment spielfrei erhalten bleibt. Aufgrund des Dämpfungsrings
kann die Spannung des Klammerteils gefahrlos erhöht werden und somit die Verbindung
zuverlässiger gestaltet werden.
[0024] Üblicherweise sind aus dem Lampenkolben Stromzuführungen herausgeführt, die mit den
elektrischen Anschlüssen des Sockels verbunden sind. Eine besonders flexible und zeitsparende
Lösung besteht darin, für die Verbindung zwischen den elektrischen Anschlüssen und
den Stromzuführungen Klemmverbindungen zu verwenden, wie sie an sich beispielsweise
aus der DE-A 199 14 308 bekannt sind.
[0025] Üblicherweise weist der Sockel außerdem ein fassungszugewandtes Teil auf, das zumindest
teilweise wie an sich bekannt mittels Crimpung mit dem Sockelstein verbunden ist.
Dieses Teil enthält beispielsweise ein übliches Schraubgewinde.
[0026] Bei dem Hüllteil kann es sich beispielsweise um ein geschlossenes Teil wie einem
weiteren, jedoch nicht vakuumdicht abgeschlossenen, Außenkolben handeln, oder auch
um eine Kalotte, die eine Reflektorkontur aufweist.
[0027] Eine typische Anwendung ist eine Metallhalogenidlampe, die eine Füllung mit oder
ohne Quecksilber-Anteil, ggf. mit inertem Zündgas, vorteilhaft Edelgas, enthält.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0028] Im folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Metallhalogenidlampe in Seitenansicht (Fig. 1a) und in um 90° gedrehter Seitenansicht
(Fig. 1b);
- Figur 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Lampe in Seitenansicht (Fig. 2a) und in um 90°
gedrehter Seitenansicht (Fig. 2b);
- Figur 3
- ein Detail der Lampe in Vergrößerung vor endgültiger Befestigung;
- Figur 4
- eine erste Ausführungsform des Hauptclips;
- Figur 5
- eine erste Ausführungsform des Nebenclips;
- Figur 6
- eine zweite Ausführungsform des Hauptclips;
- Figur 7
- eine dritte Ausführungsform des Hauptclips;
- Figur 8
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Sockelsteins;
- Figur 9
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Sockelsteins;
- Figur 10
- ein Ausführungsbeispiel einer Reflektorlampe;
- Figur 11-14
- weitere Ausführungsbeispiele eines Halteelements.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0029] Ein Ausführungsbeispiel einer Metallhalogenidlampe 1 zeigt Fig. 1 und 2, jeweils
um 90° gegeneinander gedreht. Ein keramisches Entladungsgefäß 2, das zweiseitig verschlossen
ist, ist längsgestreckt in der Lampenachse A angeordnet. Es ist eng von einem Außenkolben
3 umgeben, der einseitig gequetscht ist und aus Hartglas oder Quarzglas gefertigt
ist. Ein Gestell 4 mit kurzer und langer Zuleitung 5, 6 haltert das Entladungsgefäß
2 im Außenkolben 3. Die Elektroden 7 im Innern des Entladungsgefäßes sind über Durchführungen
8 mit den Zuleitungen 5, 6 verbunden. Letztere sind im Bereich einer Quetschung 9,
die den Außenkolben 3 verschließt, mit äußeren Stromzuführungen 10 verbunden. Die
Quetschung 9 des Außenkolbens sitzt über einem Hohlraum 11 eines Sockelsteins 12 aus
Keramik und ist durch ein Halteelement 13 aus Metall gehaltert. Der Sockelstein kann
auch aus einem anderen Material gefertigt sein, beispielsweise einem hochbelastbaren
Kunststoff.
[0030] Der Halteclip 13 ragt aus einer Ebene des Sockelsteins heraus, die ein oberes Plateau
14 eines radial vorspringenden scheibenförmigen Segments 15 bildet. Das Segment 15
ist des weiteren mit einer Seitenwand 16 und einem unteren Plateau 17 ausgeführt.
Es sitzt auf einem Halsteil 18, das ein fassungszugeordnetes Teil, hier ein Schraubsockelteil
19 mit Gewinde, haltert. Der Schraubsockel 19 ist mittels Crimpung 20 am Halsteil
18 befestigt. in der Öffnung 11 des Halsteil 18 sind die Stromzuführungen 10 mit elektrischen
Anschlüssen 21 des Sockels des Halsteils verbunden (nicht sichtbar). Ähnlich geeignet
sind auch andere mechanische Verbindungstechniken oder eine übliche Schweißverbindung
oder eine Klemm-Schneid-Verbindung.
[0031] Das Halteelement 13 ist zweiteilig ausgeführt und besteht, wie im Detail in den Figuren
4 und 5 gezeigt, aus zwei gefügten Federclip-Elementen, nämlich dem Hauptclip 34 und
dem darunter sitzenden Nebenclip 35. Beide sind nach Art eines Zylinderhuts aufgebaut.
Sie besitzen jeweils eine umlaufende Krempe 36, eine an deren Innenrand angesetzte
Seitenwand 37 sowie einen deren freies Ende abschließenden Deckel 38.
[0032] Der wesentliche Unterschied zwischen Hauptclip 34 und Nebenclip 35 ist die unterschiedliche
Höhe der Seitenwand 37. Sie ist im Falle des Hauptclips, bei dem die Höhe H der Seitenwand
typisch ein bis zwei cm beträgt, wesentlich größer als im Falle des Nebenclips, bei
dem die Höhe HN der Seitenwand typisch deutlich kleiner ist, und insbesondere wenige
mm, etwa 3 bis 6 mm, beträgt. Unter bestimmten Umständen wird auf die Seitenwand des
Nebenclips gänzlich verzichtet. Generell richtet sich die Höhe der Seitenwand nach
dem einzustellenden Lichtschwerpunkt des in das Halteelement einzusetzenden Kolbens.
Dabei kann es möglich sein, dass der Nebenclip 35A für das Einstellen eines gewünschten
Lichtschwerpunkts keine Seitenwand benötigt, also eine flache Scheibe 71 mit entsprechender
Aussparung 72 und Verdrehschutz 73 darstellt, siehe Figur 13. Bei niedrigem Lichtschwerpunkt
können auch negative Werte für die Höhe der Seitenwand erforderlich sein, siehe Figur
14, d.h. die Seitenwand 74 erstreckt sich in die entgegengesetzte Richtung, also in
die Öffnung 11 des Sockelsteins hinein.
[0033] Beide Elemente besitzen einen Verdrehschutzmechanismus, der im gezeigten Ausführungsbeispiel
in einer Aussparung 39, die in etwa rechteckig in der Krempe ausgestanzt ist, realisiert
ist. beide Elemente weisen diese Aussparung gleichartig je zweimal auf.
[0034] Beide Elemente, siehe dazu auch wieder Figur 4 und 5, besitzen ferner eine ungefähr
rechteckige Ausnehmung 40 im Deckel, die der Quetschung 9 des Außenkolbens angepasst
ist. In die Ausnehmung 40 ragen jeweils vier Federzungen 41, die somit die I-förmig
gestaltete Quetschung 9 fixieren können. Ein Teil 42 der Seitenwand, der an die Ausnehmung
anschließt, kann wie in Figur 5 gezeigt aus Vereinfachungsgründen entfernt sein.
[0035] In Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lampe gezeigt, deren wesentlicher
Unterschied die unterschiedliche Höhe des Deckels des Nebenclips ist. Ein Ausschnitt
ist in Fig. 3 gezeigt.
[0036] Ein Hüllkolben 24, der den Außenkolben 3 in relativ großem Abstand umgibt, besitzt
eine sockelseitige Öffnung 25, die kreiszylindrisch ist und im Durchmesser dem Außendurchmesser
des Segments 15 angepasst ist. Zwischen beiden Teilen, die in Form und Abmessung einander
angepasst sind, kann noch ein Pufferteil 26 (gestrichelt in Fig. 3 eingezeichnet)
eingefügt werden, das beispielsweise eine Silikonmanschette sein kann.
[0037] Der Hüllkolben 24, siehe dazu auch Fig. 3, ist an seiner Öffnung 25 mit einem radial
vorspringenden Rand 27 ausgestattet. Er hat eine ebene untere Kontaktfläche 28, die
dem oberen Plateau 14 des Segments des Sockelsteins angepasst ist. Das obere Plateau
kann Höcker 22 aufweisen, die eine Beabstandung des oberen Plateaus 14 zum Hüllkolben
24 bewirken. Außerdem hat er eine schmale obere Kontaktfläche 29, die parallel zur
unteren Kontaktfläche 28 oder auch schräg dazu ausgerichtet ist. Auf ihr sitzt ein
Elastomer-Ring 30, beispielsweise aus Viton®.
[0038] Figur 3 zeigt diesen Bereich in Vergrößerung, nachdem ein Klammerteil befestigt ist.
Dargestellt ist ein Klammerring aus einem Aluminiumband 31, dessen unterer Rand 32
um etwa 90° abgewinkelt ist, so dass das Band 31 bis zu dem als Anschlag dienenden
unteren Plateau 17 des Segments aufgeschoben ist. Die Klammerwirkung wird dadurch
erzielt, dass der obere Rand 33, der zunächst gerade ausgerichtet war, nachträglich
mit Kraftaufwand angerollt wird, so dass er am Elastomer-Ring 30 aufliegt. Durch die
Verbindungskraft wird der Hüllkolben 24 über den Elastomer-Ring 30 mit Spannung, die
zur Verformung des Rings 30 führt, gegen die obere Kontaktfläche 29 des Rands 27 gedrückt.
[0039] In Figur 4 ist der oben erläuterte Hauptclip 34 im Detail gezeigt.
[0040] In Figur 5 ist der oben erläuterte Nebenclip 35 im Detail gezeigt.
[0041] In Figur 6 und 7 ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines Hauptclips 34 gezeigt.
Er unterscheidet sich im wesentlichen durch den anders aufgebauten Verdrehschutz vom
ersten Ausführungsbeispiel. In Figur 6 ist er als Beule 43 gestaltet. In Figur 7 ist
er als Delle 44 gestaltet.
[0042] In Figur 8 ist der zum Federclip 13 zugehörige Sockelstein gezeigt. Er passt zu dem
in Figur 7 gezeigten Hauptclip. Der Sockelstein 12 besitzt eine zentrale Öffnung 11,
sowie ein scheibenförmiges oder kragenförmiges Segment 15 mit oberem und unterem Plateau
14 und 17 und der Seitenwand 16. Der Kragen 15 sitzt auf dem Halsteil 18. Wesentlich
zum Verständnis des Verdrehschutzes ist die Delle 45, die an zwei gegenüberliegenden
Seiten des Kragens in das obere Plateau eingebracht ist. Diese Delle 45 ist gleichartig
wie die Delle 44 bei den federnden Clipelementen, sowohl bei Hauptclip 34 als auch
Nebenclip 35. Dadurch können die gefügten Clipelemente 34, 35 auch mit dem Sockelstein
12 gefügt werden, indem jeweils alle drei Bauelemente mit zueinander ausgerichteten
Dellen 44, 45 angeordnet werden. Durch das Einrasten der Delle 44 des Hauptclips und
des Nebenclips in die Delle 45 des Sockelsteins wird ein Drehen relativ zueinander
unterbunden
[0043] Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform des Sockelsteins 12, bei dem das Verdrehschutzteil
ein Beule 46 ist. Diese Beule 46 ist entweder gleichartig geformt wie die Beule 43
des Hauptclips in Figur 6, so dass auch hier wieder ein Verdrehschutz realisiert wird,
der quasi das Positiv zu der in Figur 8 dargestellten Lösung mittels Negativ darstellt.
Im Fall der Beule ist aber ein noch einfacherer Verdrehschutz realisierbar, indem
die Beule 46 mit den entsprechend angepassten Aussparungen 39 aus Figur 4 und 5 zusammenwirken
kann. Umgekehrt hat die Lösung mit den Beulen den Vorteil, dass hierdurch leicht eine
unlösbare Verbindung der federnden Clipelemente möglich wird, indem Haupt- und Nebenclip
34, 35 beispielsweise durch Laserschweißen im Bereich der beiden Beulen 39 miteinander
verbunden werden.
[0044] In Figur 10 ist eine Reflektorlampe 60 gezeigt mit einem Reflektorteil 61 als Hüllteil.
Dabei ist die Kontur des Reflektorteils 61 aus Aluminium gefertigt. Auf dem Sockelstein
62 sitzt ein separater Kragenring 63, der zylindrisch geformt ist und den Außenkolben
64 teilweise umgibt, jedoch unterhalb des Entladungsvolumens 65 des Entladungsgefäßes
66 endet. Eine Befestigung wird durch Crimpen realisiert. Näheres hierzu findet sich
in DE-Az 103 36 282.7.
[0045] Fig. 11 zeigt eine Haltevorrichtung, die lediglich aus einem Element besteht. Dabei
hat das Federclip-Element 48 den gleichen Aufbau wie der Hauptclip in Figur 4. Der
wesentliche Unterschied ist jedoch, dass die Federzungen anders gebogen sind. Während
in Figur 4 die Federzungen alle beim Einführen der Quetschung des Lampenkolbens von
oben nach unten abgebogen werden und deshalb zur Führung und Ausrichtung des Lampenkolbens
ein zweiter Clip, eben der Nebenclip, mit einem gewissen Abstand der beiden Deckelebenen
nötig ist, genügt dann ein einziger Clip 48, wenn der Lampenkolben kurz ist und wenn
jeweils zwei Federzungen 49 von vorneherein nach oben gebogen sind, so dass sie nicht
beim Einführen des Kolbens nach unten gebogen werden. Die beiden anderen Federzungen
50 sind vor dem Einführen des Kolbens noch gerade, können aber zur Unterstützung bereits
vorab etwas nach unten gebogen sein. Es empfiehlt sich, zur besseren axialen Ausrichtung
als gleichartige Federzungenpaare immer einander diametral gegenüberliegende Federzungen
zu verwenden.
[0046] In einer besonders einfachen Ausführungsform der Figur 12a ist die Funktion von Haupt-
und Nebenclip ebenfalls in einem einzigen Federclip 34A vereint. Hierbei ist der Clip
im Prinzip als Hauptclip ausgeführt, mit Deckel 38 als erster Haltebene. Die zweite
Halteebene, die normalerweise durch den Deckel des Nebenclips gebildet ist, ist jetzt
durch aus dem zylindrischen Teil des Clips, also der Seitenwand 37, gestanzten und
zu Federn gebogenen Elementen 69 ersetzt.
[0047] Eine weitere Ausführungsform Figur 12b ist ganz ähnlich wie Figur 12a aufgebaut,
es zeigt aber einen Clip 80, bei dem die federnden Elemente im Unterschied zu Figur
12a Elemente 81 der Seitenwand 83 sind, die an ihren freien Enden nochmals umgebogen
sind. die Federzungen 82 am Deckel sind bereits leicht nach unten vorgebogen.
[0048] Ein einziger Clip kann dann alleine verwendet werden, wenn der zu halternde Lampenkolben
sehr kurz ist. Trotzdem empfiehlt sich hier die Verwendung eines Mittel zum Verdrehschutz
zur Befestigung am Sockelstein, auch wenn keine Fügung mit dem Nebenclip erforderlich
ist.
[0049] Bei besonders langen Lampenkolben kann zusätzlich zum ersten Nebenclip auch noch
ein zweiter Nebenclip verwendet werden.
[0050] In allen Fällen mit mehr als einem Clipelement sind natürlich die Abmessungen der
Clipelement geeignet aufeinander abzustimmen, insbesondere der Durchmesser der zylindrischen
Seitenwände sollte leicht unterschiedlich sein. Es empfiehlt sich insbesondere eine
leicht konische Gestalt der Seitenwände, die die Stapelbarkeit mehrerer Clipelemente
begünstigt.
1. Haltevorrichtung (13) zur Fixierung eines Lampenkolbens, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (13), aus mindestens einem Clipelement, im folgenden oft Hauptclip
(34) genannt, besteht, wobei der Hauptclip (34) als Auflagefläche einen Kreisring
als umlaufende Krempe (36) mit Innen- und Außenrand besitzt, an deren Innenrand sich,
im Schnitt in etwa quer dazustehend, eine umlaufende Seitenwand (37) mit gegebener
Höhe H anschließt, die bevorzugt zylindrisch gestaltet ist, wobei deren freies Ende
einen abschließenden Deckel (38) bildet, wobei der Deckel eine Ausnehmung (40) aufweist,
die einem zu fixierenden Abschnitt (9) des Lampenkolbens angepasst ist, und die insbesondere
ein Mittel für einen Verdrehschutzmechanismus besitzt.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung entweder als ein Federelement die Fixierung über Federkräfte
oder über Formschluss bewerkstelligt.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptclip das einzige Element der Haltevorrichtung ist.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Ausnehmung mindestens vier Federzungen hineinragen, die insbesondere paarweise
zusammenwirken.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement aus zwei zum ineinander Verfugen bestimmten Clipelementen besteht,
wobei ein erstes Clipelement vom Hauptclip gebildet wird und eine umlaufende Krempe
als Auflagefläche besitzt, und wobei ein zweites Clipelement, hier oft als Nebenclip
bezeichnet, ebenfalls zumindest eine umlaufende Krempe und einen Deckel besitzt, der
im wesentlichen dem Hauptclip nachempfunden ist, wobei insbesondere die Krempen beider
Clipelemente Mittel für einen Verdrehschutzmechanismus besitzen.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Nebenclip außerdem eine Seitenwand besitzt, deren Höhe HN kleiner als die Höhe
H der Seitenwand des Hauptclips ist.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass beide Clipelemente aus Metall gefertigt sind.
8. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auch der Nebenclip eine Ausnehmung besitzt, deren Rand mit Mitteln, die eine Federwirkung
zeigen, ausgestattet sind, insbesondere mit Federzungen.
9. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrehschutzmechanismus mindestens eines der folgenden Mittel einsetzt: eine
Ausnehmung, eine Beule, eine Delle.
10. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Clipmechanismus entweder lösbar oder unlösbar verfugt ist.
11. Einseitig gesockelte elektrische Lampe, insbesondere Hochdrucklampe, mit einem vakuumdicht
abgeschlossenen Lampenkolben, wobei dieser von einem Hüllteil umgeben ist, wobei ein
Sockel mit elektrischen Anschlüssen einerseits den Lampenkolben und andererseits das
Hüllteil trägt, mit folgenden Merkmalen
a) der Sockel weist einen aus isolierendem Material gefertigten Sockelstein auf, der
eine zentrale Öffnung besitzt, in der ein Abschnitt des Lampenkolbens kittlos mit
Hilfe einer Haltevorrichtung aufgenommen ist;
b) der Sockelstein besitzt ein kreisförmiges, radial vorspringendes Segment mit einem
Plateau;
c) das Hüllteil besitzt sockelseitig eine kreisförmige Öffnung mit einer Kontaktfläche,
die dem Plateau des kreisförmigen, radial vorspringenden Segments am Sockelstein angepasst
ist;
d) das Hüllteil ist am Sockel befestigt;
dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche gestaltet ist und mit
einem zu fixierenden Abschnitt des Lampenkolbens verbunden ist, insbesondere einem
als Quetschung gestalteten Endabschnitt.
12. Lampe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Lampenkolben ein Entladungsgefäß ist, oder ein Außenkolben, in dem ein Entladungsgefäß
untergebracht ist.
13. Lampe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüllteil ein geschlossener Kolben ist oder ein Reflektor, der eine Reflektorkontur
aufweist.
14. Lampe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüllteil aus Glas oder Aluminium gefertigt ist.