[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umschalten einer Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
einer Geschirrspülmaschine und eine Geschirrspülmaschine mit einer umschaltbaren Flüssigkeitsverteilungseinrichtung.
[0002] Aus der DE 199 51 839 A1 ist eine Geschirrspülmaschine bekannt, bei der ein Trübungssensor
die verunreinigungsbedingte Eintrübung der Reinigungsflüssigkeit erfasst. Zur Optimierung
der Reinigungswirkung wird das Sensorsignal einer Steuereinrichtung zugeführt, die
wiederum die Drehzahl einer Umwälzpumpe in Abhängigkeit des Sensorsignals einstellt.
[0003] Die Geschirrspülmaschine der DE 100 42 781 A1 umfasst einen oberen und einen unteren
Sprüharm, sowie eine Flüssigkeitsverteilungseinrichtung in Form eines umschaltbaren
Mehrstellungs-Ventils, bei dem in Abhängigkeit der Stellung des Ventils der obere,
der untere oder beide Sprüharme mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden. Dem
Ventil sind Lichtschranken zugeordnet, die die Stellung eines kugelförmigen Ventilkörpers
innerhalb des Ventils erfassen. Gleichzeitig können die Lichtschranken zur Erfassung
der Trübung der Flüssigkeit verwendet werden. Es wird vorgeschlagen, das Trübungssignal
der Lichtschranke auszuwerten, um verbrauchte Reinigungsflüssigkeit gegen frische
auszutauschen.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Umschalten einer Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
bzw. eine Geschirrspülmaschine vorzuschlagen, bei denen anhand der Auswertung des
Verschmutzungszustands der Reinigungsflüssigkeit das Reinigungsergebnis auf effiziente
Weise erreicht und optimiert wird.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 12 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Gemäß Anspruch 1 wird während des laufenden Programmabschnitts eines Programmdurchlaufs
der Verschmutzungszustand der zum Reinigen des Spülguts verwendeten Reinigungsflüssigkeit
erfasst. Je nach Programmabschnitt kann die Reinigungsflüssigkeit eine Flüssigkeit
zum Vorspülen, Hauptreinigen, Klarspülen oder dergleichen sein. Der Verschmutzungszustand
der Reinigungsflüssigkeit wird ausgewertet und in Abhängigkeit dieser Auswertung wird
die Schaltstellung einer Flüssigkeitsverteilungseinrichtung während des laufenden
Programmabschnitts entweder geändert oder beibehalten. Durch eine Änderung der Schaltstellung
der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung wird während des laufenden Programmabschnitts
(also beispielsweise während des Vorspülens, während des Hauptreinigens, während des
Klarspülens etc.) die Verteilung der Flüssigkeit innerhalb des Spülraums geändert.
Die Änderung der Flüssigkeitsverteilung wird beispielsweise durch eine Änderung der
Flüssigkeitszufuhr zu den einzelnen Sprüheinrichtungen innerhalb des Spülraums bewirkt.
In Abhängigkeit des Verschmutzungszustands wird somit die räumliche Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit
auf den Bedarf abgestimmt bzw. es wird verhindert, dass Reinigungsflüssigkeit eines
bestimmten Verunreinigungsgrades in vorgegebene Bereiche des Spülraums abgegeben wird.
Während des Programmabschnitts wird dadurch die Reinigungseffizienz bei der Reinigung
des Spülguts erhöht und/oder die notwendige Zeit wird verkürzt.
[0007] Besonders vorteilhaft weist die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung zumindest drei
Schaltstellungen auf, die in Abhängigkeit des erfassten Verschmutzungszustands der
Reinigungsflüssigkeit selektiv angefahren werden. Damit lässt sich die Reinigungseffizienz
noch weiter erhöhen, wenn beispielsweise von der Beaufschlagung beider Geschirrkörbe
in der Geschirrspülmaschine auf die Beaufschlagung lediglich des unteren Geschirrkorbs
umgeschaltet wird, um dort stark verschmutztes Spülgut besonders intensiv zu reinigen.
[0008] Vorteilhaft wird ein Umschalten der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung während eines
laufenden Reinigungsabschnitts herbeigeführt, wenn festgestellt wird, dass sich der
Verschmutzungszustand nur noch geringfügig oder gar nicht mehr verändert. Wird beispielsweise
im Programmabschnitt lediglich einer von mehreren Geschirrkörben mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt, so kann durch die nicht mehr oder nur gering stattfindende Änderung
des Zustands der Reinigungsflüssigkeit darauf geschlossen werden, dass das in dem
beaufschlagten Geschirrkorb befindliche Spülgut von Verschmutzung befreit ist, oder,
beispielsweise bei Überwachung des Absolutwerts der Verschmutzung, kann darauf geschlossen
werden, dass gar kein Spülgut in dem beaufschlagten Geschirrkorb lagert. Mit dieser
Information kann entschieden werden, dass nur noch einer der anderen oder alle anderen
Geschirrkörbe mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden, während dem momentan
mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagten Geschirrkorb keine weitere Reinigungsflüssigkeit
zugeführt wird. Wird dagegen nach einer bestimmten Zeit nach wie vor eine Änderung
des Verschmutzungszustands der Reinigungsflüssigkeit oberhalb des vorgegebenen Bereichs
festgestellt, so können durch Ändern des Schaltzustands der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
bei Fortsetzung des Reinigungsdurchgangs beispielsweise alle Geschirrkörbe mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt werden. Dadurch wird Spülgut im bisher beaufschlagten Geschirrkorb weiter
gereinigt.
[0009] Bei einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird während eines
laufenden Programmabschnitts die Schaltstellung verändert, wenn ein vorgegebener oberer
Grenzwert überschritten wird. Besonders vorteilhaft wird hier durch das Umschalten
von einer Beaufschlagung des oberen und unteren Geschirrkorbs bzw. oberen Geschirrkorbs
umgestellt auf eine Beaufschlagung lediglich des unteren Geschirrkorbs nachdem der
Grenzwert überschritten ist. Dadurch wird vermieden, dass stark verunreinigte Reinigungsflüssigkeit
auf das Spülgut im oberen Geschirrkorb gelangt und dort zu einer Rückverschmutzung
führt. Besonders optimal ist ein solches Umschalten im laufenden Programmabschnitt
abgestimmt auf ein zunächst stattfindendes, ausschließliches Reinigen des/der oberen
Geschirrkorbs/-körbe, von dem/denen auf das Reinigen beider/aller Geschirrkörbe umgeschaltet
wurde. Bei einem solchen Ablauf ist sichergestellt, dass das Spülgut im oder in den
oberen Geschirrkörben bereits ausreichend im gewählten Programmabschnitt gereinigt
wurde.
[0010] Wenn im laufenden Programmabschnitt nur der obere Geschirrkorb mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt wird, so wird aus dem Übersteigen des oberen Grenzwerts oder eines vorgegebenen
Gradienten geschlossen, dass im oberen Geschirrkorb stark verunreinigtes Spülgut gelagert
ist. Hier kann die Gesamtspüldauer verkürzt werden, wenn bei Überschreiten des Grenzwerts
oder Gradienten beispielsweise alle Geschirrkörbe mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt
werden, da keine separate, an die Beaufschlagung des oberen Geschirrkorbs anschließende
Spüldauer für lediglich den unteren Geschirrkorb notwendig ist. Die Reinigung des
Spülguts im oberen und unteren Geschirrkorb erfolgt dann aufgrund der hohen Verschmutzung
des Spülguts im oberen Geschirrkorb gleichzeitig.
[0011] Anstelle oder zusätzlich zur Überwachung des Absolutwerts des Verschmutzungszustands
der Reinigungsflüssigkeit wird vorteilhaft der zeitliche Gradient des Verschmutzungszustands
überwacht und eine Umschaltung bewirkt, wenn dieser über einem bestimmten Wert liegt.
Damit kann vorzeitig festgestellt werden, dass in einem der Geschirrkörbe stark verunreinigtes
Spülgut lagert. Vorteilhaft wird dann durch Umschaltung der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
neben dem anderen Geschirrkorb der betreffende Geschirrkorb weiterhin mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt.
[0012] Stellt der Nutzer der Geschirrspülmaschine manuell eine bestimmte Programmoption
ein, so kann beispielsweise das Umschalten verzögert werden oder früher stattfinden.
Oder die überwachten Grenzwerte bzw. Gradienten des Verschmutzungszustands der Reinigungsflüssigkeit
werden entsprechend für ein optimales Reinigungsergebnis angepasst.
[0013] Wird beispielsweise ein Sparprogramm mit geringerer Flüssigkeitsmenge gewählt, so
werden für die überwachten Grenzwerte bzw. Gradienten höhere Werte akzeptiert.
[0014] Durch Überwachen des Verschmutzungszustands kann auch ein Umschalten der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
innerhalb eines Programmdurchlaufs oder zwischen den Programmdurchläufen solange verzögert
werden, bis sich nur noch eine geringe Veränderung des Verschmutzungszustands ergibt.
Hieraus ergibt sich ein Anhaltspunkt darüber, dass eine maximale Reinigung erzielt
wurde, da sich kein weiterer Schmutz oder nur noch minimal Schmutz von dem eingestellten
Spülgut löst.
[0015] Bei der Geschirrspülmaschine nach Anspruch 12 ist eine umschaltbare Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
mit mehreren Schaltstellungen vorgesehen, mit der sich durch Ändern der Schaltstellung
die Verteilung der Reinigungsflüssigkeit im Spülmaschineninnenraum verändern lässt.
Ein Sensor erfasst den Verschmutzungszustand der Reinigungsflüssigkeit, beispielsweise
durch Messung der Trübung der Reinigungsflüssigkeit und/oder deren Leitfähigkeit.
Eine Steuereinrichtung empfängt die Signale vom Sensor und wertet diese aus. In Abhängigkeit
des Ergebnisses der Auswertung wird die umschaltbare Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
von der Steuereinrichtung angesteuert, um durch Umschalten die momentane Verteilung
der Reinigungsflüssigkeit zu ändern. Somit wird in der Geschirrspülmaschine die Reinigungseffizienz
durch Überwachung des Verunreinigungszustands der Reinigungsflüssigkeit und abhängig
davon durch Optimierung der Reinigungsflüssigkeitsverteilung gesteigert.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- den schematischen Aufbau einer Geschirrspülmaschine mit einem Umschaltventil,
- Fig.
- 2 ein Blockschaltbild der Steuerung der Geschirrspülmaschine, und
- Fig. 3
- ein Diagramm zur Erläuterung der Verunreinigungsüberwachung.
[0017] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des Flüssigkeitskreislaufs bei einer Geschirrspülmaschine.
In einem Spülraum 1 der Geschirrspülmaschine sind ein oberer Sprüharm 2 und ein unterer
Sprüharm 3 zur Beaufschlagung des in Geschirrkörben 4 gelagerten Spülguts mit Flüssigkeit
angeordnet. Die von den Sprüharmen 2, 3 versprühte Flüssigkeit wird am Boden des Spülraums
1 im Spülmaschinensumpf 5 aufgefangen. Die aufgefangene Flüssigkeit wird über einen
Zulauf von einer Umwälzpumpe 6 angesaugt und durch eine Verbindungsleitung 7 einem
Umschaltventil 8 zugeführt.
[0018] Vom Umschaltventil 8 strömt die Flüssigkeit durch eine erste Spülleitung 9 zum oberen
Sprüharm 2 und durch eine zweite Spülleitung 10 zum unteren Sprüharm 3. Weiterhin
zweigt vom Umschaltventil 8 eine Bypass-Leitung 11 ab, die in den Zulauf zur Umwälzpumpe
6 mündet. Der detaillierte Aufbau und die Funktion des Umschaltventils 8 ist in der
DE 100 42 781 A1 näher beschrieben. Für das Verständnis der vorliegenden Erfindung
sei erwähnt, dass eine Kugel als Schließkörper des Ventils 3 stabile Endstellungen
annimmt und zwischen den Endstellungen der Kugel durch zeitlich veränderbare Ansteuerung
der Pumpe 6 umgeschaltet wird. In einer ersten Stellung (die rechte Stellung der Kugel
wie in Fig. 1 dargestellt) wird lediglich die zweite Spülleitung 10 mit Flüssigkeit
versorgt, so dass der untere Geschirrkorb 4 mit Flüssigkeit beaufschlagt wird. In
einer zweiten Stellung (ganz links wie in Fig. 1 dargestellt) wird der Zulauf zur
zweiten Spülleitung 10 durch die Kugel verschlossen und die Flüssigkeit wird lediglich
über die erste Spülleitung 9 dem oberen Sprüharm und damit dem oberen Geschirrkorb
zugeführt. In einer dritten Stellung, in der sich die Kugel vor der Öffnung der Bypass-Leitung
11 befindet, werden sowohl der untere als auch der obere Geschirrkorb mit Flüssigkeit
beaufschlagt.
[0019] Wie in der DE 100 42 781 A1 bereits erläutert, sind am Umschaltventil 8 zwei Lichtschranken
12 angeordnet, die auch als Trübungssensoren dienen und die Eintrübung der Spülflüssigkeit
durch mitgeführte Verunreinigungen erfassen.
[0020] Wie in Fig. 2 schematisch dargestellt, wird das Erfassungssignal der Sensoren 12
einer Steuereinheit 15 zugeführt. Die Steuereinheit 15 steuert die Drehzahl der Pumpe,
so dass das Umschaltventil 8 durch zeitliche Steuerung der Drehzahl zwischen den einzelnen
Stellungen umgeschaltet wird. Weiterhin kann ein Nutzer der Geschirrspülmaschine über
ein Bedienfeld 16 Programmoptionen wählen, so dass diese bei der Steuerung durch die
Steuereinheit 15 als Abwandlung eines Standardprogrammdurchlaufs berücksichtigt werden.
[0021] Durch die Überwachung der Trübung der Flüssigkeit lässt sich das Reinigungsergebnis
optimieren. So kann bei einer Reinigung durch die Beaufschlagung mit Flüssigkeit der
Geschirrkörbe 4 von oben nach unten eine Rückverschmutzung des Spülguts im oberen
Geschirrkorb vermindert werden. Weiterhin kann in Abhängigkeit der Trübung die Dauer,
die ein Sprüharm 2, 3 mit Reinigungsflüssigkeit oder Klarspüler versorgt wird, in
Abhängigkeit der Trübung verändert werden. Bei einem weiteren Überwachungsmodus kann
der Nutzer beispielsweise den Grad der Verschmutzung mittels eines Programmwahlschalters
im Display der Geschirrspülmaschine einstellen, wodurch die Überwachung durch das
an die ausgewählte Option angepasste Programm optimiert wird. Nachfolgend werden Ausgestaltungen
von Reinigungsabläufen anhand von Beispielen näher ausgeführt.
Beispiel 1:
[0022] Zur Verhinderung der Rückverschmutzung des Spülguts durch verunreinigte Reinigungsflüssigkeit
läuft der Waschvorgang von oben nach unten. Dabei wird zuerst und lediglich der obere
Sprüharm 2 mit Flüssigkeit versorgt. Anhand des Signals vom Trübungssensor 12 wird
festgestellt, ob sich die Trübung nicht weiter oder nur minimal verändert. Dazu wird
im ersten Schritt das Unterschreiten eines Gradienten-Grenzwert G2 überwacht (siehe
Fig. 3), wobei nach Unterschreiten des Grenzwerts G2 auf ausreichende Reinigung des
Spülguts im oberen Geschirrkorb geschlossen wird. Sobald dies festgestellt wurde,
wird durch Ansteuerung der Pumpe 6 mittels der Steuereinheit 15 in diejenige Ventilstellung
umgeschaltet, in der beide Sprüharme 2, 3 mit Flüssigkeit versorgt werden.
[0023] Wenn im weiteren Ablauf ein oberer Grenzwert der Verunreinigung der Flüssigkeit erreicht
ist, wird das Umschaltventil 8 erneut umgeschaltet, so dass lediglich der untere Sprüharm
3 mit Flüssigkeit versorgt wird. Zur Feststellung des oberen Grenzwerts L1 wird, wie
in Fig. 3 dargestellt, der momentane Wert der Trübung S(t) überwacht und, bei Überschreiten
des Grenzwerts L1, vom Beidarmbetrieb auf Einarmbetrieb des unteren Sprüharms 3 umgeschaltet.
Auf diese Weise wird zuerst das Spülgut im oberen Geschirrkorb gereinigt und über
die Zwischenstellung der Beaufschlagung beider Geschirrkörbe wird dann ausschließlich
das Spülgut im unteren Geschirrkorb gereinigt. Da erfahrungsgemäß mit einer höheren
Verunreinigung des Spülguts im unteren Geschirrkorb gerechnet werden kann, wird dadurch
eine Rückverschmutzung des Spülguts im oberen Geschirrkorb verhindert.
[0024] Anstelle des Grenzwerts L1 kann auch der Gradient G1 zur differentiellen Abschätzung
der Erreichung eines Verschmutzungsgrades herangezogen werden. Beispielsweise, wenn
bereits die frische Flüssigkeit aufgrund der verwendeten Reinigungsmittel einen Grundwert
der Trübung aufweist.
[0025] Auch beim Einarmbetrieb des unteren Sprüharms kann dann zur Feststellung ausreichender
Reinigungswirkung überwacht werden, ob der zeitliche Gradient einen unteren Grenzwert
unterschreitet, so dass der momentane Programmabschnitt (Betrieb des unteren Sprüharms)
abgebrochen und mit dem nächsten Programmabschnitt fortgesetzt wird oder der derzeitige
Programmabschnitt beendet wird.
Beispiel 2 :
[0026] Hier steht im Bedienfeld 16 der Geschirrspülmaschine die Option Glas-Programm zur
Verfügung, bei der eine besonders intensive Reinigung von im oberen Geschirrkorb abgestellten
Gläsern ausgeführt wird. Im Vergleich zum oberen Beispiel 1 wird mit dieser gewählten
Option anstelle des unteren Gradientengrenzwerts G2 ein niedriger Gradientengrenzwert
G3 eingestellt, so dass bei der Reinigung der Gläser ein nahezu schmutzfreier Zustand
der Gläser erreicht wird.
Beispiel 3:
[0027] In weiterer Abwandlung zum obigen Beispiel 2 kann bei der gewählten Option Glas-Programm
vom Einarmbetrieb des oberen Sprüharms 2 unmittelbar zum Einarmbetrieb des unteren
Sprüharms 3 umgestellt werden, wenn der Gradient G1 besonders groß ist. Dadurch wird
eine Rückverschmutzung der Gläser im oberen Geschirrkorb noch weiter reduziert.
[0028] Neben dem Umschalten des Umschaltventils 8 anhand der Überwachung der Trübung, kann
diese Überwachung zusätzlich verwendet werden, um die Dauer eines Programmabschnitts
entsprechend dem Bedarf anzupassen. Wie in der DE 199 51 839 A1 beschrieben kann auch
die Reinigungsintensität durch Erhöhung oder Absenkung der Drehzahl der Pumpe 6 angepasst
werden. Als weitere Option der Programmwahl durch den Nutzer besteht die Möglichkeit
ein Intensiv-Programm zu wählen, um stark verschmutztes Geschirr im unteren Geschirrkorb
besonders intensiv zu reinigen.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1:
- Spülraum
- 2:
- Oberer Sprüharm
- 3:
- Unterer Sprüharm
- 4:
- Geschirrkorb
- 5:
- Spülmaschinensumpf
- 6:
- Umwälzpumpe
- 7:
- Verbindungsleitung
- 8:
- Umschaltventil
- 9:
- Erste Spülleitung
- 10:
- Zweite Spülleitung
- 11:
- Bypass-Leitung
- 12:
- Trübungssensor
- 15:
- Steuereinheit
- 16:
- Bedienfeld
1. Verfahren zum Umschalten einer Flüssigkeitsverteilungseinrichtung (8) einer Geschirrspülmaschine
mit den Schritten:
Erfassung des Verschmutzungszustands der Reinigungsflüssigkeit,
Auswertung des Verschmutzungszustands der Reinigungsflüssigkeit und
Änderung oder Beibehaltung der Schaltstellung der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
(8) in Abhängigkeit des ausgewerteten Verschmutzungszustands der Reinigungsflüssigkeit,
wobei sich bei einer Änderung der Schaltstellung der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
die Flüssigkeitsverteilung innerhalb eines Spülraums (1) der Geschirrspülmaschine
ändert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung (8) zumindest drei Schaltstellungen aufweist
und durch die Änderung der Schaltstellung und in Abhängigkeit des erfassten Verschmutzungszustands
der Reinigungsflüssigkeit von der momentanen Schaltstellung auf eine der zumindest
zwei anderen Schaltstellungen umgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderung der Schaltstellung durchgeführt wird, wenn sich der Verschmutzungszustand
der Reinigungsflüssigkeit über einen vorgegebenen Zeitraum nicht oder nur innerhalb
eines vorgegebenen Bereichs verändert.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Geschirrspülmaschine zumindest zwei Geschirrkörbe (4) aufweist und zunächst nur
einer der Geschirrkörbe mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird und, sobald festgestellt
wird, dass sich der Verschmutzungszustand der Reinigungsflüssigkeit über den vorgegebenen
Zeitraum nicht oder nur innerhalb des vorgegebenen Bereichs verändert, durch Änderung
der Schaltstellung
zumindest einer der anderen Geschirrkörbe mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird
oder
zumindest einer der anderen Geschirrkörbe und der bereits mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagte Geschirrkorb mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderung der Schaltstellung durchgeführt wird, wenn der Verschmutzungszustand
der Reinigungsflüssigkeit einen vorgegebenen oberen Grenzwert übersteigt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschirrspülmaschine zumindest zwei Geschirrkörbe (4) aufweist und zunächst der
obere und der untere Geschirrkorb mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden und,
sobald festgestellt wird, dass der Verschmutzungszustand der Reinigungsflüssigkeit
über dem vorgegebenen oberen Grenzwert liegt, durch Änderung der Schaltstellung nur
der untere Geschirrkorb mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderung der Schaltstellung durchgeführt wird, wenn der zeitliche Gradient des
Verschmutzungszustands der Reinigungsflüssigkeit über einem vorgegeben Wert liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschirrspülmaschine zumindest zwei Geschirrkörbe (4) aufweist und zunächst nur
einer der Geschirrkörbe mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird und, sobald festgestellt
wird, dass sich der zeitliche Gradient des Verschmutzungszustands der Reinigungsflüssigkeit
über dem vorgegebenen Wert liegt, durch Änderung der Schaltstellung der bereits mit
Reinigungsflüssigkeit beaufschlagte Geschirrkorb und zumindest einer der anderen Geschirrkörbe
mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ändern oder Umschalten der Schaltstellung der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
zusätzlich von einer durch einen Nutzer eingestellten Programmwahloption abhängt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschalten der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung (8) solange verzögert wird,
bis der zeitliche Gradient des Verschmutzungszustands der Reinigungsflüssigkeit unter
einem vorgegebenen Grenzwert liegt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erfasste Verschmutzungszustand anhand der Trübung und/oder der Leitfähigkeit
der Reinigungsflüssigkeit erfasst wird.
12. Geschirrspülmaschine mit
zumindest zwei Sprüheinrichtungen (2, 3) zur Beaufschlagung des in der Geschirrspülmaschine
lagernden Spülguts mit Reinigungsflüssigkeit,
einer umschaltbaren Flüssigkeitsverteilungseinrichtung (8) zum Zuführen von Reinigungsflüssigkeit
zu den zumindest zwei Sprüheinrichtungen (2, 3) in Abhängigkeit der Schaltstellung
der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung,
einem Sensor (12) zur Erfassung des Verschmutzungszustands der Reinigungsflüssigkeit,
und
einer Steuereinrichtung (15) zum Steuern des Programmablaufs der Geschirrspülmaschine,
wobei die Steuereinrichtung Signale des Sensors (12) empfängt und mittels der Steuereinrichtung
der Programmablauf zumindest teilweise in Abhängigkeit des erfassten Verschmutzungszustands
der Reinigungsflüssigkeit einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels der Steuereinrichtung (15) die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung (8) in
Abhängigkeit des erfassten Verschmutzungszustands der Reinigungsflüssigkeit umschaltbar
ist.
13. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuereinrichtung (15) in Abhängigkeit des Verschmutzungszustands der
Reinigungsflüssigkeit eine von zumindest zwei Schaltstellungen ansteuerbar ist.
14. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Verunreinigungssensor (12) die Trübung und/oder Leitfähigkeit der Reinigungsflüssigkeit
erfasst.
15. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuereinrichtung (15) ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 implementiert
ist.