[0001] Die Erfindung betrifft eine Kegeldüse mit einem Düsenkörper mit einem Drallraum,
einer in einer Seitenwandung des Drallraums angeordneten Zulaufbohrung und einer in
einer ersten Stirnwand des Drallraums angeordneten Austrittsbohrung.
[0002] Aus der deutschen Patentschrift DE 199 48 939 C1 ist eine Vollkegeldüse mit axialem
Anschluss bekannt. Diese Vollkegeldüse weist einen Düsenkörper mit einem Drallraum
auf, in den eine tangential zur Drallraumwandung angeordnete Zulaufbohrung mündet.
In einer ersten Stirnwand des Drallraums ist eine Austrittsbohrung angeordnet, die
einen sich ausgehend von Drallraum zunächst verjüngenden und dann wieder kegelförmig
erweiternden Querschnitt aufweist. An einer, der Austrittsbohrung gegenüberliegenden
Stirnwand des Drallraums ist ein trichterförmiger Boden mit mehreren Taschen vorgesehen.
Die Taschen bilden eine Profilanordnung, die die Umlaufströmung beeinflusst. Die Taschen
sind vorzugsweise nach Art eines fünfzackigen Sterns angeordnet. Zu verspritzendes
Medium wird der Zulaufbohrung über einen Speisekanal zugeführt, der ausgehend von
der Zulaufbohrung sich zunächst parallel zum Umfang der Drallkammer erstreckt und
im weiteren Verlauf rechtwinklig abbiegt und dann in axialer Richtung weiterläuft.
[0003] Aus der deutschen Patentschrift DE 27 00 028 C2 ist eine Vollkegeldüse mit axialen
Anschluss bekannt, bei der innerhalb einer Drallkammer ein Drallkörper mit mehreren
Flügeln oder Leitorganen angeordnet ist.
[0004] Eine weitere Vollkegeldüse mit axialem Anschluss ist aus der europäischen Offenlegungsschrift
EP 0 350 250 bekannt. Dort sind innerhalb eines Drallraums zwei propellerartige Drallkörper
angeordnet.
[0005] Aus der deutschen Patentschrift DE 21 23 519 ist eine Vollkegeldüse mit seitlichem
Anschluss bekannt. Eine Zulaufleitung mündet dort unmittelbar in eine tangential zu
einer Drallkammer angeordnete Zulaufbohrung. Zwischen der Versorgungsleitung und der
Zulaufbohrung findet ein lediglich geringfügiger Richtungswechsel statt. Am Boden
der Drallkammer ist eine Platte mit mehreren Öffnungen zur Beeinflussung des Sprühbilds
angeordnet.
[0006] Eine weitere Vollkegeldüse mit seitlichem Anschluss ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 30 24 472 A1 bekannt. Eine Versorgungsleitung fluchtet mit einer Zulaufbohrung,
die tangential in einen kreiszylindrischen Drallraum mündet. Ein Deckel des Drallraums
weist mehrere Vorsprünge auf, um eine Umlaufgeschwindigkeit der Strömung in der Düse
zu beeinflussen.
[0007] Aus der deutschen Patentschrift DE 197 53 489 C1 ist eine Sprühtrocknungsdüse bekannt,
die einen kreiszylindrischen Drallraum aufweist, wobei in die Umfangswandung des Drallraums
eine Zulaufbohrung mündet. Eine Austrittsbohrung ist in einer ersten Stirnwand des
Drallraums angeordnet. Der Drallraum ist von einem Ringraum umgeben, über den die
Zulaufbohrung mit zu verspritzendem Medium gespeist wird. Der Ringraum wird über einen
Axialanschluss gespeist.
[0008] Mit der Erfindung soll eine für einen Axialanschluss geeignete und einfach herstellbare
Kegeldüse geschaffen werden.
[0009] Erfindungsgemäß ist hierzu eine Kegeldüse mit einem Düsenkörper mit einem Drallraum,
einer in einer Seitenwandung des Drallraums angeordneten Zulaufbohrung und einer in
einer ersten Stirnwand des Drallraums angeordneten Austrittsbohrung vorgesehen, bei
der an einer zweiten, der ersten Stirnwand gegenüberliegenden Stirnwand des Drallraums
ein rotationssymmetrischer Vorsprung oder eine rotationssymmetrische Ausnehmung angeordnet
ist und bei der in der ersten Stirnwand benachbart zur Austrittsbohrung wenigstens
zwei Sackbohrungen angeordnet sind.
[0010] Sowohl der rotationssymmetrische Vorsprung oder die rotationssymmetrische Ausnehmung
in der zweiten Stirnwand sowie die Sackbohrungen in der ersten Stirnwand lassen sich
in verhältnismäßig einfacher Weise herstellen. Vorteilhafterweise ist die erste Stirnwand
kegelförmig ausgebildet und verjüngt sich in Richtung der Austrittsbohrung. Durch
die Erfindung wird eine besonders vorteilhafte und einfach herstellbare Düse zur Erzeugung
eines Vollkegelstrahls bereitgestellt. Es sind wenigstens zwei Sackbohrungen vorzusehen,
die vorzugsweise identische Abmessungen aufweisen, es können aber auch drei oder vier
Sackbohrungen vorgesehen sein.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung ist ein mit der Zulaufbohrung in Verbindung stehender
und den Düsenkörper im Bereich der Zulaufbohrung umgebender Ringraum vorgesehen.
[0012] Auf diese Weise wird ein Axialanschluss der erfindungsgemäßen Kegeldüse ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Düse hat dadurch die Vorteile einer wenig verstopfungsempfindlichen
Kegeldüse mit seitlichem Anschluss, da innerhalb des Drallraums keinerlei Einbauten
vorgesehen werden müssen, die eine Verstopfung begünstigen. Dennoch kann die erfindungsgemäße
Kegeldüse axial angeschlossen werden und benötigt dadurch lediglich einen relativ
geringen Einbauraum. Die erfindungsgemäße Kegeldüse ist dadurch in besonderer Weise
für den Einsatz bei der Sekundärkühlung von Knüppelstranggussanlagen geeignet. Insbesondere
lässt sich die erfindungsgemäße Kegeldüse mittels eines einfachen Adapters gegen konventionelle
Axial-Vollkegeldüsen austauschen.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist der Vorsprung kreiszylindrisch ausgebildet.
[0014] Eine solche Ausbildung des Vorsprunges ist, beispielsweise als Drehteil, einfach
herstellbar.
[0015] Ein Verhältnis der Größe der Zulaufbohrung zur Größe der Austrittsbohrung kann bei
der erfindungsgemäßen Kegeldüse zwischen etwa 1:1 bis maximal 1:1,5 liegen. Das Verhältnis
der Größe der Zulaufbohrung zum Drallraumdurchmesser kann größer als 1:1,5 sein und
ein Verhältnis der Zulaufbohrung zum Ringspalt des Zulaufs kann bei 1:x, x>1 liegen.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung sind die wenigstens zwei Sackbohrungen kreiszylindrisch
ausgebildet.
[0017] Auf diese Weise lässt sich eine einfach herstellbare Ausführung der erfindungsgemäßen
Kegeldüse erreichen.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung gehen die wenigstens zwei Sackbohrungen im Bereich
der Austrittsbohrung ineinander über.
[0019] Dadurch wird auf einfache Weise ein Ausflussbereich im Übergangsbereich der Sackbohrungen
geschaffen, der in die Austrittsbohrung mündet. Eine solche Gestaltung ist besonders
vorteilhaft in Verbindung mit einer kegelförmigen Stirnwand, die sich in Richtung
des offenen Endes der Austrittsbohrung hin verjüngt.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung liegen die Mittelachsen der Sackbohrungen und der
Austrittsbohrungen in einer gemeinsamen Ebene.
[0021] Auf diese Weise ist in der Stirnwand eine achtförmige Ausnehmung gebildet, in deren
Mittelpunkt die Austrittsbohrung angeordnet ist. Dadurch wird ein Ausflussbereich
geschaffen, der die Erzeugung eines gleichmäßigen Sprühbildes sicherstellt.
[0022] In Weiterbildung der Erfindung fluchtet eine jeweilige Umfangswandung der wenigstens
zwei Sackbohrungen im Bereich einer Schnittlinie mit der Umfangswandung der Drallkammer,
wobei die Schnittlinie durch den Schnitt einer durch die Mittelachsen der jeweiligen
Sackbohrung und der Drallkammer laufende Ebene mit der Umfangswandung der Drallkammer
und der Umfangswandung der jeweiligen Sackbohrung definiert ist.
[0023] Auf diese Weise lässt sich zwischen der Wandung der Drallkammer und der Wandung der
Sackbohrungen ein strömungsgünstiger Übergang erzielen.
[0024] Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch eine Kegeldüse mit einem
Düsenkörper mit einem Drallraum, einer in einer Seitenwandung des Drallraums angeordneten
Zulaufbohrung und einer in einer ersten Stirnwand des Drallraums angeordneten Austrittsbohrung
gelöst, bei der an einer zweiten, der ersten Stirnwand gegenüberliegenden Stirnwand
des Drallraums ein kegelartiger und sich in Richtung auf die Austrittsbohrung zu verjüngender
Vorsprung angeordnet ist, der auf wenigstens einem Teil seiner Oberfläche wenigstens
eine, um den kegelartigen Vorsprung umlaufende und in Richtung auf dessen verjüngtes
Ende zulaufende Strömungsleitfläche aufweist.
[0025] Als Strömungsleitfläche kann eine Nut oder ein Vorsprung an dem sich verjüngenden
Vorsprung angeordnet sein. Die erfindungsgemäße Kegeldüse kann eine kreiszylindrische
Drallkammer mit rotationssymmetrischen und insbesondere planen Stirnwänden aufweisen
und ist dadurch, wenigstens im Bereich der Drallkammer, einfach herstellbar. Durch
den sich verjüngenden Vorsprung an der zweiten Stirnwand wird eine gewünschte Umlaufgeschwindigkeit
der Strömung im Drallraum eingestellt.
[0026] In Weiterbildung der Erfindung ist ein mit der Zulaufbohrung in Verbindung stehender
und den Düsenkörper im Bereich der Zulaufbohrung umgebender Ringraum vorgesehen.
[0027] Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Kegeldüse für einen Axialanschluss verwendbar.
[0028] In Weiterbildung der Erfindung ist die Strömungsleitfläche als mehrfach um den kegelartigen
Vorsprung umlaufende und zu einer Mittellängsachse des kegelartigen Vorsprungs geneigte
Nut ausgebildet.
[0029] Mittels einer solchen umlaufenden Nut kann eine Umlaufströmungsgeschwindigkeit im
Drallraum eingestellt werden, wodurch das Sprühbild der erfindungsgemäßen Kegeldüse
beeinflusst werden kann.
[0030] Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch eine Kegeldüse mit einem
Düsenkörper mit einem Drallraum, einer in einer Seitenwandung des Drallraums angeordneten
Zulaufbohrung und einer in einer ersten Stirnwand des Drallraums angeordneten Austrittsbohrung
gelöst, bei der sich die Austrittsbohrung ausgehend vom Drallraum kegelartig erweitert.
[0031] Eine solche Kegeldüse ist besonders verschmutzungsunempfindlich, da sich die Austrittsbohrung
ausgehend vom Drallraum erweitert und somit der Drallraum selbst nicht verstopfen
kann. Der Drallraum kann beispielsweise kreiszylindrisch ausgebildet sein.
[0032] In Weiterbildung der Erfindung ist ein mit der Zulaufbohrung in Verbindung stehender
und den Düsenkörper im Bereich der Zulaufbohrung umgebender Ringraum vorgesehen.
[0033] Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Kegeldüse für einen Axialanschluss geeignet.
[0034] In Weiterbildung der Erfindung ist der Düsenkörper einstückig ausgebildet.
[0035] Da sich die Austrittsbohrung ausgehend vom Drallraum kegelartig erweitert, weist
die erfindungsgemäße Kegeldüse zwischen Austrittsbohrung und Drallraum keine Hinterschneidung
auf und kann dadurch kostengünstig als einstückiges Bauteil hergestellt werden.
[0036] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung in Zusammenhang
mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Kegeldüse gemäß einer
ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Drallraumdeckels für die Kegeldüse der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines alternativen Drallraumdeckels für die Kegeldüse der Fig.
1,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht eines weiteren alternativen Drallraumdeckels für die Kegeldüse
der Fig. 1,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Düsenmundstücks der Kegeldüse der Fig. 1,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf das Düsenmundstück der Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Schnittansicht entlang der Linie X-X der Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Schnittansicht entlang der Linie Y-Y der Fig. 6,
- Fig. 9
- eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kegeldüse,
- Fig. 10
- einen Drallraumdeckel für eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kegeldüse
und
- Fig. 11
- eine Schnittansicht eines Düsenmundstücks zur Verwendung mit dem Drallraumdeckel der
Fig. 10.
[0037] Die Schnittansicht der Fig. 1 zeigt eine Vollkegeldüse mit Axialanschluss mit einem
Düsenkörper 10 und einem den Düsenkörper 10 abschnittsweise umgebenden Anschlussstück
12. Der Düsenkörper 10 ist zweiteilig aufgebaut und weist ein Düsenmundstück 14 und
einen Drallraumdeckel 16 auf. In dem Düsenmundstück 14 ist ein Drallraum 18 vorgesehen,
und in einer ersten Stirnwand des Drallraums 18 ist eine Austrittsbohrung 20 angeordnet.
Eine zweite, der ersten Stirnwand gegenüberliegende Stirnwand des Drallraums 18 wird
durch den Drallraumdeckel 16 gebildet. Der Drallraum 18 ist kreiszylinderförmig ausgebildet
und eine Zulaufbohrung 22 mündet im Bereich der Seitenwandung des Drallraums 18 in
den Drallraum 18. Die Zulaufbohrung 22 ist in der Ansicht der Fig. 1 an und für sich
nicht erkennbar und daher lediglich gestrichelt dargestellt.
[0038] Das Düsenmundstück 14 weist an seinem vorderen Ende im Bereich der Austrittsbohrung
20 einen umlaufenden Ringflansch auf, an dem sich ein Bereich mit verringertem Außendurchmesser
und einem Außengewinde 24 anschließt. An den Bereich mit dem Außengewinde 24 schließt
sich ein Bereich mit noch weiter verringertem Durchmesser an, in dem dann die Zulaufbohrung
22 angeordnet ist. Insgesamt ist das Düsenmundstück 14 somit abgestuft ausgebildet.
Mit dem Außengewinde 24 ist das Düsenmundstück 14 in ein vorderes Ende des Anschlussstücks
12 eingeschraubt und der Ringflansch des Düsenmundstücks 14 liegt an einer Stirnseite
des Anschlussstücks 12 an und definiert dadurch eine Einbaulage des Düsenmundstücks
14. Das Anschlussstück 12 weist ausgehend von seinem vorderen Ende eine axiale Bohrung
26 auf, die in ihrem vorderen Bereich ein Innengewinde trägt, das mit dem Außengewinde
24 des Düsenmundstücks 14 eingreift. Ein Innendurchmesser der Axialbohrung 26 ist
größer als ein Außendurchmesser des Bereichs des Düsenmundstücks 14, in dem die Zulaufbohrung
22 angeordnet ist. Der Innendurchmesser der Axialbohrung 26 ist auch größer als ein
Außendurchmesser des Drallraumdeckels 16. Zwischen dem Düsenmundstück 14 und dem Anschlussstück
12 ergibt sich dadurch im Bereich der Zulaufbohrung 22 ein Ringraum. Dieser Ringraum
setzt sich ausgehend von der Zulaufbohrung 22 bis zum hinteren Ende des Drallraumdeckels
16 fort. In ihrem weiteren Verlauf bis zum hinteren, der Austrittsbohrung 20 abgewandten
Ende der Axialbohrung 26 verjüngt sich diese zunächst kegelförmig und geht dann in
einen Anschlussabschnitt mit Innengewinde über. Das Anschlussstück 12 kann somit axial
auf eine Rohrleitung aufgeschraubt werden und benötigt in radialer Richtung lediglich
einen geringen Einbauraum. Wie in der Fig. 1 zu erkennen ist, benötigt die erfindungsgemäße
Kegeldüse dennoch keine verstopfungsanfälligen Dralleinsätze, wie sie in konventionellen
Axialvollkegeldüsen vorgesehen sind. Die freien Querschnitte der erfindungsgemäßen
Kegeldüse liegen dadurch um etwa 50% bis 60% über den freien Querschnitten konventioneller
Axialvollkegeldüsen. Die erfindungsgemäßen Kegeldüsen sind damit wesentlich weniger
verstopfungsempfindlich als konventionelle Axialvollkegeldüsen. Gegenüber konventionellen
Vollkegeldüsen mit Tangentialanschluss benötigen die erfindungsgemäßen Kegeldüsen
einen wesentlich geringeren Einbauraum.
[0039] Ein zufriedenstellendes Sprühbild einschließlich einer gewünschten Geschwindigkeitsverteilung
in einem von der erfindungsgemäßen Düse erzeugten Vollkegel wird zum einen über ein
Verhältnis der Größe der Zulaufbohrung 22 zur Größe der Austrittsbohrung 20 eingestellt,
die in einem Bereich von 1:1 bis maximal 1:1,5 liegen kann. Darüber hinaus ist ein
Verhältnis der Zulaufbohrung zum Drallraumdurchmesser zu beachten, das größer sein
kann als etwa 1:1,5. Eine Größe der Zulaufbohrung zur Größe des Ringspalts zwischen
dem Anschlussstück 12 und dem Düsenkörper 14 kann 1:1 betragen, der Ringspalt kann
aber auch größer als die Zulaufbohrung ausgeführt werden. Weiterhin ist die Anordnung
der Zulaufbohrung 22 relativ zu einer Mittelachse 28 der Drallkammer 18 von Bedeutung,
die nachstehend noch erläutert wird. Zur Beeinflussung einer Umlaufgeschwindigkeit
des zu versprühenden Mediums in der Drallkammer 18 dient darüber hinaus die Gestaltung
der durch den Drallraumdeckel 16 gebildeten zweiten Stirnwand des Drallraums 18 sowie
die Gestaltung der ersten Stirnwand des Drallraums 18, die sich an die Austrittsbohrung
20 anschließt. Der Drallraumdeckel 16 weist an seiner, dem Drallraum 18 zugewandten
Seite einen kreiszylindrischen Vorsprung 30 auf, der konzentrisch zu Mittelachse 28
angeordnet ist. Die erste Stirnwand des Drallraums 18, die in die Austrittsbohrung
20 übergeht, ist zum einen kegelförmig und sich in Richtung auf die Austrittsbohrung
20 zu verjüngend ausgestaltet und darüber hinaus sind zwei Sackbohrungen 32 in der
ersten Stirnwand angeordnet, die nachstehend noch genauer erläutert werden.
[0040] Die perspektivische Ansicht der Fig. 2 zeigt den Drallraumdeckel 16 der Fig. 1. Der
Drallraumdeckel 16 ist mit dem kreiszylindrischen Vorsprung 30 versehen, der sich
ausgehend von einer ebenen Stirnfläche 34 erstreckt. Ausgehend vom Vorsprung 30 schließt
sich an die Stirnfläche 34 ein kreiszylindrischer Abschnitt mit einem Außengewinde
36 an. Mittels des Außengewindes 36 wird der Drallraumdeckel 16 in ein hinteres Ende
des Düsenmundstücks 14, das der Austrittsbohrung 20 abgewandt ist, eingeschraubt.
An das Außengewinde 36 schließt sich ein ringförmiger Dichtflansch 38 an, auf den
ein nach Art einer Sechskantfläche gestalteter Außenumfangsbereich 40 folgt.
[0041] Die Seitenansicht der Fig. 3 zeigt einen alternativen Drallraumdeckel 42. Der Drallraumdeckel
42 unterscheidet sich vom Drallraumdeckel 16 durch die Gestaltung einer, dem Drallraum
18 zugewandten Stirnfläche 44, die die zweite, der Austrittsbohrung 20 gegenüberliegende
Stirnwand des Drallraums 18 bildet. Die Stirnfläche 44 ist nach außen gewölbt gestaltet
und ragt dadurch im montierten Zustand in den Drallraum 18 vor.
[0042] In der Schnittansicht der Fig. 4 ist eine weitere alternative Form eines Drallraumdeckels
46 dargestellt. Auch der Drallraumdeckel 46 unterscheidet sich vom Drallraumdeckel
16 lediglich durch die Gestaltung seiner, im montierten Zustand dem Drallraum 18 zugewandten
Stirnfläche 48. Die Stirnfläche 48 ist nach innen gewölbt ausgebildet, so dass durch
die Stirnfläche 48 eine Vertiefung im Drallraumdeckel 46 geschaffen wird. Im montierten
Zustand erweitert diese Vertiefung somit den Drallraum 18 in eine Richtung von der
Austrittsbohrung 20 weg.
[0043] Die perspektivische Darstellung der Fig. 5 zeigt das Düsenmundstück 14 der Fig. 1
in einer Ansicht von schräg hinten. Zu erkennen ist, dass die Zulaufbohrung 22 außermittig
angeordnet ist, so dass das zu versprühende Medium durch die Zulaufbohrung 22 so in
den Drallraum 18 eingeleitet wird, dass eine Umlaufströmung im Drallraum 18 erzeugt
wird. Weiterhin ist zu erkennen, dass der Umfang des ersten Bereichs des Düsenmundstücks
14, der auf der Seite der Austrittsbohrung 20 liegt, mehrflächig und nach Art einer
Sechskantmutter gestaltet ist, um das Einschrauben des Düsenmundstücks 14 in das in
der Fig. 1 gezeigte Anschlussstück 12 zu ermöglichen.
[0044] Die Draufsicht der Fig. 6 zeigt das Düsenmundstück 14 der Fig. 1, wobei in der Ansicht
der Fig. 6 an und für sich nicht erkennbare Elemente lediglich gestrichelt dargestellt
sind. Dies betrifft beispielsweise die Zulaufbohrung 22, die gestrichelt dargestellt
ist und deren außermittige Lage zum Drallraum 18 gut zu erkennen ist. Die Zulaufbohrung
22 mündet so in den Drallraum 18 ein, dass eine Strömung zwar außermittig jedoch noch
nicht tangential in die Umlaufkammer 18 eingeleitet wird. Wie in der Darstellung der
Fig. 6 gut zu erkennen ist, sind die beiden Sackbohrungen 32 in der ersten Stirnwand
benachbart zur Austrittsbohrung 20 angeordnet. Die beiden Sackbohrungen 32 sind kreiszylindrisch
ausgeführt, weisen die gleichen Abmessungen auf und ihre Mittelachsen sowie die Mittelachse
der Austrittsbohrung 20 liegen in einer gemeinsamen Ebene. Die Sackbohrungen 32 weisen
jeweils einen Durchmesser auf, der größer ist als der halbe Innendurchmesser des Drallraums
18. Die Sackbohrungen 32 setzen einerseits die Innenumfangswandung des Drallraums
18 fort und überlappen sich im Bereich der Austrittsbohrung 20. Insgesamt entsteht
durch die beiden Sackbohrungen 32 eine achtförmige Ausnehmung in der ersten Stirnwand
des Drallraums 18, wobei die Austrittsbohrung 20 im Mittelpunkt dieser achtförmigen
Ausnehmung aus den beiden Sackbohrungen 32 angeordnet ist. Die beiden Sackbohrungen
32 dienen zur Beeinflussung der Umlaufgeschwindigkeit der Strömung im Drallraum 18
und zur Bildung eines Ausschlussbereichs in der Umgebung der Austrittsbohrung 20.
[0045] In der Schnittansicht der Fig. 7 entlang der Linie X-X der Fig. 6 ist eine der Sackbohrungen
32 und deren Anordnung zur Austrittsbohrung 20 zu erkennen.
[0046] Weiter ist zu erkennen, dass die erste Stirnwand 50 des Drallraums 18 kegelförmig
ausgebildet ist und sich in Richtung auf die Austrittsbohrung 20 hin verjüngt.
[0047] Umlaufend um die Austrittsbohrung 20 ist in der, dem Drallraum 18 abgewandten Stirnfläche
des Düsenmundstücks 14 eine umlaufende und im Querschnitt dreieckförmige Ausnehmung
52 vorgesehen.
[0048] In der Schnittansicht der Fig. 8 entlang der Linie Y-Y ist wiederum die kegelförmige
Ausgestaltung der ersten Stirnwand des Drallraums 18 zu erkennen. Weiterhin ist zu
erkennen, dass die Umfangswandungen der beiden Sackbohrungen 32 in der Schnittebene
y-y der Fig. 8 mit der Umfangswandung des Drallraums 18 fluchten. In der Schnittebene
der Fig. 8, die durch den Schnitt der Umfangswandung des Drallraums 18 mit einer Ebene,
in der die Mittelachsen der beiden Sackbohrungen 32 und der Austrittsbohrung 20 liegen
definiert ist, fluchten somit eine jeweilige Umfangswandung einer Sackbohrung 32 und
die Umfangswandung des Drallraums 18, so dass sich in der Darstellung der Fig. 8 eine
durchgehende, gerade Linie ergibt.
[0049] Die Schnittansicht der Fig. 9 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kegeldüse zur Erzeugung eines Vollkegel-Sprühbilds, wobei in der Darstellung der Fig.
9 lediglich ein Düsenmundstück 54 dargestellt ist. Das Düsenmundstück 54 ist für den
Einbau in ein Anschlussstück vorgesehen, das dem Anschlussstück 12 der Fig. 1 entspricht.
Bei dem Düsenmundstück 54 geht ein kreiszylindrisch ausgebildeter Drallraum 56 ohne
Querschnittsverengung in eine Austrittsbohrung 58 über. Ausgehend vom Drallraum 56
erweitert sich dabei die Austrittsbohrung 58 kegelartig, wobei ein erster Kegelbereich
60 mit einem gegenüber der Umfangswandung des Drallraums 56 ersten Kegelwinkel und
ein sich an den ersten Bereich 60 anschließender zweiter Kegelbereich 62 vorgesehen
sind, wobei der zweite Kegelbereich 62 gegenüber der Umfangswandung des Drallraums
56 einen größeren Winkel einnimmt. Die Austrittsbohrung 58 erweitert sich demnach
ausgehend vom Drallraum 56 zweistufig durch die Kegelbereiche 60, 62. In die Umfangswandung
des Drallraums 56 mündet eine Zulaufbohrung 64, die mittig zum Drallraum 56 angeordnet
ist, so dass sich die Mittelachsen der Zulaufbohrung 64 und des Drallraums 56 schneiden.
Eine, der Austrittsbohrung 58 gegenüberliegende zweite Stirnwand des Drallraums 56
ist eben ausgebildet. Insgesamt weist das Düsenmundstück 54 dadurch eine besonders
einfache Formgebung auf, die sehr wenig verstopfungsempfindlich ist. Ein wesentlicher
Vorteil des Düsenmundstück 54 ist, dass dieses einstückig hergestellt werden kann.
Das Düsenmundstück 54 kann in das in der Fig. 1 dargestellte Anschlussstück eingeschraubt
werden.
[0050] Die Seitenansicht der Fig. 10 zeigt einen Drallraumdeckel 66, der zum Einsetzen in
ein Düsenmundstück 68 vorgesehen ist, das in Schnittansicht in der Fig. 11 dargestellt
ist. Der Drallraumdeckel 66 weist auf seiner, einem Drallraum 70 des Düsenmundstücks
68 zugewandten Stirnfläche einen kegelartigen Vorsprung 72 auf, der auf einem Abschnitt
seines Umfangs zwei parallel zueinander umlaufende Nuten 74 und 76 aufweist. Eine
Erstreckungsrichtung der Nuten 74, 76 ist gegenüber einer Mittelachse 78 des Drallraumdeckels
66 geneigt. Der kegelartige Vorsprung 72 mit den Nuten 74, 76 sorgt für eine Einstellung
der Umlaufgeschwindigkeit im Drallraum 70 auf ein Maß, das ein gewünschtes Sprühbild
möglich macht.
[0051] Wie in der Schnittansicht der Fig. 11 zu erkennen ist, mündet eine Zulaufbohrung
80 außermittig in den Drallraum 70, so dass eine im Drallraum 70 umlaufende Strömung
erzeugt wird, deren Umlaufgeschwindigkeit dann durch den Vorsprung 72 des Drallraumdeckels
66 kontrolliert wird.
[0052] Das Düsenmundstück 68 ist für eine Axialvollkegeldüse vorgesehen und wird in ein
Anschlussstück eingeschraubt, das dem in der Fig. 1 gezeigten Anschlussstück 12 entspricht.
1. Kegeldüse mit einem Düsenkörper (10) mit einem Drallraum (18), einer in einer Seitenwandung
des Drallraums angeordneten Zulaufbohrung (22) und einer in einer ersten Stirnwand
des Drallraums angeordneten Austrittsbohrung (20), dadurch gekennzeichnet, dass an einer zweiten, der ersten Stirnwand gegenüberliegenden Stirnwand des Drallraums
ein rotationssymmetrischer Vorsprung (30) oder eine rotationssymmetrische Ausnehmung
(48) angeordnet ist und in der ersten Stirnwand benachbart zur Austrittsbohrung wenigstens
zwei Sackbohrungen (32) angeordnet sind.
2. Kegeldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit der Zulaufbohrung (22) in Verbindung stehender und den Düsenkörper (10) im
Bereich der Zulaufbohrung umgebender Ringraum (18) vorgesehen ist.
3. Kegeldüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (30) kreiszylindrisch ausgebildet ist.
4. Kegeldüse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Sackbohrungen (32) kreiszylindrisch ausgebildet sind.
5. Kegeldüse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Sackbohrungen (32) im Bereich der Austrittsbohrung (20) ineinander
übergehen.
6. Kegeldüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachsen der Sackbohrungen (32) und der Austrittsbohrung (20) in einer gemeinsamen
Ebene liegen.
7. Kegeldüse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Umfangswandung der wenigstens zwei Sackbohrungen (32) im Bereich einer
Schnittlinie (Y-Y), die durch den Schnitt einer durch die Mittelachsen der jeweiligen
Sackbohrung und des Drallraums laufenden Ebene mit der Umfangswandung des Drallraums
und der Umfangswandung der jeweiligen Sackbohrung definiert ist, mit der Umfangswandung
des Drallraums (18) fluchtet.
8. Kegeldüse mit einem Düsenkörper mit einem Drallraum, einer in einer Seitenwandung
des Drallraums angeordneten Zulaufbohrung und einer in einer ersten Stirnwand des
Drallraums angeordneten Austrittsbohrung, dadurch gekennzeichnet, dass an einer zweiten, der ersten Stirnwand gegenüberliegenden Stirnwand (66) des Drallraums
(70) ein kegelartiger und sich in Richtung auf die Austrittsbohrung zu verjüngender
Vorsprung (72) angeordnet ist, der auf wenigstens einem Teil seiner Oberfläche wenigstens
eine, um den kegelartigen Vorsprung umlaufende und in Richtung auf dessen verjüngtes
Ende zulaufende Strömungsleitfläche aufweist.
9. Kegeldüse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit der Zulaufbohrung (80) in Verbindung stehender und den Düsenkörper im Bereich
der Zulaufbohrung umgebender Ringraum (70) vorgesehen ist.
10. Kegeldüse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitfläche als mehrfach um den kegelartigen Vorsprung (72) umlaufende
und zu einer Mittellängsachse des kegelartigen Vorsprungs geneigte Nut (74) ausgebildet
ist.
11. Kegeldüse mit einem Düsenkörper (54) mit einem Drallraum (56), einer in einer Seitenwandung
des Drallraums angeordneten Zulaufbohrung (64) und einer in einer ersten Stirnwand
des Drallraums angeordneten Austrittsbohrung (58), dadurch gekennzeichnet, dass sich die Austrittsbohrung ausgehend vom Drallraum (56) kegelartig erweitert.
12. Kegeldüse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit der Zulaufbohrung (64) in Verbindung stehender und den Düsenkörper im Bereich
der Zulaufbohrung umgebender Ringraum (18) vorgesehen ist.
13. Kegeldüse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (54) einstückig ausgebildet ist.