Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Messerleiste mit einem Träger und einer leistenförmigen
Schneidklinge, die von einer Klemmleiste in ihrem Endsitz gehalten wird, wobei die
Klemmleiste in einer Ausnehmung des Trägers entlang einer Querachse verschiebbar angeordnet
ist.
[0002] Eine derartige Messerleiste ist beispielsweise aus der DE 100 05 950 A1 bekannt.
Bei dieser bekannten Messerleiste handelt es sich um ein sogenanntes Untermesser,
welches bei Schneidvorgängen, zum Beispiel zum Beschneiden von Zeitschriften, Schreibblocks,
Schulheften und dgl., mit einem an dem Untermesser entlang streichenden Obermesser
zusammenwirkt.
[0003] Bei dieser bekannten Messerleiste hat es sich als nachteilig erwiesen, daß die Schneidklinge,
welche in einer taschenförmigen Aussparung zwischen dem Träger und der Klemmleiste
gehalten wird, häufig nicht optimal positioniert ist. Insbesondere besteht bei den
bekannten Messerleisten die Gefahr, daß die Schneidklinge bei der bestimmungsgemäßen
Verwendung der Messerleiste nicht vollständig mit ihrer rückwärtigen Anschlagsfläche
in der Aussparung anliegt und damit nicht ihren vorbestimmten Endsitz einnimmt, so
daß das Obermesser nicht mehr störungsfrei an der Schneidklinge entlang geführt wird,
was dann unter Umständen zu einer Beschädigung oder sogar zu einem Bruch des Obermessers
führen kann.
[0004] Ausgehend von der DE 100 05 950 A1 liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde,
eine Messerleiste zu entwickeln, bei welcher sich der Sitz der Schneidklinge paßgenau
einstellen und zuverlässig sichern läßt.
Darstellung der Erfindung
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere,
besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
[0006] Erfindungsgemäß weisen die Schneidklinge und die Klemmleiste auf ihren einander zugewandten
Seiten jeweils eine Mitnahmeschulter auf, die derart ausgebildet sind, daß beim Festziehen
der Klemmleiste deren Mitnahmeschulter gegen die Mitnahmeschulter der Schneidklinge
drückt und die Schneidklinge in ihren idealen Endsitz preßt, wobei sie vollständig
an den Wänden der durch den Träger und die Klemmleiste gebildeten taschenförmigen
Aussparung anliegt und von diesen ganzflächig abgestützt wird.
[0007] Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden die Mitnahmeschultern der Klemmleiste
und der Schneidklinge durch einander zugewandte Flächen gebildet, deren Flächennormalen
im wesentlichen parallel zu der Querachse des Trägers ausgerichtet sind.
[0008] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Klemmleiste im Bereich
ihrer der Schneidklinge abgewandten Unterseite einen in Richtung der Querachse vorstehenden
Stützrand auf, so daß beim Festziehen der Klemmleiste diese auf ihrer der Schneidklinge
zugewandten Seite verstärkt gegen die Schneidklinge drückt.
[0009] Als Material für die Schneidklinge hat sich insbesondere Keramik bewährt, da es sehr
verschleißfest ist. Die Schneidklinge kann z.B. im Bereich der Schneidkante außerdem
zusätzlich auch mit einem gegenüber der übrigen Schneidklinge noch verschleißhemmenderen
Material (z.B. einer Hart- oder Diamantbeschichtung) versehen sein.
[0010] Die Klemmleiste und/oder der Träger können sowohl aus einem metallischen als auch
aus einem nichtmetallischen Werkstoff, insbesondere einem kohlefaserverstärkten Verbundwerkstoff,
bestehen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
- Fig.1
- den Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Messerleiste und
- Fig.2
- eine vergrößerte Darstellung des in Fig.1 mit II bezeichneten Bereiches.
[0012] In Fig.1 ist mit 1 ein als Untermesser einer Schneidvorrichtung verwendete Messerleiste
bezeichnet, die einen sich senkrecht zur Zeichnungsebene erstreckenden leistenförmigen
Träger 2 mit einer Ausnehmung 3 umfaßt. In der Ausnehmung 3 ist eine Klemmleiste 4
angeordnet, die entlang einer Querachse 5 mittels einer Schraube 6, welche in ein
Innengewinde 7 des Trägers 2 eingreift, verschiebbar ausgebildet ist. Zwischen dem
Träger 2 und der Klemmleiste 4 befindet sich eine taschenförmige Aussparung 8, in
welcher eine leistenförmige Schneidklinge 9 angeordnet ist und dort ihren vorbestimmten
Endsitz einnimmt.
[0013] Der Träger 2 und die Klemmleiste 4 bestehen im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus
einem nichtmetallischen Werkstoff von hoher Druckfestigkeit und Schlagzähigkeit, z.B.
einem kohlefaserverstärkten Verbundwerkstoff. Hingegen besteht die Schneidklinge 9
aus gehärtetem Stahl, Hartmetall oder Keramik und kann zusätzlich auch noch mit einer
Beschichtung aus einem noch härteren Werkstoff, insbesondere einer Diamantbeschichtung,
versehen sein.
[0014] Erfindungsgemäß weisen die Klemmleiste 4 und die Schneidklinge 9 auf ihren einander
zugewandten Seiten 10, 11 jeweils eine Mitnahmeschulter 12, 13 auf, die derart ausgebildet
sind, daß beim Festziehen der Klemmleiste 4 entlang der Querachse 5 durch Drehung
der Schraube 6 die Mitnahmeschulter 12 der Klemmleiste 4 gegen die Mitnahmeschulter
13 der Schneidklinge 9 drückt und somit die Schneidklinge 9 sicher in ihren vorbestimmten
Endsitz preßt.
[0015] Dabei werden in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Mitnahmeschultern 12, 13
der Klemmleiste 4 und der Schneidklinge 9 durch einander zugewandte Flächen gebildet,
deren Flächennormalen 14, 15 im wesentlichen parallel zu der Querachse 5 des Trägers
2 ausgerichtet sind.
[0016] Wie aus Fig.2 ersichtlich, weist die Klemmleiste 4 im Bereich ihrer der Schneidklinge
9 abgewandten Unterseite einen in Richtung der Querachse 5 vorstehenden Stützrand
16 auf. Dieser bewirkt beim Festziehen der Klemmleiste 4, daß die von der Klemmleiste
4 ausgehenden Anpreßkräfte nicht großflächig in den Träger 2 eingeleitet werden, sondem
über den schmalen Stützrand 16. Hierdurch kommt es zu einer leichten Kippbewegung,
welche im Bereich der Schneidklinge 9 eine sehr hohe Flächenpressung bewirkt, die
dann ebenfalls eine Verschiebung der Schneidklinge 9 in ihren vorgegebenen Endsitz
sicherstellt.
[0017] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. So sind beispielsweise auch andere Ausgestaltungen der Mitnahmeschultern
der Schneidklinge und der Klemmleiste denkbar. So könnte die Mitnahmeschulter der
Klemmleiste beispielsweise auch als Kugelabschnitt und die Mitnahmeschulter des Schneidmessers
als Kugelpfanne ausgestaltet sein. Wesentlich für die Ausgestaltung der Mitnahmeschultern
von Klemmleiste und Schneidklinge ist lediglich, daß beim Anziehen der Klemmleiste
eine sichere Zwangsmitnahme der Schneidklinge erfolgt.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Messerleiste, Untermesser
- 2
- Träger
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Klemmleiste
- 5
- Querachse
- 6
- Schraube
- 7
- Innengewinde
- 8
- Aussparung
- 9
- Schneidklinge
- 10,11
- Seiten
- 12
- Mitnahmeschulter (Klemmleiste)
- 13
- Mitnahmeschulter (Schneidklinge)
- 14,15
- Flächennormalen
- 16
- Stützrand
1. Messerleiste mit einem Träger (2) und einer leistenförmigen Schneidklinge (9), die
von einer Klemmleiste (4) in ihrem Endsitz gehalten wird, wobei die Klemmleiste (4)
in einer Ausnehmung (3) des Trägers (2) entlang einer Querachse (5) verschiebbar angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidklinge (9) und die Klemmleiste (4) auf ihren einander zugewandten Seiten
(10, 11) jeweils eine Mitnahmeschulter (12, 13) aufweisen, die derart ausgebildet
sind, daß beim Festziehen der Klemmleiste (4) entlang der Querachse (5) deren Mitnahmeschulter
(12) gegen die Mitnahmeschulter (13) der Schneidklinge (9) drückt und die Schneidklinge
(9) in ihren Endsitz preßt.
2. Messerleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeschultern (12, 13) der Klemmleiste (4) und der Schneidklinge (9) durch
einander zugewandte Flächen gebildet sind, deren Flächennormalen (14, 15) im wesentlichen
parallel zu der Querachse (5) des Trägers (2) ausgerichtet sind.
3. Messerleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (4) im Bereich ihrer der Schneidklinge (9) abgewandten Unterseite
einen in Richtung der Querachse (5) vorstehenden Stützrand (16) aufweist, so daß beim
Festziehen der Klemmleiste (4) diese auf ihrer der Schneidklinge (9) zugewandten Seite
verstärkt gegen die Schneidklinge (9) drückt.
4. Messerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidklinge (9) aus gehärtetem Stahl, Hartmetall oder Keramik besteht.
5. Messerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (4) und/oder der Träger (2) aus einem nichtmetallischen Werkstoff
bestehen.
6. Messerleiste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (4) und/oder der Träger (2) aus einem kohlefaserverstärkten Verbundwerkstoff
bestehen.
7. Messerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Messerleiste (1) um das Untermesser einer Schneidvorrichtung handelt,
wobei die Schneidklinge (9) eine Schneidkante für ein Obermesser zum Beschneiden von
Zeitschriften, Schreibblocks, Schulheften und dgl. bildet.