[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit mindestens einem Druckwerk gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 3.
[0002] Durch die EP 1 044 110 B1 ist eine Rasterwalze eines Farbwerks einer Rotationsdruckmaschine
bekannt, wobei die Mantelfläche der Rasterwalze endlose oder schraubenlinienartige
Rillen (Haschuren) mit einem Neigungswinkel oder Steigungswinkel im Bereich von 0°
bis plus/minus 20° aufweist. Die Rasterfrequenz liegt zwischen 100 und 400 Rillen
pro Zentimeter.
[0003] Durch die WO 03/045694 A1 und die WO 03/045695 A1 sind Verfahren bekannt, bei denen
durch Temperierung eines mit einer Druckfarbe zusammenwirkenden rotierenden Bauteils
eines Druckwerks eine Zügigkeit der Druckfarbe auf dem rotierenden Bauteil in einem
Temperaturbereich von 22°C bis 50°C im Wesentlichen konstant gehalten wird, wobei
die Zügigkeit der Druckfarbe von der Temperatur auf der Mantelfläche des rotierenden
Bauteils und dessen Produktionsgeschwindigkeit abhängt. Die Anwendung besteht insbesondere
in einem wasserlos druckenden Druckwerk, vorzugsweise in einem Druckwerk für den Zeitungsdruck.
[0004] Durch die WO 01/87036 A2 ist ein Kurzfarbwerk einer Rotationsdruckmaschine bekannt,
wobei im Farbwerk eine Rasterwalze pastöse Druckfarben, insbesondere mit einer Viskosität
größer 9000 mPa*s, verarbeitend angeordnet ist, wobei ein Raster der Rasterwalze zu
einem Raster einer Druckform eines in der Rotationsdruckmaschine angeordneten Formzylinders
in einem Verhältnis von 0,5, insbesondere größer 0,8 steht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine mit mindestens einem
Druckwerk zu schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 oder 3 gelöst.
[0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass Eigenschaften
der verwendeten Druckfarbe und farbführende Teile der Druckmaschine, insbesondere
die Rasterwalze in einem ihrem Druckwerk zugeordneten Farbwerk und die auf einem Formzylinder
angeordnete Druckform, derart aufeinander abgestimmt sind, dass in einem wasserlosen
Druckverfahren, insbesondere im "Trockenoffset", ein gutes Druckergebnis erzielt wird.
Insbesondere im Zeitungsdruck können auf diese Weise Druckqualitäten erzeugt werden,
die die Qualitäten von konventionell erzeugten Druckerzeugnissen, insbesondere in
der Farbbrillanz, weit übertreffen.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer für den Mehrfarbendruck geeigneten Druckmaschine
mit vier Druckeinheiten jeweils mit zwei Druckwerken;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Druckwerks mit einem Farbwerk;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Formzylinders mit Druckformen;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Rasterwalze mit einer Liniengravur oder Haschuren.
[0009] Fig. 1 zeigt in stark vereinfachter Form schematisch eine Druckmaschine 01, z. B.
eine Zeitungsdruckmaschine 01, vorzugsweise eine mehrere unterschiedliche Druckfarben
verdruckende Druckmaschine, mit in einem Gestell 02 z. B. vier vertikal aufeinander
angeordneten Druckeinheiten, wobei ein Bedruckstoff 03, z. B. eine Materialbahn 03,
insbesondere eine Papierbahn 03, in vertikaler Richtung die Druckeinheiten nacheinander
passiert. Ein die Druckmaschine 01 durchlaufender Produktionsfluss des Bedruckstoffes
03 wird in diesem Beispiel im Wesentlichen von unten nach oben angenommen.
[0010] In dem in der Fig. 1 gezeigten Beispiel sind in jeder Druckeinheit beidseitig der
Papierbahn 03 für den Schön- und Widerdruck jeweils ein Druckwerk mit einem Druckfarbe
übertragenden Zylinder 06 und einem auf dem Druckfarbe übertragenden Zylinder 06 abrollenden
Formzylinder 07 angeordnet. Jedem zumindest aus einem Druckfarbe übertragenden Zylinder
06 und einem Formzylinder 07 bestehenden Druckwerk ist ein Farbwerk 08 zugeordnet,
wobei jedes Farbwerk 08 zumindest eine Farbversorgung 09 (Fig. 2), z. B. einen Farbkasten
09 oder eine Farbkartusche 09, und im Transportweg der Druckfarbe von der Farbversorgung
09 zum jeweiligen Formzylinder 07 eine von der Farbversorgung 09 Druckfarbe aufnehmende
Rasterwalze 11 und mindestens eine zwischen der Rasterwalze 11 und dem Formzylinder
07 angeordnete Farbauftragswalze 12 aufweist. Das Farbwerk 08 kann weitere Walzen
aufweisen, z. B. mindestens eine Farbwalze 13 und mindestens eine Verreibwalze 14.
In dem in der Fig. 1 gezeigten Beispiel sind insgesamt sechs Walzen um die Rasterwalze
11 gruppiert, wobei zwei Farbauftragswalzen 12 jeweils an der Rasterwalze 11 und am
Formzylinder 07 angestellt sind, wobei entlang des Umfangs der Rasterwalze 11 zwei
Farbwalzen 13 vorgesehen sind, wobei zwischen jeder Farbwalze 13 und einer der Farbauftragswalzen
12 eine nicht mit der Rasterwalze 11 in Kontakt stehende Verreibwalze 14 angeordnet
ist. Weitere Einzelheiten des Farbwerks 08, insbesondere eine Rakelkammer 16 bzw.
ein Rakelbalken 16 mit einem vorzugsweise steuerbaren Antrieb 18 zur Anstellung zumindest
einer Arbeitsrakel an die Mantelfläche der Rasterwalze 11, sind der Fig. 2 entnehmbar.
Die Arbeitsrakel ist vorzugsweise gegenläufig an die Mantelfläche der Rasterwalze
11 angestellt. Gegebenenfalls weist die Rakelkammer 16 eine von der Arbeitsrakel in
Umfangsrichtung der Rasterwalze 11 beabstandet angeordnete Schließrakel auf. Die Fig.
2 zeigt auch eine Vorrichtung 17 zur Zuführung einer Druckform 04 an den Formzylinder
07. Die Druckform 04 kann weitgehend automatisiert auf der Mantelfläche des Formzylinders
07 montiert werden.
[0011] Die Druckfarbe wird mit der mindestens einen Arbeitsrakel auf der Mantelfläche der
Rasterwalze 11 aufgetragen. Die Druckfarbe übertragenden Zylinder 06 sind vorzugsweise
als in einem Offsetdruckverfahren arbeitende Übertragungszylinder 06 ausgebildet,
wobei die Übertragungszylinder 06 vorzugsweise eine elastische Oberfläche aufweisen,
wobei die elastische Oberfläche z. B. durch jeweils mindestens ein auf der Mantelfläche
des Übertragungszylinders 06 angeordnetes Drucktuch aus einem Elastomerwerkstoff gebildet
ist.
[0012] In der beispielhaften Darstellung der Fig. 1 sind die beidseitig der Papierbahn 03
angeordneten Übertragungszylinder 06 in einer sogenannten Gummi-Gummi-Anordnung gegeneinander
angestellt, sodass die gegeneinander angestellten Übertragungszylinder 06 wechselseitig
als ein Gegendruckzylinder fungieren. Alternativ können Druckwerke zu einer Satellitendruckeinheit
zusammengefasst werden, wobei die Druckwerke um einen gemeinsamen von den übrigen
Zylindern 06; 07 separaten Gegendruckzylinder angeordnet sind, wobei die Papierbahn
03 jeweils zwischen mindestens einem an den Gegendruckzylinder angestellten Übertragungszylinder
06 und dem Gegendruckzylinder geführt ist.
[0013] Eine weitere Alternative zur Gestaltung der Druckmaschine 01 kann vorsehen, dass
die Druckmaschine 01 z. B. als eine Akzidenzdruckmaschine mit einer vorzugsweise im
Wesentlichen horizontalen Führung des Bedruckstoffes 03 ausgebildet ist, wobei in
der Druckmaschine 01 entlang des die Druckmaschine 01 durchlaufenden Produktionsflusses
des Bedruckstoffes 03 vorzugsweise beidseitig, d. h. unterhalb und oberhalb des Bedruckstoffes
03, mehrere aufeinander folgende Druckwerke vorgesehen sind, wobei die Übertragungszylinder
06 zweier Druckwerke wiederum z. B. in einer Gummi-Gummi-Anordnung gegeneinander angestellt
sind, wobei der Bedruckstoff 03 zwischen den beiden gegeneinander angestellten Übertragungszylindern
06 hindurchgeführt ist, d. h. der Bedruckstoff 03 durchläuft deren gegenseitigen Abrollbereich.
Alternativ zur Materialbahn 03 kann der Bedruckstoff 03 auch als ein Bogen 03 ausgebildet
sein.
[0014] Die den Übertragungszylindern 06 zugeordneten Formzylinder 07 weisen an ihrer Mantelfläche
jeweils mindestens eine Druckform 04 auf (Fig. 2). Jede Druckform 04 ist insbesondere
als eine für ein wasserloses Flachdruckverfahren ("Trockenoffset") geeignete Flachdruckform
04 ausgebildet, sodass eine Zufuhr eines Feuchtmittels für die Ausbildung nichtdruckender
Bereiche nicht erforderlich ist. Die Formzylinder 07 sind in ihrer axialen Richtung
X und/oder in ihrer Umfangsrichtung Y vorzugsweise mit mehreren Druckformen 04 belegt
(Fig. 3). In einer Zeitungsdruckmaschine sind die Formzylinder 07 in ihrer axialen
Richtung X jeweils z. B. mit vier oder mehr Druckformen 04 und in ihrer Umfangsrichtung
Y z. B. mit zwei Druckformen 04 belegt, sodass dann auf jedem Formzylinder 07 acht
oder mehr Druckformen 04 angeordnet sind. In der Fig. 3 ist schematisch eine Abwicklung
eines derartigen Formzylinders 07 mit acht Druckformen 04 dargestellt, wobei die Druckformen
04 in der dargestellten Ansicht nur hälftig gezeigt sind und wobei die zur Fig. 3
gehörenden, rechtwinklig aufeinander stehenden Richtungspfeile X; Y die zum Formzylinder
07 axiale Richtung X und die Umfangsrichtung Y des Formzylinders 07 anzeigen.
[0015] Zur Erzeugung eines Druckbildes auf dem Bedruckstoff 03 weist jede Druckform 04 mindestens
eine Druckbildstelle auf. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Druckformen 04
in zum Formzylinder 07 axialer Richtung X und/oder in Umfangsrichtung Y des Formzylinders
07 mehrere Druckbildstellen aufweisen. Statt auf einem Formzylinder 07 in dessen axialer
Richtung X z. B. vier Druckformen 13 und in dessen Umfangsrichtung Y z. B. zwei Druckformen
04 vorzusehen, können die Formzylinder 07 jeweils z. B. mit nur einer einzigen Druckform
04 belegt sein, wobei diese Druckform 04 in zum Formzylinder 07 axialer Richtung X
z. B. vier Druckbildstellen und/oder in Umfangsrichtung Y des Formzylinders 07 z.
B. zwei Druckbildstellen aufweist. Auch kann jede Druckform 04 jeweils nur eine einzige
Druckbildstelle aufweisen.
[0016] Vorzugsweise verdrucken die auf derselben Seite des Bedruckstoffes 03 in dessen Produktionsfluss
einander nachgeordneten Druckwerke Druckfarbe mit voneinander verschiedenen Farbtönen.
Beispielsweise werden in jedem Druckwerk Farbpunkte einer der im Vierfarbendruck üblichen
Farbtöne Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb verdruckt. Auf dem Formzylinder 07 der einander
nachgeordneten Druckwerke befinden sich mit demselben Druckbild korrelierende Druckbildstellen,
die jeweils einen Farbauszug des zu erzeugenden mehrfarbigen Druckbildes bilden, wobei
jeder Farbauszug einem der zu verdruckenden Farbtöne zugeordnet ist. Ein mehrfarbiges
Druckbild wird dadurch erzeugt, dass auf dem Bedruckstoff 03 mehrere Farbauszüge,
z. B. die den Farbtönen Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb jeweils entsprechenden vier
Farbauszüge, übereinander gedruckt werden, wobei die Farbpunkte der einzelnen dasselbe
Druckbild betreffenden Farbauszüge auf dem Bedruckstoff 03 nebeneinander oder übereinander
angeordnet werden, sodass das mehrfarbige Druckbild durch eine Farbmischung der von
den verschiedenen Farbauszügen resultierenden Farbpunkte entsteht. Einen Farbauszug
darstellende Druckbildstellen zur Erzeugung eines gemeinsamen Druckbildes sind von
im Produktionsfluss des Bedruckstoffes 03 einander nachfolgend angeordneten Druckwerken
mit ihren jeweiligen vom Formzylinder 07 Druckfarbe übertragenden Zylindern 06 passgenau
übereinander zu drucken.
[0017] Im wasserlosen Offsetdruck übernimmt z. B. eine Silikonschicht auf der Mantelfläche
der Druckform 04 die Rolle des mit Feuchtmittel belegbaren hydrophilen Bereichs des
"Nassoffset", um die Druckform 04 an einer Farbaufnahme zu hindern. Allgemein werden
die nichtdruckenden Bereiche und die druckenden Bereiche der Druckform 04 durch die
Ausbildung von Bereichen unterschiedlicher Oberflächenspannungen bei Wechselwirkung
mit der Druckfarbe erreicht. Deshalb werden in wasserlosen Offsetdruckverfahren Druckfarben
verwendet, deren Eigenschaften sich von Druckfarben unterscheiden, die im konventionellen
"Nassoffset" verwendet werden.
[0018] Um tonfrei zu drucken, d. h. ohne Farbannahme an nichtdruckenden Bereichen oder sogar
deren zusetzen, bedarf es einer Druckfarbe, die in ihrer Zügigkeit (gemessen als Tackwert)
so eingestellt ist, dass aufgrund der Oberflächenspannungsdifferenz zwischen druckenden
und nichtdruckenden Bereichen auf der Druckform 04 eine einwandfreie Trennung erfolgen
kann. Da die nichtdruckenden Bereiche vorzugsweise als Silikonschicht ausgebildet
sind, wird zu diesem Zweck eine Druckfarbe mit einer gegenüber dem "Nassoffset" deutlich
höheren Zügigkeit benötigt.
[0019] Gemäß dem Fachbuch "Der Rollenoffsetdruck", Walenski 1995, stellt die Zügigkeit den
Widerstand dar, mit dem die Druckfarbe der Filmspaltung in einem Walzenspalt oder
bei der Übertragung der Druckfarbe in der Druckzone zwischen dem Druckfarbe übertragenden
Zylinder 06 und dem Bedruckstoff 03 entgegenwirkt. Die Zügigkeit von Druckfarben,
d. h. deren Tackwert, kann z. B. nach der Norm ISO 12634:1996(E) ermittelt werden.
Zur Ermittlung des Tackwertes stehen Prüfeinrichtungen, insbesondere als ein Walzensystem
ausgebildete Prüfeinrichtungen, sogenannte "Tackmeter", z. B. die Prüfeinrichtungen
"Inkomat" und "Tackomat" der Fa. Prüfbau in D-82380 Peissenberg-München, zur Verfügung.
Tackwerte sind von der verwendeten Prüfeinrichtung abhängig und werden als dimensionslose
Zahlenwerte angegeben. Druckfarbenhersteller geben den Tackwert einer Druckfarben
üblicherweise in Verbindung mit den zugunde gelegten Prüfbedingungen an, z. B. mit
welcher Prüfeinrichtung der Tackwert ermittelt wurde und bei welcher Drehzahl oder
Oberflächengeschwindigkeit der Messwalze. Typische Angaben beziehen sich auf Drehzahlen
von 400, 800 oder 1200 Umdrehungen pro Minute bzw. auf Messungen mit einer Oberflächengeschwindigkeit
der Messwalze von etwa 100 Meter pro Minute bis 300 Meter pro Minute, insbesondere
200 Meter pro Minute. Während der Prüfung wird die Druckfarbe auf 32°C erwärmt und
auf dieser Temperatur konstant gehalten. Druckfarben zeigen i. d. R. mit steigender
Oberflächengeschwindigkeit größer werdende Tackwerte.
[0020] Da sich die Zügigkeit der Druckfarbe mit der Temperatur ändert, werden beim Betrieb
der Druckmaschine die Formzylinder 07 bzw. das Farbwerk 08 vorzugsweise gekühlt und/oder
auf einer konstanten Temperatur gehalten, um bei wechselnden Betriebsbedingungen während
des Druckens ein Tonen zu vermeiden.
[0021] Die Zügigkeit der Druckfarbe beeinflusst neben der Trennung von druckenden und nichtdruckenden
Bereichen jedoch auch die Stärke eines Rupfens beim Zusammenwirken eines farbführenden
Übertragungszylinders 06 mit dem Bedruckstoff 03. Insbesondere wenn der Bedruckstoff
03 als ungestrichenes, wenig verdichtetes Zeitungspapier mit sehr guter Saugfähigkeit,
d. h. offenporig und mit sehr geringer Wegschlagzeit, ausgeführt ist, erhöht sich
die Gefahr des durch Rupfen verursachten Herauslösens von Fasern oder Staub. Diese
Gefahr liegt aber z. B. auch für im Rollenoffsetdruck verwendete leicht gestrichene
oder leichtgewichtige, gestrichene Papiersorten mit einem Strichgewicht von z. B.
bis zu 20 g/m
2, insbesondere zwischen 5 und 10 g/m
2 oder auch noch weniger vor, wobei das Strichgewicht die pro Flächeneinheit auf einem
Rohbedruckstoff, insbesondere auf einem Rohpapier, d. h. einem Papier ohne Oberflächenbeschichtung,
aufgetragene Strichmasse bezeichnet. Insgesamt eignet sich die Temperierung besonders
für ungestrichene oder gestrichene Papiere mit einem Strichgewicht von weniger als
20 g/m
2. Für gestrichene Papiere kann die Temperierung vorteilhaft sein, wenn festgestellt
wird, dass der Strich durch zunehmende Zügigkeit vom Papier (zumindest teilweise)
"abgezogen" wird.
[0022] Um ein Rupfen oder Aufbauen auf dem Drucktuch und der Druckform 04 möglichst gering
zu halten, wird versucht, die Druckfarbe für ihren Verwendungszweck und die erwarteten
Betriebsbedingungen möglichst an der unteren Grenze der Zügigkeit herzustellen und
zu verwenden.
[0023] In bezug auf das Tonen bzw. Zusetzen der nichtdruckenden Bereiche auf der Druckform
04 spielt neben der Zügigkeit der Druckfarbe die Relativgeschwindigkeit beim Ablösevorgang,
d. h. beim Spalten bzw. Lösen der Druckfarbe, eine entscheidende Rolle. Die Druckfarbe
erzeugt bei höherer Produktionsgeschwindigkeit v (Fig. 1; entspricht der Oberflächen-
bzw. Abrollgeschwindigkeit v des druckenden Zylinders 06 bzw. der Fördergeschwindigkeit
des Bedruckstoffs 03, gemessen z. B. in m/s) im Spalt sowohl zwischen der Farbauftragswalze
12 und der Druckform 04 des Formzylinders 07 als auch zwischen der Druckform 04 des
Formzylinders 07 und dem Drucktuch auf dem Übertragungszylinder 07 größere Abrisskräfte.
Je niedriger die Relativgeschwindigkeit, z. B. die vorgesehene Produktionsgeschwindigkeit
v, ist, um so höher ist die Zügigkeit der Druckfarbe zu wählen, um ein Tonen bei niedrigeren
Produktionsgeschwindigkeiten v zu verhindern. Andernfalls führt die falsche Wahl zu
schlechter Druckqualität bzw. während der Anfahrvorgänge zu einem erhöhten Aufkommen
an Makulatur und zu einem hohen Wartungsaufwand.
[0024] Erhöht sich mit zunehmender Produktionsgeschwindigkeit v die Zügigkeit, so erfolgt
i. d. R. ein stärkeres Rupfen auf dem Bedruckstoff 03 und ein erhöhtes Aufbauen von
Verschmutzung und Druckfarbe auf der Druckform 04. Dies hat Komplikationen und eine
erhöhte Wartungsfrequenz zur Folge, z. B. oftmaliges Waschen der Oberflächen, wenn
die Zügigkeit für einen unteren oder mittleren Bereich der Produktionsgeschwindigkeit
v ausgelegt war.
[0025] Der Tackwert von im wasserlosen Offsetdruck verwendeten Druckfarben liegt z. B. im
Bereich zwischen 2 und 16, wobei für ein störungsfreies Drucken anzustreben ist, den
Tackwert auf Werte z. B. zwischen 6 und 9,5 zu stabilisieren, insbesondere zwischen
7 und 8,5. Idealerweise ist der Tackwert im gesamten Bereich der Produktionsgeschwindigkeit
v von 1 m/s bis 16 m/s und im gesamten Bereich der für den Druckprozess relevanten
Temperatur von 15°C bis 50°C konstat. Denn bei einer Verringerung der Zügigkeit tritt
im "Tonbereich" verstärktes Tonen, bei Vergrößerung in einem Bereich "Rupfen - Aufbauen"
ein verstärktes Rupfen und verstärktes Aufbauen auf den Zylindern 06; 07 auf. In der
Praxis ist für den "Trockenoffset" eine Druckfarbe zu verwenden, welche im gesamten
Bereich für die Produktionsgeschwindigkeit v von 1 m/s bis 16 m/s, insbesondere 3
m/s bis 16 m/s, und/oder im gesamten Bereich für die Temperatur von 15°C bis 50°C,
insbesondere zwischen 22°C und 40°C einen Tackwert von 4 nicht unterschreitet und
12 nicht überschreitet. Idealer Weise liegt der Tackwert für den Bereich einer Produktionsgeschwindigkeit
v von 3 m/s bis 16 m/s bzw. einer Temperatur von 22°C bis 40°C in einem Bereich von
6 bis 9,5, insbesondere zwischen 7 und 8,5.
[0026] Auch die Viskosität der Druckfarbe ist für die Druckqualität eine entscheidende Einflussgröße.
Die Viskosität der Druckfarbe wird z. B. nach der Norm ISO 12644:1996(E) ermittelt.
Ihr Wert kann z. B. entsprechend der vorgenannten Norm mit einem Stabviskosimeter
oder z. B. mit der Meßmethode nach Höppler mit einem Kugelfall-Viskosimeter ermittelt
werden. Die Viskosität ist eine von der Temperatur stark abhängige Messgröße. Mit
zunehmender Temperatur zeigen Druckfarben in dem für den Druckprozess relevanten Temperaturbereich
zwischen 15°C und 50°C, insbesondere zwischen 22°C und 40°C, einen deutlichen Abfall
ihrer Viskosität. Der Wert der Viskosität liegt für geeignete Druckfarben im Temperaturbereich
zwischen 22°C und 40°C unter 350 Pa*s, insbesondere zwischen 10 Pa*s und 150 Pa*s.
[0027] Die Mantelfläche der Rasterwalze 11 ist für den Transport der Druckfarbe in geeigneter
Weise auszubilden. Wie in der Fig. 4 angedeutet, ist eine Liniengravur oder Haschuren
mit einem Neigungswinkel oder Steigungswinkel α zwischen 50° und 80°, insbesondere
zwischen 50° und 60°,auf ihrer Mantelfläche der Rasterwalze 11 vorteilhaft. Als Neigungswinkel
oder Steigungswinkel α wird derjenige Winkel betrachtet, den die Liniengravur oder
die Haschuren ausgehend von einer zur Achse 19 der Rasterwalze 11 orthogonalen Ebenen
21 im Uhrzeigersinn ausbilden.
[0028] Die Rasterwalze 11 weist in ihrer axialen Richtung X eine Rasterfrequenz z. B. von
weniger als 80 Linien bzw. Haschuren pro Zentimeter auf, vorzugsweise von weniger
als 60 Linien bzw. Haschuren pro Zentimeter, insbesondere zwischen 30 und 35 Linien
bzw. Haschuren pro Zentimeter. Der Körper, z. B. der Stahlkörper der Rasterwalze 11
ist an der Mantelfläche z. B. mit einer Keramik, z. B. mit Chromoxid, beschichtet,
wobei die radiale Schichtdicke z. B. zwischen 100 µm und 400 µm beträgt. In diese
Beschichtung sind Rillen oder Haschuren mit einer Tiefe zwischen 20 µm und 200 µm
z. B. mittels Laser, z. B. mit einem CO2-Laser, eingebracht. Die Linien bzw. Haschuren
durchdringen demnach die Beschichtung nicht, sondern am Boden der Linien bzw. Haschuren
verbleibt eine Schichtdicke mindestens z. B. zwischen 50 µm und 100 µm. Die Linien
bzw. Haschuren an der Mantelfläche der Rasterwalze 11 sind in der Querschnittsebene
der Fig. 2 - nicht maßstabsgerecht - durch voneinander beabstandete Näpfchen am Umfang
der Rasterwalze 11 angedeutet.
[0029] Die verwendete Druckform 04, insbesondere Flachdruckform 04, ist gleichfalls an das
Druckverfahren und/oder an die verwendete Druckfarbe anzupassen. Auch die Druckform
04 weist Rasterlinien auf (nicht dargestellt), wobei die Rasterlinien eine Rasterfrequenz
z. B. zwischen 50 und 120 Linien pro Zentimeter aufweisen. Bei Verwendung einer tendenziell
niederviskosen Druckfarbe kann die Druckform 04 Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz
zwischen 50 und 70 Linien pro Zentimeter aufweisen, vorzugsweise 60 Linien pro Zentimeter,
wohingegen bei Verwendung einer tendenziell höherviskosen Druckfarbe die Rasterlinien
mit einer Rasterfrequenz zwischen 80 und 120 Linien pro Zentimeter ausgebildet sind.
Die Rasterfrequenz der Rasterlinien auf der Druckform 04 und die Rasterfrequenz der
Linien bzw. Haschuren auf der Rasterwalze 11 sind aufeinander abgestimmt und können
z. B. auch zumindest annähernd einander entsprechen.
[0030] Zumindest die Rasterwalze 11 ist vorzugsweise temperiert. Es ist von Vorteil, die
Druckform 04 auf einem temperierten Formzylinder 07 anzuordnen. Die Rasterwalze 11
und/oder der Formzylinder 07 sind vorzugsweise von innen temperiert, z. B. indem ein
fließfähiges Temperierungsmittel, z. B. Wasser, die Rasterwalze 11 und/oder den Formzylinder
07 mantelflächennah durchströmt. Mit der Temperierung wird die Mantelfläche der Rasterwalze
11 im Temperaturbereich z. B. zwischen 22°C und 40°C gehalten und die Mantelfläche
des Formzylinder 07 im Temperaturbereich z. B. zwischen 20°C und 30°C.Die Rasterwalze
11 und/oder der Formzylinder 07 haben z. B. eine axiale Länge von 500 mm bis 1700
mm, insbesondere 1200 mm bis 1300 mm.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 01
- Druckmaschine
- 02
- Gestell
- 03
- Bedruckstoff; Materialbahn; Papierbahn; Bogen
- 04
- Druckform; Flachdruckform
- 05
- -
- 06
- Druckfarbe übertragender Zylinder; Übertragungszylinder
- 07
- Formzylinder
- 08
- Farbwerk
- 09
- -
- 10
- -
- 11
- Rasterwalze
- 12
- Farbauftragswalze
- 13
- Farbwalze
- 14
- Verreibwalze
- 15
- -
- 16
- Rakelkammer; Rakelbalken
- 17
- Vorrichtung zur Zuführung einer Druckform an den Formzylinder
- 18
- Antrieb
- 19
- Achse
- 20
- -
- 21
- Ebene
- v
- Produktionsgeschwindigkeit
- X
- Richtungspfeil in Axialrichtung
- Y
- Richtungspfeil in Umfangsrichtung
- α
- Neigungswinkel; Steigungswinkel
1. Druckmaschine (01) mit mindestens einem Druckwerk mit mindestens einer wasserlosen
Flachdruckform (04) und einem dem Druckwerk zugeordneten Farbwerk (08) mit einer Druckfarbe
zum Druckwerk transportierenden Rasterwalze (11), dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) auf ihrer Mantelfläche eine Liniengravur oder Haschuren mit
einem Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) zwischen 50° und 80° aufweist.
2. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) eine Rasterfrequenz von weniger als 80 Linien bzw. Haschuren
pro Zentimeter aufweist.
3. Druckmaschine (01) mit mindestens einem Druckwerk und einem dem Druckwerk zugeordneten
Farbwerk (08) mit einer Druckfarbe zum Druckwerk transportierenden Rasterwalze (11),
dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) auf ihrer Mantelfläche eine Liniengravur oder Haschuren mit
einem Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) zwischen 50° und 80° und eine Rasterfrequenz
von weniger als 80 Linien bzw. Haschuren pro Zentimeter aufweist.
4. Druckmaschine (01) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk mindestens eine wasserlose Flachdruckform (04) aufweist.
5. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) eine Rasterfrequenz von weniger als 60 Linien bzw. Haschuren
pro Zentimeter aufweist.
6. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) eine Rasterfrequenz zwischen 30 und 35 Linien bzw. Haschuren
pro Zentimeter aufweist.
7. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Liniengravur oder die Haschuren einen Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α)
zwischen 50° und 60° aufweisen.
8. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz zwischen 50 und 120
Linien pro Zentimeter aufweist.
9. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz zwischen 50 und 70
Linien pro Zentimeter aufweist.
10. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz von 60 Linien pro Zentimeter
aufweist.
11. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz zwischen 80 und 120
Linien pro Zentimeter aufweist.
12. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) auf einem temperierten Formzylinder (07) angeordnet ist.
13. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) temperiert ist.
14. Druckmaschine (01) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (07) und/oder die Rasterwalze (11) von innen temperiert sind.
15. Druckmaschine (01) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (07) und/oder die Rasterwalze (11) von einem fließfähigen Temperierungsmittel
temperiert sind.
16. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe im Temperaturbereich zwischen 22°C und 40°C eine Viskosität von unter
350 Pa*s aufweist.
17. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe im Temperaturbereich zwischen 22°C und 40°C eine Viskosität zwischen
10 Pa*s und 150 Pa*s aufweist.
18. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe im Temperaturbereich zwischen 22°C und 40°C einen Tackwert zwischen
6 bis 9,5 aufweist.
19. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe im Temperaturbereich zwischen 22°C und 40°C einen Tackwert zwischen
7 und 8,5 aufweist.
20. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe für eine Produktionsgeschwindigkeit (v) der Druckmaschine (01) von
3 m/s bis 16 m/s einen Tackwert zwischen 4 und 12 aufweist.
21. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe im Temperaturbereich zwischen 22°C und 40°C und füreine Produktionsgeschwindigkeit
(v) der Druckmaschine (01) von 3 m/s bis 16 m/s einen annähernd konstanten Tackwert
aufweist.
22. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckfarbe übertragender Zylinder (06) des Druckwerks Druckfarbe auf einen Bedruckstoff
(03) mit einem Strichgewicht bis zu 20 g/m2 aufträgt.
23. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckfarbe übertragender Zylinder (06) des Druckwerks Druckfarbe auf den Bedruckstoff
(03) mit einem Strichgewicht zwischen 5 g/m2 und 10 g/m2 aufträgt.
24. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedruckstoff (03) als eine Materialbahn (03) oder als ein Bogen (03) ausgebildet
ist.
25. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk in einem wasserlosen Flachdruckverfahren Druckfarbe auf den Bedruckstoff
(03) aufträgt.
26. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine (01) als eine Zeitungsdruckmaschine ausgebildet ist.
27. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine (01) als eine Akzidenzsdruckmaschine ausgebildet ist.
28. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine (01) im Mehrfarbendruck druckt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Druckmaschine (01) mit mindestens einem Druckwerk und einem dem Druckwerk zugeordneten
Farbwerk (08), wobei das Farbwerk (08) eine Druckfarbe zum Druckwerk transportierende
Rasterwalze (11) aufweist, wobei die Rasterwalze (11) auf ihrer Mantelfläche Rillen
oder Haschuren mit einem Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) aufweist, wobei der
Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) derjenige Winkel ist, den die Rillen oder
die Haschuren ausgehend von einer zur Achse (19) der Rasterwalze (11) orthogonalen
Ebene (21) im Uhrzeigersinn ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk mindestens eine wasserlose Flachdruckform (04) aufweist, wobei die
Rasterwalze (11) mit einen Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) zwischen 50° und
80° aufweisenden Rillen oder Haschuren für die wasserlose Flachdruckform (04) geeignete
Druckfarbe transportiert.
2. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) eine Rasterfrequenz von weniger als 80 Rillen oder Haschuren
pro Zentimeter aufweist.
3. Druckmaschine (01) mit mindestens einem Druckwerk und einem dem Druckwerk zugeordneten
Farbwerk (08), wobei das Farbwerk (08) eine Druckfarbe zum Druckwerk transportierende
Rasterwalze (11) aufweist, wobei die Rasterwalze (11) auf ihrer Mantelfläche Rillen
oder Haschuren mit einem Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) aufweist, wobei der
Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) derjenige Winkel ist, den die Rillen oder
die Haschuren ausgehend von einer zur Achse (19) der Rasterwalze (11) orthogonalen
Ebene (21) im Uhrzeigersinn ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) mit einen Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) zwischen 50°
und 80° aufweisenden Rillen oder Haschuren Druckfarbe transportiert, wobei die Rasterwalze
(11) eine Rasterfrequenz von weniger als 80 Rillen oder Haschuren pro Zentimeter und
das Druckwerk mindestens eine Flachdruckform (04) mit Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz
zwischen 50 und 120 Linien pro Zentimeter aufweisen.
4. Druckmaschine (01) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) als eine wasserlose Flachdruckform (04) ausgebildet ist.
5. Druckmaschine (01) mit mindestens einem Druckwerk und einem dem Druckwerk zugeordneten
Farbwerk (08), wobei das Farbwerk (08) eine Druckfarbe zum Druckwerk transportierende
Rasterwalze (11) aufweist, wobei die Rasterwalze (11) auf ihrer Mantelfläche Rillen
oder Haschuren mit einem Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) aufweist, wobei der
Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) derjenige Winkel ist, den die Rillen oder
die Haschuren ausgehend von einer zur Achse (19) der Rasterwalze (11) orthogonalen
Ebene (21) im Uhrzeigersinn ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) mit einen Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) zwischen 50°
und 80° aufweisenden Rillen oder Haschuren für ein wasserloses Druckverfahren geeignete
Druckfarbe transportiert, wobei die Rasterwalze (11) eine Rasterfrequenz von weniger
als 80 Rillen oder Haschuren pro Zentimeter aufweist.
6. Druckmaschine (01) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk mindestens eine für das wasserlose Druckverfahren geeignete Flachdruckform
(04) aufweist.
7. Druckmaschine (01) nach Anspruch 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) eine Rasterfrequenz von weniger als 60 Rillen oder Haschuren
pro Zentimeter aufweist.
8. Druckmaschine (01) nach Anspruch 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) eine Rasterfrequenz zwischen 30 und 35 Rillen oder Haschuren
pro Zentimeter aufweist.
9. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen oder die Haschuren einen Neigungswinkel oder Steigungswinkel (α) zwischen
50° und 60° aufweisen.
10. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz zwischen 50 und 120
Linien pro Zentimeter aufweist.
11. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz zwischen 50 und 70
Linien pro Zentimeter aufweist.
12. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz von 60 Linien pro Zentimeter
aufweist.
13. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz zwischen 80 und 120
Linien pro Zentimeter aufweist.
14. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) auf einem temperierten Formzylinder (07) angeordnet ist.
15. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (11) temperiert ist.
16. Druckmaschine (01) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (07) und/oder die Rasterwalze (11) von innen temperiert sind.
17. Druckmaschine (01) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (07) und/oder die Rasterwalze (11) von einem fließfähigen Temperierungsmittel
temperiert sind.
18. Druckmaschine (01) nach Anspruch 3 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterfrequenz der Rasterlinien auf der Flachdruckform (04) und die Rasterfrequenz
der Rillen oder Haschuren auf der Rasterwalze (11) zumindest annähernd einander entsprechen.
19. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe im Temperaturbereich zwischen 22°C und 40°C eine Viskosität zwischen
10 Pa*s und 150 Pa*s aufweist.
20. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe im Temperaturbereich zwischen 22°C und 40°C einen Tackwert zwischen
6 bis 9,5 aufweist.
21. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe im Temperaturbereich zwischen 22°C und 40°C einen Tackwert zwischen
7 und 8,5 aufweist.
22. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe für eine Produktionsgeschwindigkeit (v) der Druckmaschine (01) von
3 m/s bis 16 m/s einen Tackwert zwischen 4 und 12 aufweist.
23. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe im Temperaturbereich zwischen 22°C und 40°C und für eine Produktionsgeschwindigkeit
(v) der Druckmaschine (01) von 3 m/s bis 16 m/s einen annähernd konstanten Tackwert
aufweist.
24. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckfarbe übertragender Zylinder (06) des Druckwerks Druckfarbe auf einen Bedruckstoff
(03) mit einem Strichgewicht bis zu 20 g/m2 aufträgt.
25. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckfarbe übertragender Zylinder (06) des Druckwerks Druckfarbe auf den Bedruckstoff
(03) mit einem Strichgewicht zwischen 5 g/m2 und 10 g/m2 aufträgt.
26. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedruckstoff (03) als eine Materialbahn (03) oder als ein Bogen (03) ausgebildet
ist.
27. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk in einem wasserlosen Flachdruckverfahren Druckfarbe auf den Bedruckstoff
(03) aufträgt.
28. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine (01) als eine Zeitungsdruckmaschine ausgebildet ist.
29. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine (01) als eine Akzidenzsdruckmaschine ausgebildet ist.
30. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine (01) im Mehrfarbendruck druckt.