[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Füllelement gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1
sowie auf eine Füllmaschine gemäß Oberbegriff Patentanspruch 19.
[0002] Füllelemente, insbesondere auch solche zur Verwendung bei Füllmaschinen umlaufender
Bauart sind in unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. Bekannt ist ferner, diese
Füllelemente sowie die beim Füllen mit kritischen Bereichen der Behälter in Berührung
kommenden Flächen der Füllelemente in einer Reinigungsoder Spülphase mit einem beispielsweise
flüssigen und/oder dampfförmigen Medium zu reinigen und/oder zu spülen. Kritische
Bereiche der Behälter sind insbesondere Behälterinnenflächen sowie Flächen im Bereich
der Behältermündung.
[0003] Für das Reinigen und/oder Spülen ist es üblich, an den Füllelementen im Bereich der
Abgabeöffnungen, über die beim Füllen das flüssige Füllgut in die Behälter eingeleitet
wird, beispielsweise kappenartige Verschließelemente anzubringen, und zwar zur Bildung
geschlossener Spülräume. Das Reinigen und/oder Spülen der Füllelemente, einschließlich
deren Kanäle und deren mit kritischen Bereichen der Behälter beim Füllen in Berührung
kommenden Flächen ist dann durch das u.a. den jeweiligen geschlossenen Spülraum durchströmende
Spül- und Reinigungsmedium möglich, welches dem Spülraum beispielsweise über die jeweilige
Abgabeöffnung des Flüssigkeitskanals zufließt und über wenigstens einen weiteren,
ebenfalls in den Spülraum mündenden Kanal, beispielsweise über den Rückgaskanal abgeführt
wird.
[0004] Das Aufsetzen und Fixieren der kappenartigen Verschließelemente zur Vorbereitung
der Spül- oder Reinigungsphase sowie das Abnehmen dieser Verschließelemente nach der
Spül- und Reinigungsphase ist aufwendig. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Füllelement
aufzuzeigen, welches diese Nachteile vermeidet und dessen Reinigen und/oder Spülen
vereinfacht durchgeführt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Füllelement
entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Eine Füllmaschine ist Gegenstand des
Patentanspruchs 19.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Füllelement wird das in einer Aufnahme des Behälterträgers
angeordnete bzw. aufgenommene Verschließelement zur Bildung des jeweiligen geschlossenen
Spülraumes durch den Behälterträger gegen eine Dichtfläche angepresst, die die Öffnung
einer Ausnehmung an der Unterseite des Füllelementes umschließt, in welcher die Abgabeöffnung
vorgesehen ist und in welche die Behälter beim Füllen mit ihrer Behältermündung hineinreichen.
[0006] Der Behälterträger ist bevorzugt so ausgebildet, dass er die Behälter jeweils an
einem etwas unterhalb der Behältermündung gebildeten Behälterflansch z. B. gabelartig
hintergreift.
[0007] Die Verschließelemente sind vorzugsweise zumindest an ihrem bei jeweils geschlossenem
Spülraum gegen die Dichtfläche des Füllelementes anliegenden Teilbereich plattenartig
ausgebildet.
[0008] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird
im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
- Fig. 1
- in vereinfachter Darstellung ein Füllelement einer Füllmaschine umlaufender Bauart
zum Füllen von Behältern in Form von PET-Flaschen mit einem flüssigen Füllgut (Getränk),
zusammen mit einem an dem Füllelement in Dichtlage befindlichen Behälter;
- Fig. 2
- eine Darstellung des Füllelementes entsprechend Figur 1, jedoch mit einem, für eine
Reinigung (CIP-Reinigung) durch ein Verschließelement in Form einer Spülplatte verschlossenem
Füllelement;
- Fig. 3
- das Füllelement in einer Ansicht radial zu einer vertikalen Maschinenachse.
[0010] In den Figuren ist 1 ein Füllelement, welches bei der dargestellten Ausführungsform
als füllrohrloses Füllelement ausgebildet ist und mit seinem Füllelementgehäuse 2
zusammen mit einer Vielzahl gleichartiger Füllelemente am Umfang eines um eine vertikale
Maschinenachse umlaufend antreibbaren Rotors 3 einer ansonsten nicht näher dargestellten
Füllmaschine vorgesehen ist. In dem Gehäuse 2 sind in an sich bekannter Weise u. a.
ein Flüssigkeitskanal mit einem Flüssigkeitsventil zur gesteuerten Abgabe des Füllgutes
sowie wenigstens ein steuerbarer Gasweg vorgesehen, wobei der Flüssigkeitskanal mit
einem am Rotor ausgebildeten Behälter oder Kanal zum Zuführen des Füllgutes und der
wenigstens eine steuerbare Gasweg mit wenigstens einem im Rotor vorgesehenen Gaskanal
in Verbindung stehen, wie dies dem Fachmann grundsätzlich bekannt ist.
[0011] An der Unterseite des Gehäuses 2 bildet der durch das nicht dargestellte Flüssigkeitsventil
steuerbare Flüssigkeitskanal eine ringförmige Abgabeöffnung 4 für das flüssige Füllgut.
Die Abgabeöffnung 4 umschließt ein Rückgasrohr 5, welches mit seiner Achse die vertikale
Füllelementachse FA definiert und einen am unteren Ende offenen Rückgaskanal 5.1 bildet.
Über diesen wird beispielsweise beim Füllen des in der Figur 1 in Dichtlage mit dem
Füllelement 1 befindlichen Behälters 6 unter Gegendruck das durch das zufließende
Füllgut aus dem Behälterinnenraum verdrängte Inertgas (C02-Gas) abgeführt, wie dies
dem Fachmann ebenfalls bekannt ist. Das Rückgasrohr 5 bzw. der Kanal 5.1 können auch
noch weiteren Funktionen dienen, beispielsweise zum Spülen und/oder Vorspannen des
Behälterinnenraumes mit Inertgas usw..
[0012] Bestandteil des Füllelementes 1 ist weiterhin ein Behälterträger 7 an der Unterseite
des Gehäuses 2. Dieser Behälterträger 7 ist am unteren Ende zweier parallel zur Füllelementachse
FA orientierter Führungsstangen 8 befestigt, die im Gehäuse 2 bzw. in dort gebildeten
Führungen um einen vorgegebenen Axialhub verschiebbar und in Umlaufrichtung des Rotors
3 gegeneinander versetzt sind. Am oberen Ende sind die beiden Führungsstangen 8 jeweils
am Ende eines Joches 9 miteinander verbunden, welches mit seiner Längserstreckung
radial zur Füllelementachse FA orientiert und an welchem eine Steuerrolle 10 frei
drehbar gelagert ist, die zumindest im normalen Füllbetrieb mit wenigstens einer ortsfesten
Steuerkurve 11 derart zusammenwirkt, dass bei umlaufendem Rotor 3 jeder Behälterträger
7 im Bereich eines Behältereinlaufs der Füllmaschine abgesenkt ist, an dem die leeren
Behälter 6 einzeln einer jeden von einem Füllelement 1 gebildeten Füllposition zugeführt
werden, sowie an einem Behälterauslauf, an dem die gefüllten Behälter 6 von der jeweiligen
Füllposition abgenommen werden, während im Winkelbereich der Drehbewegung des Rotors
3 auf den Behältereinlauf folgend und vor Erreichen des Behälterauslaufs die Behälterträger
7 derart angehoben werden, dass der jeweilige an einem Behälterträger 7 gehaltene
Behälter 6 mit seiner Behältermündung 6.1 gegen eine die Abgabeöffnung 4 umschließende
Ringdichtung 12 in Dichtlage angedrückt ist. Durch zwei jeweils eine Führungsstange
8 umschließende und zwischen der Oberseite des Gehäuses 2 und dem Joch 9 wirkende
Druckfedern 13 ist jeder Behälterträger 7 in seine angehobene Stellung vorgespannt
und wird durch die mit der Steuerkurve 11 zusammenwirkende Steuerrolle 10 am Behältereinlauf
und Behälterauslauf sowie in dem Winkelbereich der Drehbewegung des Rotors 3 zwischen
Behälterauslauf und Behältereinlauf gegen die Wirkung der Druckfedern 13 in die untere
Position bewegt.
[0013] Ebenfalls bekannt ist eine Ausgestaltung, bei der die Vorspannung der Behälterträger
7 nicht durch Druckfedern 13, sondern durch innerhalb des Füllelementes 1 angeordnete
Mittel, wie z.B. Pneumatikzylinder und/oder Rollmembranen bewirkt wird, wobei es dabei
von besonderem Vorteil ist, die Druckbeaufschlagung dieser Mittel durch unter Vorspann-
oder Fülldruck stehendes Inertgas erfolgt.
[0014] Der Behälterträger 7 besteht u.a. aus einem Tragelement 7.1, welches einstückig mit
zwei Stegen 7.1.1 und einem wand- oder schenkelförmigen Abschnitt 7.1.2 ausgebildet
ist. Die Stege 7.1.1 sind mit ihrer Längserstreckung radial oder in etwa radial zur
vertikalen Maschinenachse orientiert und an ihren - bezogen auf die Maschinenachse
- außenliegenden Enden jeweils mit dem unteren Ende einer der beiden Führungsstangen
8 verbunden. An ihren innenliegenden Ende gehen die Stege 7.1.1 in den Abschnitt 7.1.2
über, der die beiden Stege an diesen Enden miteinander verbindet und nach untern,
in Richtung der Füllelementachse FA über die dem Gehäuse 2 abgewandte Unterseite der
Stege 7.1.1 vorsteht. Der Abschnitt 7.1.2 liegt weiterhin mit seinen Oberflächenseiten
in Ebenen parallel zur Füllelementachse FA sowie parallel zu einer Tangente an eine
gedachte kreisförmige Umlaufbahn, auf der sich die Füllelemente 1 bzw. deren Achsen
FA bei umlaufender Füllmaschine bewegen.
[0015] An der Unterseite des Abschnitts 7.1.2 ist eine gabelartige Tragplatte 7.2 des Behälterträgers
7 befestigt. Diese Tragplatte 7.2, die mit ihren Oberflächenseiten in Ebenen senkrecht
zur Füllelementachse FA orientiert ist, erstreckt sich von dem der Füllelementachse
FA beabstandeten Abschnitt 7.1.2 bezogen auf die vertikale Maschinenachse radial nach
außen bis in den Bereich der Füllelementachse FA und bildet an der bezogen auf die
Maschinenachse radial außenliegenden Seite eine zu diese Seite hin offene Ausnehmung
14. Mit dieser hintergreift die Tragplatte 7.2 den jeweiligen von dem Füllelement
1 aufgenommenen Behälter 6 an einem unterhalb der Behältermündung 6.1 ausgebildeten
Trag- oder Behälterflansch 6.2, sodass dieser Behälter 6 an seinem Behälterflansch
6.2 hängend am Behälterträger 7 gehalten und von diesem mit der Behältermündung 6.1
in Dichtlage gegen die Ringdichtung 12 angepresst ist.
[0016] Wie die Figuren zeigen, sind die Abgabeöffnung 4, das untere Ende des Rückgasrohres
5 sowie die Ringdichtung 12 innerhalb einer Ausnehmung 15 vorgesehen, die in einem
über die Unterseite des Gehäuses 2 wegstehenden Fortsatz 2.1 gebildet und an ihrem
unteren, dem Gehäuse 2 abgewandten Ende offen ist. Der in Dichtlage mit dem Füllelement
1 befindliche Behälter 6 reicht mit seinem die Behältermündung 6.1 aufweisenden Ende
in die Ausnehmung 14 hinein, die dadurch auch der Zentrierung des Behälters 6 am Füllelement
1 dient. Wie die Figur 1 zeigt, wird der Gehäusevorsprung 2.1 bei in Dichtlage mit
dem Füllelement 1 befindlichem Behälter 7 von den beiden, voneinander beabstandeten
und in Drehrichtung des Rotors 3 aufeinander folgenden Stegen 7.1.1 gabelartig umgriffen,
d. h. der Gehäusevorsprung 2.1 steht durch die zwischen den Stegen 7.1.1 gebildete
Öffnung über die dem Gehäuse 2 abgewandten Unterseite der Stege 7.1.1 vor.
[0017] Von Zeit zu Zeit ist ein Reinigen oder Spülen der Füllmaschine, deren Füllelemente
1 und dabei insbesondere auch der in diesen Füllelementen 1 ausgebildeten Flüssigkeits-
und/oder Gaswege, einschl. des Rückgaskanals 5.1 erforderlich. Bei diesem Reinigen
und/oder Spülen (auch als CIP-Reinigung bezeichnet) werden nicht nur die verschiedenen
Flüssigkeits- und/oder Gaswege sämtlicher Füllelemente 1 der Füllmaschine von den
Reinigungs- und/oder Spülmedien durchströmt, sondern es ist auch erforderlich, sämtliche
mit Flächen des Behälters insbesondere im Bereich der Behältermündung 6.1 in Berührung
kommende Flächen des jeweiligen Füllelementes 1 zu reinigen und dabei speziell auch
die Ringdichtung 12, die Innenflächen der Ausnehmung 15 sowie das Rückgasrohr 5.
[0018] Für die Reinigung wird der Gehäusevorsprung 2.1 jedes Füllelementes 1 an seinem unteren,
offenen Ende durch eine bei der dargestellten Ausführungsform rechteckförmige Spülplatte
16 dicht verschlossen, wobei jedem Füllelement 1 eine eigene Spülplatte 16 zugeordnet
ist, die dann mit ihren Oberflächenseiten in Ebenen senkrecht zur Füllelementachse
FA angeordnet ist. Die Spülplatte 16, die beispielsweise aus Metall oder einem geeigneten
Kunststoff gefertigt ist, ist mit ihren beiden, sich in etwa radial zur Maschinenachse
erstreckenden Längsseiten an dem Tragelement 7.1 bzw. an den einander zugewandten
Längsseiten der Stege 7.1.1 geführt. Hierfür weisen die Stege 7.1.1 an diesen Längsseiten
jeweils eine Führungsnut 17 auf, in die jeweils ein Längsrand der Spülplatte 16 eingreift.
[0019] In dieser Führung ist die Spülplatte 16 radial zur Maschinenachse aus einer Nichtgebrauchs-
oder Ausgangsposition, in der sich die Spülplatte 16 im normalen Füllbetrieb der Füllmaschine
befindet und die in der Figur 1 dargestellt ist, radial nach Außen (Pfeil A der Figur
2) in eine Spülposition bewegbar, die in der Figur 2 dargestellt ist und in der sich
die Spülplatte 16 mit einer an ihrer Oberseite vorgesehenen Dichtung 16.1 unmittelbar
unterhalb des offenen Endes der Ausnehmung 15 befindet, sodass die Spülplatte 16 dann
durch Anheben des Behälterträgers 7 mit ihrer Dichtung 16.1 in Dichtlage gegen den
unteren, die Öffnung der Ausnehmung 15 umschließenden Rand 2.1.1 des Gehäusevorsprunges
2.1 gebracht werden kann. Hierdurch bildet die Ausnehmung 15 einen geschlossenen Spülraum,
der dann von dem jeweiligen Reinigungs- oder Spülmedium zum Reinigen und/oder Spülen
aller Flüssigkeits- und Gaswege sowie aller kritischen Flächen durchströmt werden
kann. Das Reinigungs- oder Spülmedium fließt dem Spülraum beispielsweise über den
Gaskanal 5.1 zu und wird über die Abgabeöffnung 4 abgeführt. Auch eine umgekehrte
Strömungsrichtung und/oder ein Wechseln der Strömungsrichtung während der Reinigungs-
oder Spülphase sind möglich.
[0020] Zur Vorbereitung der Reinigungs- oder Spülphase wird somit jede Spülplatte 16 bei
abgesenktem Behälterträger 7 aus ihrer Ausgangsposition radial nach Außen in die Spülposition
bewegt, sodass sich die Dichtung 16.1 unmittelbar unter dem Gehäusevorsprung 2.1 befindet.
Durch Anheben des Behälterträgers 7 wird die Spülplatte 16 mit ihrer Dichtung 16.1
in Dichtlage gegen den Rand 2.1.1 gebracht. Nach Beendigung der Reinigungs- oder Spülphase
und nach Absenken des Behälterträgers 7 wird die jeweilige Spülplatte 16 radial nach
Innen aus der Spülposition in die Ausgangsposition bewegt. Das Reinigen oder Spülen
der Füllelemente 1 erfolgt bei umlaufender Maschine.
[0021] Das Bewegen der Spülplatten 16 sämtlicher Füllelemente 1 der Füllmaschine aus der
Ausgangsposition in die Spülposition (Pfeil A) bzw. aus der Spülposition in die Ausgangsposition
(Pfeil B der Figur 1) erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform automatisch über
einen Stellantrieb, von dem in den Figuren lediglich eine von einem U-Profil gebildete
Führung bzw. ein Mitnehmer 18 dargestellt ist. Jedem Füllelement 1 ist beispielsweise
ein solcher Mitnehmer 18 zugeordnet, der radial zur Maschinenachse verschiebbar am
Rotor 3 oder an einem Element dieses Rotors vorgesehen und dem jeweils ein Betätigungselement,
beispielsweise ein Pneumatikzylinder für die radiale Bewegung zugeordnet ist. Auch
andere Ausbildungen sind denkbar, beispielsweise auch eine mechanische Kopplung mehrerer
Mitnehmer 18 mit einem gemeinsamen Stellantrieb. Weiterhin ist es möglich den Mitnehmer
18 nur einmal für alle Füllelemente 1 gemeinsam an einer bestimmten Position der Umlaufbahn
der Füllelemente 1 und mit dem Rotor 3 nicht mitdrehend vorzusehen, beispielsweise
im Winkelbereich der Drehbewegung des Rotors 3 zwischen Behälterauslauf und Behältereinlauf
und/oder zum Bewegen der Spülplatten 16 zwischen der Ausgangsposition und der Spülposition
den oder die Mitnehmer 18 mit einem manuell betätigbaren Betätigungselement antriebsmäßig
zu koppeln.
[0022] Jede Spülplatte 16 besitzt an ihrer bezogen auf die vertikale Maschinenachse radial
innen liegenden Seite einen mit einem Ende an der Spülplatte 16 befestigten und über
die Unterseite der Spülplatte wegstehenden Mitnehmerzapfen 19, der in den Mitnehmer
18 hineinreicht, und zwar sowohl bei abgesenktem Behälterträger 7 als auch bei angehobenen
Behälterträger 7, sodass unabhängig von der Position des Behälterträgers 7 eine antriebsmäßige
Verbindung zwischen der Spülplatte 16 und dem Mitnehmer 18 besteht. Der oder die Mitnehmer
18 befinden sich bei dieser Ausführung bezogen auf die vertikale Maschinenachse radial
innerhalb der kreisförmigen Bewegungsbahn, auf der sich die Füllelemente 1 bei umlaufendem
Rotor bewegen.
[0023] In der Figur 1 ist mit 16a eine Spülplatte bezeichnet, die bei einer Füllmaschine
verwendet werden kann, welche die Spülplatten 16 und die Betätigungsmittel (Mitnehmer
18, Mitnehmerzapfen 19 usw.) für diese Spülplatten 16 nicht aufweist. Die Spülplatte
16a, die wiederum für jedes Füllelement 1 der Füllmaschine vorgesehen ist, wird für
die Vorbereitung der Reinigungs- oder Spülphase jeweils bei abgesenktem Behälterträger
7 mit ihren Längsseiten in die Nuten 17 dieses Behälterträgers eingesetzt, sodass
sich die Dichtung 16a.1 unterhalb des Gehäusevorsprunges 2.1 bzw. des offenen Endes
der Ausnehmung 15 befindet und dann durch Anheben des Behälterträgers 7 die Spülplatte
16a mit ihrer Dichtung 16a.1 wiederum in Dichtlage mit dem Rand 2.1.1 gebracht werden
kann. Nach dem Spülen bzw. Reinigen wird jede Spülplatte 16a nach dem Absenken des
Behälterträgers 7 wieder entnommen.
[0024] Den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass das Bewegen der Spülplatten
16 zwischen der Ausgangsposition und der Spülposition bzw. das Einsetzen und Entnehmen
der Spülplatten 16a dort erfolgt, wo die Behälterträger 7 durch die wenigstens eine
Steuerkurve 11 abgesenkt sind, d.h. am Behältereinlauf oder Behälterauslauf oder aber
im Winkelbereich zwischen dem Behälterauslauf und dem Behältereinlauf. Insbesondere
bei dem manuellen Einlegen der Spülplatten 16a wird hierfür der Rotor 3 der Füllmaschine
mit geringer Drehzahl oder aber auch getaktet angetrieben.
[0025] Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass für die Einleitung und Beendigung der Reinigungs-
oder Spülphase grundsätzlich keine weiteren Änderungen und/oder Einstellungen an der
Füllmaschine notwendig sind, insbesondere auch keine Einstellungen der wenigstens
einen Steuerkurve 11 oder weiterer Führungs- oder Steuerelemente. Grundsätzlich sind
aber auch andere Verfahrensweisen für die Einleitung und Beendigung der Reinigungs-
oder Spülphase denkbar.
[0026] Wie nämlich die Figuren zeigen, befindet sich bei einem in Dichtlage mit dem Füllelement
1 angeordneten Behälter 6 beispielsweise die Dichtung 16.1 in Richtung der Achse FA
in einem größeren radialen Abstand vom Rand 2.1.1 als die gegen die Behältermündung
6.1 anliegende Unterseite der Ringdichtung 12. Der Hub, um den der Behälterträger
7 aus seiner in der Figur 1 dargestellten Position für die Aufnahme oder Freigabe
eines Behälters 6 durch die Steuerkurve 11 nach unten bewegt werden muss, kann also
kleiner sein als derjenige Hub, der erforderlich ist, um die Spülplatte 16 soweit
abzusenken, wie dies für ihre Bewegung zwischen der Ausgangsposition und der Spülposition
notwendig ist.
[0027] Hierdurch besteht die Möglichkeit, zusätzlich zu der wenigstens einen Steuerkurve
11, welche die Bewegung der Behälterträger 7 während des normalen Füllvorgangs steuert,
eine Steuerkurve 11.1 vorzusehen, die ebenfalls mit den Steuerrollen 10 der Füllelemente
zusammenwirkt und mit der die Behälterträger 7 nur während der Vorbereitung und Beendigung
der Reinigungs- und Spülphase weiter als durch die Steuerkurve 11 nach unten bewegt
werden. Während der Reinigungs- und Spülphase ist die Steuerkurve 11.1 dann unwirksam
geschaltet, sodass während der Reinigungs- und Spülphase trotz der mit der Steuerkurve
11 zusammenwirkenden Rollen 10 in jeder Drehstellung des Rotors 3 die Dichtungen 16.1
oder 16a.1 sämtlicher Spülplatten 16 bzw. 16a durch die Druckfedern 13 zur Schaffung
geschlossener Spülräume ausreichend gegen den jeweiligen Rand 2.1.1 angedrückt anliegen.
[0028] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht
sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch
der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Füllelement
- 2
- Gehäuse
- 2.1
- Gehäusevorsprung
- 2.1.1
- Rand des Gehäusevorsprungs
- 3
- Rotor
- 4
- Abgabeöffnung
- 5
- Rückgasrohr
- 5.1
- Rückgaskanal
- 6
- Behälter
- 6.1
- Behältermündung
- 6.2
- Behälterflansch
- 7
- Behälterträger
- 7.1
- Tragelement des Behälterträgers
- 7.1.1
- Steg des Tragelementes
- 7.1.2
- Schenkelabschnitt des Tragelementes
- 7.2
- Tragplatte
- 8
- Führungsstange
- 9
- Joch
- 10
- Steuerrolle
- 11
- Steuerkurve
- 11.1
- zusätzliche Steuerkurve
- 12
- Ringdichtung
- 13
- Druckfeder
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Ausnehmung
- 16, 16a
- Spülplatte
- 16.1, 16a.1
- Dichtung
- 17
- Führungsnut
- 18
- Mitnehmer
- 19
- Mitnehmerzapfen
1. Füllelement einer Füllmaschine, insbesondere Füllmaschine umlaufender Bauart zum Füllen
von Flaschen oder dgl. Behälter (6) mit einem flüssigen Füllgut, mit einem in einem
Füllelementgehäuse (2) ausgebildeten Flüssigkeitskanal zur gesteuerten Abgabe des
Füllgutes in einen am Füllelement (1) angesetzten Behälter (6) über eine Abgabeöffnung
(4) an einer Unterseite des Füllelementgehäuses (2) mit einem Behälterträger (7),
der in Richtung einer Füllelementachse (FA) gesteuert bewegbar ist und der den jeweiligen
Behälter (6) an einer behälterseitigen Anlage- oder Tragfläche (6.2) erfassend für
das Füllen mit seiner Behältermündung (6.1) gegen eine in einer Ausnehmung (15) am
Füllelement gebildete Anlage (12) andrückt, mit wenigstens einem weiteren in die Ausnehmung
(15) oder in den am Füllelement (1) angesetzten Behälter (6) mündenden Kanal (5.1)
dadurch gekennzeichnet, dass im oder am Behälterträger (7) ein Verschließelement (16, 16a) zum Verschließen der
Ausnehmung (15) zur Schaffung eines nach außen hin geschlossenen Spülraumes während
eines Reinigens oder Spülens des Füllelementes (1) angeordnet ist.
2. Füllelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das an dem Behälterträger (7) angeordnete Verschließelement (16, 16a) durch den Behälterträger
(7) gegen eine die Öffnung der Ausnehmung (15) umschließende Dichtungsfläche (2.1.1)
anpressbar ist.
3. Füllelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (16, 16a) an seiner gegen die Dichtungsfläche (2.1.1) anliegenden
Seite plan ausgebildet ist.
4. Füllelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gegen die Dichtungsfläche (2.1.1) anliegende Fläche des Verschließelementes (16,
16a) von einer, am Verschließelement (16, 16a) angeordneten Dichtung (16.1, 16a.1
) gebildet ist.
5. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (16, 16a) zumindest an einem mit der Dichtungsfläche (2.1.1)
zusammenwirkenden Teilbereich plattenförmig ausgebildet ist.
6. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement eine Spülplatte (16, 16a) ist.
7. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterträger (7) zum Greifen und Halten des jeweiligen Behälters (6) an einem
am Behälter unterhalb der Behältermündung (6.1) gebildeten Behälterflansch (6.2) ausgebildet
ist, und zwar beispielsweise gabelartig.
8. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Behälterträger (7) wenigstens eine Aufnahme oder Führung (17) zum Positionieren
des Verschließelementes (16, 16a) unter der Öffnung der Ausnehmung (15) vorgesehen
ist.
9. Füllelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (16, 16a) durch Einführen oder Bewegen radial zur Füllelementachse
unter der Öffnung der Ausnehmung (15) in einer Spülposition positionierbar ist.
10. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (16a) manuell in die Spülposition verbringbar und/oder in dieser
positionierbar ist.
11. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (16) zwischen einer Nichtgebrauchs- oder Ausgangsposition außerhalb
eines von dem jeweiligen Behälter (6) beim Füllen eingenommenen Raumes und der Spülposition
beweglich am Füllelement (1) oder an dem Behälterträger (7) vorgesehen ist.
12. Füllelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (16) in einer Führung (17) des Behälterträgers (7) zwischen
der Ausgangsposition und der Spülposition radial oder annähernd radial zur Füllelementachse
(FA) verschiebbar ist.
13. Füllelement nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (16) für das Bewegen zwischen der Ausgangsposition und der
Spülposition antriebsmäßig mit einem Stellmechanismus (18, 19) verbunden ist.
14. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Behälter (6) beim Füllen mit seiner Behältermündung (6.1) aufnehmende Ausnehmung
(15) in dem Füllelementgehäuse (2) oder in einem Vorsprung (2.1) eines Füllelementgehäuses
(2) ausgebildet ist.
15. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (15) von einem Zentrierelement am Füllelementgehäuse oder von einer
Zentriertulpe gebildet ist.
16. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme oder Führung (17) für das Verschließelement (16, 16a) sich am Behälterträger
(7) oberhalb einer Anlage- oder Mitnehmerfläche (7.2) für den Behälter (6) befindet.
17. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als füllrohrloses Füllelement.
18. Füllelement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Kanal ein beispielsweise von einem Rückgasrohr (5) gebildeter Rückgaskanal
(5.1) ist.
19. Füllelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als solches mit kurzem Füllrohr.
20. Füllmaschine umlaufender Bauart zum Füllen von Flaschen oder dgl. Behälter (6) mit
einem flüssigen Füllgut, mit mehreren Füllelementen (1) an einem Rotor (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Füllelemente (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet sind.