[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum einseitigen oder beidseitigen Auftragen
eines flüssigen oder pastösen Auftragsmediums mittels wenigstens eines Auftragswerks
auf die Oberfläche einer laufenden Materialbahn insbesondere aus Papier oder Karton;
bei der das Auftragswerk das Auftragsmedium aus einer Abgabeöffnungsanordnung, insbesondere
Schlitzdüse, unmittelbar oder unter Vermittlung wenigstens einer Führungsfläche, in
Form eines sich unter Schwerkrafteinfluss oder/und unter Einfluss weiterer Kräfte
hin zu einem laufenden Untergrund bewegenden Vorhangs oder Schleiers abgibt, wobei
bei direktem Auftrag der laufende Untergrund die Oberfläche der Materialbahn ist und
bei indirektem Auftrag der laufende Untergrund die Oberfläche eines Übertragungselements,
vorzugsweise einer Übertragungswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die
Oberfläche der Materialbahn überträgt; wobei die Maschine in Zuordnung zum Auftragswerk
oder einem die Abgabeöffnungsanordnung aufweisenden Abgabeteil des Auftragswerks einen
Mediumauffänger, ggf. eine Auffangwanne oder Auffangrinne, aufweist, zum Auffangen
von aus der Abgabeöffnungsanordnung abgegebenem Auftragsmedium im Zusammenhang mit
dem Starten oder/und Beenden des Auftragens oder/und in Betriebsunterbrechungsphasen
aufzufangen.
[0002] Im Hinblick auf die Gewährleistung eines guten, hohen Qualitätserfordernissen genügenden
Auftragsergebnisses unterliegen die verschiedenen Komponenten der angesprochenen Maschine
verschiedensten Anforderungen, so auch der Mediumauffänger. Im Hinblick darauf, dass
der Vorhang oder Schleier nicht eine zu große Höhe aufweist, dass also die Abgabeöffnungsanordnung
sich nicht zu hoch über dem laufenden Untergrund befindet, sollte der Mediumauffänger
insbesondere in Höhenrichtung vergleichsweise kompakt ausgeführt sein. Andererseits
ist eine ordnungsgemäße Abführung des aufgefangenen Mediums durch den Auffänger zu
gewährleisten, was insbesondere bei hochviskosen Medien oder/und sehr breiten Maschinen
schwierig sein kann und gemäß herkömmlich üblichen Ansätzen ggf. nur unter Inkaufnahme
einer großen Vorhang höhe möglich ist.
[0003] Die angesprochenen Anforderungen stehen offensichtlich in Konkurrenz zueinander.
Das Problem kann etwas dadurch entschärft werden, dass auf einen in Laufrichtung ansteigende
oder abfallenden Materialbahnabschnitt aufgetragen wird und dass das Auftragsmedium
zumindest anfänglich in der oder gegen die Bahnlaufrichtung abgeführt wird. Trotzdem
bleibt das Problem, den Vorhang bzw. Schleier möglichst niedrig über dem laufenden
Untergrund, insbesondere der Materialbahnoberfläche, durch den Mediumauffänger aufzunehmen
und wieder freizugeben, um ein Zusammenziehen des freigegebenen bzw. abgeschnittenen
Vorhangs zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren, so dass der Untergrund nicht undefiniert
mit Auftragsmedium, insbesondere Auftragsmediumtropfen, beaufschlagt wird. Es ist
nach einem ersten Aspekt eine Aufgabe der Erfindung, hier für Verbesserungen zu sorgen.
[0004] in engem inhaltlichen Zusammenhang mit der vorstehend angesprochenen Problemstellung
ergibt sich nach einem zweiten Aspekt der Erfindung ferner die Aufgabe, den Vorhang
bzw. Schleier durch einen geeignet ausgestalteten Rand zur Unterbrechung des Auftragens
aufzunehmen bzw. zum Starten des Auftragens freizugeben, so dass auch insoweit eine
undefinierte Beaufschlagung des laufenden Untergrunds, insbesondere der laufenden
Materialbahn, mit Auftragsmedium vermieden wird. So kann es bei herkömmlichen Mediumauffängern
in der Form von sich quer über der Materialbahn erstreckenden Wannen oder Rinnen (so
genannte "Startrinne") dazu kommen, dass der Vorhang durch Adhäsions- und Oberspannungseffekte
in der Art des bekannten "Teekanneneffekts" an einer Wand der Startrinne abläuft und
von dieser undefiniert auf den Untergrund tropft. Derartiges Herablaufen von Auftragsmedium
an Flächenabschnitten des Mediumauffängers sollte vermieden werden. Der Erfindung
liegt demgemäß nach dem zweiten Aspekt die Aufgabe zugrunde, hier ebenfalls für Verbesserungen
zu sorgen.
[0005] Bei Maschinen der angesprochenen Art ist allgemein für eine Reinigung von Komponenten
und Oberflächen zu sorgen, die mit dem Auftragsmedium in Kontakt kommen. Dies gilt
insbesondere auch für den Mediumauffänger. Da derartige Maschinen häufig engen Bauraumbeschränkungen
in Laufrichtung und Höhenrichtung genügen müssen, steht vor allem auch im Bereich
der üblicherweise vorgesehenen "Vorhangdüse" und des dieser zugeordneten Mediumauffängers
wenig Bauraum zur Verfügung. Hieraus ergibt sich, dass der Mediumauffänger für Reinigungszwecke
häufig schlecht zugänglich ist. Überdies ist es wünschenswert, wenn eine quasi-selbsttätige
Reinigung ohne unmittelbare Einwirkung durch Bedienpersonal auf die zu reinigende
Komponente möglich ist. Der Erfindung liegt nach einem dritten Aspekt die Aufgabe
zugrunde, eine wirkungsvolle Reinigung des Mediumauffängers zu ermöglichen.
[0006] Zur Lösung zumindest der erstgenannten Aufgabe schlägt die Erfindung nach dem ersten
Aspekt in Bezug auf die eingangs angesprochene Maschine vor, dass der Mediumauffänger
mit wenigstens einem diesem zugeordneten, lösbar daran angebrachten oder anbringbaren
Empfangsund Freigabeteil ausgestattet ist, weiches beim Starten des Auftragens den
Vorhang bzw. Schleier durch relative Verstellung gemeinsam mit dem Mediumauffänger
oder einer Teilkomponente desselben zu dem Vorhang bzw. Schleier von einem sich über
den laufenden Untergrund erstreckenden Rand oder einer sich über den laufenden Untergrund
erstreckenden Kante zur Bewegung hin zum laufenden Untergrund freigibt oder/und welches
beim Unterbrechen oder Beenden des Auftragens durch relative Verstellung gemeinsam
mit dem Mediumauffänger oder einer/der Teilkomponente desselben zum Vorhang bzw. Schleier
mit einem/dem sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Rand oder mit einer/der
sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Kante in den Vorhang bzw. Schleier
eintritt und zumindest anfänglich diesen empfängt und vom laufenden Untergrund abhält.
[0007] Auf die vorgeschlagene Weise lassen sich zwei an sich konkurrierende Bedingungen
einfach gleichzeitig erfüllen. Einerseits kann so erreicht werden, dass der Vorhang
möglichst niedrig über dem laufenden Untergrund zum Starten des Auftragens freigegeben
bzw. zum Unterbrechen bzw. Beenden des Auftragens aufgenommen wird. Lokaler Überschussauftrag
in Folge einer sich durch die Oberflächenspannung zusammenziehenden Vorhangs kann
so vermieden oder zumindest reduziert werden. Andererseits kann trotzdem in entsprechender
Ausgestaltung des Mediumauffängers bzw. der Teilkomponente noch ein großer Auftragsmediumfluss
aufgefangen, gehalten und abgeführt werden, beispielsweise indem zum Empfangs- und
Freigabeteil eine hinreichend hohe Begrenzungswand vorgesehen ist. Man kann dabei
durchaus vorsehen, dass auf dem Empfangs- und Freigabeteil, dessen Rand bzw. Kante
gegenüber einem oberen Rand der Begrenzungswand viel niedriger über dem laufenden
Untergrund, insbesondere der Materialbahn, angeordnet sein kann, im Zuge der Wechselwirkung
mit dem Vorhang aufgefangenes Auftragsmedium dort einfach verbleibt und nicht zum
Mediumauffänger bzw. dessen Teilkomponente oder zum Bahnrand hin abgeführt wird.
[0008] Nach dem ersten Aspekt stellt die Erfindung ferner ein Verfahren zum Betreiben der
erfindungsgemäßen Maschine bereit. Es wird vorgeschlagen, dass vor dem Starten des
Auftragens das Empfangs- und Freigabeteil oder wenigstens ein Empfangs- und Freigabeteil
von mehreren zugeordneten Empfangs- und Freigabeteile am Mediumauffänger angebracht
wird oder/und dass vor dem Starten des Auftragens oder nach dem Starten des Auftragens
im laufenden Auftragsbetrieb, vor dem Beenden oder Unterbrechen des Auftragens vom
Mediumaufänger das bzw. ein Auftragsmedium haltendes oder anhaftendes Auftragsmedium
aufweisendes Empfangs- und Freigabeteil entfernt und das oder wenigstens ein anderes,
insbesondere gereinigtes bzw. von Auftragsmedium befreites Empfangsund Freigabeteil
wieder am Mediumauffänger angebracht wird. Insbesondere kann auf diese Weise auf dem
Empfangs- und Freigabeteil verbliebenes Auftragsmedium auf einfache Weise entfernt
werden.
[0009] Zur Lösung zumindest der zweitgenannten Aufgabe schlägt die Erfindung nach dem zweiten
Aspekt in Bezug auf die eingangs angesprochene Maschine oder - weiterbildend - in
Bezug auf die erfindungsgemäße Maschine nach dem ersten Aspekt vor, dass der Mediumauffänger
oder das diesem zugeordnete Empfangs- und Freigabeteil einen flächigen, insbesondere
schneidenartigen, sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Rand aufweist,
der in Laufrichtung des Untergrunds oder in zur Laufrichtung entgegengesetzter Richtung
zu einer sich über den laufenden Untergrund erstreckenden, vorzugsweise scharfkantigen
Kante ansteigend verläuft, welche dafür dient, beim Starten des Auftragens den Vorhang
bzw. Schleier durch relative Verstellung zu dem Vorhang bzw. Schleier zur Bewegung
hin zum laufenden Untergrund freizugeben oder/und welche beim Unterbrechen oder Beenden
des Auftragens durch relative Verstellung zum Vorhang bzw. Schleier in den Vorhang
bzw. Schleier in den Vorhang bzw. Schleier einzutreten. Durch diese Ausbildung des
sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Randes wird vermieden, dass beim
Unterbrechen des Auftragens der Vorhang auf eine Fläche trifft, an der er Tropfen
bildend ablaufen könnte bzw. dass beim Freigeben des Vorhangs dieser durch den Teekanneneffekt
Tropfen bildend an einer Fläche abläuft. Ideal ist eine schneidenartige Ausbildung
des Rands mit einer scharfkantigen Kante.
[0010] Als besonders zweckmäßig hat sich herausgestellt, wenn der Rand sich unter einem
Winkel von 20° bis 60°, vorzugsweise unter einem Winkel von 30° bis 50° zur Horizontalen
in oder entgegen der Laufrichtung erstreckt. Ferner hat es sich als zweckmäßig herausgestellt,
wenn der Rand sich über 5 bis 50 mm, vorzugsweise über 10 bis 30 mm in horizontaler
Richtung erstreckt.
[0011] Vorteilhaft kann der Rand von einem sich im Wesentlichen vertikal erstreckenden Wandabschnitt
des Mediumauffängers oder einer Teilkomponente desselben bzw. des Empfangs- und Freigabeteils
ausgehen. Hierbei hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn der Wandabschnitt
sich über 0 bis 50 mm, vorzugsweise über 0 bis 30 mm, höchstvorzugsweise über 10 bis
20 mm in vertikaler Richtung erstreckt.
[0012] Vorteilhaft kann der Wandabschnitt bzw. der Rand von einem horizontal oder geneigt
verlaufenden Bodenabschnitt des Mediumauffängers oder einer Teilkomponente desselben
bzw. des Empfangs- und Freigabeteils ausgehen. Hierbei hat es sich als zweckmäßig
herausgestellt, wenn der Bodenabschnitt unter einem Winkel von 0° bis 50°, vorzugsweise
unter einem Winkel von 0° bis 30°, höchstvorzugsweise unter einem Winkel von 5° bis
15° gegenüber der Horizontalen geneigt ist.
[0013] Zur Lösung der drittgenannten Aufgabe wird in Bezug auf die eingangs angesprochene
Maschine oder - in Bezug auf die erfindungsgemäße Maschine nach dem ersten Aspekt
oder/und zweiten Aspekt nach dem dritten Aspekt der Erfindung vorgeschlagen, dass
dem Mediumauffänger wenigstens eine Zufuhrleitung zugeordnet ist, die an einer Reinigungsflüssigkeitsversorgung
angeschlossen oder anschließbar ist und über die mit aufgefangenem Auftragsmedium
in Kontakt kommende Oberflächenabschnitten des Mediumauffängers Reinigungsflüssigkeit
von der Reinigungsflüssigkeitsversorgung zuführbar ist. Die Zufuhrleitung kann integraler
Bestandteil des Mediumauffängers sein. Beispielsweise erstreckt sich die Zufuhrleitung
quer zur Laufrichtung der Materialbahn über die gesamte Querabmessung des Mediumauffängers.
Besonders zweckmäßig ist eine Ausführung der Zufuhrleitung als Spritzrohr.
[0014] Der Erfindungsvorschlag nach dem dritten Aspekt mag überraschen, da bekannterweise
ja in der Regel eine Rückgewinnung und - regelmäßig nach Aufarbeitung - Wiederverwendung
des durch den Mediumauffänger aufgefangenen Auftragsmediums vorgesehen ist. Eine solche
Rückgewinnung ist erschwert oder unmöglich, wenn Reinigungsflüssigkeit, etwa Wasser,
in den Auftragsmediumrücklauf gelangt.
[0015] Um die Rückgewinnung von Auftragsmedium trotzdem zu ermöglichen oder zumindest zu
erleichtern, wird weiterbildend vorgeschlagen, dass eine Ventilanordnung vorgesehen
ist, die mit wenigstens einem ersten Anschluss am Mediumauffänger angeschlossen ist
und mit wenigstens einem zweiten Anschluss an einer Reinigungsflüssigkeitsaufnahme
oder Reinigungsflüssigkeitsentsorgung oder Reinigungsflüssigkeitsaufbereitungsoder
Rückgewinnungsanordnung angeschlossen ist und mit wenigstens einem dritten Anschluss
an einer Auftragsmediumaufbereitungs- oder Rückgewinnungsanordnung angeschlossen ist,
wobei die Ventilanordnung zwischen einem ersten Ventilzustand, in dem der erste mit
dem zweiten Anschluss verbunden ist, und einem zweiten Ventilzustand, in dem der erste
mit dem dritten Anschluss verbunden ist, umschaltbar ist. Auf diese Weise kann man
aufgefangenes Auftragsmedium und verwendete Reinigungsflüssigkeit gesondert abführen
und einer jeweiligen Weiterverwendung bzw. Entsorgung zuführen.
[0016] Die Erfindung nach dem dritten Aspekt stellt ferner ein Verfahren zum Betreiben der
erfindungsgemäßen Maschine bereit. Es wird allgemein vorgeschlagen, dass vor, während
oder nach einem Auftragsbetrieb der Maschine der Mediumauffänger durch Zuführung von
Reinigungsflüssigkeit über die Zufuhrleitung gereinigt wird. in Bezug auf die weiter
gebildete Maschine nach dem dritten Aspekt wird für das Verfahren speziell vorgeschlagen,
dass die Ventilanordnung für das Reinigen in den zweiten Ventilzustand geschaltet
wird, und dass die Ventilanordnung für das Auffangen von Auftragsmedium durch den
Mediumauffänger in den dritten Ventilzustand geschaltet wird. Eine besonders bevorzugte
Ausgestaltung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass nach dem Starten des
Auftragens, während des Auftragsbetriebs, der Mediumauffänger durch Zuführung von
Reinigungsflüssigkeit über die Zufuhrleitung gereinigt wird.
[0017] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Streichmaschine zum beidseitigen
Auftragen auf eine Materialbahn aus Papier oder Karton.
- Fig. 2
- illustriert in den Teilfiguren 2a) und 2b) eine Möglichkeit für das Auffangen des
Auftragsmediums durch einen verstellbaren Mediumauffänger im Zusammenhang mit dem
Starten, Unterbrechen oder Beenden des Vorhang-Auftrags.
- Fig. 3
- zeigt eine weitere Möglichkeit für das Auffangen des Auftragsmediums durch einen verstellbaren
Mediumauffänger im Zusammenhang mit dem Starten, Unterbrechen oder Beenden des Vorhang-Auftrags.
- Fig. 4-7
- zeigen weitere zweckmäßige Ausgestaltungsmöglichkeiten der Streichmaschine der Fig.
1 betreffend den Mediumauffänger und dessen Funktion beim Starten, Unterbrechen und
Beenden des Vorhang-Auftrags und repräsentieren weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Streichmaschinen.
- Fig. 8
- zeigt ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäßen Streichmaschine.
- Fig. 9
- zeigt ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäßen Streichmaschine.
- Fig. 10
- zeigt einen bei den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 6, 8
und 9 erfindungsgemäß realisierten Vorhang-Abschneide- und Freigaberand des Mediumauffängers,
Empfangsblechs bzw. Empfangs- und Freigabeteils, wobei sich Fig. 10 konkret auf die
Ausführung des Auffangblechs des Mediumauffängers der Beispiele der Fig. 1 bis 3 bezieht.
- Fig. 11
- zeigt ein erfindungsgemäßes Empfangs- und Freigabeteil, das an einem wannenartigen
oder rinnenartigen Mediumauffänger eingehängt ist und mit einem Vorhang-Abschneide-
und Freigaberand entsprechend Fig. 10 ausgeführt ist.
- Fig. 12
- zeigt eine vorteilhafte Weiterbildung eines jeweiligen Mediumauffängers für Reinigungszwecke
und repräsentiert ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Streichmaschine.
[0018] Fig. 1 zeigt schematisch zwei Vorhang-Auftragswerke 10-1 und 10-2 in einer Streichmaschine,
die zum direkten Vorhang-Auftrag auf die beiden Seiten einer Materialbahn 12 aus Papier
oder Karton dienen. Die über eine mehrere Umlenkrollen 14 bzw. 14', 16 und 18 umfassende
Führungsanordnung geführte Materialbahn, die gemäß Fig. 1 beispielsweise von oben
zur Umlenkrolle 14 oder - alternativ - von rechts zur Umlenkrolle 14' (gestrichelte
Darstellung) zugeführte Materialbahn läuft zuerst unterhalb eines Vorhang-Auftragskopfes
18-1 des ersten Vorhang-Auftragswerks 10-1 hindurch, zur Beschichtung der ersten Oberfläche
der Materialbahn. Der Vorhang-Auftragskopf weist in üblicher Weise eine in Querrichtung
zur Laufrichtung der Materialbahn verlaufende Verteilkammer und eine in gleicher Richtung
verlaufende Schlitzdüse auf, die den Vorhang oder Schleier aus Auftragsmedium, insbesondere
Streichfarbe, abgibt. Der Vorhang oder Schleier 24-1 trifft auf einen in Laufrichtung
abfallenden, gegenüber der Horizontalen also geneigten Abschnitt 12-1 der Materialbahn
12, der durch die Umlenkrollen 14 oder 16 bzw. 14' und 16 gehalten ist.
[0019] Beim Anfahren der Streichmaschine oder im Falle kurzzeitiger Betriebsunterbrechungen,
beispielsweise im Falle eines Bahnabrisses, sowie im Zusammenhang mit dem Beenden
des Auftragens wird der Auftragsmedium-Vorhang oder -Schleier durch einen beweglich
gelagerten Mediumauffänger 26-1 aufgefangen, der in Fig. 1 in einer Auffangstellung
dargestellt ist, in der er den Vorhang 24-1 auffängt. Der Vorhang ist gestrichelt
aber bis zum Materialbahnabschnitt 12-1 verlängert dargestellt, um die Auftragsposition
zu zeigen. Fig. 2 zeigt den Bereich des Vorhang-Auftragswerks 10-1 für beide Stellungen
des Mediumauffängers 26-1, nämlich in Fig. 2a) den Mediumauffänger 26-1 in der Auffangstellung
entsprechend Fig. 1 und in Fig. 2b) den Mediumauffänger 26-1 in einer Auftragsposition,
in der er gegenüber der Auffangposition in Laufrichtung der Materialbahn verschoben
ist, so dass der Vorhang 24-1 auf den geneigten Materialbahnabschnitt 12-1 trifft.
[0020] Der Mediumauffänger 26-1 besteht aus einem sich über die gesamte Vorhangbreite in
Richtung quer zur Laufrichtung der Materialbahn erstreckendem Auffangblech 40-1, das
sich im Wesentlichen parallel zum geneigten Materialbahnabschnitt 12-1 erstreckt,
also ebenfalls gegenüber der Horizontalen geneigt ist, und einer sich hieran anschließenden
Aufnahme- und Abfuhrrinne 42-1, die sich in Querrichtung zur Materialbahnlaufrichtung
erstreckt und ein Gefälle in dieser Richtung aufweist, um das vom Auffangblech ihr
zugeleitete Auftragsmedium in Querrichtung abzuführen. Das aufgefangene Auftragsmedium
wird auf dem Auffangblech 40-1 also zuerst in Laufrichtung der Materialbahn und dann
in der Rinne 42-1 in Querrichtung zur Laufrichtung abgeführt. Die Aufnahmeund Abfuhrrinne
42-1 ist neben einem vertikal verlaufenden Materialbahnabschnitt 12-2 bzw. der diesen
haltenden, von den Umlenkrollen 16 und 18 gebildeten Bahnumlenkung angeordnet, im
Wesentlichen auf der gleichen Höhe wie die Umlenkrolle 16, so dass in Höhenrichtung
hinreichender Bauraum zur Verfügung steht. Es können deswegen auch große Mengen an
Auftragsmedium aufgenommen und abgeführt werden, wie dies beispielsweise bei sehr
großen Materialbahnbreiten nötig sein kann, und es kann überdies ein vergleichsweise
großes Abführgefälle in Querrichtung zur Laufrichtung vorgesehen werden, wie dies
beispielsweise für hochviskose Auftragsmedien, insbesondere Streichfarben, erforderlich
ist. Typische Streichfarben für den Vorhang-Auftrag haben eine Viskosität von 50 bis
500 mPs (=cP, Centipoise), um Anhaltswerte zu geben. Demgegenüber weisen hochviskose
Streichfarben eine Viskosität größer als 500 mPs (=cP, Centipoise) auf, wiederum um
nur einen Anhaltswert zu geben. Die Ausbildung des Mediumauffängers entsprechend dem
Mediumauffänger 26-1 ist besonders gut für hochviskose Streichfarben geeignet bzw.
der Mediumauffänger kann optimal für hochviskose Streichfarben ausgelegt werden, nämlich
hinsichtlich dem Aufnahmevermögen der Aufnahme- und Abführrinne 42-1, hinsichtlich
des Gefälles dieser Rinne in Querrichtung zur Laufrichtung der Materialbahn sowie
hinsichtlich des Gefälles der Auffangbleches 40-1 in Laufrichtung der Materialbahn.
[0021] Durch die Umlenkung durch die von den Umlenkrollen 16, 18 gebildete Bahnumlenkung
ist nun die andere (zweite) Materialbahnseite für einen Mediumauftrag von oben zugänglich.
Das zweite Vorhang-Auftragswerk 10-2 weist in entsprechender Weise einen Vorhang-Auftragskopf
18-2 auf, der einen Vorhang 24-2 an einen weiteren, mit 12-3 bezeichneten Materialbahnabschnitt
abgibt, der wiederum gegenüber der Horizontalen geneigt ist und in Laufrichtung der
Materialbahn fällt. Es ist wiederum ein Mediumauffänger 26-2 vorgesehen, der zwischen
einer Auffangposition, in der der Vorhang 24-2 auf ein Auffangblech 40-2 trifft und
über das Auffangblech und eine Aufnahme- und Abfuhrrinne 42-2 abgeleitet wird, und
einer Auftragsposition, in der der Vorhang auf den Materialbahnabschnitt 12-3 trifft,
verstellbar. Es gelten die Ausführungen und Erläuterungen zum Auffänger 26-1 unter
Bezugnahme auf Fig. 2 in entsprechender Weise für den Auffänger 26-2.
[0022] Da zwischen den Vorhang-Auftragswerken keine Zwischentrocknung, sondern nur die Bahnumlenkung
vorgesehen ist, die berührend an der zweiten, durch das erste Vorhang-Auftragswerk
18-1 nicht beschichteten Bahnoberfläche angreift, ist der Materialbahnabschnitt 12-3
vor dem Auftragskopf 18-2 berührend durch die Umlenkwalze 18 und nach dem Vorhang-Auftragskopf
18-2 berührungslos durch einen Airturn 44 gehalten, der zur Führungsanordnung gehört
und mit einem weiteren Airturn 46 zusammenwirkt, um die Materialbahn zuerst durch
eine erste berührungslose Trocknungseinrichtung 48 und dann durch eine zweite berührungslose
Trocknungseinrichtung 50 hindurch zu führen. Die Trocknungseinrichtungen 48 und 50
können beispielsweise als Infrarot-Trocknungseinrichtungen oder Heißluft-Trocknungseinrichtungen
ausgeführt sein.
[0023] Vor dem Auftragskopf 18-1 bzw. 18-2 kann vorteilhaft eine Einrichtung 19-1 bzw. 19-2
zur Beseitigung oder Schwächung einer von der Materialbahn mitgeschleppten Luftgrenzschicht
vorgesehen sein, beispielsweise eine Grenzschichtabsaugung oder ein Grenzschichtschaber.
[0024] Es ist darauf hinzuweisen, dass es nicht zwingend ist, dass der Mediumauffänger 40-1
bzw. 40-2 verstellbar und der Auftragkopf 18-1 bzw. 18-2 stationär ist. Fig. 3 veranschaulicht
eine Abwandlung der Streichmaschine, bei der der jeweilige Auftragskopf, in Fig. 3
speziell der erste Auftragskopf 18-1', verstellbar ist zwischen einer Auffangposition,
in der der abgegebene Vorhang auf das Auffangblech des stationären Mediumauffängers
26-1' trifft (Fig. 3a), und einer Auftragsposition, in der der Vorhang auf den in
Laufrichtung abfallenden Materialbahnabschnitt 12-1 trifft (Fig. 3b). Entsprechendes
kann für den Vorhang-Auftragskopf und den Mediumauffänger des zweiten Auftragswerks
10-2 vorgesehen sein.
[0025] Ferner ist darauf hinzuweisen, dass die Fig. 1 bis 3 betreffend die Anordnung des
Auffangblechs des Mediumauffängers nicht die optimale Lösung darstellen. Das Auffangblech
des Mediumauffängers, bzw. zumindest dessen in Querrichtung zur Laufrichtung der Materialbahn
verlaufende Rand, der beim Beenden des Vorhangauftrags durch Verstellung des Auftragskopfs
oder/und des Mediumauffängers den Vorhang gewissermaßen durchschneidet und der beim
Beginn des Auftrags durch entsprechend gegenläufige Verstellung des Auftragskopfs
oder/und des Mediumauffängers den Vorhang gewissermaßen freigibt, sollte - in Abweichung
von den schematischen Darstellungen in Fig. 1 bis 3 - möglichst niedrig über dem zu
beschichtenden Materialbahnabschnitt angeordnet sein.
[0026] An Stelle einer Verstellung des gesamten Mediumauffängers kann vorteilhaft auch nur
eine Verstellung eines Empfangsblechs 41-1"' des Mediumauffängers vorgesehen sein,
wie in Fig. 4 veranschaulicht. Vom Empfangsblech 41-1"', das zweckmäßig auch selbst
als Mediumauffänger bezeichenbar ist (unter Bezeichnung der Komponente 26-1'" als
"Auffangwanne" oder dergleichen) läuft das aufgefangene Auftragsmedium auf das Auffangblech
40-1'" ab und von diesem in die Aufnahme- und Abführrinne 42-1"'. Das Empfangsblech
41-1"' kann mit einer speziell ausgestalteten Abschneidekante zum Durchschneiden bzw.
Freigeben des Vorhangs ausgeführt sein, um Kumulationsbereiche an Auftragsmedium in
Folge eines Zusammenziehens des Vorhangs durch die Oberflächenspannung zu minimieren.
[0027] Andere Ausgestaltungen des Mediumauffängers sind denkbar. Fig. 5 zeigt in den Teilfiguren
5a) und 5b) eine Abwandlung der Anordnung gemäß Fig. 4, bei der das Empfangsblech
41-1 fest am Auffangblech 40-1 angeordnet ist und zusammen mit dem Mediumauffänger
26-1 zwischen einer Auffangstellung und einer Auftragstellung relativ zum stationären
Auftragskopf 18-1 verstellbar ist. Das Empfangsblech 41-1 kann am Mediumauffänger
26-1 lösbar angebracht sein, und etwa für Reinigungszwecke bzw. zum bedarfsweisen
Ersetzen durch ein unverschmutztes Empfangsblech von dem Mediumauffänger abnehmbar
sein. Das Empfangsblech 41-1 kann auch als Teil des Mediumauffängers angesehen werden.
[0028] Fig. 6 zeigt in Teilfigur 6a) die Möglichkeit auf, dass das relativ zum stationären
Mediumauffänger 26-1'" verstellbare Empfangsblech 40-1'" selbst den Vorhang nicht
freigibt bzw. durchschneidet, sondern mit einem gesonderten Empfangs- und Freigabeteil
120 ausgestattet ist, das lösbar am Empfangsblech angeordnet ist bzw. wird. Das Empfangs-
und Freigabeteil 120, das als Teil des Mediumauffängers angesehen werden kann, wird
beispielsweise an einem freien Rand oder an einer freien Kante des Empfangsblechs
eingehängt. Das Empfangs- und Freigabeteil ist dafür optimiert, den Vorhang beim Starten
des Auftragens so freizugeben bzw. beim Beenden oder Unterbrechen des Auftragens den
Vorhang so zu durchschneiden, dass eine undefinierte Beaufschlagung der Materialbahn
mit Auftragsmedium vermieden oder zumindest minimiert ist. So kann dafür gesorgt werden,
dass die den Vorhang durchschneidende bzw. freigebende Kante sehr niedrig über der
Materialbahnoberfläche angeordnet ist und dass der Vorhang beim Durchschneiden bzw.
Freigeben nicht an Oberflächenabschnitten des Mediumauffängers abläuft bzw. diese
benetzt, mit der Gefahr einer undefinierten Beaufschlagung der Materialbahnoberfläche
mit Auftragsmedium, beispielsweise mit herunter tropfendem Auftragsmedium. Die Ausgestaltung
des Empfangs- und Freigabeteils ist so, dass das Auftragsmedium sich beim Freigeben
einwandfrei von einer Kante des Empfangs- und Freigabeteils löst ohne Ablaufen an
der Oberfläche des Empfangs- und Freigabeteils in Folge von Oberflächenspannungs-
und Adhäsionseffekten "Teekanneneffekt"), und dass beim Durchschneiden des Vorhangs
dieser nicht auf flächige Oberflächenabschnitte des Empfangs- und Freigabeteils trifft.
[0029] Zur Erzielung dieser Funktionen kann man in Kauf nehmen, dass das Empfangs- und Freigabeteil
Auftragsmedium empfängt, welches vom Empfangs- und Freigabeteil nicht abführbar ist,
sondern bis zum einem Auswechseln bzw. Reinigen auf dem Empfangs- und Freigabeteil
bleibt. Wie in Fig. 6a) gestrichelt angedeutet, nimmt das Empfangs- und Freigabeteil
in der Auffangposition eine Position jenseits des Vorhangs ein, der Vorhang fällt
in der Auffangposition also auf das Empfangsblech 41-1'" und läuft über dieses auf
das Auffangblech 40-1'" des Mediumauffängers 26-1'" ab. Bei einer Verstellung des
Empfangsblechs 41-1"' zwischen der Auftragsstellung, in der der Vorhang auf die Materialbahnoberfläche
fällt, und der Auffangstellung, in der der Vorhang auf das Empfangsblech fällt, fällt
das Auftragsmedium also nur kurzzeitig auf das Empfangs- oder Freigabeteil 120, und
die von diesem empfangene Menge an Auftragsmedium kann auf dem Empfangs- und Freigabeteil
120 verbleiben. Bezogen auf einen Auftragszyklus (Starten des Vorhang-Auftragens bis
Beenden des Vorhang-Auftrags) ist es bevorzugt, das Empfangs- und Freigabeteil am
Ende des Zyklus, also nach Rückstellung des Empfangsblechs 41-1"' in die Auffangstellung,
von Auffangsmedium zu befreien, indem das Empfangsund Freigabeteil vom Empfangsblech
entfernt und gereinigt wird, oder durch ein anderes Empfangs- und Freigabeteil ohne
Auftragsmedium zu ersetzen.
[0030] Man kann ein solches Empfangs- und Freigabeteil auch direkt am Auffangblech 40-1
des verstellbaren Mediumauffängers 26-1 (Fig. 6) oder stationären Mediumauffängers
anordnen, um dort die gleichen Funktionen wie beim Beispiel der Fig. 6a) zu erfüllen.
[0031] Fig. 7 zeigt schematisch noch eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit des Mediumauffängers.
Dieser weist gemäß Fig. 7 ein an sich bekanntes, im Querschnitt löffelartiges Empfangs-
und Freigabeteil auf, das relativ zum Auffangblech 40-1 verschwenkt wird, um einerseits
den Vorhang sehr niedrig über der Materialbahnoberfläche aufnehmen und freigeben zu
können und andererseits aufgenommenes Auftragsmedium zum Auffangblech 40-1 ablaufen
zu lassen. Auch dieses Empfangs- und Freigabeteil kann auswechselbar ausgeführt sein.
[0032] Noch einmal Bezug nehmend auf die Ausführungsvarianten der Fig. 6 ist darauf hinzuweisen,
dass das dort gezeigte, lösbar montierte bzw. auswechselbare Empfangs- und Freigabeteil
besonders zweckmäßig ist, wenn der Mediumauffänger mit hoch über die Materialbahnoberfläche
ansteigenden Begrenzungswänden ausgeführt ist, wie in Fig. 8 und Fig. 9 gezeigt.
[0033] Fig. 8 zeigt schematisch ein Vorhang-Auftragswerk 10 in einer Streichmaschine, das
zum direkten Vorhang-Auftrag auf eine Materialbahn 12 aus Papier oder Karton dient.
Die über eine Umlenkrollen 14 und 16 umfassende Führungsanordnung geführte Materialbahn
12 läuft unterhalb eines Vorhang-Auftragskopfs 18 des Auftragswerks hindurch. Der
Vorhang-Auftragskopf weist in üblicher Weise eine in Querrichtung zur Laufrichtung
der Materialbahn verlaufende Verteilkammer 20 und eine in gleicher Richtung verlaufende
Schlitzdüse 22 auf, die den Vorhang oder Schleier 24 aus Auftragsmedium, insbesondere
Streichfarbe, abgibt. Der Vorhang oder Schleier 24 trifft auf einen horizontal verlaufenden
Abschnitt 12' der Materialbahn 12.
[0034] Beim Anfahren der Streichmaschine oder im Falle kurzzeitiger Betriebsunterbrechungen,
beispielsweise im Falle eines Bahnabrisses, wird der Auftragsmedium-Vorhang oder -schleier
durch eine beweglich gelagerte Auffangrinne 26 aufgefangen, die in Fig. 8 in durchgezogenen
Linien in einer Auffangstellung dargestellt ist, in der sie den Vorhang 24 auffängt,
wahlweise aber in eine Auftragstellung maschinell verstellbar ist, in der sie den
Vorhang 24 nicht auffängt, so dass der horizontal verlaufende Materialbahnabschnitt
12' auf übliche Weise beschichtet wird. In Fig. 8 ist zusätzlich gestrichelt die Auffangrinne
26 in ihrer Auftragsposition dargestellt.
[0035] In üblicher Weise kann dem Auftragswerk eine Auftragsvorbehandlungseinrichtung, beispielsweise
ein so genannter Aircut, Luftgrenzschichtschaber oder eine Luftgrenzschichtabsaugung
vorgeschaltet sein, die mit 19 bezeichnet ist und im Bereich der Umlenkrolle 14 auf
die Materialbahn 12 wirkt.
[0036] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 ist der Mediumauffänger 26a stationär angeordnet
und mit der Auftragsvorbehandlungseinrichtung 28a zu einer Baueinheit integriert.
Um beim Anfahren der Streichmaschine oder bei kurzzeitigen Betriebsunterbrechungen
den Auftragsmedium-Vorhang 24 auffangen zu können, ist der Vorhang-Auftragskopf 18a
zwischen einer in Fig. 9 in durchgezogenen Linien gezeigten Auffangposition, in der
der Vorhang vom Mediumauffänger 26a aufgefangen wird, und einer in Fig. 9 gestrichelt
dargestellten Auftragsposition maschinell verstellbar, in der der Auftragskopf 18a
auf einen in Laufrichtung der Materialbahn 12 ansteigenden Materialbahnabschnitt 12'
aufträgt. Das durch den Mediumauffänger aufgefangene Auftragsmedium wird - anders
als beim Beispiel der Fig. 8 - zuerst nicht in Querrichtung zur Laufrichtung der Materialbahn
abgeführt, sondern entgegen dessen Laufrichtung in Richtung des Pfeils M, hin zu einem
symbolhaft dargestellten Mediumabfluss 30a oder mehreren entsprechenden Mediumabflüssen.
[0037] Würde das Empfangs- und Freigabeteil 120 nicht am Mediumauffänger 26 bzw. 26a eingehängt
sein, so würde beim Freigeben des Vorhangs zur Materialbahnoberfläche im Zuge des
Startens des Auftragens und beim Durchschneiden des Vorhangs zwecks Beendigung des
Vorhang-Auftrags das Auftragsmedium an der Außenwand des Mediumauffängers ablaufen
und unkontrolliert auf die Materialbahnoberfläche tropfen. Dies wird durch die spezielle
Ausgestaltung des Empfangs- und Freigabeteils mit in der Auftragstellung in Richtung
zum Vorhang schräg vorstehendem Freigabeund Durchschneiderand verhindert. Überdies
ist dieser Durchschneide- und Freigaberand deutlich niedriger über der Materialbahnoberfläche
angeordnet als der obere Rand des Mediumauffängers, so dass überdies das Zusammenziehen
des freigegebenen Vorhangs in Folge der Oberflächenspannung zu Tropfen und dergleichen
verhindert oder zumindest minimiert ist.
[0038] Die Streichmaschinen der obigen Beispiele weisen jeweils eine Steuereinheit (Steuereinheit
100 in Fig. 1) auf, die den Streichvorgang steuert, speziell auch beim Aufnehmen des
Streichens oder beim Unterbrechen oder Beendigen des Streichens. Die Steuereinheit
100 steuert insbesondere eine Aktuatoranordnung an, die den jeweiligen Auftragskopf
18-1 bzw. 18-2 bzw. 18a oder/und den jeweils zugeordneten Mediumauffänger oder dessen
Empfangsblech verstellt, um zum Starten des Auftragens den Vorhang zur Abgabe auf
die Oberfläche der Materialbahn freizugeben oder zum Beendigen des Auftragens den
Vorhang durch den Auffänger aufzufangen.
[0039] Beim Starten des Auftragens wird bevorzugt zuerst ein stabiler Vorhang eingestellt,
während dieser auf den Auffänger fällt. Ist ein stabiler Vorhang erreicht und die
Streichmaschine auch ansonsten in ihrem Soll-Zustand (gewünschte Laufgeschwindigkeit
der Materialbahn, Betriebstemperatur der Trocknungseinrichtungen) so verstellt dann
die Steuereinheit den Mediumauffänger bzw. dessen Empfangsblech oder/und den Auftragskopf,
damit anschließend der Vorhang auf die Materialbahnoberfläche trifft.
[0040] In entsprechender Weise unterbricht bzw. beendet die Steuereinheit das Auftragen
durch Verstellung des Mediumauffängers bzw. dessen Empfangsblech und des jeweiligen
Auftragskopfs in der Weise relativ zueinander, dass der Vorhang wieder durch den Auffänger
aufgefangen wird.
[0041] Die Auffangbleche der Mediumauffänger gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 1
bis 3, das relativ zum Auffangblech verstellbare Empfangsblech gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 4, das am Auffangblech lösbar angeordnete Empfangsblech gemäß Ausführungsbeispiel
der Fig. 5 und die Empfangs- und Freigabeteile am Empfangsblech gemäß Ausführungsbeispiel
der Fig. 6 bzw. an der Auffangrinne gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 8 und
9 sind, wie in den Figuren angedeutet, mit einem speziell ausgeführten Vorhang-Abschneide-
und Freigaberand 130 ausgeführt. Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung des Vorhang-Abschneide-
und Freigaberands ist in den Fig. 10 und 11 besser zu erkennen. Fig. 10 zeigt speziell
die Ausbildung des Auffangblechs 40-1 eines Mediumauffängers entsprechend den Fig.
1 und 2 mit dem einteilig daran vorgesehenen Vorhang-Abschneide- und Freigaberand,
während Fig. 11 speziell das Beispiel eines Empfangs- und Freigabeteils 120 zeigt,
das den einteilig daran vorgesehenen Vorhang-Abschneide- und Freigaberand 130 aufweist.
Das Empfangs- und Freigabeteil ist an einem Mediumauffänger 26b eingehängt, der als
Auffangwanne oder Auffangrinne mit senkrecht hochstehenden Wänden 122 ausgeführt ist.
[0042] Der Vorhang-Abschneide- und Freigaberand besteht zumindest aus einem Schneidenabschnitt
132, der in der Auftragsstellung in Richtung zum Vorhang ansteigend verläuft und vorzugsweise
in einer scharfkantigen Schneidekante 134 endet. Bevorzugt ist eine ebene, flächige
Ausbildung des Schneide 132, wobei diese vorzugsweise unter einem Winkel β von 30
bis 50° gegenüber der Horizontalen in Richtung zum Vorhang verläuft (in der Auftragsstellung)
bzw. in oder entgegen der Laufrichtung verläuft.
[0043] Bevorzugt geht die Schneide 132 von einem im Wesentlichen vertikal sich erstreckenden
Wandabschnitt 136 des Vorhang-Abschneide- und Freigaberands 130 aus, der sich vorzugsweise
über eine Höhe von 0 bis 30 mm, höchstvorzugsweise über eine Höhe von 10 bis 20 mm
in vertikaler Richtung erstreckt (Abmessung y). Die Schneide 132 erstreckt sich ausgehend
vom Wandabschnitt 136 oder alternativ unmittelbar vom Hauptabschnitt 138 des Auffangblechs
40-1 vorzugsweise über 10 bis 30 mm in horizontaler Richtung (Abmessung x).
[0044] Der Hauptabschnitt 138 des Empfangsblechs 40-1 ist vorzugsweise plan ausgeführt und
kann sich vorteilhaft unter einem Winkel α von 0° bis 30°, vorzugsweise unter einem
Winkel α von 5 bis 15° gegenüber der Horizontalen erstrecken, ggf. parallel zur ggf.
ansteigend oder abfallend verlaufenden Materialbahn.
[0045] Die Neigung der Schneide 132 und der Abstand zwischen der Schneidekante 134 und dem
Wandabschnitt 136 in horizontaler Richtung ist so, dass der abgeschnittene bzw. freigegebene
Vorhang nicht an der Unterseite der Schneide 132 und nicht an der Außenoberfläche
des Wandabschnitts 136 abläuft bzw. damit in Kontakt kommt. Der Vorhang wird beim
Beendigen des Auftragens abgeschnitten und beim Starten des Auftragens sauber freigegeben,
ohne dass sich am Vorhang-Abschneideund Freigaberand Auftragsmediumtropfen bilden,
die auf die Materialbahn tropfen könnten. Eine Tropfenbildung in Folge eines Zusammenziehens
des freigegebenen bzw. abgeschnittenen Vorhangs wird dadurch vermieden oder zumindest
reduziert, dass die Schneidekante 134 vergleichsweise niedrig über der Materialbahnoberfläche
angeordnet sein kann, auf jeden Fall niedriger als ein oberer Rand eines wannenartigen
Mediumauffängers, der für großes Fassungsvermögen bzw. Abführvermögen ausgeführt ist,
wie Fig. 11 deutlich macht
[0046] Man kann, nach einem anderen Aspekt der Erfindung, den Mediumauffänger 26 bzw. einen
jeweiligen Mediumauffänger 26 einer Streichmaschine mit einer Reinigungsanordnung
zur quasi-selbsttätigen Reinigung des Mediumauffängers ausführen. Fig. 12 zeigt ein
entsprechendes Ausführungsbeispiel. Der Mediumauffänger 26 ist mit zwei Spritzrohren
140-1 und 140-2 ausgeführt, die sich quer zur Laufrichtung der Bahn über die gesamte
Breite des Mediumauffängers 26 erstrecken und über ein Ventil 142 an einer Reinigungsflüssigkeitsversorgung
144, beispielsweise eine einfache Wasserleitung, angeschlossen sind. Ein Ablauf bzw.
die Abläufe des Mediumauffängers, die normalerweise zum Abführen des aufgefangenen
Auftragsmediums (Streichfarbe) zu einer Auftragsmediumaufbereitung 146 dienen, sind
beim Ausführungsbeispiel über ein Umschaltventil 148 mit einer Reinigungsflüssigkeitsabführleitung
148 oder mit der Auftragsmediumaufbereitung 146 verbindbar, so dass einerseits die
üblicherweise zweckmäßige Auftragsmedium-Wiederaufbereitung und Wiederverwendung möglich
und andererseits die zum Reinigen des Mediumauffängers verwendete Reinigungsflüssigkeit
gesondert abführbar, beispielsweise entsorgbar oder selbst einer Wiederaufbereitung
zuführbar ist. Das Reinigen des Mediumauffängers 26 durch die Reinigungsflüssigkeit
kann vorteilhaft im laufenden Auftragsbetrieb, also nach dem Starten des Auftragens
in Folge einer Relativverstellung zwischen dem Auftragskopf 18 und dem Mediumauffänger
26, erfolgen. Fig. 12 zeigt gestrichelt die Möglichkeit, dass ein ggf. vorgesehenes
Empfangs- und Freigabeteil 120 an der am oberen Rand des Auffangblechs 40 angeordneten
Reinigungsflüssigkeit-Zuführleitung 140-2 eingehängt sein kann. Hierzu kann das Empfangs-
und Freigabeteil mit Durchlassaussparungen ausgeführt sein, die die etwa aus Spritzdüsen
hervortretende Reinigungsflüssigkeit durchlassen. Das Empfangs- und Freigabeteil kann
vorteilhaft mit dem erfindungsgemäßen Vorhang-Abschneide- und Freigaberand ausgeführt
sein.
1. Maschine zum einseitigen oder beidseitigen Auftragen eines flüssigen oder pastösen
Auftragsmediums mittels wenigstens eines Auftragswerks (10) auf die Oberfläche einer
laufenden Materialbahn (12) insbesondere aus Papier oder Karton;
bei der das Auftragswerk das Auftragsmedium aus einer Abgabeöffnungsanordnung, insbesondere
Schlitzdüse (22), unmittelbar oder unter Vermittlung wenigstens einer Führungsfläche,
in Form eines sich unter Schwerkrafteinfluss oder/und unter Einfluss weiterer Kräfte
hin zu einem laufenden Untergrund bewegenden Vorhangs oder Schleiers (24) abgibt,
wobei bei direktem Auftrag der laufende Untergrund die Oberfläche der Materialbahn
(12) ist und bei indirektem Auftrag der laufende Untergrund die Oberfläche eines Übertragungselements,
vorzugsweise einer Übertragungswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die
Oberfläche der Materialbahn überträgt;
wobei die Maschine in Zuordnung zum Auftragswerk oder einem die Abgabeöffnungsanordnung
aufweisenden Abgabeteil (18) des Auftragswerks einen Mediumauffänger (26), ggf. eine
Auffangwanne oder Auffangrinne, aufweist, zum Auffangen von aus der Abgabeöffnungsanordnung
(22) abgegebenem Auftragsmedium im Zusammenhang mit dem Starten oder/und Beenden des
Auftragens oder/und in Betriebsunterbrechungsphasen aufzufangen;
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mediumauffänger (26-1"'; 26; 26a; 26b) mit wenigstens einem diesem zugeordneten,
lösbar daran angebrachten oder anbringbaren Empfangs- und Freigabeteil (40-1"'; 120)
ausgestattet ist, welches beim Starten des Auftragens den Vorhang bzw. Schleier durch
relative Verstellung gemeinsam mit dem Mediumauffänger oder einer Teilkomponente desselben
zu dem Vorhang bzw. Schleier von einem sich über den laufenden Untergrund erstreckenden
Rand oder einer sich über den laufenden Untergrund erstreckenden Kante zur Bewegung
hin zum laufenden Untergrund freigibt oder/und welches beim Unterbrechen oder Beenden
des Auftragens durch relative Verstellung gemeinsam mit dem Mediumauffänger oder einer/der
Teilkomponente desselben zum Vorhang bzw. Schleier mit einem/dem sich über den laufenden
Untergrund erstreckenden Rand oder mit einer/der sich über den laufenden Untergrund
erstreckenden Kante in den Vorhang bzw. Schleier eintritt und zumindest anfänglich
diesen empfängt und vom laufenden Untergrund abhält.
2. Verfahren zum Betreiben einer Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Starten des Auftragens das Empfangsund Freigabeteil (120) oder wenigstens
ein Empfangs- und Freigabeteil von mehreren zugeordneten Empfangs- und Freigabeteile
am Mediumauffänger angebracht wird oder/und dass vor dem Starten des Auftragens oder
nach dem Starten des Auftragens im laufenden Auftragsbetrieb, vor dem Beenden oder
Unterbrechen des Auftragens vom Mediumaufänger das bzw. ein Auftragsmedium haltendes
oder anhaftendes Auftragsmedium aufweisendes Empfangs- und Freigabeteil (120) entfernt
und das oder wenigstens ein anderes, insbesondere gereinigtes bzw. von Auftragsmedium
befreites Empfangs- und Freigabeteil wieder am Mediumauffänger angebracht wird.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mediumauffänger (26-1; 26-2; 26-1'; 26-1"') oder das diesem zugeordnete Empfangs-
und Freigabeteil einen flächigen, insbesondere schneidenartigen, sich über den laufenden
Untergrund erstreckenden Rand (132) aufweist, der in Laufrichtung des Untergrunds
oder in zur Laufrichtung entgegengesetzter Richtung zu einer sich über den laufenden
Untergrund erstreckenden, vorzugsweise scharfkantigen Kante (134) ansteigend verläuft,
welche dafür dient, beim Starten des Auftragens den Vorhang bzw. Schleier durch relative
Verstellung zu dem Vorhang bzw. Schleier zur Bewegung hin zum laufenden Untergrund
freizugeben oder/und welche beim Unterbrechen oder Beenden des Auftragens durch relative
Verstellung zum Vorhang bzw. Schleier in den Vorhang bzw. Schleier in den Vorhang
bzw. Schleier einzutreten.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (132) sich unter einem Winkel (β) von 20° bis 60°, vorzugsweise unter einem
Winkel (β) von 30° bis 50° zur Horizontalen in oder entgegen der Laufrichtung erstreckt.
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (132) sich über 5 bis 50 mm, vorzugsweise über 10 bis 30 mm in horizontaler
Richtung erstreckt (x).
6. Maschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand von einem sich im Wesentlichen vertikal erstreckenden Wandabschnitt (136)
des Mediumauffängers oder einer Teilkomponente desselben bzw. des Empfangs- und Freigabeteils
ausgeht.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandabschnitt (136) sich über 0 bis 50 mm, vorzugsweise über 0 bis 30 mm, höchstvorzugsweise
über 10 bis 20 mm in vertikaler Richtung erstreckt (y).
8. Maschine nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandabschnitt (136) bzw. der Rand von einem horizontal oder geneigt verlaufenden
Bodenabschnitt (138) des Mediumauffängers oder einer Teilkomponente desselben bzw.
des Empfangs- und Freigabeteil ausgeht.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenabschnitt (138) unter einem Winkel (α) von 0° bis 50°, vorzugsweise unter
einem Winkel (α) von 0° bis 30°, höchstvorzugsweise unter einem Winkel (α) von 5°
bis 15° gegenüber der Horizontalen geneigt ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 9 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Mediumauffänger wenigstens eine Zufuhrleitung (140-1; 140-2) zugeordnet ist,
die an einer Reinigungsflüssigkeitsversorgung (144) angeschlossen oder anschließbar
ist und über die mit aufgefangenem Auftragsmedium in Kontakt kommende Oberflächenabschnitten
des Mediumauffängers (26) Reinigungsflüssigkeit von der Reinigungsflüssigkeitsversorgung
zuführbar ist.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ventilanordnung (148) vorgesehen ist, die mit wenigstens einem ersten Anschluss
am Mediumauffänger (26) angeschlossen ist und mit wenigstens einem zweiten Anschluss
an einer Reinigungsflüssigkeitsaufnahme oder Reinigungsflüssigkeitsentsorgung (148)
oder Reinigungsflüssigkeitsaufbereitungs- oder Rückgewinnungsanordnung angeschlossen
ist und mit wenigstens einem dritten Anschluss an einer Auftragsmediumaufbereitungs-
oder Rückgewinnungsanordnung (146) angeschlossen ist, wobei die Ventilanordnung zwischen
einem ersten Ventilzustand, in dem der erste mit dem zweiten Anschluss verbunden ist,
und einem zweiten Ventilzustand, in dem der erste mit dem dritten Anschluss verbunden
ist, umschaltbar ist.
12. Verfahren zum Betreiben einer Maschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass vor, während oder nach einem Auftragsbetrieb der Maschine der Mediumauffänger (26)
durch Zuführung von Reinigungsflüssigkeit über die Zufuhrleitung (140-1, 140-2) gereinigt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12 bezogen auf die Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung (148) für das Reinigen in den zweiten Ventilzustand geschaltet
wird, und dass die Ventilanordnung für das Auffangen von Auftragsmedium durch den
Mediumauffänger in den dritten Ventilzustand geschaltet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Starten des Auftragens, während des Auftragsbetriebs, der Mediumauffänger
(26) durch Zuführung von Reinigungsflüssigkeit über die Zufuhrleitung (140-1, 140-2)
gereinigt wird.