[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Die DE 196 32 915 A1, die den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildet, offenbart
ein Kraftfahrzeugschließsystem eines Kraftfahrzeugs. Das Kraftfahrzeugschließsystem
weist eine Steuereinrichtung und ein Kraftfahrzeugschloß auf. Das Kraftfahrzeugschloß
ist als sogenanntes Elektroschloß ausgebildet, bei dem mittels eines elektrischen
Antriebs eine Sperrklinke zum Öffnen einer Drehfalle des Kraftfahrzeugschlosses aushebbar
ist. Der Sperrklinke ist als Sensor zur Erfassung des Zustands der Sperrklinke ein
Mikroschalter zugeordnet, der bedarfsweise als Wechselschalter ausgebildet und an
die Steuereinrichtung angeschlossen ist.
[0003] Das bekannte Kraftfahrzeugschließsystem weist ferner eine Handhabe, insbesondere
einen Türaußengriff, auf. Der Handhabe ist als Sensor zur Erfassung einer Betätigung
ein Mikroschalter zugeordnet, der als Wechselschalter ausgebildet und an die Steuereinrichtung
angeschlossen ist.
[0004] Bei dem bekannten Kraftfahrzeugschließsystem besteht das Risiko, daß die üblicherweise
durch Kabel gebildete Verbindung zwischen einem Sensor und der Steuereinrichtung -
beispielsweise aufgrund eines Kabelbruchs, Unfalls o. dgl. - unterbrochen oder kurzgeschlossen
werden kann. Dies würde zu einem sofortigen Ausfall des Sensors und damit zu einem
Sicherheitsrisiko führen, da beispielsweise eine Kraftfahrzeugtür nicht mehr geöffnet
werden kann.
[0005] Gleichzeitig besteht die Gefahr der Fehlfunktion des Sensors oder der Steuereinrichtung,
die schlimmstenfalls zu einem ungewollten motorischen Ausheben der Sperrklinke und
damit Öffnen der Kraftfahrzeugtür während der Fahrt führen kann. Eine solche Fehlfunktion
kann beispielsweise durch elektromagnetische Störfelder oder durch eine Crashsituation
verursacht sein. Bei einer zumindest teilweise Software-implementierten Steuereinrichtung
treten dann ggf. Fehler in den Ein-/Ausgangsregistem oder unvorhersehbare Sprünge
im Programmablauf mit entsprechend unvorhersehbaren Folgen auf.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit erhöhter
Sicherheit gegen Ausfall oder Fehlfunktion, insbesondere gegen Unterbrechung der elektrischen
Verbindung zwischen einem Sensor und einer Steuereinrichtung zur Übertragung von Sensorsignalen
an die Steuereinrichtung, anzugeben. Dabei ist einerseits die Erkennung des Ausfalls
bzw. der Fehlfunktion und andererseits die Sicherstellung der gewünschten Funktion
trotz des Ausfalls bzw. der Fehlfunktion von Interesse.
[0007] Die obige Aufgabe wird zunächst durch ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Eine grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen Sensor - insbesondere
bei einem Kraftfahrzeugschließsystem - zur Übertragung von Sensorsignalen mit zwei
elektrisch unabhängigen Ausgängen vorzusehen und die Ausgänge über elektrische Signalleitungen
an die Steuereinrichtung anzuschließen. Damit ist es zunächst grundsätzlich möglich,
einen Fehlerzustand mittels der Steuereinrichtung zu erkennen. Werden über die Ausgänge
des Sensors beispielsweise Sensorsignale an die Steuereinrichtung übertragen, die
nicht zueinander kompatibel sind, so ist dies durch die Steuereinrichtung detektierbar.
Die Sensorsignale eines Sensors sind im vorliegenden Sinne kompatibel, wenn sie in
einem für den Normalfall vorbestimmten "erlaubten" Verhältnis zueinander stehen. Im
einfachsten Fall liefert der Sensor an seinen Ausgängen identische Sensorsignale,
so daß eine Abweichung der Sensorsignale voneinander ein sicheres Zeichen für eine
Fehlfunktion des Sensors ist.
[0009] Durch die vorschlagsgemäße Lösung ist es ferner möglich, daß selbst bei Ausfall einer
Signalleitung das Sensorsignal über die andere Signalleitung an die Steuereinrichtung
weiterhin übertragbar und von dieser auswertbar ist. Die vorschlagsgemäße Lösung erlaubt
also nicht nur die Detektion eines Ausfalls oder einer Fehlfunktion, sondern gewährleistet
selbst bei Eintritt eines Ausfalls oder einer Fehlfunktion einen ordnungsgemäßen Betrieb.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sensor einem Bedienelement, wie einem
Türgriff, einer Handhabe, einem Bedienhebel o. dgl. an einer Kraftfahrzeugtür zugeordnet,
um eine Betätigung des Bedienelements zu erfassen und basierend auf den jeweiligen
Sensorsignalen ggf. ein Öffnen eines zugeordneten Kraftfahrzeugschlosses zu veranlassen.
Die elektrische Verbindung zwischen dem türseitigen Sensor und der üblicherweise zentral
im Kraftfahrzeug oder karosserieseitig angeordneten Steuereinrichtung zur Erfassung
und Auswertung der Sensorsignale kann beispielsweise durch Scheuern eines Kabels o.
dgl. unterbrochen werden. Durch die vorschlagsgemäße Lösung kann eine derartige Unterbrechung
erkannt und dadurch die Funktionssicherheit des Kraftfahrzeugschließsystems bzw. des
Kraftfahrzeugs insgesamt erhöht werden.
[0011] Der Sensor kann ggf. auch dem Kraftfahrzeugtürschloß selbst zugeordnet bzw. in diesem
angeordnet sein. Auch hier kann die vorschlagsgemäße Lösung wiederum u. a. einer Unterbrechung
der Übertragung der Sensorsignale vorbeugen und damit die Funktionssicherheit des
Kraftfahrzeugschließsystems bzw. des Kraftfahrzeugs insgesamt erhöhen.
[0012] Vorzugsweise werden zwei getrennte Strompfade für die Sensorsignale gebildet. Insbesondere
weist der Sensor hierzu zwei elektrisch unabhängige Eingänge auf, die - beispielsweise
schaltend - mit den Ausgängen gekoppelt oder verbunden werden und über separate Versorgungsleitungen
an eine Stromversorgung angeschlossen sind. So wird eine besonders hohe Sicherheit
gegen Ausfall der Übertragung der Sensorsignale an die Steuereinrichtung erreicht.
[0013] In besonders bevorzugter Ausgestaltung weist der Sensor zur Erzeugung von Sensorsignalen
mindestens zwei Sensormodule auf, wobei die Sensormodule vorzugsweise jeweils nach
unterschiedlichen Sensor-Wirkprinzipien arbeiten. Der Vorteil einer solchen Ausgestaltung
des Sensors besteht darin, daß die beiden Sensormodule derart unterschiedlich ausgestaltet
sind, daß sie auf bestimmte Störeinflüsse jeweils unterschiedlich - oder jedenfalls
zum Teil überhaupt nicht - reagieren. Damit läßt sich die Wahrscheinlichkeit minimieren,
daß bei Auftreten eines bestimmten Störeinflusses beide Sensoren gleichzeitig eine
Fehlfunktion ausüben. Dies erhöht insgesamt die Funktionssicherheit selbst bei ungünstigen
Umgebungsbedingungen.
[0014] Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 15, der eigenständige Bedeutung zukommt,
wird das oben beschriebene Konzept der Erhöhung der Sicherheit durch Redundanz auf
die Steuereinrichtung ausgeweitet. Wesentlich ist hier die parallele Auswertung der
vom Sensor erzeugten Signale derart, daß ein Ausfall oder eine Fehlfunktion durch
voneinander abweichende oder inkompatible Auswerteergebnisse ohne weiteres von der
Steuereinrichtung erkannt werden können. Hierfür weist die Steuereinrichtung eine
erste Auswerteeinheit und eine weitere, von der ersten Auswerteeinheit unabhängige,
zweite Auswerteeinheit auf, wobei die Steuereinrichtung die vom Sensor erzeugten Sensorsignale
im wesentlichen parallel durch beide Auswerteeinheiten auswertet und basierend auf
dieser Auswertung Steuersignale an einen Verbraucher, wie beispielsweise den elektrischen
Antrieb einer Sperrklinke - Öffnungsantrieb - abgibt.
[0015] Die Auswerteeinheiten übernehmen jeweils für sich genommen die originäre Funktion
einer konventionellen Steuerung, nämlich das "Einlesen" von Sensorsignalen, die Erzeugung
eines dem jeweiligen Sensorsignal zugeordneten Auswertesignals und die Ausgabe des
Auswertesignals. Bei der vorschlagsgemäßen Lösung liegen nun jedenfalls zwei Auswertesignale
vor, die je nach Ausgestaltung der Auswerteeinheiten identisch oder unterschiedlich
sein können. Entsprechend ist die Steuereinrichtung ggf. mit weiteren Komponenten
auszustatten, um zu ermitteln, ob die Auswertesignale zueinander kompatibel sind oder
ob eine Fehlfunktion beispielsweise einer der beiden Auswerteeinheiten vorliegt.
[0016] Das oben beschriebene Konzept der redundanten Steuereinrichtung läßt sich besonders
vorteilhaft mit dem weiter oben beschriebenen Konzept der redundanten Auslegung bzw.
Anbindung des Sensors kombinieren. Dadurch wird im Ergebnis eine besonders hohe Sicherheit
erreicht.
[0017] Eine hohe Sicherheit läßt sich insbesondere dann erreichen, wenn die beiden Auswerteeinheiten
weitgehend unabhängig voneinander ausgestaltet sind. Bei einer zumindest teilweise
Software-implementierten Steuereinrichtung läßt sich dies dadurch unterstützen, daß
den beiden Auswerteeinheiten jedenfalls unterschiedliche Speicherbereiche eines Mikrocontrollers
o. dgl. zugeordnet sind. Optimal ist es jedoch, wenn die beiden Auswerteeinheiten
jeweils zumindest zum Teil in getrennter Hardware realisiert sind.
[0018] Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 32, der ebenfalls eigenständige Bedeutung
zukommt, wird das Kraftfahrzeugschließsystem des oben beschriebenen Kraftfahrzeugs
als solches beansprucht. Auf die obigen Ausführungen darf verwiesen werden.
[0019] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen anhand der
Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeugschließsystem;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des Kraftfahrzeugschließsystems eines vorschlagsgemäßen
Kraftfahrzeugs;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Sensors des Kraftfahrzeugschließsystems gemäß
Fig. 2 - a) in einer ersten Ausführungsform und b) in einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung des Kraftfahrzeugschließsystems eines zweiten vorschlagsgemäßen
Kraftfahrzeugs; und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung des Kraftfahrzeugschließsystems eines dritten vorschlagsgemäßen
Kraftfahrzeugs.
[0020] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet,
wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden,
auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
[0021] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug 1 mit einem nur teilweise
angedeuteten Kraftfahrzeugschließsystem 2. Dieses weist insbesondere mehrere Kraftfahrzeugschlösser
3 auf, insbesondere für Seitentüren 4 und/oder einen Kofferraumdeckel 5, eine Heckklappe,
eine Hecktür o. dgl.
[0022] Unter dem Begriff "Kraftfahrzeugschloß" ist also primär ein Türschloß zu verstehen.
Jedoch kann es sich hierbei auch um ein Kofferraumschloß, ein Haubenschloß, ein Klappenschloß
oder dergleichen des Kraftfahrzeugs 1 handeln.
[0023] Beim Darstellungsbeispiel sind die Einbaupositionen der Kraftfahrzeugschlösser 3
durch Pfeile in Fig. 1 schematisch angedeutet.
[0024] Jedes Kraftfahrzeugschloß 3 - zumindest der Seitentüren 4 - ist elektrisch steuerbar,
vorzugsweise motorisch betätigbar, insbesondere elektromotorisch entriegelbar und
verriegelbar und/oder elektromotorisch öffenbar, insbesondere als sogenanntes Elektroschloß
ausgebildet. Beispielsweise erfolgt zum Öffnen das Ausheben einer nicht dargestellten
Sperrklinke mittels eines nicht dargestellten Öffnungsantriebs, insbesondere eines
Elektromotors.
[0025] Fig. 2 zeigt in einer schematischen, blockschaltbildartigen Darstellung das vorschlagsgemäße
Kraftfahrzeugschließsystem 2 mit einem Kraftfahrzeugschloß 3, einer Steuereinrichtung
6 und mindestens einem elektrisch an die Steuereinrichtung 6 angeschlossenen Sensor
7. Beim Darstellungsbeispiel sind mindestens zwei Sensoren 7 an die Steuereinrichtung
6 angeschlossen, wobei die Sensoren 7 der Erfassung einer Betätigung eines Bedienelements,
wie eines Türgriffs 8 oder eines Betätigungshebels 9, dienen.
[0026] Vorzugsweise ist der eine Sensor 7 einem außenseitigen Türgriff 8 und der andere
Sensor 7 einem innenseitigen Betätigungshebel 9 o.dgl. einer in Fig. 2 nicht dargestellten
Seitentür 4 des Kraftfahrzeugs 1 zur Erfassung der jeweiligen Betätigung zugeordnet.
[0027] Der Begriff "Betätigung des Bedienelements" ist hier in einem engeren Sinne dahingehend
zu verstehen, daß eine mechanische Einwirkung bzw. Bewegung oder Betätigung erfolgt.
In einem weiteren Sinne ist hierunter jedoch auch ein Berühren und/oder ein Annähern,
insbesondere einer Hand eines nicht dargestellten Bedieners oder Fahrzeuginsassen,
zu verstehen, insbesondere um ein Verriegeln, Entriegeln oder Öffnen des zugeordneten
Kraftfahrzeugschlosses 3 zu bewirken. Die Sensoren 7 sind ggf. dementsprechend ausgebildet,
um auch diese Art von Betätigung zu erfassen und ein entsprechendes Sensorsignal auszugeben.
[0028] Bei einer Betätigung eines Bedienelements, wie des Türgriffs 8 oder des Betätigungshebels
9, wird ein entsprechendes Sensorsignal von der Steuereinrichtung 6 erfaßt, die dann
- wie beim Darstellungsbeispiel - unmittelbar oder über eine sonstige, nicht dargestellte
zentrale Steuerung das Kraftfahrzeugschloß 3 zum Öffnen, Entriegeln oder Verriegeln
ansteuern kann. Das Bedienelement kann dementsprechend als Schalter, Taster, bewegbare
Handhabe, Türinnengriff, Türaußengriff o. dgl. ausgebildet sein. Beispielsweise kann
das Bedienelement eine nicht dargestellte Schaltwippe am Türgriff 8 umfassen, die
zum Entriegeln, Verriegeln und/oder - insbesondere - Öffnen des zugeordneten Kraftfahrzeugschlosses
3, insbesondere von einer Hand eines nicht dargestellten Bedieners bzw. Fahrzeuginsassen,
betätigbar ist.
[0029] Der Sensor 7 weist zur Übertragung von Sensorsignalen zwei elektrisch unabhängige
Ausgänge 10 auf, wobei die Ausgänge 10 über elektrische Signalleitungen 11 an die
Steuereinrichtung 6 angeschlossen sind.
[0030] Bei entsprechender Ausgestaltung des Sensors 7 können die Ausgänge 10 des Sensors
7 über eine gemeinsame elektrische Signalleitung an die Steuereinrichtung 6 angeschlossen
sein. Bei dem in Fig. 2 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist es allerdings so, daß die Ausgänge 10 des Sensors 7 über separate elektrische
Signalleitungen 11 an die Steuereinrichtung 6 angeschlossen sind. Dies ist jedenfalls
im Hinblick auf einen möglichen Kabelbruch vorteilhaft.
[0031] Die Steuereinrichtung 6 ist mit einem Verbraucher 25 zu dessen Ansteuerung gekoppelt.
Hierfür gibt die Steuereinrichtung 6 Steuersignale an den Verbraucher 25 ab. In besonders
bevorzugter Ausgestaltung ist der Verbraucher 25 als Antrieb eines Kraftfahrzeugschlosses
3, vorzugsweise als oben beschriebener Öffnungsantrieb eines Kraftfahrzeugschlosses
3 ausgebildet.
[0032] Eine besonders einfach zu realisierende Ausfiihrungsform sieht vor, daß die an den
verschiedenen Ausgängen 10 des Sensors 7 anliegenden Sensorsignale zueinander identisch
sind. Dann ist es vorzugsweise so, daß der Sensor 7 zwei elektrisch unabhängige Ausgänge
10 für das gleiche - identische - Sensorsignal aufweist und die Ausgänge 10 über zwei
separate elektrische Signalleitungen 11 an zwei separate Eingänge 12 der Steuereinrichtung
6 angeschlossen sind.
[0033] Für den Fall, daß die Ausgänge 10 des Sensors 7 über separate elektrische Signalleitungen
11 an die Steuereinrichtung 6 angeschlossen sind, kann bei Ausfall einer Signalleitung
11 das jeweilige Sensorsignal noch über eine andere Signalleitung 11 an die Steuereinrichtung
6 übertragen und von dieser ausgewertet werden. Ferner ist es denkbar, daß mittels
der Steuereinrichtung 6 ein fehlerhaftes Sensorsignal durch einen Vergleich der über
die Signalleitungen 11 übertragenen Sensorsignale detektierbar ist. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn die vom Sensor 7 erzeugten Sensorsignale zueinander nicht kompatibel
sind.
[0034] Dementsprechend ergibt sich bei der vorschlagsgemäßen Lösung eine wesentlich größere
Sicherheit gegen eine Fehlfunktion des Sensors 7 sowie gegen eine ungewollte Unterbrechung
der Übertragung von Sensorsignalen an die Steuereinrichtung 6 und damit insgesamt
eine wesentlich erhöhte Funktionssicherheit des Kraftfahrzeugschließsystems 2 bzw.
des Kraftfahrzeugs 1.
[0035] Der Sensor 7 weist - insbesondere bei seiner Ausbildung als Doppelschalter - mindestens
zwei, vorzugsweise genau zwei elektrisch unabhängige Eingänge 13 auf, die über separate
Versorgungsleitungen 14 an eine Stromversorgung 15 angeschlossen sind. Es ergeben
sich zwei elektrisch unabhängige Strompfade für die Sensorsignale, zumindest zwischen
einer karosserieseitigen Auswerteelektronik 16 mit der Steuereinrichtung 6 und dem
türseitigen Sensor 7 über die Leitungen 11, 14.
[0036] Die Leitungen 11, 14 sind vorzugsweise zu einem nicht dargestellten Verbindungskabel
o.dgl. zusammengefaßt. Insbesondere ist das Verbindungskabel ausreichend flexibel
ausgebildet, um beispielsweise einen Übergang von der vorzugsweise karosserieseitigen
Steuereinrichtung 6 bzw. Auswerteelektronik 16 auf die bewegliche Tür 4 mit dem Sensor
7 und vorzugsweise dem Kraftfahrzeugschloß 3 zu gewährleisten. Vorzugsweise umfaßt
das nicht dargestellte Verbindungskabel dann ggf. weitere Leitungen zur Steuerung
oder Stromversorgung des Kraftfahrzeugschlosses 3, eines nicht dargestellten Fensterhebers
o.dgl.
[0037] Die beiden Sensoren 7 sind vorzugsweise zumindest im wesentlichen gleich bzw. identisch
aufgebaut, so daß nachfolgend zunächst nur auf den Aufbau eines Sensors 7 näher eingegangen
wird.
[0038] Der Sensor 7 ist vorzugsweise schaltend, insbesondere als Doppel- bzw. als Mehrfachschalter,
ausgebildet. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß der Sensor 7
zur Erzeugung von Sensorsignalen parallel mindestens zwei Schaltelemente aufweist,
wobei vorzugsweise mindestens eines der Schaltelemente als Schließer und ein anderes
der Schaltelemente als Öffner ausgestaltet ist. Hierdurch läßt sich beispielsweise
ein Kurzschluß zwischen den separaten Signalleitungen 11 ohne weiteres detektieren.
[0039] Besonders einfach und kostengünstig ist die Ausgestaltung des Sensors 7 als Mikroschalter
mit zwei unabhängigen Schaltfahnen. Der Mikroschalter weist dann wie oben vorzugsweise
zwei voneinander unabhängige Schaltelemente auf.
[0040] Der Sensor 7 kann ggf. auch analoge oder digitale Sensorsignale ausgeben, also ggf.
nicht nur als Schalter ausgebildet sein. Insbesondere in diesem Fall kann der Sensor
7 durch eine elektronische Schaltung mit zwei separaten Ausgängen 10 ausgebildet sein,
die dann ggf. nur über einen gemeinsamen Anschluß mit Strom versorgbar sind.
[0041] Alternativ oder zusätzlich kann der Sensor 7 kapazitiv, induktiv, optisch und/oder
piezoelektrisch arbeiten. Insbesondere kann der Sensor 7 auch durch zwei, ggf. elektrisch
unabhängige Sensorelemente, beispielsweise Piezoelemente, o.dgl., die insbesondere
eine Baueinheit bilden, gebildet sein. In konsequenter Weiterführung dieses Gedankens
läßt sich eine besonders sichere Anordnung ganz allgemein dadurch erreichen, daß der
Sensor 7 zur Erzeugung von Sensorsignalen mindestens zwei Sensormodule 7a, 7b aufweist,
wobei die Sensormodule 7a, 7b vorzugsweise jeweils nach unterschiedlichen Sensor-Wirkprinzipien
arbeiten. Entsprechend der obigen Darstellung können die Sensormodule 7a, 7b jeweils
kapazitiv, induktiv, optisch und/oder piezoelektrisch arbeiten. Wird nun beispielsweise
ein kapazitives Sensormodul 7a mit einem optischen Sensormodul 7b zu einem Sensor
7 kombiniert, so hat ein hohes elektromagnetisches Störfeld allenfalls Auswirkungen
auf das kapazitive Sensormodul 7a, während das optische Sensormodul 7b davon unbeeinflußt
ist. Der Sensor 7 bleibt im Ergebnis funktionstüchtig. Dies führt wie oben beschrieben
zu einer hohen Funktionssicherheit. Fig. 3 zeigt die Ausgestaltung des Sensors 7 mit
zwei Sensormodulen 7a, 7b schematisch. Dabei kann es vorgesehen sein, daß der Sensor
7 nur einen einzigen Eingang 13 für den Anschluß an eine einzige Versorgungsleitung
14 aufweist (Ausfiihrungsform a)) oder daß der Sensor 7 zwei elektrisch unabhängige
Eingänge 13 aufweist, die über separate Versorgungsleitungen 14 angeschlossen sind
(Ausführungsform b)).
[0042] Vorzugsweise ist der Sensor 7 bzw. dessen Sensorsignal widerstandscodiert oder in
sonstiger Weise unterscheidbar. Beim Darstellungsbeispiel ist dem Sensor 7 bzw. jedem
gebildeten Strompfad ein Widerstand 17 zugeordnet, der ausgehend von der Stromversorgung
15 zusammen mit eingangs- und/oder ausgangsseitigen Widerständen 18, 19 und 20, die
bei durchgeschaltetem Sensor 7 zwischen der Stromversorgung 15 und einem Gegenpotential,
insbesondere Masse 21, in Reihe geschaltet sind, einen Spannungsteiler bilden.
[0043] Die Steuereinrichtung 6 bzw. deren Eingänge 12 sind beim Darstellungsbeispiel zwischen
den Widerständen 19 und 20 an die Strompfade, also parallel zu den Widerständen 20
angeschlossen. Dementsprechend sind die von der Steuereinrichtung 6 erfaßbaren Sensorsignale
bzw. deren Spannungen unter anderem von dem Widerstand bzw. den Widerständen 17 des
Sensors 7 abhängig und dadurch "widerstandscodiert".
[0044] Bei Ausfall einer Signalleitung 11 und/oder einer Versorgungsleitung 14 kann die
Steuereinrichtung 6 über den anderen Strompfad bzw. die andere Signalleitung 14 ein
Sensorsignal weiterhin vom Sensor 7 empfangen und auswerten. Die Funktion des Kraftfahrzeugschließsystems
2 bzw. des Kraftfahrzeugs 1 wird dementsprechend nicht beeinträchtigt. Weiter kann
die Steuereinrichtung 6 aufgrund der Widerstandscodierung bzw. Spannungsteilung feststellen,
ob und ggf. wo eine Leitungsunterbrechung oder ein Kurzschluß vorliegt. Dies ermöglicht
eine einfache Fehlererfassung.
[0045] Beim Darstellungsbeispiel ist vorzugsweise weiter vorgesehen, daß zusätzlich der
zweite Sensor 7 über separate oder ggf. gemeinsame Signalleitungen 11 an die gleichen
Eingänge 12 der Steuereinrichtung 6 angeschlossen ist. Insbesondere sind die beiden
Sensoren 7 mit ihren beiden Strompfaden für ihre Sensorsignale jeweils parallel geschaltet.
[0046] Die Unterscheidung der Sensorsignale erfolgt dann vorzugsweise durch unterschiedliche
Widerstandscodierung bzw. Signalspannungen. Insbesondere unterscheiden sich die Widerstände
17 des einen Sensors 7 in ihren Werten von denen der Widerstände 17 des anderen Sensors
7. Vorzugsweise unterscheiden sich also die von der Steuereinrichtung 6 detektierbaren
Sensorsignale 7 in der Höhe ihrer Spannung, abhängig davon, von welchem Sensor 7 sie
stammen. Dementsprechend sind die Sensorsignale 7 unterscheidbar.
[0047] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Sensoren 7 mit der Steuereinrichtung
6 verbunden. Dies entspricht dem bevorzugten Ausführungsbeispiel einer Zuordnung der
beiden Sensoren 7 zu einem Türinnengriff einerseits und einem Türaußengriff andererseits.
Grundsätzlich ist mit Widerstandskodierung oder einer anderen Art der Kodierung auch
die Möglichkeit gegeben, mehrere Sensoren 7 an die beiden Eingänge 12 der Steuereinrichtung
6 anzuschließen. Überdies kann man natürlich auch mehrere Gruppen von Sensoren an
mehrere Gruppen von Eingängen der Steuereinrichtung anschließen.
[0048] Die genannte parallele Schaltung der Sensoren 7 hat den Vorteil, daß keine zusätzlichen
Eingänge 12 an der Steuereinrichtung 6 erforderlich sind. Insbesondere können der
Verkabelungsaufwand bzw. Schaltungsaufwand und damit auch die Anfälligkeit für Fehler
verringert werden.
[0049] Die Steuereinrichtung 6 ist vorzugsweise durch eine integrierte Schaltung oder einen
sogenannten Mikrocontroller mit entsprechenden Ports für die Eingänge 12 gebildet.
[0050] Die in Fig. 2 angedeuteten Kondensatoren 22 dienen einer Ableitung von unerwünschten
Störungen o.dgl. bzw. als Filter.
[0051] Die Auswerteelektronik 16 bildet vorzugsweise eine Baueinheit, die wie bereits erläutert
karosserieseitig oder zentral am bzw. im Kraftfahrzeug 1 angeordnet ist.
[0052] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Steuereinrichtung 6 bzw. die Auswerteelektronik
16 nur einer Kraftfahrzeugtür 4 mit den beiden Sensoren 7 zugeordnet. Jedoch können
auch die Sensoren 7 von mehreren Kraftfahrzeugtüren 4 an dieselbe Steuereinrichtung
6 bzw. Auswerteelektronik 16 angeschlossen sein, insbesondere wenn die einzelnen Sensoren
7 unterschiedlich "widerstandscodiert" sind und/oder die Einrichtung 6 eine entsprechende
Anzahl von Eingängen 12, insbesondere zum paarweisen Anschluß von Sensoren 7, aufweist.
[0053] Entsprechend können bedarfsweise auch mehrere Kraftfahrzeugschlösser 3 mittelbar
oder unmittelbar an die Steuereinrichtung 6 bzw. die Auswerteelektronik 16 angeschlossen
sein.
[0054] Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird neben
der oben beschriebenen, redundanten Auslegung und Anbindung des Sensors 7 die redundante
Ausgestaltung der Steuereinrichtung 6 beansprucht. Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele
für eine derartige redundante Steuereinrichtung 6 zeigen die Fig. 4 und 5. Die obigen
Ausführungen gelten für diese weiteren Ausführungsbeispiele entsprechend.
[0055] An die in Fig. 4 dargestellte Steuereinrichtung 6 sind zwei Sensoren 7 angeschlossen,
die wie oben vorzugsweise der Erfassung einer Betätigung eines Bedienelements, wie
eines Türgriffs 8 oder eines Betätigungshebels 9 dienen. Entsprechendes ist in Fig.
5 dargestellt. Eine ggf. vorhandene Stromversorgung für die Sensoren 7 ist hier nicht
dargestellt.
[0056] Wesentlich ist nun, daß die Steuereinrichtung 6 mindestens eine erste Auswerteeinheit
23 und eine weitere, von der ersten Auswerteeinheit 23 unabhängige, zweite Auswerteeinheit
24 aufweist, wobei die Steuereinrichtung 6 die von den Sensoren 7 erzeugten Sensorsignale
im wesentlichen parallel durch beide Auswerteeinheiten 23, 24 auswertet und basierend
auf dieser Auswertung Steuersignale an den Verbraucher 25 abgibt. Die Ansteuerung
des Verbrauchers 25 durch die Steuereinrichtung 6 wird noch im Detail erläutert.
[0057] Den Fig. 4, 5 ist zu entnehmen, daß die Steuereinrichtung 6 mit dem Verbraucher 25
zu dessen Ansteuerung, in Fig. 4 über die Steuerleitungen 26, gekoppelt ist. Der Verbraucher
25 ist, wie schon angesprochen, vorzugsweise als Antrieb eines Kraftfahrzeugschlosses
3, insbesondere als Öffnungsantrieb eines Kraftfahrzeugschlosses 3 ausgebildet.
[0058] Ähnlich wie die in Fig. 2 dargestellten Sensoren 7 weisen die in den Fig. 4, 5 dargestellten
Sensoren 7 zur Übertragung von Sensorsignalen jeweils zwei elektrisch unabhängige
Ausgänge 10 auf, die über zwei separate elektrische Signalleitungen 11 an zwei separate
Eingänge 12 der Steuereinrichtung 6 angeschlossen sind. Durch diese redundante Auslegung
bzw. Anbindung der Sensoren 7 lassen sich die beschriebenen Vorteile erreichen. Auf
die obigen Ausführungen darf verwiesen werden. Es ist grundsätzlich aber auch möglich,
hier Sensoren 7 jeweils über nur eine Signalleitung an die Steuereinrichtung 6 anzuschließen.
[0059] Der Anschluß der Sensoren 7 ist in den Fig. 4, 5 gestrichelt dargestellt, um anzudeuten,
daß auch hier eine oben angesprochene Widerstandskodierung vorgesehen sein kann.
[0060] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist es so, daß zur Auswertung
der Sensorsignale beide Ausgänge 10 des Sensors 7 jeweils beiden Auswerteeinheiten
23, 24 zugeordnet sind. Dies ist insofern vorteilhaft, als ein Kabelbruch bei entsprechender
Auslegung durch die jeweilige Auswerteeinheit 23, 24 detektierbar ist.
[0061] Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform folgt einem anderen Konzept. Hier ist
zur Auswertung der Sensorsignale der eine Ausgang 10 des Sensors 7 der einen Auswerteeinheit
23 und der andere Ausgang 10 des Sensors 7 der anderen Auswerteeinheit 24 zugeordnet.
Ein Kabelbruch führt hier dazu, daß nur eine der beiden Auswerteeinheiten 23, 24 auf
die Betätigung beispielsweise des Türaußengriffes reagieren kann. Im Ergebnis werden
die beiden Auswerteeinheiten 23, 24 nicht übereinstimmende bzw. nicht kompatible Auswertesignale
erzeugen, wodurch der Kabelbruch wiederum von der Steuereinrichtung 6 detektierbar
ist.
[0062] Für die Realisierung der Steuereinrichtung 6 sind eine Reihe von Möglichkeiten denkbar.
Grundsätzlich kann die Steuereinrichtung 6 hardwaremäßig und "fest verdrahtet" ausgestaltet
sein. Dies ist zwar eine besonders zuverlässige Variante, aber unflexibel, aufwendig
und kostspielig.
[0063] Günstiger ist die Ausstattung der Steuereinrichtung 6 mit mindestens einem Mikrocontroller
o. dgl., auf dem eine Steuerungssoftware lauffähig ist. Dies wurde weiter oben bereits
angedeutet. Der Begriff "Mikrocontroller" umfaßt vorliegend alle programmierbaren
elektronischen Bauelemente sowie Kombinationen dieser programmierbaren Bauelemente.
Durch die Programmierbarkeit von Mikrocontrollern ist eine maximale Flexibilität bei
minimalen Hardwarekosten gewährleistet.
[0064] Bei der Realisierung der Steuereinrichtung 6 mit einem Mikrocontroller sind die beiden
Auswerteeinheiten 23, 24 jeweils zumindest zum Teil softwaremäßig realisiert. Um die
Unabhängigkeit der beiden Auswerteeinheiten 23, 24 sicherzustellen, ist es hier vorgesehen,
den beiden Auswerteeinheiten 23, 24 unterschiedliche Speicherbereiche des Mikrocontrollers
zuzuordnen.
[0065] Bei den in den Fig. 4, 5 dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Auswerteeinheiten
23, 24 jeweils mit einem Eingangsmodul 27 für den Anschluß des Sensors 7 und mit einem
Ausgangsmodul 28 für den Anschluß des Verbrauchers 25 ausgestattet. Die in Fig. 5
dargestellte Steuereinrichtung 6 zeigt ferner ein Verarbeitungsmodul 29 zwischen dem
Eingangsmodul 27 und dem Ausgangsmodul 28, das eine entsprechende Logik für die Erzeugung
der Auswertesignale aufweist. Ein entsprechendes Verarbeitungsmodul 29 ist auch bei
dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel vorhanden, jedoch nicht dargestellt.
[0066] Um die oben beschriebene Unabhängigkeit der Auswerteeinheiten 23, 24 voneinander
zu gewährleisten, ist es hier insbesondere vorgesehen, daß den Eingangsmodulen 27
der beiden Auswerteeinheiten 23, 24 unterschiedliche Speicherbereiche des Mikrocontrollers
o. dgl. zugeordnet sind. Das gleiche gilt für die Ausgangsmodule 28. In Fig. 5 sind
den Eingangsmodulen 27 und den Ausgangsmodulen 28 entsprechend voneinander getrennte
Register (Speicher) 30 zugeordnet.
[0067] Es darf darauf hingewiesen werden, daß ein maximales Maß an Unabhängigkeit zwischen
den beiden Auswerteeinheiten 23, 24 dadurch realisierbar ist, daß die beiden Auswerteeinheiten
23, 24 jeweils zumindest zum Teil in getrennter Hardware realisiert sind. In Fällen
mit besonders hohen Sicherheitsanforderungen kann es ggf. vertretbar sein, die hiermit
grundsätzlich verbundene Einbuße an Flexibilität in Kauf zu nehmen.
[0068] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind mittels der ersten Auswerteeinheit
23 basierend auf den Sensorsignalen Steuersignale zur Ansteuerung des Verbrauchers
25 erzeugbar. Die Auswerteeinheit 23 als solche läßt sich also grundsätzlich als konventionelle
Steuerung betreiben. Zur Gewährleistung der steuerungstechnischen Redundanz sind nun
mittels der zweiten Auswerteeinheit 24 basierend auf den Sensorsignalen Freigabesignale
erzeugbar, wobei der Verbraucher 25 durch die Steuersignale der ersten Auswerteeinheit
23 nur ansteuerbar ist, wenn die zweite Auswerteeinheit 24 ein entsprechendes Freigabesignal
erzeugt. Notwendig für die Ansteuerung des Verbrauchers 25 ist hier also einerseits
die Erzeugung von Steuersignalen durch die erste Auswerteeinheit 23 und die Erzeugung
eines Freigabesignals durch die zweite Auswerteeinheit 24.
[0069] Die obigen Steuersignale werden durch die erste Auswerteeinheit 23 nur dann erzeugt,
wenn der Sensor 7 "betätigt" ist und entsprechende Sensorsignale an den Leitungen
11 anliegen. Auch das Freigabesignal wird von der zweiten Auswerteeinheit 24 nur dann
erzeugt, wenn der Sensor 7 "betätigt" ist.
[0070] Durch das oben beschriebene Konzept basierend auf der Erzeugung von Steuersignalen
einerseits und Freigabesignalen andererseits ist eine ungewollte, durch eine Fehlfunktion
einer der Auswerteeinheiten 23, 24 verursachte Ansteuerung des Verbrauchers 25 weitgehend
ausgeschlossen. Erzeugt beispielsweise die erste Auswerteeinheit 23 fälschlicherweise
Steuersignale, ohne daß eine Betätigung des Sensors 7 stattgefunden hat, so bleibt
die Ansteuerung des Verbrauchers 25 dennoch aus. Die zweite Auswerteeinheit 24 erzeugt
nämlich kein Freigabesignal, da sie keine Betätigung des Sensors 7 detektiert.
[0071] Der Verbraucher 25 weist vorzugsweise einen über eine Brückenschaltung verschalteten
Antriebsmotor 31 auf, wobei die Steuereinrichtung 6 zur Ansteuerung des Verbrauchers
25 mit der Brückenschaltung gekoppelt ist. Die erste Auswerteeinheit 23 ist hier nach
Art einer konventionellen Steuerung mit dem Verbraucher 25 gekoppelt. Die zweite Auswerteeinheit
24 ist mit einem Schalter gekoppelt, der in den für die Aktivierung des Verbrauchers
25 maßgeblichen Strompfad geschaltet ist. Dieser Schalter kann ein einzelner Feldeffekttransistor
o. dgl. sein. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft dieser
Strompfad über die Schalter 32, 33 der Brückenschaltung, zu denen der mit der zweiten
Auswerteeinheit 24 gekoppelte Schalter in Reihe geschaltet ist.
[0072] Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine andere Struktur einer redundanten
Steuereinrichtung 6. Hier sind die beiden Auswerteeinheiten 23, 24 im wesentlichen
identisch ausgebildet, wobei mittels der beiden Auswerteeinheiten 23, 24 basierend
auf den Sensorsignalen parallel zueinander Steuersignale erzeugbar sind. Hier sind
also zwei Auswerteeinheiten 23, 24 vorgesehen, die jeweils für sich genommen nach
Art einer konventionellen Steuerung arbeiten. Bei dieser redundanten Steuereinrichtung
6 ist der Verbraucher 25 durch die Steuersignale nur ansteuerbar, wenn die beiden
Auswerteeinheiten 23, 24 identische Steuersignale erzeugen. Hierfür weist die Steuereinrichtung
6 vorzugsweise ein Verknüpfungsmodul 34 auf, das vorzugsweise eine UND-Verknüpfung
zwischen den Steuersignalen der beiden Auswerteeinheiten 23, 24 bereitstellt. Eine
UND-Verknüpfung in obigem Sinne schaltet die Steuersignale an den Verbraucher 25 durch,
sofern beide Auswerteeinheiten 23, 24 identische Steuersignale erzeugen. Für den Fall,
daß die beiden Auswerteeinheiten 23, 24 voneinander abweichende Steuersignale erzeugen,
bleibt also die Ansteuerung des Verbrauchers 25 aus. Die Kopplung zwischen dem Verknüpfungsmodul
34 und dem Verbraucher 25 ist in Fig. 5 nur schematisch durch einen Pfeil dargestellt.
[0073] Grundsätzlich kann es auch vorgesehen sein, daß die beiden Auswerteeinheiten 23,
24 nicht identisch ausgestaltet, beispielsweise unterschiedlich programmiert sind.
Dann ist es Aufgabe des Verknüpfungsmoduls 34 herauszufinden, ob die von den Auswerteeinheiten
23, 24 erzeugten Steuersignale zueinander kompatibel sind und welche Steuersignale
ggf. an den Verbraucher 25 abzugeben sind.
[0074] In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung 6 mit einem Überwachungsmodul
35 ausgestattet (Fig. 5), das mit den beiden Auswerteeinheiten 23, 24 gekoppelt ist
und diese überwacht. Ferner ist es vorzugsweise vorgesehen, daß das Überwachungsmodul
35 die jeweiligen Funktionszustände der Auswerteeinheiten 23, 24 miteinander vergleicht,
um ggf. auftretende Fehlerzustände zu detektieren. Beispielsweise läßt sich mit dem
Überwachungsmodul 35 auch erkennen, ob eine der beiden Auswerteeinheiten 23, 24 einen
"unerlaubten" Zustand einnimmt. Dies kann beispielsweise im Falle eines Kabelbruchs
beim oben angesprochenen redundanten Anschluß des Sensors 7 auftreten.
[0075] Es darf noch darauf hingewiesen werden, daß es in bestimmten Anwendungsfällen vorteilhaft
sein kann, die in Fig. 5 dargestellte Steuereinrichtung 6 zusätzlich mit einer oben
beschriebenen, Freigabesignale erzeugenden Auswerteeinheit zu versehen. Dadurch läßt
sich die Funktionssicherheit der Anordnung weiter erhöhen. Ferner kann die obige,
redundante Steuereinrichtung 6 zur Maximierung der Funktionssicherheit mit der weiter
oben beschriebenen redundanten Auslegung bzw. Anbindung des Sensors 7 kombiniert werden.
[0076] Bei den voranstehend erläuterten Darstellungsbeispielen dient der Sensor 7 bzw. dienen
die Sensoren 7 insbesondere der Erfassung einer Betätigung zum Öffnen des zugeordneten
Kraftfahrzeugschlosses 3. Der Verbraucher 25 ist hier als Öffnungsantrieb des Kraftfahrzeugschlosses
3 ausgebildet. Jedoch kann alternativ oder zusätzlich der Sensor 7 auch dem Kraftfahrzeug
3 selbst zugeordnet, insbesondere in diesem angeordnet sein, um beispielsweise einen
Zustand des Kraftfahrzeugschlosses 3, zu erfassen.
[0077] Der vorschlagsgemäße Anschluß des Sensors 7 bzw. der Sensoren 7 an die Steuereinrichtung
6 ist nicht auf das Kraftfahrzeugschließsystem 2 beschränkt, sondern kann für quasi
beliebige Sensoren des Kraftfahrzeugs 1 - beispielsweise für einen elektrischen Fensterheber,
für Sicherheitssysteme, wie Airbag-Systeme oder auslösbare Kopfstützen, o.dgl. - eingesetzt
werden, insbesondere wenn eine besonders hohe Ausfallsicherheit gewünscht wird bzw.
erforderlich ist.
[0078] Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird das
Kraftfahrzeugschließsystem 2 des vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugs 1 als solches beansprucht.
Auf die obigen Ausführungen darf verwiesen werden.
1. Kraftfahrzeug mit einer Steuereinrichtung (6) und mit mindestens einem elektrisch
an die Steuereinrichtung (6) angeschlossenen Sensor (7), insbesondere zur Erfassung
eines Zustands eines Kraftfahrzeugschlosses (3) oder einer Betätigung eines Bedienelements,
wie eines Türgriffs (8) oder Betätigungshebels (9),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (7) zur Übertragung von Sensorsignalen mindestens zwei, vorzugsweise genau
zwei, elektrisch unabhängige Ausgänge (10) aufweist und die Ausgänge (10) über elektrische
Signalleitungen (11) an die Steuereinrichtung (6) angeschlossen sind.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge (10) des Sensors (7) über separate elektrische Signalleitungen (11)
an die Steuereinrichtung (6) angeschlossen sind.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6) Steuersignale an einen Verbraucher (25) abgibt, vorzugsweise,
daß der Verbraucher (25) als Antrieb eines Kraftfahrzeugschlosses (3), weiter vorzugsweise
als Öffnungsantrieb eines Kraftfahrzeugschlosses (3) ausgebildet ist.
4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an den verschiedenen Ausgängen (10) des Sensors (7) anliegenden Sensorsignale
zueinander identisch sind, vorzugsweise, daß der Sensor (7) zwei elektrisch unabhängige
Ausgänge (10) für das gleiche Sensorsignal aufweist und die Ausgänge (10) über zwei
separate elektrische Signalleitungen (11) an zwei separate Eingänge (12) der Steuereinrichtung
(6) angeschlossen sind.
5. Kraftfahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausfall einer Signalleitung (11) das Sensorsignal noch über eine andere Signalleitung
(11) an die Steuereinrichtung (6) übertragbar und von dieser auswertbar ist, und/oder,
daß mittels der Steuereinrichtung (6) ein fehlerhaftes Sensorsignal durch einen Vergleich
der über die Signalleitungen (11) übertragenen Sensorsignale detektierbar ist.
6. Kraftfahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7) mindestens zwei, vorzugsweise genau zwei, elektrisch unabhängige Eingänge
(13) für die Ausgänge (10) aufweist und die Eingänge (13) über separate Versorgungsleitungen
(14) an eine Stromversorgung (15) angeschlossen sind.
7. Kraftfahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7) schaltend, insbesondere als Doppel- bzw. als Mehrfachschalter, ausgebildet
ist.
8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7) zur Erzeugung von Sensorsignalen parallel mindestens zwei Schaltelemente
aufweist, wobei mindestens eines der Schaltelemente als Schließer und ein anderes
der Schaltelemente als Öffner ausgestaltet ist.
9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7) als Mikroschalter mit zwei unabhängigen Schaltfahnen ausgebildet ist.
10. Kraftfahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7) kapazitiv, induktiv, optisch und/oder piezoelektrisch arbeitet.
11. Kraftfahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7) zur Erzeugung von Sensorsignalen mindestens zwei Sensormodule (7a,
7b) aufweist, vorzugsweise, daß die Sensormodule (7a, 7b) jeweils nach unterschiedlichen
Sensor-Wirkprinzipien arbeiten, vorzugsweise, daß die Sensormodule (7a, 7b) jeweils
kapazitiv, induktiv, optisch und/oder piezoelektrisch arbeiten.
12. Kraftfahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Sensorsignal widerstandscodiert ist bzw. einer Spannungsteilung unterliegt,
so daß eine Leitungsunterbrechung und/oder ein Kurzschluß eines Strompfads des Sensorsignals
von der Steuereinrichtung (6) detektierbar ist bzw. sind.
13. Kraftfahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Sensoren (7) mit jeweils zwei elektrisch unabhängigen Ausgängen
(10) für ihre Sensorsignale jeweils über zwei Signalleitungen (11), vorzugsweise mit
jeweils mindestens einem gemeinsamen Leitungsabschnitt, an zwei separate Eingänge
(12) der Steuereinrichtung (6) angeschlossen sind.
14. Kraftfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorsignale der Sensoren (7) unterschiedlich widerstandscodiert sind bzw. unterschiedliche
Spannungen aufweisen, so daß die Sensorsignale unabhängig voneinander von der Steuereinrichtung
(6) detektierbar sind.
15. Kraftfahrzeug mit einer Steuereinrichtung (6) und mit mindestens einem elektrisch
an die Steuereinrichtung (6) angeschlossenen Sensor (7), insbesondere zur Erfassung
eines Zustands eines Kraftfahrzeugschlosses (3) oder einer Betätigung eines Bedienelements,
wie eines Türgriffs (8) oder Betätigungshebels (9),
insbesondere nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (6) mindestens eine erste Auswerteeinheit (23) und eine weitere,
von der ersten Auswerteeinheit (23) unabhängige zweite Auswerteeinheit (24) aufweist,
daß die Steuereinrichtung (6) die vom Sensor (7) erzeugten Sensorsignale im wesentlichen
parallel durch beide Auswerteeinheiten (23, 24) auswertet und basierend auf dieser
Auswertung Steuersignale an einen Verbraucher (25) abgibt.
16. Kraftfahrzeug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6) mit dem Verbraucher (25) zu dessen Ansteuerung gekoppelt
ist, vorzugsweise, daß der Verbraucher (25) als Antrieb eines Kraftfahrzeugschlosses
(3), weiter vorzugsweise als Öffnungsantrieb eines Kraftfahrzeugschlosses (3) ausgebildet
ist.
17. Kraftfahrzeug nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7) zur Übertragung von Sensorsignalen mindestens zwei, vorzugsweise genau
zwei, elektrisch unabhängige Ausgänge (10) aufweist und die Ausgänge (10) über elektrische,
vorzugsweise separate, Signalleitungen (11) an die Steuereinrichtung (6) angeschlossen
sind.
18. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 17, gekennzeichnet durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils eines oder mehrerer der Ansprüche 2 bis 14.
19. Kraftfahrzeug nach Anspruch 17 und ggf. nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auswertung die Ausgänge (10) des Sensors (7) jeweils beiden Auswerteeinheiten
(23, 24) zugeordnet sind, oder, daß zur Auswertung ein Ausgang (10) des Sensors (7)
der einen Auswerteeinheit (23) und ein anderer Ausgang des Sensors (7) der anderen
Auswerteeinheit (24) zugeordnet ist.
20. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6) mindestens einen Mikrocontroller o. dgl. aufweist, auf
dem eine Steuerungssoftware lauffähig ist.
21. Kraftfahrzeug nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auswerteinheiten (23, 24) jeweils zumindest zum Teil softwaremäßig in
dem Mikrocontroller o. dgl. der Steuereinrichtung (6) realisiert sind, vorzugsweise,
daß den beiden Auswerteeinheiten (23, 24) unterschiedliche Speicherbereiche des Mikrocontrollers
o. dgl. zugeordnet sind.
22. Kraftfahrzeug nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß beide Auswerteeinheiten (23, 24) mit einem Eingangsmodul (27) für den Anschluß des
Sensors (7) und/oder mit einem Ausgangsmodul (28) für den Anschluß des Verbrauchers
(25) ausgestattet sind, wobei den Eingangsmodulen (27) und/oder den Ausgangsmodulen
(28) der beiden Auswerteeinheiten (23, 24) unterschiedliche Speicherbereiche des Mikrocontrollers
o. dgl. zugeordnet sind.
23. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auswerteeinheiten (23, 24) jeweils zumindest zum Teil in getrennter Hardware
realisiert sind.
24. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der ersten Auswerteeinheit (23) basierend auf den Sensorsignalen Steuersignale
zur Ansteuerung des Verbrauchers (25) erzeugbar sind, daß mittels der zweiten Auswerteeinheit
(24) basierend auf den Sensorsignalen Freigabesignale erzeugbar sind und daß der Verbraucher
(25) durch die Steuersignale der ersten Auswerteeinheit (23) nur ansteuerbar ist,
wenn die zweite Auswerteeinheit (24) ein entsprechendes Freigabesignal erzeugt.
25. Kraftfahrzeug nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucher (25) einen über eine Brückenschaltung verschalteten Antriebsmotor
(31) aufweist, daß die Steuereinrichtung (6) zur Ansteuerung des Verbrauchers (25)
mit der Brückenschaltung gekoppelt ist und daß die zweite Auswerteeinheit (24) mit
einem Schalter gekoppelt ist, der in den für die Aktivierung des Verbrauchers (25)
maßgeblichen Strompfad geschaltet ist.
26. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auswerteeinheiten (23, 24) im wesentlichen identisch ausgebildet sind,
daß mittels der beiden Auswerteeinheiten (23, 24) basierend auf den Sensorsignalen
parallel zueinander Steuersignale erzeugbar sind und daß der Verbraucher (25) durch
diese Steuersignale nur ansteuerbar ist, wenn die beiden Auswerteeinheiten (23, 24)
identische oder zueinander kompatible Steuersignale erzeugen, vorzugsweise, daß die
Steuereinrichtung (6) hierfür ein Verknüpfungsmodul (34) aufweist, weiter vorzugsweise,
daß das Verknüpfungsmodul (34) eine UND-Verknüpfung zwischen den Steuersignalen der
beiden Auswerteeinheiten (23, 24) bereitstellt.
27. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6) ein Überwachungsmodul (35) aufweist, daß das Überwachungsmodul
(35) mit den Auswerteeinheiten (23, 24) gekoppelt ist und diese überwacht, vorzugsweise,
daß das Überwachungsmodul (35) die jeweiligen Funktionszustände der Auswerteinheiten
(23, 24) überwacht und miteinander vergleicht, um Fehlerzustände zu detektieren.
28. Kraftfahrzeug nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftfahrzeug (1) ein Kraftfahrzeugschließsystem (2) aufweist, dem die Steuereinrichtung
(6) und der Sensor (7) bzw. die Sensoren (7) zugeordnet sind.
29. Kraftfahrzeug nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftfahrzeugschließsystem (2) das Kraftfahrzeugschloß (3) aufweist, dem der
Sensor (7), bzw. die Sensoren (7), insbesondere zur Erfassung eines Öffnungs-, Entriegelungs-
und/oder Verriegelungszustands des Kraftfahrzeugschlosses (3), zugeordnet ist bzw.
sind.
30. Kraftfahrzeug nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftfahrzeugschließsystem (2) das Bedienelement aufweist, dem der Sensor (7)
zur Erfassung einer Betätigung des Bedienelements, insbesondere zum Öffnen, Entriegeln
und/oder Verriegeln des Kraftfahrzeugschlosses (3), zugeordnet ist.
31. Kraftfahrzeug nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei Sensoren (7) ein Sensor (7) einem vom Innenraum des Kraftfahrzeugs (1) betätigbaren
Bedienelement und der zweite Sensor (7) einem von außerhalb des Kraftfahrzeugs (1)
betätigbaren Bedienelement zugeordnet ist.
32. Kraftfahrzeugschließsystem eines Kraftfahrzeugs, mit mindestens einem Kraftfahrzeugschloß
o. dgl, mit einer Steuereinrichtung und mit mindestens einem elektrisch an die Steuereinrichtung
(6) angeschlossenen Sensor (7), insbesondere zur Erfassung eines Zustands des Kraftfahrzeugschlosses
(3) oder einer Betätigung eines Bedienelements, wie eines Türgriffs (8) oder Betätigungshebels
(9),
gekennzeichnet durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils eines oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche.