[0001] Die Erfindung betrifft eine Schraube für den Einsatz bei Fenster- oder Türprofilen,
bestehend aus einem mit einem Gewinde versehenen Schaft, einer Bohrspitze und einem
mit einem Werkzeugangriff ausgestatteten Kopf.
[0002] Bei der Montage im Bereich von Fenster- oder Türprofilen werden zur gegenseitigen
Verbindung von Profilen oder zur Befestigung von Beschlägen usw. eine Reihe von Schrauben
benötigt. Es wurden dabei für die verschiedenen Einsatzzwecke in den Bereich von Kunststoffprofilen
oder in den Bereich mit eingesetzten Metallprofilen oder -beschlägen auch entsprechend
verschiedene Schrauben mit einem Blechgewinde (in der Regel mit einem Gewindeaussendurchmesser
von 3,9 mm) oder mit einem metrischen Gewinde (in der Regel mit einem M4-Gewinde)
benötigt. Daher waren auch die Lagerhaltung für die Vielzahl verschiedener Schrauben
und auch die Fertigungskosten entsprechend hoch.
[0003] Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Schraube der
eingangs genannten Art zu schaffen, die einen Grossteil aller Einsatzgebiete bei Fenster-
oder Türprofilen abdeckt.
[0004] Dies gelingt erfindungsgemäss dadurch, dass die Schraube ein metrisches Gewinde mit
einem Verhältnis von Durchmesser zu Gewindesteigung von annähernd 4:1 aufweist.
[0005] Bei einem rein metrischen Gewinde (bei annähernd M4) ist dieses Verhältnis annähernd
5,7:1 und bei einem reinen Blechschraubengewinde (mit Aussendurchmesser 3,9 mm) ist
dieses Verhältnis annähernd 3:1. Mit dem erfindungsgemäss nun vorgeschlagenen, an
sich metrischen Gewinde, welches jedoch eine andere Gewindesteigung hat als ein übliches
metrisches Gewinde ist eine Möglichkeit geschaffen worden, dass eine Type von Schrauben
für fast alle Anwendungen im Fenster- und Türenbau eingesetzt werden kann.
[0006] Ferner wird vorgeschlagen, dass ein metrisches Gewinde mit einem Durchmesser von
annähernd 3,9 mm und einer Gewindesteigung von annähernd 1,0 mm vorgesehen ist. Dies
ist eine bevorzugte Ausführungsvariante, die eine optimale Leistung in den meisten
Einsatzfällen von Schrauben bei Fenster- oder Türprofilen mit sich bringt.
[0007] Im Rahmen der Erfindung ist es auch vorteilhaft, wenn das Verhältnis von Durchmesser
der Schraube und Länge der Bohrspitze annähernd 1:2 beträgt. Gerade diese Ausgestaltung
bringt es mit sich, dass es praktisch zu keinen Ausfällen beim Einsatz der Schrauben
in Schraubautomaten kommt. Es ist also durchaus ohne Probleme möglich, solche Schrauben
einzusetzen bei einem Aufbau wie folgt: 3 mm PVC /10 mm Luftspalt /1,2 mm PVC /1,5
mm Stahl.
[0008] In diesem Zusammenhang ist eine besondere Variante darin zu sehen, wenn ein metrisches
Gewinde mit einem Aussendurchmesser von 3,9 mm und einer Gewindesteigung von 1,0 mm
vorgesehen ist und die Länge der Bohrspitze 7,0 mm beträgt. Mit einer solchen Schraube
können ohne weiteres Bohrleistungen im Stahl von 1 bis 3 mm erzielt werden.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Schraube als Senkkopfschraube
ausgebildet ist. Es ist damit auch eine Einsenkung des Kopfes in dem eigentlich immer
aussen liegenden Kunststoffwandung eines Profils möglich, wobei keine Ansenkrippen
oder andere Fräselemente erforderlich sind.
[0010] In diesem Zusammenhang ist es auch zweckmässig, wenn die Oberseite des Schraubenkopfes
linsenförmig konvex ausgebildet und mit einem Innenangriff und/oder einem Angriffsschlitz
versehen ist. Es ist dadurch ein ästhetisch optimaler Abschluss gegeben, obwohl das
erforderliche Eindrehmoment gut übertragen werden kann.
[0011] Weitere erfindungsgemässe Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden
Beschreibung anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Schraube in Seitenansicht;
die Fig. 2 bis 4 verschiedene Varianten von Fenster- oder Türprofilen, bei welchen
eine erfindungsgemässe Schraube zum Einsatz kommt.
[0012] Die in Fig. 1 vergrössert dargestellte Schraube 1 ist für den Einsatz bei Fenster-
oder Türprofilen vorgesehen. Die Schraube 1 besteht aus einem mit einem Gewinde 2
versehenen Schaft 3, einer Bohrspitze 4 und einem mit einem Werkzeugangriff 5 ausgestatteten
Kopf 6. Die Schraube weist ein metrisches Gewinde 2 mit einem Verhältnis von Durchmesser
DA zu Gewindesteigung S von annähernd 4:1 auf. Das metrisches Gewinde 2 ist mit einem
Durchmesser DA von annähernd 3,9 mm und einer Gewindesteigung S von annähernd 1,0
mm ausgeführt.
[0013] Das Verhältnis von Durchmesser DA der Schraube 1 und Länge L der Bohrspitze beträgt
annähernd 1:2. Eine konkrete Ausführung sieht vor, ein metrisches Gewinde 2 einzusetzen,
welches einen Aussendurchmesser DA von 3,9 mm und einer Gewindesteigung S von 1,0
mm aufweist. Die Länge L der Bohrspitze beträgt bei dieser Ausführungsvariante 7,0
mm.
[0014] Die angeführten Verhältnisse zwischen Durchmesser DA und Gewindesteigung S sowie
der Länge L der Bohrspitze 4 können sich natürlich in entsprechendem Rahmen ändern
und sind daher im Wesentlichen für Schrauben der Durchmessergrösse um 3,9 oder 4.0
mm exakt zutreffend. Die an sich ähnlichen Werte sind auch bei Schrauben grösseren
Durchmessers einzuhalten, wobei aber in der Regel gerade im Fenster- oder Türprofilbereich
immer Schrauben mit einem Aussendurchmesser DA von etwa 3,9 bis 4.0 mm eingesetzt
werden.
[0015] Eine zweckmässige Ausgestaltung sieht noch vor, das Gewinde 2 unmittelbar an die
Bohrspitze anschliessend beginn zu lassen und über die ganze Länge des Schaftes 3
der Schraube 1 zu führen.
[0016] Die Schraube 1 kann als Senkkopfschraube ausgebildet sein. In der Regel kann dies
ein glatter Kegelstumpf sein. Es wäre aber auch denkbar, hier Fräsrippen anzuordnen,
falls nur dadurch ein ordnungsgemässes Versenken möglich ist.
[0017] Die Oberseite des Schraubenkopfes 6 ist vorteilhaft linsenförmig konvex ausgebildet
und mit einem Innenangriff und/oder einem Angriffsschlitz 5 versehen.
[0018] Aufgrund der erfindungsgemässen Massnahmen kann nicht nur eine optimale Bohrund Setzleistung
auf fast allen Einsatzbereichen bei Fenster- oder Türprofilen erreicht werden, sondern
es ergibt sich daraus auch die Möglichkeit einer Sortimentsbereinigung bei den einzusetzenden
Schrauben, was zusätzlich zu einer Minimierung der Kosten führt.
[0019] In den Fig. 2 bis 4 sind verschiedene Ausführungsvarianten von Kunststoffprofilen
7 und Metallprofilen 8 sowie von zu befestigenden Beschlägen 9 gezeigt, welche mit
den erfindungsgemässen Schrauben 1 gegenseitig verbunden werden. Dies stellt natürlich
nur eine kleine Auswahl der Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemässen Schraube 1
dar.
1. Schraube für den Einsatz bei Fenster- oder Türprofilen, bestehend aus einem mit einem
Gewinde versehenen Schaft, einer Bohrspitze und einem mit einem Werkzeugangriff ausgestatteten
Kopf, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (1) ein metrisches Gewinde (2) mit einem Verhältnis von Durchmesser
(DA) zu Gewindesteigung (S) von annähernd 4:1 aufweist.
2. Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein metrisches Gewinde (2) mit einem Durchmesser (DA) von annähernd 3,9 mm und einer
Gewindesteigung (S) von annähernd 1,0 mm vorgesehen ist.
3. Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Durchmesser (DA) der Schraube (1) und Länge (L) der Bohrspitze
(4) annähernd 1:2 beträgt.
4. Schraube nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein metrisches Gewinde (2) mit einem Aussendurchmesser (DA) von 3,9 mm und einer
Gewindesteigung (S) von 1,0 mm vorgesehen ist und die Länge (L) der Bohrspitze (4)
7,0 mm beträgt.
5. Schraube nach Anspruch 1 und einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Senkkopfschraube ausgebildet ist.
6. Schraube nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite des Schraubenkopfes (6) linsenförmig konvex ausgebildet und mit einem
Innenangriff und/oder einem Angriffsschlitz (5) versehen ist.