[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verdampfen von Wasser mittels elektrischer
Beheizung, zur Anwendung in elektrischen Hausgeräten und Elektrowerkzeugen, mit der
auf einfachste Weise tropfenfreier Dampf erzeugt wird.
[0002] Aus DE 4309240 ist bekannt, in einer beheizten flachen Dose mittels einer Pumpe Wasser
zur Dampferzeugung zu dosieren, wobei die Pumpe die zu verdampfende Flüssigkeit in
einstellbarer Menge dem temperaturgeregelten Verdampfer zuführt. Nachteilig an dieser
Schaltung ist, dass die Pumpenleistung durch einen Vorwiderstand verändert wird und
die Inbetriebnahme der Pumpe durch einen zusätzlichen Schalter manuell oder mit nicht
näher beschriebenen externen Schaltkomponenten erfolgt.
[0003] In EP 1 026 306 wird ein Dampfgenerator mit Pumpe für ein Bügeleisen beschrieben.
Darin ist der große konstruktive Aufwand dargestellt, ohne auf eine elektrische Zusammenschaltung
von Pumpe und Heizung einzugehen.
[0004] Es ist auch aus EP 1 151 705 bekannt, die Temperatur eines Dampfbackraumes durch
Zuführung von Wasser auf einen im Backraum angeordneten Dampfgenerator zu regeln.
Darin wird der Prozess der Dampferzeugung durch ein aufwendiges Mess- und Auswertesystem
geregelt. Diese aufwendige und auf den speziellen Anwendungsfall beschränkte Anordnung
ist für einfachste Lösungen nicht sinnvoll zu gebrauchen,
[0005] In Espressomaschinen wird kontinuierlich Wasser in einem Verdampfer aus Aluminiumguß
zum Kochen und Verdampfen gebracht. Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass die Autheizzeit
lang ist, der Wasserdampf nicht tropfenfrei zur Verfügung steht, denn für Espressomaschinen
gibt es diese Forderung nicht, und Verdampfer aus Aluminium sehr stark zur Bildung
von Rückständen neigen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist eine Einrichtung zum Verdampfen von Wasser mittels elektrischer
Beheizung, mit der auf einfachste Weise und mit einem Minimum an kostengünstigen Komponenten
tropfenfreier Wasserdampf zur Anwendung in elektrischen Hausgeräten und Elektrowerkzeugen
erzeugt wird.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0008] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass auf einfachste Weise mit einem Minimum
an Komponenten troplenfreier Wasserdampf erzeugt wird und die erfindungsgemäße Einrichtung
als selbständig arbeitende Komponente Verwendung findet. Ein weiterer Vorteil ist,
dass durch den massearmen Aufbau des Verdampfers die Arbeitstemperatur schnell erreicht
ist und durch kleine Totzeiten bei Änderung der Versorgungsspannung auch eine sofortige
Änderung der Dampfleistung erfolgt.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0010] Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in
- Fig. 1:
- die prinzipielle Zusammenschaltung der einzelnen Bauteile in der Seitenansicht,
- Fig. 2:
- die prinzipielle Zusammenschaltung der einzelnen Bauteile in der Ansicht von unten.
[0011] Die Einrichtung wird durch Anlegen der Versorgungsspannung 12 mit dem Heizelement
4 am Boden des Verdampfers 2 aufgeheizt.
[0012] Beim Erreichen einer durch den Reglerkontakt 1 bestimmten Temperatur, zum Beispiel
160° C, öffnet der Reglerkontakt 1 und schaltet das Heizelement 4 von der Versorgungsspannung
12 ab. In Folge liegt ein großer Teil der Versorgungsspannung 12 an dem Reglerkontakt
1 und die Wasserpumpe 3 beginnt über den Ansaugschlauch 5 sowie den Verbindungsschlauch
6 Wasser in den Wasserstutzen 7 des Verdampfers 2 zu spritzen. Das Wasser verdampft
in dem aufgeheizten Verdampfer 2 sofort und steht am Dampfstutzen 8 tropfenfrei als
Dampf mit hohem Druck zur Verfügung. Dabei kühlt der Verdampfer 2 ab und beim Erreichen
einer ebenfalls durch den Reglerkontakt 1 bestimmten Temperatur zum Beispiel 120°
C, schließt der Reglerkontakt 1 wieder, die Wasserpumpe 3 erhält die Versorgungsspannung
12 nicht mehr und das Heizelement 4 wird erneut beheizt. Dieser Vorgang wiederholt
sich laufend.
[0013] Die Versorgungsspannung 12 steht beim Heizen am Heizelement 4 ganz zur Verfügung
und beim Wasserpumpen an der Wasserpumpe 3 fällt ein kleiner Teil dieser Spannung
am Heizelement 4 ab. Da aber der elektrische Pumpenwiderstand sehr viel größer ist
(ungefähr einhundert mal) als der elektrische Widerstand des Heizelementes 4, liegt
beim Pumpen nach der
[0014] Spannungsteilerregel trotzdem ein großer Teil der Versorgungsspannung 12 an der Wasserpumpe
3 an.
[0015] Zur Sicherheit ist der Reglerkontakt 1 mit der Thermosicherung 9 in Reihe geschaltet
und beide befinden sich außen an der im Betrieb heißesten Stelle am Boden des Verdampfers
2. Auf diese Stelle wird auch innen im Verdampfer 2 das zu verdampfende Wasser aus
dem Wasserstutzen 7 gespritzt.
[0016] Vorteilhafterweise besteht das Gehäuse des Verdampfers 2 aus Edelstahlblech, ist
damit massearm und hat sehr kurze Aufheizzeiten. Das Gehäuse hat ein Volumen von ungefähr
100 Milliliter und ist sehr flach ausgebildet. Der Durchmesser der Grundfläche ist
ungefähr zehn mal größer als die Höhe. Die Form des Verdampfers 2 muß nicht zylindrisch
sein. Das ist zwar technologisch vorteilhaft, es sind aber auch andere Geometrien
geeignet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Verdampfer 2
um den Schrägstellungswinkel 10 zur Horizontalen geneigt. Dieser Winkel ist zum Beispiel
zwischen 5° und 10° und die Neigung ist immer so, dass das Wasser auf die Seite des
Wasserstutzens 7, also auf die im Betrieb heißeste Stelle, fließt.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung befindet sich im Inneren
des Verdampfers 2 ein Prallblech 11 vor dem Dampfstutzen 8. Damit wird verhindert,
dass sprudelndes Wasser aus dem Dampfstutzen 8 herauskommt.
[0018] Es ist auch vorteilhaft, dass die Dampfmenge auf einfachste Weise nur durch Verändern
der Versorgungsspannung 12 erfolgt, denn mit der elektrischen Leistung des Heizelementes
4 ändern sich auch die Schaltzeiten des Reglerkontaktes 1 und damit die Intervalle
der Dampferzeugung.
1. Einrichtung zum Verdampfen von Wasser mittels elektrischer Beheizung, wobei zu einem
Reglerkontakt (1), der einen Verdampfer (2) abhängig von einer Temperatur an eine
Versorgungsspannung (12) zu - oder von dieser abschaltet, eine Wasserpumpe (3) parallel
geschaltet ist, welche nach dem Öffnen des Reglerkontaktes (1) ihre Versorgungsspannung
erhält und über einen Ansaugschlauch (5) sowie einen Verbindungsschlauch (6) Wasser
in einen Wasserstutzen (7) des trocken aufgeheizten Verdampfers (2) spritzt, so dass
tropfenfreier Wasserdampf an einem Dampfstutzen (8) mit hohem Druck zur Verfügung
steht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (4) sich am Boden des Verdampfers (2) befindet.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Thermosicherung (9) und der Reglerkontakt (1) in dem im Betrieb heißesten
Bereich des Heizelementes (4) am Boden des Verdampfers (2) befinden.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Wasserstutzen (7) über dem im Betrieb heißesten Bereich des Heizelementes
(4) befindet.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdampfer (2) um einen Schrägstellungswinkel (10) zwischen 5° und 10° so geneigt
steht, dass das Wasser in dem Verdampfer (2) auf die Seite des Anschlusses des Wasserstutzens
(7) läuft.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im inneren Bereich des Verdampfers (2) ein Prallblech (11) den Austritt von sprudelndem
Wasser am Dampfstutzen (8) verhindert.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erzeugte Dampfmenge über die elektrische Leistung des Heizelementes (4) durch
Verändern der Versorgungsspannung (12) einstellbar ist.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse des Verdampfers (2) massearm aus Edelstahlblech mit einem Volumen von
ungefähr 100 Milliliter besteht und der Durchmesser seiner Grundfläche ungefähr zehn
mal größer ist als seine Höhe.
9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Widerstand der Wasserpumpe (3) sehr viel größer ist als der elektrische
Widerstand des Heizelementes (4).