[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brennstoffzuführleitungssystem bei einem Heizgerät,
insbesondere Fahrzeugheizgerät.
[0002] Bei den vor allem in Fahrzeugen als Standheizungen oder Zuheizer eingesetzten zusätzlichen
brennstoffbetriebenen Heizgeräten, vor allem Heizgeräten, die mit einer Brennkammerbaugruppe
des Verdampferbrennertyps ausgestattet sind, wird im Allgemeinen zunächst flüssiger
Brennstoff in ein Verdampfermedium eingeleitet und in diesem Verdampfermedium unter
Ausnutzung der Kapillarwirkung vorangefördert bzw. verteilt. Das Verdampfermedium
ist aus porösem bzw. geflechtartigem Material aufgebaut und verteilt und fördert den
Brennstoff in Richtung zu einer Brennkammer, so dass er an der der Brennkammer zugewandten
Seite des Verdampfermediums abdampfen und zusammen mit der in der Brennkammer vorhandenen
Verbrennungsluft verbrennen kann. Die Qualität der in einem derartigen Heizgerät ablaufenden
Verbrennung hängt im Wesentlichen von einer möglichst gleichmäßigen Verteilung der
Verbrennung über das Volumen der Brennkammer und somit einer entsprechend möglichst
gleichmäßigen Brennstoffverteilung bzw. Verteilung des Luft/Brennstoffdampf-Gemisches
in der Brennkammer ab. Um eine gleichmäßige Verteilung dieses Gemisches bzw. auch
der Brennstoffabgabe in die Brennkammer zu unterstützen, ist es beispielsweise bekannt,
an einer Innenoberfläche einer die Brennkammer begrenzenden Wandung eine Kanalanordnung
vorzusehen, durch welche der über eine Brennstoffzuführleitung eingeleitete flüssige
Brennstoff dann zunächst grob vorverteilt wird, bevor er in das Verdampfermedium eintritt
und dort weiter fein verteilt wird. Weiterhin ist es bekannt, im Verdampfermedium
selbst derartige Formationen vorzusehen, die eine der Kapillarförderwirkung vorangehende
bzw. überlagerte Brennstoffgrobverteilung gewährleistet. Auch der Einsatz von Ablenkelementen
zur Brennstoffverteilung ist bekannt. All diese Maßnahmen erfordern zum Teil schwierig
durchzuführende Fertigungsvorgänge und können gleichwohl nicht sicherstellen, dass
die durch Vorsehen dieser Maßnahmen beabsichtigte Brennstoffverteilung in der gewünschten
Art erhalten wird. lnsbesondere der Einbau eines derartigen Heizgeräts bei verschiedenen
Fahrzeugen in verschiedenen Einbaulagen kann häufig trotz des Vorsehens dieser Maßnahmen
dazu führen, dass eine vergleichsweise gleichmäßige Brennstoffeinleitung nicht erlangt
wird. Durch die vorangehend beschriebenen Systeme, durch welche eine Brennstoffvorverteilung
stattfindet, kann es dazu kommen, dass bereits in diesem System Brennstoff teilweise
verdampft. Dies kann über die Betriebslebensdauer hinweg zur Ablagerung der schwer
siedenden Brennstoffbestandteile führen, so dass im Extremfall einzelne Kanäle oder
Kanalbereiche eines derartigen Verteilungssystems verstopft und damit unwirksam gemacht
werden.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Brennstoffzuführleitungssystem
bei einem Heizgerät, insbesondere Fahrzeugheizgerät, vorzusehen, mit welchem bei einfachem
Aufbau eine verbesserte Verteilung der Brennstoffeinleitung in eine Brennkammerbaugruppe
erlangt werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Brennstoffzuführleitungssystem
bei einem Heizgerät, insbesondere Fahrzeugheizgerät, zum Zuführen von flüssigem Brennstoff
zu einer Brennkammerbaugruppe, umfassend eine Brennstoffleitungsanordnung, die wenigstens
in ihrem an die Brennkammerbaugruppe anschließenden Bereich eine Mehrzahl von in verschiedene
Bereiche der Brennkammerbaugruppe einmündenden Brennstoffleitungen umfasst.
[0005] Die vorliegende Erfindung sieht also vor, dass die Brennstoffeinleitung in die Brennkammerbaugruppe
nicht an einem lokal sehr begrenzten Bereich erfolgt, sondern dass durch Bereitstellen
mehrerer Brennstoffleitungen unmittelbar und ohne spezielle Maßnahmen im Bereich der
Brennkammerbaugruppe der Brennstoff verteilt an mehreren Positionen in die Brennkammerbaugruppe
eingeleitet werden kann. Dies vereinfacht den Aufbau insbesondere der Brennkammerbaugruppe
und ermöglicht in einfacher Art und Weise auch die Anpassung an verschiedene Einbausituationen.
Es kann somit mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Brennstoffzuführleitungssystems
eine von der Einbaulage wesentlich weniger abhängige und gleichmäßigere Brennstoffverteilung
bzw. gezielte Brennstoffzufuhr mit einer entsprechend verbesserten Qualität der in
der Brennkammerbaugruppe ablaufenden Verbrennung erzielt werden.
[0006] Beispielsweise kann bei dem erfindungsgemäßen System vorgesehen sein, dass die Brennkammerbaugruppe
ein eine Brennkammer bildendes, im Wesentlichen topfartiges Brennkammergehäuse mit
einer Außenumfangswandung umfasst, und dass wenigstens zwei der Brennstoffleitungen
in verschiedenen Umfangsbereichen Brennstoff in Richtung Brennkammer einleiten.
[0007] Wie vorangehend bereits angesprochen kann es zur Vergleichmäßigung der Brennstoffverteilung
weiterhin vorteilhaft sein, wenn an einer Innenseite der Außenumfangswandung ein flüssigen
Brennstoff von den Brennstoffleitungen aufnehmendes Verdampfermedium vorgesehen ist.
[0008] Gemäß einem weiteren Ausbildungsaspekt der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen
sein, dass wenigstens eine der Brennstoffleitungen in eine ein Zündorgan aufnehmende
Nebenkammer einmündet. Auch bei einer derartigen Ausgestaltung kann es wiederum vorteilhaft
sein, wenn in der Nebenkammer Brennstoff von der in diese einmündenden wenigstens
einen Brennstoffleitung aufnehmendes Verdampfermedium vorgesehen ist.
[0009] Da bei Bereitstellung einer derartigen Nebenkammer die darin erzeugten sehr hohen
Temperaturen bzw. die darin startende Verbrennung genutzt werden sollen, um auch in
der Brennkammer selbst die Zündung zu initiieren, wird weiter vorgeschlagen, dass
die Nebenkammer in Verbindung mit der Brennkammer steht.
[0010] Um sicherzustellen, dass auch dann, wenn die Zündung bereits erfolgt ist und das
in der Nebenkammer vorgesehene Zündorgan nicht mehr erregt wird, der ggf. weiter in
die Nebenkammer eingespeiste Brennstoff zur Verbrennung in der Brennkammer selbst
genutzt werden kann, wird weiter vorgeschlagen, dass das Verdampfermedium der Nebenkammer
mit dem Verdampfermedium der Brennkammer in Flüssigkeitsaustauschverbindung steht.
[0011] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass
die Brennstoffleitungen in ihrem von der Brennkammerbaugruppe entfernten Endbereich
an eine Brennstoffversorgungsleitung angeschlossen sind, welche Brennstoffversorgungsleitung
an eine Brennstoffdosierpumpe angeschlossen ist.
[0012] Um eine weitere Vergleichmäßigung der Brennstoffzufuhr zu erlangen und dabei weiter
unabhängig von der Fördercharakteristik einer Dosierpumpe o.dgl. sein zu können, kann
vorgesehen sein, dass wenigstens ein Teil der Brennstoffleitungen zur Brennstoffförderung
unter Kapillarwirkung ausgebildet ist. Auf diese Art und Weise wird sichergestellt,
dass allein durch die Kapillarförderwirkung der Brennstoffleitungen ein definiertes
Brennstoffeinleitverhalten erlangt wird.
[0013] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine teilweise im Schnitt dargestellte schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Systems;
- Fig. 2
- eine vereinfachte Schnittansicht des Systems der Fig. 1, geschnitten längs einer Linie
II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht des Systems der Fig. 1, geschnitten längs einer Linie III-III
in Fig. 1.
[0014] In den Figuren ist ein Brennstoffzuführleitungssystem allgemein mit 10 bezeichnet.
Durch dieses Brennstoffzuführleitungssystem 10 kann flüssiger Brennstoff, der von
einer nicht dargestellten Dosierpumpe oder sonstigen Fördereinrichtung zugeführt wird,
in Richtung zu einer Brennkammerbaugruppe 12 eines Heizgeräts gespeist werden. Dieses
Heizgerät kann beispielsweise ein Zuheizer oder eine Standheizung in einem Fahrzeug
sein, die mit dem gleichen Brennstoff betrieben wird, wie das Fahrzeug selbst, also
Benzin oder Dieselkraftstoff. Die Brennkammerbaugruppe 12 des Heizgeräts umfasst ein
beispielsweise topfartig ausgestaltetes Brennkammergehäuse 14 mit einer Umfangswandung
16 und einer hinsichtlich ihrer konstruktiven Details nicht weiter dargestellten Bodenwandung,
über welche beispielsweise die Verbrennungsluft zugeführt werden kann. Die Innenseite
18 der Umfangswandung 16 ist wenigstens bereichsweise mit einem Verdampfermedium 20
bedeckt. Dieses Verdampfermedium 20 ist im Allgemeinen von poröser oder geflechtartiger
Struktur, um darin aufgenommenen flüssigen Brennstoff unter Ausnutzung einer Kapillarwirkung
in Richtung zu einer einer Brennkammer 22 zugewandten Seite 24 des Verdampfermediums
20 zu fördern. Auf diese Art und Weise kann in der Brennkammer 22 ein Gemisch aus
verdampftem Brennstoff und Verbrennungsluft erzeugt werden, das gezündet und verbrannt
werden kann.
[0015] In Fig. 1 erkennt man weiter eine Nebenkammer 26, die über eine Öffnung 28 zur Brennkammer
22 hin offen ist und in welcher ein als Glühzündstift o.dgl. Ausgestaltetes Zündorgan
30 aufgenommen werden kann. Auch die Nebenkammer 26 ist an ihrer Innenseite mit einem
Verdampfermedium 32 wenigstens bereichsweise belegt, so dass auch dort unter Ausnutzung
der Kapillarförderwirkung dieses Verdampfermedium 32 gefördert, verteilt und in die
Nebenkammer 26 abgegeben werden kann.
[0016] Es sei darauf hingewiesen, dass vorangehend der grundsätzliche Aufbau einer Brennkammerbaugruppe
12 nur sehr allgemein beschrieben worden ist und beispielhaft steht für eine Vielzahl
verschiedener Ausgestaltungsvarianten. So könnte selbstverständlich das Glühzündorgan
30 auch unmittelbar in die Brennkammer 22 ragen und dabei beispielsweise das poröse
Verdampfermedium 20 durchsetzen.
[0017] Das Brennstoffzuführleitungssystem 10 umfasst eine Brennstoffversorgungsleitung 34,
die beispielsweise an eine nicht dargestellte Dosierpumpe o.dgl. angeschlossen sein
kann. In ihrem der Brennkammerbaugruppe 10 nahen Endbereich 36 geht diese Versorgungsleitung
34 im dargestellten Beispiel in drei Brennstoffleitungen 38, 40, 42 über. Dabei kann
das Ende 36 der Versorgungsleitung 34 beispielsweise durch eine auch die Brennstoffleitungen
38, 40, 42 umgebende und dicht abschließende Löthülse 44 brennstoffdicht abgeschlossen
sein. Zu diesem Zweck werden in ihrem mit der Brennstoffversorgungsleitung 34 in Kontakt
stehenden Endbereich 46 die Brennstoffleitungen 38, 40, 42 so positioniert, dass sich
die dichtestmögliche Packung, d.h. der geringsmögliche Gesamtleitungsquerschnitt ergibt.
Insbesondere bei Einsatz der angesprochenen Löthülse 34 ist es vorteilhaft, wenn auch
die Brennstoffleitungen 38, 40, 42 und ggf. auch die Brennstoffversorgungsleitung
34 aus einem mit dem Lötmaterial sich verbindenen Material, also beispielsweise Metall,
aufgebaut sind.
[0018] Die Brennstoffleitung 38 führt von der Brennstoffversorgungsleitung 34 in Richtung
zur Nebenkammer 26 und mündet in ihrem Endbereich 48 in diese ein. Hier ist jedoch
vorgesehen, dass die Öffnung der Brennstoffleitung 38 durch das Verdampfermedium 32
überdeckt ist, so dass über die Brennstoffleitung 38 der flüssige Brennstoff in das
Verdampfermedium 32 eingespeist wird und sich dann in diesem unter der bereits angesprochenen
Kapillarwirkung verteilen kann. Die Brennstoffleitungen 40 und 42 schließen in ihren
Endbereichen 50 bzw. 52 an das Brennkammergehäuse 14 bzw. die Umfangswandung 16 desselben
an und münden somit in die in dem Brennkammergehäuse 14 gebildete Brennkammer 22 ein.
Auch hier ist jedoch vorgesehen, dass die Öffnungen der Brennstoffleitungen 40, 42
durch das Verdampfermedium 20 überdeckt sind, so dass auch hier der Brennstoff von
den Brennstoffleitungen 40, 42 in das Verdampfermedium 20 eingespeist wird und in
diesem dann unter Kapillarwirkung weiter verteilt wird.
[0019] Durch die vorangehend beschriebene Ausgestaltung des Brennstoffzuführleitungssystems
10 mit einer Mehrzahl von Brennstoff in verschiedenen Bereichen in die Brennkammerbaugruppe
12 einspeisenden Brennstoffleitungen kann dafür gesorgt werden, dass im Wesentlichen
unabhängig davon, in welcher Lage die Brennkammerbaugruppe 12 bzw. ein diese aufweisendes
Heizgerät in ein Fahrzeug eingebaut wird, immer sichergestellt ist, dass in denjenigen
Bereichen, in welchen eine Brennstoffleitung in eine jeweilige Kammer einmündet bzw.
an ein Verdampfermedium anschließt, Brennstoff bereitgestellt wird. Die Orte, an welchen
die Brennstoffleitungen an die Brennkammerbaugruppe 12 anschließen, können beispielsweise
aber auch in Abhängigkeit von der vorgesehenen Einbausituation ausgewählt werden,
ebenso wie selbstverständlich die Anzahl der in die verschiedenen Bereiche der Brennkammerbaugruppe
12 führenden Brennstoffleitungen entsprechend den gegebenen Anforderungen ausgewählt
werden kann. So können selbstverständlich auch zwei oder mehr Brennstoffleitungen
in die Nebenkammer 26 führen, während auch mehr als zwei Leitungen in die Brennkammer
22 führen können. Auch können die in die Nebenkammer 26 führenden Brennstoffleitungen
bzw. die in die Brennkammer 22 führenden Brennstoffleitungen hinsichtlich ihres Einmündungsortes
so gewählt werden, dass sie in verschiedenen Axialbereichen einmünden, axial jeweils
bezogen auf die Längserstreckung der jeweiligen Kammer, bzw., wie dies auch in Fig.
1 im Hinblick auf die Brennstoffleitungen 40, 42 dargestellt ist, in verschiedenen
Umfangsbereichen einmünden. Selbstverständlich ist es auch möglich, in dem Brennkammergehäuse
14 oder/und dem darin vorgesehenen Verdampfermedium 22, ebenso wie in der Nebenkammer
26 bzw. einem diese umschließenden Gehäuse oder/und dem Verdampfermedium 32, Maßnahmen
zur gezielten Brennstoffweiterleitung, wie z.B. gröbere Kanäle, Ablenkelemente o.dgl.
bereit zu halten, welche die durch die erfindungsgemäße Anordnung bereits erzielte
Verteilung noch weiter unterstützen.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung können die Brennstoffleitungen
38, 40, 42 hinsichtlich ihres Förderquerschnitts so ausgestaltet sein, dass sie auch
unter Anbetracht des einzusetzenden Brennstoffs, also des zu fördernden flüssigen
Mediums, zur Förderung unter Kapillarwirkung in der Lage sind. Dies trägt weiter zu
einer verbesserten Förderwirkung und somit einer verbesserten Brennstoffeinspeisung
bei. Weiter kann vorgesehen sein, dass die verschiedenen Brennstoffleitungen zumindest
zum Teil zueinander unterschiedliche Leitungsquerschnitte aufweisen. Auf diese Art
und Weise kann die Brennstoffverteilung beeinflusst werden und es ist möglich, verschiedene
Leitungslängen, die verschiedene Strömungswiderstände zur Folge haben, durch entsprechende
Querschnittsanpassung zu kompensieren.
[0021] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es möglich, die verschiedenen Brennstoffleitungen
38, 40, 42 bzw. das Leitungssystem im druckseitigen Bereich eines Verbrennungsluftgebläses
oder/und eines Heizluftsystems zu führen. Auf diese Art und Weise kann das Leitungssystem
und somit der darin geführte Brennstoff gekühlt werden, so dass Temperaturen von unter
100°C und somit unterhalb des Siedebeginns von Diesel oder dieselähnlichen Brennstoffen
erreicht werden können. Das Auftreten von Ablagerungen im Leitungssystem kann daher
vermieden werden.
[0022] Um sicherzustellen, dass auch nach erfolgter Zündung und bei nicht mehr aktiviertem
Zündorgan 30 der über die Brennstoffleitung 38 in das Verdampfermedium 32 der Nebenkammer
26 eingeleitete Brennstoff zur Verbrennung genutzt werden kann, kann gemäß der Erfindung
weiter vorgesehen sein, dass das Verdampfermedium 32 der Nebenkammer 26 und das Verdampfermedium
20 der Brennkammer 22 so miteinander in Kontakt stehen, dass ein Flüssigkeitsaustausch
stattfinden kann. Da jedoch über die Brennstoffleitung 38 nur eine vergleichsweise
geringe Brennstoffmenge in den Bereich der Nebenkammer 26 gefördert wird, besteht
auch nach dem Deaktivieren des Zündorgans grundsätzlich nicht die Gefahr, dass im
Übergangsbereich zwischen den beiden Kammern 26, 30 eine übermäßige Brennstoffansammlung
auftreten wird.
[0023] Durch den Einsatz eines erfindungsgemäß ausgestalteten Brennstoffzuführleitungssystems
10 wird eine deutlich gleichmäßigere Brennstoffeinleitung bei sehr einfach realisierbarem
Aufbau erzielt. Eine gleichmäßigere Brennstoffeinleitung hat auch zur Folge, dass
das in den verschiedenen Kammern vorhandene Volumen des jeweiligen porösen Verdampfermediums
verbessert zur Brennstoffverteilung eingesetzt werden kann und somit auch die Oberfläche,
über welche hin dann ein Abdampfen in die jeweilige Kammer stattfindet, besser ausgenutzt
wird. Dies wiederum bedingt eine wesentlich gleichmäßigere Verteilung des Luft/Brennstoffdampf-Gemisches
insbesondere in der Brennkammer 22 und somit eine gleichmäßigere Temperaturverteilung
bei der ebenfalls vergleichmäßigt ablaufenden Verbrennung in der Brennkammer 22. Auf
diese Art und Weise kann der Schadstoffausstoß in nahezu allen Betriebszuständen verringert
werden und es kann die Gefahr der Entstehung von Verbrennungsresonanzen in der Startphase
gemindert werden.
[0024] Durch die mit dem erfindungsgemäßen System erlangbare gleichmäßigere Brennstoffverteilung
wird es möglich, bei verkürzter Vorglühzeit bzw. Vorwärmzeit ein schnelleres Hochfahren
des Heizgeräts auf seine Nennleistung sicherzustellen. Versuche haben gezeigt, dass
die dazu erforderliche Zeit von bisher üblicherweise 300 sec. bis 400 sec. auf nunmehr
60 sec. bis 80 sec., also etwa 1:5 der bisher erforderlichen Zeit gesenkt werden kann.
Ferner wird das kontinuierliche, stufenlose Hochfahren des Heizgeräts bzw. der Heizleistung
desselben erleichtert und auch die stufenlose Einstellung der Heizleistung wird begünstigt.
Weiter hat sich gezeigt, dass bei Einsatz eines derartigen Leitungssystems der Leistungsregelbereich
eines damit ausgestatteten Heizgeräts deutlich erweitert werden kann. Während bisher
ein Regelbereich von etwa 1,5kW bis etwa 10kW, also etwa 1:6 erreichbar war, ist nunmehr
ein Bereich von etwa 1 kW bis 15kW, also etwa 1:15, erlangbar.
[0025] Ferner wird durch Bereitstellung eines erfindungsgemäßen Leitungssystems das Spektrum
der erreichbaren bzw. möglichen Einbaulagen eines Heizgeräts wesentlich erweitert,
so dass die Funktionalität in den Betriebslagen waagrecht, senkrecht (90°) und hochkant
(90°) sichergestellt ist, ohne dass irgendwelche brennstoffzufuhrbedingte Probleme
bei der Verteilung des Brennstoffs erzeugt werden.
1. Brennstoffzuführleitungssystem bei einem Heizgerät, insbesondere Fahrzeugheizgerät,
zum Zuführen von flüssigem Brennstoff zu einer Brennkammerbaugruppe (12), umfassend
eine Brennstoffleitungsanordnung (34), die wenigstens in ihrem an die Brennkammerbaugruppe
(12) anschließenden Bereich eine Mehrzahl von in verschiedene Bereiche der Brennkammerbaugruppe
(12) einmündenden Brennstoffleitungen (38, 40, 42) umfasst.
2. Brennstoffzuführleitungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammerbaugruppe (12) ein eine Brennkammer (22) bildendes, im Wesentlichen
topfartiges Brennkammergehäuse (14) mit einer Außenumfangswandung (16) umfasst, und
dass wenigstens zwei (40, 42) der Brennstoffleitungen (38, 40, 42) in verschiedenen
Umfangsbereichen Brennstoff in Richtung Brennkammer (22) einleiten.
3. Brennstoffzuführleitungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass an einer Innenseite der Außenumfangswandung (16) ein flüssigen Brennstoff von den
Brennstoffleitungen (40, 42) aufnehmendes Verdampfermedium (20) vorgesehen ist.
4. Brennstoffzuführleitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine (38) der Brennstoffleitungen (38, 40, 42) in eine ein Zündorgan (30)
aufnehmende Nebenkammer (26) einmündet.
5. Brennstoffzuführleitungssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Nebenkammer (26) ein Brennstoff von der in diese einmündenden wenigstens einen
Brennstoffleitung (38) aufnehmendes Verdampfermedium (32) vorgesehen ist.
6. Brennstoffzuführleitungssystem nach Anspruch 2 und Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenkammer (22) in Verbindung mit der Brennkammer (22) steht.
7. Brennstoffzuführleitungssystem nach Anspruch 3 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verdampfermedium (32) der Nebenkammer (26) mit dem Verdampfermedium (20) der
Brennkammer (22) in Flüssigkeitsaustauschverbindung steht.
8. Brennstoffzuführleitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffleitungen (38, 40, 42) in ihrem von der Brennkammerbaugruppe (12) entfernten
Endbereich (48) an eine Brennstoffversorgungsleitung (34) angeschlossen sind, welche
Brennstoffversorgungsleitung (34) an eine Brennstoffdosierpumpe angeschlossen ist.
9. Brennstoffzuführleitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Brennstoffleitungen (38, 40, 42) zur Brennstoffförderung
unter Kapillarwirkung ausgebildet ist.