(19)
(11) EP 1 544 548 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.06.2005  Patentblatt  2005/25

(21) Anmeldenummer: 04025628.1

(22) Anmeldetag:  28.10.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24C 15/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 19.12.2003 DE 10360593

(71) Anmelder: Miele & Cie. KG
33332 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Holtmann, Frank
    32120 Hiddenhausen (DE)
  • Homburg, Stefan
    32257 Bünde (DE)
  • Vollgraf, Jörg
    32257 Bünde (DE)

   


(54) Kochfeld zum Einbau einer Arbeitsplatte einer Küchenzeile


(57) Die Erfindung betrifft ein Kochfeld zum Einbau in eine Arbeitsplatte (8) einer Küchenzeile oder dergleichen, wobei das Kochfeld kastenartig ausgebildet ist, mit einem Oberteil (2), auf dem ein Kochgeschirr abstellbar ist, mit einem Unterteil (4), das das kastenartige Kochfeld in dessen Einbaulage nach unten hin im Wesentlichen dicht abschließt, und einem Rahmenteil (6), das das Kochfeld in Umfangsrichtung im Wesentlichen dicht abschließt, wobei in dem Kochfeld eine Heizeinrichtung und eine Steuereinheit zur Steuerung des Kochfelds angeordnet sind.
Um ein Kochfeld zum Einbau in eine Arbeitsplatte (8) einer Küchenzeile anzugeben, bei dem der Abstand zwischen dem Oberteil (2) und dem Unterteil (4) des Kochfelds auch ohne die Verwendung eines Kühlgebläses reduziert werden kann, ist die nach außen gerichtete Oberfläche (4.3) des Unterteils (4) wenigstens teilweise derart aufgeraut und/oder beschichtet, dass der Wert des Emissionsgrads der nach außen gerichteten Seite des Unterteils (4) für Wärmestrahlung mehr als 0,5 beträgt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld zum Einbau in eine Arbeitsplatte einer Küchenzeile der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

[0002] Derartige Kochfelder sind bereits bekannt und werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Die bekannten Kochfelder sind kastenartig ausgebildet, mit einem Oberteil, auf dem ein Kochgeschirr abstellbar ist, mit einem Unterteil, das das kastenartige Kochfeld in dessen Einbaulage nach unten hin im Wesentlichen dicht abschließt, und einem Rahmenteil, das das Kochfeld in Umfangsrichtung im Wesentlichen dicht abschließt, wobei in dem Kochfeld eine Heizeinrichtung und eine Steuereinheit zur Steuerung des Kochfelds angeordnet sind. Um die thermische Belastung für im Inneren des Kochfelds angeordnete Bauteile, wie beispielsweise eine elektrische Steuereinheit, zu reduzieren, weist eine Gruppe der bekannten Kochfelder ein Kühlgebläse auf. Bei einer anderen Gruppe ist alternativ oder ergänzend zu dem Kühlgebläse der Abstand zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Kochfelds möglichst groß ausgeführt. Darüber hinaus ist es bei den bekannten Einbau-Kochfeldern erforderlich, in der Einbaulage des Kochfelds unterhalb des Unterteils einen in der Regel aus Holz hergestellten Zwischenboden als Berührungsschutz und zum Schutz des Unterschranks vor der von dem Kochfeld abgestrahlten Wärme beabstandet von dem Unterteil einzubauen.

[0003] Ferner ist aus der DE 31 44 987 C2 ein Kochfeld bekannt, bei dem ein als Wärmedämmplatte ausgebildetes Unterteil verwendet wird, wobei eine Wärmedämmschicht der Wärmedämmplatte durch einen Wärmedämmlack gebildet ist.

[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem ein Kochfeld zum Einbau in eine Arbeitsplatte einer Küchenzeile oder dergleichen anzugeben, bei dem der Abstand zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Kochfelds auch ohne die Verwendung eines Kühlgebläses reduziert werden kann.

[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Kochfeld mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben der Möglichkeit den Abstand zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Kochfelds auch ohne die Verwendung eines Kühlgebläses reduzieren zu können insbesondere darin, dass ein in der Einbaulage des erfindungsgemäßen Kochfelds unterhalb des Unterteils angeordneter Zwischenboden nicht mehr erforderlich ist, da aufgrund der verbesserten Wärmeabgabe von dem Unterteil an die in der Einbaulage des erfindungsgemäßen Kochfelds unterhalb des Unterteils befindlichen Luftschicht die Temperatur an der nach außen gerichteten Oberfläche des Unterteils deutlich reduziert ist. Da der Zwischenboden entfallen kann, ist ferner der Einbau des erfindungsgemäßen Kochfelds vor Ort weiter erleichtert.

[0007] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass der Wert des Emissionsgrads der nach außen gerichteten Seite des Unterteils für Wärmestrahlung mehr als 0,9, vorzugsweise mehr als 0,95, beträgt. Hierdurch ist die Wärmeabgabe von dem Unterteil an die in der Einbaulage des erfindungsgemäßen Kochfelds unterhalb des Unterteils befindlichen Luftschicht weiter verbessert.

[0008] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Beschichtung als ein schwarzer, matter und rauer Lack ausgebildet ist. Lacke sind sowohl in der Beschaffung kostengünstig wie auch einfach zu verarbeiten. Eine Beschichtung mit einem hohen Emissionsgrad ist auf diese Weise einfach zu realisieren.

[0009] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die nach innen gerichtete Oberfläche des Unterteils wenigstens teilweise derart behandelt und/oder beschichtet ist, das der Wert des Reflexionsgrads der nach innen gerichteten Seite des Unterteils für Wärmestrahlung mehr als 0,5 beträgt. Hierdurch ist gewährleistet, dass möglichst wenig Wärme mittels Wärmestrahlung von dem Inneren des erfindungsgemäßen Kochfelds in das Unterteil gelangt.

[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass der Wert des Reflexionsgrads der nach innen gerichteten Seite des Unterteils für Wärmestrahlung mehr als 0,9, vorzugsweise mehr als 0,95, beträgt. Auf diese Weise ist der Wärmeeintrag von dem Inneren des erfindungsgemäßen Kochfelds in das Unterteil mittels Wärmestrahlung weiter verringert.

[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Figur 1
ein erfindungsgemäßes Kochfeld in perspektivischer Ansicht und
Figur 2
eine teilweise Seitenansicht des Kochfelds aus Fig. 1 in dessen Einbaulage und in geschnittener Darstellung.


[0012] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kochfeld zum Einbau in eine in Fig. 1 nicht dargestellte Arbeitsplatte einer Küchenzeile. Das erfindungsgemäße Kochfeld ist kastenartig ausgebildet, mit einem als Glaskeramikplatte ausgebildeten Oberteil 2, auf dem ein nicht dargestelltes Kochgeschirr abstellbar ist, mit einem als Edelstahlblech ausgebildeten Unterteil 4, das das kastenartige Kochfeld in dessen Einbaulage nach unten hin im Wesentlichen dicht abschließt, und einem als Aluminiumprofil ausgebildeten Rahmenteil 6, das das Kochfeld in Umfangsrichtung im Wesentlichen dicht abschließt, wobei in dem Kochfeld eine nicht dargestellte Heizeinrichtung und eine ebenfalls nicht dargestellte Steuereinheit zur Steuerung des Kochfelds angeordnet sind.

[0013] In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße Kochfeld in dessen Einbaulage gezeigt. In der Einbaulage ist das erfindungsgemäße Kochfeld auf dem Fachmann bekannte Weise in einen Ausschnitt in der Arbeitsplatte 8 eingesetzt und an dieser befestigt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt das Oberteil 2 auf einem an dem umlaufenden Rahmenteil 6 ausgebildeten Absatz 6.1 auf und ist mit dem Rahmenteil 6 mittels Klebung fest verbunden. Das Unterteil 4 und das Rahmenteil 6 weisen umfangsseitig jeweils mehrere Löcher 4.2 und 6.2 auf und sind dort mittels Schraubverbindungen miteinander lösbar verbunden.

[0014] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die nach außen gerichtete Oberfläche 4.3 des Unterteils 4 derart beschichtet, das der Wert des Emissionsgrads der nach außen gerichteten Seite des Unterteils 4 für Wärmestrahlung mehr als 0,5 beträgt. Hierzu wurde ein schwarzer, matter und rauer Lack, in den Fig. nicht dargestellt, auf die Oberfläche 4.3 aufgetragen. Grundsätzlich ist die Beschichtung bzw. der Lack jedoch nach Art und Auftragsstärke in weiten geeigneten Grenzen wählbar. Alternativ hierzu ist es auch denkbar, dass die Oberfläche 4.3 des Unterteils 4 wenigstens teilweise aufgeraut ist oder das die Oberfläche 4.3 aufgeraut und zusätzlich beschichtet ist.

[0015] Die genannte Behandlung bzw. Beschichtung der nach außen gerichteten Oberfläche 4.3 des Unterteils 4 ist grundsätzlich ausreichend, um die Temperatur in dem Inneren des erfindungsgemäßen Kochfelds zu reduzieren, so dass der Abstand zwischen dem Oberteil 2 und dem Unterteil 4 des Kochfelds auch ohne die Verwendung eines Kühlgebläses verringert werden kann. Darüber hinaus wird auch die Temperatur an der Oberfläche 4.3 derart reduziert, dass ein unterhalb des Unterteils 4 angeordneter Zwischenboden nicht zwingend erforderlich ist.

[0016] Um die vorgenannten Wirkungen weiter zu verbessern ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die nach innen gerichtete Oberfläche 4.4 des Unterteils 4 derart glatt ausgebildet, dass der Wert des Reflexionsgrads der nach innen gerichteten Seite des Unterteils für Wärmestrahlung mehr als 0,5 beträgt. Sofern die Reduzierung der Temperatur an der Oberfläche 4.3 des Unterteils 4 im Vordergrund steht und eine Reduzierung der Temperatur in dem Inneren des erfindungsgemäßen Kochfelds bei einer von dem vorliegenden Ausführungsbeispiel abweichenden Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kochfelds weniger wichtig ist, ist es denkbar, den Reflexionsgrad der Oberfläche 4.4 des Unterteils 4 weiter, insbesondere auf einen Wert von mehr als 0,9, vorzugsweise von mehr als 0,95, zu erhöhen. Auf diese Weise wird das Unterteil 4, wie bereits erläutert, weniger stark aufgeheizt und somit die Temperatur an der Oberfläche 4.3 weiter reduziert.


Ansprüche

1. Kochfeld zum Einbau in eine Arbeitsplatte einer Küchenzeile oder dergleichen, wobei das Kochfeld kastenartig ausgebildet ist, mit einem Oberteil, auf dem ein Kochgeschirr abstellbar ist, mit einem Unterteil, das das kastenartige Kochfeld in dessen Einbaulage nach unten hin im Wesentlichen dicht abschließt, und einem Rahmenteil, das das Kochfeld in Umfangsrichtung im Wesentlichen dicht abschließt, wobei in dem Kochfeld eine Heizeinrichtung und eine Steuereinheit zur Steuerung des Kochfelds angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die nach außen gerichtete Oberfläche (4.3) des Unterteils (4) wenigstens teilweise derart aufgeraut und/oder beschichtet ist, das der Wert des Emissionsgrads der nach außen gerichteten Seite des Unterteils (4) für Wärmestrahlung mehr als 0,5 beträgt.
 
2. Kochfeld nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wert des Emissionsgrads der nach außen gerichteten Seite des Unterteils (4) für Wärmestrahlung mehr als 0,9, vorzugsweise mehr als 0,95, beträgt.
 
3. Kochfeld nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung als ein schwarzer, matter und rauer Lack ausgebildet ist.
 
4. Kochfeld nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die nach innen gerichtete Oberfläche (4.4) des Unterteils (4) wenigstens teilweise derart behandelt und/oder beschichtet ist, das der Wert des Reflexionsgrads der nach innen gerichteten Seite des Unterteils (4) für Wärmestrahlung mehr als 0,5 beträgt.
 
5. Kochfeld nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wert des Reflexionsgrads der nach innen gerichteten Seite des Unterteils (4) für Wärmestrahlung mehr als 0,9, vorzugsweise mehr als 0,95, beträgt.
 




Zeichnung







Recherchenbericht