[0001] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld zum Einbau in eine Arbeitsplatte einer Küchenzeile
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Derartige Kochfelder sind bereits bekannt und werden von verschiedenen Herstellern
angeboten. Die bekannten Kochfelder sind kastenartig ausgebildet, mit einem Oberteil,
auf dem ein Kochgeschirr abstellbar ist, mit einem Unterteil, das das kastenartige
Kochfeld in dessen Einbaulage nach unten hin im Wesentlichen dicht abschließt, und
einem Rahmenteil, das das Kochfeld in Umfangsrichtung im Wesentlichen dicht abschließt,
wobei in dem Kochfeld eine Heizeinrichtung und eine Steuereinheit zur Steuerung des
Kochfelds angeordnet sind. Um die thermische Belastung für im Inneren des Kochfelds
angeordnete Bauteile, wie beispielsweise eine elektrische Steuereinheit, zu reduzieren,
weist eine Gruppe der bekannten Kochfelder ein Kühlgebläse auf. Bei einer anderen
Gruppe ist alternativ oder ergänzend zu dem Kühlgebläse der Abstand zwischen dem Oberteil
und dem Unterteil des Kochfelds möglichst groß ausgeführt. Darüber hinaus ist es bei
den bekannten Einbau-Kochfeldern erforderlich, in der Einbaulage des Kochfelds unterhalb
des Unterteils einen in der Regel aus Holz hergestellten Zwischenboden als Berührungsschutz
und zum Schutz des Unterschranks vor der von dem Kochfeld abgestrahlten Wärme beabstandet
von dem Unterteil einzubauen.
[0003] Ferner ist aus der DE 31 44 987 C2 ein Kochfeld bekannt, bei dem ein als Wärmedämmplatte
ausgebildetes Unterteil verwendet wird, wobei eine Wärmedämmschicht der Wärmedämmplatte
durch einen Wärmedämmlack gebildet ist.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem ein Kochfeld zum Einbau in eine Arbeitsplatte
einer Küchenzeile oder dergleichen anzugeben, bei dem der Abstand zwischen dem Oberteil
und dem Unterteil des Kochfelds auch ohne die Verwendung eines Kühlgebläses reduziert
werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Kochfeld mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben der Möglichkeit den Abstand
zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des Kochfelds auch ohne die Verwendung eines
Kühlgebläses reduzieren zu können insbesondere darin, dass ein in der Einbaulage des
erfindungsgemäßen Kochfelds unterhalb des Unterteils angeordneter Zwischenboden nicht
mehr erforderlich ist, da aufgrund der verbesserten Wärmeabgabe von dem Unterteil
an die in der Einbaulage des erfindungsgemäßen Kochfelds unterhalb des Unterteils
befindlichen Luftschicht die Temperatur an der nach außen gerichteten Oberfläche des
Unterteils deutlich reduziert ist. Da der Zwischenboden entfallen kann, ist ferner
der Einbau des erfindungsgemäßen Kochfelds vor Ort weiter erleichtert.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor,
dass der Wert des Emissionsgrads der nach außen gerichteten Seite des Unterteils für
Wärmestrahlung mehr als 0,9, vorzugsweise mehr als 0,95, beträgt. Hierdurch ist die
Wärmeabgabe von dem Unterteil an die in der Einbaulage des erfindungsgemäßen Kochfelds
unterhalb des Unterteils befindlichen Luftschicht weiter verbessert.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Beschichtung als ein
schwarzer, matter und rauer Lack ausgebildet ist. Lacke sind sowohl in der Beschaffung
kostengünstig wie auch einfach zu verarbeiten. Eine Beschichtung mit einem hohen Emissionsgrad
ist auf diese Weise einfach zu realisieren.
[0009] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die nach innen gerichtete
Oberfläche des Unterteils wenigstens teilweise derart behandelt und/oder beschichtet
ist, das der Wert des Reflexionsgrads der nach innen gerichteten Seite des Unterteils
für Wärmestrahlung mehr als 0,5 beträgt. Hierdurch ist gewährleistet, dass möglichst
wenig Wärme mittels Wärmestrahlung von dem Inneren des erfindungsgemäßen Kochfelds
in das Unterteil gelangt.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
der Wert des Reflexionsgrads der nach innen gerichteten Seite des Unterteils für Wärmestrahlung
mehr als 0,9, vorzugsweise mehr als 0,95, beträgt. Auf diese Weise ist der Wärmeeintrag
von dem Inneren des erfindungsgemäßen Kochfelds in das Unterteil mittels Wärmestrahlung
weiter verringert.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Kochfeld in perspektivischer Ansicht und
- Figur 2
- eine teilweise Seitenansicht des Kochfelds aus Fig. 1 in dessen Einbaulage und in
geschnittener Darstellung.
[0012] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kochfeld zum Einbau in eine in Fig. 1 nicht dargestellte
Arbeitsplatte einer Küchenzeile. Das erfindungsgemäße Kochfeld ist kastenartig ausgebildet,
mit einem als Glaskeramikplatte ausgebildeten Oberteil 2, auf dem ein nicht dargestelltes
Kochgeschirr abstellbar ist, mit einem als Edelstahlblech ausgebildeten Unterteil
4, das das kastenartige Kochfeld in dessen Einbaulage nach unten hin im Wesentlichen
dicht abschließt, und einem als Aluminiumprofil ausgebildeten Rahmenteil 6, das das
Kochfeld in Umfangsrichtung im Wesentlichen dicht abschließt, wobei in dem Kochfeld
eine nicht dargestellte Heizeinrichtung und eine ebenfalls nicht dargestellte Steuereinheit
zur Steuerung des Kochfelds angeordnet sind.
[0013] In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße Kochfeld in dessen Einbaulage gezeigt. In der
Einbaulage ist das erfindungsgemäße Kochfeld auf dem Fachmann bekannte Weise in einen
Ausschnitt in der Arbeitsplatte 8 eingesetzt und an dieser befestigt. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel liegt das Oberteil 2 auf einem an dem umlaufenden Rahmenteil 6
ausgebildeten Absatz 6.1 auf und ist mit dem Rahmenteil 6 mittels Klebung fest verbunden.
Das Unterteil 4 und das Rahmenteil 6 weisen umfangsseitig jeweils mehrere Löcher 4.2
und 6.2 auf und sind dort mittels Schraubverbindungen miteinander lösbar verbunden.
[0014] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die nach außen gerichtete Oberfläche
4.3 des Unterteils 4 derart beschichtet, das der Wert des Emissionsgrads der nach
außen gerichteten Seite des Unterteils 4 für Wärmestrahlung mehr als 0,5 beträgt.
Hierzu wurde ein schwarzer, matter und rauer Lack, in den Fig. nicht dargestellt,
auf die Oberfläche 4.3 aufgetragen. Grundsätzlich ist die Beschichtung bzw. der Lack
jedoch nach Art und Auftragsstärke in weiten geeigneten Grenzen wählbar. Alternativ
hierzu ist es auch denkbar, dass die Oberfläche 4.3 des Unterteils 4 wenigstens teilweise
aufgeraut ist oder das die Oberfläche 4.3 aufgeraut und zusätzlich beschichtet ist.
[0015] Die genannte Behandlung bzw. Beschichtung der nach außen gerichteten Oberfläche 4.3
des Unterteils 4 ist grundsätzlich ausreichend, um die Temperatur in dem Inneren des
erfindungsgemäßen Kochfelds zu reduzieren, so dass der Abstand zwischen dem Oberteil
2 und dem Unterteil 4 des Kochfelds auch ohne die Verwendung eines Kühlgebläses verringert
werden kann. Darüber hinaus wird auch die Temperatur an der Oberfläche 4.3 derart
reduziert, dass ein unterhalb des Unterteils 4 angeordneter Zwischenboden nicht zwingend
erforderlich ist.
[0016] Um die vorgenannten Wirkungen weiter zu verbessern ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die nach innen gerichtete Oberfläche 4.4 des Unterteils 4 derart glatt ausgebildet,
dass der Wert des Reflexionsgrads der nach innen gerichteten Seite des Unterteils
für Wärmestrahlung mehr als 0,5 beträgt. Sofern die Reduzierung der Temperatur an
der Oberfläche 4.3 des Unterteils 4 im Vordergrund steht und eine Reduzierung der
Temperatur in dem Inneren des erfindungsgemäßen Kochfelds bei einer von dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel abweichenden Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kochfelds weniger
wichtig ist, ist es denkbar, den Reflexionsgrad der Oberfläche 4.4 des Unterteils
4 weiter, insbesondere auf einen Wert von mehr als 0,9, vorzugsweise von mehr als
0,95, zu erhöhen. Auf diese Weise wird das Unterteil 4, wie bereits erläutert, weniger
stark aufgeheizt und somit die Temperatur an der Oberfläche 4.3 weiter reduziert.
1. Kochfeld zum Einbau in eine Arbeitsplatte einer Küchenzeile oder dergleichen, wobei
das Kochfeld kastenartig ausgebildet ist, mit einem Oberteil, auf dem ein Kochgeschirr
abstellbar ist, mit einem Unterteil, das das kastenartige Kochfeld in dessen Einbaulage
nach unten hin im Wesentlichen dicht abschließt, und einem Rahmenteil, das das Kochfeld
in Umfangsrichtung im Wesentlichen dicht abschließt, wobei in dem Kochfeld eine Heizeinrichtung
und eine Steuereinheit zur Steuerung des Kochfelds angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die nach außen gerichtete Oberfläche (4.3) des Unterteils (4) wenigstens teilweise
derart aufgeraut und/oder beschichtet ist, das der Wert des Emissionsgrads der nach
außen gerichteten Seite des Unterteils (4) für Wärmestrahlung mehr als 0,5 beträgt.
2. Kochfeld nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wert des Emissionsgrads der nach außen gerichteten Seite des Unterteils (4) für
Wärmestrahlung mehr als 0,9, vorzugsweise mehr als 0,95, beträgt.
3. Kochfeld nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung als ein schwarzer, matter und rauer Lack ausgebildet ist.
4. Kochfeld nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die nach innen gerichtete Oberfläche (4.4) des Unterteils (4) wenigstens teilweise
derart behandelt und/oder beschichtet ist, das der Wert des Reflexionsgrads der nach
innen gerichteten Seite des Unterteils (4) für Wärmestrahlung mehr als 0,5 beträgt.
5. Kochfeld nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wert des Reflexionsgrads der nach innen gerichteten Seite des Unterteils (4)
für Wärmestrahlung mehr als 0,9, vorzugsweise mehr als 0,95, beträgt.