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EP 1 547 113 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.09.2006 Patentblatt 2006/39 |
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Anmeldetag: 27.08.2003 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2003/009458 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2004/034416 (22.04.2004 Gazette 2004/17) |
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MITTELS LICHTBOGEN SELBST-KONFIGURIERENDES BAUELEMENT
SELF-CONFIGURING COMPONENT BY MEANS OF ARCING
COMPOSANT A AUTO-CONFIGURATION PAR ARC ELECTRIQUE
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
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Priorität: |
28.09.2002 DE 10245393
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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29.06.2005 Patentblatt 2005/26 |
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Patentinhaber: Wickmann-Werke GmbH |
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D-58453 Witten (DE) |
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Erfinder: |
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- HELL, Stephan
47259 Duisburg (DE)
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Vertreter: Schmidt, Frank-Michael et al |
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Patentanwälte
Zenz, Helber, Hosbach & Partner GbR
Huyssenallee 58-64 45128 Essen 45128 Essen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 19 735 552 US-A- 5 148 141
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DE-A- 19 957 423
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Bauelement mit einem internen Leiterzug, der so ausgebildet
ist, daß er an einer vorgegebenen Stelle unter Bildung eines Lichtbogens durchtrennt
wird, sofern vorgegebene Strom/Spannungsbedingungen an Anschlüssen des Bauelements
auftreten. Solche Bauelemente sind z.B. aus dem Dokument US 5 148 141 bekannt.
[0002] Ein Bauelement der eingangs genannten Art ist beispielsweise ein Schmelzsicherungsbauelement
in der Ausführung als Chipsicherung. Wenn der Stromfluß durch die Chipsicherung für
eine vorgegebene Dauer einen Maximalwert überschreitet, kann es zu einem Abschalten
der Sicherung, d.h. zu einem Durchtrennen eines Schmelzleiters kommen. Beginnend an
der Trennstelle bildet sich in dem Sicherungsbauelement ein Lichtbogen aus, der einen
fortgesetzten Stromfluß zwischen den Anschlüssen der Chipsicherung trotz des durchtrennten
Schmelzleiters ermöglicht. Der Lichtbogen und der dadurch fortgesetzte Stromfluß sind
unerwünscht. Insbesondere kann es im Kurzschlußfall bei sehr hohen, über den Lichtbogen
transportierten Strömen zu unerwünschten Zerstörungen des Sicherungsbauelements und
der umgebenden Schaltung kommen. Deshalb ist zumindest eine Begrenzung des im Kurzschlußfall
beim Abschalten über den Lichtbogen fließenden Stromes erwünscht. Eine solche Strombegrenzung
könnte beispielsweise durch einen in Reihe zu dem Sicherungsbauelement geschalteten
Widerstand realisiert werden. Ein solcher Vorwiderstand wäre aber im normalen Betriebsfall
bei intakter Sicherung störend, weil ein möglichst geringer Widerstand des Sicherungsbauelement
erwünscht ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bauelement zu schaffen, mit dem ein Sicherungsbauelement
herstellbar ist, bei dem ein verringerter Stromfluß im Falle des Abschaltens möglich
ist, ohne die Betriebsparameter im normalen Betrieb (vor dem Abschalten) negativ zu
beeinflussen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Bauelement der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß in dem Bauelement ein Schaltungselement so angeordnet ist, daß ein an der vorgegebenen
Stelle erzeugter Lichtbogen derart auf das Schaltungselement einwirken kann, daß das
Schaltungselement dabei seine elektrischen Eigenschaften ändert.
[0005] Kerngedanke der Erfindung ist es, die beim Abschalten durch den Lichtbogen freiwerdende
Energie derart zu nutzen, daß damit die elektrischen Eigenschaften eines Schaltungselements
eines Bauelements in einer gewünschten Weise geändert werden, also das Bauelement
umkonfiguriert wird. Aus den Dokumenten DE 199 57 423 und DE 197 35 552 sind Sicherungen
bekannt, die mit Hilfe eines externen Lichtbogens Teile eines Bauelementes um Konfigurieren.
Im einfachsten Fall kann das Bauelement ein Zweipol mit zwei Anschlüssen sein, wobei
die durch den Lichtbogen bewirkte Änderung der elektrischen Eigenschaften des Schaltungselements
zu einem geänderten Zweipolverhalten des Bauelements führt. Bei einer (nachfolgend
nicht näher erörterten) alternativen Ausführungsform könnten der durch den Lichtbogen
durchtrennte interne Leiterzug und das Schaltungselement, dessen elektrische Eigenschaften
geändert werden, mit separaten Anschlüssen des Bauelements verbunden sein.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bauelement ein Schichtbauelement, bei
dem der Leiterzug und das Schaltungselement aus strukturierten Schichten auf einem
Substrat gebildet sind. Beispielsweise handelt es sich um Dickschicht-Leitschichten
und -Widerstandsschichten.
[0007] Das durch den Lichtbogen umkonfigurierte Schaltungselement kann beispielsweise ein
beliebiger Zweipol sein. Bei einer Ausführungsform ändert dieser Zweipol beim Einwirken
des Lichtbogens seinen elektrischen Widerstand; vorzugsweise wird der Widerstand erhöht.
Bei einer anderen, bevorzugten Ausführungsform, ist das Schaltungselement ein zweiter
Leiterzug, der beim Einwirken des Lichtbogens durchtrennt wird. Bei dieser Ausführungsform
wird sozusagen zunächst der interne Leiterzug unter Bildung des Lichtbogens durchtrennt
und dann infolge dieses Lichtbogens der zweite Leiterzug ebenfalls durchtrennt. Um
eine energetisch günstige Einwirkung des Lichtbogens auf den zweiten Leiterzug zu
ermöglichen, kreuzt der zweite Leiterzug vorzugsweise den internen Leiterzug an der
vorgegebenen Stelle, an der der interne Leiterzug unter Bildung des Lichtbogens durchtrennt
wird.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform des Bauelements ist dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Bauelement parallel zu dem zweiten Leiterzug, auf den der Lichtbogen einwirken
kann, ein Widerstandselement geschaltet ist. Die so gebildete Parallelschaltung hat
vor der Einwirkung des Lichtbogens einen sehr geringen Widerstand und nach der Einwirkung
des Lichtbogens den Widerstand des Widerstandselements allein. Vorzugsweise ist diese
Parallelschaltung aus Schaltungselement und Widerstandselement in Reihe zu dem internen
Leiterzug, der unter Bildung des Lichtbogens durchtrennt wird, geschaltet. Diese Reihenschaltung
hat vor Ausbildung eines Lichtbogens einen sehr geringen Widerstand, nämlich den der
Reihenschaltung des internen Leiterzugs und des zweiten Leiterzugs. Unter vorgegebenen
Strom/Spannungsbedingungen an den Anschlüssen des Bauelements, beispielsweise dann,
wenn ein hoher Strom fließt, wird der interne Leiterzug unter Bildung des Lichtbogens
durchtrennt. Dabei wird der zweite Leiterzug ebenfalls durchtrennt. Infolgedessen
wird das Widerstandselement in Reihe zu dem noch bestehenden Lichtbogen des internen
Leiterzugs geschaltet. Das Widerstandselement begrenzt dann den Stromfluß durch den
Lichtbogen.
[0009] Die letztgenannte Ausführungsform wird vorzugsweise als Sicherungsbauelement verwendet,
wobei der interne Leiterzug unter Bildung eines Lichtbogens durchtrennt wird, sofern
ein Strom durch den Leiterzug einen Höchstwert für eine zugehörige Höchstdauer überschreitet.
Eine "Abschaltung" (Durchtrennung) kann bei unterschiedlichen Strömen erfolgen, wobei
bei höheren Stromwerten eine geringere Stromflußdauer bis zum Abschalten erforderlich
ist. Ein solches Sicherungsbauelement hat den Vorzug, daß im Fall des Abschaltens
mit einem dabei entstehenden Lichtbogen ein Widerstand in den Strompfad geschaltet
wird. Der Widerstand (d.h. das Widerstandselement) muß dabei unter Berücksichtigung
der Verlustleistung so ausgelegt sein, daß der Kurzschlußstrom auf einen Bruchteil
begrenzt wird, der eine wesentlich geringere Beanspruchung des Bauelements und der
umgebenden Schaltung bewirkt.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das zum zweiten Leiterzug parallel geschaltete
Widerstandselement einen Widerstand zwischen 5Ω und 20Ω auf. Die Dimensionierung des
Widerstandselements, sowohl hinsichtlich des ohmschen Widerstands als auch seiner
maximalen Verlustleistung, hängt vom Einsatzfall des Sicherungsbauelements, insbesondere
vom Abschaltstrom und der maximal anliegenden Spannung ab.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Sicherungsbauelements sind der interne
und der zweite Leiterzug und das Widerstandselement aus strukturierten Schichten auf
einem Substrat gebildet, wobei der interne Leiterzug über einem Abschnitt des zweiten
Leiterzugs angeordnet und von diesem durch eine elektrisch isolierende Schicht getrennt
ist. Beispielsweise kreuzt der interne Leiterzug den mit einer Isolatorschicht überdeckten
zweiten Leiterzug.
[0012] Vorteilhafte und bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1A eine schematische Darstellung der wesentlichen Elemente des Layouts eines
erfindungsgemäßen Sicherungsbauelements in normalen Betrieb;
Figur 1B ein Schaltbild des Sicherungsbauelements gemäß Figur 1A;
Figur 2A eine schematische Darstellung der wesentlichen Elemente des Layouts des Sicherungsbauelements
gemäß Figur 1A nach der Ausbildung eines Lichtbogens beim Durchtrennen des Sicherungsbauelements;
und
Figur 2B ein Prinzipschaltbild des Sicherungsbauelements gemäß Figur 2A nach Ausbildung
des Lichtbogens.
[0014] Figur 1A zeigt eine schematische Draufsicht auf die Oberseite eines Bauelements 1.
Auf der Oberseite eines Substrats 2, beispielsweise eines Al
2O
3-Substrats oder eines anderen Keramiksubstrats, sind eine Reihe von Schichten (vorzugsweise
in Dickschichttechnik) aufgebracht. Figur 1A stellt nur die für die Erfindung wesentlichen
Schichten dar. Neben den dargestellten Schichten können eine Reihe weiterer Schichten
unter, zwischen oder über den dargestellten Schichten aufgebracht sein, beispielsweise
Isolator-, Abdeck-, Schutzschichten und Schichten, die die Wärmeableitung beeinflussen.
Auf dem Substrat 2 ist zunächst eine erste leitfähige Schicht 5 aufgebracht und strukturiert,
die neben den Anschlußflächen 6 und 7 einen quer zur Längsrichtung des Substrats 2
verlaufenden Leiterzug 8 umfaßt. Der Leiterzug 8 ist Teil einer U-förmigen Leiterzugschleife
in der leitfähigen Schicht 5. Über der leitfähigen Schicht 5 ist eine Widerstandsschicht
9 aufgebracht, die so strukturiert ist, daß ein etwa rechteckiger Bereich der Widerstandsschicht
die Schenkel der U-förmigen Leiterzugschleife an deren oberen Enden verbindet. D.h.,
zwischen der leitfähigen Schicht 5 und der Widerstandsschicht 9 ist ein elektrischer
Kontakt hergestellt. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel könnte die Widerstandsschicht
9 auch unter der leitfähigen Schicht 5 angeordnet sein. Durch diese Anordnung der
strukturierten Widerstandsschicht 9 und der strukturierten Leitschicht 5 entsteht
eine Parallelschaltung zwischen einem Widerstand und einer U-förmig ausgebildeten
Leiterzugschleife, wobei ein Anschluß der Parallelschaltung direkt mit der Kontaktfläche
6 verbunden ist.
[0015] Über der leitfähigen Schicht 5 wird eine (in Figur 1a nicht dargestellte) elektrisch
isolierende Schicht und auf dieser Isolatorschicht wenigstens eine weitere strukturierte
Leitschicht 3 aufgebracht. Die weitere Leitschicht 3 ist so strukturiert, daß sie
einen Leiterzugstreifen bildet, der an seinem einen Ende die Kontaktfläche 7 überlappt
und an seinem anderen Ende den U-förmigen Leiterzug überlappt. In beiden Überlappungsbereichen
ist ein Fenster in der zwischen der Leitschicht 5 und der wenigstens einen weiteren
Leitschicht 3 angeordneten Isolatorschicht ausgebildet, so daß an diesen Stellen Kontakte
zwischen der Leitschicht 5 und der Leitschicht 3 hergestellt werden können. Der Kontakt
der Leitschicht 3 zu der darunter angeordneten Leitschicht 5 im U-förmigen Leiterzugbereich
befindet sich an demjenigen Ende der U-förmigen Leiterzugschleife, das den nicht mit
der Kontaktfläche 6 verbundenen Knoten der Parallelschaltung von Widerstandsschicht
9 und U-förmiger Leiterzugschleife bildet. Darüber hinaus kreuzt ein Abschnitt 4 der
wenigstens einen weiteren Leitschicht 3 den Leiterzug 8. Der den Leiterzug 8 kreuzende
Abschnitt 4 der Leitschicht 3 ist durch die Isolatorschicht von dem Leiterzug 8 getrennt.
Darüber hinaus ist der Abschnitt 4 der wenigstens einen Leitschicht 3 als Schmelzleiterelement
ausgebildet, beispielsweise (wie es in Figur 1A dargestellt ist) von geringerer Breite
als der Rest des in der Leitschicht 3 gebildeten Leiterzugs. Der das Schmelzleiterelement
bildende Abschnitt 4 in der wenigstens einen Leitschicht 3 kann beispielsweise einen
Silber enthaltenden Dickschichtleiter und zusätzlich eine darauf aufgebrachte Lotschicht
enthalten.
[0016] Figur 1B zeigt ein Schaltbild der in Figur 1A schematisch dargestellten Anordnung.
Die Kontaktflächen 6 und 7 entsprechen den Anschlüssen 16 bzw. 17. Die U-förmige Leiterzugschleife
in der Leitschicht 5 entspricht der Kurzschlußverbindung 18. Das in der Widerstandsschicht
9 ausgebildete Widerstandselement entspricht dem Widerstand R 19. Das in der wenigstens
einen zweiten Leitschicht 3 im Abschnitt 4 ausgebildete Schmelzleiterelement entspricht
dem Schmelzleiterelement 14 in Figur 1B.
[0017] Im normalen Betrieb, bei dem die das Bauelement 1 durchfließenden Ströme ausreichend
gering sind, so daß das Schmelzleiterelement 14 intakt bleibt, fließt der Strom im
wesentlichen über die Kurzschlußverbindung 18 und das Schmelzleiterelement 14 zwischen
den Anschlüssen 16 und 17. Das Bauelement 1 hat einen geringen ohmschen Widerstand.
[0018] Wenn der Stromfluß durch das Bauelement 1 eine bestimmte Stromstärke für eine vorgegebene
Zeitdauer überschreitet, wird das Schmelzleiterelement 14, d.h. der Abschnitt 4 in
der Leitschicht 3, durchtrennt. Der Vorgang des Durchtrennens (Abschaltens) hängt
vom Aufbau des Schmelzleiterelements ab. Wenn beispielsweise eine Silberpartikel enthaltende
Leitschicht 3 an einer vorgegebenen Stelle von einer Lotschicht (die Zinn und Blei
enthält) überdeckt ist und wenn das Fließen des Stromes ein Aufheizen des Bauelements
bewirkt, so wird die Leitschicht aufgrund eines komplexen Vorgangs durchtrennt, der
mit dem Schmelzen des Lotmetalls, dem Eindiffundieren des Metalls in die Silberschicht,
der Erhöhung des spezifischen Widerstands der Leitschicht, der lokalen Aufheizung
und dem Verdampfen des Leitschicht einhergeht. In anderen Fällen, bei denen das Schmelzleiterelement
lediglich eine Leitschicht enthält, wird der Vorgang des Durchtrennens vorrangig vom
Verdampfen des Leitschichtmaterials infolge lokaler Erhitzung bestimmt. In jedem Fall
kommt es zu einer lokalen Durchtrennung der Leitschicht 3 im Abschnitt 4, wobei sich
an der Trennstelle ein Lichtbogen ausbildet, mit dessen Hilfe ein fortgesetzter Stromfluß
bei durchtrennter Leitbahn ermöglicht wird. Der Lichtbogen bewirkt ein weiteres Verdampfen
der an den beiden Enden des Lichtbogens befindlichen Leitschichtbereiche der Schicht
3, wobei sich die verbleibenden Enden der Leitschicht, zwischen denen der Lichtbogen
ausgebildet ist, weiter voneinander entfernen, wobei sich der Lichtbogen verlängert.
[0019] In den Figuren 2A und 2B ist schematisch das in Figur 1A gezeigte Sicherungsbauelement
1 bzw. die in Figur 1B dargestellte Schaltung für den Fall dargestellt, daß sich ein
Lichtbogen 10 im Bereich des durchtrennten Abschnitts 4 der Leitschicht ausgebildet
hat. Während der Lichtbogen 10 das Material des Abschnitts 4 verdampft, führt die
Energie des Lichtbogens gleichzeitig zu einem Verdampfen des Materials der darunterliegenden
Isolatorschicht und eines Teils des unter der Isolatorschicht liegenden Materials
der Leitschicht 5 im Leiterzug 8. Durch Einwirken des Lichtbogens 10 wird der Leiterzug
8 schließlich durchtrennt. Die Dicke der Isolatorschicht zwischen Leitschicht 3 und
Leitschicht 5 im Bereich des Leiterzugs 8 muß dabei so gewählt werden, daß sie einerseits
eine ausreichende elektrische Isolation zur Verfügung stellt, andererseits möglichst
dünn ist, um ein Einwirken eines möglichst hohen Anteils der Lichtbogenenergie auf
die Leitschicht 5 des Leiterzugs 8 zu ermöglichen. Außerdem muß die Kombination aus
Leitschicht 5 (im Leiterzugbereich 8) und Isolatorschicht so ausgebildet sein, daß
ein Zünden eines Lichtbogens zwischen dem mit dem Anschluß 6 verbundenen Abschnitt
des unterbrochenen Leiterzugs 8 und dem mit dem Anschluß 7 verbundenen Abschnitt der
Leitschicht 3 vermieden wird. Dies kann durch eine geeignete Layoutgestaltung und
Isolatorschichtdicke erreicht werden.
[0020] Figur 2B zeigt das Schaltbild, das sich ergibt, wenn der Lichtbogen 10 gezündet ist
und der Leiterzug 8 bereits durchtrennt ist. Die zum Widerstand 19 parallel geschaltete
Kurzschlußverbindung 18 ist durchtrennt, so daß zwischen den Anschlüssen 16 und 17
der Widerstand R19 in Reihe zu dem Lichtbogen 10 geschaltet ist. Der Widerstand R
begrenzt somit den über dem Lichtbogen 10 fließenden Strom. Die Dimensionierung des
Widerstands 19, sowohl hinsichtlich des sich ergebenden ohmschen Widerstands R als
auch hinsichtlich der Stromaufnahmefähigkeit (maximale Verlustleistung) hängt von
mehreren Faktoren ab, die von der zwischen den Kontakten 16 und 17 maximal anliegenden
Spannung und dem gewünschten Maximalstrom (Kurzschlußstrom) abhängen. Bei einer Ausführungsform
könnte R einen Widerstand zwischen 5 Ω und 20 Ω, beispielsweise 10 Ω, haben.
[0021] Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche alternative Ausführungsformen denkbar.
[0022] Bei der Verwendung des Bauelements als Sicherungsbauelement könnte (bei an sich gleichem
Schaltbild) das in Figur 1A dargestellte Layout erheblich abgewandelt werden. Auch
die Reihenfolge der Schichtaufbringung könnte geändert sein. Beispielsweise könnte
der Leiterzug 8 parallel zu dem Abschnitt 4 des Leiterzugs 3 angeordnet sein oder
bei einem U-förmigen Verlauf des Leiterzugs 8 den Abschnitt 4 zweimal kreuzen. Bei
einer alternativen Ausführungsform könnte die Energie des Lichtbogens auch genutzt
werden, um eine auf dem Substrat 2 aufgebrachte Schicht zu modifizieren, ohne sie
zu verdampfen. Beispielsweise könnte die Einwirkung des Lichtbogens eine Erhöhung
des Schichtwiderstands bewirken, beispielsweise durch Legierungseffekte.
1. Bauelement (1) mit einem internen Leiterzug (3), der so ausgebildet ist, daß er an
einer vorgegebenen Stelle unter Bildung eines Lichtbogens sich durchtrennt, sofern
vorgegebene Strom/Spannungsbedingungen an Anschlüssen (6, 7) des Bauelements (1) auftreten,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauelement (1) ein weiteres Schaltungselement (8) aufweist, das so angeordnet
ist, daß der an der vorgegebenen Stelle (4) erzeugte Lichtbogen (10) derart auf das
Schaltungselement einwirkt, daß das Schaltungselement (8) dabei seine elektrischen
Eigenschaften ändert.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement (1) ein Schichtbauelement ist, wobei der Leiterzug (3) und das Schaltungselement
(8) aus strukturierten Schichten auf einem Substrat (2) gebildet sind.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement (1) zwei Anschlüsse (6,7) aufweist und daß der interne Leiterzug (3)
und das Schaltungselement (8) zwischen den beiden Anschlüssen (6,7) eingekoppelt sind.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltungselement ein Zweipol ist, der beim Einwirken des Lichtbogens seinen
elektrischen Widerstand ändert.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltungselement ein zweiter Leiterzug (8) ist, der beim Einwirken des Lichtbogens
(10) durchtrennt wird.
6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Leiterzug (8) den internen Leiterzug (3) an der vorgegebenen Stelle (4)
kreuzt.
7. Bauelement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bauelement (1) parallel zu dem zweiten Leiterzug (8), auf den der Lichtbogen
(10) einwirken kann, ein Widerstandselement (9) geschaltet ist.
8. Bauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der interne Leiterzug (3), der unter Bildung eines Lichtbogens (10) durchtrennt wird,
in Reihe zu der Parallelschaltung aus Schaltungselement (8) und Widerstandselement
(9) geschaltet ist.
9. Bauelement nach Anspruch 8 zur Verwendung als Sicherungsbauelement, dadurch gekennzeichnet, daß der interne Leiterzug (3) unter Bildung eines Lichtbogens (10) durchtrennt wird,
sofern ein Strom durch den Leiterzug einen Höchstwert für eine zugehörige Höchstdauer
überschreitet.
10. Bauelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zum zweiten Leiterzug parallel geschaltete Widerstandselement (9) einen Widerstand
zwischen 5 Ω und 20 Ω aufweist.
11. Bauelement nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der interne Leiterzug (3) einen Schmelzleiter umfaßt.
12. Bauelement nach einem der Ansprüche 9 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß der interne (3) und der zweite (8) Leiterzug und das Widerstandselement (9) aus strukturierten
Schichten auf einem Substrat (2) gebildet sind, wobei der interne Leiterzug (3) über
einem Abschnitt des zweiten Leiterzugs (8) angeordnet und von diesem durch eine elektrisch
isolierende Schicht getrennt ist.
1. A component (1) with an internal conductor (3), which is so configured that it is
ruptured at a predetermined position (4) whilst forming an arc (10) if predetermined
current/voltage conditions occur at the terminals (6, 7) of the component (1), characterised in that a circuit element (8) is so arranged in the component (1) that an arc (10) formed
at the predetermined position (4) can act on the circuit element (8) such that the
circuit element (8) alters its electrical properties.
2. A component as claimed in claim 1, characterised in that the component (1) is a layered component, the conductor (3) and the circuit element
(8) being constituted by structured layers on a substrate (2).
3. A component as claimed in claim 1 or 2, characterised in that the component (1) has two terminals (6, 7) and that the internal conductor (3) and
the circuit element (8) are connected between the two terminals (6, 7).
4. A component as claimed in one of claims 1-3, characterised in that the circuit element is a two-pole component, which alters its electrical resistance
under the action of the arc.
5. A component as claimed in one of claims 1-3 characterised in that the circuit element is a second conductor (8), which is ruptured under the action
of the arc (10).
6. A component as claimed in claim 5, characterised in that the second conductor (8) crosses the internal conductor (3) at the predetermined
position (4).
7. A component as claimed in claim 5 or 6, characterised in that a resistive element (9) is connected in the component (1) in parallel with the second
conductor (8), on which the arc (10) can act.
8. A component as claimed in claim 7, characterised in that the internal conductor (3), which is ruptured to form an arc (10), is connected in
series with the parallel circuit comprising the circuit element (8) and resistive
element (9).
9. A component as claimed in claim 8 for use as a fuse component, characterised in that the internal conductor (3) is ruptured to form an arc (10) if a current through the
conductor exceeds a maximum value for an associated maximum period of time.
10. A component as claimed in claim 9, characterised in that the resistive element (9), which is connected in parallel with the second conductor,
has a resistance between 5Ω and 20Ω.
11. A component as claimed in claim 9 or 10, characterised in that the internal conductor (3) includes a fusible conductor.
12. A component as claimed in one of claims 9 to 11, characterised in that the internal conductor (3) and the second conductor (8) and the resistive element
(9) are constituted by structured layers on a substrate (2), the internal conductor
(3) being arranged above a section of the second conductor (8) and separated from
it by an electrically insulating layer.
1. Composant (1) comportant un jeu interne intérieur de conducteurs (3) qui est conçu
de façon à se rompre à un endroit prédéterminé avec formation d'un arc si des conditions
prédéterminées de courant/tension apparaissent à des bornes (6, 7) du composant (1),
caractérisé par le fait
qu'il présente un autre élément de circuit (8) qui est placé de façon que l'arc (10)
produit à l'endroit fixé (4) agisse sur cet élément de circuit (8) de façon telle
que celui-ci change alors de propriétés électriques.
2. Composant (1) selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'il est un composant en couches, la file de conducteurs (3) et l'élément de circuit
(8) étant formés de couches structurées appliquées sur un substrat (2).
3. Composant (1) selon l'une des revendications 1 et 2, caractérisé par le fait qu'il présente deux bornes (6, 7) et que le jeu interne de conducteurs (3) et l'élément
de circuit (8) sont montés entre ces deux bornes (6, 7).
4. Composant selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que l'élément de circuit est un dipôle qui change de résistance électrique lors de l'action
de l'arc.
5. Composant selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que l'élément de circuit est un deuxième jeu de conducteurs (8) qui se rompt lors de
l'action de l'arc (10).
6. Composant selon la revendication 5, caractérisé par le fait que le deuxième jeu de conducteurs (8) croise le jeu interne de conducteurs (3) à un
endroit fixé (4).
7. Composant selon l'une des revendications 5 et 6, caractérisé par le fait qu'un élément résistant (9) y est monté parallèlement à la deuxième file de conducteurs
(8) sur laquelle l'arc (10) peut agir.
8. Composant selon la revendication 7, caractérisé par le fait que le jeu interne de conducteurs (3) que se rompt avec formation d'un arc (10) est monté
en série avec le montage en parallèle de l'élément de circuit (8) et de l'élément
résistant (9).
9. Composant selon la revendication 8 destiné à être utilisé comme composant de fusible,
caractérisé par le fait que le jeu interne de conducteurs (3) se rompt avec formation d'un arc (10) si le courant
qui la traverse dépasse une valeur maximale pendant une durée maximale correspondante.
10. Composant selon la revendication 9, caractérisé par le fait que l'élément résistant (9) monté en parallèle sur le deuxième jeu de conducteurs présente
une résistance comprise entre 5 Ω et 20 Ω.
11. Composant selon l'une des revendications 9 et 10, caractérisé par le fait que le jeu interne de conducteurs (3) comprend un élément fusible.
12. Composant selon l'une des revendications 9 à 11, caractérisé par le fait que le jeu intérieur de conducteurs (3), le deuxième jeu de conducteurs (8) et l'élément
résistant (9) sont formés de couches structurées appliquées sur un substrat, le jeu
interne de conducteurs (3) étant placé au-dessus d'un tronçon du deuxième jeu de conducteurs
(8) et séparé de celui-ci par une couche isolante.
