[0001] Die Erfindung betrifft eine mobil einsetzbare Vorrichtung, nachherein mobiles Hochwasserschutzwand-System
genannt, die es ermöglicht, hochwassergefährdete Bereiche in Gemeinden und Städten
sowie hochwassergefährdete Objekte sicher vor einer Überflutung bei einem Hochwasserereignis
zu schützen.
[0002] Durch die erfindungsgemäße Anwendung des mobilen Hochwasserschutzwand-Systems wird
gewährleistet, dass der zu schützende Bereich während des gesamten Zeitraumes eines
Hochwasserereignisses sicher von dem hochwasserführenden Gelände-Bereich abgeschottet
und damit vor einer Überflutung abgesichert wird.
[0003] Bekannt sind vergleichbare mobile Hochwasserschutzwände nach dem Balkensystem, deren
Pfosten und Stützen auf besondere in den Boden eingelassene Bodenanker mit Schrauben
befestigt werden. Danach wird ein mit einer Dichtung versehener Grundbalken mit im
Boden eingelassenen Ankerplatten verschraubt. Die zur Herstellung der Schutzwand nötigen
Balken werden Stück für Stück zwischen den Pfosten eingelegt und verschraubt, so dass
nach und nach eine Hochwasserschutzwand entsteht.
Dies hat zur Folge, dass die Installation wie auch die Deinstallation sehr aufwendig,
kompliziert und zeitraubend ist. Ein großer Nachteil ist die immense Anzahl von Einzelteilen,
die zur Herstellung einer mobilen Hochwasserschutzwand gebraucht wird. Dies wirkt
sich wiederum sehr kostenintensiv auf die Anschaffung, Lagerung, Mobilität und Montage
derartiger Schutzwände aus. Ein weiterer gravierender Nachteil dieser Hochwasserschutzwände
besteht darin, dass ein schneller Einsatz derselben bei plötzlich auftretendem Hochwasserereignis
auf Grund der langwierigen Installationsarbeiten nicht möglich ist, also anstehende,
unmittelbare Gefahrensituationen kaum zu bereinigen sind. Für die Schutzwandhöhen
von mehr als 2,00 m müssen außerdem bei der Schutzwand-Installation maschinelle Hebewerkzeuge
eingesetzt werden.
[0004] Ein besonderer Nachteil der vergleichbaren mobilen Hochwasserschutzwände ist, dass
fast alle Bauteile industriell gefertigte Spezialanfertigungen sind und nicht aus
vorhandenen und jederzeit im Handel erhältlichen Halbzeugen gefertigt werden können.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Hochwasserschutzwand-System
zu entwickeln, das nur aus wenigen Montageelementen besteht, schnell verfügbar ist
und aus handelsüblichen Halbzeugen jederzeit gefertigt werden kann. Des weiteren müssen
Herstellung, Anschaffung, Lagerung und Installation äußerst kostengünstig sein.
[0006] Weitere Bedingungen sind eine im Katastrophenfall notwendige und extrem schnelle
Installationszeit der Hochwasserschutzwand sowie eine Präventiv-Installation derselben
auch noch bei beginnender Überflutung.
[0007] Eine Grundbedingung ist auch, das Hochwasserschutzwand-System so zu entwickeln, dass
die Bauelemente standardisiert werden können und mit diesen Standardelementen sichere
Schutzwände von 0,60 m bis 2,70 Schutzhöhe erstellbar sind.
[0008] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0009] Die erfindungsgemäße Anwendung des mobilen Hochwasserschutzwand-Systems besteht darin,
dass in den Randbereichen der Hochwasserschutzzonen spezielle zum mobilen Hochwasserschutzwand-Systems
gehörende Einsteckhülsen in den Erdboden als Installationsbasis zur Installation der
Schutzwand-Steckelemente für Schutzwandhöhen von 0,60 m bis 2,70 m eingelassen werden.
Zum Schutz der Einsteckhülsen werden arretierbare Schutzkappen aus Kunststoff oder
Aluminium verwendet. Bei schlechten Bodenverhältnissen können entsprechende Steckhülsen
Verlängerungen aus Stahl-Rundprofil in den Boden eingebracht werden, so dass die Standsicherheit
der installierten Schutzwand bei einer Maximalbelastung während eines Hochwasserereignisses
gewährleistet ist. Da die Standsicherheit der Schutzwand für Stauhöhen von über 1,80
m auch zum erheblichen Teil von der Ableitung der auf die Stützen wirkenden Schub-
und Scherkräfte auf den landseitigen Untergrund abhängt, sind die Schutzwand-Klammerstützen
- wie auch die Schutzwand-Stabilisierungsstützen - mit vertikal klappbaren, demontierbaren
und längsverstellbaren Diagonalstützen ausgestattet, um bei unebenem Untergrund Höhentoleranzen
ausjustieren zu können.
Für Stauhöhen von weniger als 1,80 m werden die Schutzwand-Klammerstützen - wie auch
die Schutzwand-Stabilisierungsstützen - ohne die landseitig angebrachten Diagonalstützen
verwendet. Die vorgenannten Schutzwandstützen sind jedoch alle mit einer unteren und
oberen Bolzenklammer ausgerüstet, damit die Diagonalstützen jederzeit nachgerüstet
werden können.
In die vorgenannten Einsteckhülsen werden vor einem zu erwartenden Hochwasserereignis
Schutzwand-Klammerstützen eingesteckt und die Schutzwandplatten der Typen A und B
so eingelegt, dass eine wasserundurchlässige Schutzwand entsteht. Zur Stabilisierung
und Vermeidung von Durchbiegung der Schutzwandplatten werden die vorgenannten zusätzlichen
Schutzwand-Stabilisierungsstützen mittig zwischen den Schutzwand Klammerstützen auf
der Landseite der Schutzwandplatten in die dafür im Boden eingelassenen Steckhülsen
eingesteckt. Nach der Stützenjustierung bei Schutzwänden über 1,80 m mittels der längsverstellbaren
Diagonalstützen werden die mit dem Pressprofil verbundenen Zugund Schubspindeln angezogen.
Dadurch wird das hutförmige Pressprofil gegen die in die Schutzwand-Klammerstützen
eingebrachten Schutzwandplatten gepresst und diese damit auf das auf dem Stützblech
befestigte Dichtungsprofil.
[0010] Auf Grund der erfindungsgemäßen Anwendung der vertikal ausklappbaren Diagonalstützen
sowie des Pressprofils entsteht eine stabile und wasserundurchlässige Schutzwand,
die auch von Hochwasser mitgeführten Treibgut ausreichenden Widerstand entgegensetzt
und eine Überflutung der zu schützenden Gebiete schnell und sicher verhindert.
Ein entscheidender Vorteil gegenüber den vergleichbaren Hochwasserschutzwänden ist
die auf Grund der wenigen Bauelemente und einfachen Steckmontage extrem schnelle Installationszeit
derselben.
[0011] Bei einer Standardisierung des Erfindungsgegenstandes ist noch der durch zentrale
Lagerhaltung der Bauelemente kaum zu überbietende Vorteil der schnellen Verfügbarkeit
desselben zu nennen.
[0012] Eine vorteilhafte Ausbildung der Steckhülsen sieht vor, dass sie als Steckhülsen
von Schutzwand-Klammerstützen, wie auch von Schutzwand-Stabilisierungsstützen für
eine Schutzwand-Bauhöhe von 0,60 m bis 2,70 m gleichermaßen zu verwenden sind.
[0013] Eine Modifikation des Erfindungsgedankens sieht vor, für die Standardausführung der
Steckhülsen eine Verlängerung mit einer Langmuffe zu entwickeln, die es möglich macht,
die Steckhülsen bei unsicheren Bodenverhältnissen in ein beliebig tief in den Grund
eingelassenes Verlängerungs-Stahlbau-Rundprofil zu stecken und gegen Verdrehen mit
Anschweißpunkten zu sichern. Dadurch wird auch bei unsicheren Bodenverhältnissen die
Standsicherheit der Hochwasserschutzwand bei Belastung durch Hochwasser voll abgesichert.
[0014] Eine weitere Modifikation des Erfindungsgedankens sieht vor, bei fehlendem Bodenplanum
für die Bodendichtung der Schutzwandplatte B zwischen den Steckhülsen Betonfertigteile
als Planbalken oder Metallschienen in den Untergrund als Dichtfläche einzubauen.
[0015] Die Ausführung der Steckhülsen ist durch das Ausschäumen mit Hartschaum aller nicht
benötigten Hohlräume in dem Rundstahlprofil so beschaffen, dass nach der Stützen-Installation
keine oder nur geringfügige Mengen an Sickerwasser im Hülsenbereich von der Wasser-
zur Landseite hin bei einem Hochwasserereignis durchsickern.
[0016] Eine weitere Ergänzung des Erfindungsgegenstandes ist eine aushebbare Schutzkappe
aus Kunststoff oder Metall zum Schutz der Einstecköffnung der Boden-Einsteckhülse.
[0017] Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, für
die Rechteck-Hohlprofile der Stützen für alle Schutzwandhöhen von 0,60 bis 2,70 m
die gleichen Außenabmessungen des Rechteck-Hohlprofils festzulegen.
[0018] Die zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, auf dem Rechteck-Hohlprofil
der Schutzwand-Klammerstützen ein Stützblech mit Bodenauflage-Abkantung als Dichtungshalter
und Schutzwandplattenauflage anzuschweißen.
[0019] Die weitere zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, die Schutzwand-Klammerstützen
und die Stabilisierungsstützen für Stauhöhen über 1,50 m mit vertikal klappbaren sowie
demontierbaren und höhenjustierbaren Diagonalstützen und Boden-Stützelementen zur
Lastableitung der bei Hochwasser von den Schutzwandplatten in die Stützen eingeleiteten
Schub-, Scher- und Torsionskräfte auszurüsten und diese in den Untergrund abzuleiten,
sowie das Rechteck-Hohlprofil gegen diese Kräfte abzusteifen.
[0020] Gemäß den abzuleitenden Kräften ist das demontier- und klappbare Boden-Stützelement
als U-Profil ausgebildet und mit einem Halbrundprofil als Bodenauflage ausgerüstet,
das quer zum U-Profil an dessen zum Boden zeigender Fläche aufgeschweißt ist.
[0021] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Schutzwandplatten aus Mehrschichtholz mit
einem Seitenkantenschutz aus U-förmigen Metall-Leisten und mit auf den Längskanten
befestigten Dichtungsprofile aus Elastomere nach DIN ISO 1629, NR oder Buna S herzustellen.
[0022] Eine Modifikation des Erfindungsgedankens sieht vor, die Schutzwandplatten auch aus
Metall oder Kunststoff herzustellen.
[0023] Eine weitere zweckmäßige Ausführung des Erfindungsgedankens sieht vor, die Schutzwandplatten
auf beiden Seiten mit dem Buchstaben A für Aufsatz-Schutzwandplatten und mit dem Buchstaben
B für Boden-Schutzwandplatten sowie Pfeilen für die Einbauweise zu kennzeichnen.
[0024] Eine zweckmäßige Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, die mit A gekennzeichneten
Schutzwandplatten auf der unteren Steckauflage der Längskante mit einem L-förmigen,
gerillten Dichtungsprofil und die obere Längskante mit einem gerillten aufgebrachten
Dichtungsprofil zu versehen.
[0025] Eine weitere zweckmäßige Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht für die Schutzwandplatten
mit der Kennzeichnung B vor, für die untere Längskantendichtung eine Abdichtung aus
einem schlauchartigen Hohlprofil mit beiderseitigen Stützkanten oder acrylatgetränktem
PUR-Weichschaum mit Polyethylen-Befestigungsleiste zu verwenden.
[0026] Erfindungsgemäß wird weiter vorgeschlagen, die an dem Pressblech befestigte L-förmige
Dichtungsleiste zur Abdichtung der Schutzwandplatten an den Schutzwand Klammerstützen
allseitig mit einer gerillten Oberfläche zur Erreichung eines größeren Abdichtungseffektes
zu versehen.
[0027] Eine Ergänzung der Ausführung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, die Schutzwandplatten
als Halbplatten herzustellen, um die Freibordhöhe der Schutzwand bei Bedarf ergänzen
zu können.
[0028] Eine besondere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist das Hut-Profil aus
Stahlblech als Pressprofil zum Anpressen der zwischen den Schutzwand-Klammerstützen
eingelegten Schutzwandplatten auf das auf dem Pressblech befestigte L-förmige Dichtungsprofil
zwecks Abdichtung und Höhenstabilisierung der durch die eingelegten Schutzwandplatten
erstellten wasserundurchlässigen Hochwasserschutzwand.
[0029] Gemäß der Funktion des Hut-Profils als Pressprofil ist dieses mit Bohrungen in vorgegebenen
Abständen versehen. Auf diese Bohrungen sind wasserseitig Schweißmuttem nach DIN 928/DIN
929 als Zug- und Schub-Gewindebuchsen für den Anpressvorgang der Schutzwandplatten
mittels der Zug- und Schubschrauben aufgeschweißt.
[0030] Die Schutzwand-Klammerstützen werden ebenfalls mit entsprechenden Bohrungen versehen,
durch die die Zug- und Schubschrauben hindurch geführt und in die Gewindebuchsen auf
dem Hut-Profil eingedreht werden. Die Zug- und Schubschrauben sind am Ende des Gewindezapfens
gegen Herausdrehen aus der Gewindebuchse mit einer Sperrmutter oder Zahnscheiben nach
DIN 6797 gesichert.
[0031] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Stützendurchführung der Zug- und Schubschrauben
mit einer Stützhülse zu versehen.
Erfindungsgemäß wird weiter vorgeschlagen, als Zug- und Schubschrauben Zylinderschrauben
nach DIN EN ISO 4762 mit Innenvierkant zu verwenden, um handelsübliche Drehmoment-Schlüssel
bei der Schutzwandinstallation verwenden zu können.
[0032] Bei der Standard-Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes für Stauhöhen über 1,80
m besteht die Diagonalstütze aus drei Teilen:
Teil eins ist das obere Gelenkstück aus Edelstahlrohr mit einem Langgewinde, auf dem
eine Edelstahl-Gewindemuffe mit angeformtem Knebel als Teil zwei zum manuellen Drehen
der Gewindemuffe aufgedreht ist. Teil drei ist das untere Diagonalstützrohr aus Edelstahl,
in dem das Langgewinde des oberen Gelenkstückes zur Hälfte eingeschoben ist.
Je nach Drehrichtung der Muffe bewegt sich das Langgewinde des oberen Gelenkstückes
in dem Diagonal-Stützrohr auf und ab und verlängert oder verkürzt stufenlos die dreiteilige
Diagonalstütze. Dadurch ist der Bodenkontakt des Bodenelementes bei Unebenheiten des
vorhandenen Bodens immer gewährleistet.
[0033] Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist, dass die Diagonalstützen
aus drei Teilen bestehen:
Teil eins und Teil zwei bestehen aus Edelstahl-Rohrstücken als Gelenkstücke, mit je
einem Rechts- und Links-Innen-Langgewinde.
Teil drei ist ein Diagonal-Stützrohr aus Edelstahl mit je einem Rechts- und Links
Langgewinde an den Rohrenden, die in die Gelenkstücke mit Innenlanggewinde eingedreht
sind.
[0034] Je nach Drehrichtung des Diagonal-Stützrohres verlängert oder verkürzt sich dieses
so, dass der Bodenkontakt des Bodenelementes bei unebenen Bodenverhältnissen immer
gewährleistet ist.
[0035] Schließlich sieht eine weitere Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung vor, den
überflüssigen Hohlraum der Stützenhohlprofile mit Hartschaum auszuschäumen.
[0036] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den Zeichnungen anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
[0037] Hierbei zeigt:
- Figur 1
- die Ausführung einer Hochwasserschutzwand-Klammerstütze ohne stufenlose Höhenverstellung
des Bodenelementes landseitig
- Figur 1.0
- die Ausführung einer Hochwasserschutzwand-Klammerstütze als Draufsicht ohne Diagonalstütze
und Bodenelement
- Figur 2
- die Ausführung einer Hochwasserschutzwand-Klammerstütze mit stufenloser Höhenverstellung
des Bodenelementes mittels Gewindehülse, jedoch ohne Dichtleiste und Pressprofil
- Figur 3
- die Ausführung einer Hochwasserschutzwand-Klammerstütze mit stufenloser Höhenverstellung
des Bodenelementes mittels Längenverstellung der Diagonalstütze
- Figur 4.0
- die Ausführung des hutförmigen Pressprofils
- Figur 4.1
- Schnitt des Pressprofils ohne Anschweißmuttem
- Figur 5
- die Ausführung der Gewindehülse mit Knebel zur Längenverstellung der Diagonalstütze,
mit Ansicht und Schnittlinie A/B, Schnitt A/B und Seitenansicht
- Figur 6
- die Ausführung einer Hochwasserschutzwand als Seitenansicht, Schnitt mit eingelegten
Schutzwandplatten, jedoch ohne Pressprofil und Steckhülse
- Figur 7.1
- die Ausführung einer Hochwasserschutzwand als InstallationsBeispiel, hier wasserseitige
Frontansicht, ohne Steckhülsen
- Figur 7.2
- Die Ausführung einer Hochwasserschutzwand als InstallationsBeispiel, Draufsicht ohne
Steckhülse und landseitigen Diagonalstützen mit Bodenelementen
- Figur 8.1
- Stabilisierungsstütze ohne Diagonalstütze, Bodenelement und Steckhülse
- Figur 8.2
- Stabilisierungsstütze ohne Diagonalstütze, Bodenelement und Steckhülse als Draufsicht
- Figur 9.1
- hutförmiges Pressprofil mit den wasserseitig angeschweißten Schweißmuttern
- Figur 9.2
- Pressprofil als Draufsicht
- Figur 10
- Ausführung einer Schutzwand-Aufsatzplatte, Frontansicht mit Dichtungsprofilen und
Kantenschutz
- Figur 10.1
- Ausführung einer Schutzwand-Aufsatzplatte - wie Figur 10 - jedoch als Seitenansicht
- Figur 11
- Ausführung einer Schutzwand-Bodenplatte, Frontansicht, mit unterem Boden-Dichtungsprofil
und oberem Aufsatzplatten-Dichtungsprofil sowie Kantenschutz aus Metall
- Figur 11.1
- Ausführung einer Schutzwand-Bodenplatte - wie Figur 11 - jedoch als Seitenansicht
- Figur 12
- Ausführung des Aufsatzplatten-Dichtungsprofils
- Figur 13
- Ausführung des seitlichen Kantenschutzes mit Nagelschraubenbefestigung
- Figur 14
- Ausführung des Boden-Dichtungsprofils
- Figur 15
- Ausführung der Schutzwand-Klammerstütze als Schnitt im Bereich der Zug- und Schubschraube
mit Dichtleiste, jedoch ohne Schutzwandplatte
- Figur 16
- Ausführung der Abdeck-Kappe für die Steckhülse aus Kunststoff oder Metall, in vier
Ansichten
- Figur 17
- Ausführung der Schutzwand-Klammerstütze mit eingelegten und angepressten Schutzwandplatten
als Detaildarstellung
Bezugszeichenliste
[0038]
- A
- Rechteckprofil-Steckpfosten der Klammerstütze
- B
- Rundprofil der Steckhülse
- C
- obere Bolzenklammer aus U-Profil für die Gelenkhalterung der längenverstellbaren Diagonal-Gelenkstütze
- D
- untere Bolzenklammer aus U-Profil für die Gelenkhalterung des Boden-Stützelementes
- E
- Pressblech
- F
- hutförmiges Pressprofil
- G
- Bohrung für die Zug- und Schubschrauben des Pressprofils
- H
- in die Steckhülse eingeschweißte Leitbleche als Pfostenführung der Steckpfosten
- J
- Boden-Stützelement aus U-Profil mit Bohrungen für die Gelenkbefestigungen
- K
- Bodenauflage des Boden-Stützelementes aus Halbrund-Profil
- L
- Rundprofil der Diagonalstütze als Gelenkstück mit Bohrungen für Gelenkbolzen
- M
- Schutzwandplatte
- MB
- Schutzwand-Bodenplatte
- N
- Gelenkstück der Diagonalstütze aus Rundprofil mit Langgewinde und Bohrungen für die
Gelenkbefestigung in der oberen Bolzenklammer ( C )
- O
- Rechteckprofil-Steckpfosten der Stabilisierungsstütze
- P
- Bohrungen für die Zug- und Schubschrauben des Pressprofils
- Q/ZS
- Zug- und Schubschraube des Pressprofils
- R
- Abkantung des Pressbleches als Pfosten-Aufsatz der Klammerstütze
- S
- Winkelbleche als Pfosten-Aufsatz der Stabilisierungsstütze
- T
- Bohrung für Splint
- U
- Bohrung mit Anschweißmutter für die Zug- und Schubschrauben
- V
- Gelenkbolzen mit Splint-Arretierung
- W
- Innen-Vier- oder Sechskant für Drehmomentschlüssel
- X
- Führungshülse für die Zug- und Schubschraube
- Y
- Dichtgummileisten-Feder zum Einpressen in die Längsnute der Schutzwandplatte
- Z
- Arretiermutter mit Scheibe für die Zug- und Schubschraube
- DG1
- Dichtgummileiste für Aufsatz-Schutzwandplatte M
- DG2
- Boden-Dichtgummileiste für Boden-Schutzwandplatte MB
- DL
- Schottwandplatten-Dichtleiste
- VK
- Abdeck-Kappe für Steckhülse
- SK
- Schutzwandklammerstütze
- KN
- Kunststoffnieten
- KP
- Kantenschutz
1. Mobil einsetzbare Vorrichtung als mobiles Hochwasserschutzwand-System, bestehend aus
Steckhülsen (B) mit Abdeck-Kappen (VK) für die Basisinstallation des Hochwasserschutzwand-Systems,
den Hochwasserschutzwand-Klammerstützen (SK) und den Hochwasserschutzwand-Stabilisierungsstützen
(O), den Schutzwandplatten (M + MB) sowie den Steckhülsenverlängerungen aus Rundprofil,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mobile Hochwasserschutzwand-System nur aus vier (4) Standardteilen, also den
Steckhülsen (B) für den Erdeinbau aus Metall-Rundprofil mit Abdeck-Kappen (VK) aus
Metall oder Kunststoff, Hochwasserschutzwand-Klammerstützen (SK)aus Metall, Hochwasserschutzwand-Stabilisierungsstützen
(O) aus Metall, Hochwasserschutzwandplatten (M + MB) aus Holz, Kunststoff oder Metall
und für den Bedarfsfall Steckhülsenverlängerungen aus Metall-Rundprofil sowie Betonfertigteile
als Planbalken bei fehlendem Bodenplanum besteht.
2. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Steckhülsen (B) aus runden Stahlbau-Hohlprofilen für den Erdeinbau Kreisabschnitte
mit Abkantung nach unten als Stützenführung eingeschweißt sind.
3. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Freiräume in den Steckhülsen (B) zur Abdichtung gegen Wasser und Korrosionsschutz
mit Hartschaum ausgeschäumt sind.
4. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Hochwasserschutzwand-Klammerstützen (SK) und Hochwasserschutzwand-Stabilisierungsstützen
(O) für die Schutzwand-Bauhöhen von 0,60 m bis 2,70 m verwendeten, rechteckigen Stahlbau-Hohlprofile
(A) genau die gleichen Außenmaße haben.
5. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf Grund der gleichen Abmessungen der rechteckigen Stahlbau-Hohlprofile (A) der
Stützen nur eine Bauart von Steckhülsen (B) für die erfindungsgemäße Anwendung des
Hochwasserschutzwand-Systems hergestellt und verwendet werden muss.
6. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Einlegen der Schutzwandplatten (M + MB) erforderlichen Hochwasserschutzwand-Klammerstützen
(SK) aus einem rechteckigen Stahlblech-Hohlprofil (A) mit landseitig angeschweißtem
Pressblech (E), mit unterer Abkantung (R), mit je einer unteren und oberen auf das
Pressblech (E) geschweißten Bolzenklammer (C + D) für die bewegliche Befestigung mittels
arretierbarer Steckbolzen der landseitigen ausklappbaren Diagonalstützen (L) und Bodenelemente
aus handelsüblichen Stahlbau-Profilen gefertigt sind.
7. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Boden-Stützelement (J) der Schutzwand-Klammerstütze (SK) aus Stahlbau U-Profil
mit Bohrungen für die Gelenk-Befestigung in der unteren Bolzenklammer (D) sowie Bohrungen
für die Gelenk-Befestigung der Diagonalstütze versehen ist.
8. Mobiles Hochwasserschutz-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Diagonalstütze (L) aus einem oberen Gelenkstück (N) mit Außengewinde, einem Gelenkstück
aus rundem Hohlprofil und einer Gewindemuffe mit angeschweißtem Knebel zur manuellen
Betätigung besteht. Alle Bauteile sind aus rundem Stahlbau-Hohlprofil hergestellt.
9. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Boden-Stützelement (J) mit einem am Ende des U-Profils angeschweißten Halbrundprofil
als Bodenauflage ausgerüstet ist.
10. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen des oberen Gelenkstückes (N) der Diagonalstütze (L) mit einer fest
eingepassten Führungshülse (X) zur Durchführung des Gelenkbolzens sowie die Bohrungen
des unteren Gelenkstückes des Stützelements mit einer fest eingepassten Führungshülse
(X) zur Durchführung des Gelenkbolzens versehen sind.
11. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in das Rechteck-Stahlbau-Hohlprofil (A) durchgehende Bohrungen (G) in festgelegten
Abständen gebohrt und in die Führungshülsen (X) für die Zug- und Schubschrauben (Q/ZS)
des wasserseitig anzubringenden Pressprofils (F) darin fest eingepasst sind.
12. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein hutförmig profiliertes Stahlblechprofil (F) wasserseitig als Pressprofil (F)
mit aufgeschweißten Schweißmuttem (U) für das Anpressen der Schutzwandplatten (M +
MB) auf die Dichtleiste (DL) mittels der Zug- und Schubschrauben (Q/SZ) befestigt
wird.
13. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine L-förmige Dichtleiste (L) aus Elastomere auf das Pressblech (E) aufgeklemmt
und mit Kunststoffnieten (KN) am Rechteck-Stahlbau-Hohlprofil (A) befestigt wird.
14. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume der verwendeten Stahlbau-Profile mit Hartschaum ausgefüllt sind.
15. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass für die Erstellung der Hochwasserschutzwand Platten als Schutzwandplatten (M + MB)
zwischen den Hochwasserschutzwand-Klammerstützen eingelegt und mit dem Pressprofil
auf die Dichtleiste gedrückt werden.
16. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwandplatten in der Standard-Ausführung aus Mehrschichtholz (nachwachsender
Rohstoff) gefertigt sind.
17. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwandplatten (M + MB) an den Seiten mit einem U-förmigen Kantenschutz (KP)
aus Metall oder gleichwertigem Kunststoff versehen sind.
18. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwandplatten auf den Längsseiten mit Dichtungsleisten (DG1 + DG2) nach erfindungsgemäßer
Vorgabe aus temperatur- und witterungsbeständigen Elastomere versehen sind.
19. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwandplatten in 2 Kategorien als Platte A (M) und Platte B (MB) eingeteilt
und durch große und beiderseitig auf die Platte aufgebrachten Kennbuchstaben gekennzeichnet
ist.
20. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwandplatten der Ausführung A (für Aufsatzplatte, M) auf beiden Längsseiten
mit den gleichen Dichtleisten (DG1) mit gerillter Oberfläche versehen sind.
21. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwandplatten der Ausführung B (für Bodenplatte, MB) auf der Bodenlängsseite
mit einer Dichtleiste aus Schlauchprofil mit beiderseitigen Stützleisten (DG2) oder
acrylatgetränktem PUR-Weichschaum mit Polyethylen-Befestigungsleiste sowie die Aufbaulängsseite
mit einer Dichtleiste (DG1) - wie in Anspruch 21 beschrieben - versehen sind.
22. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwandplatten B (MB) beiderseitig mit Pfeilen gekennzeichnet sind, die die
Einlegerichtung für das erfindungsgemäße Installieren der Schutzwand vorgeben.
23. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei fehlendem Bodenplanum als Dichtfläche für die Schutzwandplatten-Dichtleiste (DG2)
die Ausführung B (MB) zwischen den Schutzwandstützen ein als Betonfertigteil gefertigter
Planbalken oder ein Metallprofil in den Untergrund eingebaut wird.
24. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Planbalken je nach Einbauörtlichkeit aus Betongüten der Belastungswerte SLW 40
bis SLW 120 gefertigt ist.
25. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung von Durchbiegung der Schutzwandplatten (M + MB), wie auch zur besseren
Stabilisierung der fertig installierten Hochwasserschutzwand mittig zwischen den Hochwasserschutzwand-Klammerstützen
(SK) eine Stabilisierungsstütze (O) gesteckt wird. Diese Stabilisierungsstütze (O)
dient auch der Stabilisierung der Schutzwand gegen Prallkräfte von anprallendem Treibgut
gegen die Schutzwandplatten (M + MB).
26. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwandstützen (A) auch aus rundem oder quadratischem Stahlbau-Hohlprofil
hergestellt werden können.
27. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steckhülsen (B), die Schutzwand-Klammerstützen (SK) mit Pressblech (E) und Pressprofil
(F) sowie die Stabilisierungsstützen (O), Einsteckhülsen-Verlängerungen mit Steckmuffe
und Schutzwandplatten (M + MB) durch Verwendung von höherwertigen und stärkeren Materialien
nahezu baugleich auch für größere Stauhöhen bei Hochwasserereignissen ohne Abweichung
vom Erfindungsgedanken hergestellt und erfindungsgemäß angewendet werden können.
28. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwandplatten (M + MB) auch aus Metall und Kunststoff hergestellt und verwendet
werden können.
29. Mobiles Hochwasserschutzwand-System nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass für Sonderfälle, wie etwa für Richtungsänderungen der Schutzwand, Gefällestrecken
und Wandanschlüsse bei einem Bedarf auf Basis der Erfindung entsprechende Hochwasserschutzwand-Elemente
entwickelt und zur Verfügung gestellt werden.