[0001] Die Erfindung betrifft einen überdachten Kraftfahrzeug-Stellplatz (Carport), der
an einer Seite dauerhaft offen, insbesondere an zwei Seiten offen ist.
[0002] Es ist bekannt, Kraftfahrzeug-Stellplätze, die aus baurechtlichen Gründen nicht mit
einer Garage bebaubar sind oder bei denen es aus architektonischen Gründen nicht wünschenswert
ist, eine Garage zu errichten, den Kraftfahrzeug-Stellplatz zu überdachen, wobei der
Stellplatz zumindest an einer Seite dauerhaft offen, insbesondere an zwei Seiten offen
ist. Diese Konstruktionen werden als Carports bezeichnet und sind in verschiedensten
Ausführungen, insbesondere als Holzkonstruktionen, bekannt. Im Gegensatz zu Garagen
fügen sich diese Konstruktionen auch in natürliche Landschaftsbilder ein. Sie dienen
dem Zweck, dem untergestellten Kraftfahrzeug einen Wetterschutz gegen Niederschläge
zu bieten. Des weiteren kann durch ein oder zwei geschlossene Wände des Stellplatzes
in geringem Maße ein Windschutz geboten werden, wodurch eine Eisbildung auf den Scheiben
des Kraftfahrzeugs bei kalter Witterung verzögert werden kann. Nachteilig ist bei
diesen bekannten überdachten Kraftfahrzeug-Stellplätzen (Carports), dass eine Eisbildung
auf dem eingestellten Fahrzeug ("Zufrieren der Scheiben") nur in geringem Maße verzögert,
jedoch bei sehr kalter Witterung nicht gänzlich unterbunden werden kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen überdachten Kraftfahrzeug-Stellplatz (Carport)
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass eine Eisbildung auf dem untergestellten
Kraftfahrzeug ("Zufrieren der Scheiben") auch bei sehr kalter Witterung zuverlässig
verhindert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Stellplatz mittels zumindest
eines Infrarotstrahlers beheizt ist.
[0005] Hierdurch wird ein überdachter Kraftfahrzeug-Stellplatz (Carport) geschaffen, der
einerseits die Vorzüge bekannter Carports wie ein positives optisches Landschaftsbild
sowie die preiswerte Errichtung mit den Vorteilen eines vollständig geschlossenen
Kraftfahrzeug-Stellplatzes verbindet, da ein Überfrieren des untergestellten Fahrzeuges
auch bei sehr kalter Witterung zuverlässig verhindert wird.
[0006] Dabei ist der erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Stellplatz von sehr einfacher Konstruktion
und somit sehr preiswert.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Vorteilhafterweise ist der/die Infrarotstrahler an der Dachkonstruktion des Stellplatzes
befestigt und in der Weise ausgerichtet, dass er die Scheiben eines untergestellten
Kraftfahrzeuges unmittelbar bestrahlen kann.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform verfügt der Infrarotstrahler über einen insbesondere
programmierbaren Zeitschaltmechanismus, mittels dessen der Beginn der Beheizungsphase
und/oder die Dauer der Beheizungsphase einstellbar ist. Hierdurch wird es dem Benutzer
ermöglicht, den gewünschten Zeitpunkt des Beginns der Beheizungsphase, das heißt des
Einschaltens des Infrarotstrahlers, vorzuwählen, so dass ein beispielsweise über Nacht
zugefrorenes Fahrzeug zur gewünschten Startzeit (Abfahrtzeit) bereits abgetaut ist,
das heißt, die Scheiben des untergestellten Fahrzeuges eisfrei sind. Weiterhin vorteilhaft
ist es, wenn die Dauer der Beheizungsphase ebenfalls vorwählbar ist, so dass es nicht
vergessen werden kann, den Infrarotstrahler abzustellen und unnötigerweise Energie
zu verschwenden.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform kann der Infrarotstrahler fembedienbar sein, insbesondere
mittels einer Infrarot-Fernbedienung. Hierdurch ist es möglich, die Beheizung des
Kraftfahrzeug-Stellplatzes bequem aus der Entfernung, beispielsweise aus der Wohnung
heraus, zu steuern, das heißt, ein- oder auszuschalten Besonders vorteilhaft ist es,
wenn ein programmierbarer Mechanismus des Infrarotstrahlers mittels einer Fernbedienung
programmierbar ist, das heißt, dass beispielsweise der Beginn einer Beheizungsphase
und/oder die Dauer der Beheizungsphase mittels einer Fernbedienung einstellbar sind.
[0011] Vorteilhafterweise weist der Stellplatz Akkumulatoren zur Speisung des Infrarotstrahlers
auf, wobei diese Akkumulatoren, insbesondere durch auf dem Dach des Stellplatzes vorgesehene
Solarzellen, aufladbar sind. Hierdurch ist es möglich, die Akkumulatoren zur Speisung
des Infrarotstrahlers und/oder eines Zeitschaltmechanismus bei Sonnenschein am Tage
aufzuladen, um somit die erforderliche elektrische Energie zum Betrieb des Infrarotstrahlers
in der Nacht oder am frühen Morgen bereit zu stellen.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Stellplatz einen Temperatursensor
auf, der die Umgebungstemperatur überwacht, wobei insbesondere der Infrarotstrahler
bei Unterschreitung einer wählbaren Temperatur insbesondere automatisch einschaltet.
Das Einschalten des Infrarotstrahlers bei Unterschreitung der gewählten Temperaturgrenze
ist vorzugsweise zeitabhängig, das heißt, dass ein insbesondere automatisches Einschalten
des Infrarotstrahlers erst ab einer vorgewählten Uhrzeit und/oder für eine vorgewählte
Einschaltdauer erfolgt.
[0013] Vorzugsweise sind an dem Kraftfahrzeug-Stellplatz Mittel vorgesehen, mittels deren
ein eingestelltes Kraftfahrzeug detektierbar ist. Dieses kann beispielsweise durch
eine Lichtschranke realisiert werden. Hierdurch ist es möglich, ein unnötiges Einschalten
des Infrarotstrahlers zu vermeiden, wenn kein Kraftfahrzeug untergestellt ist.
[0014] Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Stellplatz eine Steuerungslogik
vorgesehen, mittels derer mehrere Parameter wie Uhrzeit, Temperatur, eingestelltes
Kraftfahrzeug verknüpfbar sind. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, das Einschalten
des Infrarotstrahlers an die Bedingungen zu koppeln, dass ein Kraftfahrzeug untergestellt
ist, dass eine vorgegebene Grenztemperatur unterschritten wird sowie eine bestimmte
Tageszeit vorliegt. Hierdurch können unnötige Inbetriebnahmen des Infrarotstrahlers
vermieden werden, so dass eine Energieeinsparung erzielbar ist.
[0015] Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Stellplatzes ist in der
Figur dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
[0016] Der überdachte Kraftfahrzeug-Stellplatz 1 (Carport) ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
an allen vier Seiten offen und ermöglicht das Unterstellen eines Kraftfahrzeuges 6.
Der Stellplatz ist mittels eines Infrarotstrahlers 2 beheizt. Der Infrarotstrahler
2 ist an der Dachkonstruktion 3 des überdachten Kraftfahrzeug-Stellplatzes 1 (Carport)
befestigt. Der Infrarotstrahler 2 ist mittels einer Fernbedienung 4 fembedienbar und
verfügt hierzu über ein Empfangs- und Steuerungsmodul 5. Mittels der Fernbedienung
4 ist der Infrarotstrahler 2 einund ausschaltbar. Des weiteren ist mittels der Fernbedienung
4 die gewünschte Einschaltzeit, das heißt, der Beginn der Beheizungsphase sowie die
Dauer der Beheizungsphase in das Steuerungsmodul 5 einprogrammierbar. Das Steuerungsmodul
5 verfügt des weiteren über einen nicht dargestellten Temperatursensor, der die Umgebungstemperatur
misst. Das Steuerungsmodul 5 verfügt über eine Steuerungslogik, die dafür Sorge trägt,
dass der Infrarotstrahler 2 zu der einprogrammierten Einschaltzeit (Beginn der Beheizungsphase)
nur dann eingeschaltet wird, wenn die Umgebungstemperatur eine vorgewählte Grenztemperatur
unterschreitet.
[0017] In einer nicht dargestellten Alternative kann der überdachte Kraftfahrzeug-Stellplatz
1 (Carport) auch mehrere, zumindest teilweise geschlossene Wände (Seitenwände und/oder
Rückwand) aufweisen. Der Kraftfahrzeug-Stellplatz (Carport) kann auch so ausgestaltet
sein, dass er Unterstellraum für mehrere Fahrzeuge bietet.
[0018] Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der überdachte Kraftfahrzeug-Stellplatz
(Carport) anstelle einer Spitzdachkonstruktion auch jede beliebige andere Dachkonstruktion,
wie beispielsweise ein Flachdach, aufweisen.
1. Überdachter Kraftfahrzeug-Stellplatz (1) (Carport), der an einer Seite dauerhaft offen,
insbesondere an zwei Seiten offen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellplatz (1) mittels zumindest eines Infrarotstrahlers (2) beheizt ist.
2. Stellplatz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Infrarotstrahler (2) an der Dachkonstruktion (3) des Stellplatzes (1) befestigt
ist/sind.
3. Stellplatz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Infrarotstrahler (2) über einen insbesondere programmierbaren Zeitschaltmechanismus
(5) verfügt/verfügen, mittels dessen der Beginn der Beheizungsphase und/oder die Dauer
der Beheizungsphase einstellbar ist.
4. Stellplatz (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Infrarotstrahler (2) fernbedienbar, insbesondere mittels einer Infrarot-Fernbedienung
(4), ist/sind.
5. Stellplatz (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellplatz (1) Akkumulatoren zur Speisung des/der Infrarotstrahler/s (2) und/oder
eines Zeitschaltmechanismus aufweist.
6. Stellplatz (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellplatz (1) auf dem Dach Solarzellen aufweist, mit deren Strom die Akkumulatoren
aufladbar sind.
7. Stellplatz (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperatursensor vorgesehen ist, wobei insbesondere der/die Infrarotstrahler
(2) bei Unterschreitung einer wählbaren Temperatur insbesondere zeitabhängig einschaltbar
ist/sind.
8. Stellplatz (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel wie eine Lichtschranke vorgesehen sind, mittels derer ein eingestelltes Kraftfahrzeug
(6) detektierbar ist.
9. Stellplatz (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungslogik vorgesehen ist, mittels derer mehrere Parameter wie Uhrzeit,
Temperatur, eingestelltes Kraftfahrzeug (6) verknüpfbar sind.