(19)
(11) EP 1 548 207 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.06.2005  Patentblatt  2005/26

(21) Anmeldenummer: 04024596.1

(22) Anmeldetag:  15.10.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04H 6/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 22.12.2003 DE 10361102

(71) Anmelder: Weinor Dieter Weiermann GmbH & Co.
50784 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Stawski, Karl-Heinz
    50769 Köln (DE)

(74) Vertreter: COHAUSZ DAWIDOWICZ HANNIG & PARTNER 
Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Schumannstrasse 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) Kraftfahrzeug-Stellplatz


(57) Die Erfindung betrifft einen überdachten Kraftfahrzeug-Stellplatz (Carport), der an einer Seite dauerhaft offen, insbesondere an zwei Seiten offen ist. Der Stellplatz ist mittels zumindest eines Infrarotstrahlers beheizt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen überdachten Kraftfahrzeug-Stellplatz (Carport), der an einer Seite dauerhaft offen, insbesondere an zwei Seiten offen ist.

[0002] Es ist bekannt, Kraftfahrzeug-Stellplätze, die aus baurechtlichen Gründen nicht mit einer Garage bebaubar sind oder bei denen es aus architektonischen Gründen nicht wünschenswert ist, eine Garage zu errichten, den Kraftfahrzeug-Stellplatz zu überdachen, wobei der Stellplatz zumindest an einer Seite dauerhaft offen, insbesondere an zwei Seiten offen ist. Diese Konstruktionen werden als Carports bezeichnet und sind in verschiedensten Ausführungen, insbesondere als Holzkonstruktionen, bekannt. Im Gegensatz zu Garagen fügen sich diese Konstruktionen auch in natürliche Landschaftsbilder ein. Sie dienen dem Zweck, dem untergestellten Kraftfahrzeug einen Wetterschutz gegen Niederschläge zu bieten. Des weiteren kann durch ein oder zwei geschlossene Wände des Stellplatzes in geringem Maße ein Windschutz geboten werden, wodurch eine Eisbildung auf den Scheiben des Kraftfahrzeugs bei kalter Witterung verzögert werden kann. Nachteilig ist bei diesen bekannten überdachten Kraftfahrzeug-Stellplätzen (Carports), dass eine Eisbildung auf dem eingestellten Fahrzeug ("Zufrieren der Scheiben") nur in geringem Maße verzögert, jedoch bei sehr kalter Witterung nicht gänzlich unterbunden werden kann.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen überdachten Kraftfahrzeug-Stellplatz (Carport) der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass eine Eisbildung auf dem untergestellten Kraftfahrzeug ("Zufrieren der Scheiben") auch bei sehr kalter Witterung zuverlässig verhindert wird.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Stellplatz mittels zumindest eines Infrarotstrahlers beheizt ist.

[0005] Hierdurch wird ein überdachter Kraftfahrzeug-Stellplatz (Carport) geschaffen, der einerseits die Vorzüge bekannter Carports wie ein positives optisches Landschaftsbild sowie die preiswerte Errichtung mit den Vorteilen eines vollständig geschlossenen Kraftfahrzeug-Stellplatzes verbindet, da ein Überfrieren des untergestellten Fahrzeuges auch bei sehr kalter Witterung zuverlässig verhindert wird.

[0006] Dabei ist der erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Stellplatz von sehr einfacher Konstruktion und somit sehr preiswert.

[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0008] Vorteilhafterweise ist der/die Infrarotstrahler an der Dachkonstruktion des Stellplatzes befestigt und in der Weise ausgerichtet, dass er die Scheiben eines untergestellten Kraftfahrzeuges unmittelbar bestrahlen kann.

[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform verfügt der Infrarotstrahler über einen insbesondere programmierbaren Zeitschaltmechanismus, mittels dessen der Beginn der Beheizungsphase und/oder die Dauer der Beheizungsphase einstellbar ist. Hierdurch wird es dem Benutzer ermöglicht, den gewünschten Zeitpunkt des Beginns der Beheizungsphase, das heißt des Einschaltens des Infrarotstrahlers, vorzuwählen, so dass ein beispielsweise über Nacht zugefrorenes Fahrzeug zur gewünschten Startzeit (Abfahrtzeit) bereits abgetaut ist, das heißt, die Scheiben des untergestellten Fahrzeuges eisfrei sind. Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn die Dauer der Beheizungsphase ebenfalls vorwählbar ist, so dass es nicht vergessen werden kann, den Infrarotstrahler abzustellen und unnötigerweise Energie zu verschwenden.

[0010] In einer weiteren Ausführungsform kann der Infrarotstrahler fembedienbar sein, insbesondere mittels einer Infrarot-Fernbedienung. Hierdurch ist es möglich, die Beheizung des Kraftfahrzeug-Stellplatzes bequem aus der Entfernung, beispielsweise aus der Wohnung heraus, zu steuern, das heißt, ein- oder auszuschalten Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein programmierbarer Mechanismus des Infrarotstrahlers mittels einer Fernbedienung programmierbar ist, das heißt, dass beispielsweise der Beginn einer Beheizungsphase und/oder die Dauer der Beheizungsphase mittels einer Fernbedienung einstellbar sind.

[0011] Vorteilhafterweise weist der Stellplatz Akkumulatoren zur Speisung des Infrarotstrahlers auf, wobei diese Akkumulatoren, insbesondere durch auf dem Dach des Stellplatzes vorgesehene Solarzellen, aufladbar sind. Hierdurch ist es möglich, die Akkumulatoren zur Speisung des Infrarotstrahlers und/oder eines Zeitschaltmechanismus bei Sonnenschein am Tage aufzuladen, um somit die erforderliche elektrische Energie zum Betrieb des Infrarotstrahlers in der Nacht oder am frühen Morgen bereit zu stellen.

[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Stellplatz einen Temperatursensor auf, der die Umgebungstemperatur überwacht, wobei insbesondere der Infrarotstrahler bei Unterschreitung einer wählbaren Temperatur insbesondere automatisch einschaltet. Das Einschalten des Infrarotstrahlers bei Unterschreitung der gewählten Temperaturgrenze ist vorzugsweise zeitabhängig, das heißt, dass ein insbesondere automatisches Einschalten des Infrarotstrahlers erst ab einer vorgewählten Uhrzeit und/oder für eine vorgewählte Einschaltdauer erfolgt.

[0013] Vorzugsweise sind an dem Kraftfahrzeug-Stellplatz Mittel vorgesehen, mittels deren ein eingestelltes Kraftfahrzeug detektierbar ist. Dieses kann beispielsweise durch eine Lichtschranke realisiert werden. Hierdurch ist es möglich, ein unnötiges Einschalten des Infrarotstrahlers zu vermeiden, wenn kein Kraftfahrzeug untergestellt ist.

[0014] Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Stellplatz eine Steuerungslogik vorgesehen, mittels derer mehrere Parameter wie Uhrzeit, Temperatur, eingestelltes Kraftfahrzeug verknüpfbar sind. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, das Einschalten des Infrarotstrahlers an die Bedingungen zu koppeln, dass ein Kraftfahrzeug untergestellt ist, dass eine vorgegebene Grenztemperatur unterschritten wird sowie eine bestimmte Tageszeit vorliegt. Hierdurch können unnötige Inbetriebnahmen des Infrarotstrahlers vermieden werden, so dass eine Energieeinsparung erzielbar ist.

[0015] Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Stellplatzes ist in der Figur dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.

[0016] Der überdachte Kraftfahrzeug-Stellplatz 1 (Carport) ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel an allen vier Seiten offen und ermöglicht das Unterstellen eines Kraftfahrzeuges 6. Der Stellplatz ist mittels eines Infrarotstrahlers 2 beheizt. Der Infrarotstrahler 2 ist an der Dachkonstruktion 3 des überdachten Kraftfahrzeug-Stellplatzes 1 (Carport) befestigt. Der Infrarotstrahler 2 ist mittels einer Fernbedienung 4 fembedienbar und verfügt hierzu über ein Empfangs- und Steuerungsmodul 5. Mittels der Fernbedienung 4 ist der Infrarotstrahler 2 einund ausschaltbar. Des weiteren ist mittels der Fernbedienung 4 die gewünschte Einschaltzeit, das heißt, der Beginn der Beheizungsphase sowie die Dauer der Beheizungsphase in das Steuerungsmodul 5 einprogrammierbar. Das Steuerungsmodul 5 verfügt des weiteren über einen nicht dargestellten Temperatursensor, der die Umgebungstemperatur misst. Das Steuerungsmodul 5 verfügt über eine Steuerungslogik, die dafür Sorge trägt, dass der Infrarotstrahler 2 zu der einprogrammierten Einschaltzeit (Beginn der Beheizungsphase) nur dann eingeschaltet wird, wenn die Umgebungstemperatur eine vorgewählte Grenztemperatur unterschreitet.

[0017] In einer nicht dargestellten Alternative kann der überdachte Kraftfahrzeug-Stellplatz 1 (Carport) auch mehrere, zumindest teilweise geschlossene Wände (Seitenwände und/oder Rückwand) aufweisen. Der Kraftfahrzeug-Stellplatz (Carport) kann auch so ausgestaltet sein, dass er Unterstellraum für mehrere Fahrzeuge bietet.

[0018] Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der überdachte Kraftfahrzeug-Stellplatz (Carport) anstelle einer Spitzdachkonstruktion auch jede beliebige andere Dachkonstruktion, wie beispielsweise ein Flachdach, aufweisen.


Ansprüche

1. Überdachter Kraftfahrzeug-Stellplatz (1) (Carport), der an einer Seite dauerhaft offen, insbesondere an zwei Seiten offen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellplatz (1) mittels zumindest eines Infrarotstrahlers (2) beheizt ist.
 
2. Stellplatz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Infrarotstrahler (2) an der Dachkonstruktion (3) des Stellplatzes (1) befestigt ist/sind.
 
3. Stellplatz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Infrarotstrahler (2) über einen insbesondere programmierbaren Zeitschaltmechanismus (5) verfügt/verfügen, mittels dessen der Beginn der Beheizungsphase und/oder die Dauer der Beheizungsphase einstellbar ist.
 
4. Stellplatz (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Infrarotstrahler (2) fernbedienbar, insbesondere mittels einer Infrarot-Fernbedienung (4), ist/sind.
 
5. Stellplatz (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellplatz (1) Akkumulatoren zur Speisung des/der Infrarotstrahler/s (2) und/oder eines Zeitschaltmechanismus aufweist.
 
6. Stellplatz (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellplatz (1) auf dem Dach Solarzellen aufweist, mit deren Strom die Akkumulatoren aufladbar sind.
 
7. Stellplatz (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperatursensor vorgesehen ist, wobei insbesondere der/die Infrarotstrahler (2) bei Unterschreitung einer wählbaren Temperatur insbesondere zeitabhängig einschaltbar ist/sind.
 
8. Stellplatz (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel wie eine Lichtschranke vorgesehen sind, mittels derer ein eingestelltes Kraftfahrzeug (6) detektierbar ist.
 
9. Stellplatz (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungslogik vorgesehen ist, mittels derer mehrere Parameter wie Uhrzeit, Temperatur, eingestelltes Kraftfahrzeug (6) verknüpfbar sind.
 




Zeichnung







Recherchenbericht