[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen der Zugangsöffnung eines
Innenraums eines Haushaltsgeräts, insbesondere eines Haushaltsgarofens, eines Haushaltskühlund/oder
-gefriergerätes, einer Haushaltsgeschirrspülmaschine. oder einer Haushaltswaschmaschine.
[0002] Aus
EP 1 106 932 A2 ist eine Tür für einen Garofen, vorzugsweise für den Haushalt, bekannt mit wenigstens
zwei voneinander beabstandeten Trägerelementen, die aus einem temperaturbeständigen
mechanisch stabilen Polymerwerkstoff, insbesondere einem thermoplastischen oder einem
duroplastischen Polymerwerkstoff, gebildet sind und mit einer Außenscheibe, mit der
die Trägerelemente über jeweils eine Klebeverbindung verbunden sind. An den beiden
Trägerelementen sind Aufnahmemittel und/oder Befestigungsmittel angeordnet, die mit
dem zugehörigen Trägerelement als zusammenhängendes Formteil ausgebildet sind und
zum Aufnehmen bzw. Befestigen einer weiteren Türscheibe, insbesondere einer Innenscheibe
oder Zwischenscheibe, und/oder wenigstens einer weiteren Türkomponente, insbesondere
jeweils eines Türscharniers und/oder wenigstens einer dritten Türscheibe und/oder
eines Türgriffs, vorgesehen sind. Eines oder mehrere der Funktionsteile der Tür, insbesondere
der Türgriff oder wenigstens eine der Türscheiben, kann mit den Trägerelementen zu
gemeinsamen Formkörpern integriert sein und besteht dann aus einem gemeinsamen Polymerwerkstoff.
Die Trägerelemente können als Hohlprofilteile, aber auch massiv ausgebildet sein.
Als geeignete hochtemperaturfeste Kunststoffe werden in
EP 1 106 932 A2 in Spalte 7, ab Zeile 33 bis Spalte 8, Zeile 5, einige mögliche Kunststoffe angegeben.
Ein Garofen mit einer Ofenmuffel mit einer Beschickungsöffnung zum Einbringen von
Gargut wird dann mit einer solchen Tür zum Verschließen der Beschickungsöffnung ausgestattet.
[0003] Zum Bewegen dieser bekannten Tür relativ zur Beschickungsöffnung sind zwei Türscharniere
als Verbindungselemente zur Verbindung mit dem restlichen Garofen vorgesehen, die
jeweils in einem Hohlraum des Trägerelements oder an einem Trägerelement, vorzugsweise
federnd nachgiebig, befestigt sind. Eine solche federnde Nachgiebigkeit kann beispielsweise
mit einer Schnapp- oder Rastverbindung erreicht werden, wodurch dann die Kraftstöße
beim Öffnen der Tür vom Türscharnier auf das Trägerelement gedämpft werden. Die beiden
Trägerelemente der bekannten Tür erstrecken sich bis zum unteren Rand der Außenscheibe
und weisen jeweils einen vertikalen schlitzförmigen Durchbruch zum Durchführen des
in dem Gehäuse des Garofens zu befestigenden und gegenüber dem im Trägerelement befindlichen
Scharnierteil schwenkbaren Scharnierteils.
[0004] Bei auf dem Markt erhältlichen Haushaltsgaröfen oder -herden der Anmelderin ist eine
Tür mittel zweier Türscharniere um eine unter der Tür horizontal verlaufende Schwenkachse
schwenkbar. Die Türscharniere weisen jeweils im Querschnitt U-förmige Scharniergehäuse
aus Stahlblech auf, in denen jeweils zwei Prägungen mit metrischen Gewinden vorgesehen
sind zum Befestigen des Scharniers in ähnlich zu den in
EP 1 106 932 A2 beschriebenen aufgebauten und angeordneten, jedoch aus Metallblech gebildeten Trägerelementen.
Innerhalb des Scharniergehäuses ist eine Zugfeder angeordnet, die als Schraubenfeder
ausgebildet ist und eine rückstellende Kraft auf die geöffnete Tür ausübt, um die
Tür beim Öffnen oder der Bewegung nach unten nach oben gegen die Beschickungsöffnung
bzw. deren Rand hin zu drücken. Dadurch wird auch eine gedämpfte Bewegung der Tür
nach unten in die geöffnete Stellung bewirkt. Ein Ende der Zugfeder ist am Gehäuseende
durch einen Bolzen mit dem Gehäuse verbunden. Das andere Ende der Zugfeder ist ebenfalls
in einen Bolzen eingehängt, der in zwei Langlöchern des Gehäuses beweglich geführt
ist. Dieser weitere Bolzen betätigt einen Zughebel, der über einen weiteren Bolzen
mit einem Festarm verbunden ist. Der Festarm steht aus dem Scharniergehäuse über oder
hervor und stellt die Verbindung zum Scharnierlager am Herdgehäuse her. Bei Drehen
des Festarmes um beispielsweise 87 Winkelgrade wird die eingebaute Zugfeder um 12
mm gestreckt. Wird die geschlossene Tür durch Schwenken nach unten geöffnet, so betätigt
der Festarm jedes Scharniers über den Zughebel die Zugfeder, welche bei größer werdendem
Türöffnungswinkel immer mehr gestreckt wird. Bei geöffneter Tür entspricht die Federkraft
ungefähr dem kompletten Türgewicht, um ein zu schnelles Herunterfallen der Türe zu
vermeiden. In der Endstellung bei maximalem Öffnungswinkel sind Anschläge vorgesehen,
durch die die Tür nicht mehr weiter nach unten geschwenkt werden kann. Die Federkraft
der Zugfeder wird individuell dem jeweiligen Türgewicht zugeordnet. Zum Schließen
der Tür wird zusätzlich zu der Zugfeder auch eine weitere, im Scharniergehäuse angeordnete
Druckfeder verwendet, die sich im Zughebel auf der einen Seite abstützt, geführt von
einem Pleuel, welches über einen Bolzen den Druckhebel betätigt. Der Druckhebel ist
als U-förmige Wippe angeordnet und drückt auf die Stirnkante des Festarmes. Die im
Druckhebel befestigte Rolle rollt über die Kontur oder Stirnkante des Festarmes ab.
Bei ca. 30 Winkelgrad geöffneter Tür entsteht ein immer größer werdender Luftspalt
zwischen Rolle und Festarmkante. Beim Schließen der Türe drückt die Rolle über die
letzten 30 Winkelgrade immer stärker gegen die Festarmkante. Durch eine entsprechende
Kontur des Festarmes wird nun z.B. eine Art offenstellende Tür bei 15 Winkelgraden
oder durch die Festarmkontur unterstützte Anpressdruck der Türe beim Schließen verstärkt
oder verringert.
[0005] Das Scharniergehäuse mit den darin befindlichen Funktionsteilen ist also bei diesem
wie auch bei den meisten auf dem Markt befindlichen Geräten in der Tür integriert,
während der in dem Scharnierlager angelenkte und gelagerte Gegenhebel des Scharniers,
der oft auch als Scharnierschwert bezeichnet wird, in dem Gehäuse des Garofens in
der Regel unterhalb oder seitlich der Beschickungsöffnung befestigt wird. Ferner umfasst
das bekannte Scharnier noch einen sogenannten Aushängehebel, der es durch seine Stellung
erst möglich macht, das Scharnier in das Scharnierlager einzuhängen bzw. auszühängen.
[0006] Aus
DE 198 24 148 A1 ist ein weiteres Türscharnier für Garöfen bekannt mit nur einer Zugfeder und entsprechenden
Übertragungsmechanismen, wobei ebenfalls das Scharniergehäuse mit der Zugfeder in
der Tür angeordnet ist und nur der aus dem Türgehäuse herausragende Hebel oder Festarm
in dem zugehörigen Sitz oder Scharnierlager seitlich der Beschickungsöffnung befestigt
ist.
[0007] Auch die
DE 696 14 247 T2 offenbart ein ähnlich aufgebautes Türscharnier für einen Garofen mit in der Tür integriertem
Scharniergehäuse mit Zugfeder und weiteren mechanischen Teilen sowie einem am Gehäuse
des Garofens befestigten Festarm oder Hebelarm. Die Verbindung zwischen der Feder
und dem hakenförmigen Zugelement wird durch.ein Paar von Rollen hergestellt, die koaxial
und drehbar auf einer Welle gelagert sind und bei der Bewegung des Zugelements und
der Streckung oder Stauchung der Zugfeder auf der Innenseite der Rückwand des Rahmens
entlang laufen. In einem mittleren Abschnitt des Hebels ist nahe seiner Außenseite
eine schwenkbare Blockierungsvorrichtung oder ein Arretierungshebel angebracht, um
die Ofenklappe oder Ofentür in einer mittleren, geöffneten Stellung zu halten. Das
Scharnier gemäß
DE 198 24 148 A1 hat einen Rahmen mit U-förmigem Querschnitt, der mit der Ofentür fest verbunden wird
und einen Zapfen aufweist, in dem ein Ende eines Hebels drehbar gelagert ist. Ein
anderes Ende des Hebels erstreckt sich außerhalb des Rahmens und ist in einem Sitz
seitlich der Beschickungsöffnung des Herdes fest eingesetzt. Der Rahmen ist somit
bzgl. des Hebels um die Achse des Zapfens schwenkbar, wodurch eine Rotationsachse
oder Schwenkachse für die Tür gebildet ist. Es ist ferner in dem Rahmen eine Zugfeder
angeordnet, die der Schwenkbewegung der Tür beim Öffnen entgegenwirkt. Ein Ende der
Zugfeder ist mit dem Rahmen verbunden und das andere Ende mit dem mittleren Abschnitt
des Hebels über ein Zugelement aus gebogenem Stahldraht. Dieses Zugelement ist in
einer Aussparung eingefügt, die in einem Randbereich des Hebels ausgebildet ist und
bei geschlossener Ofentür bzgl. der Achse des Zapfens einen Hebelarm für die von der
Zugfeder ausgeübte Zugkraft bildet, um die Schließkraft beim Schließen der Türe zu
verstärken.
[0008] Aus
EP 0 723 116 A2 ist eine Ofentür bekannt, bei der zwei vertikal und parallel zueinander verlaufende,
im Wesentlichen U-förmige Trägerelemente aus Aluminium an einer Außenscheibe aufgeklebt
sind. Die Trägerelemente erstrecken sich bis an den unteren Rand der Außenscheibe
und nehmen unten jeweils ein Türscharnierteil mit einer Zugfeder auf. Zum Durchführen
des jeweils anderen, an dem Gehäuse des Ofens befestigten Türscharnierteils ist jeweils
ein Durchbruch in jedem Trägerelement ausgebildet. Die Trägerelemente weisen an ihren
Innenseiten Nuten auf zur Aufnahme einer Innenscheibe, die die gesamte Beschickungsöffnung
überdeckt. Zwischen der Außenscheibe und der Innenscheibe ist ein unten offener Zwischenraum
gebildet zum Kühlen der Tür durch natürliche Luftkonvektion.
[0009] Neben solchen Türscharnieren, bei denen das Scharniergehäuse mit der zugfeder in
der Tür selbst angeordnet ist, sind auch Türscharniere bekannt, bei denen der freie
Hebelarm oder Festarm in der Tür befestigt ist und die restlichen Teile einschließlich
der Zugfeder im oder am Gehäuse des Garofens befestigt sind. Solche Türscharniere
sind beispielsweise aus
DE 1 779 221 B1 oder
DE 2 025 542 A oder
DE 26 02 275 A1 oder
DE 2 037 243 A oder
DE 44 43 098 A1 oder
DE 39 33 719 C2 oder
DE 195 48 512 A1 oder
DE 196 04 435 C2 bekannt.
[0010] In
DE 196 04 435 C2 sind an einer Tür zum Verschließen einer Backofenmuffel eines Herdes im Bodenbereich
in zwei seitlichen Bereichen jeweils ein Trägerteil befestigt. In jedes Trägerteil
ist jeweils ein Steckteil eines Scharniers eingeführt und an einer Scharnierachse
schwenkbar gelagert. Mit einem Lagerhaken ist das Steckteil auf der anderen Seite
in einem Aufnahmebereich eines Scharnierhalters verhakt, der am Herd oder einer Montageschiene
des Herdes befestigt ist. Das Schwenklager zum Schwenken der Tür ist also bei diesem
bekannten Scharniermechanismus in der Tür angeordnet. Über Zugfedern ist in
DE 196 04 435 C2 nichts ausgesagt.
[0011] Bei der Beschickungstür für einen Haushaltselektroherd gemäß DE 39 33 719 C2 ist
eine gegen die Massenkraft der Beschickungstür in deren Offenstellung gerichtet wirkender
pneumatischer Dämpfer in Verbindung mit einem Federelement derart an die Beschickungstür
angekoppelt, dass der gegenwirkende Einfluss im Wesentlichen auf den Schwenköffnungsbereich
zwischen ca. 45° bis zur vollkommenen Öffnung beschränkt ist. Der Dämpfer ist im Herdgehäuse
angeordnet und über einen Hebelmechanismus mit der Beschickungstür verbunden. Der
Hebelmechanismus umfasst einen Winkelhebel, von dem ein Winkelarm mit dem Dämpfer
verbunden ist über ein Drehgelenk und der zweite Winkelarm in die Tür eingeschoben
ist und mittels eines von einer Handhabe betätigten Verschlusses lösbar befestigt
ist.
[0012] Bei dem aus
DE 44 43 098 A1 bekannten Elektroherd ist eine Gerätetür um eine horizontale Achse am Gerätegehäuse
über ein Scharnier schwenkbar gelagert. Das Scharnier umfasst ein am Gehäuse befestigtes
Scharnierband und ein über einen Bolzen mit dem Scharnierband drehbar verbundenen
Bügel, der von innen an der Gerätetür befestigt ist, also an deren der Beschickungsöffnung
des Elektroherdes zugewandten Innenseite. Ferner ist eine Dämpfungsvorrichtung vorgesehen,
die die Bewegung der Tür während des Öffnungs- und/oder Schließprozesses dämpft.
[0013] Bei der aus
DE 20 37 243 A1 bekannten Türschwenkvorrichtung für einen Haushaltsherd sind an die beiden Schmalseiten
der Tür Tragglieder angelenkt, die zur schwenkbeweglichen Lagerung der Tür am Gerät
über zwei Hebelarmsysteme und eine Zugfeder als Scharnier mit dem Gehäuse des Geräts
verbunden sind. Die Hebelarme greifen dabei nicht in die Tür ein, sondern sind von
außen befestigt.
[0014] Die deutsche Patentauslegeschrift
DE 1 779 221 offenbart eine aushängbare Backofentür für Herde, die als Hohlkörper ausgebildet
ist und in deren Inneren ein etwa U-förmig ausgebildeter Führungsbügel befestigt ist.
An der dem Bratraum zugewandten Innenwand der Tür ist eine in Längsrichtung des Führungsbügels
nach oben verlaufende Aussparung vorgesehen. Am Muffelrahmen ist ein Scharnier befestigt
mit einem feststehenden Lagerarm und einem horizontal beweglichen Lagerarm. An dem
beweglichen Lagerarm greift eine Türzugfeder des Scharniers unmittelbar an. Die beiden
Lagerarme sind durch eine Führungsschiene miteinander verbunden auf der die Bratofentür
mit dem Führungsbügel aufsteckbar ist. Die Führungsschiene greift mit einer Nase bei
aufgesteckter Tür und unter Krafteinwirkung der Türzugfeder in eine Aussparung im
Führungsbügel der Tür, so dass die Führungsschiene in der Tür fest verhakt. Auf dem
beweglichen Lagerarm ist ein Sicherungsbügel angeordnet, der je nach Stellung die
auf den Lagerarm einwirkende Kraft der Türzugfeder freigibt oder blockiert. Die beiden
Lagerarme sind durch die Ausnehmung in der Innenwand geführt.
[0015] Bei allen diesen bekannten Türen ist mindestens ein am Gehäuse befestigtes Scharnierteil
entweder an der Seitenwand der Tür vorbeigeführt oder durch eine Öffnung in der der
Beschickungsöffnung zugewandten Innenwand der Tür geführt und bewegt sich beim Schwenken
der Tür in dieser Öffnung auf und ab. Bei seitlichem Vorbeiführen des Scharnierteils
an den Türseitenwänden verliert man seitlich Raum für das in der Tür gebildete Sichtfenster.
Bei einem Durchführen des Scharnierteils durch eine Öffnung oder einen Schlitz in
der Innenwand der Tür kann durch diese Öffnung Schmutz, insbesondere Wrasen (Gardämpfe)
oder flüssige Rückstände in den Türinnenraum gelangen, insbesondere bei waagrecht
geöffneter Tür. Dieser Schmutz kann insbesondere die in der Tür befindlichen Scharnierteile
angreifen oder korrodieren.
[0016] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese Probleme beim Stand der Technik
wenigstens teilweise zu beheben oder zumindest zu lindern.
[0017] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Anwendungen der
Vorrichtung gemäß der Erfindung ergeben sich aus den vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
Dabei wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in deren
- FIG 1
- ein Türscharnier bei minimalem Schwenkwinkel,
- FIG 2
- das Türscharnier gemäß FIG 1 bei einem zwischen minimalem Schwenkwinkel und maximalem
Schwenkwinkel liegenden mittleren Schwenkwinkel,
- FIG 3
- das Türscharnier gemäß FIG 1 oder FIG 2 bei maximalem Schwenkwinkel,
- FIG 4
- das Türscharnier gemäß FIG 1 in einer geschnittenen Seitenansicht,
- FIG 5
- eine Tür eines Haushaltsgerätes mit einer Außenscheibe und zwei daran befestigten
Trägerelementen,
- FIG 6
- die Tür gemäß FIG 5 im Zustand einer Montage zweiter Türscharniere in Aufnahmekanäle
an den Trägerelementen,
- FIG 7 und 8
- jeweils in einer Schnittdarstellung die Montage oder Demontage des Türscharniers in
der Tür,
- FIG 9
- eine Tür für ein Haushaltsgerät mit montierten Türscharnieren und einem Luftführungselement,
- FIG 10
- die Tür gemäß FIG 9 in einer um 90° gedrehten Ansicht,
- FIG 11
- ein Haushaltsgarofen mit abgenommener Tür in einer Frontansicht,
- FIG 12
- ein Haushaltsgarofen gemäß FIG 11 mit einer montierten Tür in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht und
- FIG 13
- eine Tür eines Haushaltsgerätes mit einem durch zwei Abdichtelemente geschlossenen
Türinnenraum
jeweils schematisch dargestellt sind. Einander entsprechende Teile oder Größen sind
in den FIG 1 bis 13 mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0019] Das Türscharnier 2 gemäß FIG 1 bis 4 weist ein erstes Scharnierteil 3 und ein an
dem ersten Scharnierteil 3 über einen Schwenkbolzen 6 um eine Schwenkachse A schwenkbar
gelagertes zweites Scharnierteil 4 auf. Der minimale Schwenkwinkel zwischen den beiden
Scharnierteilen 3 und 4 ist in FIG 1 und FIG 4 dargestellt und mit αmin bezeichnet
und beträgt typischerweise 90° oder einige Grad weniger. Ein Arretierungsteil 7 arretiert
das zweite Scharnierteil 4 in der Stellung bei αmin gemäß FIG 1. Der maximale Schwenkwinkel
ist in FIG 3 dargestellt und mit αmax bezeichnet und beträgt typischerweise 180° oder
einige Grad weniger. Dieser Schwenkbereich wird durch Anschläge begrenzt oder festgelegt.
FIG 2 zeigt eine mittlere Stellung mit einem Schwenkwinkel α, für den αmin ≤ α ≤ αmax
gilt. Der mit dem Pfeil dargestellte Drehsinn entspricht einem größer werdenden Schwenkwinkel
α.
[0020] Als zweites Scharnierteil 4 ist ein länglich und eben oder flach ausgebildeter Scharnierarm
oder Scharnierhebel vorgesehen, der seiner schwertähnlichen Form wegen auch als Scharnierschwert
oder kurz Schwert bezeichnet werden kann. Das zweite Scharnierteil 4 ist weitgehend
linear ausgebildet und weist ein von dem ersten Scharnierteil 3 abgewandtes freies
Ende 47, an einer äußeren Schmalseite eine im Wesentlichen eben oder plan verlaufende
Außenfläche 46 sowie an einer inneren Schmalseite eine komplexer mit mehreren Stufen
gestaltete Innenfläche sowie zwei die Schmalseiten verbindende flache Breitseiten
oder Flachseiten auf.
[0021] An der Innenseite des zweiten Scharnierteils 4 sind vom freien Ende 47 her gesehen
zunächst ein Rastvorsprung 41, sodann eine gegenüber dem Rastvorsprung 41 zurückversetzte
und parallel zur Außenfläche 46 verlaufende Anlagefläche 42, dann eine gegenüber der
Anlagefläche 42 nochmals zurückversetzte Freisparung 43, dann ein Anschlagsvorsprung
44 mit einer senkrecht zur Anlagefläche 42 und zur Außenfläche 46 an die Freisparung
43 anschließenden Anschlagsfläche 45, sodann eine gegenüber dem Anschlagsvorsprung
44 wieder zurückversetzte Arretierungsfläche 48 und schließlich eine Führungsfläche
49 angeordnet. Die Anschlagsfläche 45 trennt einen ersten Teil 4A von einem zweiten
Teil 4B des zweiten Scharnierteils 4.
[0022] Der Anschlagsvorsprung 44 ragt weiter nach außen als der Rastvorsprung 41 und dient
als Anschlag beim Einschieben des zweiten Scharnierteils 4 in eine Aufnahme einer
Tür, wie nachfolgend noch erläutert wird. Die Führungsfläche 49 weist einen trapezförmigen
Längsschnitt auf also drei unterschiedlich geneigte Schrägen, und dient als Führung
für eine nur in FIG 4 dargestellte Drehmomenteinrichtung 5 im ersten Scharnierteil
3, wie ebenfalls noch ausgeführt wird.
[0023] Das erste Scharnierteil 3 umfasst innerhalb eines länglich und linear ausgebildeten
Scharniergehäuses 30 eine Drehmomenteinrichtung 5, die zumindest in bestimmten Schwenkwinkelstellungen
ein Drehmoment erzeugt, das der Drehbewegung in dem in FIG 1 bis 3 gezeigten Drehsinn
entgegenwirkt, also antiparallel zum Drehmoment gerichtet ist, das zum Schwenken der
beiden Scharnierteile 3 und 4 gegeneinander in dem in FIG 1 bis 3 gezeigten Drehsinn
aufgewandt werden muss.
[0024] Die Drehmomenteinrichtung 5 des ersten Scharnierteils 3 umfasst im Beispiel der FIG
4 eine Führungsrolle 52, die auf der Führungsfläche 49 des zweiten Scharnierteils
4 abrollt, eine mit der Rolle 52 verbundene U-förmige Wippe 53 als Druckhebel, eine
mit der Wippe 52 gekoppelte Druckfeder 51, die in einem Zughebel 55 abgestützt ist
und anschließend eine zugfeder 50, die an einem Ende durch einen Bolzen mit dem Scharniergehäuse
30 verbunden ist und deren anderes Ende in einen Bolzen 55 eingehängt ist, der in
zwei Langlöchern 35 des Scharniergehäuses 30 beweglich geführt ist. Dieser weitere
Bolzen 55 betätigt den Zughebel 55 der am gegenüberliegenden Ende über den Schwenkbolzen
6 als Schwenkverbindung mit dem zweiten Scharnierteil 4 um die Schwenkachse A schwenkbar
verbunden ist. Bei Drehen des zweiten Scharnierteils 4 und größer werdendem Öffnungswinkel
oder Schwenkwinkel α wird die Zugfeder 50 immer mehr gestreckt und übt eine immer
größer werdenden elastische Rückstellkraft aus. Damit kann ein Drehmoment, insbesondere
das Gewicht einer an dem Scharnier befestigten Tür beim Öffnen kompensiert werden.
Die Druckfeder 51 ist mit der Wippe 52 über ein Pleuel und einen Bolzen verbunden
und wirkt der (restlichen) Zugkraft der Zugfeder 50 bei kleinen Schwenkwinkeln α entgegen.
Zugfeder 50 und Druckfeder 51 sind jeweils als Schraubenfeder ausgebildet. Die Wippe
52 drückt mit der Rolle 52 auf die Führungsfläche 49 an der Stirnkante des zweiten
Scharnierteils 4 und die Rolle 52 rollt bei Bewegung des zweiten Scharnierteils 4
relativ zum ersten Scharnierteil 3 über die Führungsfläche 49 oder Kontur oder Stirnkante
des zweiten Scharnierteils 4 ab. Ab ca. α = 120° entsteht beim Öffnen des Scharniers
ein immer größer werdender Luftspalt zwischen Rolle 52 und Führungsfläche 49. Beim
Schließen des Türscharniers 2 drückt die Rolle 42 dagegen über die letzten 30 Winkelgrade
immer stärker gegen die Führungsfläche 49. Durch die trapezförmige Kontur der Führungsfläche
49 kann nun z.B. eine Art Offenstellung des Türscharniers 2 bei α = 105° oder erreicht
werden und/oder der Anpressdruck des Türscharniers und damit der Türe beim Schließen
verstärkt oder verringert werden. Dieser Aufbau der Drehmomenteinrichtung 5 gemäß
FIG 4 ist an sich aus dem eingangs erwähnten bekannten Scharnier bei den Geräten der
Anmelderin bekannt. Es können aber auch andere Mechanismen verwendet werden.
[0025] FIG 5 zeigt eine Tür 8, beispielsweise für einen Haushaltsgarofen, mit einer Außenscheibe
10 an einer von einer Beschickungsöffnung oder Zugangsöffnung eines in FIG 5 nicht
dargestellten Muffelinnenraumes des Garofens abgewandten Außenseite der Tür 8 und
zwei an der Außenscheibe 10 befestigten Trägerelementen 11 und 12, die parallel zueinander
und, bei geschlossener Tür, vertikal verlaufen. Bei der rechteckig ausgebildeten Außenscheibe
10 verlaufen die Trägerelemente 11 und 12 insbesondere unter einem Abstand von den
seitlichen Kanten der Außenscheibe parallel zu diesen Seitenkanten und senkrecht zu
den Ober- und Unterkanten der Außenscheibe 10. Jede der Trägerelemente 11 und 12 weist
einen Verbindungsflansch 61 bzw. 62 auf, über den das Trägerelement 11 bzw. 12 mit
der Außenscheibe 8 verklebt, oder im Falle einer Außenscheibe 10 aus Kunststoff, auch
verschweißt ist.
[0026] Senkrecht zur Außenscheibe 10 nach innen erstrecken sich vom Verbindungsflansch 61
bzw. 62 weg Scheibenhalteteile 63 und 64, die an den einander zugewandten Innenseiten
jeweils Aufnahmenuten 65 bzw. 66 für weitere Türscheiben aufweisen. Die Aufnahmenuten
65 und 66 sind an einer Seite, in der Regel der Unterseite, mit einem Abstützteil
67 bzw. 68 abgeschlossen, dem sich die in den Aufnahmenuten 65 bzw. 66 eingeschobenen
Türscheiben abstützen. An den entgegengesetzten Enden der Aufnahmenuten 65 und 66
sind die Aufnahmenuten offen zum parallelen Einführen der Türscheiben. Ferner können
den Aufnahmenuten 65 und 66 auch Schnapp- oder Rastelemente zum Festhalten der Türscheiben
zugeordnet sein, wie in FIG 5 dargestellt, aber nicht näher bezeichnet.
[0027] Alternativ zu Aufnahmenuten können auch gestufte Aufnahmen für die Türscheiben vorgesehen
sein, bei denen die Türschreiben zumindest in der Abmessung zwischen den Trägerelementen
von außen nach innen abnehmen, so dass sie treppenartig oder stufenförmig von der
Innenseite her nacheinander in die Tür einlegbar sind.
[0028] An den von den einander zugewandten Innenseiten mit den Aufnahmenuten 65 bzw. 66
der Türhalteteile 63 bzw. 64 abgewandten Außenseiten ist nun jeweils ein Aufnahmekanal
16 bzw. 17 angeformt, der linear und parallel zur Außenscheibe 10 sowie auch zum Türhalteteil
63 bzw. 64 des zugehörigen Trägerelementes 11 bzw. 12 verläuft. Auf der gleichen Höhe
wie die Abstützteile 67 und 68 münden die Aufnahmekanäle 16 und 17 in jeweils einer
rechteckigen Aufnahmeöffnung 23 und 24, die zur Aufnahme des zweiten Scharnierteils
4 jeweils eines Türscharniers 2 gemäß einer Ausführungsform gemäß FIG 1 bis 4 vorgesehen
ist, was nachfolgend noch näher erläutert wird.
[0029] FIG 6 zeigt das Montieren (oder Demontieren) zweier Türscharniere 2 und 2' an einer
Tür 8, wobei die Tür 8 eine in der obersten der Aufnahmenuten 65 bzw. 66 eingefügte
Innenscheibe 13 aufweist. Der Querschnitt jedes Aufnahmekanals 16 und 17 entspricht
zumindest über einen an die Aufnahmeöffnung 23 bzw. 24 anschließenden Bereich dem
Querschnitt der Aufnahmeöffnung 23 bzw. 24 und ist an den Querschnitt des einzuführenden
ersten Teils 4A bzw. 4A' des zweiten Scharnierteils 4 bzw. 4' des zugehörigen Türscharniers
2 bzw. 2' angepasst. Dabei ist der Querschnitt der Aufnahmeöffnung 23 bzw. 24 geringfügig
größer gewählt als der Querschnitt des ersten Teils 4A gemäß den FIG 1 bis 4 am freien
Ende 47 mit dem Rastvorsprung 41, jedoch kleiner gewählt als der Querschnitt des zweiten
Teils 4B im Bereich des Anschlagvorsprungs 44. Dadurch ist der erste Teil 4A bzw.
4A' des zweiten Scharnierteils 4 bzw. 4' des jeweiligen Türscharniers 2 bzw. 2' über
seine gesamte Länge in den Aufnahmekanal 16 bzw. 17 linear einführbar wie ein Schwert
in eine zugehörige Schwertscheide und diese Einführbewegung wird beendet oder begrenzt,
wenn die Anschlagfläche 45 bzw. 45' des zweiten Scharnierteils 4 bzw. 4' an der Kanalwandung
26 bzw. 27 des zugehörigen Aufnahmekanals 16 bzw. 17 im die Aufnahmeöffnung 23 bzw.
24 umgebenden Randbereich anschlägt. Der hinter der Anschlagfläche 45 bzw. 45' liegende
zweite Teil 4B bzw. 4B' des zweiten Scharnierteils 4 bzw. 4' bleibt außerhalb des
Aufnahmekanals 16 bzw. 17.
[0030] Zum Montieren werden die ersten Scharnierteile 3 und 3' dazu vor oder nach Montage
der Tür 8 in dem Gehäuse des Haushaltsgarofens befestigt, vorzugsweise verschraubt,
wobei zur Abstützung der ersten Scharnierteile 3 bzw. 3' der Türscharniere 2 bzw.
2' jeweils ein Bodenblech des Garofens verwendet werden kann (vgl. auch FIG 11 und
12). Der Schwenkwinkel α, bei dem die Tür 8 auf den gegenüber den ersten Scharnierteilen
3 bzw. 3' beispielsweise mittels des Arretierhebels 7 arretieren zweiten Scharnierteilen
4 bzw. 4' der Türscharniere 2 bzw. 2' montiert wird, ist etwas kleiner, typischerweise
um einige Grad, beispielsweise 7° bis 10° kleiner als der maximale Schwenkwinkel αmax.
[0031] FIG 7 und FIG 8 zeigen in einer Schnittdarstellung das Montieren oder Demontieren
des Schwertes oder zweiten Scharnierteils 4 in dem zugehörigen Aufnahmekanal 16 des
zugehörigen Trägerelements 11 der Tür 8. FIG 7 zeigt bereits den fertig arretierten
Zustand, der sich aus dem vormontierten Zustand gemäß FIG 8 bei dem Montagewinkel
β, der der Differenz aus αmax und dem dargestellten Winkel α in FIG 6 entspricht,
hervorgeht. Betrachtet man nun in der Reihenfolge zunächst FIG 8 und dann FIG 7, so
kann man die Montage erkennen, in der umgekehrten Reihenfolge von FIG 7 nach FIG 8
dagegen die Demontage des Türscharniers 2 aus der Tür 8.
[0032] Der erste Teil 4A des zweiten Scharnierteils 4 ist bereits vollständig in den Aufnahmekanal
16 eingeführt, wobei sowohl der Rastvorsprung 41 als auch die Anlagefläche 42 als
auch die Freisprung 43 von der zugeordneten Innenwandung 26 des Aufnahmekanals 16
noch beabstandet sind wegen der entsprechenden Schrägstellung des zweiten Scharnierteils
4. Die gegenüber liegende Außenfläche 46 liegt auf einem vorderen Bereich der Außenwandung
25 des Aufnahmekanals 16 auf und kann diese in einem von der Aufnahmeöffnung 23 abgewandten
Bereich etwas verformen. Zur Unterstützung dieser eventuellen Verformung und in jedem
Fall als Freiraum für die Schrägstellung und entsprechende Kippbewegung des zweiten
Scharnierteils 4 im Aufnahmekanal 16 ist von der Aufnahmeöffnung 23 nach innen beabstandet
eine schlitzartige Öffnung oder ein Durchbruch 29 in der Außenwandung 25 des Aufnahmekanals
16 zur Außenscheibe 10 hin ausgebildet. Durch eine Kippbewegung der Tür 8 in Richtung
des dargestellten Drehsinns des Schwenkwinkels α zum zweiten Scharnierteil 4 hin bringt
man den Rastvorsprung 41 in Eingriff mit einer zugehörigen Rastausnehmung 28 in der
Innenwandung 26 des Aufnahmekanals 16. Zugleich liegt dann die plane Anlagefläche
42 an der planen Innenseite der Innenwandung 26 des Aufnahmekanals 16 an und gegenüber
und axial versetzt liegt die Außenfläche 46 an der Innenseite der Außenwandung 25
des Aufnahmekanals an. zugleich ist der axiale Abstand zwischen der Rastausnehmung
28 in der Innenwandung 26 des Aufnahmekanals 16 einerseits und der Aufnahmeöffnung
23 andererseits genau abgestimmt auf den Abstand zwischen der Anschlagfläche 45 und
der dieser Anschlagfläche 45 zugewandten Seite des Rastvorsprungs 41 am zweiten Scharnierteil
4. Dadurch ist das zweite Scharnierteil 4 mit seinem ersten Teil 4A fest in dem Aufnahmekanal
16 verankert und durch die einander schrägt gegenüber liegenden Lager sowie die Anschlagfläche
45 und der Rastvorsprung 41 in der Raüstausnehmung 28 fixiert. Bei Entriegeln des
Scharniers 2 stellt sich nun der maximale Schwenkwinkel αmax ein, wie in FIG 7 dargestellt
und die Montage des Türscharniers 2 mit der Tür 8 ist fertiggestellt.
[0033] Die Außenwandung 25 des Aufnahmekanals 16 ist von der Außenscheibe 10 beabstandet
und hält dadurch das zweite Scharnierteil 4 und damit auch das gesamte Scharnier 2
auf Abstand von der Außenscheibe 10.
[0034] FIG 9 zeigt die Tür 8 mit montierten Türscharnieren 2 und 2', die üblicherweise bereits
wieder im in FIG 9 nicht dargestellten Gehäuse des Garofens vormontiert sind. Die
zweiten Scharnierteile 4 und 4' sind in die Aufnahmekanäle 16 und 17 eingeführt und
dort arretiert oder fixiert. Durch Schwenken der zweiten Scharnierteile 4 und 4' gegenüber
den ortsfest fixierten ersten Scharnierteilen 3 und 3' wird die Tür 8 um den entsprechenden
Schwenkwinkel verschwenkt. In FIG 9 ist der minimale Schwenkwinkel αmin dargestellt,
bei dem die Tür 8 sich in der geschlossenen, senkrechten Stellung befindet. In FIG
9 ist auch zu erkennen, dass die Schwenkbolzen 6 und 6' der Türscharniere 2 und 2'
so angeordnet sind, dass ihre Schwenkachsen zusammenfallen, also eine einheitliche
Schwenkachse A für die Tür 8 verwirklicht ist.
[0035] Zwischen der Außenscheibe 10 und den einander zugewandten Innseiten der Trägerelemente
11 und 12 ist in allen Ausführungsformen ein Türinnenraum 20 gebildet. Es sind nun
unterschiedliche Ausführungsformen möglich, bei denen der Türinnenraum 20 entweder
komplett luftdicht abgeschlossen wird, um eine Luftströmung durch den Türinnenraum
20 zu verhindern (eine solche Ausführungsform zeigt FIG 13) oder zur Kühlung der Tür
durch die Tür Kühlluft durch erzwungene oder ggf. sogar nur natürliche Konvektion
geleitet wird, um niedrige Außentemperaturen an der Außenscheibe 10 der Tür 8 zu erhalten.
[0036] FIG 10 zeigt die Tür gemäß FIG 9 in einer um 90° gedrehten Ansicht, so dass die ersten
Scharnierteile 3 und 3' nach oben zeigen und die Außenscheibe 10 horizontal angeordnet
ist. In den Scharnieren 2 und 2' sind die Drehmomenteinrichtungen und verschiedenen
mechanischen Komponenten zu erkennen, jedoch in FIG 10 der Übersichtlichkeit halber
nicht näher bezeichnet. Der Aufbau der Scharniere entspricht dem anhand der FIG 1
bis 4 beschriebenen Aufbau. Weiter ist in FIG 10 zu erkennen, dass im Türinnenraum
20 parallel zu der Innenscheibe 13 und der Außenscheibe 10 zwei zusätzliche Scheiben
18 und 19 in den Scheibenhalteteilen 63 und 64 der Trägerelemente 11 und 12, insbesondere
in den beiden unter der Aufnahmenut für die Innenscheibe 13 liegenden weiteren Aufnahmenuten
(nur 66) dargestellt, gehalten und von den Abstützteilen 67 und 68 der Trägerelemente
11 und 12 abgestützt sind. Ein solcher Aufbau mit vier parallel zueinander angeordneten
Scheiben 10, 18, 19 und 13 (in der Reihenfolge von außen nach innen), ist in Anwendungen
von Vorteil, bei denen eine besondere thermische Isolierwirkung der Tür 8 erwünscht
ist, beispielsweise bei Garöfen mit pyrolytischer Selbstreinigungsfunktion, in der
Temperaturen bis 500°C und darüber im Muffelinnenraum auftreten können.
[0037] In der Ausführungsform gemäß FIG 9 und 10, die insbesondere für einen pyrolytischen
Garofen vorgesehen ist, ist ein Luftführungsteil 14 dargestellt, das an den von den
Aufnahmeöffnungen 23 und 24 abgewandten Seiten, insbesondere oberen Stirnseiten, der
Trägerelemente 11 und 12 befestigt ist und quer sowie parallel zu der Innenscheibe
13 verläuft. Dieses Luftführungsteil 14 dient zum Führen von Kühlluft und/oder Abluft
aus dem Garofen und/oder der Tür 8 aus dem Türinnenraum 20 zwischen der Außenscheibe
10 und der Innenscheibe 13 und den Trägerelementen 11 und 12. Außerdem ist gemäß FIG
9 noch an der von der Innenscheibe 13 abgewandten Außenseite der Außenscheibe 8 ein
Türgriff 15 angeordnet, der durch die Außenscheibe 10 mit den Trägerelementen 11 und
12 verbunden ist.
[0038] Es wird nun Luft L aus dem Garofen mittels eines im Garofen angeordneten, nicht dargestellten,
Gebläses durch wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung 94 im Luftführungselement 14
oberhalb der Innenscheibe 13 eingeblasen und tritt an der gegenüber liegenden Seite
nach vorne, an der Oberseite der Außenscheibe 10 vorbei, aus. Gemäß FIG 9 und 10 ist
an der Oberkante der Außenscheibe 10 ein Einschnitt vorgesehen, so dass die Kühlluft
L + KL auch über den Türgriff 15 strömen kann, um diesen zu kühlen. Außerdem kann
auch alternativ oder zusätzlich ein Schlitz oder der Ausschnitt des Luftführungselements
14 an der Außenscheibe 10 vorgesehen sein zum Durchtritt von Luft vom Türinnenraum
20 zum Außenraum. Aufgrund der Luftströmung L durch die Luftdurchtrittsöffnung 94
und das Luftführungselement 14 wird kühle Luft KL von der Unterseite der Tür in der
anhand der dargestellten Pfeile veranschaulichten Richtung nach oben angesaugt und
tritt zusammen mit der von hinten angesaugten Luft L gemeinsam aus dem Luftführungselement
14 als Mischluft L + KL aus. Diese kühle Luft KL von der Geräteunterseite kühlt auf
ihrem Strömungsweg von unten nach oben durch den Türinnenraum 20 die Scheiben 13,
19, 18 und vor allem die Außenscheibe 10. Die Luftdurchtrittsöffnung 94 des Luftführungselements
14 wird vorzugsweise vor den Luftaustrittsöffnungen, insbesondere den Öffnungen, 84
im Frontrahmen 81 gemäß FIG 11 und 12 angeordnet, aus denen oder der die Luft L aus
dem Gehäuse des Garofens austritt.
[0039] Die Scheiben 10, 13 und ggf. 18 und 19 bestehen in allen Ausführungsformen vorzugsweise
aus Glas oder einem glasähnlichen Material, beispielsweise einer Glaskeramik, und
sind zum Einblick in den Innenraum des Garofens vorzugsweise transparent ausgebildet,
so dass ein Sichtfenster gebildet ist. Natürlich können die Scheiben 10, 13, 18 und
19 wenigstens teilweise aus einem temperaturbeständigen und vorzugsweise transparenten
Kunststoff bestehen. In dieser Ausführungsform kann eine aus Kunststoff bestehende
Außenscheibe 10 sogar in einem Urformprozess zusammen mit den Trägerelementen 11 und
12 einstückig oder aus einem Formteil ausgebildet sein, so dass eine Verbindung der
Trägerelemente 11 und 12 mit der Außenscheibe 10 nicht notwendig ist.
[0040] In FIG 11 und 12 ist in einer Frontansicht bzw. einer teilweise geschnittenen Seitenansicht
ein Haushaltsgarofen, insbesondere zum Einbau in einer Einbaunische einer Einbauküche,
dargestellt. Der Haushaltsgarofen 80 umfasst einen Innenraum (Garraum, Muffelinnenraum)
90, der über eine Zugangsöffnung (Beschickungsöffnung) 82 von vorne zugänglich ist.
An der Frontseite ist ein Frontrahmen 81 des Gehäuses 91 angeordnet, der die Zugangsöffnung
82 umgibt und an dem eine umlaufende Dichtung 83 zum Abdichten der Zugangsöffnung
82gegenüber der verschlossenen, nur in FIG 12 dargestellten Tür 8 aufweist oder trägt.
Links und rechts unterhalb der Zugangsöffnung 82 sind, wie in FIG 11 dargestellt,
zwei Öffnungen 91 und 92 in dem Frontrahmen 81 vorgesehen, durch die jeweils das ortsfest
zu montierende erste Scharnierteil 3 bzw. 3' eines Türscharniers 2 bzw. 2' durchgesteckt
ist und an einem Bodenblech 86 des Gehäuses 91 befestigt, insbesondere verschraubt,
ist. Das gegenüber dem Gehäuse 91 bewegliche zweite Scharnierteil 4 ist in der Tür
8 montiert gemäß FIG 12, insbesondere in der in den FIG 1 bis 9 beschriebenen Art
und Weise. Dadurch ist die Tür 8 aus der in FIG 12 gezeigten senkrechten geschlossenen
Stellung bis hin zu einer maximal geöffneten waagerechten Stellung verschwenkbar.
[0041] Oberhalb der Zugangsöffnung 82 sind in dem Frontrahmen 81 Luftdurchtrittsöffnungen
84 zum Durchführen oder Durchleiten von Kühlungsluft oder Abluft aus dem Garofen vorgesehen.
Oberhalb des Frontrahmens 81 ist eine Bedienblende 85 am Gehäuse 91 befestigt mit
entsprechenden, nicht dargestellten Bedienund/oder Anzeigeelementen.
[0042] In FIG 13 ist eine geschlossene Variante der Tür 8 dargestellt. An der Unterseite
der Tür ist zwischen den Trägerelementen 11 und 12 ein Abdeck- oder Abdichtelement
95 quer angeordnet, das den Türinnenraum 20 nach unten komplett abdichtet. Das Abdichtelement
95 ist in Form einer Leiste ausgebildet, die an ihren Stirnseiten Rastelemente zum
Einrasten in die Scheibenhalteteile 63 und 64 der Trägerelemente 11 und 12 aufweist.
[0043] Das Abdichtelement 95 weist ferner einen winkelförmigen Flansch auf, der sich über
die Innenscheibe 13 legt sowie ferner winkelförmige Einschnitte zur Anpassung an die
Verbindungsflansche 61 und 62 der Trägerelemente 11 und 12.
[0044] An der entgegengesetzten Seite des Türinnenraumes 20, also an der Oberseite, ist
ein weiteres Abdichtelement 96 vorgesehen, das an den Stirnseiten der Trägerelemente
11 und 12 von oben oder in einer parallel zu den Trägerelementen 11 und 12 verlaufenden
Richtung eingesteckt ist. Dabei sind Steckbereiche 97 in die Aufnahmekanäle 16 und
17 eingesteckt und weitere Verbindungsbereiche 98 schließen sich an die Scheibenhalteteile
63 und 64 der Trägerelemente 11 und 12 an, wobei dort eine Steck- oder sonstige Verbindung
nicht unbedingt erforderlich ist. Es genügt eine Verbindung, insbesondere eine Verschraubung
oder auch nur eine Verrastung oder Verschnappung, der Steckbereiche 97 mit den Aufnahmekanälen
16 und 17. Auch das Abdichtelement 96 greift vorzugsweise über die Innenfläche der
Innenscheibe 13 nach Art eines Flansches und dichtet auch über die gesamte Länge gegen
die Außenscheibe 10 ab. Dadurch ist der gesamte Türinnenraum 20 luftdicht oder zumindest
weitgehend luftdicht abgeschlossen, so dass keine Luftkonvektion durch die Tür hindurch
strömen kann. Zwar sind noch innerhalb des Türinnenraumes 20 abgeschlossene Konvektionsströmungen
der Luft möglich. Vorzugsweise wird aber auch diese Konvektion dadurch minimiert,
dass die Abdichtelemente 95 und 96 an den Stirnkanten der Scheiben 13 und ggf. 18
und 19 anliegen und dadurch die Konvektion auf die Zwischenräume zwischen den einzelnen
Scheiben beschränken. Ein geschlossener Türaufbau hat den Vorteil, dass geringere
Energieverluste auftreten als bei einer aktiven Luftkühlung.
Bezugszeichen
[0045]
- 2, 2'
- Türscharnier
- 3, 3'
- erstes Scharnierteil
- 4, 4'
- zweites Scharnierteil
- 4A
- erster Teil
- 4B
- zweiter Teil
- 5, 5' 6
- Schwenkbolzen
- 7
- Arretierungsteil
- 8
- Tür
- 10
- Außenscheibe
- 11, 12
- Trägerelement
- 13
- Innenscheibe
- 14
- Luftführungsteil
- 15
- Türgriff
- 16, 17
- Aufnahmekanal
- 20
- Türinnenraum
- 21, 22
- Anschlagsfläche
- 23, 24
- Aufnahmeöffnung
- 25
- Außenwandvorderteil
- 26, 27
- Kanalwandung
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Durchbruch
- 30
- Scharniergehäuse
- 33, 34
- Gewinde
- 35
- Langloch
- 41
- Rastvorsprung
- 42
- Anlagefläche
- 43
- Freisparung
- 44
- Anschlagsvorsprung
- 45
- Anschlagsfläche
- 46
- Außenfläche
- 47
- Ende
- 48
- Arretierungsfläche
- 49
- Führungsfläche
- 50
- Zugfeder
- 51
- Druckfeder
- 52
- Führungsrolle
- 53
- Wippe
- 55
- Bolzen
- 56
- Zughebel
- 61, 62
- Verbindungsflansch
- 63, 64
- Scheibenhalter
- 65, 66
- Aufnahmenuten
- 67, 68
- Abstützteil
- A
- Schwenkachse
- αmin
- minimaler Schwenkwinkel
- αmax
- maximaler Schwenkwinkel
- α
- Schwenkwinkel
- β
- Kippwinkel
- L, KL
- Luft
- 80
- Haushaltsgarofen
- 81
- Frontrahmen
- 82
- Zugangsöffnung
- 83
- Dichtung
- 84
- Luftdurchtrittsöffnung
- 85
- Bedienblende
- 86
- Bodenblech
- 91, 92
- Öffnung
- 93
- Gehäuse
1. Vorrichtung zum Verschließen der Zugangsöffnung eines Innenraums eines Haushaltsgeräts,
insbesondere eines Haushaltsgarofens, eines Haushaltskühl- und/oder -gefriergerätes,
einer.Haushaltsgeschirrspülmaschine oder einer Haushaltswaschmaschine, umfassend
a) eine Tür, die
a1) eine von der Zugangsöffnung abgewandte Außenscheibe und
a2) wenigstens zwei mit der Außenscheibe verbundene Trägerelemente aufweist, und
b) eine Bewegungseinrichtung
b1) zum Bewegen der Tür relativ zur Zugangsöffnung zwischen zwei Endstellungen, wobei
die Tür in einer ersten der Endstellungen die Zugangsöffnung verschließt und in einer
zweiten der Endstellungen die Zugangsöffnung, insbesondere zum Einbringen oder Herausnehmen
von Gut in den Innenraum durch die Zugangsöffnung, freigibt,
b2) wobei die Bewegungseinrichtung wenigstens zwei Türhalteteile zum Halten der Tür
und wenigstens zwei in einem Gehäuse oder einem anderen zum Innenraum ortsfesten Teil
des Haushaltsgerätes lagerbare sowie mit jeweils einem Türhalteteil verbundene Verbindungsteile
umfasst,
c) wobei jedes Trägerelement einen von einer Kanalwandung umschlossenen Aufnahmekanal
mit einer Aufnahmeöffnung aufweist, durch die jeweils ein zugehöriges Türhalteteil
der Bewegungseinrichtung in den Aufnahmekanal eingeführt oder einführbar ist und in
dem Aufnahmekanal arretiert oder arretierbar ist,
d) wobei jedes Türhalteteil und die Kanalwandung des zugehörigen Aufnahmekanals zusammenwirkende
Anschlagsflächen aufweisen, die bei im Aufnahmekanal arretierten Türhalteteil aneinander
anliegen, so dass im arretierten Zustand ein erster Teil des Türhalteteils innerhalb
des Aufnahmekanals und ein die Anschlagfläche(n) aufweisender zweiter Teil des Türhalteteils
außerhalb des Aufnahmekanals liegen,
e) wobei der zweite Teil jedes Türhalteteils mit dem zugehörigen verbindungsteil der
Bewegungseinrichtung außerhalb des Aufnahmekanals verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der jedes Türhalteteil in einer festen Winkelstellung
starr oder unbeweglich mit dem zugehörigen Verbindungsteil verbunden ist und die Verbindungsteile
mit den Türhalteteilen axial oder linear zwischen zwei den Endstellungen der Tür entsprechenden
Endstellungen beweglich sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der jedes Türhalteteil mit den zugehörigen Verbindungsteilen
über eine Schwenkverbindung verbunden ist und dadurch das Türhalteteil und das zugehörige
Verbindungsteil relativ zueinander um eine Schwenkachse schwenkbar sind, so dass die
Tür durch eine Schwenkbewegung zwischen den Endstellungen beweglich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Bewegungseinrichtung wenigstens zwei Türscharniere
umfasst, die jeweils zwei Scharnierteile aufweisen, die relativ zueinander um eine
Schwenkachse innerhalb eines Schwenkwinkelbereichs zwischen einem minimalen Schwenkwinkel
(amin) und einen maximalen Schwenkwinkel (αmax) schwenkbar sind, wobei jeweils ein
Verbindungsteil ein erstes Scharnierteil eines Türscharniers umfasst oder ist und
das zugehörige Türhalteteil das zweite Scharnierteil des zugehörigen Türscharniers
umfasst oder ist und wobei wenigstens eines der beiden Scharnierteile eine Drehmomenteinrichtung
aufweist, die zumindest in einem Teilbereich des Schwenkwinkelbereichs ein Drehmoment
zwischen den beiden Scharnierteile in der Schwenkachse ausübt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei dem das von der Drehmomenteinrichtung ausgeübte Drehmoment
wenigstens in einem Teilbereich des Schwenkwinkelbereichs vom Schwenkwinkel abhängt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, bei dem das von der Drehmomenteinrichtung
ausgeübte Drehmoment wenigstens in einem Teilbereich des Schwenkwinkelbereichs einem
zum Vergrößern des Schwenkwinkels zwischen den beiden Scharnierteilen aufzuwendenden
Drehmoment entgegenwirkt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei der die Drehmomenteinrichtung jedes
Türscharniers im oder am ersten Scharnierteil des Türscharniers bzw. im oder am Verbindungsteil
der Bewegungseinrichtung angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kanalwandung
jedes Aufnahmekanals von der Außenscheibe beabstandet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Querschnitt
jedes Türhalteteils in einem Übergangsbereich zwischen erstem Teil und zweitem Teil,
insbesondere stufenartig, zunimmt, so dass von dem zweiten Teil durch den im Übergangsbereich
größeren Querschnitt die Anschlagfläche gebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Anschlagfläche
des zweiten Teils des Türhalteteils an einer von der Außenscheibe abgewandten Innenseite
des Türhalteteils bei montiertem Türhalteteil und die Gegenanschlagsfläche an der
Kanalwandung an der von der Außenscheibe abgewandten Innenseite der Aufnahmeöffnung
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kanalwandung
jedes Aufnahmekanals an der der Außenscheibe zugewandten Außenseite eine Aussparung
aufweist, die von der Aufnahmeöffnung beabstandet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der zum Arretieren
jedes Türhalteteils im zugehörigen Aufnahmekanal eine Rast- und/oder Schnappverbindung
vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der die Rast- und/oder Schnappverbindung wenigstens
einen Rastvorsprung und wenigstens eine Rastausnehmung oder Rastaussparung umfasst,
wobei im arretierten Zustand des Türhalteteils der Rastvorsprung in die Rastaussparung
eingreift.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei der der erste Teil jedes Türhalteteils, vorzugsweise
an einem von dem Verbindungsteil oder dem zweiten Scharnierteil abgewandten freien
Ende, wenigstens einen Rastvorsprung aufweist und die Kanalwandung des zugehörigen
Aufnahmeteils eine Rastausnehmung oder Rastaussparung aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei der der erste Teil des Türhalteteils
an einer Innenseite eine erste Anlagefläche, mit der das Türhalteteil im arretierten
Zustand an der von der Außenscheibe abgewandten Innenseite der Kanalwandung des Aufnahmekanals
von innen anliegt, und an einer Außenseite eine zweite Anlagefläche, mit der das Türhalteteil
im arretierten Zustand an einer der Außenscheibe zugewandten Außenseite der Kanalwandung
des Aufnahmekanals von innen anliegt, aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, bei der der erste Teil des Türhalteteils
von seinem freien Ende aus gesehen an der Innenseite zunächst einen Rastvorsprung,
dann die gegenüber dem Rastvorsprung zurück versetzte Anlagefläche, dann eine gegenüber
der Anlagefläche zurück versetzte Freisparung aufweist, wobei die Freisparung über
die Anschlagfläche in einen Anschlagvorsprung des zweiten Teils übergeht,
17. Vorrichtung nach Anspruch 16 in Rückbeziehung auf Anspruch 11, bei der durch die Querschnittverminderung
im Bereich der Freisparung einerseits sowie durch den Durchbruch in der Kanalwandung
andererseits zur Montage oder Demontage eine Verkippung des ersten Teils des Türhalteteils
gegenüber dem Aufnahmekanal, insbesondere unter Verformung des Außenbereichs der Kanalwandung
zwischen der Aufnahmeöffnung und dem Durchbruch, möglich ist und bei dieser Verkippung
der Rastvorsprung noch außerhalb der Rastausnehmung angeordnet ist und die Anlagefläche
an der Innenseite nicht an der Kanalwandung anliegt und nach Verkippen des Türhalteteils
relativ zum Aufnahmekanal in die entgegengesetzte Richtung der Rastvorsprung in die
Rastausnehmung eingreift, die Anlagefläche an der Innenwandung der Kanalwandung anliegt
und die Außenfläche an der Außenwandung der Kanalwandung zwischen dem Durchbruch und
der Aufnahmeöffnung anliegt und dadurch das Türhalteteil in dem Aufnahmekanal arretiert
ist, wobei der Abstand zwischen der Anschlagfläche des zweiten Teils und der der Anschlagfläche
zugewandten Seite des Rastvorsprungs dem Abstand zwischen der Aufnahmeöffnung und
dem der Aufnahmeöffnung zugewandten Wandungsbereich der Rastausnehmung in der Kanalwandung
entspricht, so dass das Türhalteteil auch axial gesichert ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Verbindung
zwischen dem Türhalteteil und dem verbindungsteil, insbesondere die Schwenkverbindung
oder die Schwenkachse, in einer Projektion in der Kanaleinführrichtung im Wesentlichen
innerhalb des Querschnitts des Aufnahmekanals zu liegen kommt und/oder von der Außenscheibe
um einen Abstand beabstandet ist, der nicht größer ist als der Abstand der von der
Außenscheibe abgewandten Außenwandung der Kanalwandung des Aufnahmekanals von der
Außenscheibe.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Außenscheibe
entgegengesetzt zur Einführrichtung des Türhalteteils oder in einer gedachten Verlängerung
des Aufnahmekanals über die Aufnahmeöffnung hinaus länger ausgebildet ist als jeder
Aufnahmekanal und vorzugsweise auch als die Trägerelemente und/oder bei der die Außenscheibe
die zweiten Teile der Türhalteteile nach außen abdeckt.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Trägerelemente
jeweils ein Scheibenhalteteil zum Halten wenigstens einer zusätzlichen Türscheibe
aufweisen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, bei der die Aufnahmekanäle an den voneinander abgewandten
Außenseiten der Scheibenhalteteile der Trägerelemente ausgebildet, angeformt oder
angeordnet sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder Anspruch 21, bei der die Scheibenhalteteile auf
Verbindungsflanschen angeordnet oder ausgebildet sind, über die die Trägerelemente
mit der Außenscheibe verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt, sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, bei der jedes Trägerelement, insbesondere
mit dem zugehörigen Scheibenhalteteil, Aufnahmekanal und/oder Verbindungsflansch,
als einstückiges oder in einem Herstellprozess oder aus einem Material bestehendes
Formteil ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der jedes Trägerelement
wenigstens teilweise aus einem oder mehreren Kunststoffen besteht.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der Außenscheibe,
eine Innenscheibe und Trägerelemente einen Türinnenraum jeweils gasdicht begrenzen
und wobei der Türinnenraum an zwei gegenüberliegenden Randbereichen in Öffnungen zwischen
den Trägerelementen und Außenscheibe und Innenscheibe mündet.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, bei der zumindest eine der Öffnungen des Türinnenraums
durch ein zugehöriges Abdichtelement im Wesentlichen abgedichtet ist, das an den Trägerelementen
lösbar befestigt ist und an der Außenscheibe, der Innenscheibe sowie jedem Trägerelement
dichtend anliegt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder Anspruch 26, bei der an einer Öffnung des Türinnenraums
ein Lüftführungselement angeordnet ist, das wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung
aufweist zum Durchtritt von Luft von einem Gehäusebereich des Haushaltsgeräts nach
außen.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, bei der die andere Öffnung des Türinnenraums
offen ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, bei der die andere Öffnung des Türinnenraums
ebenfalls durch ein zugehöriges Abdichtelement im Wesentlichen abgedichtet ist, das
an den Trägerelementen lösbar befestigt ist und an der Außenscheibe, der Innenscheibe
sowie jedem Trägerelement dichtend anliegt.
30. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 29, bei der wenigstens ein
Abdichtelement oder Luftführungselement an den Trägerelementen über jeweils eine Rastoder
Schnappverbindung befestigt ist.
31. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 30, bei der wenigstens ein
Abdichtelement oder Luftführungselement an den einander zugewandten Innenseiten der
beiden Trägerelemente befestigt ist.
32. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 31, bei der wenigstens ein
Abdichtelement oder Luftführungselement, insbesondere an, insbesondere im Wesentlichen
senkrecht zu der Außenscheibe und/oder parallel zur abzudichtenden Öffnung des Türinnenraums
gerichteten, Stirnseiten der beiden Trägerelemente befestigt ist.
33. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 32, bei der wenigstens ein
Abdichtelement oder Luftführungselement mit einem Steckbereich oder Steckelement in
jeweils wenigstens einen Aufnahmekanal oder eine Aufnahmenut jedes Trägerelements
eingesteckt ist.
34. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der jedes Trägerelement
wenigstens eine Aufnahmenut zum Aufnehmen der Innenscheibe und/oder einer weiteren
Türscheibe und an einer Seite jeder Aufnahmenut ein Abstützteil für die Innenscheibe
oder weitere Türscheibe aufweist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, bei der wenigstens ein Abdichtelement oder Luftführungselement
in eine Aufnahmenut oder zwischen zwei Nutwände im Bereich des Abstützteils eingesteckt
oder eingerastet ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 34 oder Anspruch 35 mit wenigstens einer weiteren in die
zugehörigen Aufnahmenuten der Trägerelemente aufgenommenen Türscheibe in dem Türinnenraum.
37. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 36, bei der wenigstens ein
Abdichtelement oder Luftführungselement mit den beiden Trägerelementen durch Schraubverbindungen
befestigt ist.
38. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 37, bei der wenigstens ein
Abdichtelement in seiner an die Trägerelemente angrenzenden Kontur an die Trägerelemente
angepasst ist, so dass ein dichtendes Anliegen erreicht ist.
39. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 38, bei der die Außenform
der Anordnung aus den beiden Trägerelemente und zwei Abdichtelementen zum Abdichten
beider Öffnungen des Türinnenraums im Wesentlichen rechteckig ist und/oder die Trägerelemente
und die Abdichtelemente an den Außenflächen bündig oder glatt ineinander übergehen.
40. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Trägerelemente
zumindest im geschlossenen Zustand der Tür im Wesentlichen vertikal verlaufen und/oder
die Öffnungen des Türinnenraumes zumindest im geschlossenen Zustand der Tür in einem
oberen Randbereich und in einem unteren Randbereich des Türinnenraumes liegen.
41. Haushaltsgerät, insbesondere Haushaltsgarofen, Haushaltskühl- und/oder -gefriergerät,
Haushaltsgeschirrspülmaschine oder Haushaltswaschmaschine mit
a) einem Innenraum mit einer Zugangsöffnung,
c) einer der Zugangsöffnung zugeordneten Vorrichtung zum Verschließen der Zugangsöffnung
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 40.