[0001] Die Erfindung betrifft ein Messgerät zum Inspizieren von Schienen mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0002] Bekannt ist ein fahrbares Weichen-Messgerät für die kontinuierliche Messung in Weichen
auf einem stabilen Aluminium-Vierkantprofilrahmen, der auf Rädern aus gehärtetem Stahl
oben auf dem Schienenkopf fährt. Messbolzen werden konstant an die Fahrkante gedrückt,
so dass immer gleichbleibender Kontakt zwischen Schiene und Messbolzen besteht und
die einzelnen Spurabstände direkt gemessen werden können. Das Gerät kann von einer
Person bedient werden und ist mit wenigen Handgriffen einsatzbereit. Um nicht unbeabsichtigt
Leitsignale auszulösen, ist das Messgerät isoliert, so dass keine elektrische Verbindung
zwischen den Schienensträngen auftreten kann. Die Messrichtung ist unabhängig von
der Fahrtrichtung des Messgerätes, d.h. der Messablauf kann sowohl am Weichenanfang
als auch am Weichenende begonnen werden, wobei das Gerät innerhalb einer Messung sowohl
vorwärts, als auch rückwärts fahren kann, ohne die jeweilige Messung zu beeinflussen.
Die Messung erfolgt immer strangweise, ohne dass das Messgerät aus der Schiene gehoben
werden muss, um die einzelnen Parameter zu erfassen. Die zu messenden Parameter sind:
- Wegmessung erfolgt kontinuierlich in 10 mm Auflösung
- Gegenseitige Höhenlage (Überhöhung)
- Spurweite (Regelspur 1435mm); Messbereich 1420-1475mm
- Rillenweite (Sollmaß 44mm); Messbereich 39-48mm
- Leitweite (Sollmaß 1396mm); Messbereich 1387-1400mm
- Radlenkerleitflächenabstand (Sollmaß 1353mm); Messbereich 1346-1357mm
- Maße ss und sk (Spurweiten vor (sk) und am (ss) Herzstück bei federn- oder gelenkbeweglichen
Herzstücken)
- Einlaufweite am Radlenker
- Durchlaufrille
- die Zuordnung der Messwerte zu den Messpunkten,
- die Berechnung von Leitweite und Radlenkerleitflächenabstand
- die bildliche Anzeige von Messpunkt, Messwert und Toleranzüberschreitung
[0003] Die digitalen Messdaten werden in einer eigens entwickelten Elektronikbox aufbereitet
und als PC-verwertbare Daten an einen Laptop geschickt, der in der weiteren Folge
als Speicher- und Auswertemedium dient. Der Laptop ist auf dem Messgerät montiert,
so dass ständig Spurweite, Rillenweite und Überhöhung anzeigbar ist mit einer Auflösung
von 1/10mm. Das MessReg CDM erfüllt derzeit als einziges Messgerät das Pflichtenheft
der DB AG.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein verschleißfreies Messgerät zum Inspizieren von
Schienen, insbesondere von Weichen, zu schaffen mit einer Messgeschwindigkeit von
mindestens 6-7 km/h, gleich schnelle Schrittgeschwindigkeit bei Messpunktabständen
zwischen 2 und 5mm, um alle Messpunkte in einer Weiche zu erfassen. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung ist es, ein exaktes Messgerät zum Inspizieren von Schienen, insbesondere
von Weichen mit einem hohen Automatisierungsgrad zu schaffen.
[0005] Die Lösung erfolgt mit einem Messgerät zum Inspizieren von Schienen, insbesondere
von Weichen, mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0006] Gemäß der Erfindung weist ein Messgerät zum Inspizieren von Schienen, insbesondere
von Weichen, einen Lichtwellenleiter auf, der einen Laserstrahl auf mindestens einen
zu messenden Punkt projiziert und eine CCD-Einheit, die den Punkt erkennt und diese
Information über eine DSP-Einheit zu einem Rechner leitet. Die Vorteile dieses berührungslosen
Messgeräts der Erfindung sind: Geringerer Verschleiß der Maßübertragung, da die Schiene
nicht mehr berührend abgetastet wird, und somit auch kein Verschleiß an Messbolzen
entsteht. Fehler durch Maßübersetzungen (Zahnräder, Analog-Digital-Wandler etc.) werden
vermieden. Gleichzeitig wird die Ständzeit des Messgerätes erhöht. Höhere Genauigkeit
der Messung, weil die einzelnen Parameter ohne den oben erwähnten Verschleiß gemessen,
systematisch Fehler vermieden und die Wiederholgenauigkeit enorm verbessert werden.
Kürzere Messzeiten an der Weiche, da die Weichen mit einer größeren Geschwindigkeit
durchfahren werden können. Die daraus resultierende Zeitersparnis macht die gewünschte
Rationalisierung (Wegfall einer Person) möglich. Gleichzeitig werden die Sperrzeiten
einer Strecke wesentlich verkürzt. Vollautomatisches Messen, wenn das Messgerät an
einen Triebwagen oder Rangierlok gekoppelt wird, so dass eine Weiche, bei langsamer
Durchfahrt, innerhalb des ganz normalen Fahrplans vermessen werden kann. Zusätzliche
Messpunkte, wie Herzstückverschleiß, Oberflächenrauhigkeiten (Ausbrüche), Riffel bzw.
Wellen können zusätzlich gemessen werden. Für diese Parameter benötigt man gemäß Stand
der Technik jeweils verschiedene Messgeräte, die allesamt berührend arbeiten. Gemäß
der Erfindung ist ein universelles Messgerät geschaffen, das allen Anforderungen für
die Weichenund Schienenvermessung genügt.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Lichtwellenleiter so
zur Schiene angeordnet, dass der Laserstrahl exakt 14 mm unter Schienenoberfläche
in einem senkrechten Winkel zur Schienenachse auftrifft zur Erfassung durch die CCD-Einheit.
[0008] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die CCD-Einheit
in einen Triangulationssensor oder eine Kamera integriert.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist gegenüber der Schiene
ein Radlenker angeordnet und zwischen Schiene und Radlenker ein Kreuzschlitten montiert,
auf dem eine Aufnahme für einen um seine eigene Achse drehbaren und in seiner Höhe
verstellbaren Spiegel vorgesehen ist, wobei der Lichtwellenleiter so parallel zur
Schiene montiert ist, dass sein Strahl auf die Spiegelachse trifft.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen Schiene
und Radlenker der kleinst anzunehmende Abstand eingestellt.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Lichtwellenleiter
als Laserdistanzsensor ausgebildet.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind Laserdistanzsensor
und Spiegeleinheit starr miteinander verbunden zur verbesserten Unterdrückung von
Vibrationen.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Laserdistanzsensor
für verbesserte kompakte Bauweise des erfindungsgemäßen Messgeräts zum Inspizieren
von Schienen als.Miniatursensor ausgebildet.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung der Laserdistanzsensor
als Triangulations-Abstand-Sensor ausgebildet ist, dessen Laserstrahl auf einen mit
45° angeordneten Spiegel oder ein Prisma gerichtet ist, von dem der Laserstrahl auf
Schiene oder Radlenker gelenkt wird, und die CCD-Zeile im Triangulations-Abstand-Sensor
vorgesehen ist, die unterschiedliche Abstände an den Rechner weiter leitet.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Laserdistanzsensor
für erhöhte Stabilität in einen Handmesswagen integriert, der aufgebaut ist aus Aluminiumrechteckprofilen,
die mit jeweils an einer Seite angebrachten Aluminiumplatten biegesteif verbunden
sind.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Handmesswagen
eine Trennung auf, die mittels Schnellspannhebel betätigbar ist.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Handmesswagen
konisch geformte Laufräder aus Kunststoff, ähnlich realen Radsätzen, auf.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Laufräder starr
angeordnet.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind Drehbewegungen
der Laufräder über eine Kupplung auf einen Drehwinkelgeber übertragbar zur Erfassung
der zurückgelegten Wegstrecken.
[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind am Handmesswagen
zur verbesserten Messwertaufnahme Dämpfungselemente vorgesehen, die zwischen der Seitenplatte
und der Laufradaufnahme integriert sind. Durch diese Dämpfungselemente können Stöße
von den Laufrädern auf das Messgerät weitestgehend absorbiert werden.
[0021] Durch eine verbesserte Datenübertragung, nämlich USB oder Funkübertragung anstatt
RS 232 und Elektronikmodifizierungen erhöht sich die Abtastfrequenz, so dass die Messungen
auch mit höheren Geschwindigkeiten durchgeführt werden können.
[0022] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1-6:
- schematische Ansichten von Messgeräten der Erfindung,
- Fig. 7:
- schematische Ansichten von Messgeräten gemäß der Erfindung mit Triangulations-Abstand-Sensor,
- Fig. 8:
- Versuchsaufbau mit Spiegeleinheit,
- Fig. 9:
- Simulation der Spur-, Leit-, Rillenweite und Radlenkerleitflächenabstand mit Messgerät
gemäß der Erfindung,
- Fig. 10:
- Messkopfeinheit von Messgerät gemäß der Erfindung,
- Fig. 11:
- Vorderansicht Versuchswagenprototyp von Messgerät gemäß der Erfindung,
- Fig. 12:
- Draufsicht Versuchswagenprototyp von Messgerät gemäß der Erfindung,
- Fig. 13:
- Messgerät gemäß der Erfindung mit Notebook,
- Fig. 14,
- Dämpfungselemente von Messgerät gemäß der Erfindung und,
- Fig. 15:
- Laufrad vom Messgerät gemäß der Erfindung
[0023] Fig. 1: Ein Lichtwellenleiter 1, d. h. ein Laser, ist an einer Schiene 2 oder einem
Radlenker 3 angeordnet. Eine CCD-Einheit 4 erkennt die einzelnen Lichtpunkte des Lasers
1 und gibt deren Position an einen Rechner 5 weiter. Aus den Lichtpunkten werden die
einzelnen Messpunkte errechnet.
[0024] Fig. 2: Zum Markieren und Messen des Abstandes zur Schiene 2 oder zum Radlenker 3
wird mit einem Triangulationssensor 6 der Abstand gemessen, der sich zwischen dem
Triangulationssensor 6 und dem Objekt 2, 3 befindet. Durch verrechnen der Differenzen
an linker und rechter Schiene 2 können einzelne Spurmesspunkte erfasst und ausgewertet
werden.
[0025] Fig. 3: Schiene 2 wird auf einen Kreuzschlitten 7 montiert, mit dem Bewegungen in
x- und in y-Richtung simuliert werden. Über der Schiene 2 wird die CCD-Einheit 4 auf
einer höhenverstellbaren Führung 8 aufmontiert. Laser 1 ist in einer Aufnahme 9 montiert,
mit der man den Laserstrahl in allen drei Achsen bewegen kann. Der Laserstrahl muss
exakt auf 14 mm unter Schienenoberkante in einem senkrechten Winkel zur Schienenachse
auftreffen. Hat der Laserstrahl eine Winkelabweichung, so wandert der Laserpunkt,
je nach Winkelfehler, bei Spurverstellung an der Schienenkontur entlang und kann von
der CCD-Einheit 4 nicht mehr exakt erkannt werden.
[0026] Fig. 4: Gegenüber Schiene 2 ist für verbesserte Erkennung ein Radlenker 3 mit dem
kleinst anzunehmenden Abstand eingestellt. Zwischen Schiene 2 und Radlenker 3 ist
ein Kreuzschlitten 7 montiert für Bewegungen in x- und y-Richtung. Auf dem Kreuzschlitten
7 befindet sich die Aufnahme für einen Spiegel 10. Mit dieser Aufnahme ist es zusätzlich
möglich, den Spiegel 10 um seine eigene Achse zu drehen und in seiner Höhe zu verstellen.
Der Laser 1 wird parallel zur Schiene 2 montiert (in Fig. 4 um 90° gedreht, zur besseren
Darstellung), so dass sein Strahl auf die Spiegelachse trifft. Der Laserstrahl wird
über den Spiegel 10 auf die Fahrkante bzw. auf den Radlenker 3 projiziert und von
der CCD-Einheit 4 erkannt, wenn er exakt 14 mm unter Schienenoberkante und im 90°
Winkel zur Schienenachse auftrifft. Die CCD-Einheit 4 kann beide Laserpunkte auslesen
und verarbeiten.
[0027] Fig. 5: Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen aus Fig. 4 bezeichnet.
Der Laserdistanzsensor 6 arbeitet nach dem Triangulationsprizip mit einem gewissen
Abstand zum Werkstück 2, 3, in dem sein Messbereich beginnt. Auf Grund seiner Baugröße
kann der Laserdistanzsensor 1 nicht direkt den Abstand zwischen sich und dem Werkstück
2, 3 messen. Es muss hier ebenfalls der Laserstrahl über eine Spiegelmechanik auf
die Schiene 2 bzw. Radlenker 3 projiziert werden (In Fig. 5 ist Laserdistanzsensor
um 90° gedreht, zur anschaulicheren Darstellung). Sensor 6 und Spiegel 10 sind starr
miteinander verbunden und somit sind hier Winkelfehler eher zu vermeiden, als bei
der CCD-Einheit 4. Gegenüber Vibrationen ist dieses System unempfindlicher, als bei
der CCD-Einheit 4 gemäß Fig. 4.
[0028] Fig. 6: Ein Laserdistanzsensor 6, der direkt den Abstand zu Schiene 2 oder Radlenker
3 misst, ist als Miniatursensor ausgebildet. Ein Miniatursensor 6 misst jeweils den
Abstand zur Schiene 2 und der andere Sensor 6 misst den Abstand zum Radlenker 3. Diese
Messdaten werden miteinander verrechnet und ein reelles Ergebnis wird daraus ermittelt.
[0029] Fig. 7: Der Triangulations-Abstand-Sensor 6 steht parallel zur Schiene 2. Der Laserstrahl
wird auf einen 45° angeordneten Spiegel 10 oder Prisma 10 projiziert. Dieser lenkt
den Laserstrahl auf das Objekt 2, 3. Je nach Abstand des Objektes 2, 3 erkennt die
CCD-Zeile 4 im Triangulations-Abstand-Sensor 6 die unterschiedlichen Abstände und
kann diese an eine Auswerteelektronik 5 weiterleiten. Der theoretische Strahlenverlauf
ist in allen drei Ebenen xy, xz, yz dargestellt. Durch die unterschiedlichen Abstände
A-C der Objekte ist der Einfallwinkel am Spiegel 10 oder Prisma 10 unterschiedlich
hoch. Diesen Höhenversatz erkennt die CCD-Einheit 4 im Triangulations-Abstand-Sensor
6.
[0030] Fig. 8: Ein Triangulations-Abstand-Sensor 6 wird an ein Elektronikgehäuse 11 montiert.
Das Elektronikgehäuse 11 ist auf einen Winkel 12 geschraubt, der auf einer Grundplatte
13 befestigt ist. Spiegel 10 wird zwischen zwei Halteplatten 14 und 14 geklemmt. Die
Halteplatte 14 ist mit der Grundplatte 13 verschraubt. Um verschiedene Abstände zu
simulieren, wird eine Prüfplatte 15 mit bekannten Maßabständen vor dem Laserstrahl
hin und her geschoben, wobei die größte Stufe mit Null kalibriert wird. Somit konnten,
aufgrund der bekannten Stufenabstände zueinander, gemessene Werte überprüft werden.
Testergebnisse:
[0031] Die ermittelten Werte zu den realen Werten lagen in einem Toleranzbereich von ± 0,1mm.
Die Umlenkung mit dem Spiegel funktionierte einwandfrei.
[0032] Alternativ kann anstelle des Spiegels 10 ein Prisma 10 eingesetzt werden, dessen
Ausrichtung von 45° zum Eintrittswinkel des Laserstrahls mechanisch einfacher zu realisieren
ist als beim Spiegel 10.
[0033] Fig. 9: Um einen realen Messvorgang an einer Schiene 2 zu simulieren, musste der
vorhergehende Versuchsaufbau mit drei weiteren Einheiten ergänzt werden. Aufgrund
der spiegelbildlichen Anordnung der einzelnen Sensoren 6 und dem bekannten Abstandsmaß
X, können einzelne Messparameter, wie Spurweite, Rillenweite, Leitweite, Radlenkerleitflächenabstand
simuliert werden.
[0034] Die Prüfplatten 15 werden vor den einzelnen Laserstrahlen vor und zurückgeschoben
und die größte Stufe der Prüfplatte jeweils mit Null kalibriert. Aus den einzeln entstehenden,
in einer Excel - Tabelle festgehaltenen Differenzen können die simulierten Messparameter
errechnet werden.
Testergebnisse:
[0035] Die ermittelten Werte zu den realen Werten lagen in einem Toleranzbereich von ± 0,5mm.
Der relativ ungenaue Wert erklärt sich mit dem Nachmessen der realen Abstände (Messungenauigkeit
/ Parallaxe Fehler) und bei der Verrechnung in der Excel-Tabelle, in der sich diese
Messungenauigkeiten aufsummieren.
[0036] Fig. 10, 11: Die Triangulations-Abstand-Sensoren 6 sind in ein Aluminiumgehäuse 16
integriert. Der Laserstrahl wird durch die Prismen 10 auf die jeweils zu messende
Seite abgelenkt. Durch Schraubverbindungen 17 ist die gesamte Messkopfeinheit 18 leicht
zu montieren bzw. zu demontieren. Ebenso kann die gesamte Messkopfeinheit 18 relativ
einfach auf einen Handmesswagen 19 montiert werden.
[0037] Handmesswagen 19 mit der Integration des Messkopfes 18 ist aufgebaut aus Aluminiumrechteckprofilen
20, die mit jeweils an einer Seite angebrachten Aluminiumplatten 21 biegesteif verbunden
sind. Die Aluminiumplatten 21 sind gewichtsoptimiert. Um das Messgerät platzsparend
und leicht transportieren zu können, ist eine Trennung 22 eingebaut. Diese Trennung
wird mittels Schnellspannhebel 23 betätigt.
[0038] Fig. 12: Durch konische Form der zur Isolation zwischen beiden Schienensträngen aus
Kunststoff bestehenden Laufräder 24 entsteht Selbstzentrierung auf dem Bahnkörper,
ähnlich eines realen Radsatzes. Aufgrund Form und Anordnung der Räder 24, fährt das
Messgerät in einer gleichmäßigen, sinusartigen Bewegung auf dem Schienestrang. Im
Bereich einer Weiche wird das Messgerät, durch die starre Anordnung der Räder 24,
in der Spur gehalten.
[0039] Fig. 13: Das Messgerät wird mit einem Notebook 25 bedient. Um den Einsatz im Freien
zu gewährleisten, ist ein Industrie-PC als sogenanntes 'Toughbook' ausgesucht worden,
das auch unter rauen Bedingungen, wie warme/kalte Temperaturen, Sonne/Regen/Schnee
eingesetzt werden kann. Das Toughbook ist mit einer speziellen Aufnahme 26 für den
Anschluss an das Messgerät versehen, die so konzipiert ist, dass sie mehrere Funktionen
beinhaltet. Mittels Schnellverschluss 27 kann das 'Toughbook' einfach und sicher an
das Messgerät befestigt bzw. mit ihm verbunden werden. Gleichzeitig dient sie als
Schiebeeinheit. Durch eine geeignete Rohrkonstruktion 28 ist diese gesamte Einheit
höhenverstellbar und kann somit ergonomisch eingestellt werden. Zusätzlich ist in
der Aufnahme ein Zusatzakku 29 untergebracht, der die Einsatzzeit des Messgerätes
um ein mehrfaches erhöht.
[0040] Fig. 14: Um Vibrationen von der Messeinheit 18 zu entkoppeln, wurde die Laufradaufnahme
30 über Gummipuffer 31 an den Seitenplatten 21 befestigt. Diese Gummipuffer 31 sind
sehr starr und besitzen dennoch gute Dämpfungseigenschaften. Die Elektronik für den
Messkopf ist in einem großzügig ausgelegten Gehäuse 32 untergebracht. Es ist so abgedichtet,
dass es die Elektronik vor Feuchtigkeit bzw. Schmutz schützt und den Anforderungen
der EMV entspricht. Aufgrund der Abmessungen des Gehäuses, können zusätzliche Stromquellen
für erhöhte Einsatzzeit des Messgerätes vorgesehen sein.
[0041] Fig. 15: Die Drehbewegung des Rades 24 wird direkt über eine Kupplung 34 auf einen
Drehwinkelgeber 35 übertragen.
1. Messgerät zum Inspizieren von Schienen (2), insbesondere von Weichen, mit einem Lichtwellenleiter
(1), der einen Laserstrahl auf mindestens einen zu messenden Punkt projiziert und
einer CCD-Einheit (4), die den 'Punkt erkennt und diese Information über eine DSP-Einheit
zu einem Rechner (5) leitet.
2. Messgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtwellenleiter (1) so zur Schiene (6) angeordnet ist, dass der Laserstrahl
zwischen 9 und 16 mm unter Schienenoberfläche in einem senkrechten Winkel zur Schienenachse
auftrifft.
3. Messgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die CCD-Einheit (4) in einen Triangulationssensor (6) oder Kamera integriert ist.
4. Messgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüber der Schiene (2) ein Radlenker (3) angeordnet ist und zwischen Schiene (2)
und Radlenker (3) ein Kreuzschlitten (7) montiert ist, auf dem eine Aufnahme (8) für
einen um seine eigene Achse drehbaren und in seiner Höhe verstellbaren Spiegel (10)
vorgesehen ist, wobei der Lichtwellenleiter (1) so parallel zur Schiene (2) montiert
ist, dass sein Strahl auf die Spiegelachse trifft.
5. Messgerät gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schiene (2) und Radlenker (3) der kleinst anzunehmende Abstand eingestellt
ist.
6. Messgerät gemäß Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtwellenleiter als Laserdistanzsensor (6), insbesondere Miniatursensor, ausgebildet
ist.
7. Messgerät gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Laserdistanzsensor (6) und Spiegeleinheit (10) starr miteinander verbunden sind.
8. Messgerät gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserdistanzsensor (6) als Triangulations-Abstand-Sensor ausgebildet ist, dessen
Laserstrahl auf einen mit 45° angeordneten Spiegel (10) oder ein Prisma (10) gerichtet
ist, von dem der Laserstrahl auf Schiene (2) oder Radlenker (3) gelenkt wird, und
die CCD-Zeile (4) im Triangulations-Abstand-Sensor (6) vorgesehen ist, die unterschiedliche
Abstände an den Rechner (5) weiter leitet.
9. Messgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserdistanzsensor (6) in einen Handmesswagen (19) integriert ist, der aufgebaut
ist aus Aluminiumrechteckprofilen (20), die mit jeweils an einer Seite angebrachten
Aluminiumplatten (21) biegesteif verbunden sind.
10. Messgerät gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Handmesswagen (19) eine Trennung (22) aufweist, die mittels Schnellspannhebel
(23) betätigbar ist.
11. Messgerät gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Handmesswagen (19) konisch geformte Laufräder (24) aus Kunststoff, ähnlich realen
Radsätzen, aufweist.
12. Messgerät gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufräder (24) starr angeordnet sind.
13. Messgerät gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Drehbewegungen der Laufräder (24) über eine Kupplung (34) auf einen Drehwinkelgeber
(35) übertragbar sind.
14. Messgerät gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Handmesswagen (19) Dämpfungselemente (31) vorgesehen sind, die zwischen der Seitenplatte
(21) und der Laufradaufnahme (30) integriert sind.
15. Messgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die CCD-Einheit (4) mit dem Rechner (5) über eine USB Schnittstelle oder Funkübertragung
verbunden ist.