Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Wertzeichengebinde mit zumindest einem Wertzeichenbogen.
Als Wertzeichen sind beliebige wertmarkenartige Gebilde, beispielsweise Postwertzeichen,
wie Briefmarken, Fahrscheine, Eintrittskarten oder sonstige einen Wert beinhaltende
Marken oder Scheine bezeichnet. Briefmarken sind typischerweise auf einer Seite bedruckt
und auf der anderen Seite mit einer Klebstoffschicht versehen, wobei die Klebstoffschicht
selbstklebend oder nach Anfeuchten klebend sein kann. Ein Wertzeichenbogen, beispielsweise
ein Postwertzeichenbogen, bezeichnet einen einzelnen Bogen, auf welchem typischerweise
eine Mehrzahl von Wertzeichen-Aufdrucke aufgebracht sind. Wertzeichen eines Wertzeichenbogens
sind beispielsweise über eine Perforation voneinander getrennt und lassen sich durch
Auftrennen der Perforationen vereinzeln.
Stand der Technik und Hintergrund der Erfindung
[0002] Aus der Praxis sind Postwertzeichengebinde des eingangs genannten Aufbaus bekannt.
Meist enthält ein solches Postwertzeichengebinde eine Mehrzahl von Postwertzeichenbögen,
wobei die verschiedenen Postwertzeichenbögen entlang einer Kante miteinander lösbar
verbunden sind. In der Regel kommt eine Klebebindung mit einem Bindeklebstoff geringer
Bindekraft zur Anwendung. Die gegenüber der Festigkeit eines Postwertzeichenbogens
geringere Bindekraft erlaubt die Abtrennung ganzer Postwertzeichenbögen aus dem Postwertzeichengebinde.
[0003] Aus Kundensicht ist zum Vertrieb von Wertzeichen, insbesondere Postwertzeichen, ein
möglichst enges Vertriebsnetz wünschenswert, damit ein Kunde keine langen Wegstrecken
zum Erwerb von Wertzeichen im Schalterbetrieb zurücklegen muss. Aus Sicht einer Wertzeichen-Vertriebsorganisation,
beispielsweise einer Postbeförderungsorganisation, ist es dagegen wünschenswert, möglichst
wenige Filialen betreiben zu müssen. Zudem ist der Schalterverkauf von Wertzeichen
ein defizitäres Geschäft, da dafür Personal, Abrechnungseinrichtungen, etc. in jeder
Filiale bereit gehalten werden müssen, ohne dass dafür einem Kunden Handhabungsgebühren
abverlangt werden können. Insgesamt ist der Vertrieb von Wertzeichen in erheblichem
Maße verbesserungsfähig.
[0004] Aus der andere Zusammenhänge betreffenden Literarurstelle DE 295 15 576 U1 ist eine
Indexprintkarte bekannt, welche mit einer Bestellkarte lösbar verbunden ist. Mit der
Bestellkarte können Abzüge von Film-Negativen oder Dias nachbestellt werden. Diese
Bestellkarte nimmt Bestelldaten über Anzahl der Bilder, Bildqualität und Größe sowie
die Anschrift des Auftraggebers auf. Eine Vertriebsvereinfachung oder Einsparung von
Wegen wird nicht erzielt, da der Auftraggeber die Bestellkarte inklusive des Negativfilms
zum Photolabor bringen und die nachgefertigten Abzüge zu einem späteren Zeitpunkt
wieder abholen muß, da die Bestellkarte nicht zur Postbeförderung hergerichtet ist.
Technisches Problem der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Wertzeichengebinde
anzugeben, welches einen effizienteren und zugleich kundenfreundlicheren Vertrieb
erlaubt.
Grundzüge der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen
[0006] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Wertzeichengebinde
mit zumindest einem Wertzeichenbogen und mit einem Bestelldatenträger, wobei der Wertzeichenbogen
und der Bestelldatenträger - vorzugsweise entlang einer Kante - lösbar miteinander
verbunden sind, und wobei der Bestelldatenträger zur Postbeförderung hergerichtet
ist und Bestelldaten enthält.
[0007] Die Herrichtung zur Postbeförderung umfasst insbesondere die Anbringung einer personen-
und/oder maschinenlesbaren Adresse, beispielsweise einer zentralisierten Wertzeichenvertriebsorganisation
einer die wertzeichen ausgebenden wirtschaftlichen Einheit.
[0008] Mit der Erfindung wird erreicht, dass der Kunde nach Entnahme des letzten Wertzeichens
aus dem Wertzeichengebinde (oder auch bereits zuvor) den Bestelldatenträger verwenden
und in einen Briefkasten einwerfen kann. Eine zentralisierte Wertzeichen-Vertriebsorganisation,
beispielsweise einer Postbeförderungsorganisation, kann daraufhin dem Kunden auf dem
Postwege ein neues Wertzeichengebinde zusenden, welches zweckmäßigerweise wiederum
einen Bestelldatenträger enthält. Hierdurch kann ein Kunde auf einfache Weise und
ohne lange Wegstrecken zurücklegen zu müssen sich neue Wertzeichen verschaffen. Für
die Wertzeichen-Vertriebsorganisation ist es vorteilhaft, dass nur noch eine zentrale
Vertriebseinheit benötigt wird und der Schalterverkauf mit dem damit verbundenen Aufwand
vermieden, zumindest jedoch stark reduziert wird.
[0009] Der Bestelldatenträger kann kartenförmig oder kuvertförmig sein. Ein kartenförmiger
oder kuvertförmiger Bestelldatenträger ist vorzugsweise aus festem Karton, ggf. polymerverstärkt
oder -beschichtet bzw. laminiert, entsprechend einer Postkarte oder einem Postkuvert
hergestellt. Es sind aber auch andere Materialien einsetzbar. So kann der Bestelldatenträger
einen Polymerträger als Hauptkomponente aufweisen. Vorteilhafterweise entsprichen
die Maße einem genormten Postkartenformat oder Postkuvertformat.
[0010] Bei einer kuvertförmigen Ausbildung des Bestelldatenträgers ist es einer Wertzeichen-Vertriebsorganisation
möglich, unter Verwendung desselben Bestelldatenträgers die bestellten Wertzeichen
wiederum an den Kunden zu versenden. Hierbei können beispielsweise im Falle von Postwertzeichen
auch Sondermarken etc., welche besondere Formate oder Gebindeformen aufweisen, unschwer
an den Kunden verschickt werden. Dadurch ist es der Vertriebsorganisation möglich,
auch Restbestände solcher Sondermarken auf einfache Weise zu vertreiben.
[0011] Vorzugsweise ist ein kuvertförmiger Bestelldatenträger zur mehrfachen Verwendung
hergerichtet, beispielsweise durch Ausbildung mit zumindest einer Polymerschicht.
Die Bestelldaten können Felder zum Eintragen einer Kundenadresse und/oder einer Rechnungsadresse
umfassen.
[0012] Für die Wiederverwendung des kuvertförmigen Bestelldatenträgers sind verschiedene
Weiterbildungen möglich. So kann der Bestelldatenträger die Adresse der Wertzeichen-Vertriebsorganisation
tragen. Dann braucht der Kunde den Bestelldatenträger, ggf. nach Eintragung von Bestelldaten,
nur zur Post aufzugeben. Die erhaltende Wertzeichenvertriebsorganisation kann dann
den Bestelldatenträger mit den bestellten Wertzeichen befüllen und den befüllten Bestelldatenträger
an den Kunden retournieren. Hierzu kann das Feld mit der Adresse der Vertriebsorganisation
mit einem Adressenaufkleber, tragend die Kundenadresse, überklebt werden. In dieser
Ausführungsform wird es sich empfehlen, wenn der Adressenaufkleber mit einer Klebstoffschicht
ausgestattet ist, welche mit dem Oberflächenmaterial des Bestelldatenträgers keine
feste, sondern ein lösbare Klebverbindung eingeht. Solche Klebverbindungen sind bekannt,
beispielsweise im Bereich des Zeitschriftenvertriebs. Dann kann der Kunde den Bestelldatenträger
unschwer wiederverwenden, indem der Adressaufkleber abgezogen wird, wodurch die Adresse
der Vertriebsorganisation wieder sichtbar wird. Dieser Zyklus läßt sich beliebig solange
wiederholen, bis der Bestelldatenträger abgenutzt ist. In diesen Zusammenhängen ist
es auch möglich, dass die Bestelldaten, die der Kunde einträgt, beispielsweise Art,
Anzahl und Wertigkeit der Wertmarken, mittels eines entsprechenden Aufklebers angebracht
werden. Dann kann die Vertriebsorganisation nach Erhalt des Bestelldatenträgers diesen
Bestelldatenaufkleber ihrerseits ablösen und gleichsam einem Bestellschein verwalten.
Insofern wird es sich empfehlen, wenn bei einem Ersterwerb eines neuerungsgemäßen
Wertzeichengebindes diesem ein Konvolut von mehreren Bestelldatenträgeraufklebern
zum sukzessiven Verbrauch durch den Kunden beigefügt ist.
[0013] Anstelle eines Adressaufklebers kann auch vorgesehen sein, dass über dem Feld mit
der Adresse der Vertriebsorganisation eine transparente Tasche zur Aufnahme eines
Adresskärtchens eingerichtet ist. Dann kann das Adresskärtchen mit der Kundenadresse
hierein durch die Vertriebsorganisation eingeschoben werden. Der Kunde kann dann nach
Erhalt dieses Adresskärtchen wieder entnehmen und so den Bestelldatenträger in vorstehender
Weise für eine erneute Bestellung wieder verwenden.
[0014] In einer weiterhin alternativen Ausführungsform kann der kuvertförmige Bestelldatenträger
mit der Adresse des kunden versehen sein, womit die Versendung durch die Vertriebsorganisation
an den Kunden erfolgt. Zur Versendung an die Vertriebsorganisation durch den Kunden
kann dagegen keine Adressierung bezüglich der Vertriebsorganisation eingerichtet sein.
Vielmehr kann seitens einer Postbeförerungsorganisation, welche im Falle der Bestellung
von Postwertzeichen mit der Vertriebsorgansation identisch oder unternehmerisch verbunden
sein kann, eine adressenlose Erkennung, dass es sich um einen Bestelldatenträger handelt,
erfolgen, wobei bei solcher positiver Erkennung eine automatische Zuleitung zur Vertriebsorgansation
erfolgt, und zwar ohne Berücksichtigung der angebrachten Kundenadresse. Eine solche
Erkennung kann beispielsweise anhand des Formates des Bestelldatenträgers erfolgen.
Der Begriff des Formates umfasst dabei zumindest eines oder mehrere der folgenden
Merkmale: Aussenabmessungen (definierte Breite und/oder Höhe des Bestelldatenträgers,
vorzugsweise verschieden von genormten Kuvertformen), Farbe, Material, vorzugsweise
maschinenlesbares Erkennungselement (z.B. Barcode, proprietärer Aufdruck, wie Logo,
etc.), proprietäres Freizeichen, usw. In jedem Falle wird es sich empfehlen, dass
es sich um ein Erkennungsmerkmal handelt, welches an normalen Postbeförderungsgütern
nicht angebracht ist oder sich von an normalen Postbeförderunggütern üblicherweise
angebrachten Merkmalen unterscheidet.
[0015] Die Verbindung zwischen Wertzeichenbogen und Bestelldatenträger ist vorzugsweise
eine Klebebindung, über welche die einzelnen Wertzeichenbögen und der Bestelldatenträger
insgesamt gleichsam einem Heft miteinander verklebt sind. Grundsätzlich ist aber auch
jede andere Art der Bindung oder Heftung möglich. In der Regel wird die Bindung oder
Heftung außerhalb des Bereiches der Wertzeichen und/oder des Bestelldatenträgers angeordnet
sein.
[0016] Einzelne Wertzeichenbögen und/oder der Bestelldatenträger können im Bereich der Klebebindung
und parallel hierzu verlaufend eine Perforation aufweisen, durch welche die Postwertzeichenbögen
untereinander und der Bestelldatenträger von den Wertzeichenbögen getrennt werden
können.
[0017] Auch kann die Klebebindung eine Rückenverleimung mittels eines Bindeklebstoffes geringer
Bindekraft sein, so dass einzelne Wertzeichenbögen und der Bestelldatenträger durch
Abreissen an der Kante abgetrennt werden können.
[0018] Ein Wertzeichenbogen kann insbesondere eine Mehrzahl von miteinander verbundenen
und voneinander trennbaren Wertzeichen aufweisen, wobei die Anzahl der Wertzeichen
meist 2 bis 100, insbesondere 2 bis 20, beispielsweise 10, beträgt. Ein Wertzeichengebinde
kann eine Mehrzahl von Wertzeichenbögen, beispielsweise 2 bis 100, insbesondere 2
bis 20, z.B. 10, Wertzeichenbögen aufweisen. Die Wertzeichenbögen sind vorteilhafterweise
mit ihrer Druckseite nach oben weisend und zusammen mit dem Bestelldatenträger verbunden,
wobei der Bestelldatenträger vorzugsweise zuunterst angeordnet ist. Der Bestelldatenträger
kann aber auch zuoberst oder zwischen 2 Wertzeichenbögen angeordnet sein. In letzterem
Falle kann der Bestelldatenträger insbesondere oberhalb des untersten Wertzeichenbogens
angeordnet sein, wodurch ein Kunde zum Versand des Bestelldatenträgers veranlasst
wird, bevor der letzte Wertzeichenbogen verbraucht wird.
[0019] Es wird sich empfehlen, dass der Bestelldatenträger mit einem Wertzeichen oder einem
Freistempel ausgestattet ist. Dadurch kann ein Kunde die Wertzeichen eines Wertzeichengebindes
vollständig aufbrauchen und dennoch den Bestelldatenträger ohne weiteres versenden.
Es ist auch möglich, dass durch einen Freistempel auf dem Bestelldatenträger, der
beim Kauf des Wertzeichengebindes nicht dem Kunden in Rechnung gestellt wird, ein
besonderer Anreiz zum Kauf erfindungsgemäßer Wertzeichengebinde und Verwendung des
Bestelldatenträgers geschaffen wird.
[0020] Der Bestelldatenträger bzw. Bestelldatenaufkleber kann als Bestelldaten aktivierbare
Bestellfelder enthalten, wobei gewünschte zu liefernde neue Wertzeichengebindetypen
durch Aktivierung eines zugeordneten Bestellfeldes definierbar sind. Die zu aktivierenden
Felder sind auf dem Bestelldatenträger beispielsweise aufgedruckte Kästchen oder Kreise,
welche der Kunde durch Ankreuzen oder Markieren aktivieren kann. Verschiedene Wertzeichengebindetypen
umfassen beispielsweise Fahrkarten oder Postwertzeichengebinde nur einer definierten
Beförderungstarifwertigkeit oder Postwertzeichenwertigkeit oder Wertzeichengebinde
mit einer Mischung verschiedener Beförderungstarifwertigkeiten oder Postwertzeichenwertigkeiten,
wobei entweder Wertzeichenbögen mit Wertzeichen verschiedener, aber innerhalb eines
Wertzeichenbogens gleicher Wertigkeiten miteinander verbunden sind oder ein Wertzeichenbogen
Wertzeichen verschiedener Wertigkeiten enthält. Anstelle einer Markierung durch Ankreuzen
o.ä. kann die Markierung durch Eintragung der gewünschten Anzahl des gewünschten Wertzeichengebindetyps
erfolgen.
[0021] Die Bestelldaten können ein Identelement, insbesondere ein maschinenlesbares Identelement
aufweisen, wobei das Identelement einen individualisierenden Code, beispielsweise
in Form einer Kundennummer, enthält. Maschinenlesbare Identelemente können ausschließlich
maschinenlesbar, aber auch (zusätzlich) personenlesbar sein. Insofern kommen neben
einem Barcode auch maschinenlesbare Zeichen (Zahlen und/oder Buchstaben), Transponder
mit einer Speichereinheit, in welche das Identelement eingespeichert und hieraus auslesbar
ist, usw. in Frage. Im Falle des individualisierenden Codes wird es zweckmäßig sein,
diesen nicht nur maschinenlesbar, sondern auch personenlesbar auszuführen. Alternativ
kann der individualisierende Code auch separat personenlesbar aufgedruckt sein. Das
Identelement kann unmittelbar auf dem Bestelldatenträger angebracht sein, da auch
bei mehrmaliger Verwendung beispielsweise die Kundenummer unverändert ist. Es ist
aber auch möglich, das Identelement zusammen mit sonstigen Bestelldaten auf einem
Bestelldatenaufkleber anzuordnen.
[0022] Beispielsweise eine Kundennummer als Teil eines Identelementes ist individualisierend,
da zwischen Kunden und Kundennummern eine im mathematischen Sinne ein-eindeutige Beziehung
besteht, i.e. es bestehen keine Möglichkeiten einer mehrfachen Zuordnung. Kundenummern
können auf die verschiedensten Weisen gebildet sein. Beispielsweise kann eine Kundenummer
eine fortlaufende Nummer sein, die sich bei jedem neuen Kunde um 1 erhöht. Es ist
aber auch möglich, die Kundennummer entsprechend einer Geheimnummer mittels eines
Zufallsgenerators zu erzeugen und nach positiver Prüfung der Zufallszahl auf Freisein
dem Kunden zuzuordnen. Auch ist es möglich, eine Telefonnummer, Email Adresse oder
dergleichen als Kundennummer zu verwenden, da solche Daten nicht doppelt vergeben
werden und inhärent individualisierend sind. Zudem hat sich ein Kunde solche Daten
ohnehin gemerkt, so dass die Kundennummer dem Kunden stets parat ist.
[0023] In jedem Fall wird die Kundennummer bei einem Erstkauf eines erfindungsgemäßen Wertzeichengebindes
in einer Filiale einer Wertzeichen-Vertriebsorganisation dem spezifischen kaufenden
Kunde zugeordnet und bleibt optional hiernach für diesen Kunden im weiteren unverändert.
Mit der Zuordnung können auch Kundendaten, wie Adresse, Telefonnummer, Email Adresse,
Bankverbindung, etc., erfasst und in einer zentralen Speichereinheit zusammen mit
der zugeordneten Kundennummer gespeichert werden. Mittels der erfassten Bankverbindung
kann ein Kunde beispielsweise an einem Lastschrifteinzugsverfahren bei der Bestellung
weiterer Wertzeichengebinde unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bestelldatenträgers
teilnehmen. Bei Eingang eines Bestelldatenträgers des Kunden bei der zentralen Vertriebstelle
können dann die Kundendaten aus der zentralen Speichereinheit abgerufen und zum Versand
des bestellten Wertzeichengebindes und ggf. zum Einzug des damit fälligen Kaufpreises
verwendet werden. Es wird sich empfehlen, dass alle Bestelldaten maschinenlesbar sind
bzw. maschinengelesen werden. Dadurch kann die zentrale Vertriebseinheit weitgehend
automatisiert betrieben werden.
[0024] Im Einzelnen ist die Verfahrensweise beispielsweise wie folgt. Bei Erstkauf eines
erfindungsgemäßen Wertzeichengebindes in einer Filiale, muß sich der Kunde hierzu
einmalig unter Zuordnung des individualisierenden Codes, beispielsweise der Kundennummer,
registrieren lassen, wobei dem Kunden beispielsweise die Kundennummer mitgeteilt,
oder auch bereits auf den Bestelldatenträger aufgebracht wird. Zugleich werden die
vorstehend beschriebenen und vom Kunden erfragten Kundendaten mit Zuordnung zu der
Kundennummer in der zentralen Speichereinheit eingespeichert. Diese Verfahrensweise
ist insofern vorteilhaft, weil beispielsweise Bankkontoinformationen des Kunden bei
einem Nachkauf durch Postversand eines Bestelldatenträgers nicht auf dem Bestelldatenträger
eingetragen werden müssen und somit ein Kunde beim Versenden des Bestelldatenträgers
solche Informationen nicht Dritten zugänglich machen muss. Fordert nun der Kunde beispielsweise
nach Verbrauch des ersten Wertzeichengebindes mit dem Bestelldatenträger ein neues
Wertzeichengebinde bzw. neue Wertzeichen an, so können über das Identelement die in
der zentralen Speichereinheit eingespeicherten Daten des Kunden abgefragt und der
Rechnungsbetrag z.B. über das Lastschrifteinzugsverfahren vom Bankkonto des Kunden
abgebucht und ihm optional eine Zahlungsquittung zugesandt werden.
[0025] Im Falle eines kartenförmigen Bestelldatenträgers enthält das vom Kunden angeforderte,
neu zugesandte Wertzeichengebinde enthält wiederum ein Bestelldatenträger mit dem
kundenspezifischen Identelement, usw.. Im Rahmen dieser Verfahrensweise ist es vorteilhaft,
wenn bei für den Filial-Erstverkauf vorgesehenen Wertzeichengebinden ein abtrennbares
Bestelldatenträgerdoppel enthaltend eine Identelementkopie sowie Felder zum Eintrag
von Kundendaten, wie einer Kundenadresse und/oder von Bankkontoinformationen vorgesehen
ist. Dann muss eine Verkaufsperson in einer Filiale lediglich ein Identelement, beispielsweise
eine Kundennummer, generieren, auf dem Bestelldatenträger eintragen, und dem Bestelldatenträgerdoppel,
welches in der Filiale verbleibt, zuordnen bzw. darauf eintragen, und die abgefragten
Kundendaten auf dem Bestelldatenträgerdoppel ergänzen.
[0026] Im Falle des kuvertförmigen Bestelldatenträgers wird das Wertzeichengebinde bzw.
werden die Wertzeichen unter Verwendung des einmal oder wiederholt verwendbaren verwendbaren
Bestelldatenträgers hierin zum Kunden befördert.
[0027] Die Eingabe der Kundeninformationen in eine zentrale Speichereinheit kann grundsätzlich
gesammelt in der Filiale oder einer sonstigen zentralen Eingabestelle von dem Bestelldatenträgerdoppel
erfolgen, wodurch der Schalterbetrieb entlastet und beschleunigt wird. Bei Zusendung
des neuen Wertzeichengebindes bzw. der Wertzeichen an einen Kunden, dessen Kundennummer
etc. bereits gespeichert ist, kann der Bestelldatenträger des übersandten Wertzeichengebindes
bzw. der Wertzeichen bereits alle notwendigen Angaben ausgefüllt enthalten. Dies erfolgt
unschwer in der zentralen Vertriebeinheit unter Verwendung der in der zentralen Speichereinheit
gespeicherten Daten. Dann braucht ein Kunde nur noch Markierungen zu gewünschten Wertzeichengebinden
bzw. Wertzeichen anzubringen, zu unterschreiben und den Bestelldatenträger zu versenden.
[0028] Ein für den Nachverkauf bestimmtes Wertzeichengebinde mit kartenförmigem Bestelldatenträger
braucht kein Bestelldatenträgerdoppel zu enthalten.
[0029] Generell kann ein Versand eines Wertzeichengebindes bei den vorstehenden Variaten
erfolgen, sobald der fällige Zahlbetrag erfolgreich eingezogen ist.
[0030] In einer alternativen und besonders einfachen Verfahrensweise ist der kartenförmige
Bestelldatenträger mit keinerlei kundenspezifischen Daten versehen. Ein Kunde muss
dann alle erforderlichen Angaben, insbesondere Adresse und ggf. Bankkontoinformationen
zum Zwecke des Lastschrifteinzuges des mit der Bestellung fälligen Zahlbetrages jedesmal
auf dem Bestelldatenträger eintragen und dann den Bestelldatenträger versenden. Abfragen
bei einem Erstkauf in einer Filiale entfallen, wodurch der Schalterbetrieb zusätzlich
entlastet wird. In dieser Variante wird es zweckmäßig sein, einen Freiumschlag (vorzugsweise
mit Adressenaufdruck der Wertzeichen-Vertriebsorganisation, beispielsweise der Postbeförderungsorganisation)
dem Wertzeichengebinde beizufügen, beispielsweise damit zu verbinden, welcher abtrennbar
und verschließbar ist, und in welchem der Bestelldatenträger zum Zwecke des Versandes
eingesteckt werden kann. Denn dadurch können Dritte im Zuge des Postversandes insbesondere
nicht von eingetragenen Bankkontoinformationen Kenntnis nehmen.
[0031] In einer Variante ohne Lastschrifteinzug ist ein zu Gunsten der Wertzeichen-Vertriebsorganisation
ausgefüllter Überweisungsträger dem Wertzeichengebinde beigefügt, beispielsweise analog
der sonstigen Komponenten mit diesen verbunden. Der Überweisungsträger enthält dann
im Verwendungszweck einen Transaktionscode, welcher einzigartig ist. Der Bestelldatenträger
enthält vorzugsweise ebenfalls diesen Transaktionscode. Sobald der Kunde unter Verwendung
dieses Überweisungsträgers gezahlt hat und die Gutschrift bei der Wertzeichen-Vertriebsorganisation
erfolgt ist, erfolgt der Versand des bestellten Wertzeichengebindes, wobei die Bestimmung
des Empfängers, dessen Adresse, usw., durch Zuordnung der Transaktionsnummer zu einer
Kundennummer oder sonstigen Kundendaten erfolgt. Es wird sich empfehlen, wenn ein
Teil des Transaktionscodes durch die Kundennummer gebildet wird.
[0032] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren nach Anspruch 11, wobei alle vorstehenden
und nachfolgenden Ausführungen zu den Wertzeichengebinden in den jeweiligen Varianten
analog auf das erfindungsgemäße Verfahren anzuwenden sind.
[0033] Folgend wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein erfindungsgemäßes Postwertzeichengebinde mit Bestelldatenträgerdoppel in einer
ersten Variante,
- Fig. 2:
- eine Detailansicht eines Bestelldatenträgers aus dem Gegenstand der Fig. 1,
- Fig. 3:
- eine Detailansicht eines Bestelldatenträgerdoppels aus dem Gegenstand der Figur 1,
- Fig. 4:
- ein erfindungsgemäßes Postwertzeichengebinde mit Bestelldatenträgerdoppel in einer
zweiten Variante,
- Fig. 5:
- den Gegenstand der Figur 4 in Rückansicht,
- Fig. 6:
- den Gegenstand der Figur 4, wobei ein Teil der Postwertzeichen entnommen ist,
- Fig. 7:
- den Gegenstand der Figur 4, wobei alle Postwertzeichen entnommen sind, und
- Fig. 8:
- einen erfindungsgemäßes Postwertezciehnbgebinde mit den Komponenten Postwertzeichen
und Bestelldatenträger in Kuvertform.
[0034] In Figur 1 erkennt man ein Postwertzeichengebinde, aufweisend mehrere Postwertzeichenbögen
1 mit Postwertzeichen 2, einen Bestelldatenträger 3 und ein Bestelldatenträgerdoppel
6. Der Bestelldatenträger 3 und das Bestelldatenträgerdoppel 6 sind zuunterst im Postwertzeichengebinde
angeordnet. Die Postwertzeichenbögen 1, der Bestelldatenträger 3 und das Bestelldatenträgerdoppel
6 sind durch eine Klebebindung 9 miteinander und untereinander verbunden. Zum Trennen
voneinander sind sowohl die Postwertzeichenbögen 1 als auch der Bestelldatenträger
3 und das Bestelldatenträgerdoppel 6 mit einer Perforation 8 ausgestattet. Aus Figur
1 ist desweiteren ersichtlich, dass der Bestelldatenträger 3 ein Identelement 4 mit
einer Kundennummer 7 und das Bestelldatenträgerdoppel 6 eine Identelementkopie 5 mit
der Kundennummer 7 trägt. Bezüglich einzutragender Daten wird es sich empfehlen, wenn
zu beschriftende bzw. zu aktivierende Felder (anders als der Einfachheit halber dargestellt)
übereinander angeordnet und Mittel zum Durchschreiben vorgesehen sind, um unnötige
Doppelbeschriftung zu vermeiden.
[0035] In der Darstellung der Figur 1 sind die Wertigkeiten der Postwertzeichen 2 verschiedener
Postwertzeichenbögen 1 unterschiedlich, innerhalb eines Postwertzeichenbogens jedoch
gleich. Ebenso können die Wertigkeiten aller Postwertzeichen eines Postwertzeichengebindes
gleich sein; dies wird in Praxis sogar meist bevorzugt sein, weil dies produktionstechnisch
einfacher ist.
[0036] Die Figur 2 zeigt einen Bestelldatenträger 3 zum Nachbestellen von Postwertzeichen.
Vorzugsweise ist der Bestelldatenträger 3 mit aktivierbaren Bestellfeldern 10, Feldern
zum Eintragen der Kundenadresse 11 und Feldern für Datum und Unterschrift 13 ausgestattet.
Um dem Kunden keine zusätzlichen Kosten bei der Bestellung der Postwertzeichen zu
verursachen, ist der Bestelldatenträger mit einer Freimarke oder einem Freistempel
12 zur freien Beförderung durch die Postbeförderungsorganisation ausgestattet. Vorzugsweise
weist der Bestelldatenträger 3 die Adresse der zentralen Vertriebseinheit der Postbeförderungsorganisation
auf. Der Bestelldatenträger 3 weist zudem ein Identelement 4, hier ein individualisierender
Barcode, einschließlich einem Feld 16 zum Eintragen der Kundennummer 7, auf.
[0037] In Figur 3 ist ein Bestelldatenträgerdoppel 6 dargestellt, welches vom Kunden bei
erstmaligem Kauf eines Postwertzeichengebindes in der Filiale einer Postbeförderungorganisation
auszufüllen ist und dort zur weiteren Verwendung verbleibt. Dieses Bestelldatenträgerdoppel
6 nimmt die persönlichen Daten des Kunden, wie Bankkontoinformationen 15, Kundenadresse
11 und Rechnungsadresse 14, auf. Das Bestelldatenträgerdoppel 6 enthält eine Identelementkopie
5 des Identelementes 4 des Bestelldatenträgers 3. Unter diesem Identelement 4 bzw.
der Kundennummer werden die Daten des Kunden in der zentralen Speichereinheit der
Postbeförderungsorganisation gespeichert, wozu ergänzend auf die vorstehenden Ausführungen
zur Verfahrensweise des Vertriebes verwiesen wird.
[0038] Ein im Nachverkauf auf eine Bestellung mittels des Bestelldatenträgers 3 zu versendendes
neues Postwertzeichengebinde kann analog der Darstellungen der Figur 1 ausgebildet
sein, braucht jedoch kein Bestelldatenträgerdoppel 6 aufzuweisen.
[0039] In der Variante der Figur 4 ist der Bestelldatenträger 3 als Träger für selbstklebende
Postwertzeichen 2 ausgebildet. Dazu ist ein einziger Postwertzeichenbogen 1 flächig
mit der einen Seite des Bestelldatenträgers 3 verbunden. Hierbei wird es sich empfehlen,
dass die dem Postwertzeichenbogen 1 zugewandte Seite des Bestelldatenträgers 3 eine
Beschichtung aufweist, die ein leichtes Lösen eines oder mehrerer der selbstklebenden
Postwertzeichen 2 erlaubt. Dies kann beispielsweise durch eine flächige Beschichtung
mit einem Polymer mit schlechten Haftungseigenschaften bezüglich des für das Postwertzeichen
2 verwendeten selbstklebenden Klebstoffes eingerichtet sein. Hierfür geeignete Polymere
sind beispielsweise Polyolefine, wie Polyethylen, Polypropylen usw., oder auch Polymere
auf Silikonbasis sein. In dieser Variante kann auch vorgesehen sein, dass die Postwertzeichen
2 des insbesondere einen Postwertzeichenbogens 1 nicht unmittelbar miteinander, sondern
nur über den Bestelldatenträger 3 miteinander verbunden sind.
[0040] Insbesondere einer vergleichenden Betrachtung der Figuren 4 bis 7 entnimmt man, dass
die dem Postwertzeichenbogen 1 zugewandte Seite des Bestelldatenträgers bedruckt sein
kann, beispielsweise mit der Adresse der Wertmarken-Vertriebsorganisation und einem
Freistempel 12. Auch können auf dieser Seite machinenlesbare Informationen angebracht
sein. Dabei wird es sich empfehlen, dass diese Seite nicht zur Beschriftung durch
einen Kunden oder sonstige Personen vorgesehen ist, da die vorstehend beschriebenen
Beschichtungen auch Beschriftungen nicht dauerhaft tragen. Daher wird eine Bedruckung
auch vor der Anbringung der Beschichtung erfolgen. Verschiedene Felder zur Beschriftung
durch Personen können dagegen auf der gegenüberliegenden Seite des Bestelldatenträgers
3 angebracht sein.
[0041] In Figur 8 erkennt man ein Postwertzeichengebinde, aufweisend mehrere Postwertzeichenbögen
1 mit Postwertzeichen 2, einem Bestelldatenträger 3. Der Bestelldatenträger 3 weist
eine Kuvertform auf, wobei der Bestelldatenträger 3 mit der Maßgabe ausgebildet ist,
dass er die Postwertzeichenbögen 1 aufnimmt. Die Postwertzeichenbögen 1 sind durch
eine Klebeverbindung 9 verbunden. Zum Trennen voneinander sind die Postwertzeichenbögen
1 mit einer Perforation 8 ausgestattet. Aus Figur 1 ist desweiteren ersichtlich, dass
der Bestelldatenträger 3 ein Identelement 4 mit einer Kundennummer 7 trägt. Bezüglich
einzutragender Daten wird es sich empfehlen, wenn hierfür zumindest ein Bestelldatenaufkleber
5 vorgesehen ist. Desweiteren erkennt man, dass der Bestelldatenträger 3 die Adresse
der Postwertzeichen-Vertriebsorganisation trägt.
[0042] Vorzugsweise ist der Bestelldatenträger 3 bzw. der Bestelldatenaufkleber 5 mit aktivierbaren
Bestellfeldern 10, Felder zum Eintragen der Kundenadresse 11 und Felder für Datum
und Unterschrift 13 ausgestattet. Um dem Kunden keine zusätzlichen Kosten beim Bestellen
der Postwertzeichen zu verursachen, ist der Bestelldatenträger mit einer Freimarke
oder einem Freistempel 12 zur freien Beförderung durch die Postbeförderungsorganisation
ausgestattet. Vorzugsweise weist der Bestelldatenträger 3 die Adresse der zentralen
Vertriebseinheit der Postbeförderungsorganisation auf. Der Bestelldatenträger 3 bzw.
der Bestelldatenaufkleber 5 weist zudem ein Identelement 4, hier ein individualisierender
Barcode, einschließlich einem Feld 16 zum Eintragen der Kundennummer 7 auf.
[0043] Die Postwertzeichenvertriebsorganisation kann zum retournieren eines gefüllten Bestelldatenträgers
3 einen Aufkleber mit der Kundenadresse auf die Adresse der zentralen Vertriebseinheit
aufkleben bzw. diese überkleben. Hierbei wird es sich empfehlen, dass die Bereiche
des Bestelldatenträgers 3, auf welche ein Bestelldatenaufkleber 5 und/oder ein Kundenadressenaufkleber
aufbringbar ist, eine Beschichtung aufweist, die ein leichtes Lösen des betreffenden
Aufklebers erlaubt. Dies kann beispielsweise durch eine flächige Beschichtung mit
einem Polymer mit schlechten Haftungseigenschaften bezüglich des für den Aufkleber
verwendeten selbstklebenden Klebstoffes eingerichtet sein. Hierfür geeignete Polymere
sind beispielsweise Polyolefine, wie Polyethylen, Polypropylen usw., oder auch Polymere
auf Silikonbasis sein.
[0044] Abweichend von den Figuren können die Adresse der zentralen Vertriebsorganisation
und der Freistempel einerseits und die Bestelldaten andererseits auf verschiedenen
Seiten des Bestelldatenträgers 3 eingerichtet sein.
[0045] Die im Rahmen der Ausführungsbeispiele für Postwertzeichen 2 beschriebenen Varianten
können selbstverständlich in ganz analoger Weise für andere Wertzeichen, wie Fahrscheine
etc., ausgeführt werden.
1. Wertzeichengebinde, mit zumindest einem Wertzeichenbogen (1) und mit einem kartenförmigen
oder kuvertförmigen Bestelldatenträger (3), wobei der Wertzeichenbogen (1) und der
Bestelldatenträger (3) lösbar miteinander verbunden sind, und wobei der Bestelldatenträger
(3) zur Postbeförderung hergerichtet ist und Bestelldaten (13) enthält.
2. Wertzeichengebinde nach Anspruch 1, wobei der Wertzeichenbogen (1) eine Mehrzahl von
miteinander verbundenen und voneinander trennbaren Wertzeichen (2) aufweist, wobei
die Anzahl der Wertzeichen (2) 2 bis 100, insbesondere 2 bis 20, beispielsweise 10,
beträgt.
3. Wertzeichengebinde nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Wertzeichengebinde eine Mehrzahl
von Wertzeichenbögen (1), insbesondere 2 bis 100, vorzugsweise 2 bis 20, beispielsweise
10, Wertzeichenbögen (1) aufweist, wobei die Wertzeichenbögen (1) entlang einer Kante
vorzugsweise lösbar miteinander verbunden sind, insbesondere durch eine Klebebindung
miteinander verbunden sind.
4. Wertzeichengebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Wertzeichenbogen (1)
oder die Wertzeichenbögen (1) mit einer Druckseite nach oben weisend und zusammen
mit dem kartenförmigen Bestelldatenträger (3) gestapelt sind, wobei der Bestelldatenträger
(3) zuunterst angeordnet ist, und wobei der Bestelldatenträger (3) entlang einer Kante,
vorzugsweise durch Klebebindung, mit dem Wertzeichenbogen (1) oder den Wertzeichenbögen
(1) verbunden ist.
5. Wertzeichengebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der kuvertförmige Bestelldatenträger
zur Aufnahme eines oder mehrerer Wertzeichen (2) bzw. eines oder mehrerer Wertzeichenbögen
(1) ausgebildet ist.
6. Wertzeichengebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Bestelldatenträger
(3) mit einem Postwertzeichen oder einem Freistempel (12) ausgestattet ist.
7. Wertzeichengebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Bestelldaten mindestens
ein Identelement (4), insbesondere ein maschinenlesbares Identelement, beispielsweise
einen Barcode, umfassen, und wobei das Identelement einen individualisierenden Code,
beispielsweise in Form einer Kundennummer (7), enthält.
8. Wertzeichengebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Bestelldaten aktivierbare
Bestellfelder (10) umfassen, wobei gewünschte zu liefernde neue Wertzeichengebindetypen
durch Aktivierung eines zugeordneten Bestellfeldes (10) definierbar sind.
9. Wertzeichengebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Wertzeichengebinde
zusätzlich ein abtrennbares Bestelldatenträgerdoppel (6) enthaltend mindestens eine
Identelementkopie (5) und/oder Kopie des individualisierenden Codes sowie Felder zum
Eintrag einer Kundenadresse (11) und/oder von Kontoabbuchungsinformationen (15) aufweist.
10. Wertzeichengebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Bestelldaten Felder
zum Eintragen einer Kundenadresse (11) und/oder einer Rechnungsadresse (14) umfassen.
11. Verfahren zum Vertrieb von Wertzeichengebinden,
i) wobei ein Wertzeichengebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 10 einem Kunden verkauft
wird,
ii) wobei der Kunde auf dem Bestelldatenträger des Wertzeichengebindes Bestelldaten
anbringt und dann den Bestelldatenträger nach Lösung von den Wertzeichenbögen oder
Wertzeichen bei einer Postorganisation zur Beförderung an die Vertriebsorganisation
der Wertzeichengebinde aufgibt,
iii) wobei die Vertriebsorganisation nach Erhalt des Bestelldatenträgers und vor oder
nach Zahlung der gemäß dem Bestelldatenträger bestellten Wertzeichengebinde das bestellte
Wertzeichengebinde oder die bestellten Wertzeichengebinde zur Beförderung an den Kunden
einer Postorganisation aufgibt, wobei in der Ausführungsform mit kuvertförmigem Bestelldatenträger
der in Stufe ii) verwendete Bestelldatenträger optional eine Komponente des in Stufe
iii) versandten Wertzeichengebindes bildet.