[0001] Die Erfindung betrifft ein Schildersystem mit einem wenigstens ein Profilelement
aufweisenden Unterbau und wenigstens einem an diesem austauschbar platzierbaren Schildmodul,
wobei an dem Schildmodul und dem Profilelement Elemente angeordnet sind, welche zusammenwirkend
einer Anbringung des Schildmoduls am Profilelement dienen.
[0002] Derartige Schildersysteme sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden als Informationsträger
beispielsweise in Flughäfen, Bahnhöfen, im Hotel- und Messebereich oder in Foyers
großer Firmen genutzt. Es ist bekannt, die Schildersysteme als Stelen freistehend
im Raum, als in den Raum hineinragendes, von beiden Seiten lesbares Schild an einer
Wand oder Decke befestigbar oder als flach an einer Wand zu befestigendes Schild auszuführen.
[0003] Es sind beispielsweise Schildersysteme in Form freistehender Stelen bekannt, bei
welchem Schildmodule in Form von bedruckten Blechplatten unter Spannung in ein Rahmensystem
eingebracht werden. Die Schildmodule werden dabei zwischen die Seitenkanten von die
Schildmodule umfassenden Rahmenelemente eingebracht und mittels einer zwischen den
Rahmenelementen angeordneten Spannvorrichtung vorgespannt. Auf diese Weise werden
die Schildmodule in eine gewölbte Form gebracht und relativ zum Rahmen und zum Spannelement
verspannt und dadurch befestigt.
[0004] Nachteilig verursacht ein derartiges Schildersystem einen relativ hohen Aufwand beim
Austausch oder Entfernen der Schildmodule. Bedingt durch ihre plattenartige Form bieten
die Schildmodule für eine Wartungs- oder Austauscharbeiten durchführende Person keine
Griffmöglichkeiten. Um bei einem derartigen Schildersystem Schildermodule aus dem
die Module aufnehmenden Rahmen zu entnehmen, ist es notwendig, das Schildmodul unter
Wirkung der zwischen Hand und Schildmodul auftretenden Reibungskräfte aus der Rahmenhalterung
herauszuschieben. Dieses wird zusätzlich durch die Tatsache erschwert, daß die Schildmodule
zwischen der Spannvorrichtung und dem Rahmen eingespannt sind.
[0005] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Schildersystem mit austauschbar platzierbaren Schildmodulen zu schaffen,
wobei die Schildmodule eine leichte Austauschbarkeit aufweisen. Das erfindungsgemäße
Schildersystem soll des weiteren einen klaren und ordentlichen Eindruck vermitteln,
Verschraubungen oder andere mechanische Funktionselemente sollen bei der Betrachtung
für den Betrachter nicht sichtbar sein. Das Schildersystem soll die Möglichkeit aufweisen,
bei gleicher technischer Funktionsweise in vielen unterschiedlichen Designs und Erscheinungsformen
ausgestaltet werden zu können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schildersystem mit den eingangs genannten
Merkmalen
gelöst, wobei die Elemente bei bestimmungsgemäßer Anbringung des Schildmoduls an dem Profilelement
durch das Schildmodul abgedeckt sind, so daß sie für einen Betrachter nicht sichtbar
sind
[0007] Wesentlicher Bestandteil der Erfindung ist, das Teile des oder den gesamten Unterbau
ausbildende Profilelement mit wenigstens einem Element zu versehen, welches zwecks
einer Anbringung von Schildmodulen mit einem an einem Schildmodul vorgesehenen Element
zusammenwirkt. Dabei wird durch die Anordnung und die Formgebung der Elemente erreicht,
daß das Schildmodul relativ zum Unterbau derart plaziert ist, daß die Elemente durch
das Schildmodul abgedeckt sind. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Befestigungselemente
für einen Betrachter des Schildersystems sichtbar sind und einen ästhetisch störenden
Eindruck hinterlassen. Durch das Verdecken der Elemente durch den Körper des Schildmoduls
wird des weiteren vorteilhaft ein unberechtigtes Entfernen oder Austauschen der Schildmodule
erschwert oder verhindert. Vorzugsweise sind die Elemente mit Vorteil derart konzipiert,
daß sie eine Bewegung des Schildmoduls relativ zum Profilelement nur mit einem Freiheitsgrad
zulassen. Dieses kann zum einen durch eine entsprechend geeignete Form der Elemente
und zum anderen durch eine geeignete Anordnung der Elemente relativ zum Unterbau und
Schildmodul erfolgen. Die am Profilelement und Schildmodul angeordneten Elemente wirken
zusammen, ohne einander einzuspannen, das heißt, sie lassen eine Bewegung des Schildmoduls
in diese Richtung ohne merklichen Widerstand zu. Vorteilhaft sind die Schildmodule
vor unberechtigten Zugriffen durch eine geeignete Sperre gesichert, welche eine Bewegung
des Schildmoduls in der ihm verbliebenen Richtung blockiert. Wird diese Sperre durch
eine dazu befähigte Person entfernt, so sind die Schildmodule vorteilhaft aufgrund
ihrer spannungsfreien Anbringung durch die betreffende Person einfach und unaufwendig
auswechselbar.
[0008] Die Elemente sind in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung nach dem System
von Nut-und-Feder zusammenwirkende Strukturen. Es ist dabei sowohl möglich, daß an
dem Profilelement eine oder mehrere Nuten und an dem Schildmodul diesen entsprechende
Federn angebracht sind, als auch, daß an dem Profilelement Federn und an dem Schildmodul
Nuten angebracht sind. Die Nuten und Federn können beliebige Querschnittsformen, beispielsweise
einen T-förmigen oder L-förmigen, dreieckigen, trapezförmigen oder runden Querschnitt
aufweisen. Eine weitere mögliche Querschnittsform ist die eines schwalbenschwanzartigen
Querschnitts. Wichtig ist lediglich, daß die Querschnittsform des verwendeten Nut-und-Feder
Systems nur eine Bewegung in Längsrichtung der Nut zuläßt. Durch eine geeignete Orientierung
des Nut-Feder-Systems im Raum werden Bewegungen der Schildmodule in vorzugsweise horizontaler
oder vertikaler Richtung ermöglicht.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind bei dem erfindungsgemäßen Schildersystem
oberhalb und/oder unterhalb einer durch die Schildmodule ausgebildeten Präsentationsfläche
Kopf- und Fußbereiche ausgebildet, welche mit wenigstens einer Blende versehen sind,
welche mittels wenigstens einem zu dem Element des Profilelements passenden Element
an dem Profilelement anbringbar ist. Die Anbringung der Blenden erfolgt auf die gleiche
Weise wie die Anbringung der Schildmodule an den Profilelementen. Derartige Blenden
sind in ihren Abmessungen an die Abmessungen und die Anzahl der an dem jeweiligen
Schildersystem befestigten Schildmodule angepaßt. So sind beispielsweise für eine
unterschiedliche Anzahl von an dem Unterbau angebrachten Schildmodulen oder für Schildmodule
unterschiedlicher Abmessungen Kopf- und Fußblenden in verschiedenen Abmessungen vorgesehen,
so daß beliebige Unterbauten jeweils vollständig durch die Blenden und die Schildmodule
abdeckbar sind. Alternativ kann vorgesehen sein, daß anstelle von Kopf- und Fußblenden
unterschiedlicher Abmessungen auch Kopf- und Fußblenden gleichbleibender Abmessungen
verwendet werden, wobei verbleibende Freiräume dann mit entsprechenden nicht mit Beschriftungen
oder Zeichen versehenen Schildmodulen kombiniert werden. Es ist ebenfalls möglich,
sowohl auf den Blenden als auch auf den eigentlichen Schildmodulen nicht nur zweidimensionale
Beschriftungen, sondern ebenfalls dreidimensional ausgearbeitete Zeichen beispielsweise
in Form von Halbreliefs, anzubringen.
[0010] Die an dem Schildmodul und an dem Profilelement vorhandenen Elemente sind in einer
weiteren Ausführungsform aus wenigstens einem Profilelement gebildet. Es ist möglich,
daß die Elemente zum Anbringen des Schildmoduls dabei aus einem oder alternativ aus
einer Vielzahl von Profilelementen gebildet sind. Die Elemente können beispielsweise
einzeln an den Schildmodulen befestigte Halteelemente, wie Haken sein. In beiden Fällen
sind die Profilelemente auf beliebige Weise an den Schildmodulen befestigt, beispielsweise
können sie mit der Rückseite der Schildmodule verklebt, verschweißt, verschraubt oder
vernietet sein. Eine weitere Möglichkeit ist, die Profilelemente durch Verformen oder
durch ein wenigstens teilweises Ausstanzen und Verformen bestimmter Bereiche des Grundwerkstoffs
der Schildmodule auszubilden. So können die Profilelemente beispielsweise durch Umbördeln
zweier Außenkanten der Schildmodule gebildet sein. Bei Schildmodulen, welche eine
Vor- und Rückwand aufweisen, ist es möglich, bestimmte Bereiche der Rückwand des Schildmoduls
auszustanzen und umzuformen, so daß auf diese Weise Profilelemente ausgebildet werden.
Wesentlich ist, daß auf der die spätere Präsentationsfläche ausbildenden Oberfläche
der Schildmodule keine Befestigungsmittel für den Betrachter sichtbar sind.
[0011] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Unterbau wenigstens zwei einander
gegenüberliegend und zueinander parallel angeordnete Profilelemente aufweist. Vorteilhaft
ist vorgesehen, daß der Unterbau eine Rahmenkonstruktion ist, bei welcher Profilelemente
tragende Strukturen ausbilden. Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Unterbau ein aus wenigstens einem Profilelement gebildeter
Rahmen ist. Das Profilelement ist in dem Rahmen senkrecht oder alternativ waagerecht
angeordnet. Die Profilelemente können auf beliebige Weise miteinander verbunden sein,
beispielsweise durch Verschrauben, Vernieten, Verschweißen, Kleben oder mittels eines
Nut-Feder-Systems. Ein derartiger Unterbau ist kostengünstig, einfach und in nahezu
beliebigen Abmessungen herstellbar. Eine Verwendung von Profilelementen beispielsweise
aus Aluminium ermöglicht die Herstellung leichter Unterbauten. Aluminiumprofile können
vorteilhaft als Halbzeug mit den jeweils gewünschten Querschnittsformen hergestellt
werden. Derartige stranggepreßte Aluminiumprofile weisen vorteilhaft eine ausreichende
Genauigkeit auf, so daß sie lediglich auf das jeweils passende Maß zugeschnitten und
mittels geeigneter Fügeverfahren, wie beispielsweise Verschweißen, Verschrauben oder
Vernieten zur jeweils gewünschten Rahmenform zusammengesetzt werden müssen.
[0012] Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schildersystems sieht vor, daß
die Elemente in Längsrichtung der Profilelemente verlaufen. Auf diese Weise wird vorteilhaft
ermöglicht, daß eine Vielzahl von Schildmodulen neben- oder übereinander mittels ihrer
Befestigungsstrukturen an dem Unterbau des Schildersystems befestigbar sind. Sind
die Elemente zueinander passende Nuten und Federn, werden die Schildmodule einzeln
aufeinanderfolgend in die Nuten bzw. die Federn der Profilelemente eingeschoben.
[0013] Weitere Ausführungsformen der Erfindung sehen vor, daß das Profilelement einen asymmetrischen
Querschnitt aufweist. Mittels derartiger Profilelemente wird vorteilhaft ermöglicht,
daß bei beidseitig zu betrachtenden Schildersystemen beide Seiten in gleicher Weise
optisch gestaltet werden können. Vorteilhaft weisen die Profilelemente einen im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt auf. Derartige Profilelemente sind einfach herzustellen und
vorteilhaft weiter zu verarbeiten. Die geraden Seitenflächen eines derartigen Profilelementes
bieten günstige Befestigungsflächen für Schildmodule und gegebenenfalls zusätzliche
Elemente.
[0014] Profilelemente mit im wesentlichen rechteckigen Querschnitten sind gut miteinander
kombinierbar. Zur Erhöhung von Steifigkeit und Festigkeit weisen die Profilelemente
in einer alternativen Ausführungsform eine in ihrem Inneren angeordnete Struktur auf.
[0015] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß Schildmodule an einer Seite des
Unterbaus anbringbar sind. Derartige Schildmodule eigenen sich beispielsweise für
eine Wandbefestigung. Der Unterbau weist zu diesem Zweck entsprechend geformte Profilelemente
auf, so daß an einer Seite vorzugsweise zwei im wesentlichen parallel verlaufende
Elemente zum anbringen von Schildmodulen befindlich sind, in welche die Befestigungsstrukturen
der Schildmodule einführbar sind. Selbstverständlich ist es möglich, daß der Unterbau
lediglich ein Element zum anbringen von Schildmodulen aufweist. Eine alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schildersystems weist einen Unterbau auf, der aus entsprechenden
Profilelementen gebildet ist, von denen jedes Profilelement auf entsprechende Elemente
wie beispielsweise Nuten oder Federn auf einander gegenüberliegenden Seiten des Profilelements
verfügt. Diese Profilelemente werden vorteilhaft derart zu einem Rahmen zusammengefügt,
daß auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Rahmens jeweils zwei im wesentlichen
parallel zueinander verlaufende Elemente wie Nuten oder Federn befindlich sind. Auf
diese Weise sind vorteilhaft auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Unterbaus
Schildmodule anbringbar, wodurch das Schildersystem von beiden Seiten mit durch einen
Passanten oder Nutzer wahrnehmbarer Information versehen werden kann.
[0016] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß nicht von Schildmodulen
verdeckte Bereiche der Profilelemente mit Blenden versehen sind. Vorteilhaft wird
auf diese Weise erreicht, daß ein erfindungsgemäßes Schildersystem auf vielfältige
Weise unter unterschiedlichen optischen und ästhetischen Gesichtspunkten designerisch
ausgestaltet werden kann. Die optisch wenig ansprechende Struktur des Unterbaus des
erfindungsgemäßen Schildersystems wird so in ansprechender Art und Weise verkleidet
und mit in die Gesamtgestaltung des Schildersystems einbezogen. Vorteilhaft sind die
Blenden auf den Profilelementen aufgeklebt. Alternativ ist vorgesehen, daß die Blenden
wie die Schildmodule mittels Nut-Feder-Systemen an den Profilelementen angebracht
sind. Auf diese Weise wird vermieden, daß optisch wenig ansprechende Befestigungen
wie Schrauben oder Nieten für den Betrachter des Schildersystems sichtbar sind.
[0017] Eine weitere Erfindungsform sieht vor, daß die Blenden aus Holz, Metall oder Kunststoff
oder derartige Materialien imitierenden Zierstreifen bestehen. Vorteilhaft wird auf
diese Weise das Design des erfindungsgemäßen Schildersystems an unterschiedliche Anforderungen
anpaßbar. Das Schildersystem kann in vielen verschiedenen Stilrichtungen und auf die
jeweils individuellen Bedürfnisse des künftigen Anwenders angepaßt hergestellt werden.
Die verwendeten Blenden können sowohl als plattenförmige flache Elemente als auch
als dreidimensional ausgebildete Profile ausgebildet sein. Vor allem die seitlichen
Flächen des Unterbaus können mit breiten, deutlich überkragenden Blenden, beispielsweise
aus Holz oder einem Holzdekor, versehen sein.
[0018] Eine besonders elegante Ausführungsform des Schildersystems sieht vor, daß die Schildmodule
die Elemente zum Anbringen von Schildmodulen der Profilelemente verdecken. Vorzugsweise
sind die Schildmodule und die Blenden der Profilelemente derart angeordnet, daß sie
eng aneinandergrenzen und auf diese Weise ein einheitliches und geschlossenes Erscheinungsbild
ausprägen. Alternativ kann vorgesehen sein, daß die an den Profilelementen angebrachten
Blenden die Elemente der Profilelemente verdecken. In beiden Ausführungsformen wird
erreicht, daß für den Betrachter der ästhetisch nicht ansprechende Unterbau sowie
die Elemente, mit denen die Schildmodule an dem Unterbau angebracht sind, nicht sichtbar
sind.
[0019] Eine weitere Erfindungsform sieht vor, daß seitlich neben der durch die Schildmodule
ausgebildeten Präsentationsfläche mit Blenden versehene Randbereiche ausbildbar sind.
Zu diesem Zweck werden zur Erstellung des Unterbaus Profilelemente verwendet, bei
denen die Elemente sich im Bereich zweier einander diagonal gegenüberliegender Ecken
des Querschnitts des Profilelements befinden. An einem mit derartigen Profilelementen
erstellten Rahmen besteht vorteilhaft die Möglichkeit, die Schildelemente seitlich
am Rand des Schildersystems anzuordnen. Der neben den Schildelementen verbleibende
Bereich des Rahmens wird dann vorteilhaft mit Blenden versehen, wodurch eine Vielzahl
von vorteilhaften unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten des Schildersystems ermöglicht
wird. Es ist vorgesehen, daß die Schildmodule und die Blenden plattenartige Elemente
von gleicher Stärke sind. Auf diese Weise kann eine einflächige Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Schildersystems erreicht werden. Alternativ ist vorgesehen, daß
die Schildmodule eine größere Stärke als die Blenden aufweisen, wodurch die nach außen
gerichteten Oberflächen der Schildmodule und der Blenden in verschiedenen Ebenen liegend
anordbar sind. Vorteilhaft wird auf diese Weise erreicht, daß die die Präsentationsfläche
ausbildenden Oberflächen der Schildmodule aus der durch die Blenden gebildeten Ebene
des Schildersystems herausragen und sich optisch von dem Schildersystem abheben. Derartige
Schildmodule bilden den großen Vorteil, daß sie bei Wartungs- oder Auswechselarbeiten
einfach auswechselbar sind, da die Schildmodule aufgrund ihrer von der restlichen
Oberfläche des Schildersystems sich abhebenden Gestalt einfach vom Bedienungspersonal
zu ergreifen sind. Da in sämtlichen Ausführungsformen des Schildersystems gemäß der
Erfindung die Schildmodule ohne Vorspannung in die in den Profilelementen vorgesehenen
Nuten eingeführt werden, sind die Schildmodule ohne großen Kraftaufwand ein- bzw.
auszubauen. Das Schildersystem kann an seiner Oberseite mit einer Blende versehen
sein, welche mittels einer Verschraubung an dem den oberen Rand des Schildersystems
ausbildenden Element festlegbar ist. Diese Verblendung überdeckt die in den Profilelementen
eingebrachten Nuten, so daß ein unbefugtes Auswechseln oder Entfernen der Schildmodule
verhindert bzw. erschwert wird.
[0020] Schildersysteme gemäß der Erfindung sind vorteilhaft als freistehende Stele aufstellbar
oder alternativ mittels einer geeigneten Befestigungsstruktur an einer Wand zu befestigen.
[0021] Weitere Ausführungsformen und Merkmale des erfindungsgemäßen Schildersystems gehen
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor. Das Ausführungsbeispiel
hat lediglich erläuternden Charakter und ist nicht beschränkend. Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schildersystems in einer horizontalen Schnittansicht,
- Fig. 2
- den Unterbau des Schildersystems aus Fig. 1 in einer horizontalen Schnittansicht,
- Fig. 3
- ein Profilelement in einer vergrößerten Schnittansicht,
- Fig. 4
- den Unterbau des Schildersystems aus Fig. 1 in einer Seitenansicht.
[0022] Das folgende Ausführungsbeispiel beschreibt ein erfindungsgemäßes Schildersystem
als freistehende Stele ausgeführt, welche von beiden Seiten mit Schildmodulen bestückt
werden kann, so daß sie von beiden Seiten durch Passanten lesbare Informationen aufweist.
Das Schildersystem besteht im wesentlichen aus einem Unterbau 12 mit einem Fuß 11,
auf welchem der Unterbau 12 freistehend aufstellbar ist. Der Unterbau 12 ist als Rahmenkonstruktion
ausgeführt. Er besteht im wesentlichen aus zwei vertikal verlaufenden Profilelementen
1, welche zueinander parallel angeordnet sind, sowie zwischen diesen angeordnete,
im dargestellten Beispiel waagerecht verlaufende Querstreben 7. Selbstverständlich
kann vorgesehen sein, daß die Querstreben 7 beispielsweise auch diagonal verlaufend
angeordnet sein können. Die Profilelemente sind vorzugsweise Aluminiumprofile, welche
im Querschnitt in Fig. 3 dargestellt sind. Die Profile haben einen im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt, welcher aus zwei Frontbereichen 13 sowie zwei seitlichen
Bereichen 14 besteht. In dem zwischen den Frontbereichen 13 und Seitenbereichen 14
gebildeten Hohlraum ist eine Versteifungsstruktur 2 angeordnet, welche dem Profilelement
die nötige Biege- und Verwindungssteifigkeit gibt. Diese Versteifungsstruktur kann
abweichend von der im Beispiel dargestellten Form beliebige zweckdienliche Formgebungen
aufweisen. Das Profilelement weist des weiteren Verbindungsstreben 6 auf, welche zur
Verbindung der Profilelemente mit den Querstreben 7 des Unterbaus 12 dienen. Die Verbindung
der Verbindungsstreben 6 mit den Querstreben 7 kann beispielsweise durch Verkleben,
Verschweißen, Verschrauben, Nieten oder ähnliches erfolgen. Die Verbindung der Profilelemente
1 mit den Querstreben 7 erfolgt in jedem Fall derart, daß keinerlei Verbindungsmittel
über die Frontbereiche 13 des Querschnitts des Profilelements 1 hervorstehen. Das
Profilelement 1 weist an einander diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen Nuten auf.
An der den Verbindungsstreben 6 gegenüberliegenden Seite des Profilelements 1 handelt
es sich hierbei um die Außennut 3, die in der Nähe der Verbindungsstreben 6 angeordnete
Nut wird als Innennut 4 bezeichnet. Beide Nuten 3, 4 haben im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine im wesentlichen L-förmige Gestalt, welche durch die in den Nutbereich hineinragenden
Stege 5 ausgebildet wird. In weiteren, nicht dargestellten Ausführungsformen der Erfindung
kann es selbstverständlich möglich sein, daß die Nuten alternative Formgebungen aufweisen.
Beispielsweise kann anstelle einer L-förmigen Nut eine T-förmige vorgesehen sein.
[0023] In Fig. 2 ist der Unterbau des erfindungsgemäßen Schildersystems in einem horizontalen
Querschnitt zusammenmontiert dargestellt. Man erkennt hier gut die senkrecht verlaufenden
Innennuten 4 und Außennuten 3. Gut zu erkennen ist in Fig. 2 ebenfalls, daß der Unterbau
12 des Schildersystems von der mit A gekennzeichneten Seite aus betrachtet dasselbe
Aussehen aufweist wie von der Seite B aus betrachtet. In beiden Fällen liegt im dargestellten
Beispiel auf der jeweils rechten Seite des Unterbaus 12 eine Innennut 4 vor, während
auf der linken Seite des Unterbaus 12 eine Außennut 3 vorhanden ist.
[0024] In Fig. 1 ist das erfindungsgemäße Schildersystem mit angebrachten Schildmodulen
8, 9 dargestellt. Bei den Schildmodulen 8, 9 handelt es sich im dargestellten Fall
um ein flaches Schildmodul 8, welches auf der Seite B des Unterbaus 12 befestigt ist,
sowie um ein breites Schildmodul 9, welches auf der Seite A des Unterbaus 12 befestigt
ist. Die Stärke des schmalen Schildmoduls 8 entspricht der Stärke der am Profilelement
1 befestigten Profilverblendungen 10a, b. Die Stärke des breiten Schildmoduls 9 beträgt
ein Vielfaches dieser Stärke, so daß die Informationsfläche 16a des breiten Schildmoduls
9 sich deutlich von der Profilverblendung 10a abhebt und ein derartig geformtes Schildmodul
9 sich einfach beim Anbringen und Entfernen ergreifen lässt. Auf der Seite B des Schildersystems
erkennt man, daß die Informationsfläche 16b des flachen Schildmoduls 8 mit der Oberfläche
der Profilverblendung 10b im wesentlichen eine Ebene ausbildet. Die Schildmodule 8,
9 weisen entsprechend zur Form der Nuten 3, 4 geformte Federelemente 15 auf. Im vorliegenden
Fall handelt es sich bei den Federelementen 15 um im Querschnitt im wesentlichen U-förmige
Profilelemente, welche im Falle des flachen Schildmoduls 8 vorzugsweise durch Kleben
oder Schweißen, im Falle des breiten Schildmoduls 9 alternativ dazu ebenfalls durch
Verschrauben oder Vernieten mit den entsprechenden Schildmodulen verbunden sind. Wesentlich
ist, daß im Faile einer Verschraubung oder Vernietung des Federelements 15 mit dem
breiten Schildmodul 9 keine der verwendeten Verbindungsmittel von außen für den Betrachter
des Schildersystems sichtbar sind.
[0025] Die nicht von den Schildmodulen 8, 9 bedeckten Bereiche der Profilelemente 1, im
vorliegenden Fall sind dies die Frontbereiche 13, sind mit Hilfe von Profilverblendungen
10a, b verblendet. Es ist ebenfalls möglich, die Seitenbereiche 14 der Profilelemente
1 mit entsprechenden Verblendungen zu versehen, welche in den Zeichnungen allerdings
nicht dargestellt sind. Die Verblendungen 10a, b sind mit den Profilelementen 1 mittels
Verkleben verbunden. Sowohl die verwendeten Verblendungen 10a, b als auch die Schildmodule
8, 9 können auf beliebige Art und Weise entsprechend dem Verwendungszweck designerisch
ausgestaltet werden.
[0026] In Fig. 4 erkennt man, daß die Nuten 3, 4 der Profilelemente 1 sich über die gesamte
Länge des Profilelements 1 erstrecken. Am unteren Ende sind diese Nuten 3, 4 durch
den Fuß 11 begrenzt. Zur Montage des Schildersystems wird beispielsweise zunächst
eine nicht näher dargestellt Fußverblendung in die Nuten 3, 4 von der Oberseite 17
des Unterbaus 12 her eingeführt. Diese Fußverblendung gleitet durch die Nuten 3, 4
geführt nach unten, bis ihre Unterkante an dem Fuß 11 anliegt. Anschließend wird eine
entsprechende Anzahl von Schildmodulen 8, 9 ebenfalls von der Oberseite 17 des Unterbaus
her in die Nuten 3, 4 der Profilelemente 1 eingeführt. Wenn gewünscht, kann oberhalb
der Profilelemente 1 eine weitere Kopfverblendung in die Nuten 3, 4 eingeführt werden.
Zur Verhinderung eines unberechtigten Entfernens von Schildmodulen oder Kopf- bzw.
Fußverblendungen ist an der oberen Querstrebe 7 eine Abschlußleiste 18 mittels Verschraubungen
19 befestigbar. Die Verschraubung 19 kann beispielsweise mittels Schrauben mit Spezialköpfen
erfolgen, so daß ein Lösen der Verschraubungen ohne dazugehörigen Spezialschlüssel
nicht möglich ist. Die Abschlußleiste 18 überdeckt sowohl die obere Querstrebe 7 als
auch die Kopfenden der Profilelemente 1, so daß die nach oben offenen Nuten 3, 4 bedeckt
sind, und ein Entnehmen der Schildmodule bzw. Verblendungen nicht möglich ist.
Bezugszeichenliste:
[0027]
- 1
- Profilelement
- 2
- Versteifungsstruktur
- 3
- Außennut
- 4
- Innennut
- 5
- Steg
- 6
- Verbindungsstrebe
- 7
- Querstrebe
- 8
- Schildmodul, flach
- 9
- Schildmodul, breit
- 10a, b
- Profilverblendung vorne
- 11
- Fuß
- 12
- Unterbau
- 13
- Frontbereich
- 14
- Seitenbereich
- 15
- Federelement
- 16a, b
- Informationsfläche
- 17
- Oberseite
- 18
- Abschlußleiste
- 19
- Verschraubung
1. Schildersystem mit einem wenigstens ein Profilelement aufweisenden Unterbau und wenigstens
einem an diesem austauschbar platzierbaren Schildmodul, wobei an dem Schildmodul und
dem Profilelement Elemente angeordnet sind, welche zusammenwirkend der Anbringung
des Schildmoduls am Profilelement dienen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elemente bei bestimmungsgemäßer Anbringung des Schildmoduls an dem Profilelement
durch das Schildmodul abgedeckt sind, so daß sie für einen Betrachter nicht sichtbar
sind.
2. Schildersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilelement als Element wenigstens eine Nut aufweist, in welche ein an dem
Schildmodul befindliches Federelement zum anbringen des Schildmoduls einführbar ist.
3. Schildersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schildmodul als Element wenigstens eine Nut aufweist, in welche ein an dem Profilelement
befindliches Federelement zum anbringen des Schildmoduls einführbar ist.
4. Schildersystem nach einem der vorstehenden Absprüche, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb und/oder unterhalb einer durch das Schildmodul ausgebildeten Präsentationsfläche
Kopf- und Fußbereiche ausgebildet sind, welche mit wenigstens einer Blende versehen
sind, die mittels wenigstens einem zu dem Element des Profilelements passenden Element
an dem Profilelement anbringbar ist.
5. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Schildmodul und/oder an der Blende befindlichen Elemente aus wenigstens
einem Profilelement gebildet sind.
6. Schildersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilelemente an das Schildmodul und/oder die Blende geklebt, geschweißt, genietet
und/oder geschraubt sind.
7. Schildersystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente durch geformte Bereiche des Schildmoduls beziehungsweise der Blende
gebildet sind.
8. Schildersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die geformten Bereiche durch teilweises Ausstanzen und/oder Umformen des den Grundkörper
des Schildmoduls bildenden Werkstoffes ausgebildet sind.
9. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbau wenigstens zwei einander gegenüberliegend und zueinander parallel angeordnete
Profilelemente aufweist.
10. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbau eine Rahmenkonstruktion ist, bei welcher Profilelemente tragende Strukturen
ausbilden.
11. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbau ein aus wenigstens einem Profilelement gebildeter Rahmen ist.
12. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilelemente des Unterbaus mittels eines Nut-Feder-Systems miteinander verbunden
sind.
13. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilelement senkrecht und/oder waagerecht angeordnet ist.
14. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente in Längsrichtung des Profilelements verlaufen.
15. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilelement einen asymmetrischen Querschnitt aufweist.
16. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilelement einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
17. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Bereich zweier sich einander diagonal gegenüberliegender Ecken des Querschnitts
des Profilelements Elemente zum Anbringen von Schildmodulen an dem Profilelement befinden.
18. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilelement eine in seinem Inneren angeordnete Struktur zur Erhöhung der Steifigkeit
und Festigkeit aufweist.
19. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Schildmodule an einer Seite des Unterbaus anbringbar sind.
20. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Schildmodule auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Unterbaus anbringbar
sind.
21. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nicht von Schildmodulen verdeckte Bereiche des Profilelements mit wenigstens einer
Blende versehen sind.
22. Schildersystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende auf den Profilelementen aufgeklebt und/oder mittels eines Nut-Feder-Systems
an den Profilelementen befestigt ist.
23. Schildersystem nach einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende aus Holz, Metall oder Kunststoff oder derartige Materialien imitierenden
Zierstreifen besteht.
24. Schildersystem nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende das Element des Profilelements zum anbringen von Schildmodulen verdeckt.
25. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben der durch das Schildmodul ausgebildeten Präsentationsfläche wenigstens
ein mit wenigstens einer Blende versehener Randbereich ausbildbar ist.
26. Schildersystem nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Schildmodul und die Blende plattenartige Elemente von gleicher Stärke sind.
27. Schildersystem nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Schildmodul eine größere Stärke als die Blende aufweist, so daß deren nach außen
gerichteten Oberflächen in verschiedenen Ebenen liegend anordbar sind.
28. Schildersystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationen tragende Ebene des Schildmoduls aus der durch die Blende gebildeten
Ebene herausragt.
29. Schildersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schildersystem als freistehende Stele aufstellbar ist.
30. Schildersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Schildersystem eine Befestigungsstruktur für eine Befestigung an einer Wand aufweist.