[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektrodensystem für eine Entladungslampe gemäß des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 und eine Entladungslampe mit einem derartigen Elektrodensystem
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Elektrodensystems.
I. Stand der Technik
[0002] Ein derartiges Elektrodensystem ist beispielsweise in der europäischen Offenlegungsschrift
EP 0 884 763 A2 offenbart. Diese Schrift beschreibt ein Elektrodensystem mit einer
Molybdänfolieneinschmelzung in Quarzglas, wobei ein erstes Ende der im Quarzglas eingebetteten
Molybdänfolie mit einer Elektrode und ein zweites Ende dieser Molybdänfolie mit einem
Stromzuführungsdraht verbunden ist. Das mit der Elektrode verbundene erste Ende der
Molybdänfolie ist keilförmig ausgebildet, das heißt, es weist eine reduzierte Dicke
auf, um die Gefahr der Rissbildung im Glas aufgrund der unterschiedlichen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von Quarzglas und Molybdän zu verringern.
II. Darstellung der Erfindung
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Elektrodensystem für eine Entladungslampe
bereitzustellen, das eine weitere Verringerung der Gefahr der Rissbildung im Glas
des Entladungsgefäßes der Entladungslampe ermöglicht. Außerdem ist es die Aufgabe
der Erfindung, ein Herstellungsverfahren für ein derartiges Elektrodensystem bereitzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
beschrieben.
[0005] Das erfindungsgemäße Elektrodensystem weist eine zur Erzeugung einer Gasentladung
dienende Elektrode und mindestens eine Metallfolie auf, deren erstes Ende mit der
Elektrode verbunden ist und deren zweites Ende mit einem Stromzufiihrungsdraht, der
zur Energieversorgung der Elektrode dient, verbunden ist. Erfindungsgemäß weist die
mindestens eine Metallfolie an mindestens einem ihrer vorgenannten Enden, vorzugsweise
aber an beiden ihrer Enden, eine reduzierte Breite auf. Dadurch können die durch ihre
unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten hervorgerufenen mechanischen
Spannungen zwischen dieser Metallfolie und dem Glas des Entladungsgefäßes, in dem
diese Metallfolie gasdicht eingebettet werden muss, deutlich verringert werden, so
dass eine zum Ausfall der Entladungslampe führende Rissbildung in dem Glas des Entladungsgefäßes
während des Lampenbetriebs vermieden wird.
[0006] In vorteilhafter Weise wird die Breite der mindestens einen Metallfolie in Richtung
ihres ersten oder zweiten Endes stetig verkleinert. Oder mit anderen Worten formuliert
bedeutet das, dass die Breite der mindestens einen Metallfolie, ausgehend von ihrem
ersten oder zweiten Ende in Richtung der Metallfolienmitte stetig zunimmt. Durch die
vorgenannte stetige Veränderung der Metallfolienbreite ist die mindestens eine Metallfolie
an ihrem ersten oder / und zweiten Ende verjüngt und ermöglicht dadurch, zusätzlich
zur Reduktion der mechanischen Spannungen im Glas während des Lampenbetriebs, auch
ein leichteres Einfädeln des Elektrodensystems in das noch offene Ende des Entladungsgefäßes
während des Herstellungsprozesses der Entladungslampe.
[0007] Der mit dem verschmälerten Ende der mindestens einen Metallfolie verbundene Abschnitt
der Elektrode beziehungsweise des Stromzuführungsdrahtes ist in vorteilhafter Weise
abgeflacht ausgebildet, um eine ausreichend große Kontaktfläche zwischen der mindestens
einen Metallfolie und der Elektrode beziehungsweise dem Stromzuführungsdraht zur Herstellung
einer Schweißverbindung zwischen den vorgenannten Bauteilen zu gewährleisten. Gemäß
des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung weisen daher sowohl die Elektrode
als auch der Stromzuführungsdraht einen abgeflachten Abschnitt, der mit dem ersten
bzw. zweiten Ende der mindestens einen Metallfolie verschweißt ist.
[0008] Zur weiteren Reduktion der während des Lampenbetriebs auftretenden mechanischen Spannungen
in dem Abdichtungsbereich des Entladungsgefäßes, sind die abgeflachten Enden der Elektrode
und des Stromzuführungsdrahtes in vorteilhafter Weise abgerundet ausgebildet. Außerdem
ist die Kante des abgeflachten Abschnitts der Elektrode beziehungsweise des Stromzuführungsdrahtes
in vorteilhafter Weise mit einer Fase versehen, die eine Reduktion der Dicke des abgeflachten
Abschnitts an seiner Kante bewirkt und damit ebenfalls zur Verringerung mechanischer
Spannungen in dem Abdichtungsbereich des Entladungsgefäßes beiträgt. Ferner ist aus
demselben Grund die minimale Breite des mindestens einen verschmälerten Endes der
mindestens einen Metallfolie vorzugsweise kleiner oder gleich oder Breite des mit
diesem Ende verbundenen, abgeflachten Abschnitts der Elektrode beziehungsweise des
Stromzuführungsdrahtes.
[0009] Das erfindungsgemäße Elektrodensystem wird in vorteilhafter Weise für Entladungslampen,
insbesondere für Hochdruckentladungslampen verwendet.
[0010] Die erfindungsgemäße Entladungslampe weist ein Entladungsgefäß auf, das mit einem
Entladungsraum und mindestens einem abgedichteten, mit einem erfindungsgemäßen Elektrodensystem
versehenen Ende ausgestattet ist, wobei das freie Ende der Elektrode in den Entladungsraum
hineinragt, die mindestens eine Metallfolie gasdicht in dem mindestens einen abgedichteten
Ende des Entladungsgefäßes eingebettet ist und das freie Ende des Stromzuführungsdrahtes
aus dem abgedichteten Ende des Entladungsgefäßes herausgeführt ist. Der nicht-abgeflachte
Abschnitt der Elektrode ist in vorteilhafter Weise vollständig in dem Entladungsraum
angeordnet, während sich der abgeflachte Abschnitt der Elektrode vorzugsweise teilweise
oder vollständig in das abgedichtete Ende des Entladungsgefäßes erstreckt. Dadurch
werden ebenfalls die mechanischen Spannungen in dem abgedichteten Ende des Entladungsgefäßes
während des Lampenbetriebs verringert und außerdem dient der Übergangsbereich von
dem abgeflachten zum nicht-abgeflachten Abschnitt der Elektrode als Anschlag für die
Justage bzw. Ausrichtung der Elektrode in dem Entladungsgefäß.
[0011] Das erfindungsgemäße Elektrodensystem wird vorzugsweise in Entladungslampen eingesetzt,
die ein Entladungsgefäß aus Quarzglas besitzen, das heißt, dass das Glas mindestens
95 Gewichtsprozent Siliziumdioxid enthält. Derartige Entladungsgefäße halten sehr
hohen Betriebstemperaturen stand und werden daher üblicherweise für Hochdruckentladungslampen,
beispielsweise Halogen-Metalldampf Hochdruckentladungslampen verwendet. Die Elektroden
einer derartigen Entladungslampe bestehen vorzugsweise aus Wolfram, das Dotierstoffe
- beispielsweise Thoriumoxid - enthalten kann, oder aus einer Wolframlegierung. Ihre
Stromzuführungsdrähte bestehen vorzugsweise aus Molybdän, das Dotierstoffe - beispielweise
Kalium und Silizium, oder Yttriumoxid oder Lanthanoxid - enthalten kann, oder aus
einer Molybdänlegierung. Die mindestens eine Metallfolie des erfindungsgemäßen Elektrodensystems
besteht bei diesem Entladungslampentyp vorzugsweise aus einer Molybdänfolie, die Dotierstoffe
- beispielweise Kalium und Silizium, oder Yttriumoxid oder Lanthanoxid - enthalten
kann, oder aus einer Molybdänlegierung. Die vorgenannte Molybdänfolie kann einseitig
oder beidseitig mit einer Beschichtung - beispielsweise aus Chrom oder Ruthenium -
versehen sein, um sie vor Korrosion zu schützen. Diese Beschichtungen können zusätzlich
auf dem abgeflachten Abschnitt der Elektrode oder des Stromzuführungsdrahtes angeordnet
sein.
[0012] Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Elektrodensystems sieht vor,
dass vor dem Verbinden der mindestens einen Metallfolie mit der Elektrode und dem
Stromzuführungsdraht mindestens ein Ende der mindestens einen Metallfolie derart zugeschnitten
wird, dass die mindestens eine Metallfolie an diesem Ende eine reduziert Breite aufweist.
Vorzugsweise werden aber sowohl das erste als auch das zweite Ende der mindestens
einen Metallfolie derart zugeschnitten, dass beide Enden eine reduzierte Breite aufweisen.
Aus den bereits oben genannten Gründen werden die Enden der mindestens einen Metallfolie
derart zugeschnitten, dass die Breite der mindestens einen Metallfolie, ausgehend
von ihrem ersten oder zweiten Ende in Richtung der Metallfolienmitte stetig zunimmt.
Der mit dieser Metallfolie zu verbindende Abschnitt der Elektrode oder / und des Stromzuführungsdrahtes
wird vor dem Verbinden mit der Metallfolie abgeflacht, beispielsweise durch Kaltverformen
mittels Walzen oder Hämmern. Vorzugsweise werden vor dem Abflachen der vorgenannten
Abschnitte der Elektroden oder / und des Stromzufiihrungsdrahtes die freien Enden
dieser Abschnitte durch Erhitzen zu einer Kuppe abgerundet, beispielsweise durch Erhitzen
mittels eines Lasers oder mittels WIG-Schweißen (Wolfram-Inertgas-Schweißen) oder
mittels eines Plasma-Schweißverfahrens. Die Kante des abgeflachten Abschnitts der
Elektrode oder / und des Stromzufiihrungsdrahtes wird aufgrund der bereits oben genannte
Vorteile vorzugsweise mit einer Fase versehen, die beispielsweise durch Walzen hergestellt
wird. Die Verbindung zwischen der mindestens einen Metallfolie und dem abgeflachten
Abschnitt der Elektrode oder / und des Stromzuführungsdrahtes wird in einfacher Weise
durch Schweißen, vorzugsweise durch Punktschweißen hergestellt. Diese Schweißverbindung
lässt sich auf einfache Weise mittels eines Lasers herstellen.
III. Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
[0013] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein Elektrodensystem gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels
in schematischer Darstellung
- Figur 2
- eine Seitenansicht eines Ausschnitts des in Figur 1 abgebildeten Elektrodensystems
in schematischer, teilweise geschnittener Darstellung
- Figur 3a
- eine Draufsicht auf den abgeflachten Abschnitt der Elektrode des in Figur 1 abgebildeten
Elektrodensystems
- Figur 3b
- eine Draufsicht auf die Stirnseite des in Figur 3a abgebildeten abgeflachten Endes
der Elektrode
- Figur 4a
- eine Draufsicht auf ein Molybdänband mit mehreren zusammenhängenden Molybdänfolien
für das in Figur 1 abgebildete Elektrodensystem
- Figur 4b
- eine Draufsicht auf ein Molybdänband mit mehreren zusammenhängenden Molybdänfolien
für das Elektrodensystem gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels
- Figur 5
- eine schematische Seitenansicht einer Hochdruckentladungslampe gemäß eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels, die zwei der in der Figur 1 abgebildeten Elektrodensysteme aufweist
- Figur 6
- eine Draufsicht auf eine alternative Molybdänfolie, die anstelle der in Figur 1 abgebildeten
Molybdänfolie für das erfindungsgemäße Elektrodensystem verwendbar ist
[0014] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung der bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Elektrodensystems, das vorzugsweise in einer Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe
für einen Fahrzeugscheinwerfer verwendet wird.
[0015] Das Elektrodensystem besitzt eine Molybdänfolie 10 mit Längskanten 11 und 12, die
ein verjüngtes erstes Ende 101, das durch die schräg verlaufenden Seitenkanten 13,
14 begrenzt ist, und ein verjüngtes zweites Ende 102, das durch die schräg verlaufenden
Seitenkanten 15, 16 begrenzt ist, aufweisen. Der Querschnitt dieser Molybdänfolie
10 ist linsenförmig. Das heißt, dass ihre Dicke, ausgehend von ihrer Mittellinie in
Richtung ihrer beiden Seitenkanten 11, 12 hin, stetig abnimmt. Die Dicke in der Folienmitte
beträgt weniger als 150 µm, vorzugsweise ca. 25 µm. Sie hängt von der erforderlichen
Stromtragfähigkeit der Molybdänfolie 10 ab. Die Breite der Molybdänfolie 10, das heißt,
der Abstand zwischen den Längskanten 11 und 12 beträgt 2 mm. Die minimale Breite der
Molybdänfolie 10 an ihren verjüngten Enden 101 und 102 beträgt mindestens 0,2 mm und
ist maximal so breit wie die Breite der abgeflachten Enden 21, 31 der Elektrode und
des Stromzuführungsdrahtes.
[0016] Das erste Ende 101 der Molybdänfolie 10 ist mit einer stabförmigen Elektrode 20 aus
Wolfram verbunden. Diese Elektrode 20 weist ein abgeflachtes Ende 21 auf, das durch
zwei Schweißpunkte 41, die mittels eines Lasers hergestellt wurden, mit dem verjüngten
ersten Ende 101 der Molybdänfolie 10 verschweißt ist. Die Elektrode 20 besitzt im
nicht-abgeflachten Bereich 20 einen Durchmesser von ungefähr 0,25 mm. Der abgeflachte
Abschnitt 21 der Elektrode 20 besitzt eine Dicke von ca. 100 µm und eine Breite von
ca. 0,8 mm.
[0017] Das zweite Ende 102 der Molybdänfolie 10 ist mit einem Stromzufiihrungsdraht 30 aus
Molybdän verbunden. Dieser Stromzuführungsdraht 30 weist ein abgeflachtes Ende 31
auf, das durch zwei Schweißpunkte 42, die mittels eines Lasers hergestellt wurden,
mit dem verjüngten zweiten Ende 102 der Molybdänfolie 10 verschweißt ist. Der Stromzufiihrungsdraht
30 besitzt im nicht-abgeflachten Bereich 30 einen Durchmesser von ungefähr 0,4 mm.
[0018] Das freie Ende des abgeflachten Abschnitts 21 der Elektrode 20 ist, wie in den Figuren
2 und 3a schematisch dargestellt, abgerundet ausgebildet. Das Gleiche gilt auch für
das freie Ende des abgeflachten Abschnitts 31 des Stromzuführungsdrahtes 30. Die Kante
des abgeflachten Abschnitts 21 der Elektrode 20 ist, wie in den Figuren 3a und 3b
schematisch dargestellt, mit einer Fase 22 oder Abschrägung versehen, die einen Winkel
oder eine Neigung von 45 Grad gegen die mit der Molybdänfolie 10 verschweißte Oberseite
des Abschnitts 21 aufweist.
[0019] Die Figur 4a zeigt ein Molybdänband, aus dem die Molybdänfolie 10 durch Abschneiden
eines entsprechend langen Stückes gewonnen wird. Die schräg verlaufenden Seitenkanten
13, 14 bzw. 15, 16 werden dabei durch Ausstanzen eines V-förmigen Ausschnittes aus
zwei angrenzenden Molybdänfolien 10 erzeugt. Anschließend werden die benachbarten
Molybdänfolien 10 auseinander geschnitten. Die Schnittkanten der Molybdänfolien 10
können gewalzt werden, wie in der Offenlegungsschrift EP 0 884 763 A2 offenbart ist.
Bei der Molybdänfolie 10 sind die verjüngten Enden 101 und 102 symmetrisch ausgebildet.
Bei dem in Figur 4b abgebildeten Molybdänfolien 10' bilden die schräg verlaufenden
Seitenkanten 13', 14' und 15', 16' unterschiedliche Winkel mit den Längskanten der
Molybdänfolie 10'. Dementsprechend sind ihre verjüngten Enden unsymmetrisch ausgebildet.
[0020] In der Figur 5 ist eine Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer
schematisch abgebildet. Diese Lampe besitzt ein Entladungsgefäß 50 aus Quarzglas mit
einem Entladungsraum 51 und zwei diametral angeordneten, abgedichteten Enden 52, die
jeweils ein erfindungsgemäßen Elektrodensystem mit einer Elektrode 20 bzw. 20", einer
Molybdänfolie 10 bzw. 10" und einem Stromzuführungsdraht 30 bzw. 30" aufweisen. In
dem Entladungsraum des Entladungsgefäßes, in den die freien Enden der Elektroden 20,
20" hineinragen, ist eine ionisierbare Füllung gasdicht eingeschlossen, die Xenon
und Metallhalogenide, beispielsweise Natriumjodid, Scandiumjodid und ggf. weitere
Jodide, sowie Quecksilber enthält. Auf das Quecksilber kann allerdings auch verzichtet
werden. Dann beträgt der Durchmesser der nicht-abgeflachten Abschnitte 21 bzw. 31
der Elektroden 20, 20" und Stromzuführungsdrähte 30, 30" allerdings ungefähr 0,33
mm. Das Entladungsgefäß 50 ist von einem Außenkolben 70 umgeben, der aus Quarzglas
besteht, das mit Ultraviolettstrahlung absorbierenden Dotierstoffen versehen ist.
Die Lampe besitzt einen Kunststoffsockel 80, der die beiden Lampengefäße 50, 80 trägt
und der mit den elektrischen Anschlüssen der Lampe ausgestattet ist. Der sockelferne
Stromzuführungsdraht 30 ist über die mit einer Keramikisolierung 61 versehene Stromrückführung
60 mit einem der elektrischen Anschlüsse (nicht abgebildet) verbunden, während der
sockelnahe Stromzuführungsdraht 30" mit dem anderen elektrischen Anschluss (nicht
abgebildet) verbunden ist.
[0021] Wie in Figur 2 dargestellt, ist der nicht-abgeflachte Abschnitt der Elektrode 20
bzw. 20" vollständig im Entladungsraum 51 des Entladungsgefäßes 50 angeordnet, während
sich der abgeflachte Abschnitt 21 der Elektrode 20 bzw. 20" in jeweils ein abgedichtetes
Ende 52 des Entladungsgefäßes 50 erstreckt. Bei den beiden abgedichteten Enden 52
des Entladungsgefäßes handelt es sich um sogenannte Quetschdichtungen oder Molybdänfolieneinschmelzungen.
Die Molybdänfolien 10 bzw. 10" sind gasdicht in dem jeweiligen Ende 52 des Entladungsgefäßes
50 eingebettet. Der Innendurchmesser des im wesentlichen kreiszylindrischen Entladungsraumes
51 beträgt 2,7 mm. Die Außenkontur des Entladungsgefäßes 50 besitzt im Bereich des
Entladungsraumes 51 die Form eines rotationssymmetrischen Ellipsoids.
[0022] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das oben näher erläuterte bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Beispielsweise können die Enden der Molybdänfolien 10 bzw. 10" anstatt
keilartig verschmälert auch auf andere Weise verjüngt ausgebildet sein. Zum Beispiel
könnten die vorgenannten Enden der Molybdänfolien verschmälert werden, indem ihre
Kanten gewölbt ausgebildet werden bzw. mit Rundungen versehen werden, wie das beispielsweise
in dem in Figur 6 abgebildeten zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
ist. Die mit der Elektrode bzw. dem Stromzufiihrungsdraht zu verbindenden Enden der
Molybdänfolie 10"' sind jeweils durch eine gewölbte Kante 101"', 102'" begrenzt. Die
Wölbung dieser Kanten 101"', 102"' kann beispielsweise einem Kegelschnittsegment entsprechen
oder, wie in Figur 6 abgebildet, die Gestalt des Buchstabens U mit auseinanderlaufenden
U-Schenkeln aufweisen.
[0023] Das Abflachen der mit den Molybdänfolien 10 bzw. 10" verschweißten Enden 21 bzw.
31 der Elektrode 20 und des Stromzuführungsdrahtes 30 ist nicht unbedingt erforderlich.
Es ist möglich, den Grad der Abflachung der mit den Molybdänfolien 10 bzw. 10" verschweißten
Enden 21 bzw. 31 der Elektrode 20 und des Stromzuführungsdrahtes 30 zu variieren.
Beispielsweise können die abgeflachten Enden 21 bzw. 31 eine Dicke von nur 80 µm anstelle
der oben angegebenen 100 µm besitzen. Es ist aber auch möglich, auf das Abflachen
der mit den Molybdänfolien 10 bzw. 10" verschweißten Enden 21 bzw. 31 der Elektrode
20 und des Stromzuführungsdrahtes 30 zu verzichten. Das Verschweißen der vorgenannten
Enden 21 bzw. 31 der Elektrode 20 bzw. des Stromzuführungsdrahtes 30 kann beispielsweise
mittels eines Widerstandsverfahrens oder eines Laserschweißverfahrens durchgeführt
werden. Beim Verschweißen mittels eines Lasers wird der Laserstrahl auf das mit der
Molybdänfolie 10 bzw. 10" überlappende Ende 21 bzw. 31 der Elektrode 20 bzw. des Stromzuführungsdrahtes
30 gerichtet und nicht auf die Molybdänfolie 10 bzw. 10", um ein Durchlöchern der
Molybdänfolie 10 bzw. 10" zu verhindern. Der Überlappungsbereich zwischen der Molybdänfolie
10 bzw. 10" und dem vorgenannten Ende 21 bzw. 31 der Elektrode 20 bzw. des Stromzuführungsdrahtes
30 beträgt bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen in Längsrichtung der Molybdänfolie
1 mm bis 2 mm.
1. Elektrodensystem für eine Entladungslampe, wobei das Elektrodensystem eine zur Erzeugung
einer Gasentladung dienende Elektrode (20) und mindestens eine Metallfolie (10), deren
erstes Ende (101) mit der Elektrode (20) verbunden ist und deren zweites Ende (102)
mit einem Stromzuführungsdraht (30), der zur Energieversorgung der Elektrode (20)
dient, verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Metallfolie (10) an mindestens einem ihrer Enden (101) eine reduzierte
Breite aufweist.
2. Elektrodensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Metallfolie (10) sowohl an ihrem ersten (101) als auch an ihrem
zweiten Ende (102) eine reduzierte Breite aufweist.
3. Elektrodensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der mindestens einen Metallfolie (10), ausgehend von ihrem ersten (101)
oder zweiten Ende (102), in Richtung der Metallfolienmitte stetig zunimmt.
4. Elektrodensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem verschmälerten Ende (101) der mindestens einen Metallfolie (10) verbundene
Abschnitt (21, 31) der Elektrode (20) beziehungsweise des Stromzuführungsdrahtes (30)
abgeflacht ausgebildet ist.
5. Elektrodensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem verschmälerten ersten Ende (101) der mindestens einen Metallfolie (10)
verbundene Abschnitt (21) der Elektrode und der mit dem verschmälerten zweiten Ende
(102) der mindestens einen Metallfolie (10) verbundene Abschnitt (31) des Stromzuführungsdrahtes
(30) abgeflacht ausgebildet sind.
6. Elektrodensystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der abgeflachte Abschnitt (21, 31) der Elektrode (20) oder / und des Stromzuführungsdrahtes
(30) ein abgerundetes Ende aufweisen.
7. Elektrodensystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante des abgeflachten Abschnitts (21) der Elektrode (20) oder / und des Stromzuführungsdrahtes
(30) eine Fase (22) aufweist.
8. Elektrodensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die geringste Breite des mindestens einen verschmälerten Endes (101) der mindestens
einen Metallfolie (10) kleiner oder gleich der Breite des mit diesem Ende (101) verbundenen,
abgeflachten Abschnitts (21, 31) der Elektrode (20) beziehungsweise des Stromzuführungsdrahtes
(30) ist.
9. Entladungslampe mit mindestens einem Elektrodensystem nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8.
10. Entladungslampe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Entladungslampe ein Entladungsgefäß (50) aufweist, das einen Entladungsraum (51)
und mindestens ein abgedichtetes, mit einem Elektrodensystem versehenes Ende (52)
besitzt, wobei das freie Ende der Elektrode (20) in den Entladungsraum (51) hineinragt,
die mindestens eine Metallfolie (10) gasdicht in dem mindestens einen abgedichteten
Ende (52) des Entladungsgefäßes (50) eingebettet ist und das freie Ende des Stromzuführungsdrahtes
(30) aus dem abgedichteten Ende (52) des Entladungsgefäßes (50) herausgeführt ist.
11. Entladungslampe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht-abgeflachte Abschnitt der Elektrode (20) vollständig in dem Entladungsraum
(51) angeordnet ist.
12. Entladungslampe nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich der abgeflachte Abschnitt (21) der Elektrode (20) teilweise oder vollständig
in das abgedichtete Ende (52) des Entladungsgefäßes (50) erstreckt.
13. Verfahren zur Herstellung eines Elektrodensystems für eine Entladungslampe, das mindestens
eine Metallfolie (10), eine Elektrode (20), die mit einem ersten Ende (101) der mindestens
einen Metallfolie (10) verbunden ist, und einen Stromzuführungsdraht (30) umfasst,
der mit einem zweiten Ende (102) der mindestens einen Metallfolie (10) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verbinden der mindestens einen Metallfolie (10) mit der Elektrode (20) und
dem Stromzuführungsdraht (30), mindestens das erste (101) oder zweite Ende (102) der
Metallfolie (10) derart zugeschnitten wird, so dass die mindestens eine Metallfolie
(10) an diesem Ende (101) eine reduzierte Breite besitzt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das erste (101) als auch das zweite Ende (102) der mindestens einen Metallfolie
(10) derart zugeschnitten werden, so dass die mindestens eine Metallfolie (10) an
beiden Enden (101, 102) eine reduzierte Breite besitzt.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Metallfolie (10) derart zugeschnitten wird, dass die Breite der
mindestens einen Metallfolie (10), ausgehend von ihrem ersten (101) oder zweiten Ende
(102) in Richtung der Metallfolienmitte stetig zunimmt.
16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt (21) der Elektrode (20) zum Verbinden mit dem verschmälerten oder verjüngten
ersten Ende (101) der mindestens einen Metallfolie (10) abgeflacht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt (31) des Stromzuführungsdrahtes (30) zum Verbinden mit dem verschmälerten
oder verjüngten zweiten Ende (102) der mindestens einen Metallfolie (10) abgeflacht
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des Abschnitts (21, 31) der Elektrode (20) beziehungsweise des Stromzuführungsdrahtes
(30) vor dem Abflachen erhitzt und zu einer Kuppe geformt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante des abgeflachten Abschnitts (21, 31) der Elektrode (20) beziehungsweise
des Stromzufiihrungsdrahtes (30) mit einer Fase (22) versehen wird.
20. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der abgeflachte Abschnitt (21, 31) der Elektrode (20) beziehungsweise des Stromzuführungsdrahtes
(30) mit der mindestens einen Metallfolie (10) verschweißt ist.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißverbindung durch Punktschweißen hergestellt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißverbindung mittels eines Laserschweißverfahrens oder eines Widerstandsschweißverfahrens
hergestellt wird.