[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement in Form eines Fadens, Steifens, Bandes,
Patches oder eines anderen Formats, das mehrere visuell und/oder maschinell erkennbare
Sicherheitsmerkmale aufweist.
[0002] Aus der EP 516 790 B1 ist ein Sicherheitselement bekannt, das über oder unter einer
metallischen (gegebenenfalls leitfähigen) Schicht mit Aussparungen eine Schicht mit
magnetischen Eigenschaften aufweist, wobei die Schicht mit magnetischen Eigenschaften
so aufgebracht ist, dass wenigstens die Aussparungen der metallischen Schicht frei
bleiben.
[0003] Aus der EP 0 330 733 B1 ist ein Sicherheitselement bekannt, das eine opake Beschichtung
mit Aussparungen aufweist und zumindest in den mit den Aussparungen der opaken Beschichtung
deckungsgleichen Bereichen eine Schicht mit farbgebenden und/oder lumineszierenden
Eigenschaften aufweist.
[0004] Aus der EP 1 318 016 A1 sind ein Verfahren zur Herstellung von registergenau gedruckten
Multilayer-Aufbauten und nach diesem Verfahren hergestellte Sicherheitsmerkmale bekannt,
wobei die Sicherheitsmerkmale in verschiedenen registergenau übereinander gedruckten
Schichten unterschiedliche funktionelle Merkmale, beispielsweise magnetische, elektrisch
leitfähige und/oder optische Merkmale aufweisen können.
[0005] Bei allen bisher bekannten Aufbauten sind also die funktionellen Schichten, wie visuell
erkennbare und/oder maschinenlesbare Merkmale unter- oder oberhalb eines positiven
oder negativen Aufdrucks, der Zeichen, Muster, Buchstaben und dergleichen bildet,
situiert.
Obwohl diese funktionellen Schichten für Sicherheitselemente in dünnen Schichten aufgebracht
werden, erreichen diese Aufbauten, besonders wegen der ständig steigenden Anforderungen
an die Fälschungssicherheit und die dadurch steigende Zahl der unterschiedlichen Merkmale
eine beträchtliche Dicke.
[0006] Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Sicherheitselement bzw. ein für die Herstellung
eines Sicherheitselements für Wertpapiere, Wertdokumente, Datenträger und dergleichen
geeignetes Folienmaterial bereitzustellen, das unterschiedliche Sicherheitsmerkmale
nebeneinander aufweist und dadurch eine geringere Dicke aufweist als vergleichbare
Mehrschichtaufbauten.
[0007] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Sicherheitselement für Wertpapiere, Wertdokumente,
Datenträger und dergleichen, das mindestens zwei funktionelle Merkmale aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Merkmale auf einer oder beiden Seiten eines Trägersubstrat
nebeneinander und/oder ineinander und/oder einander kreuzend als Spuren oder Elemente
oder Elemente angeordnet sind.
[0008] Dadurch wird der Aufbau der Sicherheitselemente trotz des Vorhandenseins mehrerer
funktioneller Schichten dünner, die Maschinenlesbarkeit wird verbessert und die Herstellung
vereinfacht.
[0009] In den Fig. 1 bis 11 sind einige beispielhafte Ausführungen für erfindungsgemäße
Sicherheitselemente dargestellt.
[0010] Darin bedeuten 1 das Trägersubstrat, 2 und 2 a eine opake Beschichtung, 3 eine leitfähige
Beschichtung, 4 eine magnetische Beschichtung, 5 eine Beschichtung die sowohl leitfähige
als auch magnetische Eigenschaften aufweist, 6 eine metallische Beschichtung, die
gegebenenfalls auch leitfähig sein kann, 7 eine optisch wirksame (diffraktive) Struktur,
8 eine farbgebende und/oder lumineszierende Beschichtung, 9 eine Beschichtung mit
Farbkippeffekt, 10 eine reaktive Schicht, 11 eine inerte Schicht, 12 Aussparungen.
In Fig. 1 ist ein Sicherheitselement bestehend aus einem Trägersubstrat 1 mit einer
opaken Beschichtung 2, die Aussparungen 12 (in Form von Buchstaben) aufweist, dargestellt.
Ferner weist das Trägersubstrat eine Spur mit Farbkippeffekt 9, sowie eine Spur mit
magnetischen Eigenschaften 4 auf. In Fig.1a ist dieses Sicherheitselement als Querschnitt
dargestellt.
In Fig. 2 ist ein Sicherheitselement dargestellt, das eine farbgebende oder lumineszierende
Beschichtung 8 in Form von Buchstaben aufweist und eine leitfähige Beschichtung 3.
In Fig. 2a ist ein Querschnitt dieses Sicherheitselements dargestellt.
In Fig. 3 ist ein Sicherheitselement mit einer reaktiven Beschichtung 10 und einer
inerten Beschichtung 11 und einer Spur mit magnetischen und leitfähigen Eigenschaften
5 dargestellt.
In Fig. 4 ist ein Sicherheitselement mit einer opaken Beschichtung 2 mit Aussparungen
12 dargestellt. In den Aussparungen ist ein Microdruck mit farbgebenden und/oder lumineszierenden
Eigenschaften aufgebracht, der gegebenenenfalls reaktiv sein kann.
In Fig. 5 ist ein Sicherheitselement mit einer farbgebenden Beschichtung in Form von
Buchstaben 8 und einer diffraktiven Struktur 7 dargestellt.
In Fig. 6 ist ein Sicherheitselement dargestellt, dass eine farbgebende reaktive Beschichtung
8/10 und eine farbgebende inerte Beschichtung 8/11 aufweist.
In Fig. 7 ist ein Sicherheitselement dargestellt, dass in einer ersten Spur eine opake
Beschichtung 2a mit Aussparungen 12 aufweist, in einer zweiten Spur eine Beschichtung
mit magnetischen und elektrisch leitfähigen Eigenschaften 5 und in einer dritten Spur
eine zweite opake Beschichtung 2 mit Aussparungen 12 , und eine Spur mit elektrisch
leitfähigen Eigenschaften aufweist.
In Fig. 8 ist ein Sicherheitselement dargestellt, das eine Spur in Form von Buchstaben
mit einem Farbkippeffekt 9 aufweist und eine Beschichtung mit einer reaktiven farbgebenden
Schicht 8/10, sowie jeweils nebeneinanderliegende Spuren oder Elemente mit elektrisch
leitfähigen 3 bzw. magnetischen Eigenschaften 4 aufweist.
In den Fig. 9 und 10 sind Sicherheitselemente dargestellt, die jeweils in unterschiedlichen
Anordnungen Spuren oder Elemente mit magnetischen 4 und leitfähigen Eigenschaften
5 aufweisen.
In Fig. 11 ist ein Sicherheitselement mit kreuzenden elektrisch leitfähigen bzw. magnetischen
Spuren oder Elemente dargestellt, wobei die Spuren oder Elemente auf einer oder auf
unterschiedlichen Seiten des Trägersubstrats angeordnet sein können.
[0011] Die einzelnen Schichten werden jeweils auf das Trägersubstrat nebeneinander in verschiedenen
Spuren oder Elemente aufgebracht.
[0012] Als Trägersubstrate kommen beispielsweise Trägerfolien, vorzugsweise flexible transparente
Kunststofffolien, beispielsweise aus PI, PP, MOPP, PE, PPS, PEEK, PEK, PEI, PAEK,
LCP, PEN, PBT, PET, PA, PC, COC, POM, ABS, PVC, Fluorpolymere wie Teflon in Frage.
Die Trägerfolien weisen vorzugsweise eine Dicke von 5 - 700 µm, bevorzugt 5 - 200
µm, besonders bevorzugt 5 ― 50 µm auf.
[0013] Femer können als Trägersubstrat auch Metallfolien, beispielsweise Al-, Cu-, Sn-,
Ni-, Fe- oder Edelstahlfolien mit einer Dicke von 5 ― 200 µm, vorzugsweise 10 bis
80 µm, besonders bevorzugt 20 ― 50 µm dienen. Die Folien können auch oberflächenbehandelt,
beschichtet oder kaschiert beispielsweise mit Kunststoffen oder lackiert sein.
[0014] Femer können als Trägersubstrate auch Papier oder Verbunde mit Papier, beispielsweise
Verbunde mit Kunststoffen mit einem Flächengewicht von 20 - 500 g/m
2, vorzugsweise 40 ― 200 g/m
2. verwendet werden.
[0015] Femer können als Trägersubstrate Gewebe oder Vliese, wie Endlosfaservliese, Stapelfaservliese
und dergleichen, die gegebenenfalls vemadelt und/oder kalandriert sein können, verwendet
werden. Vorzugsweise bestehen solche Gewebe oder Vliese aus Kunststoffen, wie PP,
PET, PA, PPS und dergleichen, es können aber auch Gewebe oder Vliese aus natürlichen,
gegebenenfalls behandelten Fasem, wie Viskosefasem eingesetzt werden. Die eingesetzten
Vliese oder Gewebe weisen ein Flächengewicht von etwa 20 g/m
2 bis 500 g/m
2 auf. Gegebenenfalls müssen die Vliese oder Gewebe oberflächenbehandelt werden.
[0016] Das Trägersubstrat kann gegebenenfalls mit einer Transferlackschicht oder einer Trennschicht
versehen sein.
[0017] Als opake Beschichtung kommen sowohl metallische als auch nicht metallische opake
Beschichtungen in Frage.
Die Beschichtungen können durch bekannte Verfahren, beispielsweise, Drucktechniken,
Metallisieren und ggf, Demetallisieren, Bedampfen, Sputtern, Galvanisieren, Walzenauftragstechniken
und dergleichen auf das Trägersubstrat aufgebracht werden.
[0018] Zur Herstellung einer Spur oder eines Elements mit elektrisch leitfähigen Eigenschaften
können beispielsweise Farben und Lacke mit elektrisch leitfähigen Pigmenten, beispielsweise,
Graphit, Ruß, leitfähige organische oder anorganische Polymere, Metallpigmente (beispielsweise
Kupfer, Aluminium, Silber, Gold, Eisen, Chrom und dergleichen), Metalllegierungen
wie Kupfer-Zink oder Kupfer-Aluminium oder auch amorphe oder kristalline keramische
Pigmente wie ITO, FTO, ATO und dergleichen verwendet werden. Weiters können auch dotierte
oder nicht dotierte Halbleiter wie beispielsweise Silicium, Germanium, Galliumarsenid,
Arsen oder lonenleiter wie amorphe oder kristalline Metalloxide oder Metallsulfide
als Zusatz verwendet werden. Ferner können zur Einstellung der elektrischen Eigenschaften
der Schicht polare oder teilweise polare Verbindungen wie Tenside, oder unpolare Verbindungen
wie Silikonadditive oder hygroskopische oder nicht hygroskopische Salze verwendet
oder zugesetzt werden. Ebenso können intrinsisch leitfähige organische Polymere wie
Polyanilin, Polyacetylen, Polyethylendioxythiophen und/oder Polystyrolsulfonat zugesetzt
werden.
[0019] Zur Herstellung einer Spur oder eines Elements mit magnetischen Eigenschaften können
paramagnetische, diamagnetische und auch ferromagnetische Stoffe, wie Eisen, Nickel,
Barium, und Cobalt oder deren Verbindungen oder Salze (beispielsweise Oxide oder Sulfide)
verwendet werden. Besonders geeignet sind Fe(II)- und Fe(III)-Oxide, Barium- bzw.
Cobaltferrite, seltene Erden und dergleichen.
[0020] Die optischen Eigenschaften der Schicht lassen sich durch sichtbare Farben bzw. Pigmente,
lumineszierende Farbstoffe bzw. Pigmente, die im sichtbaren, im UV-Bereich oder im
IR-Bereich fluoreszieren oder phosphoreszieren, wärmeempfindliche Farben bzw. Pigmente,
Effektpigmente, wie Flüssigkristalle, Perlglanz-, Bronzen und/oder Multilayer-Farbumschlagspigmente
beeinflussen. Diese sind in allen möglichen Kombinationen einsetzbar.
[0021] In einer besonderen Ausführungsform können Spuren oder Elemente mit farbgebendend
oder lumineszierenden, insbesondere fluoreszierenden Eigenschaften neben einem aufgedruckten
Mikrotext nicht vollflächig, sondem beispielsweise als weiteren Mikrotext im Positiv-
oder Negativdruck aufgedruckt sein. Hier kann die Bedruckung sowohl registergenau
als auch als Streudruck erfolgen. Beim Streudruck entsteht insbesondere bei Betrachtung
mit freiem Auge ein vollflächiger Effekt, der erst bei Betrachtung unter Vergrößerung,
beispielsweise mit einer Lupe als Text erkennbar ist. Unter Text bzw. Mikrotext werden
in diesem Zusammenhang Buchstaben, Symbole, Zeichen, Linien und deren Abfolgen verstanden,
die eine Größe von 150 - 400 nm aufweisen.
Als Makrotext werden in diesem Zusammenhang Buchstaben, Symbole, Zeichen, Linien und
deren Abfolgen verstanden, die eine Größe von etwa 800 nm und größer aufweisen.
[0022] Es können auch verschiedene Eigenschaften durch Zufügen verschiedener oben genannter
Zusätze kombiniert werden. So ist es möglich angefärbte und/oder leitfähige Magnetpigmente
zu verwenden. Dabei sind alle genannten leitfähigen Zusätze verwendbar.
Speziell zum Anfärben von Magnetpigmenten lassen sich alle bekannten löslichen und
nicht löslichen Farbstoffe bzw. Pigmente verwenden. So kann beispielsweise eine braune
Magnetfarbe durch Zugabe von Metallen in ihrem Farbton metallisch, beispielsweise
silbrig eingestellt werden.
[0023] Ferner kann eine Schicht auch optisch aktive Eigenschaften aufweisen. Hier kommen
beispielsweise Beugungsstrukturen, diffraktive Strukturen, Hologramme, Oberflächenreliefs
und dergleichen in Frage, die ggf. partiell metallisiert sein können.
Diese Strukturen werden vorzugsweise in thermoplastische oder UV-härtende Schichten
eingebracht.
[0024] Femer kann das Trägersubstrat sogenannte reaktive Schichten bzw. Spuren oder Elemente
aufweisen. Dies sind Schichten oder Spuren oder Elemente, die erst nach der Verbindung
mit dem Substrat des Wertdokuments also nach oder bei der Applikation oder Einbettung
erkennbar werden.
[0025] Dabei kann ein Teil der reaktiven Spur auch geschützt werden, beispielsweise durch
Beschichten mit einem Schutzlack, sodass die reaktive Schicht nur teilweise mit dem
Substrat des Wertdokuments oder mit den im Substrat befindlichen Additiven reagieren
kann. Ebenso kann der Schutzlack eine zeitverzögerte Reaktion bewirken. Zum gezielten
Hervorrufen einer Testreaktion kann die Reaktion auch erst nach gezieltem Zufügen
eines Additivs hervorgerufen werden.
[0026] So kann beispielsweise auf dem Basismaterial des Wertdokuments eine elektromagnetische
Wellen reflektierende Schicht und eine transparente beispielsweise polymere, oxidische
oder sulfidische Abstandsschicht aufgebracht sein. Auf das Sicherheitsmerkmal kann
dann als reaktive Spur eine Spur aus metallischen Clustem aufgebracht sein. Durch
Zusammenfügen von Sicherheitselement und Basismaterial des Wertdokuments erscheint
dann nach dem Schlüssel/Schloss-Prinzip ein charakteristischer Farbeffekt. Gegebenenfalls
kann dieser charakteristische Farbeffekt auch erst nach Zufügen eines Additivs oder
eines Mediums hervorgerufen werden.
[0027] Ebenso ist es möglich jeweils in oder an der Oberfläche der beiden Elemente (Sicherheitselement
und Substrat des Wertdokuments) entsprechende Teile von DNA-Codierungen vorzusehen,
die nach dem Zusammenfügen der beiden Elemente nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip
eine eindeutige unverwechselbare Codierung, z.B. in Form charakteristischer Fluoreszenzen
ergeben.
[0028] Ebenso kann das Sicherheitselement eine Spur oder Struktur aufweisen, die beim Aufbringen
bzw. Einbetten in das Wertdokument oder bei Herstellung des Basismaterials des Wertdokuments
mit einem im Substratmaterial des Wertdokuments vorhandenen Additiv reagiert. Beispiele
für solche Merkmale ist beispielsweise die Migration einer ungeschützten fluoreszierenden
Beschichtung bzw. Spur in ein Papiersubstrat bei Einbettung während der Papierherstellung.
Dabei können Teile der farbgebenden Struktur auf dem Trägersubstrat des Sicherheitselements
durch eine Schutzlackbeschichtung geschützt sein, sodass nur bestimmte Bereiche in
das Papier migrieren und so einen charakteristischen unnachahmbaren Effekt erzeugen.
[0029] Die einzelnen Spuren oder Elemente können nebeneinander oder ineinander angeordnet
sein. Die unterschiedlichen Spuren oder Elemente können sich kreuzen, wobei die Spuren
oder Elemente dabei auf einer oder auf unterschiedlichen Seiten des Trägersubstrats
angeordnet sein können. So kann sich beispielsweise bei kreuzenden elektrisch leitfähigen
Spuren oder Elemente an den Kreuzungspunkten die Leitfähigkeit definiert ändern, wobei
ein zusätzliches charakteristisches Merkmal entsteht.
[0030] Ferner können die erfindungsgemäßen Sicherheitselemente mit einer Schutzlackschicht
ein- oder beidseitig, vollflächig oder partiell versehen sein. Der Schutzlack kann
pigmentiert oder nicht pigmentiert sein.
[0031] Femer kann das erfindungsgemäße Sicherheitselement ein- oder beidseitig vollflächig
oder partiell mit einem Heiß- oder Kaltsiegelkleber oder einer Selbstklebebeschichtung
zur Aufbringung auf oder zur Einbettung in ein Substrat versehen sein.
[0032] Femer kann das erfindungsgemäße Sicherheitselement mit einem oder mehreren Trägersubstraten,
die gegebenenfalls funktionelle und/oder dekorative Schichten aufweisen, gegebenenfalls
unter Verwendung eines Kaschierklebers kaschiert sein
[0033] Die Sicherheitselemente bzw. das Folienmaterial sind gegebenenfalls nach entsprechender
Konfektionierung daher als Sicherheitsmerkmale in Datenträgern, insbesondere Wertdokumenten
wie Ausweisen, Karten, Banknoten oder Etiketten, Siegeln und dergleichen geeignet,
aber auch als Verpackungsmaterial beispielsweise in der pharmazeutischen, der Elektronik-
und/oder Lebensmittelindustrie, beispielsweise in Form Blisterfolien, Faltschachteln,
Abdeckungen, Folienverpackungen und dergleichen geeignet.
[0034] Für die Anwendung als Sicherheitsmerkmale werden die Substrate bzw. Folienmaterialien
bevorzugt in Streifen oder Fäden oder Patches geschnitten, wobei die Breite der Streifen
oder Fäden vorzugsweise 0,05 ― 10 mm betragen kann und die Patches vorzugsweise mittlere
Breiten bzw. Längen von 0,3 ― 20 mm.
[0035] Für die Anwendung in oder auf Verpackungen wird das Folienmaterial bevorzugt in Streifen,
Bänder, Fäden oder Patches geschnitten, wobei die Breite der der Fäden, Streifen bzw.
Bänder vorzugsweise 0,05 ― 50 mm beträgt und die Patches vorzugsweise mittlere Breiten
und Längen von 0,5 ― 200 mm aufweisen.
Ein entsprechender Sicherheitsfaden oder ―streifen kann auch als Randverstärkung von
Verpackungen, Wertdokumenten und dergleichen im Bereich der Kanten aber auch als beispielsweise
Längs- oder Quer - Verstärkung in der Verpackung oder im Wertdokument verwendet werden,
wobei auch jeweils mehrer Fäden oder Streifen in definiertem Abstand zueinander vorgesehen
sein können.
1. Sicherheitselement für Wertpapiere, Wertdokumente, Datenträger Verpackungen und dergleichen,
das mindestens zwei funktionelle Merkmale aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Merkmale auf einer oder beiden Seiten eines Trägersubstrat nebeneinander oder
ineinander als Spuren oder Elemente angeordnet sind.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Merkmale optische und/oder elektrisch leitfähige und/oder magnetische und/oder
optisch aktive diffraktive oder einen Farbkippeffekt hervorrufende Eigenschaften aufweisen.
3. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement eine oder mehrere reaktive und/oder reaktive geschützte Spuren
oder Elemente aufweist.
4. Sicherheitselemente nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die reaktiven Spuren oder Elemente bei der Einbettung in oder bei der Applikation
auf das Substrat des Wertdokuments des Wertpapiers des Datenträgers oder der Verpackung
mit in diesem Substrat vorhandenen Additiven oder mit auf dem Substrat vorhandenen
Beschichtungen reagieren und/oder charakteristische Effekte bilden.
5. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement als Mikrotext oder Makrotextaufgebrachte Spuren oder Elemente
mit farbgebenden und/oder lumineszierenden Eigenschaften aufweist.
6. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder beidseitig partiell oder vollflächig mit einer Schutzlackschicht versehen
ist.
7. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder beidseitig vollflächig oder partiell mit einer Klebebeschichtung versehen
ist.
8. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schichtaufbau transferierbar ist
9. Folienmaterial geeignet zu Herstellung von Sicherheitselementen nach einem der Ansprüche
1 bis 7.
10. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spuren oder Elemente nebeneinander oder ineinander auf ein Trägersubstrat aufgebracht
werden.
11. Verwendung der Sicherheitselemente nach einem der Ansprüche 1 bis 7 als Sicherheitsmerkmale
in Datenträgern, insbesondere Wertdokumenten wie Ausweisen, Karten, Banknoten oder
Etiketten, Siegeln, in Verpackungsmaterial beispielsweise in der pharmazeutischen,
der Elektronik- und/oder Lebensmittelindustrie, beispielsweise in Form Blisterfolien,
Faltschachteln, Abdeckungen, Folienverpackungen und dergleichen.
12. Verwendung des Folienmaterials nach Anspruch 8 gegebenenfalls nach entsprechender
Konfektionierung als Sicherheitselemente oder - merkmale in Datenträgern, insbesondere
Wertdokumenten wie Ausweisen, Karten, Banknoten oder Etiketten, Siegeln als Verpackungsmaterial
beispielsweise in der pharmazeutischen, der Elektronik- und/oder Lebensmittelindustrie,
beispielsweise in Form Blisterfolien, Faltschachteln, Abdeckungen, Folienverpackungen
und dergleichen.