[0001] Die Erfindung betrifft eine Zarge nach dem Oberbegriff des beigefügten Anspruchs
1, wie sie aus der EP 0 940 550 A2 bekannt ist. Außerdem betrifft die Erfindung mit
einer solchen Zarge versehene Tür sowie ein Verfahren zum Montieren der Zarge bzw.
Tür.
[0002] Bei der aus der EP 0 940 550 A2 sind die horizontal anzuordnenden Zargenstäbe an
Sollbruchstellen in zwei Teilelemente teilbar. Die Verbindung der Teilelemente mit
den seitlichen Zargenstäben erfolgt durch teils umgebogenen Laschen, die mit dem zu
verbindenden Teil punktverschweißt sind. Dadurch kann man durch Durchtrennen der Laschen
und Brechen der Sollbruchstellen ― dies sind vorzugsweise auch Schweißverbindungen
― die Zarge an örtliche Gegebenheiten anpassen, insbesondere den jeweiligen unteren
Zargenstab daran anpassen, ob eine Türschwelle vorhanden sein soll oder nicht. Die
bekannte Zarge ist für um 180° wendbare Feuerschutztüren mit wahlweisem Rechts-/Links-Anschlag
besonders geeignet.
[0003] Aus der EP 0 805 255 B1 ist eine weitere Zarge für eine solche Feuerschutz-Wendetür
offenbart. Dort ist die vertikale Öffnungsweite der Zarge größer als die Gesamte Höhe
des Türblattes einschließlich oberen und unteren Türfalzen. Es ist ein zusätzliches
Teilelement zum Anschrauben an den oberen horizontal angeordneten Zargenstab vorgesehen,
das die dadurch entstehend Lücke schließt. Das Zusatzteil ist mit Abstandshaltern
zum Schaffen eines Abstandes zwischen dem tragenden oberen Zargenstab und der an dem
Zusatzteil gebildeten oberen Sichtfläche des Zargenrahmens und zum Verringern des
oberen Türspaltes hierdurch versehen. Darüber, wie der tragende obere Zargenstab mit
den seitlichen Zargenstäben verbunden ist, ist nichts ausgesagt, daher wird die eingangs
erwähnte EP 0 940 550 A2, die sich damit befasst, als nächstliegender Stand der Technik
angesehen . Da bei Feuerschutztüren die Zargen hohe Querkräfte aufnehmen müssen ―
Brandversuch ―, wurden im Stand der Technik Verschweißungen zur Eckverbindung eingesetzt.
[0004] Ausgehend vom Stand der Technik nach der EP 0 940 550 A2 ist es Aufgabe der Erfindung
ist es, eine Zarge mit den Merkmalen des Oberbegriffs so auszubilden, dass sie noch
einfacher an bauliche Gegebenheiten anpassbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Zarge mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Verwendungen der Erfindung sind Gegenstand der Nebenansprüche und vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die Erfindung sieht somit eine Zarge für eine Tür vor, mit mehreren Zargenstäben,
die an Zargenecken miteinander verbunden sind, wobei wenigstens ein erster horizontal
anzuordnender Zargenstab zwei miteinander lösbar verbundene oder verbindbare Teilelemente
aufweist. Wenn erfindungsgemäß eine lösbare Eckverbindungsvorrichtung zum Verbinden
zweier Zargenstäbe, dann kann am Bauort individuell entschieden werden, ob eine mehr
oder weniger hohe Türschwelle vorhanden sein darf oder nicht und die Zarge entsprechend
leicht angepasst werden.
[0008] Eine einfachere Konstruktion ergibt sich, wenn auch die beiden Teilelemente des horizontal
anzuordnenden Zargenstabes mittels der Eckverbindungsvorrichtung lösbar miteinander
verbunden oder verbindbar sind.
[0009] Die Eckverbindungsvorrichtung weist bevorzugt einen Eckverbindungswinkel mit einer
ersten Lasche zum lösbaren Befestigen des horizontal anzuordnenden Zargenstabes und
zwei Befestiger auf, von denen ein zweiter Befestiger nur eines der beiden Teilelemente
und ein erster Befestiger beide Teilelemente oder nur das andere Teilelement mit der
ersten Lasche verbindet. Dadurch bleibt bei Entfernen des einen Teilelements des horizontal
anzuordnenden Zargenstabes, wobei das Entfernen durch einfaches Lösen des ersten Befestigers
geschieht, das andere Teilelement über den zweiten Befestiger fest mit dem seitlichen
Zargenstab verbunden; die Zarge bleibt ein vierseitig geschlossener Rahmen mit entsprechender
Stabilität, so dass auch ein vormontiertes Türblatt bei diesem Abschraubschritt nicht
entfernt werden braucht. Das verbleibende Teilelement braucht nicht mehr erneut fixiert
zu werden und kann eventuell durch Wiederanbringen des ersten Befestigers noch fester
fixiert werden. Vorteilhafterweise sind Schrauben als Befestiger eingesetzt, so dass
Zargenstäbe durch eine Schraubverbindung über Eck verbunden sind.
[0010] Wobei der Eckverbindungswinkel vorzugsweise ein Schraubwinkel ist, der an beide über
Eck anstoßenden Zargenstäben anschraubbar ist.
[0011] Wenn der Eckverbindungswinkel eine zweite Lasche hat, die (lediglich) eine Befestigeröffnung
zur Aufnahme eines dritten Befestigers zum Befestigen eines vertikal anzuordnenden
Zargenstabes aufweist, dann lässt sich auch der mittels den ersten und zweiten Befestigern
mehrfach an den Eckverbindungswinkel befestigte gesamte horizontale Zargenstab durch
einfaches Lösen von nur einem Befestiger pro Zargenecke lösen. Wenn zudem noch eine
Verdrehsicherung vorgesehen ist, die ― insbesondere bei Einsatz des dritten Befestigers
― ein Relativverdrehen des vertikal anzuordnenden Zargenstabes und der zweiten Lasche
verhindert, dann ist trotz der einfach zu lösenden und zu montierenden Befestigung
eine genügend stabile Eckverbindungsvorrichtung geschaffen, die auch im Brandfall
auftretenden riesigen Verspannungskräften, die ihre Ursache in Temperaturunterschieden
haben und selbst schwere Stahlkonstruktionen verbiegen können, stand hält. Die Verdrehsicherung
hat bevorzugt einen Vorsprung an einem der beiden hier zu verbindenden Teile ― zweite
Lasche und vertikal anzuordnender Zargenstab ― und eine Aufnahmeöffnung an dem anderen
Teil zur formschlüssigen Aufnahme des Vorsprunges, weil ein solcher Formschluss beim
Zusammenfügen der Teile leicht herzustellen ist und bei entsprechender Ausgestaltung
von Vorsprung und Aufnahmeöffnung außerdem das Zusammenfügen durch einen Selbstzentriereffekt
stark vereinfachen kann.
[0012] Die Steifigkeit der durch die Eckverbindungsvorrichtung geschaffenen Zargenecke kann,
ohne einen optisch und herstellungs(kosten)mäßig nachteiligen übermäßig dicken Verbindungswinkel
verwenden zu müssen, weiter erhöht werden, wenn der Eckverbindungswinkel im Bereich
seiner Abwinklung eine Versteifungseinrichtung, insbesondere eine quer zur Abwinklung
verlaufende, durch eine Einbiegung gebildete Versteifungssicke oder eine Versteifungsstrebe,
hat. Vorzugsweise hat dann wenigstens einer der beiden mit dem Eckverbindungswinkel
zu verbindenden Zargenstäbe an seinem stirnseitigen Randbereich eine Ausnehmung zur
formschlüssigen Aufnahme der im Eck des Verbindungswinkels vorstehenden Versteifungseinrichtung.
Weiter bevorzugt sind die Versteifungseinrichtung und die diese aufnehmende Ausnehmung
sich komplementär konisch erweiternd/verjüngend ausgebildet, so dass ein Selbstzentriereffekt
beim Zusammenfügen entsteht. Eine zusätzliche Befestigung und damit Versteifung der
Zargenecke zusätzlich zu dem Befestigereingriff wird dadurch erreicht, die Eckverbindungsvorrichtung
in den bei oder mit der Eckverbindungsvorrichtung zu verbindenden Teilen Befestigeröffnungen
zur Aufnahme von Befestigern derart aufweist, dass Randbereiche der Befestigeröffnungen
zweier miteinander zu verbindenden Teile in formschlüssigen Eingriff zueinander sind.
Ein Zentriereffekt wird auch hier erreicht, wenn der Randbereich einer Befestigeröffnung
an einem der beiden bei oder mit der Eckverbindungsvorrichtung zu verbindenden Teile
sich zu der Öffnung hin verjüngend hohl und der andere Randbereich der zugeordneten
Befestigungsöffnung des anderen Teils entsprechend zur Öffnung hin verjüngend vorstehend
ausgebildet ist. Dies ist einfach dadurch realisierbar, dass die Randbereiche der
Befestigeröffnungen entsprechend zueinander durch Tiefziehen geformt sind. Aufgrund
der formschlüssigen Eingriffe der Berandungen bei im rechten Winkel über Eck zueinander
angeordneten Verschraubungen reicht es auch für eine Zarge einer Feuerschutztür aus,
dass die Eckverbindungsvorrichtung gewindeschneidende oder gewindefurchende Schrauben
aufweist, die ihr Gewinde an entsprechend ausgeformte Befestigeröffnungen selbst formen,
so dass die Schraubverbindungen ganz einfach herstellbar und lösbar sind. Zusätzlich
kann vorteilhafterweise noch ein Lascheneingriff (21) zum Stabilisieren zwischen den
über Eck verbundenen Zargenstäben und/oder ein Eingriff zwischen einem Vorsprung an
dem einen Zargenstab und einem entsprechenden Rücksprung an dem anderen Zargenstab
vorgesehen sein. Hierzu kann wenigstens einer der über beiden Eck verbundenen Zargenstäbe
ein Profil mit zwei sich im wesentlichen parallel mit Abstand zueinander erstreckenden
Profilbereichen haben. Ein erster dieser Profilbereichen wird auf einer ersten Seite
durch eine von dem anderen Zargenstab abstehende Lasche hintergriffen. Der andere
Profilbereich liegt mit einer der ersten Seite entgegengesetzt gerichteten zweiten
Seite auf Oberflächenbereich des anderen Zargenstabes aufliegt, der parallel zu der
Lasche verläuft Dadurch wird der eine Zargenstab durch den anderen in die Zange genommen,
so dass die Zargenstäbe nur parallel zu der Erstreckung der Lasche relativbeweglich
sind. Die Lasche kann von einem vorstehenden Profilbereich des anderen Zargenstabes
aus gekröpft verlaufen, so dass der Profilbereich als Anschlag für den ersten Zargenstab
wirkt, und die Zargenstäbe weiter in ihrer Relativbewegung zueinander eingeschränkt
sind. Jeder verbleibende Freiheitsgrad kann dann durch einen lösbaren Befestiger der
Eckverbindungsvorrichtung lösbar festgelegt werden. Dadurch kann man trotz der einfachen
Montierbarkeit mittels Schraubverbindungen eine gegenüber Verwindungskräften extrem
unempfindliche und damit besonders gut für Feuerschutztüren geeignete Zarge schaffen.
[0013] Wenn beide horizontal anzuordnenden Zargenstäbe mehrteilig ausgebildet sind und/oder
spiegelbildlich zueinander und/oder identisch zueinander ausgebildet sind, so ist
bei einfacher Herstellbarkeit die Möglichkeit der Verwendung der Zarge in einer Wendetür
oder als Wendezarge geschaffen. Bevorzugt ist, dass auch die vertikal anzuordnenden
Zargenstäbe oder die gesamte Zarge spiegelsymmetrisch zu einer horizontalen Zargenmittelebene
ausgebildet sind. Wenn die vertikal anzuordnenden Zargenstäbe beide wenigstens eine
Fallenaufnahmeöffnung und Aufnahmeeinrichtungen zur Aufnahme von Türbändern aufweisen,
dann eröffnet sich eine Gleichteilestrategie und/oder die Verwendung der Zarge für
wahlweisen Rechts-/Linksanschlag ohne Drehen der Zarge.
[0014] Wenn die vertikal anzuordnenden Zargenstäbe in einer Aufnahmenut mit einem Streifen
aus im Brandfall aufschäumenden Material versehen sind, ist eine Eignung auch für
höhere Brandschutzklassen (T90, T120) ohne besondere optische Einbußen gegeben. Besonderen
Vorteil für die Optik der Zarge hat es, wenn die Streifen nicht bis an die Zargenecken
reichen, wobei in dem verbleibenden Raum der Aufnahmenut ein Teil der Eckverbindungsvorrichtung,
insbesondere eine Lasche des Verbindungswinkels, angeordnet ist. Dadurch kann die
Lasche auf der Sichtseite der Zarge angeordnet werden ohne optisch aufzufallen.
[0015] Ein vorteilhaftes Verfahren zum Montieren einer erfindungsgemäßen Zarge hat die Schritte:
a) Bereitstellen der vormontierten Zarge und
b) Entfernen eines Teils des mehrteiligen Zargenstabes bei Bedarf über die Schraubverbindung
oder die Schritte
c) Bereitstellen der Zargenstäbe mit vereinzelten Teilen des mehrteiligen Zargenstabes
und
d) Verschrauben der Zargenholme unter Befestigen oder Weglassen eines der mehreren
Zargenstabteile bei Bedarf.
[0016] Bei der Erfindung oder vorteilhaften Ausgestaltungen derselben sind folgende Vorteile
gegenüber Produkten, welche dem Stand der Technik entsprechen, alternativ oder kumulativ
gegeben:
- Montagemöglichkeit bauseits wahlweise mit- oder ohne Bodeneinstand durch über Schraubverbindung
entfernbaren Wechselwinkel;
- vollständige Entfallmöglichkeit des unteren Fußprofiles nach Montage bzw. Eingießen
der Seitenstäbe (d.h.: Montage ohne Bodeneinstand und ohne Anschlagschwelle möglich);
- Abdeckung der In- und Auslandsmontagesituation über ein Produkt, Erfüllen von Bauvorschriften
verschiedener Staaten mit einem Produkt möglich;
- Zarge rechts-/links verwendbar (insbesondere mit höhenverstellbaren Bandsystem);
- wahlweise Auslieferung der fertig montierten Zarge über bzw. der losen Auslieferung
vormontierter Zargeneinzelstäbe;
- stabile verwindungsfreie Zargeneckverbindung im montiertem Zustand;
- Positionierung der Zargenstäbe zueinander über eingebrachte Tütungslöcher und anschließende
Schraubverbindung mit selbstschneidenden Schrauben
- Eckwinkelbreite an Zargenmaulweite anpaßbar
- Eckwinkel mit ergänzenden Zentrierhilfen
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ecke einer Zarge von innen mit einer Eckverbindungsvorrichtung
im montierten Zustand aufgesetzt auf den Boden (OFF), wobei ein Teil eines zweiteiligen
unteren horizontalen Zargenstabs weggelassen worden ist;
- Fig. 2
- eine Ansicht vergleichbar Fig. 1 mit beiden Teilen des horizontalen Zargenstabes;
- Fig. 3
- eine Vorderansicht der Zarge;
- Fig. 4
- Schnittansicht von oben entlang der Linie B-B von Fig. 3;
- Fig. 5
- eine teilweise entlang der Linie C-C von Fig. 4 weggeschnittene Vorderansicht der
Zargenecke;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht der Zargenecke von unten
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines in der Zargenecke eingesetzten Eckverbindungswinkels;
- Fig. 8
- eine Rückansicht der Zarge, deren Zargenecke in Fig. 1 gezeigt ist;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht der Zarge;
- Fig. 10
- eine entlang der Linie E-E von Fig. 8 geschnittene Draufsicht auf die Zarge;
- Fig. 11
- eine perspektivische Außenansicht auf eine Zargenecke der Zarge;
- Fig. 12
- eine Innenansicht der Zargenecke von Fig. 11;
- Fig. 13
- einen Schnitt durch die Zargenecke entlang der Linie F-F von Fig. 14;
- Fig. 14
- eine entlang der Linie A-A von Fig. 8 geschnittene Seitenansicht der Zarge mit Blick
auf einen seitlichen Zargenstab ― Schloß-/Bandstab genannt ―;
- Fig. 15
- eine Vorderansicht einer mit der Zarge nach den voranstehend genannten Figuren versehenen
Tür;
- Fig. 16
- eine perspektivische Außenansicht von der Seite und von unten auf die Tür, die ein
in die Zarge eingesetztes Türblatt aufweist;
- Fig. 17
- eine teilweise entlang der Linie J-J von Fig. 15 weggeschnittene perspektivische Ansicht
von der Seite und von oben auf die Tür mit Zarge und Türblatt;
- Fig. 18
- einen Vertikalschnitt durch die Tür entlang der Linie G-G von Fig. 15;
- Fig. 19
- einen Horizontalschnitt durch die Tür entlang der Linie H-H von Fig. 15;
- Fig. 20
- eine weggebrochene Schnittansicht der Bandseite der Tür entlang der Linie I-I von
Fig. 15; und
- Fig. 21
- eine perspektivische Vorderansicht einer oberen Ecke der Tür, geschnitten entlang
der Linie J-J von Fig. 15.
[0018] Im folgenden wird zunächst anhand der Fig. 15 bis 20 der Grundaufbau eines Ausführungsbeispiels
einer Feuerschutz-Tür 1 erläutert, dann wird anhand der Fig. 8 bis 14 der Grundaufbau
einer darin verwendeten Zarge 5 erläutert, und dann wird beginnend mit Fig. 1 die
Zargenkonstruktion im Detail beschrieben.
[0019] Die in den Fig. 14 bis 20 gezeigte Tür 1 weist ein aus Deckelblech 2 und Kasten 3
gebildetes Türblatt 4 in Feuerschutzausführung sowie eine Zarge 5 in Feuerschutzausführung
aus Stahl auf.
[0020] Die Tür 1 ist als R-/L-Tür ausgebildet; durch Drehen der Tür 1 mit Zarge 5 und Türblatt
4 um eine auf der Türebene senkrecht stehende Mittelachse um 180° lässt sich einfach
ein Wechsel der Anschlagrichtung von Linksanschlag auf Rechtsanschlag oder umgekehrt
erreichen.
[0021] Die Zarge 5 ist gebildet aus vier Zargenholmen oder Zargenstäben 6a, 6b die über
Eckverbindungsvorrichtungen 7 miteinander verbunden sind. Als vertikal oder seitlich
anzuordnende Zargenstäbe 6a kommen ein Schlossstab 8, der mittig mit einer Fallenöffnung
9 für die Falle 23 eines Schlosses 24 des Türblattes 4 versehen ist, und ein Bandstab
10 mit zwei höhenverstellbaren Türbändern 11 zum Einsatz. Horizontal anzuordnende
Zargenstäbe 6b sind durch einen Kopfstab 12a und einen Fußstab 12b gebildet, wobei
der Kopfstab und der Fußstab 12a, 12b im wesentlichen identisch aufgebaut sind. Der
Aufbau der Türbänder 11 ist in den mitanhängigen deutschen Patentanmeldungen DE 103
35 349.6 sowie DE 103 16 891.5 genau beschrieben und gezeigt, worauf hiermit zur Vermeidung
von Wiederholungen verwiesen wird. Mit diesen höhenverstellbaren Türbändern kann man
auch eine Höhenanpassung des Türblattes nach Wenden der Tür 1 vornehmen.
[0022] Mittige Ausbuchtungen des Türblattes 4 im Brandfall werden durch wenigstens einen
Sicherungsbolzen 22 vermieden oder verringert, der am Türblatt 4 eingeschraubt ist
und in eine korrespondierende Öffnung am Bandstab ― hier die auch am Bandstab vorbereitete
Fallenöffnung 9 ― eingreift.
[0023] Die Fig. 8 bis 14 zeigen die Zarge 5 ohne das Türblatt 4. Wie daraus ersichtlich
sind die horizontalen Zargenstäbe 6b in ihrer Längsrichtung geteilt; sie sind aus
zwei Teilelementen in Form winkelförmiger Stahlblechprofile 13 und 14 aufgebaut, nämlich
einem Rahmenwinkel 13 und einem wahlweise zum Einsatz kommenden Wechselwinkel 14.
[0024] Die Eckverbindungsvorrichtung 7 ist vom Zweck her vergleichbar zu der Eckverbindungsvorrichtung,
die in der EP 0 940 550 A2 beschrieben wird, auf die ausdrücklich verwiesen wird.
Die Funktionen der aus der EP 0 940 550 A2 bekannten Eckverbindungsvorrichtung werden
auch durch die Eckverbindungsvorrichtung 7 erfüllt. Nur geschieht dies noch einfacher
und montagefreundlicher, da anstelle einer Schweißverbindung eine Schraubverbindung
15 verwendet ist.
[0025] Hierzu weist die Eckverbindungsvorrichtung 7 einen Eckverbindungswinkel in Form eines
Schraubwinkels 16 auf, der mit Schrauböffnungen 17, 17a, 17b versehen ist, die wiederum
von vertieften, insbesondere tiefgezogenen Öffnungsrandbereichen 18, 18a, 18b, hier
kegelförmig ausgebildet, umgeben sind. In den miteinander zu verbindenden Zargenstäben
6a, 6b sind um entsprechende darin angebrachte Schrauböffnungen 27, 27a, 27b jeweils
passend zum Schraubwinkel 16 Vertiefungen in Form von weiteren kegelförmigen Öffnungsrandbereichen
19, 19a, 19b, 19c ebenfalls gebildet durch Tiefziehen, vorgesehen, in die die Öffnungsrandbereiche
18, 18a, 18b des Schraubwinkels 16 formschlüssig eingreifen können.
[0026] Die Schraubverbindung 15 weist weiter pro Eckverbindungsvorrichtung 7 mehrere, hier
drei selbstschneidende Schrauben oder gewindefurchende Schrauben 20, 20a, 20b auf.
Diese sind hier mit Senkköpfen versehen, welche in die vertieften Öffnungsrandbereiche
18, 18a, 18b und 19, 19a, 19b hineinpassen.
[0027] Die Zargenstäbe 6a, 6b werden außerdem noch über Lascheneingriffe 21, die bei passender
Ausrichtung der Zargenstäbe 6a, 6b zueinander zusammenpassen, zueinander fixiert.
Dies wird weiter unten anhand der entsprechenden Zeichnungen näher erläutert.
[0028] Die hier beschriebene Zarge 5 kann je nach Gegebenheiten am Einsatzort vollständig
vormontiert oder mit den vereinzelten Zargenstäben 6a, 6b geliefert werden.
[0029] Die Schraubverbindung 15 befestigt nicht nur die horizontal anzuordnenden Zargenstäbe
6b an den Schlossstab 8 bzw. Bandstab 10 (siehe Fig. 13), sondern auch die beiden
Teilelemente 13, 14 des jeweiligen horizontalen Zargenstabes 6b, 12a, 12b aneinander
(siehe hierzu Fig. 11 bis 14, insbesondere 13). Der Teilbereich ― erste Lasche 25
― des Schraubwinkels 16, der am Fuß- oder Kopfstab 12a, 12b zu befestigen ist, ist
hierzu mit einer ersten 17 und einer zweiten 17a der winkelseitigen Schrauböffnungen
17, 17a, 17b versehen. Eines der beiden Teilelemente 13, 14, nämlich hier bevorzugt
der Wechselwinkel 14, ist nur mit einem ersten kegelförmig vertieften Schraubloch
27 zur Aufnahme der ersten Schraube 20 versehen, während das andere Teilelement das
erste Schraubloch 27 und das zweite Schraublöcher 27a aufweist. So kann man allein
durch Lösen der ersten beide Teilelemente 13, 14 durchgreifenden Schrauben 20 die
Befestigung des Wechselwinkels 14 vom Rahmenwinkel 13 lösen, während der Rahmenwinkel
durch die zweite Schrauben 20a an den vertikalen Zargenstäben befestigt bleibt.
[0030] Wie Fig. 10 zeigt, ist auch noch eine mittige Schraubverbindung 15a vorgesehen, die
nur zur lösbaren Verbindung der beiden Teilelemente 13, 14 der horizontal anzuordnenden
Zargenstäbe 6b und nicht zur Eckverbindung derselben an die beiden vertikal anzuordnenden
Zargenstäbe 6a dient.
[0031] Der Grundaufbau der Zarge 5 ist aus den zuvor erläuterten Fig. 8 bis 14 ersichtlich.
Einzelheiten und Einbaubeispiele sind in den Fig. 1 bis 7 gezeigt, auf die im folgenden
näher eingegangen wird. Je nachdem, ob eine mehr oder weniger hohe Türschwelle vorhanden
sein soll oder nicht, wird der Wechselwinkel 14 angeschraubt (belassen) ― Einbaubeispiel
gemäß Fig. 2 ― oder entfernt ― Einbaubeispiel Fig. 2 ― oder der Fußstab 12b komplett
entfernt (nicht näher dargestellt).
[0032] Fig. 1 zeigt ein Beispiel, bei dem zwischen den durch die Tür zu verschließenden
Räumen keine Stufe oder kein Bodeneinstand vorhanden ist oder sein soll. In diesem
Fall erfolgt ein Einbau der Zarge 5 ohne unteren Wechselwinkel 14. Der Fußstab 12
ist dann lediglich durch den Rahmenwinkel 13 gebildet, der weiterhin für eine sehr
hohe Stabilität des Zargenrahmens sorgt.
[0033] Der Rahmenwinkel 13 ist gebildet durch eine mehrfach umgebogenes Stahlprofilleiste.
Das Profil derselben hat einen ersten Anschlagbereich 30 als Anschlag für den Kasten
3 des Türblattes 4. Die freie Kante des ersten Anschlagbereichs 30 weist einen auf
sich selbst zurückgebogenen Randbereich 29 auf, der verstärkend wirkt und unschöne
oder eventuell scharfe Schnittkanten aus dem Sicht- und Erfassbarkeitsbereich bringt.
Der erste Anschlagbereich 30 geht über in einen U-Profilbereich 31, der zur Profilstabilisierung
dient und zur Aufnahme einer Türdichtung 28 (gezeigt in Fig. 18, 19) nutzbar ist,
weswegen der dem ersten Anschlagbereich gegenüberliegende U-Schenkel 32 zum Bilden
eines hintergreifbaren Überstandes Z-förmig ausgebildet ist. Daran schließt sich ein
Profilstegbereich 34 an. Der Profilstegbereich hat den ersten und den zweiten durch
Tiefziehen hergestellten kegelförmigen Öffnungsrandbereich 19, 19a, die in geringem,
sich in Längsrichtung des Fußstabes 12 erstreckenden Abstand nebeneinander angeordnet
sind. An den Profilstegbereich 34 schließt sich noch eine randseitige Umbiegung 35
an. Die Umbiegung 35 hat unterseitig in etwa die gleiche Erstreckung nach unten wie
der U-Profilbereich 31. Der U-Profilbereich 31 und die randseitige Umbiegung 35 bilden
so eine gute Basis zum Abstützen der Zarge 5 auf dem Boden (OFF).
[0034] Als seitlicher Zargenstab 6a ist hier der Bandstab 10 mit einem zargenseitigen Teil
des Türbandes 11 gezeigt. Die Darstellung ist aber genauso repräsentativ für die schlossseitige
untere Zargenecke, da Bandstab 10 und Schlossstab 8 aus Fertigungsgründen im wesentlichen
identisch aufgebaut sind; am Schlossstab 8 sind lediglich die Türbänder 11 weggelassen.
[0035] Die beiden vertikal anzuordnenden Zargenstäbe 6a sind vom Grundaufbau sehr ähnlich
zu dem des Rahmenwinkels 13, so dass für entsprechende Profilbereiche die gleichen
Bezugsziffern, ergänzt "mit a" verwendet sind und zur Erläuterung der vertikal anzuordnenden
Zargenstäbe auf die obige detaillierte Beschreibung verwiesen werden kann. Die Umbiegung
35a bei den vertikal anzuordnenden Zargenstäben 6a ist aber länger als die randseitige
Umbiegung 35 des Rahmenwinkels 13. Und es schließt sich an die Umbiegung 35a noch
einmal eine Zurückbiegung 36a an, die dann mit Abstand parallel zu dem Profilstegbereich
34a verläuft. Der Profilstegbereich 34a der vertikal anzuordnenden Zargenstäbe 6a
ist außerdem mit einer Aufnahmenut 38 versehen. Dort ist ein Brandschutzstreifen 39
aus im Brandfall aufschäumenden Material aufgeklebt. Der Brandschutzstreifen 39 belegt
durchgängig den größten Teil der Aufnahmenut 38; in den Endbereichen an der Zargenecke
ist angrenzend an den Brandschutzstreifen 39 jedoch die zweite Lasche 40 des Schraubwinkels
16 in der Aufnahmenut 38 aufgenommen. Die zweite Lasche 40 ist vom Aussehen (Kontur,
Breite, Dicke, Farbe) an das Aussehen des Brandschutzstreifens 39 angeglichen.
[0036] Der Profilstegbereich 34a des Bandstabs 10 bzw. Schlossstabs 8 hat außerdem eine
größere Ausdehnung in Richtung der Türdicke als der Profilstegbereich 34 des Rahmenwinkels
13, so dass die Umbiegung 35a der Seitenstäbe 8, 10 um eine wenigstens der Blechdicke
des Wechselwinkels 14 entsprechende Strecke weiter vorsteht als die randseitige Umbiegung
35 des Rahmenwinkels 13. Die Umbiegung 35a wirkt als zweiter Anschlagbereich für das
Türblatt 4, nämlich für den gegenüber dem Kasten 3 vorstehenden Türfalz 41 (siehe
z.B. Fig. 19).
[0037] Der erste Anschlagbereich 30 des Rahmenwinkels 13 reicht nicht bis zu dessen Enden,
sondern ist zum Bilden einer engen Aufnahme 42 des anstoßenden ersten Anschlagbereiches
30a des horizontal anzuordnenden Zargenstabes 8, 10 ausgeschnitten, siehe auch Fig.
6, die die Zargenecke von hinten zeigt. Mit der Vorderseite 43 des ersten Anschlagbereiches
30a stützt sich der horizontal anzuordnende Zargenstab 8, 10 an dem Rahmenwinkel 13
ab.
[0038] An der Randkante 53 des Profilstegbereichs 34 des Rahmenwinkels 13 ist außerdem eine
hier bogenförmige Ausnehmung 46 zur formschlüssigen Aufnahme eines an dem Schraubwinkel
16 angeordneten, ebenfalls abgerundet ausgebildete Vorsprunges 52 vorgesehen. Der
Eingriff zwischen der Ausnehmung 46 und dem Vorsprung 52 wirkt beim Anschrauben des
Rahmenwinkels ― wie die Eingriffe zwischen den Öffnungsrandbereichen 18, 19, 18a,
19a, 18b, 19b selbstzentrierend. Außerdem bieten die formschlüssigen Eingriffe eine
feste Sicherung gegen Relatiwersetzung der mit der Eckverbindungsvorrichtung 7 verbundenen
Teile. Dies ist besonders bei im Brandfall durch Temperaturunterschiede auftretenden
starken Verzugskräften vorteilhaft.
[0039] Die Fig. 2 bis 6 zeigen ein Einbaubeispiel der Zarge 5 mit Wechselwinkel 14, der
beispielsweise eine Stufe zwischen den durch die Tür 1 abtrennbaren Räumen (nicht
dargestellt) abdecken oder bilden kann.
[0040] Der Wechselwinkel 14 ist als einfaches Winkelprofil mit zwei um einen rechten Winkel
zueinander abgebogenen Profilschenkeln 44 und 45 gebildet.
[0041] Der erste Profilschenkel 44 liegt eng auf dem Profilstegbereich 34 des Rahmenwinkels
13 auf. Er überdeckt dabei die zweite Schraube 20a, die weiter weg von der Ecke angeordnet
ist als die erste Schraube 20. Er ist auch an einer entsprechenden Stelle wie der
Rahmenwinkel mit einer der ersten Schrauböffnung 27 entsprechenden vierten Schrauböffnung
27c mit einem entsprechenden vierten kegelförmigen tiefgezogenen Öffnungsrandbereich
19c versehen. Dieser greift formschlüssig in den näher zur Ecke liegenden ersten Öffnungsrandbereich
19 an dem Profilstegbereich 34 des Rahmenwinkels 13 ein. Die erste Schraube 20 verbindet
den Wechselwinkel 14 mit dem Rahmenwinkel 13 und mit der ersten Lasche 25 des Schraubwinkels
16.
[0042] Der erste Profilschenkel 44 hat weiter an einer der Ausnehmung 46 entsprechenden
Stelle an seiner Randkante 54 eine bogenförmige Ausnehmung 46a zur Aufnahme des Vorsprungs
52 am Schraubwinkel 16.
[0043] Der zweite Profilschenkel 45 liegt auf der randseitigen Umbiegung 35 des Rahmenwinkels
13 auf. Seine Sichtseite 47 ist bündig mit der Sichtseite 48 der randseitigen Umbiegung
35a des vertikal anzuordnenden Zargenstabes 8, 10. Ein obere Teil des zweiten Profilschenkels
45 hört mit der Randkante 54 des ersten Profilschenkels 44 auf. Ein verbleibender
unterer Teil ist in Längsrichtung über die Randkante 54 hinaus in Form einer Fahne
49 fortgesetzt, die sich von dem durch die Unterseite des U-Profilbereichs 31 und
die Unterkante der randseitigen Umbiegung 35 definierten Bodenniveau (OFF) ab bis
zur unteren Endkante 55 des zweiten Profilschenkels 45 nach unten und zur Seite unter
die Umbiegung 35a bündig mit dieser abschließend erstreckt. Nach oben hin erstreckt
sich von der Fahne 49 aus eine Lasche 50, die abgekröpft zur Fahne 49 einstückig mit
dieser ausgebildet ist und die Rückseite 51 der Umbiegung 35a diese erfassend hintergreift.
Durch den den Lascheneingriff 21 bildenden Lasche 50 und den Anschlag zwischen der
Umbiegung 35 und der Fahne 49 sowie die Erfassung der beiden ersten Anschlagbereiche
30, 30a sind Relativbewegungsmöglichkeiten der über Eck anstoßenden Zargenstäbe 6a,
6b begrenzt. Die verbleibenden Freiheitsgrade werden durch die Schraubverbindung 15
lösbar beseitigt.
[0044] Im folgenden wird anhand der Fig. 7 der Schraubwinkel 16 näher erläutert. Die erste,
dem Kopf-/Fußstab 12 zugeordnete Lasche 25 ist mit der ersten und der zweiten kegelförmig
tiefgezogen berandeten 18, 18a Schrauböffnung 17, 17a versehen. Die zweite den vertikal
anzuordnenden Zargenstäben 6a, 6b zugeordnete Lasche 40 hat nur eine, nämlich die
dritte kegelförmig berandete 18b Schrauböffnungen 17b. Weiter ist der Vorsprung des
oben erwähnten Vorsprung-Rücksprung-Eingriffs 26 an der zweiten Lasche 40 in Form
einer Ausdrückung (Tiefziehung) 51 ausgebildet. Der Vorsprung-Rücksprung-Eingriff
26 bildet eine Verdrehsicherung zum Verhindern einer Relativdrehung von Zargenstab
8, 10 und Schraubwinkel 16. Ein Umbiegungsbereich 57 zwischen den beiden Laschen 25,
40 ist mit einer Versteifungseinrichtung 58 verstärkt. Diese ist im wesentlichen durch
eine tiefgezogene Versteifungssicke 59 (Fig. 6) gebildet. Durch die Tiefziehung bildet
die Versteifungssicke 59 auf ihrer Rückseite innerhalb der Schraubwinkelecke den Vorsprung
52 (Fig. 7), der in die Ausnehmungen 46, 46a des horizontal anzuordnenden Zargenstabes
6b formschlüssig eingreift.
[0045] In den horizontalen Zargenstäben 6b sind in dem Ausführungsbeispiel keine Brandschutzstreifen
vorgesehen, Dafür haben die horizontal anzuordnenden Stirnbreitseiten 60 des Türblattes
4 vergleichbare Brandschutzstreifen 61 aus im Brandfall aufschäumenden Material. Die
Teilelemente 13, 14 der horizontalen Zargenstäbe 6b sind oben und unten jeweils identisch
aufgebaut. Bei Verwendung des Wechselwinkels 14 sind so die horizontalen Zargenstäbe
6b, d.h. Kopfstab 12a und Fußstab 12b insgesamt identisch, so dass die Darstellung
der Fig. 2 und 6 auch repräsentativ für die beiden oberen Zargenecken ist.
[0046] Zur Montage gibt es verschiedene Varianten. Bei einer ersten Variante kann die komplette
Zarge 5 werkseitig vormontiert werden und mit vormontiertem Türblatt 4 ausgeliefert
werden. Am Einbauort kann dann entschieden werden, ob der Einsatz mit Links- oder
Rechtsanschlag mit oder ohne Wechselwinkel erfolgen soll. Soll unten keine Stufe entstehen,
wird bei dem entsprechend der gewählten Anschlagsart unten anzusetzenden horizontalen
Zargenstab 6b ― Fußstab 12b ― der Wechselwinkel 14 entfernt. Dies kann durch Lösen
von nur zwei Schrauben, nämlich der ersten Schrauben 20 geschehen, die nach dem Entfernen
des Wechselwinkels 14 wieder in den Rahmenwinkel 13 und Schraubwinkel 16 eingeschraubt
werden können. Soll gar keine Türschwelle vorhanden sein, wird der komplette Fußstab
12b entfernt, was wiederum durch Lösen von nur zwei Schrauben 20b, nämlich den dritten
Schrauben 20c, die den Schraubwinkel 16 mit dem Bandstab 10 und dem Schlossstab 8
verbinden erfolgen kann.
[0047] Bei der zweiten Variante werden die Seitenstäbe 6a, 8, 10 und die vormontierten Horizontalstäbe
6b, 12a, 12b mit vormontierten Schraubwinkel 16 vereinzelt geliefert und an der Baustelle
zusammengeschraubt, wobei wiederum pro Zargenecke nur eine Schraube (dritte Schraube
20c) eingedreht werden muss. Das Anzugmoment der Gewindeformsenkschrauben 20, 20a,
20c ist bei Montage oder werkseitiger Vormontage auf ca. 4,5 Nm ± 20 % anzusetzen.
Dieses Moment beinhaltet das Gewindefurchmoment von ca. 2 bis 3 Nm.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Tür
- 2
- Deckelblech
- 3
- Kasten
- 4
- Türblatt
- 5
- Zarge
- 6a
- vertikal anzuordnende Zargenstäbe (Seitenstäbe)
- 6b
- horizontal anzuordnende Zargenstäbe
- 7
- Eckverbindungsvorrichtung
- 8
- Schlossstab
- 9
- Fallenöffnung für Riegelfalle
- 10
- Bandstab
- 11
- Türband
- 12a
- Kopfstab
- 12b
- Fußstab
- 13
- Rahmenwinkel
- 14
- Wechselwinkel
- 15
- Schraubverbindung
- 15a
- mittige Schraubverbindung
- 16
- Schraubwinkel
- 17
- erste Schrauböffnung am Schraubwinkel
- 17a
- zweite Schrauböffnung am Schraubwinkel
- 17b
- dritte Schrauböffnung am Schraubwinkel
- 18
- erster kegelförmiger Öffnungsrandbereich am Schraubwinkel
- 18a
- zweiter kegelförmiger Öffnungsrandbereich am Schraubwinkel
- 18b
- dritter kegelförmiger Öffnungsrandbereich am Schraubwinkel
- 19
- erster kegelförmiger Öffnungsrandbereich an dem Rahmenwinkel
- 19a
- zweiter kegelförmiger Öffnungsrandbereich an dem Rahmenwinkel
- 19b
- dritter kegelförmiger Öffnungsrandbereich an dem Seitenstab
- 19c
- vierter kegelförmiger Öffnungsrandbereich an dem Wechselwinkel
- 20
- erste Gewindeformsenkschraube
- 20a
- zweite Gewindeformsenkschraube
- 20b
- dritte Gewindeformsenkschraube
- 21
- Lascheneingriff
- 22
- Sicherungsbolzen
- 23
- Falle
- 24
- Schloss
- 25
- fuß-/kopfstabseitige Lasche des Schraubwinkels
- 26
- Eingriff zwischen Vorsprung/Rücksprung
- 27
- erste Schrauböffnungen an Zarge
- 27a
- zweite Schrauböffnungen an Zarge
- 27b
- dritte Schrauböffnungen am Zarge
- 28
- Türdichtung
- 29
- Randbereich
- 29a
- Randbereich
- 30
- erster Anschlagbereich
- 30a
- erster Anschlagbereich
- 31
- U-Profilbereich
- 31 a
- U-Profilbereich
- 32
- U-Schenkel
- 32a
- U-Schenkel
- 34
- Profilstegbereich
- 34a
- Profilstegbereich
- 35
- randseitige Umbiegung
- 35a
- randseitige Umbiegung
- 36a
- Zurückbiegung
- 38
- Aufnahmenut
- 39
- Brandschutzstreifen
- 40
- zweite Lasche
- 41
- Türfalz
- 42
- Aufnahme für Anschlagbereich 30a
- 43
- Vorderseite
- 43a
- Auflagefläche oder Anschlagfläche für den Anschlagbereich 30a
- 44
- erster Profilschenkel
- 45
- zweiter Profilschenkel
- 46
- Ausnehmung
- 46a
- Ausnehmung
- 47
- Sichtseite zweiter Profilschenkel
- 48
- Sichtseite
- 49
- Fahnenförmige Fortsetzung des zweiten Profilschenkels
- 50
- Lasche
- 51
- Ausdrückung (erster Vorsprung)
- 52
- Versteifungsstrebe bildet (zweiten) Vorsprung im Eckbereich des Schraubwinkels
- 53
- Randkante Rahmenwinkel
- 54
- Randkante erster Profilschenkel
- 55
- Unterkante zweiter Profilschenkel
- 56
- Rückseite der Umbiegung 35a
- 57
- Umbiegungsbereich
- 58
- Versteifungseinrichtung
- 59
- Versteifungssicke
- 60
- Stirnbreitseiten des Türblattes
- 61
- Brandschutzstreifen
- 62
- Aufnahmeöffnung für Ausdrückung am vertikalen Zargenstab
1. Zarge (5) für eine Tür (1), mit mehreren Zargenstäben (6a, 6b), die an Zargenecken
miteinander verbunden oder verbindbar sind, wobei wenigstens ein horizontal anzuordnender
Zargenstab (6b) zwei miteinander lösbar verbundene oder verbindbare Teilelemente (13,
14) aufweist,
gekennzeichnet durch eine lösbare Eckverbindungsvorrichtung (7) zum Verbinden zweier Zargenstäbe (6a,
6b).
2. Zarge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auch die beiden Teilelemente (13, 14) des horizontal anzuordnenden Zargenstabes (6b)
mittels der Eckverbindungsvorrichtung (7) lösbar miteinander verbunden oder verbindbar
sind.
3. Zarge nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eckverbindungsvorrichtung (7) einen Eckverbindungswinkel (16) mit einer ersten
Lasche (25) zum lösbaren Befestigen des horizontal anzuordnenden Zargenstabes (6b)
und zwei Befestiger (20, 20a) aufweist, von denen ein erster Befestiger (20) nur eines
oder beide (13, 14) der beiden Teilelemente und eine zweiter Befestiger (20a) nur
das andere Teilelement (13) mit der ersten Lasche (25) verbindet.
4. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Zargenstäbe (6a, 6b) durch eine Schraubverbindung (15) über Eck verbunden sind.
5. Zarge nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Eckverbindungswinkel ein Schraubwinkel (16) ist, der an beide über Eck anstoßenden
Zargenstäben (6a, 6b) anschraubbar ist.
6. Zarge nach einem der Ansprüche 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Eckverbindungswinkel (16) eine zweite Lasche (40) hat, die eine Befestigeröffnung
(17c) zur Aufnahme eines dritten Befestigers (20c) zum Befestigen eines vertikal anzuordnenden
Zargenstabes (6a) und eine Verdrehsicherung (26) aufweist, die ― insbesondere bei
Einsatz des dritten Befestigers (20c) ― ein Relativverdrehen des vertikal anzuordnenden
Zargenstabes (6a) und der zweiten Lasche (40) verhindert.
7. Zarge nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verdrehsicherung (26) einen ersten Vorsprung (51) an einem (40) der beiden hier
zu verbindenden Teile ― zweite Lasche (40) und vertikal anzuordnender Zargenstab (6a)
― und eine Aufnahmeöffnung (62) an dem anderen Teil (6a) zur formschlüssigen Aufnahme
des ersten Vorsprunges (51) hat.
8. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Eckverbindungswinkel (16) im Bereich seiner Abwinklung eine Versteifungseinrichtung
(58), insbesondere eine quer zur Abwinklung verlaufende, durch eine Einbiegung gebildete
Versteifungssicke (59) oder eine einen zweiten Vorsprung bildende Versteifungsstrebe
(52), hat.
9. Zarge nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens einer (6a) der beiden mit dem Eckverbindungswinkel zu verbindenden Zargenstäbe
(6a, 6b) an seinem stirnseitigen Randbereich eine Ausnehmung (46, 46a) zur formschlüssigen
Aufnahme der im Eck des Verbindungswinkels vorstehenden Versteifungseinrichtung (58,
52) hat.
10. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eckverbindungsvorrichtung (7) in den bei oder mit der Eckverbindungsvorrichtung
(7) zu verbindenden Teilen (16; 6a, 6b; 8, 10; 12a, 12b; 13, 14) Befestigeröffnungen
(17, 17a, 17b; 27, 27a, 27b) zur Aufnahme von Befestigern (20, 20a, 20b) derart aufweist,
dass Öffnungsrandbereiche (18, 18a, 18b; 19, 19a, 19b) der Befestigeröffnungen (17,
17a, 17b; 27, 27a, 27b) zweier miteinander zu verbindenden Teile (16; 6a, 6b; 8, 10;
12a, 12b; 13, 14) in formschlüssigen Eingriff zueinander sind.
11. Zarge nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Öffnungsrandbereich (18, 18a, 18b; 19, 19a, 19b) einer Befestigeröffnung (17,
17a, 17b; 27, 27a, 27b) an einem der beiden bei oder mit der Eckverbindungsvorrichtung
(7) zu verbindenden Teile (16; 6a, 6b; 8, 10; 12a, 12b; 13, 14) sich zu der Befestigeröffnung
hin verjüngend hohl und der andere Öffnungsrandbereich (18, 18a, 18b; 19, 19a, 19b)
der zugeordneten Befestigungsöffnung (17, 17a, 17b; 27, 27a, 27b) des anderen Teils
entsprechend sich zu der Öffnung hin verjüngend vorstehend ausgebildet ist.
12. Zarge nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungsrandbereiche (18, 18a, 18b; 19, 19a, 19b) der Befestigeröffnungen (17,
17a, 17b; 27, 27a, 27b) durch Tiefziehen geformt sind.
13. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eckverbindungsvorrichtung (7) gewindeschneidende oder gewindefurchende Schrauben
(20, 20a, 20b) aufweist, die ihr Gewinde an entsprechend ausgeformte Befestigeröffnungen
(17, 17a, 17b; 27, 27a, 27b) selbst formen.
14. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Lascheneingriff (21) zum Stabilisieren zwischen den über Eck verbundenen Zargenstäben
(6a, 6b) und/oder einen Eingriff zwischen einem Vorsprung (30a) an dem einen Zargenstab
(6a) und einem entsprechenden Rücksprung (42) an dem anderen Zargenstab (6b).
15. Zarge nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein erster (6a) der beiden über Eck verbundenen Zargenstäbe (6a, 6b) ein
Profil mit zwei sich im wesentlichen parallel mit Abstand zueinander erstreckenden
Profilbereichen (30a, 35a) hat, wobei ein erster (35a) dieser Profilbereiche auf einer
ersten Seite (56) durch eine von dem zweiten Zargenstab (6b; 14) abstehenden Lasche
(50) hintergriffen wird und der zweite Profilbereich (30a) mit einer der in die entgegengesetzte
Richtung wie die erste Seite weisenden zweiten Seite (43) auf einem parallel zu der
Lasche (50) verlaufenden Oberflächenbereich (43a) des anderen Zargenstabes (6b, 13)
aufliegt, so dass die Zargenstäbe (6a, 6b) nur parallel zu der Erstreckung der Lasche
(50) relativbeweglich sind.
16. Zarge nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasche (50) von einem vorstehenden Bereich (49) des anderen Zargenstabes (6b;
14) aus gekröpft verläuft, so dass der vorstehende Bereich (49) als Anschlag für den
ersten Zargenstab (6a) wirkt, und die Zargenstäbe eingeschränkt relativ zueinander
sind.
17. Zarge nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass für jeden noch möglichen Freiheitsgrad einer Relativbewegung je ein Befestiger der
Eckverbindungsvorrichtung (7) eine in dieser einen Bewegungsrichtung lösbare Befestigung
schafft.
18. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide horizontal anzuordnenden Zargenstäbe (6b; 12a, 12b) mehrteilig ausgebildet
sind und/oder spiegelbildlich zueinander und/oder identisch zueinander ausgebildet
sind.
19. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vertikal anzuordnenden Zargenstäbe (6a; 8, 10) oder die gesamte Zarge ()5) spiegelsymmetrisch
zu einer horizontalen Zargenmittelebene (E-E) ausgebildet sind.
20. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vertikal anzuordnenden Zargenstäbe (6a; 8, 10) beide wenigstens eine Fallenaufnahmeöffnung
(9) und Aufnahmeeinrichtungen zur Aufnahme von Türbändern (11) aufweisen.
21. Zarge nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens die vertikal anzuordnenden Zargenstäbe (6a) jeweils in einer Aufnahmenut
(38) mit einem Streifen (29) aus im Brandfall aufschäumenden Material versehen sind.
22. Zarge nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Streifen (39) nicht bis an die Zargenecken reicht, wobei in dem verbleibenden
Raum der Aufnahmenut (38) ein Teil der Eckverbindungsvorrichtung (7), insbesondere
eine Lasche (40) des Eckverbindungswinkels (16), angeordnet ist.
23. Tür, insbesondere Feuerschutztür (1),
gekennzeichnet durch eine Zarge (5) nach einem der voranstehenden Ansprüche.
24. Tür nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie (1) zum wahlweisen Rechts-/Links-Anschlag ausgebildet ist.
25. Verfahren zum Montieren einer Tür (1) und/oder einer Zarge (5) nach einem der voranstehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Schritte
a) Bereitstellen der vormontierten Zarge (5) und
b) Entfernen eines Teils (14) des mehrteiligen Zargenstabes (6b) oder des gesamten
horizontalen Zargenstabes (6b) bei Bedarf durch Lösen der Schraubverbindung
oder die Schritte
c) Bereitstellen der Zargenstäbe (6a, 6b) mit vormontierten oder vereinzelten Teilen
(13, 14) des mehrteiligen Zargenstabes (6b) und
d) Verschrauben der Zargenstäbe (6a, 6b) unter Befestigen oder Weglassen eines der
mehreren Zargenstabteile (13, 14) bei Bedarf.